de
Entenfangweg 15
30419 Hannover
7. Auflage
Überreicht durch:
KS-ORIGINAL.
DIE MAURERFIBEL.
Hans Rich
Hans Rich
7. Auflage 2004
BV-901-09/01
Gesamtproduktion und
© by Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf
VORWORT ZUR 7. AUFLAGE
Die körperliche Arbeit wird für den Maurer durch den Einsatz von Versetzhilfen erleichtert,
die Anforderungen an Genauigkeit sind aber – allein durch die Konstruktionsanforderungen
– enorm gewachsen. Konnten früher Ungenauigkeiten im Mauerwerk aus kleinformatigen
Steinen durch die vielen Stoß- und Lagerfugen problemlos kompensiert werden, ist dieses
bei Mauerwerk aus großformatigen Steinen mit Dünnbettmörtel nicht mehr der Fall. Das ex-
akte Mauern wird außerdem von nachfolgenden Gewerken gefordert, um z.B. den luftdichten
Einbau von Fenstern und Türen bewerkstelligen zu können.
Vor diesem Hintergrund erhält die berufliche Aus- und Weiterbildung aller am Bau Be-
teiligten einen zunehmenden Stellenwert. Die rationellen Mauerwerksweisen wurden aus
diesem Grunde für diese 7. Auflage komplett überarbeitet und ergänzt. Die KS-Maurerfibel
wurde erstmals 1979 aufgelegt und ist seitdem in einer Gesamtauflage von über 500.000
Exemplaren erschienen. Sie ist damit eines der erfolgreichsten Bücher zum Thema Mau-
erwerksbau.
Für das Erlernen von Arbeitstechniken wie auch für die Begleitung der Ausführung von
Bauarbeiten werden gut strukturierte Sachbücher benötigt, die die erforderlichen Kenntnisse
anwendungsorientiert aufbereiten. In diesem Sinne stellt die Neuauflage der Kalksand-
stein-Maurerfibel die Fortführung einer bewährten Tradition der Kalksandsteinindustrie dar.
Für den Bereich Mauerwerksbau wird Facharbeitern, Gesellen sowie Auszubildenden ein
praxisorientiertes Fachbuch mit anschaulichen Darstellungen an die Hand gegeben, das
auch als Nachschlagewerk geeignet ist.
Auch die aktuellen Lernfeldkonzepte der berufsbildenden Schulen, die die Orientierung der
Ausbildung auf berufliche Handlungskompetenz umsetzen sollen, sind auf Grundlagenwerke
angewiesen, die es erlauben, sich schnell und anschaulich zu informieren – als Basis für
möglichst selbständiges Handeln.
Gedankt sei an dieser Stelle dem langjährigen Begleiter und Mitgestalter der KS-Mau-
rerfibel, Herrn Stud. Dir. a.D. Josef Wessig, dessen Arbeit das jetzige Redaktionsteam in
der gleichen Qualität weiterführt.
Der Herausgeber
Hannover, im August 2004
INHALT
6
INHALT
8.1 Gestaltungseinflüsse
6. MAUERN 79 für Sicht- und
Verblendmauerwerk 116
6.1 Mauern von Hand 81 8.1.1 Kalksandsteine für Sicht-
6.1.1 Steingewichte 81 und Verblendmauerwerk 117
6.1.2 Griffhilfen 82 8.1.2 Steinoberfläche 121
6.1.3 Optimale Arbeitshöhe 83 8.1.3 Mauerverband 122
6.1.4 Arbeitsorganisation 84 8.1.4 Fugenbearbeitung 125
6.2 Mauern mit Versetzgerät 85 8.1.5 Oberflächenbehandlung
6.2.1 Versetzgerät 85 und Reinigung 127
6.2.2 Pass- und Ergänzungssteine 86 8.2 Mörtel für Sicht- und
Verblendmauerwerk 129
6.2.3 Überbindemaß 86
8.3 Luftschichtanker für
6.2.4 Stoßfugenvermörtelung 87 zweischaliges
6.2.5 Wandhöhen/Höhenausgleich 88 Verblendmauerwerk 131
6.3 Öffnungsüberdeckung 89 8.4 Wärmedämmung und
6.3.1 KS-Stürze 91 Luftschicht 133
6.3.2 Gemauerte Stürze 93 8.5 Abdichtung und
Fußpunktausbildung 135
6.3.3 Gemauerte Bögen 95
8.6 Abfangungen 136
6.4 Mauern bei Frost und Hitze 101
8.7 Dehnungsfugen 138
6.5 Reinigen von KS-Mauerwerk 103
8.8 Rissesicherheit bei
Verblendmauerwerk 139
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR
BAUSTELLENOPTIMIERUNG 105 8.9 Abnahme und Beurteilung
von KS-Sichtmauerwerk 140
7
INHALT
8
1. MAUERWERK
9
1. MAUERWERK
10
1.3 MASSORDNUNG
1.3 MASSORDNUNG
1.3.1 Bauweise mit Fuge Bild 1/2: Bei KS-Verblendmauerwerk mit ca. 1 cm
Bei Mauerwerk mit Stoßfugenvermörte- dicken Stoß- und Lagerfugen handelt es sich um
Bauweise mit Fuge.
lung (Stoßfugenbreite = 1 cm) weichen
die Nennmaße für Außenmaß, Anbaumaß
und lichtes Maß um 1 cm vom Rohbau-
Richtmaß ab.
Richtmaß 4 am ^
= 50 cm 1 am
(25-1)
2 am
24
Nennmaß: 49
(Außenmaß = Richtmaß - 1 cm Stoßfugenbreite)
(Richtmaß)
2 am
25
Nennmaß: 50
(Anbaumaß = Richtmaß)
(25+1)
2 am
26
Nennmaß: 51
(Lichtmaß = Richtmaß + 1 cm Stoßfugenbreite)
Bild 1/1: Richtmaße und Nennmaße für Bauweise mit Fuge (Mauerwerk mit Stoßfugenvermörtelung)
11
1. MAUERWERK
Das Maß des Nut-Feder-Systems – Län- Die Außen- und Innenmaße bei Verwen-
ge der Feder bzw. Tiefe der Nut – ist für die dung von Steinen mit Nut-Feder-System
Ermittlung der Maße (Außenmaß, Anbau- weichen um die Differenz von Federlänge
maß, Innenmaß) von großer Bedeutung. abzüglich Sollfugenbreite ab (Bild 1/3).
Richtmaß 4 am ^
= 50 cm 1 am
(25 - 0,2)
2 am
24,8
50,2
Nennmaß:
(Außenmaß = Richtmaß - Sollfugenbreite + Federmaß)
(Richtmaß)
2 am
25
Nennmaß: 50
(Anbaumaß = Richtmaß)
(25 + 0,2)
2 am
25,2
Nennmaß: 49,8
(Lichtmaß = Richtmaß + Sollfugenbreite - Federmaß)
Bild 1/3: Richtmaße und Nennmaße für Bauweise ohne Fuge (Mauerwerk aus Steinen mit Nut-Feder-
System)
12
1.3 MASSORDNUNG
1.3.3 Toleranzen
10 - 15 Abweichungen von den Sollmaßen
Bild 1/5: Das Maß des Nut-Feder-Systems (Feder- (Nennmaße = Planungsmaße) der Wän-
maß) ist abhängig von der Mauersteinsorte. de sind entsprechend DIN 18330, Ab-
schnitt 3.1.3 zulässig innerhalb der in
DIN 18202 „Toleranzen im Hochbau“
[1/4] angegebenen Grenzen.
Bei Kalksandstein ist das Maß des In DIN 18202 sind die zulässigen Ab-
Nut-Feder-Systems mit 4 mm deut- weichungen angegeben für:
lich kleiner als bei anderen Mauer-
steinsorten. Das Einhalten der zulässi-
Grenzabmaße (Längen-, Breiten-, Hö-
hen-, Achs- und Rastermaße, Öffnungen)
gen Toleranzen ist somit leichter als bei
anderen Mauersteinsorten. Winkeltoleranzen
Ebenheitstoleranzen
Grundlage für alle Maße ist das Roh-
bau-Richtmaß (n x 125). Von zunehmender Bedeutung sind
die Grenzabmaße für die Ebenheitsto-
Außenmaße sind z.B. Pfeilerlänge, leranzen, die in DIN 18202, Tabelle 3
Hauslänge, Hausbreite. definiert sind. Die vorhandene Ebenheit
kann durch Auflegen eines Richtscheites
Anbaumaße sind z.B. Längen von und Ermittlung des Stichmaßes festge-
Vorlagen oder Vorsprüngen. stellt werden.
13
1. MAUERWERK
6 Flächenfertige Wände,
z.B. geputzte Wände 3 5 10
14
1.4 AUSFÜHRUNG
1.4 AUSFÜHRUNG
h
terschiedlich sein.
15
1. MAUERWERK
62,5
50,0
*
* **
* * * ** * *
* * ** *** *
** * **
*
Folie *
*
0°
KS-D 0°
ünnb
ettm
ör tel
Bild 1/8: Lagern von Stein und Mörtel Bild 1/9: Frisches KS-Mauerwerk ist vor Regen und
Frost zu schützen.
17
1. MAUERWERK
18
2. KALKSANDSTEINE
19
2. KALKSANDSTEINE
3 Mit vollautomatisch arbeitenden Pres-
sen werden die Steinrohlinge geformt und
auf Härtewagen gestapelt.
