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Gaspreise 2020 – jetzt aktuelle Gaspreise vergleichen

und günstigen Gas-Preis sichern

Wie es aussieht, sind die ruhigen Jahre vorbei: Die Gaspreise ziehen wieder an – und
das liegt nicht an einer Verknappung auf der Angebotsseite. Im Gegensatz zum Öl
schwankt der Gaspreis nicht nur in Abhängigkeit von der Konjunktur, auch das Wetter
spielt eine große Rolle: Als beispielsweise im Jahr 2018 der Ölpreis kräftig nach oben
kletterte, zog der Gaspreis nicht nach, er blieb fast konstant. Nach der Preiskorrektur
für Öl, änderte sich das Bild. In den USA kündigte sich ein kalter Winter an. Das Gas
verteuerte sich um über 50 Prozent.

Auch in Deutschland wird am häufigsten mit Gas geheizt, mit fast 50 Prozent der
Haushalte ist Erdgas die wichtigste Heizquelle. Umso drastischer wirken sich die
Preisanpassungen aus, die die Gasanbieter seit Ende 2018 ausgesprochen haben. Ein
Blick auf die Gaspreisentwicklung der letzten Jahre zeigt ganz klar, dass es nicht nur die
Beschaffungs- und Vertriebskosten sind, die den Preis nach oben treiben.

Es sind vielmehr die Netzentgelte und anderen Kosten, die zu Buche schlagen. Im 10-
Jahres-Vergleich bleibt Gas zwar immer noch ein günstiger und vor allem effizienter
Brennstoff, doch belasten höhere Heizkosten jedes private Budget. Verschaffen Sie
sich einen Überblick und nutzen Sie die Möglichkeit zum Gasanbieterwechsel – so
können Sie den Preiserhöhungen clever entgehen.
Die Entwicklung der Gaspreise – eine Einordnung
In den letzten Jahren konnten sich Betreiber einer Gasheizung kaum beschweren: Die
Gaspreise sind seit 2012 kontinuierlich gesunken, bevor dieser Trend im Jahr 2018 nicht
nur gestoppt wurde, sondern sich umkehrte. Im Verhältnis zu 2009 bewegen sich die
Gaspreise immer noch auf einem deutlich niedrigeren Niveau, was angesichts der
Umweltdebatten zunächst verwundern mag: Die Verbrennung fossiler Rohstoffe, zu
denen Erdgas zählt, soll demnach drastisch eingeschränkt werden. Im Vergleich zu Öl
und Kohle fällt die Ökobilanz für Gas jedoch gut aus, sodass diese Brennstoffe im Fokus
der öffentlichen Debatten stehen.

Darüber hinaus spielt Gas nicht nur eine Rolle als Heizquelle, insbesondere in den USA
wird ein nicht unerheblicher Anteil der Stromerzeugung von Gaskraftwerken
sichergestellt: Nicht nur kalte Winter, auch heiße Sommer wirken sich demnach auf die
Gasnachfrage aus, wenn die Klimaanlagen nämlich auf Hochtouren laufen. Im
Gegensatz zu Erdöl sind die Gasvorkommen jedoch erheblich. Zum Jahresende 2018
wurde ein fünfzigfacher Überschuss im Vergleich zum Verbrauch nachgewiesen – bei
Öl beläuft sich der Faktor lediglich auf 18. So ist es nicht verwunderlich, dass schon seit
1970 das Verhältnis von Erdgasherstellung zu Verbrauch in Richtung Überproduktion
tendiert.

Dabei spielt nicht nur das vor allem in den USA produzierte Schiefergas eine wichtige
Rolle, sondern auch die neue Technologie des Flüssiggastransportes per Schiff eröffnet
neues Potenzial: Die USA konnten ihre Gasexporte deutlich erhöhen. Waren es im Jahr
2015 rund 700 Millionen Kubikmeter an Gasexporten, erreichte die Ausfuhr an
Flüssiggas im Jahr 2018 bereits die Grenze von 28,4 Milliarden Kubikmeter.

Doch auch andere Länder nutzen diese Variante, beispielsweise Australien und
Russland oder Trinidad und Tobago. Unter dem Strich verzeichnete der Handel mit
Flüssiggas seit 2018 einen Zuwachs von 28 Prozent. Gleichzeitig hinkt die Nachfrage
den Erwartungen hinterher. Insbesondere China hält sich zurück. Einerseits hat China
die eigene Gasproduktion seit 2008 rund verdoppelt, andererseits nimmt das Land von
US-amerikanischen Gasimporten Abstand – und das schon seit Mitte 2018.

