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Wenn der Mac nicht mehr startet, können Sie in vielen Fällen das Problem selbst beheben. Eine Anleitung in zehn Schritten.
Es ist zum Verzweifeln: Wenn der Mac nicht startet, fühlt sich das an wie ein Totalverlust. Was kann man dagegen tun und sein System, die Programme und vor allem die
persönlichen Daten retten?
Macs sind zwar sehr zuverlässig, aber eben doch nur Computer und deshalb nicht zu 100 Prozent vor Ausfällen gefeit, die sich manchmal in einem verweigerten
Startvorgang ausdrücken. Das kann viele Ursachen haben, bevor man also zu einer Lösung kommt, muss man erst das Problem genau kennen. Glücklicherweise gibt es für
Diagnose und Kur ausreichend Maßnahmen. Diesen Ratgeber haben wir in zehn Schritte aufgeteilt, die zum Ziel führen. Die Maßnahmen gelten gleichermaßen für eine
Reihe von Betriebssystemversionen, auch für das kommende macOS Sierra. Das ein oder andere Menü kann sich aber von Version zu Version leicht unterscheiden.
Klingt erst einmal banal, aber der Grund, dass Ihr Mac nicht startet, könnte einfach darin liegen, dass er sich gar nicht erst einschaltet. Wenn Sie den Einschaltknopf
drücken, keinen Startgong (bei den Macs älter als 2016) und keinen Lüfter hören, kein Licht an Monitor oder Komponenten angeht, dann liegt voraussichtlich dieser Fall
vor. (Das bloße Fehlen des Startgongs kann aber auch bedeuten, dass Sie beim letzten Betrieb den Rechner stumm geschaltet hatten oder die Lautsprecher aus sind oder Sie
ein Macbook Pro (https://www.macwelt.de/handover/701) der neuesten Generation haben. Es müssen schon mehrere Symptome der Stille auftreten.) In der konkreten Situation ist
es nicht ganz leicht, die Ursache zu finden, diese muss sich nicht in der Software oder konkret der Startroutine verbergen. Apple (https://www.macwelt.de/handover/66) hat den
Fall, dass sich der Mac nicht anschaltet, ein eigenes Supportdokument (https://support.apple.com/en-us/HT204267) aufgelegt und gibt darin im wesentlichen vier Ratschläge.
Zunächst soll man die Stromversorgung prüfen (Hat jemande vielleicht den Mac ausgesteckt? Ist die eventuelle genutzte Steckdosenleiste auch angeschaltet?), sofern
vorhanden, ein anderes Kabel nutzen, jedwede Peripherie wie Drucker oder USB-Hubs abstöpseln (natürlich nicht den Monitor...) und sofern erst kürzlich neue Hardware
installiert wurde – wie ein neuer Speicherriegel oder eine Festplatte – überprüfen, ob diese Komponenten noch korrekt verbaut sind oder zur Not wieder ausbauen und die
alten Komponenten zurück holen. Falls das alles nicht hilft, sollten Sie gleich versuchen, den SMC zurück zu setzen. Wie das geht, erklären wir in Schritt 7.
Schaltet sich der Mac an, zeigt aber kein Bild, dann haben Sie vermutlich ein Problem mit dem Monitor. Falls Sie etwas angezeigt bekommen, aber sich nicht an Ihrem
Mac anmelden können, dann weiter zu Schritt 3. Falls Sie aber Ärger mit dem Display vermuten, können Sie erneut Hilfestellung aus einem Apple-Support-Dokument
(https://support.apple.com/en-us/HT201177) beziehen. Apple (https://www.macwelt.de/handover/66) rät in diesem Fall:
Stellen Sie sicher, dass der Monitor mit dem Mac kompatibel ist
Entfernen Sie alle Extender oder Switches zwischen Ihrem Mac und Ihrem Monitor
Stecken Sie das Videokabel (zwischen Mac und Monitor) aus und wieder ein
Sollten Sie mehrere Monitore hintereinander geschaltet haben (Daisy Chain), stecken Sie alle ab und erst mal nur einen wieder an
Versuchen Sie es, wenn möglich, mit einem anderen Kabel oder besser einer anderer Schnittstelle – etwa DVI statt VGA
Hilft das alles nichts, rät das Dokument dazu, den PRAM zu löschen oder das System im sicheren Modus zu starten. Mehr dazu später.
