Judospezifische Selbstverteidigung
und
Atemitechniken
Stand: 13.03.09
erstellt von:
Mario Staller
Seite 2 von 35
2.3.1. Umklammerung von vorne unter den Armen................................................................... 25
2.3.2. Umklammerung von vorne über den Armen.................................................................... 26
3 LITERATURHINWEISE.............................................................................................. 35
Seite 3 von 35
1 Grundlagen der judospezifischen Selbstverteidigung
Selbstverteidigung bezeichnet generell die Vermeidung und Abwehr von Angriffen auf die
seelische und / oder körperliche Unversehrtheit eines Menschen. Alle Handlungen im Rah-
men der Selbstverteidigung sind auf das Ziel ausgerichtet, die psychische und / oder physi-
sche Unversehrtheit des Menschen zu schützen.
Es handelt sich bei der Selbstverteidigung nicht allein um die physische Abwehr eines aku-
ten Angriffes. Vielmehr spielen taktische Komponenten wie Vermeidung und Prävention
ebenfalls eine wichtige Rolle.
Im Bezug auf die Ziel- und Zweckorientierung müssen grundsätzlich zwei Selbstverteidi-
gungssituationen unterschieden werden.
Situation Beschreibung
Seite 4 von 35
Im Folgenden wird vor allem auf Selbstverteidigungssituationen eingegangen, welche unter
Situation 1 zu subsumieren sind.
Das Trainieren von Abwehrhandlungen gegen Bedrohungs- / Angriffssituationen ist nur mög-
lich, wenn eine klare Vorstellung von einer solchen Situation existiert. Deshalb muss Selbst-
verteidigungstraining folgende Voraussetzungen erfüllen:
• Ausrichtung an der Realität,
• Berücksichtigung der äußeren Bedingungen und
• Analyse der technischen und taktischen Anforderungen.
• Platzmangel
• Ungünstige Ausgangsposition
• Eigene Position
• Angriffswinkel
• Schlechte Lichtverhältnisse
Seite 5 von 35
• Keine Regeln, keine Fairness
• Mehrere Angreifer
• Unbekanntes Terrain
• Hilfsmittel, Waffen, Messer, …
• Drogen, z.B. „Tilidin“
• Stress, (Todes-)angst, Panikreaktion,…
• etc.
Um im Ernstfall auf möglichst viele Eventualitäten vorbereitet zu sein, empfiehlt es sich geis-
tig mit einer „Worst Case“- Einstellung an das Trainieren von Selbstverteidigungssituation
heranzugehen.
Die technisch-taktischen Anforderungen, die an den Verteidiger gestellt werden, sind grund-
sätzlich von der Art des Angriffs und der Distanz abhängig.
1.1.3.1. Angriffe
Der Angriff bzw. die Bedrohung bestimmt die Abwehrhandlung. Der Verteidiger muss ent-
sprechend reagieren. Anforderungen, aus technisch-taktischer Sicht, können sein:
Die Ziel- und Zweckorientierung der Verteidigungshandlung ist dabei stets zu beachten: Das
Beenden der Angriffshandlung oder das Verlassen des gefährdeten Gebietes (Flucht) steht
im Mittelpunkt. Unter Umständen kann auch Aufgeben („Hier! Nimm meine Geldbörse!“) die
cleverste Alternative darstellen. Dies gilt besonders für Bedrohungssituationen.
Seite 6 von 35
Die Hauptgefahr muss zuerst verteidigt werden!
Beispiel: Bei einem Würgeangriff von vorne besteht die Hauptgefahr in einem Zerstören
der Luftröhre bzw. des Adamsapfels (u.U. tödlicher Ausgang). Entsprechend
muss die Hand des Angreifers so schnell wie möglich von dort entfernt werden.
Erst dann (frühestens gleichzeitg) können weiter Handlungen folgen.
Ein schöner Gegenangriff ohne Beseitigung des Problems macht keinen Sinn,
wenn gleichzeitig die eigene Luftröhre zerstört wird. Die erlittene Verletzung ist
möglicherweise mit dem Leben nicht vereinbar.
1.1.3.2. Distanzen
Die Distanz, aus welcher ein Angriff erfolgt, ist für die Verteidigung und für das persönliche
Selbstverteidigungskonzept von essentieller Bedeutung. Nur so können die eigenen Chan-
cen in einer Auseinandersetzung realistisch eingeschätzt werden. In Bezug auf die eigenen
Stärken und Schwächen als Judoka, können sieben Distanzen unterschieden werden:
Seite 7 von 35
Distanz Beschreibung Bewertung
Körperliche Abwehr
Mit ausgestrecktem Bein (Tritte) kann der Ge- möglich.