2
Reaktoren
1
Wasser
Sand Sand Kalk Kalk
Nachmischer
Steinpressen
Mischer
3
Dampferzeuger
4
Dampf-Härtekessel
5
Lagerplatz
20
2.3 MAUERSTEINE
4 Es folgt dann das Härten der Roh- 2.2 GÜTEÜBERWACHUNG
linge unter geringem Energieaufwand
bei Temperaturen von ca. 200 °C unter Die Durchführung der Fremdüberwachung
Wasserdampfdruck, je nach Steinformat erfolgt in der Überwachungs- und Zertifi-
etwa vier bis acht Stunden. Der Vorgang zierungsstelle des Güteschutz Kalksand-
ist von der Natur abgeschaut. Beim Här- stein e.V., einer vom Deutschen Institut
tevorgang wird durch die heiße Was- für Bautechnik, Berlin, sowie vom Innen-
serdampfatmosphäre Kieselsäure von ministerium des Landes Niedersachsen
der Oberfläche der Quarzsandkörner an- für alle Bundesländer anerkannten Über-
gelöst. Die Kieselsäure bildet mit dem wachungsgemeinschaft. Sie ist auch als
Bindemittel Kalkhydrat kristalline Binde- „notified body“ anerkannt für Produkte
mittelphasen – die CSH-Phasen –, die nach der europäischen Norm EN 771-2.
auf die Sandkörner aufwachsen und die-
se fest miteinander verzahnen (Bild 2/2). Durch die kontinuierlich von den Herstell-
Die beim Herstellungsprozess gebildeten werken durchzuführende werkseigene
Strukturen aus Kalk, Sand und Wasser Produktionskontrolle (WPK) und die zwei-
sind dafür verantwortlich, dass der Kalk- mal jährlich vorgenommene Stichproben-
sandstein (KS) ein festes Gefüge hat. Es prüfung wird die gleich bleibend hohe
entstehen keine Schadstoffe. Qualität der Kalksandstein-Produkte ge-
währleistet. In der Überwachungsstelle
5 Nach dem Härten und Abkühlen sind des Güteschutz Kalksandstein e.V. wird
die Kalksandsteine gebrauchsfertig, die Prüfung der Bauprodukte und die
eine werkseitige Vorlagerung ist nicht Überwachung der WPK durchgeführt. Die
erforderlich. Verleihung der Übereinstimmungszertifi-
kate erfolgt durch die Zertifizierungsstelle
erst dann, wenn die Überwachung gemäß
der bauaufsichtlichen Bestimmungen er-
folgreich durchgeführt wurden.
2.3 MAUERSTEINE
21
2. KALKSANDSTEINE
22
2.3 MAUERSTEINE
23
2. KALKSANDSTEINE
DF NF
Standardformat
52
71
0 0
115 24 115 24
248
248
2 DF 3 DF
3
8 37
d 24 d
113
Endstein
113
0 17 0
11 24 5 24
5
4 DF 5 DF
248
248
3
8 37
113
d d
113
24
24 0 24 0
0 24 0 30
Wanddicke d = 115, 175, 240 mm
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten. Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Bild 2/3: KS-Steine, KS-Verblender, zu versetzen in Bild 2/4: KS-Fasensteine, zu versetzen in Dünnbett-
Normalmörtel mörtel
24
2.3 MAUERSTEINE
113
113
24 8
0 24 30
0 36
8
24 5 8
24
238
238
238
8 8 24 8
11
5 24 17
5 24 0 24
10 DF (300) 12 DF (365)238
238
30 36
0 8 5 8
24 24
8 DF (115) 12 DF (175)
238
238
8
49 8
115
17 49
5
16 DF (240) 20 DF (300)
238
238
8
24 49 8
0 30
0 49
Steine mit einem Gewicht bis zu 25 kg lassen sich von Hand mauern.
Bei größerem Einzelsteingewicht werden Versetzgeräte eingesetzt.
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
25
2. KALKSANDSTEINE
123
123
24 8 30
0 24 0 8 36
24 5 8
24
248
248
248
248
11 8 15 8 20 8
5 24 0 24 17
5 24
8 0 24
248
248
248
24 8 36
0 24 5 8
30
0 24
248
248
8 8
49 49 8
115 15
0 17 49
5
248
8
20 49 24 49
8
0 8
0 30
0 49
Steine mit einem Gewicht bis zu 25 kg lassen sich von Hand mauern.
Bei größerem Einzelsteingewicht werden Versetzgeräte eingesetzt.
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
26
2.3 MAUERSTEINE
248
8
d 24
(623)
(623)
498
498
(623)
1/8
8 498
49 8
24
123
d 3 d
37 8
d d 24
Bild 2/8: KS XL-Rasterelemente (im Markt bekannt z.B. als KS-Quadro), zu versetzen in Dünnbettmörtel
(623)
498
(623)
498
8 8
99 99
11 15
5 0
(623)
498
8
99
(623)
498
2
99
8 (2100
4)
17
5
(623)
498
8
99
(623)
498
2
(2640
5) 8
99
3
(3600
5)
Bild 2/9: KS XL-Planelemente (im Markt bekannt z.B. als KS Plus), zu versetzen in Dünnbettmörtel
27
2. KALKSANDSTEINE
DF NF
eine Läuferseite
Tafel 2/5: KS-Produkte für Sicht- und Verblendmauerwerk.1)
DF
52
NF 2 DF
71
0 0
115 24 115 24
2 DF 0
71
52
24 0
113
3 DF ~9 ~9 24 0
5 5 ~9 24
5
113
113
0
11 24 0
5 17 24
5
je eine Kopf- und Läuferseite
4 DF 5 DF 2 DF
DF NF
113
113
113
20
52
71
~2 20 20
24
0 24
0 24 0 ~9
5 ~9 ~2 ~9 ~2
0 30 5 5
28
2.4 BAUTEILE ZUR SYSTEMERGÄNZUNG
8
49 und einer Wärmeleitfähigkeit λR ≤ 0,33
70
W/(mK) angeboten, regional auch mit an-
deren Steineigenschaften. KS-ISO-Kimm-
248
8
d 24 49
8
h
KS XL-PE2) (100)
d
KS-ISO-Kimmsteine1)
zur Reduzierung von Wärmebrücken
mit λR ≤ 0,33 W/(m·K)
(623)
498
8
99
1132)
113 2)
8 8
10
0 d 24 49
d
1)
Im Markt bekannt z.B. als KS-Quadro.
2) 1)
Im Markt bekannt z.B. als KS Plus. Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
2)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten. Andere Höhen auf Anfrage.
Bild 2/11: KS-Produkte für nicht tragende Wände Bild 2/12: KS-Höhenausgleichs- bzw.
nach DIN 4103 KS-Kimmsteine
29
2. KALKSANDSTEINE
d 214*)
1) 240
0
-3 00
00 1003)*)
10 115
113
875
d 150 123 bis
175
2) 200 30002)
0
-300 240
875 1)
abgestuft in 250 mm-Schritten
123
2)
d abgestuft in 125 mm-Schritten
3)
nur für nicht tragende Wände
*)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten. auf Anfrage
196 – 498
30
2.4 BAUTEILE ZUR SYSTEMERGÄNZUNG
1151) 32 5
150 37 5
175 35
10 200 37 5
12
50 75 5 5
32 5 37 5 35 37 5
240
65 175
65 175
240
240
65 175
240
65 175
0
24 5) 0
24 5)
0
11
5 (11 15
0 24 17
5 (11 20
0 24
0
52 5 52 5
240 45 300 19
365 26
15 5 0
0
45 52 5 52 5
240
65 175
65 175
240
240
65 175
0
24 24 5) 30 0
36
5 0
0 24 24
0 (11
1)
Als Bewehrung sind korrosionsgeschützte Stähle einzusetzen.
Regional können die Wandungsdicken der KS-U-Schalen unterschiedlich sein. Dadurch verändern sich u.U. die lichten
Innenmaße.
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Wanddicke
d=[mm]
175
200
214
623
498
240
200
31
2. KALKSANDSTEINE
KS-E-Steine
1)
248
248
498
8 8
d 24 49
d
8
49
d
32
3. MAUERMÖRTEL
33
3. MAUERMÖRTEL
Mauermörtel
Mauermörtel nach DIN EN 998-2
nach DIN 1053-1
mit ohne
Anwendungsregeln nach
DIN V 20000-412
Bild 3/1: Regeln für die Verwendung von Mauermörtel nach DIN 1053-1 und nach DIN EN 998-2 für die
Herstellung von Mauerwerk nach DIN 1053-1
34
3.2 KENNZEICHNUNG DES MAUERMÖRTELS
DIN V 18580
Bild 3/2: Der Werktrockenmörtel ist vor Witterungs-
einflüssen zu schützen.
35
3. MAUERMÖRTEL
36
3.4 MÖRTELARTEN
Tafel 3/6: Bezeichnungen von Dünnbettmörtel nach DIN 1053-1 und DIN EN 998-2 und zusätzliche
Anforderungen nach DIN V 18580
37
3. MAUERMÖRTEL
38
3.4 MÖRTELARTEN
39
3. MAUERMÖRTEL
3.4.2 Normalmörtel
Die Trockenrohdichte von Normalmörteln
beträgt mindestens 1500 kg/m3.
40
3.5 MÖRTEL FÜR VERBLENDSCHALEN
Richtig:
A B C
A, B und C:
Falsch: Technisch und
ästhetisch einwandfrei
D und E:
Schadensträchtige
Fugenausbildung
Durchfeuchtung
D E
41
3. MAUERMÖRTEL
42
3.6 MÖRTEL FÜR KIMMSCHICHTEN
Empfehlungen für das Anlegen der Die Kimmschicht ist sorgfältig anzule-
Kimmschicht: gen. Kontrolle der Ebenheit in Längs- und
Querrichtung.
Verwendung von Mauermörteln der
Mörtelgruppe III (höhere Anfangsfestig- In den Kimmschichten ggf. erforder-
keit). liche Lücken zum Verfahren der Versetz-
geräte lassen.
Anlegen der Kimmschichten ca. 1 Tag
vor dem Aufmauern der Wandscheiben. Bei Großobjekten erstellen speziali-
sierte Teams die Kimmschichten.
Bild 3/12: In der Kimmschicht sind ggf. Lücken für Bild 3/13: Die Kimmsteine werden in
das Versetzgerät frei zu lassen. Normalmörtel der MG III versetzt.
Bild 3/14: Das Niveau der Kimmschicht wird in Bild 3/15: Das Niveau der Kimmschicht wird in
Querrichtung geprüft. Längsrichtung geprüft.