Vor dem Neustart müssen wir erst einmal sicher gehen, dass der Mac auch wirklich aus ist. Sollte irgendwo noch ein Licht glimmen oder uns ein grauer Bildschirm
leuchten, drücken wir für fünf Sekunden auf den Ein/Ausschaltknopf, um den Mac wieder auszuschalten. Dann halten wir auf der Tastatur die Tasten cmd und R gedrückt
und schalten den Mac wieder ein. Sollte dieser Bootvorgang klappen, führt er zu einem Bildschirm, der uns einige OS-X-Dienstprogramme anzeigt. Klicken Sie auf das
Festplattendienstprogramm. Dann klicken Sie auf das Symbol Ihrer Festplatte in der links angezeigten Liste und anschließend auf "Erste Hilfe" und "Ausführen" respektive
auf "Überprüfen" in früheren OS-X-Versionen ( Apple hat das Festplattendienstprogramm ab Version 10.11 ein wenig renoviert...
(https://www.macwelt.de/ratgeber/Dienstprogramme-fuer-OS-X-Festplatten-Dienstprogramm-9560325.html) ) Warten Sie dann einfach ab und lassen Sie das Tool einen möglichen Fehler
reparieren.
Schritt 4: Sicherer Systemstart
Der sichere Systemstart testet schon während des Starts die Funktionalität des Mac und lässt Systemkomponenten und vor allem -erweiterungen von Drittherstellern
unausgeführt. In vielen Fällen hilft diese Methode, den limitierenden Faktor auszuschalten - etwa eine problematische Erweiterung. Nebenbei wird auch eine Vielzahl an
Cache-Dateien gelöscht, was ebenfalls Probleme beseitig.t Nach dem sicheren Systemstart kann dann ein völlig normaler Bootvorgang erfolgen. Den sicheren Start lösen
Sie aus, wenn Sie während des Bootvorgangs die Shift- respektive Umschalttaste gedrückt halten. Sofern das Ihren zickenden Mac zum Leben erweckt, kann dieser
Vorgang eine Weile dauern, da das System einige Prüfroutinen ausführt. Wenn Sie wissen wollen, was Ihr Rechner da macht, drücken Sie beim Start nicht nur die Shift-
Taste, sondern gleich noch cmd und V, Sie starten dann im sogenannten Verbose-Modus, der während des Startens auf dem Bildschirm anzeigt, welche Checks zu welchen
Ergebnissen führen. Als Laie werden Sie aber kaum wertvolle Informationen daraus ziehen, es sieht aber ziemlich cool aus...
Wenn der sichere Systemstart (mit oder ohne Verbose) zum Erfolg gereicht hat, starten Sie Ihren Mac einfach ganz normal neu. Wenn der Ärger damit behoben: Herzlichen
Glückwunsch! Wenn nicht, dann lesen Sie bitte weiter.
Schalten Sie erst den Mac aus und dann wieder an, während Sie die Tasten cmd und S gedrückt halten. Das "S" steht für Single-User-Modus, in dem Sie nun starten. Den
Griff können Sie lösen, wenn auf einem schwarzen Schirm weiße Schrift erscheint. Warten Sie nun, bis eine Kommandozeile erscheint und tippen Sie:
fsck ßf
Bitte was? Scharfes ß? Aber ja doch, denn wir gehen davon aus, dass Sie eine deutschsprachige Tastatur benutzen. Im Single-User-Modus ist aber die US-Tastaturbelegung
geladen – und darauf sind die Buchstaben nun einmal anders angeordnet. Auf Ihrem Bildschirm erscheint dann:
fsck -f
womit Sie Ihrem Mac sagen, er möge doch bitte den File System Consistency Check (fsck) ausführen, der Befehl -f bedeutet, dass Sie dies trotz dem so genannten
Journaling der Festplatte so wollen. Hinweis: Bei älteren Macs gab man noch den Befehl "fsck -y" ein.
