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Lernaufgabe: Klassenführung

Regeln als Störungsprävention


Regeln verhindern Störungen, da den Lernenden im Vorhinein klar ist, was eine Konsequenz der Störung
wäre. Da Menschen negative Konsequenzen vermeiden möchten, ist die Störungsquote geringer.

Dafür müssen die Regeln jedoch zunächst klargestellt und dann konsequent angewandt werden.
Außerdem ist es wichtig, dass die Regeln dem Alter der Schüler und Schülerinnen sowie der Situation in
der Klasse angepasst sind.

Einige Regeln in meiner Schulzeit waren zum Beispiel, dass im Unterricht nicht gesprochen wird,
Lehrkräfte und Mitschüler respektiert werden, sowie das Nichtbenutzen von Handys. Die
Verfahrensregeln waren relativ gewöhnlich (bei Klingeln auf dem Platz, Lehrer beendet den Unterricht,
nicht den Platz verlassen). Die Verfahrensregeln wurden sehr genau eingehalten (vermutlich, da sie klarer
abgegrenzt und somit leichter durchzusetzen sind) während Verhaltensregeln oft gebrochen wurden
(vermutlich, da sie, aufgrund der Unterschiede bei verschiedenen Lehrern, als willkürlich angesehen
wurden).

Generell wurde öfter bestraft als belohnt. Strafen reichten von Verwarnungen (bei ersten „Vergehen“)
bis hin zu drakonischen Sanktionen wie Schulausschluss (bei kontinuierlichem Missachten der Regeln).
Der Anreiz des Einhaltens war also hauptsächlich die Vermeidung negativer Konsequenzen.

Allgegenwärtigkeit und Überlappung als Störungsprävention


Allgegenwärtigkeit bedeutet, dass man auf potentielle Störungen früh reagiert und sie so im Keim
erstickt. Dies gibt Schülern das Gefühl, dass dem Lehrer nichts entgeht und verringert so die
Wahrscheinlichkeit zukünftiger Störungen. Hier ist es besonders wichtig, dass man Objektfehler
vermeidet und die richtigen Schüler ermahnt. Überlappung, das heißt die Fähigkeit sich auf zwei Singe zu
konzentrieren, ist ein wichtiger Teil dieses Prozesses, damit der Unterricht ungestört ablaufen kann.

Lehrer, die ein Gefühl der Allgegenwärtigkeit vermittelten, ließen nie kleine Dinge davonkommen, jedes
Fehlverhalten wurde ermahnt. Dies geschah oft durch kleine Winke oder Hinweise, um nicht den Fluss
des Unterrichts zu stören. Diese Reaktion kam auch immer schnell und auf die richtige Person bezogen.
Lehrer, die dieses Gefühl nicht vermitteln konnten, griffen oft erst zu spät und dann mit einem Anschein
von Wut oder Enttäuschung ein, wodurch sie nicht souverän und überfordert wirkten.

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