Sie sind auf Seite 1von 9

Schwerpunkt: Aortenerkrankungen

Internist 2013 · 54:572–580 M. Czihal1 · A. Schröttle1 · H. Schulze-Koops2 · U. Hoffmann1


DOI 10.1007/s00108-012-3222-3 1 Sektion Angiologie – Gefäßzentrum, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der LMU, München
Online publiziert: 21. April 2013 2 Rheumaeinheit, Medizinische Klinik und Poliklinik IV, Klinikum der LMU, München
© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

Schwerpunktherausgeber
S.M. Schellong, Dresden 
C. Nienaber, Rostock
Entzündliche
Erkrankungen der Aorta

Entzündliche Erkrankungen der Aorta typen der entzündlichen Aortenerkran- den Entzündungsprozess involviert sind.
werden unter dem Begriff „Aortitis“ zu- kungen angesehen werden [3]. Beide Er- In Untersuchungen unter Einsatz der 18F-
sammengefasst. Die vorliegende Arbeit krankungen sind charakterisiert durch Fluordesoxyglukose-Positronenemis-
soll dem Internisten eine praxisrelevan- eine idiopathische Panarteriitis der Aorta sionstomographie (18-FDG-PET) und
te Übersicht über die Prozesse geben, die und ihrer Äste. Ein lymphoplasmazellulä- Computertomographie (CT) waren zum
diesem ätiologisch heterogenen Krank- res Infiltrat mit Granulomen und Riesen- Diagnosezeitpunkt bei 54 bzw. 65% der
heitsbild zugrunde liegen. Das vielgestal- zellen, die myointimale Hyperplasie sowie Patienten vaskulitistypische Veränderun-
tige klinische Erscheinungsbild und die die Destruktion elastischer Fasern prägen gen der Aortenwand nachweisbar [6, 7].
aktuellen Möglichkeiten der bildgeben- das histologische Bild [4]. Der Verlust der Das Befallsmuster unterscheidet sich da-
den Diagnostik und Therapie werden be- elastischen Fasern kann in der Ausbil- bei wie auch die Histologie nicht entschei-
schrieben. dung von Aneurysmen resultieren, wäh- dend von dem der TA, sodass beide Enti-
rend die myointimale Hyperplasie die Ste- täten altersabhängige Ausprägungen der-
Klassifikation nosierung des Gefäßlumens zur Folge ha- selben Erkrankung darstellen könnten [8].
ben kann. Als Resultat des Entzündungsprozes-
Die Mehrzahl der entzündlichen Aorten- Die TA ist eine in Europa seltene Er- ses in der Aortenwand weisen Patienten
erkrankungen ist autoimmuner Genese, krankung. Sie betrifft v. a. Frauen vor dem mit RZA ein um den Faktor 17,3 bzw. 2,4
wobei die Riesenzellarteriitis (RZA) und 40. Lebensjahr. In bis zu 95% der Fälle ist erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines
die Takayasu-Arteriitis (TA) als Vertre- die Aorta in Entzündungsprozesse invol- thorakalen bzw. abdominalen Aortenan-
ter der primären Großgefäßvaskulitiden viert. Sie kann in ihrer gesamten Ausdeh- eurysmas auf [9]. Unklar ist allerdings,
die häufigsten ursächlichen Erkrankun- nung befallen sein [5]. Eine Besonderheit in welchem Zeitraum das größte Risiko
gen darstellen. Eine weitere wichtige En- der TA ist, dass neben Aortenaneurysmen der Entwicklung eines Aneurysmas oder
tität ist die isolierte Aortitis, die als idiopa- auch entzündliche Stenosen oder gar Ver- einer aneurysmaassoziierten Komplika-
thische Aortitis der thorakalen Aorta oder schlüsse der Aorta vorliegen können. Ste- tion besteht [10]. In einer aktuellen Stu-
auch als chronische Periaortitis der abdo- nosen der aortalen Äste, insbesondere die stieg die Inzidenz der Aortenaneurys-
minalen Aorta in variierender Ausprä- der supraaortalen und renoviszeralen Ar- men 5 Jahre nach Diagnosestellung deut-
gung in Erscheinung treten kann. Nach terien, mit resultierender Ischämie domi- lich an. In derselben Untersuchung wur-
der Charakterisierung der IgG4-assoziier- nieren das klinische Bild (s. unten). de auch eine gegenüber Patienten ohne

»
ten Systemerkrankung muss heute eine Aneurysmen 3,4-fach erhöhte Mortalität
neue Krankheitsentität in diese Gruppe Von der Riesenzell- und nachgewiesen [11]. Dabei ist v. a. die aku-
eingeordnet werden [1]. Daneben wurde Takayasu-Arteriitis sind te Aortendissektion verantwortlich für die
die entzündliche Mitbeteiligung der Aorta Exzessmortalität [9].
überwiegend Frauen betroffen
bei einer Vielzahl rheumatischer Erkran-
kungen beschrieben [2, 3]. Von der auto- Idiopathische Aortitis
immunen muss die unbehandelt stets fatal Die RZA betrifft Patienten jenseits des und Periaortitis
verlaufende infektiöse (bakterielle) Aorti- 50. Lebensjahrs, ebenfalls mit einem
tis abgegrenzt werden [2]. In . Tab. 1 ist deutlichen Überwiegen des weiblichen Die isolierte Aortitis der thorakalen Aor-
das ätiologische Spektrum der entzündli- Geschlechts. Häufig sind die Äste der ta ist histologisch nicht von der Aortitis
chen Aortenerkrankungen zusammenge- A. carotis externa betroffen, sodass lan- bei RZA und TA zu unterscheiden. Da-
fasst. ge von der Arteriitis cranialis bzw. tem- her könnte diese Erkrankung eine Varian-
poralis gesprochen wurde. Inzwischen te am Rande des Befallspektrums der pri-
Riesenzellarteriitis und Takayasu-Arte- weiß man aber, dass in der Mehrzahl der mären Großgefäßvaskulitiden sein [12].
riitis.  RZA und TA können als Proto- Fälle auch die extrakranialen Arterien in Nicht selten wird die Aortitis der thoraka-