Bislang ist Erdgas günstig, auch wenn der Gaspreis in den letzten beiden Jahren wieder
angestiegen ist. Allerdings ist im Zuge der Klimapolitik mit einer Verteuerung zu
rechnen, beispielsweise durch eine potenzielle Besteuerung von Kohlendioxid.
Der Gaspreis 2019
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. veröffentlichte die
durchschnittlichen Gaspreise für Anfang 2019 in Abhängigkeit von der
Verbrauchsmenge:

Einfamilienhaus – Verbrauch 20.000 Kilowattstunden pro Jahr

Der Gas Preis von 6,16 Cent je Kilowattstunde stellt im Vergleich zum Vorjahrespreis
von 5,81 Cent je Kilowattstunde einen Preisanstieg von 6 Prozent dar. Gaskunden
bezahlen somit im Jahr rund 70 Euro mehr. In den Angaben sind jeweils die anteiligen
Grundpreise schon enthalten.

Mehrfamilienhaus – Verbrauch 80.000 Kilowattstunden pro Jahr

Mit 5,56 Cent je Kilowattstunde legte dieser Gaspreis um 6,1 Prozent zu, denn der
Vorjahrespreis belief sich auf 5,24 Cent je Kilowattstunden. Gaskunden bezahlen in
diesem Fall insgesamt über 250 Euro jährlich mehr. Auch hier sind die anteiligen
Grundpreise enthalten.

Die Gaspreise setzen sich aus mehreren Bestandteilen zusammen:

2018 2019

Kosten für Beschaffung und Vertrieb

Einfamilienhaus 2,77 Cent/kWh 3,05 Cent/kWh

Mehrfamilienhaus 2,57 Cent/kWh 2,83 Cent/kWh

Netzentgelte
2018 2019

Einfamilienhaus 1,53 Cent/kWh 1,55 Cent/kWh

Mehrfamilienhaus 1,25 Cent/kWh 1,26 Cent/kWh

Umlagen und Abgaben

Einfamilienhaus 1,49 Cent/kWh 1,56 Cent/kWh

Mehrfamilienhaus 1,40 Cent/kWh 1,47 Cent/kWh

Während Kosten und Vertrieb von 2018 bis Anfang 2019 um mehr als 10 Prozent
gestiegen sind, haben sich die Netzentgelte nur in geringem Maße erhöht. Der Anstieg
der Umlagen und Abgaben ergibt sich aus der höheren Mehrwertsteuer. Steuern und
Abgaben machen demnach bei einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden jährlich
rund 25 Prozent aus, bei einem Jahresverbrauch von 80.000 Kilowattstunden steigt er
auf 26 Prozent. Der Erdgaspreis erhöhte sich ebenfalls deutlich, nämlich um 29 Prozent:
Während im Jahr 2018 durchschnittlich 22,32 Euro je Megawattstunde bezahlt werden
mussten, waren es im Jahr 2017 noch 17,35 Euro je Megawattstunde.

Das bezahlen Sie alles mit dem Gaspreis

Eine ganze Reihe der im Gasvertrieb anfallenden Kosten legen die Gasversorger auf Sie
um. Dazu zählen beispielsweise:

 Einkaufspreis für Gas und die Handelsspanne


 Gewinnzuschlag für den Gasversorger
 Kosten für Marketing und Vertrieb
 Abgaben an die Gasnetzbetreiber
 Steuern: Erdgassteuer, Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer
 Abgaben für Förderung und Konzessionen

Wie viel Sie konkret für Ihr Gas bezahlen, hängt nicht zuletzt von der Preisgestaltung
Ihres ausgewählten Versorgers ab. Können beispielsweise digital aufgestellte Discount-
Gasanbieter mit schlanken Kostenstrukturen punkten, weil sie alle Vertriebsprozesse
online erledigen, stellt sich die Situation bei den großen Konzernen anders dar. Sie
unterhalten in der Regel eine deutlich größere Verwaltung und einen Vertriebsapparat,
die die Kosten nach oben treiben – und Sie bezahlen das mit. Allerdings gibt es einige
Positionen, auf die die Gasanbieter keinen Einfluss haben:

Die Steuern
Rund ein Viertel der Gaspreise gehen an den Fiskus: Einerseits fällt die Erdgassteuer
an, die im Zuge der ökologischen Steuerreform Anfang der 2000er Jahre deutlich
erhöht wurde. Die Bundesregierung will mit diesen Mitteln die Umsetzung der Ziele in
puncto Klimapolitik finanzieren. Gleichzeitig soll das Bewusstsein für einen
sparsamen Umgang mit den Ressourcen und die Einsparung von Energie gestärkt
werden. Ob die Vorstellung, dass ein höherer Gaspreis Sie als Verbraucher zum
Sparen animiert, wirklich fruchtet, bleibt jedoch abzuwarten.