43
3. MAUERMÖRTEL
1 2 3 4 5 6 7
Luftkalk Hydrau- Hydrau-
lischer lischer
Mörtel- Kalk Kalk (HL5), Sand1) aus
gruppe (HL2) Putz- und Zement natürlichem
MG Mauerbin- Gestein
Kalkteig Kalkhydrat der (MC5)
1 1 – – – – 4
2 – 1 – – – 3
3 I – – 1 – – 3
4 – – – 1 – 4,5
5 1,5 – – – 1 8
6 – 2 – – 1 8
7 II – – 2 – 1 8
8 – – – 1 – 3
9 – 1 – – 1 6
IIa
10 – – – 2 1 8
11 III – – – – 1 4
1)
Die Werte des Sandanteils beziehen sich auf den lagerfeuchten Zustand.
44
3.8 LIEFERFORMEN VON WERKMÖRTEL
3.8 LIEFERFORMEN VON WERKMÖRTEL DIN 1053-1 bzw. der DIN EN 998-2
entspricht.
Mauermörtel werden in der Regel als
Werkmörtel hergestellt. Mit Bezug auf die Lieferformen wird
zwischen Werkmörteln und werkmäßig
In DIN V 18580 werden Mörtelarten hergestellten Mörteln unterschieden
u.a. nach dem Ort und der Art der Her- (Tafel 3/9).
stellung unterschieden.
3.8.1 Werk-Trockenmörtel
Werkmörtel sind Mörtel, die in einem Werk-Trockenmörtel sind fertige Gemi-
Werk oder außerhalb unter werkmäßi- sche aller trockenen Ausgangsstoffe,
gen Bedingungen aus Ausgangsstoffen denen auf der Baustelle zur Herstellung
zusammengesetzt und gemischt werden. eines verarbeitbaren Mörtels nur noch
Es kann sich hierbei um „Trockenmörtel“ Wasser zugegeben werden muss. Werk-
handeln, der gemischt ist und lediglich Trockenmörtel werden in Säcken oder
die Zugabe von Wasser erfordert, oder Silos angeliefert und können bei Bedarf
um „Nassmörtel“, der gebrauchsfertig jederzeit frisch hergestellt werden.
geliefert wird.
3.8.2 Werk-Frischmörtel
Werkmörtel müssen bei fachkundiger Werk-Frischmörtel werden in Mörtelwer-
Verarbeitung nach den Vorgaben des ken fertig zusammengesetzt und bedür-
Mörtelherstellers einen Mauermörtel fen auf der Baustelle keiner weiteren
ergeben, der den Anforderungen der Bearbeitung. Sie enthalten Verzögerungs-
Lieferform Zumischungen,
Bearbeitung
auf der Baustelle
Werkmörtel
Werk-Trockenmörtel im Silo oder in Wasser
Säcken geliefert
Werk-Frischmörtel gebrauchsfertiger keine
Mörtel in verarbeit-
barer Konsistenz,
i.d.R. bis zu 36 h
verarbeitbar
werkmäßig hergestellte Mörtel
Mehrkammer- Mörtelausgangsstoffe Siloentnahmen
Silomörtel in mehreren Kammern nach vorgegebener
(nur regionale Bedeutung) eines Silos angeliefert Mischungs-
zusammensetzung
Werk-Vormörtel Gemisch aus Sand, Zement und
(nur regionale Bedeutung) Kalk und evtl. Zusatz- Wasser
stoffen und -mitteln
45
3. MAUERMÖRTEL
3.8.3 Werk-Vormörtel
Werk-Vormörtel ist ein Gemisch der nicht
hydraulisch erhärtenden Mörtelbestand-
teile erdfeuchter Sand, Kalk, Wasser so-
wie Zusatzstoffe und Zusatzmittel. Auf
der Baustelle muss dann die notwendi-
Bild 3/16: Das Wasser wird entsprechend der ge Zementmenge sowie gegebenenfalls
Verarbeitungsanweisung zuerst eingefüllt. Wasser zugegeben werden. Dieser Mörtel
hat nur begrenzte regionale Bedeutung.
3.8.4 Mehrkammer-Silomörtel
Bei Mehrkammer-Silomörtel sind die Mör-
telausgangsstoffe in mehreren Kam-
mern eines Silos enthalten. Dabei sind
erdfeuchte Zuschläge und feuchteemp-
findliche Bestandteile wie Zement und Zu-
satzmittel in verschiedenen Silokammern
getrennt gelagert. Auf der Baustelle wer-
den die Bestandteile nach vom Hersteller
vorgegebenen Mischungsverhältnissen,
evtl. unter Zugabe einer bestimmten
Bild 3/17: Der Werkmörtel wird in den Wassermenge, zu einem verarbeitbaren
Maurerkübel eingestreut. Mauermörtel gemischt. Auch diese Liefer-
form hat nur eine regionale Bedeutung.
46
3.9 MÖRTELAUFTRAG MIT DEM MÖRTELSCHLITTEN
12 238
248
aufgedruckt oder durch spezielle
250
Produktbeschreibungen vorliegen,
2
sind einzuhalten.
12 238
248
250
2
Mörtelfugendicke 12 mm. Bei Mauerwerk
in Dünnbettmörtel beträgt die Fugendicke
12 238
248
250
2
Zustand.
Bild 3/20: Schichtmaßeinteilung am Beispiel von
Steinen der Schichthöhe 250 mm
Die Lagerfuge wird in Abhängigkeit von
der Witterung etwa 2 m vorgezogen und
die Steine werden in Reihenverlegetech-
nik knirsch aneinander gereiht. Gegebe-
nenfalls werden die Steine anschließend
mit einem Gummihammer ausgerichtet.
Bild 3/22: Eine evtl. erforderliche Toleranzfuge wird am zuletzt zu versetzenden Stein ausgeführt.
Bild 3/23: Der Stumpfstoß-Mörtel wird aufge- Bild 3/24: Der Randstein wird fest an die Querwand
tragen angedrückt.
48
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
„Nun regen 'se sich mal nicht über den Verband auf.
Wir arbeiten nach der alten Baudevise: …und haben die
Maurer es noch so doll getrieben, es wird verputzt und abgerieben.”
49
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
15 cm 36,5 cm
Bild 4/1: Beispiele für Einsteinmauerwerk nach DIN 1053-1
50
4.2 VERBANDSMAUERWERK
ü
Längsfuge
Überbindemaß
24 cm 36,5 cm
51
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
≥ 2 cm ≥ 2 cm
4 DF
3 DF 2 DF 4 DF (240) 2 DF (240)
1/ 2 DF
2
1/ 3 DF
2
1/ 2 DF
2
2 DF
31 cm 37,5 cm
52
4.2 VERBANDSMAUERWERK
4.2.2 Verbandsmauerwerk aus Das zeigt auch das Beispiel der 36,5 cm
großformatigen KS-Blocksteinen dicken Wand aus Steinen im Format
Entsprechend DIN 1053-1, Abschnitt 16 DF (240) und 8 DF (115), Bild 4/4.
9.3 darf in Schichten mit Längsfugen Die Anforderung an das Überbindemaß
(Verbandsmauerwerk) die Steinhöhe nicht ü ≥ 0,4 h wird dabei eingehalten.
größer als die Steinbreite sein. Abwei-
chend davon muss die Aufstandsbreite Großformatige Kalksandsteine KS XL
von Steinen der Höhe 175 und 240 mm mit Schichthöhen ≥ 50 cm sind in den
mindestens 115 mm betragen. allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassun-
gen nur für die Ausführung als Einstein-
Somit kann problemlos auch Verbands- mauerwerk geregelt. Die Ausführung von
mauerwerk aus großformatigen KS-Block- KS XL als Verbandsmauerwerk ist nicht
und KS-Hohlblocksteinen errichtet werden. zulässig.
Beispiel mit Blocksteinen der Länge 498 mm Beispiel mit Blocksteinen der Länge 248 mm
16 DF (240)
8 DF (240)
8 DF (115)
4 DF
(115)
36,5 cm 36,5 cm
53
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
Ein „Halber”
2 DF von 2 DF
17
Läuferverband
,5
24
mit „halbsteiniger” Läuferverband mit
17
11
11,3
,5
Überbindungen
1,5
,5
,5
11
Überbindung von
11,3 1
24
am
1 /2
am
~6
~7
7
7,
7
=^
=^
4
cm
cm
cm
cm
^=
^=
5
5
2,
6,
6
~9
1 /2
~8
am
am
Bild 4/5: Ecke von 11,5 cm dicken Wänden aus Bild 4/6: Ecke von 17,5 cm dicken Wänden aus
2 DF-Steinen 3 DF-Steinen
,5
25
11
8,
24
,5
24
11
11,3
11,3
,5
,5
17
14
24
24
24
24
11,3
11,3
Unregelmäßige
Abtreppungen mit
Überbindungen Mittige Überbindung und
von 6 und 11,5 cm gleichmäßige Abtreppungen
von 8,25 cm
am
am
8
8
=^
=^
~6
~6
cm
cm
1,
1,
5
5
00
00
cm
cm
~1
~1
^= 5
^= 5
am
am
Bild 4/7: Ecke von 24 cm dicken Wänden aus Bild 4/8: Ecke von 24 cm dicken Wänden aus
3 DF-Steinen mit 2 DF-Steinen zum Ausgleich 3 DF-Steinen und Teilsteinen zum Ausgleich
54
4.3 EINSTEINMAUERWERK – ECKLÖSUNGEN
5
2,
24
~1
5
2,
~1
24
11,3
Schnittfläche
23,8
Schnittfläche
Regelmäßige
24
24
Abtreppungen mit Regelmäßige
5
5
~2
~2
einer Überbindung Abtreppungen mit
von ~12,5 cm einer Überbindung
( 1/2 Stein von ~12,5 cm
oder 1 am) ( 1/2 Stein
oder 1 am)
am
~7
am
5
7
cm
=^
7
=^
^= 6
cm
~5
cm
0
5
am
cm
6,
5
~8
6,
^= 4
~8
am
Bild 4/9: Ecke von 24 cm dicken Wänden aus Bild 4/10: Ecke von 24 cm dicken Wänden aus
4 DF (240) mit halben Steinen zum Ausgleich 8 DF (240) mit halben Steinen zum Ausgleich
30
,5
23,8
17
30
11,3
Regelmäßige Regelmäßige
30
Abtreppung mit
30
Abtreppungen mit
25
Überbindung
25
einer Überbindung
von 11,5 cm von 11,5 cm
( 1/2 Stein ( 1/2 Stein
oder 1 am) oder 1 am)
am
am
1 /2
~8
1 /2
0
7
cm
=^
~5
=^
cm
^= 6
cm
5
cm
1 /2
5
2,
^= 4
2,
~9
am
~9
1 /2
am
Bild 4/11: Ecke von 30 cm dicken Wänden aus Bild 4/12: Ecke von 30 cm dicken Wänden aus
5 DF (300)-Steinen mit 1/2- und 3/4-Steinen zum 10 DF (300)-Steinen mit 1/2- und 3/4-Steinen zum
Ausgleich Ausgleich
55
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
4.4 VERBANDSMAUERWERK –
5
ECKLÖSUNGEN
2,
11,3 ~1
36
,5
Die Überbindung Verbandsmauerwerk ist Mauerwerk mit
beträgt einheitlich
etwa 12,5 cm zwei oder mehr Steinreihen in jeder oder
^ 1 am)
( 1/2 Stein = in jeder zweiten Schicht, wie z.B. beim
25
,5
Kreuzverband.