572 |  Der Internist 5 · 2013


Schwerpunkt: Aortenerkrankungen

Tab. 1  Ätiologisches Spektrum entzündlicher Aortenerkrankungen. (Modifiziert nach [2]) Serumspiegel, begleitet von einer lympho-
Autoimmun Infektiös zytären Gewebsinfiltration mit hohem
Primäre Großgefäßvaskulitiden Grampositive Bakterien Anteil an IgG4-exprimierenden Plasma-
Riesenzellarteriitis Staphylococcus spec. zellen (typischerweise >50%) und Fibro-
Takayasu-Arteriitis Enterococcus spec. sierungsreaktion. Neben der Aorta kön-
Isolierte Aortitis Streptococcus pneumoniae nen diverse Organe wie Pankreas und
Isolierte idiopathische Aortitis der thorakalen Aorta Gramnegative Bakterien
Chronische Periaortitis Salmonella spec.
Speicheldrüsen allein oder in Kombina-
- Isolierte idiopathische Periaortitis der abdominalen Aorta Sonstige bakterielle Erreger tion betroffen sein. In den bisher publi-
- Inflammatorisches Bauchaortenaneurysma Mycobacterium tuberculosis zierten histopathologischen Studien wur-
- Idiopathische retroperitoneale Fibrose (Morbus Ormond) Treponema pallidum de die thorakale Aortitis zu 9%, inflam-
IgG4-assoziierte Aortitis Pilze matorische Bauchaortenaneurysmen zu
Aortitis im Rahmen rheumatischer Erkrankungen Aspergillus spec.
40% und die retroperitoneale Fibrose in
Spondylitis ankylosans
Cogan-Syndrom 59% der Fälle der IgG4-assoziierten Sys-
Rezidivierende Polychondritis temerkrankung zugeordnet. Validierte
Morbus Behçet histologische Kriterien liegen jedoch bis-
Rheumatoide Arthritis lang nicht vor [1].
Juvenile idiopathische Arthritis
Systemischer Lupus erythematodes
Reiter-Syndrom Aortitis in Assoziation mit anderen
Panarteriitis nodosa rheumatischen Erkrankungen
ANCA-assoziierte Vaskulitiden
Sarkoidose Bei einer Vielzahl an Erkrankungen aus
ANCA Antineutrophile zytoplasmatische Antikörper. dem rheumatischen Formenkreis kann
die Aorta in den Entzündungsprozess
len Aorta erst im Rahmen einer histologi- matorischen Bauchaortenaneurysma füh- involviert sein (. Tab. 1). Erkrankun-
schen Untersuchung nach Resektion eines ren, das durch einen entzündlichen peri­ gen mit einer häufigen klinisch manifes-
thorakalen Aortenaneurysmas diagnosti- aneurysmatischen Pannus gekennzeich- ten Beteiligung der Aorta (≥10% der Fäl-
ziert. So fanden sich Zeichen der Aortitis net ist. Inflammatorische Formen ma- le) sind die Spondylitis ankylosans, das
in 6,1% der histologischen Präparate nach chen 2–10% aller Bauchaortenaneurys- Cogan-Syndrom, die rezidivierende Poly-
thorakaler Aortenchirurgie [13]. men aus [2, 14]. Auch in der Wand dege- chondritis und der Morbus Behçet [3].
Im Bereich der abdominalen Aor- nerativer Aortenaneurysmen finden sich Häufig ist die Aorta ascendens betroffen,
ta findet sich ein anderes histologisches in variablem Ausmaß entzündliche Infil- sodass neben der Ausbildung eines An-
Bild mit einer vorwiegend an der Ad- trate. Daher wird angenommen, dass de- eurysmas auch die Gefahr einer Aorten-
ventitia lokalisierten lymphoplasmazel- generative und inflammatorische Aneu- klappeninsuffizienz infolge einer Dilata-
lulären Entzündungsreaktion unter Ein- rysmen zwei Ausprägungen eines konti- tion des Klappenrings oder einer Valvu-
bezug von Vasa vasorum und periaventi- nuierlichen Krankheitsspektrums darstel- litis bzw. das Risiko einer Myokardischä-
tiellem Weichgewebe sowie einer ausge- len [14]. Dem Krankheitsbild der chroni- mie (bei Einbeziehung der Ostien der Ko-
prägten Fibrosierungsreaktion [4]. Da- schen Periaortitis wird auch die idiopathi- ronararterien) besteht [3]. Im Zusammen-
her wird hier von einer chronischen Pe- sche Form der retroperitonealen Fibrose hang mit der Spondylitis ankylosans wur-
riaortitis gesprochen, deren autoimmune (Morbus Ormond) zugerechnet, ein von den Komplikationen beschrieben, die auf
Genese durch den Nachweis einer Asso- der Bauchaorta ausgehender entzündli- eine Inflammation und Fibrose des ante-
ziation zum HLA-DRB1*03-Allel gestützt cher Prozess mit massiver Bindegewebs- rioren Mitralklappensegels (Mitralklap-
wird. Aus bildgebenden Untersuchungen neubildung im Retroperitoneum. Abzu- peninsuffizienz) und des interventriku-
weiß man, dass der entzündliche Pro- grenzen von der idiopathischen retrope- lären Septums (atrioventrikulärer Block)
zess oftmals über die Bauchaorta und die ritonealen Fibrose sind sekundäre For- zurückgehen [16].
Iliakalarterien hinaus die thorakale Aor- men, beispielsweise im Zusammenhang Mithilfe bildgebender Verfahren lässt
ta und die renoviszeralen Arterien einbe- mit Medikamenten wie Ergotaminderiva- sich zudem bei vielen der genannten Er-
zieht [14]. ten oder Bromocriptin [15]. Auch die re- krankungen eine weit höhere Präva-
troperitoneale Fibrose nach endovaskulä- lenz subklinischer aortaler Veränderun-