Nach der Prüfung sagt Ihnen Ihr Rechner entweder "The volume [Name des Mac'] appears to be OK" oder – was Sie eigentlich nicht lesen wollten, vor allem nicht in der
Lautstärke - "FILE SYSTEM WAS MODIFIED". Im ersten Fall können Sie ganz gelassen "reboot" in die Kommandozeile tippen und die Eingabetaste drücken, beim
Neustart dann bitte keine Taste mehr festhalten. Im zweiten Fall führen Sie den Check nochmals durch, dabei müssen Sie nicht einmal den Befehl neu eintippen. Es genügt,
die Taste Pfeil nach oben zu betätigen, der Befehl erscheint erneut, Sie müssen Ihn nur noch mit der Eingabetaste bestätigen. Entweder kommen Sie beim zweiten, dritten
oder weiteren Versuchen zum Erfolg. Oder nicht. Bevor Sie es dutzende und hunderte Mal vergeblich versuchen, beschäftigen Sie sich lieber mit dem nächsten Schritt.
Wie seit jeher ist das Zurücksetzen des NVRAM nicht unbedingt erfolgversprechend, schadet aber auch nicht. Also ist es hier durchaus angebracht. Sofern Sie Klavier
gelernt haben oder ein anderes Instrument, dass besondere Fingerfertigkeit erfordert, sind Sie jetzt im Vorteil. Allen anderen müssen sich beim Booten ein wenig verrenken
oder eine dritte helfende Hand hinzubitten. Denn beim Start des Mac müssen Sie gleichzeitig die Tasten Cmd, Alt, P und R gedrückt halten. Und natürlich dann den
Einschaltknopf drücken. (Wir haben's noch mal versucht, am besten geht's wohl so: Mit dem rechten Zeigefinger "R", mit dem rechten kleinen Finger "P" und mit dem
rechten Daumen gleichzeitig Alt und Cmd drücken – dann haben sie die linke Hand frei für den Einschaltknopf. Auf Macbooks müssen Sie somit "übergreifen". Olli Kahn
wäre begeistert.) Sie müssen die mehr oder minder unbequeme Position auf den vier Tasten (ohne Einschaltknopf) so lange halten, bis ein zweites Startsignal ertönt.
Womöglich startet der Mac dann ganz normal und zeigt dabei einen Fortschrittsbalken. Kann aber passieren, dass der Bootvorgang abbricht, bevor dieser komplett gefüllt
ist, dann hat das Zurücksetzen des NVRAM eben doch nicht geholfen. Wir haben aber noch einige Pfeile im Köcher.
Bei Macbooks wird es nun aber kompliziert, denn der Trick besteht ja darin, dem Rechner für eine kurze Zeit überhaupt keine Stromquelle zur Verfügung zu stellen. Das
Netzteil des Macbooks auszustecken, hilft also nicht weiter. Bei älteren Macbooks, bei denen man noch die Batterie ausbauen kann, ist das die entsprechende Maßnahme.
Wenn dann die Stromversorgung komplett weg ist, drückt man fünf Sekunden lang auf den Power-Button, baut dann die Batterie wieder ein und steckt das Netzteil an.
Dann bootet die Maschine hoffentlich.
Bei den meisten mobilen Macs lässt sich die Batterie aber eben nicht mehr ausbauen. Apples Prozedur zum Löschen des SMC sieht dann so aus:
1. Mac ausschalten
3. Auf der internen Tastatur die Tasten Shift, Ctrl und Alt drücken, dann den Einschaltknopf betätigen
1. Verbinden Sie die beiden Rechner mit einem Thunderbolt- oder einem Firewirekabel
3. Starten Sie Ihn neu und halten dabei die Taste T gedrückt
4. Halten Sie den Griff auch, nachdem der Startgong ertönt ist und warten Sie, bis auf dem Bildschirm nichts als das Thunderbolt- (oder Firewire-)Symbol erscheint.
Auf Ihrem gesunden Mac (oder dem eines Kollegen oder Freundes) sehen Sie nun das Symbol Ihrer Festplatte. Ziehen Sie sich nun die Daten, die Sie noch benötigen, auf
ein weiteres externes Speichermedium. Sie können auch die gesamte Festplatte klonen, etwa mit dem Festplattendienstprogramm. Bootet der Rechner nicht einmal mehr
im Target Disk Modus? Au weia! Weiter mit Schritt 10.
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