36
36
11,3
,5
Die Ausbildung der Ecken ist hier
unter Einhaltung der Überbindemaße be-
sonders schwierig. Nur durch Verwenden
von 1⁄4-, 1⁄2- und 3⁄4-Steinen lässt sich das
Mauerwerk normgerecht erstellen. Im Ver-
gleich zum Einsteinmauerwerk sind diese
Lösungen sehr aufwändig und bedürfen
~1
00
am
großer Sorgfalt.
cm
8
^=
=^
8
cm
a
00
~1
36
,5
25
,5
36
23,8
Die Überbindung
36
beträgt einheitlich
,5
etwa 12,5 cm
^ 1 am)
( 1/2 Stein =
am
~7
8
5
=^
cm
cm
^=
00
6
~1
am
56
4.4 VERBANDSMAUERWERK – ECKLÖSUNGEN
11
Dem Maßausgleich dienen an den
7,5
,5
11,3 1
17
Ecken „Viertel” von 3 DF und an
,5
den Mauerenden 1/2 und 3/4 von
3 DF sowie
1/4 von 2 DF und 3 DF
2
Regelmäßige
5,
17
,5
Abtreppungen mit
24
30
,5
einer Überbindung
17
24
11,3
Regelmäßige von11,5 cm =
24
Abtreppungen mit 11,3 (1/2 Stein
Überbindung von oder 1 am)
5,2 cm
( 1/2 Stein oder 1/4 am)
~9
am
am
2,
8
5
=^
8
~6
cm
=^
cm
1,
^=
cm
5
00
7
cm
1 /2
00
~1
^= 5
~1
am
am
Bild 4/15: Ecke von 24 cm dicken Wänden aus Bild 4/16: Ecke von 30 cm dicken Wänden aus
2 DF-Steinen im Kreuzverband mit 3 DF-Steinen 2 DF- und 3 DF-Steinen im Verband mit
zum Ausgleich Schnittfugen
11
,5
,5
17
,5
17
11,3 11
,5
11,3
17
,5
Regelmäßige
17
,5
,5
17
24
24
Abtreppungen
17
11,3
,5
mit einer
11,3
Überbindung von
36
Regelmäßige 11,5 cm =
,5
Überbindung von
,5
5,2 cm
( 1/2 Stein
oder 1/4 am)
~1
am
11
1 /2
~8
am
cm
7
8
cm
7
^= 9
=^
=^
^= 7
cm
cm
am
04
5
am
6,
~1
~8
Bild 4/17: Ecke von 36,5 cm dicken Wänden aus Bild 4/18: Ecke von 36,5 cm dicken Wänden aus
2 DF-Steinen im Kreuzverband mit 3 DF- und 2 DF- und 3 DF-Steinen im Läuferverband mit 3 DF-
3/4 2 DF-Steinen sowie 1/2 3 DF-Steinen an Ecke Steinen in der Ecke und 1/2 3 DF am Mauerende
und Mauerende
57
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
Auch Mauerenden und Pfeiler sind aus Mauerenden und Pfeiler sind meist
Gründen der Gestaltung (bei Sichtmau- besonders hoch belastet. Unnötige
erwerk) und aus Gründen der erforderli- Teilsteine mindern die Festigkeit und
chen Festigkeit (Überbinderegeln) genau sind deshalb zu vermeiden.
zu planen.
cm 74 74 74 74
17,5
1. Schicht
24
Überbindung : 11,5 (1 am) 11,5 (1 am) 5,2 (1/2 am) 5,2 ( 1/2 am)
2. Schicht
cm 74 74 74 74
2 x 3 DF + 2 x 3 x 3 DF + 2 DF + 2 x 3 DF + 5 DF +
erforderlich: 1/23 DF + 2 DF 1/4 2 DF 2 x 5 DF + 1/2 2 DF 1/4 2 DF
1. Schicht
24
24
24
2. Schicht
erforderlich: 2 x 3 DF + 2 x 2 DF 2 x 3 DF + 2 x 2 DF 3 DF + 5 DF + 5 DF + 3 DF + 2 DF
+ 1/2 2 DF + 1/2 3 DF 2 DF + 1/2 2 DF + 1/2 3 DF)
am: 6 6 6 6
cm 74 74 74 74
2 x 3 DF + 3 x 2 x 3 DF + 1/4 3 DF + 2 x 3 DF + 3 x 1/2 2 DF + 3 x 2 DF
erforderlich: 2 DF + 1/2 3 DF 3 x 2 DF + 1/2 2 DF 1/2 3 DF + 2 DF + 1/2 2 DF + 1/4 3 DF + 2 x 3 DF
1. Schicht
30
30
30
Überbindung: 11,5 (1 am) 5,2 ( 1/2 am) 5,2 (1/2 am) 5,2 (1/2 am)
2. Schicht
Bild 4/19: Verbände für Mauerenden, Mauerpfeiler, mit und ohne Anschlag aus kleinformatigen 2 DF und 3 DF
58
4.5 VERBÄNDE FÜR MAUERENDEN
cm 74 74 74 74
2 x 5 DF + 2 DF 1/2 3 DF + 2 x 5 DF 2 DF + 2 x 5 DF
erforderlich: 3 x 5 DF + 1/2 3 DF + 1/2 2 DF + 1/2 2 DF + 1/4 3 DF
1. Schicht
30
3
3
Überbindung: 11,5 (1 am) 11,5 (1 am) 11,5 (1 am) 5,2 ( 1/2 am)
2. Schicht
Bild 4/20: Verbände für Mauerenden, Mauerpfeiler, mit und ohne Anschlag aus 5 DF (300)-Steinen und
2 DF-Teilsteinen für den Anschlag
erforderlich: 2 x 4 DF + 2 DF 3 x 4 DF
3 x 4 DF + 2 DF 4 x 4 DF
1. Schicht
2. Schicht
erforderlich: 2 x 4 DF + 2 DF 2 x 4 DF + 2 x 2 DF 3 x 4 DF + 2 DF 3 x 4 DF + 2 x 2 DF
am: 5 6 7 8
Bild 4/21: Verbände für Mauerenden, Mauerpfeiler, ohne Anschlag aus 4 DF (240)- und 8 DF (240)-Steinen
59
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
4.6 MAUERN VON STÖSSEN UND mate ist ein ausreichendes Überbinde-
KREUZUNGEN maß ü herzustellen.
2 x 3 DF, um wieder
in das Raster zu kommen
1. Schicht
ü
ü
ü ( 1/2 am)
2 DF zum Ausgleich
1. Schicht
ü
ü
ü ü
ü ü ü
2. Schicht
ü
ü ü
1. Schicht
60
4.7 VORLAGEN UND NISCHEN
1. Schicht
≥ü
2. Schicht
falsch
Bild 4/25: An einspringenden Ecken darf immer Bild 4/27: Mauerwerk als Regal
nur eine Stoßfuge liegen.
61
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
1. Schicht 1. Schicht
61,5 (5 am)
2. Schicht 2. Schicht
Bild 4/28: 6,25 cm (1⁄2 am) Vorlage in einer Bild 4/29: 11,5 cm (1 am) Vorlage in einer 24 cm
24 cm dicken Wand dicken Wand
1. Schicht 1. Schicht
2. Schicht 2. Schicht
Bild 4/30: 6,25 cm (1⁄2 am) Vorlage in einer Bild 4/31: 11,5 cm (1 am) Vorlage in einer 30 cm
30 cm dicken Wand dicken Wand
1. Schicht 1. Schicht
1,01 (8 am)
2. Schicht 2. Schicht
Bild 4/32: 6,25 cm (1⁄2 am) tiefe Nische in einer Bild 4/33: 11,5 cm (1 am) tiefe Nische in einer
30 cm dicken Wand 30 cm dicken Wand
1. Schicht 1. Schicht
2. Schicht
2. Schicht
Bild 4/34: 6,25 cm (1⁄2 am) tiefe Nische in einer Bild 4/35: 11,5 cm (1 am) tiefe Nische in einer
36,5 cm dicken Wand 36,5 cm dicken Wand
62
4.8 ZIERVERBÄNDE FÜR SICHT- UND VERBLENDMAUERWERK
63
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
Bild 4/42: Gotischer Verband mit Läufer-Binder- Bild 4/43: Gotischer Verband – Abwandlung
Schichten
Bild 4/44: Gotischer Verband – Abwandlung als Bild 4/45: Gotischer Verband – Abwandlung mit
Zickzack-Verband Läuferschichten
Bild 4/46: Märkischer Verband mit Läufer- Bild 4/47: Märkischer Verband – Abwandlung
Binderschichten
64
4.9 PFEILERMAUERWERK
Bild 4/48: Märkischer Verband – Abwandlung als Bild 4/49: Märkischer Verband – Abwandlung mit
Zickzack-Verband Läuferschichten
4.9 PFEILERMAUERWERK
Nach DIN 1053-1, Abschnitt 7.9.1 sind Tafel 4/2: Mindestlänge tragender Pfeiler
(Querschnittsfläche ≥ 400 cm2)
gemauerte Querschnitte mit Flächen
kleiner als 400 cm2 als tragende Teile Pfeilerbreite Pfeilerlänge
unzulässig. Der Mindestmaße tragender
Pfeiler sind Tafel 4/2 zu entnehmen. 11,5 cm ≥ 35 cm
15 cm ≥ 27 cm
Die Einhaltung der Überbindemaße ist
auch bei Pfeilern zu beachten. Wichtig 17,5 cm ≥ 23 cm
ist hierbei, dass Pfeiler auch aus einem 20 cm ≥ 20 cm
Stein je Schicht bestehen können.