»
rer Aortenaneurysmaausschaltung ist be- gen finden, deren klinische Signifikanz
Inflammatorische schrieben. jedoch oftmals unklar ist. So ließ sich in
Formen machen 2–10% aller Alle Varianten der bislang als idiopa- einer Studie unter Einsatz der transöso-
thisch klassifizierten (Peri-)Aortitis kön- phagealen Echokardiographie (TEE) bei
Bauchaortenaneurysmen aus
nen nach Erkenntnissen der letzten Jah- 61 bzw. 25% der Patienten mit Spondyli-
re im Zusammenhang mit der IgG4-asso- tis ankylosans eine Wandverdickung bzw.
Infolge einer Wanddestruktion kann die ziierten Systemerkrankung auftreten. Die- Dilatation der Aortenwurzel nachweisen.
chronische Periaortitis zu einem inflam- se ist gekennzeichnet durch erhöhte IgG4- Beinahe 50% der Patienten wiesen zudem

574 |  Der Internist 5 · 2013


Zusammenfassung · Abstract

Insuffizienzen der Aorten- oder Mitral- Internist 2013 · 54:572–580  DOI 10.1007/s00108-012-3222-3


klappe auf [17]. Auch für Patienten mit © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013
rheumatoider Arthritis zeigte eine aktu-
M. Czihal · A. Schröttle · H. Schulze-Koops · U. Hoffmann
elle Fall-Kontroll-Studie mittels 18-FDG-
PET, dass die entzündliche Aktivität im Entzündliche Erkrankungen der Aorta
Bereich der Aorta stärker ausgeprägt war Zusammenfassung
als bei Patienten mit stabiler arteriosklero- Unter dem Begriff „Aortitis“ werden entzünd- ger aortaler Beteiligung sollten sie auch zum
tischer Erkrankung [18]. Diese Ergebnisse liche Erkrankungen der Aorta summiert, ein Screening eingesetzt werden. Die Therapie
heterogenes Spektrum autoimmun-entzünd- orientiert sich an der zugrunde liegenden Er-
deuten darauf hin, dass auch bei der rheu-
licher und infektiöser Erkrankungen. Die Rie- krankung sowie am Ausmaß des bereits ein-
matoiden Arthritis vielfach eine subklini- senzellarteriitis und die Takayasu-Arteriitis getretenen aortalen Strukturschadens. Auf-
sche Vaskulitis vorliegt, die für das erhöh- als Vertreter der primären Großgefäßvasku- grund der gegensätzlichen Therapiestrate-
te kardiovaskuläre Risiko bei dieser Er- litiden sind die häufigsten ursächlichen Er- gien ist in diesem Zusammenhang die auto-
krankung mit ursächlich sein könnte. krankungen. Eine weitere wichtige Entität ist immune von der infektiösen Aortitis abzu-
die isolierte Aortitis. Mit der IgG4-assoziier- grenzen. Die vorliegende Arbeit soll dem In-
ten Systemerkrankung muss heute eine wei- ternisten eine praxisrelevante Übersicht über
Infektiöse Aortitis tere Krankheitsentität in diese Gruppe einge- dieses heterogene Krankheitsbild bieten.
ordnet werden. Die klinische Manifestation
Die bakterielle Entzündung der nativen ist sehr variabel und reicht vom asymptoma- Schlüsselwörter
Aortenwand ist eine klinische Rarität. tischen Zufallsbefund bis zum akuten Aor- Aortitis · Riesenzellarteriitis ·  
Der Eintritt der Erreger in die Aorten- tensyndrom infolge einer Ruptur. Bildgeben- Takayasu-Arteriitis · Inflammatorisches  
wand kann über eine vorgeschädigte Inti- de Verfahren sind in der Diagnostik von zent- Aneurysma · Diagnostische Bildgebung
raler Bedeutung. Bei Erkrankungen mit häufi-
ma (arteriosklerotische Plaques), die Vasa
vasorum (septische Embolie bei Endokar-
ditis) oder selten per continuitatem (Tu- Inflammatory aortic diseases
berkulose) erfolgen. Die bakterielle In-
fektion selbst kann in einer aneurysma- Abstract
tischen Degeneration der Gefäßwand re- Inflammatory diseases of the aorta fall under for diseases with frequent aortic involvement.
the umbrella term “aortitis” and encompass The treatment approach depends on the un-
sultieren, im Falle infizierter Aortenaneu- a broad spectrum of autoimmune and infec- derlying disease and on the extent of aor-
rysmen (traditionell als mykotische An- tious disorders. Giant cell arteritis and Takaya- tic damage secondary to vascular inflamma-
