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Reflexionsaufgabe:

Schreiben Sie eine kurze Stellungnahme für Lehrpersonen, warum das Konzept
der TZI für Sie bedeutsam sein könnte oder warum auch nicht.

Die TZI Methode ist durchaus bedeutsam sein für den schulischen Kontext und ihre
Beachtung durch die Lehrperson. Dies kann man ausgehend von den Axiomen sowie
des Dreifaktoren-Modells dieses Konzepts erkennbar machen. Beim ersten Axiom der
TZI wird der Mensch als eine psycho-biologische Einheit sowie Teil des Universums
dargestellt. Dies macht den Menschen autonom und zur selben Zeit interdependent,
also abhängig von seiner Umwelt und Mitmenschen. Beziehen wir dies auf die
Schulkinder, so stellen wir schnell fest, dass die bei Kindern häufig vorkommenden
Bedürfnisse von den Bedingungen ihrer Umwelt beeinflusst werden. Durch diese
Betrachtungsweise können wir als Lehrpersonen das kindliche Verhalten und deren
Bedürfnisse intensiver nachvollziehen. Insbesondere die Postulate aus den Axiome
TZI sollten aus der Sichtweise einer Lehrkraft näher betrachtet werden, da sie etwas
fördern, das wir ohnehin als Lehrkräfte bei den lernenden Kindern anstreben. Beim
ersten Postulat wird bspw. das Ziel in den Vordergrund gestellt, „sein eigener
Chairman zu sein. D.h. sich seinem inneren Gefühl und Denken sowie seiner Umwelt
bewusst zu sein, sie wahrzunehmen und beruhend darauf die Verantwortung für das
eigene Handeln zu übernehmen. Dieses Postulat deckt sich im Grunde genommen mit
den Erziehungszielen von Lehrpersonen, nämlich die Kinder zu eigenständig und
selbstverantwortungsvoll handelnden Menschen zu erziehen.

Interessant ist auch das vier-Faktoren-Modell für den schulischen Kontext. Bei dem
Faktor „Ich“ spielen die subjektiven Sichtweisen, Wahrnehmung, Gefühlsleben etc.
eine wichtige Rolle und je mehr sich der einzelne diesen bewusst ist, umso offener
kann er andere in ihren Sichtweisen von Dingen akzeptieren. Übertragen auf die
Klassengemeinschaft wird die vor allem die Ansicht gestärkt, dass jedes einzelnen
„Ich“ mit seinen subjektiven Wahrnehmungen und Ansichten bedeutend und
besonders ist. Auch das „Wir“, das sich aus vielen „Ichs“ zusammensetzt, spielt in der
Klassengemeinschaft eine bedeutende Rolle, da im schulischen Alltag die einzelnen
„Ichs“ ständig miteinander interagieren, unabhängig ob im Unterricht oder außerhalb
des Unterrichts. Hier wird es wichtig, dass die Schüler*Innen wahrnehmen, dass der
einzelne die Gruppe formt und mit seinen Bedürfnissen in das Geschehen der Klasse
oder Gruppe involviert ist. Daraus entsteht wertschätzendes und respektvolles
Miteinander und ist für die Lehrkraft und ihrer Arbeit mit Kindern von großer Wichtigkeit.

Natürlich spielt auch das „Es“, bei dem es um das zu behandelnde Thema in der
Gruppe geht, eine wichtige Rolle. Lehrkräfte müssen ständig Themen auswählen oder
auf Anliegen zurückgreifen, die für die Gruppe gerade relevant sind. Wichtig ist bei der
Auswahl des Themas, wie es auch beim „Es“ zum Ausdruck kommt, dass diese die
„Ichs“ und damit die Gruppe auch persönlich betreffen um die Gruppe auch zu
erreichen. Den Globe stellen letztlich die Umweltbedingungen und Lebenswelten der
einzelnen Schüler*innen dar, wie bspw. die Familien der Kinder. Wenn diese ständig
von der Lehrkraft, aber auch den Schüler*innen berücksichtigt werden, wird die
Umwelt genauer wahrgenommen und überprüft oder beurteilt werden, was wiederum
die Handlungsfähigkeit von Schüler*innen schult. Insgesamt ist es wichtig für die
Lehrkraft, dass alle drei Dimensionen im Schulalltag gleichermaßen berücksichtigt
werden: d.h. jeder einzelne (Ich) mit seinen Haltungen und Wünschen, das
Miteinander und Untereinander der Schüler*innen sowie die Beziehung zur Lehrkraft
(Wir) und aber auch die Anliegen bzw. für die Kinder wichtigen Themen.

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