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WGF am Christophorus Sonntag im LJ C

Innehalten – danken – Jesu Botschaft hören – sich segnen lassen

Eingangslied: 142 – Zu dir o Gott erheben wir


Kreuzzeichen – gemeinsam
Wir beginnen diesen Gottesdienst am heutigen Christophorus Sonntag
+ im Namen Gottes, der uns als Menschen geschaffen hat,
+ im Namen Jesu Christi, der unser Weg und unser Ziel ist
+ und im Namen des Heiligen Geistes, der uns begleitet und tröstet auf allen Wegen und
Umwegen unseres Lebens
A: Amen

Begrüßung und Einführung – Susanna


Grüß Gott und herzlich willkommen zum Gottesdienst heute am Christophorus Sonntag.
Christophorus ist in der kirchlichen Tradition der Patron der Reisenden, heute sagen wir
wohl treffender: der Patron der Verkehrsteilnehmer.
In den Ferienwochen gerät vieles in Bewegung. Menschen verreisen, Menschen werden als
Gäste willkommen geheißen, eine Vielzahl von Veranstaltungen ermöglicht Erlebnisse und
persönliche Begegnungen, für die in den alltäglichen Abläufen wenig Platz ist. Die Ferien-
und Urlaubszeit bietet auch ungewöhnliche Gelegenheiten, Gott zu begegnen.
Im Evangelium hören wir die Geschichte der zwei Schwestern Marta und Maria (Lk 10,38-42)
In der Gestalt Marias erkennt Lukas eine Haltung, die in seiner Gemeinde vernachlässigt
worden ist: Das soziale Engagement ist gut und notwendig, es darf aber nicht zu Lasten des
Gebetes gehen. Für viele Menschen ist heute Gottesdienst, das Hören auf das Wort Gottes
bzw. das Beten sinnlos und überflüssig geworden. Gottesliebe und Nächstenliebe stehen in
wechselseitiger Beziehung zueinander. Das Hören auf das Wort Gottes muss Konsequenzen
nach sich ziehen. Ohne Besinnung auf Gott, ohne Innehalten, Stillwerden und Beten, ohne
sich auf das Wesentliche zu besinnen, wird einem umgekehrt bald die Kraft verlorengehen.
Es geht nicht darum, Tun und Beten gegeneinander auszuspielen. Was Marta tut, ist gut und
wichtig, doch wenn Jesus da ist, gilt es zuzuhören und innezuhalten. So laden wir alle ein,
nach dem Beten und Innehalten beim Gottesdienst zu handeln und sich den Missionaren
und Missionarinnen gegenüber solidarisch zu zeigen.
Die „Christophorus-Aktion“ beinhaltet drei Schwerpunkte:
1. Besinnung auf unsere Verantwortung im Straßenverkehr („Bleib Mensch am Steuer“)
2. Dank für unfallfreies Fahren
3. Solidarität mit unseren Missionaren durch eine Spende bei der heutigen
Christophorus-Sammlung.
Am Schluss des Gottesdienstes teilen wir Christophorus Karten aus und beten gemeinsam
das Segensgebet. Dieses Gebet lädt uns ein, vor einer Reise innezuhalten und auf die
Fürsprache des hl. Christophorus Gott um seinen Segen zu bitten.

Kyrie - Elisabeth
Legen wir zu Beginn dieser Feier unsere eigenen Konflikte und all das, was uns in diesem
Moment belastet, voll Vertrauen vor Gott und rufen: Herr Jesus Christus,

 Dich schauen wir in deinen Heiligen. Herr, erbarme dich.


 Du trägst uns, wenn wir uns auf dich einlassen. Christus, erbarme dich.
 Du bist der Weg, auf dem wir sicher zu Gott gelangen. Herr, erbarme dich.
Erbarme dich unser, guter Gott. Schau nicht auf unser Versagen, sondern auf unseren
Glauben, und hilf uns, die Mauern zu überwinden, die wir selbst manchmal um uns herum
aufrichten. Amen.

Gloria: 172 - Gott in der Höh sei Preis und Ehr


Tagesgebet - Monika
Gütiger Gott, du hast uns Menschen mit dem technischen Fortschritt vielfältige
Möglichkeiten gegeben, einander zu begegnen und die Welt zu erfahren. Gib uns mit diesen
Möglichkeiten auch die Verantwortung, sie richtig zu nützen. Lass uns so sein und handeln,
wie du es uns zutraust. Darum bitten wir durch Jesus Christus unsern Bruder und Herrn.