eurysmen bezeichnet) liegt in aller Regel su arteritis represent the most common caus- tion. Against this background, differentiation
jedoch bereits ein präexistentes Aortenan- ative primary large vessel vasculitides. Isolat- between autoimmune and infectious aortitis
eurysma vor [2, 19]. ed aortitis is a further important entity, whilst is therefore necessary due to the contrasting
IgG4-associated systemic disease today repre- treatment strategies. The present article is in-
Häufiger sind Infektionen von Kunst-
sents yet another disease entity belonging to tended to provide the internist with an over-
stoffprothesen nach Revaskularisation this group. Clinical presentation is highly vari- view of this heterogeneous disease entity.
oder Ersatz der Aorta zu beobachten. able, ranging from asymptomatic incidental
Ein von manchen Bakterien auf dem in- findings to acute aortic syndrome due to rup- Keywords
erten Fremdmaterial (Dacron, Polytetra- ture. Diagnostic imaging techniques form the Aortitis · Giant cell arteritis · Takayasu  
fluorethylen) produzierter Biofilm kann cornerstone of the diagnostic workup. These arteritis · Inflammatory aneurysm ·  
techniques should also be used in screening Diagnostic imaging
die Erreger vor der Immunantwort des
Organismus schützen. Wie die Infektion
der nativen Wand gehen die Prothesen-
infektionen mit einer hohen Mortalitäts- re Salmonella spec.) häufig mit der Aor- sind Symptome der Thrombusbildung
rate von 25–88% einher; diese geht auch titis der nativen Bauchaorta assoziiert [2, mit distaler Embolisation oder der loka-
auf die hohe Rupturrate zurück [20]. Eine 19, 20]. Andere, auch nichtbakterielle, Er- len Raumforderung, z. B. eine obere Ein-
wichtige Differenzialdiagnose der Prothe- reger sind selten. Am ehesten findet man flussstauung bei Kompression der V. cava
seninfektion ist die Perigraftreaktion, eine sie bei schwerer Immunsuppression. superior [2].
periprothetisch lokalisierte aseptische Bei der autoimmunen Aortitis ist das
Flüssigkeitsansammlung letztlich unkla- Klinisches Erscheinungsbild klinische Erscheinungsbild durch Symp-
rer Genese als Spätkomplikation des Ge- tome geprägt, die für die jeweilige Grund-
fäßeingriffs. Die klinische Präsentation reicht vom erkrankung typisch sind, sowie bei den
Mögliche Erreger sind in . Tab. 1 asymptomatischen Zufallsbefund über primären Großgefäßvaskulitiden durch
aufgelistet. Während grampositive Erre- Symptome einer entzündlichen System- den Befall weiterer Gefäßprovinzen. So
ger häufig bei einer bakteriellen Aorti- erkrankung bis zu aneurysmaassoziier- liegt bei der RZA neben den klassischen
tis der thorakalen Aorta auf dem Boden ten Beschwerden. Letztere können im kranialen Symptomen häufig ein extra-
einer Endokarditis und bei Prothesenin- Falle einer intramuralen Einblutung, Dis- kraniales Befallsmuster vor, das klinisch
fektionen nachgewiesen werden können, sektion oder Ruptur klinisch als aku- dem der TA ähnelt [21]. Die Sympto-
sind gramnegative Erreger (insbesonde- tes Aortensyndrom imponieren. Seltener me reichen von der Extremitätenklaudi-

Der Internist 5 · 2013  | 575


Schwerpunkt: Aortenerkrankungen

Abb. 1 8 Aortitis im Rahmen einer Riesenzellarteriitis bei einer 67-jährigen Patientin. a CT mit Darstellung der konzentrisch
verdickten Aortenwand (Pfeile). b 18-FDG-PET mit vaskulitistypischer Mehrbelegung im Bereich von Aorta (Pfeile) und supra-
aortalen Arterien (Pfeilspitze). c Fusion von CT und 18-FDG-PET mit exakter Lokalisation der 18-FDG-Speicherung in der ver-
dickten Aortenwand (Pfeile). 18-FDG18F-Fluordesoxyglukose; CT Computertomographie;
PET Positronenemissionstomographie

1 Harnstau,
1 Nierenversagen;
F V. cava inferior:
1 Beinschwellung;
F weitere Strukturen im Retroperito-
neum und Becken, z. B.:
1 Claudicatio intermittens bei Obs­
truktion der Iliakalarterien,
1 Varikozele testis bei Kompression
der V. testicularis.