Diese Erdgassteuer ist eine Verbrauchssteuer, die Sie ganz alleine zu stemmen haben.
Sie müssen diese nicht an den Bundeshaushalt abführen, das erledigt Ihr Gasversorger
für Sie. Andererseits werden die Lieferungen von Erdgas und alle damit verbundenen
Leistungen natürlich der Umsatzsteuer unterworfen, die Sie ebenfalls tragen. Die
gängigen 19 Prozent auf den kompletten Gaspreis, also auch auf die anderen Steuern
sowie die Abgaben, Umlagen und Entgelte, werden ebenfalls von Ihrem Gaslieferanten
berechnet und an die zuständige Finanzkasse abgeführt. Alles in allem umfassen die
anfallenden Steuern rund ein Viertel Ihres Gaspreises.

Die Abgaben an den Gasnetzbetreiber


Die Betreiber der jeweiligen Gasnetze erheben von Ihrem Gaslieferanten ein Entgelt für
die Nutzung, die Messung und natürlich die Abrechnung. Allerdings variiert die Höhe
dieses Netzentgeltes in Abhängigkeit von der Region und von der Absatzmenge. Diese
Position nimmt mehr als ein Viertel der Gaspreise ein.

Weitere Preisanteile

Darüber hinaus führen die Gaslieferanten


weitere Teile der Gaspreise ab, wie beispielsweise die Umlage zur Förderung des
Anschlusses von Biogasanlagen ans Gasnetz. Diese fällt seit 2014 in einer einheitlichen
Höhe an, obwohl die Zahl derartiger Anlagen regional unterschiedlich ist. Ziel ist es, die
Verbraucher im gesamten Bundesgebiet gleich zu behandeln – und das unabhängig von
der Verbreitung der Biogasanlagen. Die Höhe der Umlage wird jedes Jahr neu
festgelegt.

Darüber hinaus werden die Kosten für die Mess- und Steuereinrichtungen, zu denen zum
Beispiel auch Gaszähler gehören, finanziert. Eine weitere Position machen die
Konzessionsabgaben aus, die die Kommunen für die Bereitstellung von Wegen
berechnen. Diese Abgabe wird im ersten Schritt vom jeweiligen Netzbetreiber
entrichtet, der den Aufwand jedoch umlegen darf.

Als Berechnungsgrundlage dienen die Wegenutzungsverträge, die zwischen Kommune


und Netzbetreiber unter Berücksichtigung der in der Konzessionsabgabenverordnung
(KAV) festgelegten Höchstgrenzen vereinbart werden. Eine wichtige Variable ist neben
der Zahl der Einwohner die Art des Gasverbrauchs: So fällt zum Beispiel für Gas für die
Warmwasseraufbereitung und zum Kochen eine andere Abgabe an als bei Erdgas für
Heizzwecke.

Gaspreis: Weitere Faktoren für die Gaspreisentwicklung


Über die individuelle Preisgestaltung der Gasversorger, die selbstverständlich an der
Maximierung ihrer Gewinne interessiert sind, wirken sich weitere Faktoren auf die
Preisentwicklung aus. Die Ölpreisbindung wurde zwar offiziell aufgehoben und der
Gaspreis entwickelt sich teilweise auch vollkommen anders, aber eine komplette
Entkopplung ist nach wie vor nicht gegeben – hier eine Zusammenfassung:

Die Ölpreisbindung: Was ist darunter zu verstehen?

Das enge Zusammenspiel von Gas- und Ölpreis war bis vor wenigen Jahren deutlich zu
erkennen: Veränderte sich der Preis für Heizöl, folgte der Gaspreis. Der zeitliche
Abstand betrug in der Regel rund 6 Monate. Diese Entwicklung kam nicht von ungefähr,
so wurde der Wettbewerb beeinflusst. Öl sollte nicht in Konkurrenz zum Erdgas treten,
für das vielmehr ein Marktanteil erobert werden sollte.

Im Jahr 2010 schob der Bundesgerichtshof (BGH) dem Ganzen jedoch einen Riegel vor
und verbot diese Art der Preisbildung. Ziel war es, die Benachteiligung der Verbraucher
zu beenden. Darüber hinaus sollte in diesem Zuge die Belastung durch die
Preisbestandteile, die sich umlegen lassen, gesenkt werden.

