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Projekt Klimaschutz

Ein Projekt zum Klimaschutz

Beweggründe

Klimaschutz ist ein weitgestreutes und im täglichen Leben ständig aktuelles Thema.
Kinder sind also täglich mit diesem Thema konfrontiert, nehmen aber wie wir
Erwachsene nicht wahr, dass wir durch unsere täglichen Handlungen
zum Klimawandel beitragen.
Es ist wichtig, zu lernen, alltägliche Handlungen zu hinterfragen.
Dies wird in Kindergarten und Schule oft schon getan, ein gut durchdachtes Programm
für die Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaschutz ist allerdings hilfreich
und nachhaltig.

Umsetzung

Für das Thema Klimaschutz ist es besonders wichtig, mehrere Themenschwerpunkte zu


behandeln und dies möglichst hintereinander, um die Zusammenhänge mit und
die Auswirkungen verschiedener Faktoren auf den Klimawandel deutlich zu machen.
Alle Themen können sowohl mit Kleinkindern als auch mit Schulkindern und Jugendlichen
umgesetzt werden.

Beispiel einer Einstiegs - Einheit* eines Klimaschutzprojektes im Kindergarten:

Thema: Klima - Wetter - Treibhauseffekt

*Da die zeitlichen Abläufe mit denen der Schule nicht ident sind, ergibt sich für die Umsetzungsschritte ein anderer Ablauf.
Ein Vormittag wird im Kindergarten in Einheiten unterteilt.

1) Eine Leitfigur (bei Projekten mit dem Verein Rosalie das “Jöminee”) erzählt aus ihrer
Sicht über das Wetter und seine Formen eine Geschichte. In dieser Geschichte
kommt unter anderem der Wasserkreislauf vor.
Diese Figur soll die Kinder durch das gesamte Projekt als “Vermittler, Unwissender,
Hilfesuchender” begleiten.

2) Die Kinder bekommen ein großes Plakat, worauf die Wochentage eingezeichnet werden.
Das Plakat dient als Wetterstation, die gut sichtbar im Raum aufgehängt wird.
Zu Beginn jedes Geprächskreises wird das tägliche Wetter aufgezeichnet.
Zusätzlich bekommen die Kinder auch ein Arbeitsblatt, auf dem sie den Wetterverlauf
jedes Projekttages einzeichnen sollen, auf dem Blatt wird auch der persönliche
Tagesablauf der Kinder aufgeschrieben (Aufstehen - Mittag - Abend).
Das ist ein wichtiger Programmpunkt, denn dabei werden auch die Eltern
aktiv eingebunden.
3) Am ersten Tag werden auch Materialien und Behelfe für
die kommenden Projekttage ausgewählt:

- In der Bücherecke werden Bücher zum Thema Wetter aufgelegt, sie werden in den
folgenden Tagen vorgelesen, besprochen und erklärt.

- In der Zeichenecke werden große Malbögen und mit dicken Malpinseln und flüssiger
Farbe angeboten. Es sollen Wetterbilder entstehen.

- Eine Experimentierecke werden die Versuche “Wie entsteht Regen” und


“Das Ökosystem Wald” angeboten

- In der Werkecke wird gemeinsam ein Wasserkreislauf hergestellt.

- Die Kinder werden gebeten “Schätze” aus der Natur mit zu bringen.

- Ein Einstieg kann auch durch eine Turn - und Rhythmikeinheit erfolgen
(zum Beispiel: Afrikanische Regentänze)

Ziele:

- Kinder werden mit der Wichtigkeit der Thematik “Klimawandel - Klimaschutz”


vertraut gemacht.
Sie sollen erkennen, dass alles, was sie in ihrem eigenen Umfeld betrifft, ein Nachdenken
und richtiges Handeln zur Folge haben soll/muss.
Sie sollen in ganz natürlicher, spielerischer Weise zu einem bewussten und
verantwortungsvollen Handeln geführt werden.
Sie sollen für ihre Zukunft erkennen können, dass alle Lebensbereiche mit Klimaschutz
in engem Zusammenhang stehen.

- Eltern sollen intensiv in diese Arbeit einbezogen werden. Denn ohne Hilfe der Eltern
ist das Erlernte und Erfahrene für Kinder sehr schwer zu leben.