24 cm ≥ 17 cm
cm
,2
24
24
25
24 cm 24 cm 24 cm
65
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
Bild 4/51: Beim Aufmauern wird der Edelstahl- Bild 4/52: Aus Gründen der Arbeitssicherheit wird
Flachanker im Mörtelbett eingelegt. der hervorstehende Teil der Edelstahl-Flachanker
abgewinkelt.
Bild 4/53: Vor dem Aufmauern der Querwand wird Bild 4/54: Beim Aufmauern der Querwand wird die
der Edelstahl-Flachanker aufgebogen. Stumpfstoßfuge mit Mauermörtel aufgezogen.
66
4.10 STUMPFSTOSSTECHNIK
Tafel 4/3: Mindestlänge von Anschlägen bei tragenden Sturzauflagern, Querschnitt ≥ 400 cm2
Wanddicke (d) Anschlaglänge (l)
11,5 cm ≥ 35 cm
15 cm ≥ 27 cm
17,5 cm ≥ 23 cm
20 cm ≥ 20 cm
24 cm ≥ 17 cm
30 cm ≥ 14 cm
36,5 cm ≥ 11,5 cm
Bei kürzeren Anschlägen sind andere konstruktive Lösungen vorzusehen, z.B. Einbinden
des tragenden Sturzes in die Querwand.
67
4. MAUERWERKSVERBÄNDE
2
h
16 DF
24 1,125 24 1,00
2
h
24 62,5 24 50
Bild 4/55: Der Platzbedarf von Abtreppungen ist erheblich höher als bei Anwendung der Stumpfstoßtechnik.
68
5. ARBEITSVORBEREITUNG
69
5. ARBEITSVORBEREITUNG
Der Erfolg einer Baustelle hängt in star- den Planungsbüros geht es darum, für
kem Maß von der Qualität der Arbeits- stetigen Material- und Arbeitsfluss zu
planung und Arbeitsvorbereitung ab. Auf sorgen.
den Baustellen, in den Betrieben und in
Kosten
Kosten
Kosten-
beeinflussungs-
möglichkeit
Zeit
Planung Bau Nutzung
Bild 5/1: Die Planung entscheidet: Der größte Einfluss auf die Baukosten ist in der Planungsphase möglich.
Je weiter die Planung voranschreitet, desto geringer sind die Spielräume für eine Kostensenkung. In der
Bauausführung sinken sie fast auf Null [5/1].
Objektunterteilung in Ausführungsabschnitte.
Materialbedarfslisten, unterteilt nach Ausführungsabschnitten. Baustoffhändler und
Polier erhalten Materialbedarfslisten, so dass der Abruf direkt erfolgen kann.
Rechtzeitig die richtigen Mengen abrufen.
Überlegtes Abstellen der Mauersteine und Mörtelkübel an der Arbeitsstelle.
Aktiver Einsatz von Kurbelböcken, Arbeitsbühnen oder Rollgerüsten, damit die Ar-
beitshöhe des Maurers zwischen 60 und 90 cm über Tritthöhe beträgt.
Mörtelkübel 40 cm über Trittfläche aufbocken, um unnötige Bewegungen und Ermü-
dung zu vermeiden.
Mauerlehren für das Anlegen von Ecken und Öffnungen einsetzen, um die ständige
Unterbrechung des Arbeitsrhythmus durch das Benutzen der Wasserwaage zu vermeiden.
Wahl der jeweiligen Mauertechnik und der Steinformate in Abhängigkeit von Gebäu-
deart und -größe.
Platz für Versetzgeräte, Steinsäge, Knacker und Gerüste einplanen.
Personal planen, passend zur Bauaufgabe und den jeweiligen Geräten.
70
5.1 BESTELLUNG
Druck- Roh-
festigkeits- dichte- Wanddicke
Steinsorte KS-Norm Steinart klasse klasse Format (bei Steinen
mit Nut-Feder-
System an
Kalksandstein DIN V 106 – KS L-R 12 – 1,4 – 8 DF (240) den Stirn-
flächen sowie
bei Griffhilfen)
71
5. ARBEITSVORBEREITUNG
Tafel 5/3: Hinweise für die Lagerung von Baumaterial auf der Baustelle
Folie
KS-D
ünnb
0°
ettm
örtel
Montagestützen
Bild 5/3: Die Materiallagerung erfolgt sicher auf Bild 5/4: Montagestützen sind bei der Zwischen-
tragfähigem, ebenen Untergrund. lagerung auf den Decken ggf. erforderlich.
72
5.2 BAUSTELLENORGANISATION
Die sachgemäße Lagerung ist nicht nur geneigt. Was ordentlich aussieht, wird
wichtig für strukturiertes Arbeiten. Eine auch ordentlich gemacht sein. Wenn
aufgeräumte Baustelle sehen auch Pla- dagegen auf der Baustelle das Chaos
ner, Bauträger und Bauherren gern. Denn herrscht, kommt der Bauherr leicht zu
bei einer ordentlichen Baustelle sind zu- dem Schluss, dass die Arbeitsleistung
künftige Investoren eher zum Abschluss auch keine hohe Qualität habe.
Bild 5/5: Anzeichnen von Steinstapeln und Bild 5/6: Das Absetzen der Steinstapel erfolgt
Mörtelkübeln am Verarbeitungsort zweckmäßig auf Paletten oder Bohlengelege.
Bild 5/7: Absetzen der Steinpakete mit dem Bild 5/8: Eine aufgeräumte Baustelle ist die beste
Baustellenkran auf der Zwischendecke Werbung.
73
5. ARBEITSVORBEREITUNG
Kurze Wege
Steuereinheit
mit Stein Wand
100 cm 120 cm
Arbeitsraum
Steinlagerung
und Mörtel
230 cm
m
5,00
r=
Steinlagerung falsch !
UNNÖTIGES SCHWENKEN VERMEIDEN!
74
5.3 ARBEITSRAUM
Beim Mauern mit Versetzgerät ist da- Die Reihenfolge, in der die Wände
rauf zu achten, dass das Versetzgerät erstellt werden, ist in der Arbeitsvorbe-
parallel zur Wand verfahrbar ist. reitung sinnvoll festzulegen. Die Verfahr-
barkeit des Versetzgerätes von einem
Die kürzesten Taktzeiten werden erzielt, Raum zum nächsten ist dann sicherge-
wenn die Steinpakete zwischen Versetz- stellt. Die Kimmschichten werden i.d.R.
gerät und Mauer abgestellt werden. So- vorab erstellt. Um das Versetzgerät auch
mit werden unnötige Schwenkzeiten ver- dann noch verfahren zu können, sind in
mieden. der Kimmschicht Lücken für das Versetz-
gerät zu lassen.
Bild 5/10: Das Versetzgerät lässt sich optimal Bild 5/11: Nach dem Umsetzen des Versetzgerätes
verfahren, wenn es hinter den Steinstapeln werden die Lücken in der Kimmschicht geschlossen.
aufgebaut wird.
Bild 5/12: Ist der Arbeitsraum zu knapp, so wird Bild 5/13: Das Anlegen der Kimmschicht erfolgt
das Arbeiten unnötig erschwert. mit zeitlichem Vorlauf.
75
5. ARBEITSVORBEREITUNG
5.4 TRANSPORTKETTE
76
5.5 GERÄTE
KS XL-Quergreifer KS XL-Greifer
KS XL-Einmannsteuerung
KS
Dünnbett-
mörtel
Wasser
Bild 5/16: Mit dem richtigen Gerät lässt es sich leichter arbeiten.
77
5. ARBEITSVORBEREITUNG
Bild 5/17: Kalksandsteine zur Handvermauerung sind mit ergonomisch optimierten Griffhilfen ausgestattet.
78
6. MAUERN
79
6. MAUERN
Der Begriff des „Mauerns“ steht für soli- Das Mauern lässt sich nach verschie-
de, dauerhafte Arbeit, die allen gestellten denen Kriterien unterscheiden:
Anforderungen gerecht wird. Dies wird
auch in der Umgangssprache deutlich: Verarbeitungsart:
Wenn beim Fußball die Mauer richtig In der Regel ist die Art der Verarbeitung
steht, ist sie stark und unüberwindbar. abhängig vom Gewicht. Man unterschei-
det das Mauern von Hand und das Mau-
Das ist auch bei der Mauer aus Stein ern mit Versetzgerät.
und Mörtel so. Mauersteine aus Kalk-
sandstein der Steindruckfestigkeitsklas- Stoßfugenausbildung/
se (SFK) 12 weisen eine Druckfestigkeit Stoßfugenvermörtelung:
auf, die einem Beton der Güte C 12/15 Von der Kalksandsteinindustrie werden
(alte Bezeichnung: B15) entspricht. neben den klassischen Kleinformaten mit
Kalksandsteine der SFK 20 weisen eine glatten Stoßfugenausbildungen vor allem
Druckfestigkeit auf, die einem Beton der Steine mit Nut-Feder-System angeboten.
