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Öffentliche Petition
An den
Deutschen Bundestag
Petitionsausschuss Datum: 02.12.2010
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Lesen Sie bitte vor Abgabe des Formulars die Datenschutzerklärung und die
Richtlinie für die Behandlung von öffentlichen Petitionen, um sich zu vergewissern,
dass Ihr Anliegen als Gegenstand einer öffentlichen Petition zulässig ist. Sie können
sich aber auch vom Sekretariat des Petitionsauschusses beraten lassen.
zur Richtlinie
X Hiermit bestätige ich, dass ich die Datenschutzerklärung und die Richtlinie für
die Behandlung von öffentlichen Petitionen gelesen und zur Kenntnis
genommen habe. Weiter erkläre ich mich einverstanden, dass mein Name
veröffentlicht wird.
Anrede Herr
Name Georgi
Vorname Patrick
Titel
Anschrift
Wohnort Babenhausen
Postleitzahl 64832
Telefonnummer
E-Mail-Adresse patrick@georgi-clan.de
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Wortlaut der Petition/Was möchten Sie mit Ihrer Petition konkret erreichen?
Über welche Entscheidung/welche Maßnahme/welchen Sachverhalt wollen Sie sich
beschweren? (Kurze Umschreibung des Gegenstands Ihrer Petition)
Der Bundestag möge beschließen, dass Gehalts- oder Lohnzahlungen an abhängig Beschäftigte als sittenwidrig
anzusehen sind, wenn sie für eine volle Stelle (durchschnittlich mehr als 35 Stunden pro Woche) unterhalb eines
Betrags liegen, der sich aus dem ALG2-Satz, der das "zum Leben notwendige" Einkommen bestimmt, und einem
festzulegenden Aufschlag, der dem "Lohnabstandgebot" genüge tut, zusammensetzt. Einkommen aus
Teilzeitbeschäftigung wird proportional an diesen Wert angelehnt.
Mindestlohnregelungen werden, soweit sie nicht unterhalb des bemessenen Werts liegen, nicht angetastet, und es
besteht weiter die Möglichkeit, diese "untere Schranke" für einzelne Berufsgruppen höher anzusetzen.
Zu 1.:
Die emotional aufgeladenen Debatten zum Sozialsystem, in denen Niedriglohnarbeiter gegen Arbeitslose ausgespielt
werden, hätten ein Ende oder wären wenigstens entschärft: Wenn das absolute Minimum, das "sogar" ein
ALG2-Empfänger erhält, nach einer Neubemessung erhöht wird, steigt auch das Mindesteinkommen entsprechend.
Zu 2.:
Es ist problematisch Arbeitgebern aufzuerlegen, einem Familienvorstand mit 5 Kindern einen höheren Lohn zu
zahlen, als einem Single, der in einer WG lebt. Bei der Bemessung der Untergrenze könnte von einer
Familiensituation ausgegangen werden, die unterhalb der Durchschnittsfamilie in Deutschland liegt, aber oberhalb
des absoluten Minimums - besondere Situationen könnten über einen sozialen Ausgleich (zB nach Gehalt
antiproportional gestaffelte Kindergeldhöhe) abgefangen werden.
Zu 3.:
Maßnahmen zur Steuerung des Arbeitsmarkts (zB Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen) könnten mit dem
Arbeitgeber abgerechnet werden. Auf diese Weise ergibt sich eine gefühlte Entstigmatisierung von Arbeitslosen, die
wieder in den Arbeitsmarkt eintreten, da sie sich nicht länger für ihre Lebenskosten rechtfertigen müssen - sie
werden somit _direkt_ zu regulären Lohn-/Gehaltsempfängern.
Weiterhin können Maßnahmen, die primär dem Erhalt eines niedrigen Lohnniveaus dienen (wie z.B. einige Formen
des "Aufstockens") durch den Wirtschaftsetat bestritten werden: Wirtschaftsförderung ist keine Angelegenheit des
Sozialetats.
Zu 4.:
Bei ALG2 und Lohnabstandsgebot wird mit der Menschenwürde argumentiert: ALG2-Sätze sollen so beschaffen
sein, dass ein menschenwürdiges Leben möglich ist mit einem dazu notwendigen Minimum an sozialer und
kultureller Teilhabe. Das Lohnabstandsgebot soll sicherstellen, dass Arbeit menschenwürdig bezahlt wird (im
Vergleich zur reinen Sozialleistung). Die Festlegung einer Untergrenze aus diesen zwei Werten, unterhalb derer
Lohn sittenwidrig ist, folgt direkt daraus.
Wenn Sie Anregungen (z.B. Stichworte oder Fragen) für die Online-Diskussion geben
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Soweit Sie es für wichtig halten, senden Sie bitte ergänzende Unterlagen in Kopie (z.B.
Entscheidungen der betroffenen Behörde, Klageschriften, Urteile) nach Erhalt des
Aktenzeichens auf dem Postweg an
Kontaktadresse:
DEUTSCHER BUNDESTAG
Sekretariat des Petitionsausschusses
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Tel: (030)227 35257
E-Mail: e-petitionen@bundestag.de