- Es soll auch ein Grundstein für das Weiterarbeiten in höheren Schulstufen gelegt werden.
Themen für die Umsetzung eines
Klimaschutzprojektes
in Schule und Kindergarten

Klima/ Wetter und Treibhauseffekt

Lehrplan:
Lernbereich Natur/ Wetter
·Mit Hilfe der Leitfigur wird auf das Wetter aufmerksam gemacht; auf einer
Schautafel mit Unterteilungen kleben die Kinder ihre Wetterbeobachtungen täglich auf.
·Erarbeiten der jahreszeitlichen Wettersituationen. Wie entsteht „Wetter“, was
bewirkt es?
·Experimente dazu

Natur/ Wald
·Wald fühlen, seine Bedeutung erkennen
·Waldformen hier und anderswo
(Verbindung zu Regenwald schaffen)

Bildungsinitiative:
·Kinder sollen das Wetter bewusster erleben und erkennen können.
·Den Wald als Ökosystem erleben, dabei den Blick nach „außen wenden“
·Regenwald und seine Bedeutung für uns.

Klimawandel

Lehrplan:
·Bedeutung des Regenwaldes mit Blick auf Konsumverhalten und den daraus
folgenden Klimawandel
·Landwirtschaft - Boden - Ernährung
·Ökosystem als Versuch im Raum
·Wichtigkeit der Bodenbearbeitung
·Einfache Versuche und Beobachtungen

Bildungsinitiative:
·Erkennen, dass unser Verhalten Auswirkungen auf den Klimawandel hat -
Konsumverhalten
·Bewusster Konsum von Nahrungsmitteln - hinschauen wo kommen unsere
Lebensmittel her
·Vernichtung des Regenwaldes am Bespiel einer Aludose.
·Orangen, Kakao was hat das mit uns zu tun?
Energie

Lehrplan:
·Erarbeiten des Begriffes „Energie“
·Körperenergie - Sonne - Wind - Wasser - Heizen
·Alles in Form von Versuchen, Geschichten, Bildern..
·Welche Energien verwenden wir täglich im Kindergarten/ zu Hause?
·Beobachten wie wir damit umgehen
·Beobachtungen in Form von Gesprächen und Aufkleben gezeichneter
Details auf Schautafel
·Bauen einfacher Solarstationen, Wasserräder, Windräder. Praktische Erprobungen
·Wie heizen wir? Womit? Einzelheizungen - gemeinsame Anlagen

Bildungsinitiativen:
·Bewusstmachen dieser Energiequellen mit dem Ziel verantwortungsbewusst
zu handeln. (Lichtquellen im Raum beobachten, ausschalten...)

Verkehr, Mobilität

Lehrplan:
Bereich Raum/ Wirtschaft
·Welche Verkehrsmittel gibt es? Ausschneiden aus Zeitschriften, zeichnen,
aufkleben auf Schautafel, Gespräch, Geschichten
·Transportwege bewusster machen: „Zwei Früchte erzählen...“
·Was hat der Verkehr für Einflüsse auf die Luft - Klimawandel?
·Transport zum und vom Kindergarten genauer anschauen
·Gespräch mit Eltern/ Elternnachmittag abhalten... Transportgemeinschaften
gründen
·Ausflugsziel genauer betrachten, wie erreichen wir es, wie könnten wir
es besser machen

Bildungsinitiative:
Es ergibt sich für Kinder langsam ein Bild der Gesamtheit
von „Lokalem und Globalen Denken und Handeln
Klimarelevante Steuerungselemente

Lehrplan:
·Gesamtbild zu schaffen warum jede Maßnahme notwenig ist.
·Natur- Mensch - Umgang mit Ressourcen - Lebensqualität
·Kindern dies in Form eines Kreislaufs bildlich verständlich machen
·Begreifen lokaler und globaler Zusammenhänge, danach handeln
·Alternativen suchen

Bildungsinitiative:
·Kindern die Tragweiten von unbedachten Lebensweisen bewusst machen
·kleine Schritte gehen
·Müllvermeiden - Trennen
·Ressourcen betrachten - Erdöl - Kunststoffe; Holz - Papier; Glas - Aluminium
·Kinder begreifen, dass ein
„Wegnehmen aus der Natur, ein Auffüllen und bewussteres Handeln“
zur Folge haben muss.

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