3 Tritt-Distanz
gner getroffen werden. Distanzverkürzung
sinnvoll.
Seite 8 von 35
1 2 3 4 5 6
In einer Auseinandersetzung können die Distanzen sehr schnell variieren. Aus strategischer
Sicht ist es demnach wichtig, die Verteidigung wenn möglich so zu gestalten, dass die Stär-
ken des Judokas (grüne Distanzen) zum eigenen Vorteil eingesetzt werden können.
Situationen, in denen man sich selbstverteidigen muss, treten oft überraschend ein. Ein men-
tales Einstimmen und Durchspielen von erwarteten Handlungen (wie vor einem Kampf) gibt
es nicht. Bei plötzlichen Angriffen mit einer kurzen Vorwarnzeit wird die erste Bewegung der
natürliche Reflex in der entsprechenden Situation sein. Dieser sollte beim Training der Ab-
wehrhandlungen mit einbezogen werden.
Seite 9 von 35
1.2.3. Direkter Weg
Die Verteidigung gegen einen Angriff sollte auf kürzestem und direktem Wege aus der jewei-
ligen Ausgangsposition erfolgen. Eine Einschränkung ist hier lediglich die Sicherheit und
Eignung der entsprechenden Aktion.
Wie bereits erwähnt stellen sich Selbstverteidigungssituationen, darunter auch die Angriffs-
handlungen, als sehr variabel dar. Techniken für Selbstverteidigung sollten so beschaffen
sein, dass sie in vielen unterschiedlichen Situationen einsetzbar sind. Darüberhinaus müs-
sen sie entsprechend einfach anwendbar sein. Nur so ist ein Anwenden im Stressfall mög-
lich.
Im Judo spielt die Rücksichtnahme auf den Partner eine wesentliche Rolle. Techniken sollten
stets so ausgeführt werden, dass weder Tori noch Uke Verletzungen erleiden. In Notwehrsi-
tuationen ist eine Verletzung des Angreifers unter Umständen beabsichtigt. Aus diesem
Grund sollten folgende Anmerkungen zu den Technikgruppen Beachtung finden.
Seite 10 von 35
Technikgruppe Modifikation für die moderne Selbstverteidigung
•
/Stoßtechniken
Selbstfalltechniken
• Vermeiden bei ungünstigem Bodenbelag
Seite 11 von 35
1.3 Taktische Grundlagen
Wie im sportlichen Wettkampf gilt es in der Selbstverteidigung die eigenen Stärken zielfüh-
rend einzusetzen. Für den Judoka ist dies besonders im Hinblick auf die Distanzen in der
Auseinandersetzung wichtig (siehe 1.1.3.2).
Die Angriffssituation muss so schnell wir möglich mit einem angemessenen Härtegrad been-
det werden. Gerade in Situationen mit lebensbedrohlichen Angriffen ist ein konsequentes
Beenden der Situation mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geboten. Ein Zögern oder
vorzeitiges Abbrechen der Verteidigungshandlung gibt dem Angreifer Raum und Möglichkei-
ten. Weitere Angreifer (welche sich z.B. bisher zurückgehalten haben) könnten eingreifen.
Darüber hinaus ist das Überraschungsmoment verloren.
Leider ist bei Gewalthandlungen heute vermehrt festzustellen, dass ein Angriff ausgeführt
wird, während weitere Angreifer sich im Umfeld aufhalten („Schmiere stehen“, Eingreifen
wenn nötig). Bei plötzlichen Angriffen ist so früh es geht nach Neutralisation der primären
Gefahr das Umfeld aktiv nach weitern Gefahrenquellen (Angreifern) abzusuchen. Auch sollte
die beste Fluchtmöglichkeit / -richtung ausfindig gemacht werden. Dies gilt besonders, wenn
mehrere Personen gleichzeitig angreifen. Hier muss die Verteidigungshandlung mit einer
gleichzeitigen aktiven Umschau einhergehen. Diesem Aspekt ist im Training besonders
Rechnung zu tragen.
1.3.4. Folgemaßnahmen
Nach Beendigung der Angriffshandlung muss der Verteidiger sich für eine der Situation an-
gepasste Folgemaßnahme entscheiden. Als Zivilperson wird bei keiner vorliegenden Gefahr
für andere Personen die Flucht (z.B. Notausgang) im Vordergrund stehen. Für Polizeibeamte
stellt sich die anschließende Vorgehensweise anders dar (Festnahme).