Hinführung in die 1. Lesung – Elisabeth


Abraham sieht die Not seiner Gäste; er nimmt sich Zeit, um ihnen zu helfen. Manche unserer
Probleme würden sich von selbst lösen, wenn wir weniger auf uns selbst und dafür mehr auf
die Mitmenschen achten könnten.
(Gen 18,1 – 10a)
Zwischengesang: 898 – Herr füll mich neu mit deinem Geiste

Halleluja-Ruf – Monika
Zum Evangelium (Lk 10,38-42)
Christlicher Glaube verpflichtet zu tätiger Liebe am Nächsten; doch die innere Kraft zu
diesem Tun kommt aus dem Hören auf das Wort Gottes. Beides ist also für Christen wichtig.
(Lk 10,38-42)
Kurze Stille
Christophoruslegende – Susanna
Glaubensbekenntnis
Als Christen teilen wir miteinander unser Leben und unseren Glauben. Wir wollen ihn nun
gemeinsam bekennen, um uns gegenseitig zu stärken und zu ermutigen: Ich glaube an Gott

Fürbitten – Elisabeth
Voll Vertrauen kommen wir mit unseren Bitten zu Gott, der mit uns ist, wo immer wir auf
dem Weg sind:

 Für uns alle, die wir als Reisende unterwegs sind: hilf uns, Mensch am Steuer zu
bleiben und lass uns immer wieder heil ans Ziel kommen.
Alle – wir bitten dich erhöre uns

 Für unsere Kinder: Stell‘ ihnen auf all ihren Wegen einen Schutzengel zur Seite, der
sie begleitet.
Alle – wir bitten dich erhöre uns

 Für die Missionare und Missionarinnen, die deine frohe Botschaft oft unter sehr
schwierigen Wegverhältnissen zu den Menschen bringen. Begleite sie mit deinem
Segen.
Alle – wir bitten dich erhöre uns

 Für die Opfer und Angehörigen von Unfällen: Steh allen in ihrem Schmerz und Leid
bei und tröste die Hinterbliebenen von Unfalltoten.
Alle – wir bitten dich erhöre uns

 Für alle, die im Sterben liegen und zu ihrer letzten Reise in die ewige Heimat
aufbrechen, lasst uns beten zum Herrn.
Alle – wir bitten dich erhöre uns
Gütiger Gott, erhöre unser Gebet, und sei uns allezeit nahe, wenn wir unterwegs sind.
Darum bitten wir dich, durch Jesus Christus, unsern Bruder und Herrn. Amen.

Lobpreis – Monika
Kehrvers:

Danket dem Herrn, denn er ist gütig,


denn seine Huld währt ewig.
(GL 558,1)

Gott und Vater,


wir danken dir für dein Wohlwollen,
mit dem du die Menschheit seit Anbeginn begleitest.
Allen, die dir vertrauten, warst du nahe mit deiner Fürsorge.

Kehrvers

Abraham hast du zum Stammvater deines Volkes gemacht.


Er ist zum Leitbild des Glaubens und Hoffens geworden.
Unbekannten hat er Gastfreundschaft gewährt
und so dich selbst bewirtet.
Du hast ihn gesegnet und zum Segen werden lassen für viele Völker.

Kehrvers

In Jesus von Nazareth hat dein Wohlwollen menschliche Gestalt angenommen.


Er hatte ein Herz für die Armen und Kranken,
für die von der Gesellschaft Ausgeschlossenen und die Sünder.
Allen, die das Reich Gottes suchten, brachte er Frieden.
Er ließ sie schöpfen aus den Quellen wahren Lebens
und stärkte sie mit deinem Wort.

Kehrvers

Dass auch wir deine Frohe Botschaft kennen


und ihre Kraft immer neu entdecken dürfen,
dafür danken wir Dir.

Kurze Stille
Vater Unser - ein etwas anderes Vaterunser, von zwei Sprechern gelesen
Vater unser: Elisabeth und Susanna
Die Straße gehört allen. Du bist der Vater auch der Fußgänger und Radfahrer, der Alten,
der Kinder, der Menschen mit Einschränkungen.
Geheiligt werde dein Name:
Durch Ruhe und Gelassenheit, Rücksicht und Freundlichkeit, auch dann, wenn es wirklich
Ärger gibt: bei Pannen und in Staus, oder wenn Anfänger ihre Fehler machen.
Dein Reich komme:
Und es beginnt schon ein wenig, wenn Fairness und Aufmerksamkeit, Güte und
Hilfsbereitschaft unser Verhalten bestimmen.
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden:
Damit nicht das Recht des Stärkeren auf unseren Straßen herrscht und Menschen in
Gefahr bringt, sondern deine Menschenfreundlichkeit sich in unserem Umgang
miteinander zeigt.
Unser tägliches Brot gib uns heute:
Die meisten Verkehrsteilnehmer sind zum Brot verdienen unterwegs. Bewahre uns
davor, dass durch uns ein Mensch zu Schaden kommt.
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben haben:
Hilf, dass wir nicht durch Unachtsamkeit, Leichtsinn oder Müdigkeit schuldig werden.
Und führe uns nicht in Versuchung:
Zu rasen, wenn es eilt oder weil wir angeben wollen. Zu überholen, weil wir keine Geduld
aufbringen. Die Vorfahrt zu erzwingen, weil wir meinem, im Recht zu sein. Uns
alkoholisiert ans Steuer zu setzen.
Sondern erlöse uns von dem Bösen: Vom Rausch der Geschwindigkeit, von
Rücksichtslosigkeit und Sturheit, damit wir deine Schöpfung nicht aufs Spiel setzen.