Im Rahmen der IgG4-assoziierten Sys-


temerkrankung können verschiedens-
te Organmanifestationen in Erscheinung
treten, so etwa eine Pankreatitis [1, 23].
Die klinischen Symptome der infek-
tiösen Aortitis sind ebenfalls unspezi-
fisch. Sie umfassen Fieber und Schüttel-
frost sowie Rücken-, Thorax- und Bauch-
Abb. 2 8 MRT eines 40-jährigen Patienten mit abdominaler Periaortitis. a Ausgeprägter entzündli- schmerzen. Darüber hinaus kann sich die
cher Pannus (Pfeile) um die distale Bauchaorta zum Zeitpunkt der Diagnose; b deutliche Regredienz Erkrankung mit Symptomen einer Aor-
nach 9-wöchiger Therapie. Die Aortenwand kommt in den T2-gewichteten Sequenzen (T2w) leicht
­hypointens zur Darstellung, in den fettgesättigten T1-gewichteten Sequenzen (T1fs) nach Kontrast- tenruptur, eines mykotischen Aneurys-
mittelgabe (KM) zeigt sich eine deutliche KM-Aufnahme. (Mit freundl. Genehmigung von PD Dr. T. mas oder einer aortoenterischen Fistel
Saam, Institut für Klinische Radiologie, Klinikum der LMU, München) (gastrointestinale Blutung) manifestieren
[2, 19, 20].
kation über fokalneurologische Sympto- Häufige Symptome der abdominalen
me bei zerebraler Ischämie, v. a. bei Hirn- Periaortitis und des inflammatorischen Diagnostik
stammischämie unter Beteiligung der Bauchaortenaneurysmas umfassen neben
Vertebralarterien, bis hin zur renovasku- konstitutionellen Beschwerden dumpfe Klinische Untersuchung
lären Hypertonie und Angina abdomina- Bauch- oder Rückenschmerzen. Bei ret-
lis infolge eines Befalls der renoviszeralen roperitonealer Fibrose kann es ferner zu Die klinische Untersuchung kann völlig
Arterien. Nicht selten manifestieren sich kompressionsbedingten Symptomen in unauffällig sein, z. T. aber Anhaltspunk-
die RZA, TA und die isolierte Aortitis je- folgenden Bereichen kommen [2, 15]: te auf das Vorliegen einer Aortenerkran-
doch als Fieber unklarer Genese [22]. F Ureteren: kung liefern, beispielsweise ein Diastoli-

576 |  Der Internist 5 · 2013


kum bei Aortenklappeninsuffizienz oder
ein pulsierender abdominaler Tumor bei
inflammatorischem Bauchaortenaneu-
rysma. Darüber hinaus können Hinwei-
se auf die der Aortitis zugrunde liegen-
de Erkrankungen gewonnen werden, et-
wa durch den Nachweis von Strömungs-
geräuschen und Pulsverlusten der Extre-
mitäten bei den primären Großgefäßvas-
kulitiden.

Bildgebung
Moderne bildgebende Verfahren sind
die zentralen Elemente in der Diagnos-
tik der Aortitis [2]. Der charakteristische
morphologische Befund der autoimmu-
nen Aortitis ist die konzentrische Wand-
verdickung, die mittels CT, Magnetreso-
nanztomographie (MRT) und im Bereich
der Aorta abdominalis auch mithilfe der
(Farbduplex-)Sonographie detektiert wer-
den kann (. Abb. 1; [24]). Bei der chro-
nischen Periaortitis zeigt sich ein vorwie-
gend ventrolateral ausgedehnter Pannus
um die ggf. aneurysmatisch veränder-
te Aorta abdominalis. Im Falle der retro-
peritonealen Fibrose geht dieser z. T. mit
einer Ureterkompression und konseku-
tiven Hydronephrose einher (. Abb. 2;
[14]).
Mit allen genannten Modalitäten kön-
nen weitere Gefäßterritorien in Bezug auf
Manifestationen einer systemischen Vas-
kulitis untersucht werden. Bei der Groß-
gefäßvaskulitis sind insbesondere die der
Farbduplexsonographie gut zugänglichen
supraaortalen Arterien (A. subclavia, axil-
laris und carotis communis) mitbetroffen,
erkennbar wiederum an der konzentri-
schen, sonographisch echoarmen Wand-
verdickung [21]. Mit den schnittbildge-
benden Verfahren lässt sich die (peri-)
aortale Inflammation anhand der Kon-
trastmittelaufnahme der Aortenwand
(MRT, CT) sowie des Wandödems (MRT)
beurteilen (. Abb. 2; [24]). Die kontrast-
mittelunterstützte Sonographie könnte
einen Stellenwert in der Diagnostik und
Verlaufsbeobachtung der abdominalen
Periaortitis haben [25].

D In den letzten Jahren hat


sich die 18-FDG-PET in der
Diagnostik des (peri-)aortalen
Entzündungsprozesses etabliert.
Schwerpunkt: Aortenerkrankungen