Seite 12 von 35
1.3.5. Keine Regeln
Es sollte stets das Ziel sein eine gewalttätige Auseinandersetzung zu vermeiden. Entspre-
chend muss, soweit dies möglich ist, deeskalierend auf die Situation bzw. auf den Angreifer
eingewirkt werden. In einer körperlichen Auseinandersetzung sollte die Verteidigungshand-
lung dem Angriff angemessen sein, um ggf. die Situation im Anschluss wieder entspannen
zu können. Wird überreagiert, kann sich die Situation schnell „hochschaukeln“. Es darf aller-
dings nicht vergessen werden, dass die Verteidigungshandlung die Bedrohung bzw. den
Angriff sofort beenden muss. Eine entsprechende rechtliche Abdeckung findet sich in §32
StGB (Notwehr) wieder.
Seite 13 von 35
2 Techniken / Verteidigungshandlungen
Seite 14 von 35
2.1 Atemitechniken
2.1.1. Kampfstellung
Lerninhalt
Kampfstellung
Checkpoints
• Schrittstellung
• Schulterbreit
• Vorderer Fuß leicht nach innen rotiert Æ Genitalschutz
• Hinter Fuß auf dem Ballen Æ schneller im Angriff
• Gewichtsverteilung: 50 : 50
• Hände geöffnet vor dem Körper
Bewegung:
• Gleiten: Stellung vergrößern, dann 2. Fuß nachziehen
• In alle Richtungen möglich
• Nur im Kampf möglich. Bei überraschenden Angriffen erst im Laufe der Verteidigungshand-
lung möglich.
Übungen
Zum Lernen • Wie oben nur mit anschließender Korrektur (Füße, etc.)
Technikerwerbstraining • Auf 2. Kommando: drehen zum Ausbilder!
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
• Schlagtechniken auf die Pratze
Technikanwendungstraining
• Schlagtechniken am passiven Partner
(Offene Bedingungen) • Spiel: „Simon says“
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 15 von 35
2.1.2. Handballenstoß
Lerninhalt
Handballenstoß
Checkpoints
Übungen
Zum Lernen
• Einzeltechniken auf die Pratze schlagen
Technikerwerbstraining • Winkel wird vorgegeben
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Vertiefen
• Mit Konditioneller Belastung:
Technisches Ergänzungstraining Liegestütze mit Handballenstöße in der Streckphase
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 16 von 35
2.1.3. Hammerfaust
Lerninhalt
Hammerfaust
Checkpoints
• Faust ballen und mit der Unterseite treffen
• Auftreffwinken sollte 90° sein (Æ maximale Kraftübertragung)
• Ellenbogen gibt die Richtung vor
• Ganzer Körper rotiert
Ausführungsmöglichkeiten:
• von oben nach unten
• von hinten nach vorne
• seitwärts
• von unten nach oben
• …
Übungen
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining • Pratzen werden frei gehalten Æ entsprechende Reaktion
mit Hammerfaust
(Offene Bedingungen) • „Bearbeiten“ eines passiven Partners
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 17 von 35
2.1.4. Fauststoß
Lerninhalt
Fauststoß
Checkpoints
Übungen
Zum Anwenden
• Pratzen werden frei gehalten Æ entsprechende Reaktion
Technikanwendungstraining mit Fauststoß
• Partner nennt Ziffer Æ so viele Stöße auf die Pratze
(Offene Bedingungen)
• „Bearbeiten“ eines passiven Partners
Zum Vertiefen
• Liegestütze auf Knöcheln
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik- • Mit Konditioneller Belastung:
elemente oder Teilbewegungen) Liegestütze mit Fauststoß in der Streckphase
Seite 18 von 35
2.1.5. Erzieherische Maßnahme – „Educational Block“
Lerninhalt
Checkpoints
• Handfläche wird auf die Brust gelegt Æ dadurch ist die Fingerspitze in der richtigen Position
• Durch Strecken des Arms (Hand) und eindrehen der Schulter wird ein Impuls aufgebaut
Übungen
Zum Lernen • Einzeltechnik (Hand auf die Brust) langsam üben Æ Part-
ner wegdrücken
Technikerwerbstraining • Angreifer kommt auf Verteidiger zu
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 19 von 35
2.1.6. Knietechnik
Lerninhalt
Kniestoß / Knieschlag
Checkpoints
• Knie wird nach oben vorne ins Ziel geführt
• Gegenbewegung durch Zug des Ziels mit den Armen nach unten