Güte C 20/25 (alte Bezeichnung: B25) Bei Steinen mit Nut-Feder-System (Kurz-
entspricht. zeichen R für rationell) wird im Regelfall
auf die Vermörtelung der Stoßfugen
Mauerwerk kann schnell und wirtschaft- verzichtet.
lich hergestellt werden. Im Gegensatz zu
Fertigbauteilen lassen sich auf der Bau- Mörtelart:
stelle noch Planänderungen ohne großen Das Versetzen der Kalksandsteine erfolgt
Aufwand umsetzen. in Normalmörtel oder bevorzugt in Dünn-
bettmörtel. Nur bei anderen Steinsorten,
Wesentlichen Einfluss auf die Wirt- welche die erhöhten produktionstechni-
schaftlichkeit einer Bauart haben die schen Anforderungen für den Einsatz von
verwendeten Arbeitstechniken sowie die Dünnbettmörtel nicht erreichen, werden
Arbeitsvorbereitung. Ein kontinuierlicher auch Mittelbettmörtel angeboten.
Materialfluss, ablaufgerechte Baustellen-
einrichtung und die sinnvolle Anordnung Bauweise mit Fuge /
der Lagerplätze der Baustoffe sorgen für Bauweise ohne Fuge:
höchste Leistungsfähigkeit. Auf diese Die Unterscheidung nach DIN 4172 in
Weise werden Transporte innerhalb der „Bauweise mit Fuge“ – gemeint ist mit
Baustelle auf ein Minimum begrenzt 1 cm Stoßfuge – und „Bauweise ohne
und Arbeitsunterbrechungen für die Fuge“ hängt eng mit der Stoßfugenaus-
Umrüstung von Geräten und Gerüsten bildung und der verwendeten Mörtelart
reduziert. zusammen.
80
6.1 MAUERN VON HAND
81
6. MAUERN
MBv = 0,56 · a
(Volarflexion)
Hn
H
Hv
F Dv D
Dv
F n DH
0,56 Rv = 0,56 = Dv · Fv
82
6.1 MAUERN VON HAND
Foto: Steinweg
die verringerte körperliche Belastung wird
die Leistungsfähigkeit und Leistungsbe-
reitschaft des Maurers erhalten.
Bild 6/2: Mauerbühnen sind hoch belastbar und
flexibel in der Höhe einstellbar.
4,00 n
hle
6 Bo
2,50 n
hle
6 Bo
5
≤ 1,7
5
≤ 1,7
Stützen um 5 cm 5
≤ 1,7
höher gestellt
Bild 6/3: Höhenverstellbare Gerüstböcke und das Aufbocken der Mörtelkübel führt zu effektivem und
belastungsarmem Mauern von Hand.
83
6. MAUERN
Kurze Wege
Bild 6/4: Das Anzeichnen der Steinpakete und der Bild 6/5: Kurze Wege sind die Voraussetzung für
Mörtelkübel erfolgt rechtzeitig vor Anlieferung des eine hohe Mauerleistung.
Materials.
84
6.2 MAUERN MIT VERSETZGERÄT
6.2.1 Versetzgerät
Von verschiedenen Baugeräteherstellern
werden unterschiedliche Arten von Ver-
setzgeräten angeboten. Beim Einsatz der
Versetzgeräte ist darauf zu achten, ob es Montagestützen
sich um halb- oder vollautomatische Ge-
Bild 6/7: Gegebenenfalls erforderliche Montage-
räte handelt. stützen werden in Abstimmung mit dem zustän-
digen Statiker gesetzt.
Beim Einsatz der Versetzgeräte ist ins-
besondere der Montagezustand zu beach-
ten. Gegebenenfalls sind Montagestützen da während des Bauzustandes höhere
nach Anweisung des Statikers zu setzen, Verkehrslasten auftreten können als im
Nutzungszustand. Bei der Lagerung von
Steinpaketen auf den Zwischendecken ist
ebenfalls zu prüfen, ob hierdurch ungüns-
tige Lastfallkombinationen entstehen.
85
6. MAUERN
86
6.2 MAUERN MIT VERSETZGERÄT
Das an den Stirnflächen der Steine ggf. bei nicht tragenden inneren Trenn-
vorhandene Nut-Feder-System erleichtert wänden wie z.B. bei dreiseitig gehaltenen
es dem Maurer, ebene Wandflächen zu Wänden mit oberem freiem Rand.
erstellen. Ein Verkanten der Steine wird
vermieden und das Mauerwerk ist bereits
in der Rohbauphase optisch dicht.
≤ 5 mm
(3) Stoßfugenausbildung mit Nut-Feder-System
Steine knirsch verlegt
≤ 10 (20) mm
Steinrandbereiche vermörtelt
87
6. MAUERN
3 Regelelemente
h = 50,0 cm und
h = 62,5 cm
50
625
50 50
625 625
Ausgleichsschicht 3
3
50
625
1 Normalmörtel MG III 2 2
50
1 1
88
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
übliche Ausführung
Höhen-
Die Überdeckung von Öffnungen erfolgt
ausgleich in der Regel mit vorgefertigten Stürzen,
die schnell und rationell versetzt werden
Regelschicht
können. Für optisch anspruchsvolles
Sichtmauerwerk kommen vorgefertigte
Regelschicht Mauerstürze, aber auch vor Ort erstellte
Stürze oder Bögen zum Einsatz.
Regelschicht
Stürze und Bögen haben die Aufgabe,
Regelschicht die darüber liegenden Lasten über die
Sturzauflager in die Wände abzuleiten.
Kimmschicht
Bei der Ableitung dieser Lasten entste-
hen Horizontalkräfte, die im Sturz und
optimierte Lösung mit KS-Flachsturz in den Auflagern aufgenommen werden
Höhen-
müssen.
ausgleich
Regelschicht
Regelschicht
Kimmschicht
89
6. MAUERN
Schub
Druck
Zug
Zug
Stahl-Bewehrung
Schub
Modellvorstellungen
Bogenbrücke
mit Zugband
Bild 6/11: Zur Lastableitung über Öffnungen muss ein Zuggurt (unten) und ein Druckgurt (oben) ausgebildet
werden.
Druckzone
d
oder:
Kalksandstein-Flachsturz
als Zuggurt
Bild 6/12: Die Druckzone oberhalb des KS-Sturzes kann aus Mauerwerk, Beton oder einer Kombination
davon bestehen.
90
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
d 214*)
1) 240
0 00
0 0-3 1003)*)
10 115
113
875
d 150 123 bis
175
2) 200 30002)
0 00 240
5-3
87 1)
abgestuft in 250 mm-Schritten
123
2)
d abgestuft in 125 mm-Schritten
3)
nur für nicht tragende Wände
*)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten. auf Anfrage
196 – 498
91
6. MAUERN
Die Ausführung eines vor Ort geschal- Dies bedeutet, dass als auf den Sturz
ten Betonsturzes ist wesentlich aufwän- einwirkende Last nur die durch ein
diger und damit kostenintensiver als der gleichseitiges Dreieck umschlossene
Einsatz eines vorgefertigten KS-Sturzes. Fläche oberhalb des Trägers eingesetzt
KS-Stürze bieten zusätzlich den Vorteil werden braucht. Gleichmäßig verteilte
eines einheitlichen Putzgrundes mit dem Deckenlasten innerhalb des Dreiecks, wie
angrenzenden Mauerwerk. z.B. Deckenplatten, bleiben dabei unbe-
rücksichtigt.
Die Bemessung von KS-Flachstürzen er-
folgt nach der Flachsturzrichtlinie [6/4]. Vor dem Aufmauern bzw. dem Aufbeto-
Die Bemessung der KS-Fertigteilstürze nieren muss die Oberseite der KS-Stürze
erfolgt nach allgemeiner bauaufsicht- sorgfältig gereinigt und vorgenässt wer-
licher Zulassung (ABZ). Stürze dürfen den. Die vorgefertigten KS-Stürze werden
nicht durch Einzellasten belastet wer- von Hand oder mit Versetzhilfe satt im
den. Die Hersteller von KS-Flachstürzen Mörtel (MG III) verlegt. Die Auflagerlän-
und KS-Fertigteilstürzen haben sich zur ge beträgt mindestens 11,5 cm. Für das
Werbegemeinschaft KS-Sturz zusammen- Auflager ist zu beachten, dass tragende
geschlossen und bieten in ihrem Inter- Querschnitte nach DIN 1053-1 eine
net-Auftritt (www.ks-sturz.de) einfache Mindestfläche von 400 cm2 aufweisen
Bemessungstafeln. müssen.
Über den KS-Stürzen darf eine Gewöl- KS-Flachstürze sind bis zur Aushärtung
bewirkung nach DIN 1053-1, Abschnitt der Druckzone (Übermauerung oder Be-
8.5.3 angesetzt werden, wenn die ent- tondecke) abzustützen, Bild 6/15. Als
sprechenden Voraussetzungen eingehal- Anhaltswert kann hierbei von 7 Tagen
ten sind. ausgegangen werden.
am Auflager in
sattes Mörtelbett
erforderlich
wenn w ≥ 1,25 m
lichte Weite w
Bild 6/15: Flachstürze sind bis zum Aushärten der Druckzone zu unterstützen.