Hier kann die Anreicherung radioaktiv D Zur Reduktion der kumulativen


Labordiagnostik
markierter Glukose in der entzündeten Steroiddosis sollte die Therapie
Gefäßwand mittels PET direkt dargestellt Die humoralen Entzündungszeichen – mit steroidsparenden Agenzien
werden. Am gründlichsten getestet wurde C-reaktives Protein und Blutsenkungsge- früh erwogen werden.
das Verfahren an den Großgefäßvaskuliti- schwindigkeit – sind in den meisten Fäl-
den (. Abb. 1; [24]). Die Sensitivität und len einer autoimmunen oder infektiö- Am Beispiel der RZA wurde in einer klei-
Spezifität betragen hier bei unbehandelten sen Aortitis in variablem Ausmaß erhöht nen retrospektiven Studie gezeigt, dass
Patienten 77–92% bzw. 89–100%. Durch [2]. Die Bestimmung von Serumprokalzi- die aortale Beteiligung zum Zeitpunkt
Fusion kann die Information der Schnitt- tonin kann bei der Unterscheidung zwi- der Diagnose Prädiktor eines eher chro-
bildgebung mit der funktionellen Infor- schen bakterieller Infektion und autoim- nischen oder rezidivierenden Krankheits-
mation der 18-FDG-PET kombiniert wer- munem Entzündungsprozess hilfreich verlaufs sein könnte [28].
den (18-FDG-PET-CT bzw. -MRT), ohne sein [27]. Eine Thrombozytose kann auf Kontrovers wird die Steroidtherapie
dass jedoch ein diagnostischer Zusatznut- einen autoimmun-entzündlichen Prozess beim inflammatorischen Bauchaortenan-
zen belegt ist (. Abb. 1; [24]). hindeuten, bei der bakteriellen Aortitis eurysma diskutiert, da einerseits das An-
Aktuell bleibt unklar, welches der ge- ist hingegen eher eine Leukozytose mit eurysmawachstum reduziert, andererseits
nannten Verfahren in der primären Dia- Linksverschiebung zu erwarten. aber das Rupturrisiko und die chirurgi-
gnostik der Aortitis zu bevorzugen ist. In Abhängigkeit der klinischen Kon- sche Komplikationsrate erhöht werden
Zu berücksichtigen ist hier insbesondere stellation können ergänzende Untersu- könnte [14]. Im Falle eines ausgedehnten
die erhebliche Strahlenbelastung im Rah- chungen sinnvoll sein, etwa die Abnah- Pannus mit Adhäsionen an Duodenum,
men der CT und 18-FDG-PET. Während me von Blutkulturen bei Verdacht auf Ureteren oder Nierengefäßen kann eine
schnittbildgebende Verfahren einen fes- eine bakterielle Infektion, ein Tuberku- primäre Steroidgabe jedoch einen sekun-
ten Stellenwert in der Verlaufskontrolle linhauttest bei Verdacht auf eine Tuber- dären gefäßchirurgischen Eingriff mit ak-
diagnostizierter oder bereits revaskulari- kulose, eine Syphilisserologie oder die zeptablem Operationsrisiko im Einzelfall
sierter Aortenaneurysmen haben, liegen Bestimmung der antinukleären Antikör- erst ermöglichen. Auch die optimale The-
insbesondere für die 18-FDG-PET wider- per (ANA) bei Verdacht auf eine Kollage- rapie von Patienten mit isolierter Aortitis,
sprüchliche Daten im Hinblick auf die Be- nose [2]. die erst im Rahmen der histologischen
urteilung der Vaskulitisaktivität unter im- Bei der IgG4-assoziierten System- Untersuchung nach Aortenchirurgie auf-
munsuppressiver Therapie vor [24]. erkrankung ist im Serum nur in etwa gedeckt wird, ist unklar. Es erscheint sinn-
Die RZA ist mit einer hohen Inzidenz 70% der Fälle eine erhöhte Konzentration voll und notwendig, zumindest Patienten
von Aneurysmen und Dissektionen, v. a. der IgG4-Subklasse (>135 mg/dl) zu mes- mit Zeichen einer entzündlichen System-
der thorakalen Aorta, assoziiert. Ange- sen. Ein erhöhter IgG4-Wert im Serum erkrankung in Analogie zu den primären
sichts dessen erscheinen bei dieser Er- allein ist jedoch nicht diagnostisch be- Großgefäßvaskulitiden immunsuppressiv
krankung regelmäßige bildgebende weisend. Neben dem klinischen Bild und zu behandeln.
Screeninguntersuchungen gerechtfertigt. bildgebenden Befund ist, soweit möglich, Da Daten auf hohem Evidenzniveau
Im Langzeitverlauf nach Diagnose müs- der histologische Nachweis (s. oben) ent- zur offen chirurgischen und endovasku-
sen nur 5–10 Patienten untersucht wer- scheidend für die Diagnose der IgG4-as- lären Therapie inflammatorischer Aneu-
den, um ein Aneurysma der thorakalen soziierten Systemerkrankung [23]. rysmen der thorakalen und abdominalen
Aorta zu identifizieren [10]. Trotz der li- Aorta nicht verfügbar sind, wird die Indi-
mitierten Sensitivität wird in aktuellen Therapie kation zur Revaskularisation gemäß den
Empfehlungen die Thoraxröntgenunter- allgemeinen Therapieempfehlungen für
suchung in Intervallen von 2 Jahren an- Autoimmune Aortitis Aortenaneurysmen gestellt [2]. Krank-
geraten [26]. Evidenzbasierte Screening- heitsspezifische Besonderheiten wie die
protokolle liegen bislang jedoch nicht Die medikamentöse Therapie richtet sich ausgeprägte Neigung zu Nahtaneurysmen
vor. nach den gültigen Empfehlungen für die sind beim Morbus Behçet zu berücksich-
Schnittbildgebende Befunde der in- jeweils zugrunde liegende Erkrankung, tigen [2, 3]. Besteht keine Notfallindika-
fektiösen Aortitis sind weniger spezifisch hier sei auf die entsprechenden Leitlinien tion, gilt ferner die Devise, dass Gefäßein-
und reichen von der intramuralen Luftan- verwiesen. Wie bei den primären Groß- griffe möglichst erst nach Erreichen einer
sammlung bis zum kontrastmittelaufneh- gefäßvaskulitiden sind auch bei der chro- klinischen und laborchemischen Remis-
menden periaortalen Flüssigkeitssaum. nischen Periaortitis, der retroperitonealen sion vorgenommen werden sollten. Ob
Wiederholt wurden Fälle aortaler Prothe- Fibrose und der IgG4-assoziierten Sys- offen chirurgische oder endovaskuläre
seninfektionen mithilfe der 18-FDG-PET temerkrankung Kortikosteroide zentra- Verfahren bevorzugt werden sollten, ist
diagnostiziert. Da sie nicht selten im Kon- ler Bestandteil der Therapie [2, 15, 23, 26]. vom Operationsrisiko des Patienten sowie
text einer vermuteten bakteriellen Endo- von der Lokalisation und den morpholo-
karditis auftreten, wird zudem häufig die gischen Charakteristika des Aneurys-
TEE als erstes bildgebendes Verfahren mas abhängig. Beim inflammatorischen
eingesetzt [19]. Bauchaortenaneurysma ist beispielsweise