o Beide Arme greifen um Hals
o Ein Arm und der Hals wird gegriffen
o Kopf wird gegriffen
• Schlag: kreisförmige Bewegung (kurze Distanz)
• Stoß: geradlinige Bewegung (mittlere Distanz)
• i.d.R. wird eine Mischform zielführend sein
Zielzone:
• Genital
• Bauch
• Kopf
Übungen
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 20 von 35
2.1.7. Fußtechnik vorwärts
Lerninhalt
Fußtritt vorwärts
Checkpoints
• Explosives Anheben des Knies
• Schnappbewegung mit dem Unterschenkel
• Bewegung von unten nach oben
Trefferzonen:
• Genitalbereich (Trichterförmig Æ immer mit Kontakt üben)
• Unterbauch
Stand:
• Passiver Stand (Füße parallel) Æ ohne Auftaktbewegung
Ergänzende Information („nice to know“)
Übungen
Zum Lernen
• Einzeltechnik auf die Pratze
Technikerwerbstraining • Einzeltechnik in Verbindung mit Kniebeuge
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
• "Slowfighting" mit Fußtritt vorwärts
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 21 von 35
2.2 Verteidigung gegen Atemitechniken
Checkpoints
• Ellenbogenwinkel 90°
• Kleinfingerseite nach außen (Elle) Æ harte Blockfläche
• Mit Spannung einrasten lassen
• 200% Abwehr:
Handabwehr 100 % und Körperabwehr 100% (Hand- & Körperverteidigung)
• Oben: Kopf einziehen (Schildkröte)
• Unten: Po nach hinten strecken
• Durcheinanderlaufen mit Schlagen auf Schulter und Hüfte (Ziel: nicht getroffen werden)
Übungen
• Trockenübung:
o 360° mit beiden Armen abdecken
Zum Lernen
o Technik einrasten lassen
Technikerwerbstraining • Mit Partner:
(Geschlossene Bedingungen) o Langsame, kreisförmige Angriffe
o Später mit Konter
o Rhythmus ändern
Zum Anwenden
• Als kompletter Drill (Konter, Beenden…)
Technikanwendungstraining • Durcheinanderlaufen mit 2 - 5 Messerangreifern
(Offene Bedingungen) • Slow-Fighting mit kreisförmigen Techniken
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining • Mit Messer in Dolchhaltung (Messer hinter dem Rücken)
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 22 von 35
2.2.1.2. Geradlinige Angriffe mit Handtechniken
Lerninhalt
Checkpoints
• Ellenbogenwinkel 90°
• Kleinfingerseite nach innen (Elle) Æ harte Blockfläche
• Prinzip: Ableiten der geraden Technik des Gegners
• 200% Abwehr:
Handabwehr 100 % und Körperabwehr 100%
Übungen
• Trockenübung:
o Innenverteidigung mit beiden Armen
Zum Lernen o Technik einrasten lassen
• Mit Partner:
Technikerwerbstraining
o Langsame, gerade Angriffe
(Geschlossene Bedingungen) o Später mit Konter
o Rhythmus ändern
Zum Anwenden
• Als kompletter Drill (Konter, Beenden…)
Technikanwendungstraining • Slow-Fighting mit geraden Techniken
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining • Mit Messer in Stichhaltung (hinter dem Rücken)
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 23 von 35
2.2.2. Angriffe mit Fußtechniken
Lerninhalt
Checkpoints
• Rotation nach
Übungen
Zum Lernen
• Einzeltechniken gegen Fußstritt vorwärts üben
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 24 von 35
2.3 Verteidigung gegen Umklammerungsangriffe
Lerninhalt
Checkpoints
Alternativen
• Ko-soto-gake
• Hammerfaust
• Bärenringen: Partner versuchen gleichzeitig den Partner unter den Armen zu ergreifen
• Aushebekampf: Partner versuchen sich gegenseitig auszuheben
Übungen
Zum Lernen
• Trockendrill
Technikerwerbstraining • Mit Partner
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
• Mit geschlossen Augen warten auf Angreifer
Technikanwendungstraining • Partner versucht Takedown
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 25 von 35
2.3.2. Umklammerung von vorne über den Armen
Lerninhalt
Checkpoints
• Ausfallschritt nach hinten (Stabilisierung)
• Mit den Daumen an der Leiste des Angreifers nach vorne drücken (Platz schaffen)
• Kurze Knietechnik in den Unterleib
Alternativen