Der Ansatz war eine gute Idee, allerdings bezog sich das Urteil des BGH nur auf das
Ende der langen Lieferkette – und auch das nicht ohne Grund: Mussten Verbraucher
früher eine sogenannte Preisanpassungsklausel vereinbaren, hatte der BGH diese
zwischenzeitlich für ungültig befunden. Die auf sehr lange Sicht ausgelegten
Gaslieferverträge waren hingegen gar nicht Gegenstand der Verhandlungen, existieren
diese doch teilweise schon seit den 1960er Jahren. Damit kann der Gaspreis de facto gar
nicht komplett vom Erdölpreis entkoppelt werden. Allerdings dürfen die Gasversorger
seither die Ölpreisentwicklung nicht mehr zur Begründung einer Gaspreiserhöhung
anführen, woran sie sich in der Regel auch halten.

Marktmechanismen: Was bewegt den Gaspreis?


Als Preistreiber erweisen sich immer wieder die staatlichen Abgaben, also die Umlagen,
Entgelte und Steuern. Darüber hinaus hängen die Gasversorger von den
Rahmenbedingungen ab – und hier gilt das Spiel von Angebot und Nachfrage. Steigen
die Gaspreise bei einzelnen Anbietern, ziehen die anderen weitestgehend nach, um ihr
Potenzial auszuschöpfen.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Herkunft des Gases: Während Erdgas relativ
günstig ist, da das Angebot die Nachfrage deutlich übersteigt, kostet Biogas in der
Produktion meist deutlich mehr. Mit der Entscheidung für ein solches Gasprodukt
leisten Sie jedoch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt und nicht zuletzt für die
Umsetzung der politisch beschlossenen Energiewende.

Setzen Sie den Gaspreisvergleich ein, um nicht nur die Anbieter von Biogas zu
selektieren, sondern auch den günstigsten Gasversorger auszuwählen. Den
Anbieterwechsel können Sie direkt einleiten.

Prognose zur weiteren Entwicklung der Gaspreise

Es scheint sich eine Trendwende zu etablieren: Nachdem die


Gaspreise seit 2012 kontinuierlich gesunken waren, ziehen sie seit 2018 wieder an. Die
Gasanbieter haben längst reagiert, wie Sie vielleicht selbst erfahren haben. Künftig
müssen Sie sich auf weitere Anpassungen einstellen, die in erster Linie politische
Ursachen haben dürften. Die Ölpreisbindung spielt keine Rolle mehr, trotzdem wirken
sich die langfristigen Lieferverträge noch aus. Das Angebot ist stabil, im Gegenteil, die
enormen Vorkommen an Schiefergas, die per Fracking ausgeschöpft werden, setzen die
Förderer von konventionellem Erdgas gehörig unter Druck.

Die Gasreserven sollen für weitere 250 Jahre ausreichen, sollten wir das aktuelle
Verbrauchsniveau beibehalten. Und doch gibt es Faktoren, die die Gaspreise in die Höhe
treiben können: Zum einen können sich geopolitische Krisen auswirken, zum anderen
die Entwicklung der Konjunktur und damit der Nachfrage. Darüber hinaus ist zu
erwarten, dass die Klimapolitik für eine Preiserhöhung sorgt, um den Verbrauch fossiler
Brennstoffe zu reduzieren.
Mit dem Gasanbieterwechsel die privaten Gaspreise
beeinflussen
Alle Fakten sprechen dafür, dass der Gaspreis in den nächsten Jahren weiter steigen
wird – wobei eine Verknappung hier keine Rolle spielen wird. Sie können als
Verbraucher am Verhältnis von Angebot und Nachfrage nichts ändern, aber durchaus
am Gaspreis, den Sie an Ihren Versorger zahlen sollen: Spätestens mit dem Eingang des
Informationsschreibens, das Ihnen Ihr Gaslieferant bei einer geplanten Preiserhöhung
rechtzeitig zukommen lassen muss, sollten Sie daher den Gasvergleich einsetzen und
nach einer Alternative suchen.

Alternativ überprüfen Sie einmal jährlich – am besten rechtzeitig vor dem möglichen
Kündigungstermin – die aktuelle Situation am Gasmarkt. Sie haben dazu nur wenige
Informationen in unseren Gaspreisvergleich einzugeben, schon erhalten Sie ein erstes
Ergebnis. Stellen Sie den Gasvergleich individuell auf Ihre Ansprüche ein, erhalten Sie
nur noch die Gasangebote angezeigt, die wirklich zu Ihren Vorstellung passen. Der
Gasanbieterwechsel ist vollkommen unkompliziert. Sie finden hier alle relevanten
Informationen und ausführliche Anleitungen, um nachhaltig am Gaspreis zu sparen.

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