92
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
Bei der Herstellung der Druckzone sind Gemauerte Stürze aus KS-U-Schalen
die Stoßfugen vollfugig zu vermörteln. Für werden mit vermörtelter Stoßfuge auf
die Übermauerung müssen Steine min- vorgefertigter Schalung versetzt, bewehrt
destens der Steindruckfestigkeitsklasse und mit Beton verfüllt. KS-U-Schalen für
12 und Normalmörtel der Gruppen II, witterungsbeanspruchtes Sicht- oder Ver-
IIa, III oder Dünnbettmörtel verwendet blendmauerwerk sollen frostwiderstands-
werden. Stark saugende Steine sind am fähig sein. Dies ist bei der Bestellung
Tag vorher kräftig zu nässen – sie sollten anzugeben.
jedoch beim Vermauern oberflächlich wie-
der abgetrocknet sein. Bei außen liegendem Sicht- und Ver-
blendmauerwerk sind bei der Verwen-
Bei KS-Fertigteilstürzen ist die Druckzo- dung von 11,5 cm dicken KS-U-Schalen
ne fester Bestandteil des Sturzes. Eine korrosionsgeschützte Bewehrungsstähle
Montageunterstützung ist daher nicht zu verwenden. Die Mindestbetonüber-
erforderlich. deckungen nach DIN 1045 sind einzu-
halten.
Beschädigte Stürze dürfen nicht ver-
wendet werden. Produktionsbedingt können Farb-
nuancen zwischen KS-U-Schalen
oder KS-Stürzen und dem übrigen
6.3.2 Gemauerte Stürze Mauerwerk auftreten.
Bei anspruchsvollem KS-Sichtmauerwerk
werden Öffnungen mit KS-U-Schalen über-
mauert. Sie lassen sich architektonisch
in den Mauerwerksverband eingliedern.
Schalung
Bild 6/16: Ein aus KS-U-Schalen gemauerter Sturz ist bis zum Aushärten des Betons abzustützen
93
6. MAUERN
Schub Schub
Lasten
Schub Schub
Lasten
Schub Schub
Bild 6/17: Je kleiner die Überhöhung (der Stich) eines Bogens ist, desto größer ist der Horizontalschub in
den Widerlagern.
94
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
Rücken
Leibung
d
d
r
s
l = 2r
r ≈ 2l
s
W W
K K
Schluss-Stein
r
K = Kämpferpunkt s = Stichhöhe M
W =Widerlager l = Spannweite
d = Bogendicke
Bild 6/19: Beim Segmentbogen wird der Bogen- Bild 6/20: Beim scheitrechten Bogen muss der Bo-
stich in Abhängigkeit von der Spannweite gewählt. genstich (Überhöhung) mindestens 2 cm betragen.
95
6. MAUERN
Die Fugen am Bogenrücken (Mauer- Steinhöhe, bei Rundbögen ist hier die
außenseite) dürfen nach DIN 1053-1, Steinbreite einzusetzen
Abschnitt 9.2.3 nicht dicker als 2 cm
sein. An der Leibung (Mauerinnenseite) Fugendicke am Bogenrücken, nach
soll die Fugendicke so dünn als möglich DIN 1053-1 max. 2 cm
gehalten werden. Üblicherweise wird ein Fugendicke an der Leibung (Mauerin-
Mindestmaß von 0,5 cm angegeben. nenseite), üblicherweise ≥ 0,5 cm
Bögen sollen möglichst aus einer un- Anzahl der Schichten, möglichst un-
geraden Anzahl von Schichten bestehen, gerade
damit der Schlussstein mittig sitzt. Zur
Konstruktion eines Bogens sind verschie- Bei gemauerten Bögen sind Vollstei-
dene Werte festzulegen: ne zu verwenden.
Art des Bogens (z.B. Rundbogen) Es empfiehlt sich, eine Bogenlehre
Spannweite des Bogens (lichte Öff- anzulegen, auf der die Schichten ange-
nungsbreite) zeichnet werden. Somit ist gewährleistet,
dass die Schichten gleichmäßig herge-
Bogendicke stellt werden und ein sauberer Bogen
entsteht.
d d x (b + 0,5)
min r =
1,5
(alle Maße in cm)
b
Schnu
r von F
ugenm
≥ 0,5 cm
it te zum
Mittelp
≤ 2,0 cm
unkt
r
M
11,5 44 59 92 188
96
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
Herstellen einer Flachbogenlehre jedoch nicht, darf die Stichhöhe nicht ein
Das Brett, aus dem die Bogenlehre her- Vielfaches der Schichthöhe sein.
gestellt werden soll, muss so lang wie
die Spannweite (lichte Öffnungsweite) Vorgehensweise (Bild 6/22):
und einige cm breiter als die Stichhöhe
1. Zunächst werden die Kämpferpunkte
sein. Mittig und rechtwinklig dazu wird
6 mit dem Scheitelpunkt 9 verbunden.
ein langes Brett zum Auftragen der Bo-
genachse und des Bogenmittelpunktes 2. Die Verbindungslinien (Sehnen)
angenagelt. Die genaue Lage des Mittel- werden halbiert und von diesen Mittel-
punktes, in welchem der Schnurnagel ein- punkten 10 aus im rechten Winkel Latten
geschlagen wird, kann durch Probieren, angelegt.
Rechnen oder durch Anreißen ermittelt
3. Wo diese Latten auf die Bogenachse
werden. Ausgangswerte beim Anreißen
treffen, ist der Bogenmittelpunkt 11.
sind die vorhandene Spannweite und der
gewünschte Stich. 4. Hier wird der Schnurnagel eingeschla-
gen, mit der Schnur und einem Bleistift
Damit der Bogenscheitel genau auf der Bogen angerissen und anschließend
eine Lagerfuge trifft, der Kämpferpunkt mit der Säge ausgeschnitten.
97
6. MAUERN
5. Mit einem biegsamen Maßstab oder Tafel 6/4: Stichhöhen und Öffnungswinkel beim
Flachbogen
einer Schnur wird zunächst die Bogenlän-
ge ermittelt. Stichhöhe s Öffnungswinkel α
6. Die Bogenlänge geteilt durch die ge- 1/6 Spannweite 74°
ringste Schichtdicke (Steindicke + 0,5 cm) 1/8 Spannweite 56°
ergibt die Höchstzahl der Schichten. Die
nächstniedrigere ganze Zahl – bei Sicht- 1/10 Spannweite 45°
mauerwerk die nächstniedrigere ganze 1/12 Spannweite 38°
ungerade Zahl – ergibt die Anzahl der
Schichten. Zwischenwerte können interpoliert werden.
l
Stich s = 15 cm (≈ —)
10 5,7 cm (5,2 + 0,5 cm Fuge)
Spannweite l = 151 cm
Steinhöhe (DF): 5,2 cm
Bild 6/23: Anreißen der Schichten auf der Bogenlehre – Beispiel Flachbogen
Foto: ZDB
98
6.3 ÖFFNUNGSÜBERDECKUNG
99
6. MAUERN
Fugendicke am
Rücken FR” = 1,9 cm
”
Fugendicke an der
Leibung FL” = 0,7 cm
cm
”
d=
,5
11
50
,5
=
cm
” r”
us
di
Ra
Spannweite l = 101 cm
100
6.4 MAUERN BEI FROST UND HITZE
*
* **
* * * ** * *
* * ** *** *
** * **
*
Folie *
*
0°
KS-D 0°
ünnb
ettm
ör tel
Bild 6/26: Lagern von Stein und Mörtel Bild 6/28: Frisches KS-Mauerwerk ist vor Regen
und Frost zu schützen.
101
6. MAUERN
Der Einsatz von Frostschutzmitteln oder Starke Hitze führt zu einer schnellen
Salzen zum Auftauen ist nicht zulässig. Verdunstung des Anmachwassers, das
Die umweltschädliche Wirkung von chlo- im frisch verarbeiteten Mörtel enthalten
ridhaltigen Tausalzen ist bekannt. Bei dem ist. Die Verdunstung kann durch Wind
Einsatz auf Baustellen können diese hoch noch beschleunigt werden. Liegen diese
aggressiven Salzlösungen zusätzlich zur Bedingungen längere Zeit vor, kann das
Zerstörung von Bauteilen aus Mauer- dazu führen, dass nicht mehr ausreichend
werk und Beton und zur beschleunigten Wasser für den Erhärtungsprozess des
Korrosion der Stahleinlagen führen. In Mörtels vorhanden ist und die erforder-
DIN 1053-1 wird auf diese Gefahr beson- liche Festigkeit des Mörtels sowie die
ders hingewiesen. Die beim Auftauen feste Verbindung des Mörtels mit dem
entstehenden Salzlösungen können in Stein nicht erreicht werden. Sehr trockene
Wand- und Deckenbauteile eindringen und Steine können dem Mörtel auch Teile des
dort physikalische und chemische Schä- Anmachwassers entziehen.
den verursachen. Das kann bereits bei
geringen Chloridkonzentrationen zu mehr Für das Mauern mit Mauermörtel wird
oder weniger starken Schäden führen. unter den beschriebenen Bedingungen
empfohlen, sehr trockene Mauersteine
Daher sind Arbeitsplätze und Arbeits- eine Stunde vor dem Mauern gründlich
flächen auf der Baustelle auf keinen Fall vorzunässen und die frisch erstellten
mit Tausalzen, sondern mechanisch oder Wände durch Abdecken mit Folien vor zu
unter Verwendung von Wasserdampflan- schnellem Austrocknen zu schützen.
zen von Eis und Schnee zu befreien.
Weiterhin besteht die Gefahr, dass Aus-
blühungen im Mauerwerk auftreten, die
zu Folgeschäden in Putz und Anstrich
führen können.
102
6.5 REINIGEN VON KS-MAUERWERK
6.5 REINIGEN VON KS-MAUERWERK vor Beginn der Maler- oder Verfugarbeiten
zu entfernen.