578 |  Der Internist 5 · 2013


die perioperative Mortalität beim endo-
vaskulären Therapieansatz geringer, wäh-
rend mit der offenen Operation jedoch
häufiger eine komplette Rückbildung des
entzündlichen Pannus und assoziierten
Harnstaus erreicht wird [29].

Infektiöse Aortitis
Kontrollierte Daten zur Therapie der in-
fektiösen Aortitis liegen nicht vor. Es be-
steht jedoch allgemeiner Konsens, dass
neben einer initial empirischen und spä-
ter an den Ergebnissen der mikrobiologi-
schen Diagnostik (Blutkulturen, intraope-
rative Abstriche) ausgerichteten intrave-
nösen antibiotischen Therapie die chirur-
gische Resektion des infizierten Gefäßseg-
ments mit anatomischer oder extraanato-
mischer Rekonstruktion erforderlich ist
[2, 18]. Falls nicht aufgrund einer unkon-
trollierten Sepsis oder möglichen Ruptur
eine Notfallindikation droht, wird emp-
fohlen, den chirurgischen Eingriff nach
2- bis 4-wöchiger antibiotischer Therapie
durchzuführen. Eindeutige Vorteile ver-
schiedener chirurgischer Therapiestrate-
gien, z. B. des Einsatzes rifampicin- oder
silberimprägnierter Prothesen für die In-
situ-Rekonstruktion, sind nicht belegt.
In der jüngeren Vergangenheit wurde
auch wiederholt über endovaskulär thera-
pierte mykotische Aneurysmen berichtet.
Der im Vergleich zur offenen Chirurgie
niedrigen perioperativen Letalität steht je-
doch eine relevante Rate persistenter In-
fektionen gegenüber [18].
Die Dauer der antibiotischen Therapie
sollte mindestens 6–12 Wochen betragen,
in Abhängigkeit vom Immunstatus, Er-
reger und der Art der chirurgischen Re-
konstruktion werden jedoch auch länge-
re Therapiezeiträume bis hin zur lebens-
langen Antibiotikaprophylaxe empfohlen
[2, 18, 19].

Fazit für die Praxis

F Entzündliche Erkrankungen der Aor-


ta sind eine ätiologisch heterogene
Gruppe von Erkrankungen mit variab-
ler klinischer Manifestation.
F Aufgrund der gegensätzlichen Thera-
piestrategien ist die autoimmune von
der infektiösen Aortitis abzugrenzen.
Schwerpunkt: Aortenerkrankungen