Friedensgebet und Friedensgruß – Monika


Friede ist da, wo Menschen offen füreinander sind, und sich in ihren Eigenarten
respektieren. Diese Haltung anzunehmen, ist mitunter harte Arbeit. Dennoch geschieht
Friede auch immer wie ein Geschenk,
das man nicht einfach machen kann. Wünschen wir einander und uns gemeinsam den
Frieden, den Gott schenkt.
Geben wir einander die Hand zum Zeichen des Friedens und der Versöhnung.
Lied: 216 – Im Frieden dein o Herre mein

Schlussgebet – Elisabeth
Lebendiger Gott! In deinen Händen liegt unser kostbares Leben. Sei du bei uns, wenn wir auf
den Straßen des Lebens unterwegs sind. Schenke uns wachsame Augen und gute
Konzentration, damit niemand durch uns zu Schaden kommt. Lass uns rücksichtsvoll mit
allem Leben, vernünftig mit der Technik und sorgfältig mit unserer Mitwelt umgehen.
Beschütze uns und alle vor Unfall und Gefahr. Lass uns und alle stets gut nach Hause
kommen. Und wenn wir einmal unseren letzten Weg beschreiten, dann sei du, guter Gott,
unser Ziel. Amen.
Segnung und austeilen der Christophorus-Gebetskärtchen
Segensgebet – Susanna
Wir wollen beten: Guter Gott, wir danken dir, dass du deinen Sohn gesandt hast, um die
Menschen aus dem Dunkel in das Licht zu führen. Wir bitten dich: Segne + auf die
Fürsprache des heiligen Christophorus diese Gebetskärtchen. Sie erinnern uns daran, dass
wir alle Christusträger sind. Hilf uns, rücksichtsvoll, verantwortungsbewusst und hilfsbereit
zu sein. Lass uns sicher an das Ziel unserer Fahrten gelangen. Das gewähre uns durch
Christus, unseren Bruder und Herrn.

Christophorus Gebet
Wir beten gemeinsam das Christophorus Gebet.

SENDUNG
Gehen wir nun mit dem Segen Gottes.
Diesen Segen wollen wir aber allen Menschen weiterschenken, denen wir begegnen, damit
auch sie Gottes Güte erfahren.
Gehen wir und tanken wir Kraft in seinem Frieden!
Dank sei Gott, dem Herrn!

Segnung von Fahrzeugen:


Z: Lasset uns beten. Herr und Gott wir rufen zu dir: Segne + unsere Fahrzeuge, deren wir uns
im Alltag auf vielfältige Weise bedienen. Beschütze alle Menschen, die sie in Beruf und
Freizeit benützen, vor Unglück und Schaden. Zeige uns, welchen Dienst wir mit unseren
Fahrzeugen unseren Familien und unseren Mitmenschen erweisen können, und hilf uns,
dass wir sie stets in rechter Weise und mit Rücksicht auf die Umwelt gebrauchen. Hilf uns,
dass wir im Straßenverkehr verantwortungsbewusst bleiben, mach uns achtsam und
hilfsbereit. Weise uns den rechten Weg in unserem Leben, damit wir uns als Christinnen und
Christen bewähren. Durch Christus unseren Herrn. Amen.
Die Legende vom hl. Christophorus

Einst lebte ein bärenstarker Mann namens Reporb, den ein Einsiedler dazu gebracht hatte,
seine Kräfte einzusetzen, um Menschen durch einen gefährlichen Fluss zu tragen. Einmal
weckte ihn nachts ein Kind aus dem Schlaf und bat ihn, es über den Fluss zu tragen. Reporb
nahm den Palmenstock in die Hand, hob das Kind auf seine Schulter und watete in den Fluss
hinein. Mit jedem Schritt wurde das Kind schwerer und schwerer, das Wasser immer
unruhiger, und er erreichte nur mit großer Mühe das andere Ufer. Er ließ das Kind wieder
auf die Erde hinunter und fragte es: „Wer bist du, Kind? Wenn ich die ganze Welt auf den
Schultern getragen hätte, wäre das nicht so schwer gewesen, wie du es warst! Warum hast
du mich in solche Gefahr gebracht?“

Das Kind antwortete darauf: „Ich bin nicht die ganze Welt, ich komme von dem, der die Welt
geschaffen hat! Ich bin Jesus Christus! Du hast auf deinen Schultern nicht nur mich getragen,
sondern die Last der ganzen Welt.“ Dann befahl Jesus Reporb einen Stock in die Erde zu
stecken und auf den Morgen zu warten. Der Stock würde ihm zeigen, dass er wirklich Jesus
Christus sei. Am nächsten Morgen fing der Stock mit den ersten Sonnenstahlen an zu blühen
und Früchte zu tragen. Von da an nahm der Riese den Namen Christophorus an („der, der
Christus trägt“) und festigte seinen christlichen Glauben. Er gab seinen Dienst am Fluss auf
und widmete sich völlig der Verbreitung der Lehre Christi.

Christophorus, dessen Fest am 24. Juli gefeiert wird, ist Patron der Flößer, Brückenbauer, der
Reisenden und Pilger sowie des gesamten Straßenverkehrs.

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