• Mit den Armen Schulterblätter ergreifen (Angreifer fixieren)
• Knietechniken bis Wirkung eintritt
oder
• Koshi-guruma
oder
• Ko-soto-gake
• Bärenringen: Partner versuchen gleichzeitig den Partner unter den Armen zu ergreifen
• Aushebekampf: Partner versuchen sich gegenseitig auszuheben
Übungen
Zum Anwenden
• Mit geschlossenen Augen warten auf Angreifer
Technikanwendungstraining • Partner versucht Takedown oder Wurf
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 26 von 35
2.4 Verteidigung gegen Würgeangriffe
Lerninhalt
Checkpoints
Alternativen:
• Handballenstöße / Fauststöße zum Kopf + Flucht
• „Weichmacher“ (Faustschlag zum Carotis Sinus) + O-soto-gari
• Zombiespiel (Prävention)
Übungen
Zum Lernen
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 27 von 35
2.4.2. Würgen von der Seite 1
Lerninhalt
Checkpoints
• Hand nah an der vorderen Würgehand einhaken (am Daumengrundgelenk)
• Explosionsartig (hoher Impuls) nach unten ziehen
• Würgehand an der Brust fest fixieren
• Mit anderer Hand simultan Schlag in Genitalien (→ Oberkörper Angreifer beugt sich nach
vorne)
Alternativen:
• O-goshi
Übungen
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Vertiefen
• Haken an der Brust fixieren – Partner muss sich durch
Technisches Ergänzungstraining
Bewegen lösen
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 28 von 35
2.4.3. Würgen von der Seite 2
Lerninhalt
Checkpoints
Alternativen:
• Ippon Seoi-nage
• Lösen vom Angreifer
Übungen
Zum Anwenden
• Mit geschlossenen Augen überraschen lassen
Technikanwendungstraining • Mehrere Angreifer gleichzeitig (Prävention + Technik)
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining • Haken an der Brust fixieren und Arm unter der Achsel
einklemmen – Partner muss sich durch Bewegen lösen
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 29 von 35
2.5 Gefasste Angriffe
2.5.1. Grifflösen
Lerninhalt
Checkpoints
Greifen des gleichseitigen Armes
• den kleinsten Widerstand wählen Æ Öffnung zwischen Finger und Daumen
• „Auf die Uhr schauen“ – Handfläche nach unten
• Kurze Rotationsbewegung um die Griffachse
Übungen
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 30 von 35
2.6 Verteidigung gegen Angriffe in der Bodenlage
Checkpoints
Übungen
Zum Lernen
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 31 von 35
2.6.1.2. Würgen von der Seite
Lerninhalt
Checkpoints
(Angriff von der rechten Seite)
• Linke Hand hakt rechte Würgehand von außen ein (Daumengrundgelenk) – Fixierung auf
dem Brustkorb
• Gleichzeitig mit rechter Hand „Educational Block“ zum Hals (Platz schaffen!)
• Rechtes Knie im entstandenen Freiraum platzieren
Alternativen
• Juji-gatame
oder
• Fußtritt ins Gesicht + schnelles Aufstehen
Übungen
Zum Lernen
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 32 von 35
2.6.1.3. Schwitzkasten von der Seite
Lerninhalt
Checkpoints
(Angriff mit erhobenem Kopf - rechte Seite)
• Linke Hand greift an der körpernahen Seite in die Augen (Vorsicht: Bissgefahr!)
• Hals (über die Kopfsteuerung) wird halbkreisförmig nach hinten überstreckt
• Linkes Bein fixiert den Kopf in dieser Position
• Aufbrechen des Schwitzkastens und Herausdrehen
• Belasten (mit Körpergewicht) des Angreifers
• Abschlusstechnik
Übungen
Zum Lernen
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 33 von 35
2.6.2. Angriffe mit Atemitechniken
Lerninhalt
Checkpoints
(Angreifer sitzt auf Verteidiger und schlägt mit den Fäusten zum Gesicht)
Übungen
Zum Lernen
Technikerwerbstraining
(Geschlossene Bedingungen)
Zum Anwenden
Technikanwendungstraining
(Offene Bedingungen)
Zum Vertiefen
Technisches Ergänzungstraining
(Verfeinerung einzelner Technik-
elemente oder Teilbewegungen)
Seite 34 von 35
3 Literaturhinweise
SDE-OR, I. & YANILOV, E. (2005). Krav Maga – Abwehr bewaffneter Angriffe, Berlin: Verlag
Weinmann
Seite 35 von 35