F Bildgebende Verfahren sind dabei 10. Mackie SL, Hensor EM, Morgan AW et al (2012) 29. Bommel EF van, Veer SJ van der, Hendriksz TR et al
Should I send my patient with previous giant cell (2008) Persistent chronic peri-aortitis (‚inflamma-
diagnostisch von zentraler Bedeu- arteritis for imaging of the thoracic aorta? A sys- tory aneurysm‘) after abdominal aortic aneurysm
tung. Bei Erkrankungen mit häufiger tematic literature review and meta-analysis. Ann repair: systematic review of the literature. Vasc
aortaler Beteiligung sollten sie auch Rheum Dis (im Druck) Med 13:293–303
11. Kermani TA, Warrington KJ, Crowson CS et al
zum Screening eingesetzt werden. (2012) Large-vessel involvement in giant cell arte-
Dies gilt insbesondere bei primären ritis: a population-based cohort study of the inci-
Großgefäßvaskulitiden. dence-trends and prognosis. Ann Rheum Dis (im
Druck)
F Die Therapie ist interdisziplinär aus- 12. Pipitone N, Salvarani C (2011) Idiopathic aortitis:
gerichtet. Sie hängt von der zugrunde an underrecognized vasculitis. Arthritis Res Ther
liegenden Erkrankung sowie dem be- 13:119
13. Schmidt J, Sunesen K, Kornum JB et al (2011) Pre-
reits eingetretenen aortalen Struktur- dictors for pathologically confirmed aortitis after
schaden ab. resection of the ascending aorta: a 12-year Danish
nationwide population-based cross-sectional stu-
dy. Arthritis Res Ther 13:R87
14. Tang T, Boyle JR, Dixon AK et al (2005) Inflamma-
Korrespondenzadresse tory abdominal aortic aneurysms. Eur J Vasc Endo-
vasc Surg 29:353–362
Prof. Dr. U. Hoffmann 15. Pipitone N, Salvarani C, Peter HH (2010) Chroni-
Sektion Angiologie –   sche Periaortitis. Internist 51:45–52
Gefäßzentrum,   16. Palazzi C, Salvarani C, D’Angelo S et al (2011) Aorti-
Medizinische Klinik und   tis and periaortitis in ankylosing spondylitis. Joint
Poliklinik IV, Klinikum der LMU Bone Spine 78:451–455
Pettenkoferstr. 8a,   17. Roldan CA, Chavez J, Wiest PW et al (1998) Aortic
root disease and valve disease associated with an-
80336 München
kylosing spondylitis. J Am Coll Cardiol 32:1397–
ulrich.hoffmann@  1404
med.uni-muenchen.de 18. Mäki-Petäjä KM, Elkhawad M, Cheriyan J et al
(2012) Anti-tumor necrosis factor-α therapy redu-
ces aortic inflammation and stiffness in patients
Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor with rheumatoid arthritis. Circulation 126:2473–
gibt für sich und seine Koautoren an, dass kein Interes- 2480
senkonflikt besteht. 19. Lopes RJ, Almeida J, Dias PJ et al (2009) Infectious
thoracic aortitis: a literature review. Clin Cardiol
32:488–490
Literatur 20. Mussa FF, Hedayati N, Zhou W et al (2007) Preven-
tion and treatment of aortic graft infection. Expert
  1. Stone JR (2011) Aortitis, periaortitis, and retrope- Rev Anti Infect Ther 5:305–315
ritoneal fibrosis, as manifestations of IgG4-related 21. Czihal M, Zanker S, Rademacher A et al (2012) So-
systemic disease. Curr Opin Rheumatol 23:88–94 nographic and clinical pattern of extracranial
  2. Gornik HL, Creager MA (2008) Aortitis. Circulation and cranial giant cell arteritis. Scand J Rheumatol
117:3039–3051 41:231–622
  3. Slobodin G, Naschitz JE, Zuckerman E et al (2006) 22. Czihal M, Tatò F, Förster S et al (2010) Fever of un-
Aortic involvement in rheumatic diseases. Clin Exp known origin as initial manifestation of large ves-
Rheumatol 24(2 Suppl 41):41–47 sel giant cell arteritis: diagnosis by colour-coded
  4. Miller DV, Maleszewski JJ (2011) The pathology of sonography and 18-FDG-PET. Clin Exp Rheumatol
large-vessel vasculitides. Clin Exp Rheumatol 29(1 28:549–552
Suppl 64):92–98 23. Stone JH, Zen Y, Deshpande V (2012) IgG4-related
  5. Chung JW, Kim HC, Choi YH et al (2007) Patterns of disease. N Engl J Med 366:539–551
aortic involvement in Takayasu arteritis and its cli- 24. Czihal M, Förster S, Hoffmann U (2010) Bildgeben-
nical implications: evaluation with spiral compu- de Diagnostik der Großgefäßvaskulitiden. Radiolo-
ted tomography angiography. J Vasc Surg 45:906– ge 50:855–860
914 25. Partovi S, Imfeld S, Aschwanden M et al (2012) The
  6. Blockmans D, Ceuninck L de, Vanderschueren S use of contrast-enhanced ultrasound (CEUS) in
et al (2006) Repetitive 18F-fluorodeoxyglucose po- chronic periaortitis. Ultraschall Med (im Druck)
sitron emission tomography in giant cell arteritis: a 26. Dasgupta B, Borg FA, Hassan N et al (2010) BSR
prospective study of 35 patients. Arthritis Rheum and BHPR guidelines for the management of gi-
55:131–137 ant cell arteritis. Rheumatology (Oxford) 49:1594–
  7. Prieto-González S, Arguis P, García-Martínez A et al 1597
(2012) Large vessel involvement in biopsy-proven 27. Buhaescu I, Yood RA, Izzedine H (2010) Serum
giant cell arteritis: prospective study in 40 new- procalcitonin in systemic autoimmune disea-
ly diagnosed patients using CT angiography. Ann ses – where are we now? Semin Arthritis Rheum
Rheum Dis 71:1170–1176 40:176–183
  8. Grayson PC, Maksimowicz-McKinnon K, Clark 28. Espitia O, Néel A, Leux C et al (2012) Giant cell ar-
TM et al (2012) Distribution of arterial lesions in teritis with or without aortitis at diagnosis. A retro-
Takayasu’s arteritis and giant cell arteritis. Ann spective study of 22 patients with longterm follo-
Rheum Dis 71:1329–1334 wup. J Rheumatol 39:2157–2162
  9. Evans JM, O’Fallon WM, Hunder GG (1995) Increa-
sed incidence of aortic aneurysm and dissection in
giant cell (temporal) arteritis. A population-based
study. Ann Intern Med 122:502–507

580 |  Der Internist 5 · 2013

Das könnte Ihnen auch gefallen