Das Mauerwerk ist so zu erstellen, dass
es nicht gereinigt werden muss. Fehlstellen im Mauerwerk, wie Hohl-
stellen, Fugenabrisse über 0,2 mm Brei-
Verblendmauerwerk ist grundsätzlich te (im Sichtmauerwerk) und vertikal
während der Bauphase vor Verunreini- oder horizontal verlaufende Risse, sind
gung und übermäßigem Wasserzutritt auszubessern.
zu schützen, z.B. durch Abdecken mit
Folie. Imprägnierungen oder Anstriche
können Verarbeitungsfehler oder op-
Da Säuren und andere starke chemi- tische Mängel nicht überdecken.
sche Reinigungsmittel die Steinoberflä-
chen angreifen können, ist auf diese Leichte Verschmutzungen lassen sich
Mittel bei neu erstelltem KS-Verblend- bei frisch erstelltem Verblendmauerwerk
mauerwerk zu verzichten. Das „Absäu- einfach und wirksam mechanisch ent-
ern“ mit Salzsäure führt bei KS-Ver- fernen. Gehärtete Mörtelspritzer lassen
blendmauerwerk zu Schäden und ist nach sich z.B. mit einem Spachtel leicht ab-
DIN 18330, Abschnitt 3.2.4 nicht zuläs- stoßen. Eine schonende Reinigung wird
sig. Dies ist besonders bei Sicht- und auch durch Abschleifen mit Glas- oder
Verblendmauerwerk zu beachten. Sandpapier, feinste Körnung, oder mit
einem halbierten oder geviertelten KS-
Eventuell vorhandene Verunreinigun- Verblender erreicht.
gen, wie Mörtelspritzer und Staub, sind
Bild 6/30: Reinigung mit Dampfstrahlgerät Bild 6/31: Reinigung mit Schleifpapier, feinste
Körnung
103
6. MAUERN
104
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR BAUSTELLENOPTIMIERUNG
105
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR BAUSTELLENOPTIMIERUNG
Mit der richtigen Technik geht alles stellt. Sie werden sorgfältig mit der Was-
schneller, macht mehr Spaß und geht serwaage ausgerichtet. Die Mauerlehren
dadurch leichter von der Hand. Der Ein- gibt es fertig zu kaufen. Sie können mit
satz geeigneter Geräte und Hilfsmittel ist handwerklichem Geschick auch selbst
dabei genauso wichtig wie die richtige hergestellt werden.
Arbeitstechnik.
Der Zeitaufwand für das Herstellen
Jeder Maurer hat natürlich eine andere und Einrichten der Ecklehren macht sich
Auffassung davon, welche Arbeitstechnik später beim Mauern mehrfach bezahlt.
ihm am besten liegt. Viele Hilfsmittel und Die Lehren dienen als Schichtmaßlatte,
Arbeitstechniken sind jedoch universell Schnurhalter und als Dauerlot. Damit
einsetzbar und haben das Mauern mit kann das aufwändige Schrotmauern mit
Kalksandstein in den vergangenen Jahr- Abtreppung an den Ecken entfallen. Dies
zehnten wesentlich erleichtert. Verbes- ist nicht nur für den Einsatz von Mörtel-
serungen der Arbeitstechniken sind zum schlitten vorteilhaft.
Teil auch mit der Weiterentwicklung von
Produkten verbunden. So z.B. die Entwick- Mit Hilfe einer Schlauchwaage oder
lung des Nut-Feder-Systems. eines Hochbau-Lasers wird ein Meter-
riss angezeichnet. Der Meterriss ist der
Die Kalksandsteinindustrie hat dieses gedachte Horizont einen Meter über der
System maßgeblich entwickelt. Dadurch Oberkante Fertigfußboden (OKFF).
wurden nicht nur planerische Lösungen,
sondern auch für die Baupraxis umsetz-
bare Verfahren in die Normen aufgenom-
men. So z.B. das Mauern ohne Stoßfu-
genvermörtelung oder die Stumpfstoß-
technik.
7.1 MAUERLEHREN
106
7.2 MÖRTEL
107
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR BAUSTELLENOPTIMIERUNG
248
250
2
Sack geliefert und durch Wasserzugabe
12 238
248
auf der Baustelle zu einem verarbeitbaren
250
248
Bild 7/6: Der Dünnbettmörtel wird nach Hersteller- Bild 7/7: Der Dünnbettmörtel wird in den
angaben angemischt und nach vorgegebener Dünnbettmörtelschlitten eingefüllt.
„Reifezeit” weiterverarbeitet.
Bild 7/8: Bei sehr trockenen Steinen sind diese Bild 7/9: Der Auftrag mit dem Mörtelschlitten und der
vorzunässen. vom Mörtelhersteller vorgegebenen passenden Zahn-
schiene führt zu einem gleichmäßigen Mörtelauftrag.
109
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR BAUSTELLENOPTIMIERUNG
110
7.5 KS-MAUERWERK OHNE STOSSFUGENVERMÖRTELUNG
● Kelleraußenwänden, in Abhängigkeit
von der Lastabtragung,
111
7.6 STUMPFSTOSSTECHNIK/
VERZAHNUNG
Stumpf gestoßene Wände werden in der Statik als zweiseitig gehaltene Wände (oben
und unten) bemessen.
Im Ausnahmefall kann der Stumpfstoß in der Statik als zusätzliche seitliche Halte-
rung(en) herangezogen werden. Dazu sind die Stumpfstoßanker im Höhenabstand von
≤ 25 cm einzulegen. Für großformatige Kalksandsteine mit Schichthöhe ≥ 50 cm ist
dies nicht anwendbar.
Aus baupraktischen Gründen wird empfohlen, Stumpfstoßanker in jeder Lagerfuge einzu-
legen.
In der Statik wird zwischen auszusteifender Wand und Aussteifungswand unterschieden.
Die auszusteifende Wand läuft durch, die Aussteifungswand wird stumpf angeschlossen.
Bei Trennwänden mit Schallschutzanforderungen wird empfohlen, die Trennwand durch-
zuführen und die flankierenden Wände, z.B. die Außenwände, stumpf anzuschließen,
siehe Bild 7/15.
Die Anschlussfugen sind aus Gründen des Schallschutzes zu vermörteln.
Stumpfstöße sind zu planen und im Ausführungsplan in ihrer Richtung vorzugeben, damit
der Bauausführende die „richtige Wand“ durchlaufen lässt. Die Anschlussfugen sind zu
vermörteln.
112
7.7 BEIMAUERN
Beimauern mit
2 DF-Steinen
Mauern mit
Pass-Steinen
≥ 115 ≥ 115
Bild 7/16: Das Beimauern nach DIN 1053-1 darf mit Ergänzungsformaten aus der Produktpalette erfolgen.
Zum Beispiel: Wand aus 8 DF (240), Beimauern mit 2 DF-Steinen in Normalmörtel. Der Längenausgleich
kann auch mit Pass-Steinen erfolgen, die auf der Baustelle oder im Werk hergestellt werden.
113
7. ARBEITSTECHNIKEN ZUR BAUSTELLENOPTIMIERUNG
Ringanker nehmen innerhalb der Wand- Ringbalken können auch in nicht tra-
scheiben Zugkräfte auf und erhöhen genden Innenwänden zur horizontalen
damit die Stabilität der Wände und die Unterteilung eingesetzt werden. Durch
des gesamten Gebäudes. Im Regelfall den Ringbalken erhält das darunter
werden sie bei Massivdecken innerhalb liegende Feld eine obere Halterung und
der Decke angeordnet. das darüber liegende Feld die untere
Halterung.
a) b)
≤ 50 cm*
≤ 50 cm*
* Bewehrung, die in
diesem Bereich
liegt, ist auf die
Ringankerbeweh-
rung anrechenbar.
a) Dämmung b) Dämmung
Decke Decke
Deckenleiste
Deckenleiste
weicher Streifen
z.B. Styropor Zentrierstreifen
(als Gleitlager)
Gleitschicht bewehrter
bewehrter Ringbalken
Ringbalken
Bild 7/18: Konstruktive Maßnahmen zur Zentrierung der Deckenauflagerkraft am Beispiel der Außenwand
unter einer Dachdecke
a) mit eingelegtem Styropor-Randstreifen an der Wandseite
b) mit Zentrierstreifen zwischen Wand und Decke, z.B. System Cigular-Dachdeckenlager der Firma
Calenberg Ingenieure, 31020 Salzhemmendorf, Tel.: 0 51 53/94 00-0, Fax: 0 51 53/94 00-49
114
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
„Wir bauen doch nicht extra wieder ein Gerüst auf, um die
vergessene Rollschicht im 4. Stock nachzuverfugen.”
115
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Oberflächenbehandlung
Bild 8/1: Strukturierte KS-Verblender verleihen Bild 8/2: KS-Verblendmauerwerk ist zeitlos schön.
dem Haus eine besondere Optik.
Bild 8/3: KS-Verblendmauerwerk, einfarbig Bild 8/4: Mit KS-Fasensteinen werden Akzente
gestrichen, tritt in der Fläche zurück. gesetzt.
116
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
DF NF
eine Läuferseite
DF
52
NF 2 DF
71
0 0
115 24 115 24
2 DF 0
71
52
24 0
113
3 DF ~9 ~9 24 0
5 5 ~9 24
5
113
113
0
11 24 0
5 17 24
5
je eine Kopf- und Läuferseite
4 DF 5 DF 2 DF
DF NF
113
113
113
20
52
71
~2 20 20
24
0 24
0 24 0 ~9
5 ~9 ~2 ~9 ~2
0 30 5 5
117
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Standardformat Endstein
248
248
248
248
8 3
d 24 3 d 24
8 d 37
d 37
00
-30
00
10
00
71
-30
11 00
5 10
113
00
-30
11 00
5 10
113
17 00
5 -30
00
10
113
35
1151) 32 5
150 37 5
175 10 200 37 5
12
50 75 5 5
32 5 37 5 35 37 5
240
65 175
65 175
240
240
65 175
240
65 175
0
24 5) 0
24 5)
0
11
5 (11 15
0 24 17
5 (11 20
0 24
0
52 5 52 5
240 45 300 19
365 26
15 5 0
0
45 52 5 52 5
240
65 175
65 175
240
240
65 175
0
24 24 5) 30 0
36
5 0
0 24 24
0 (11
1)
Als Bewehrung sind korrosionsgeschützte Stähle einzusetzen.
Regional können die Wandungsdicken der KS-U-Schalen unterschiedlich sein. Dadurch verändern sich u.U. die lichten
Innenmaße.
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
118
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
Frostwiderstand
Mindest-Steindruckfestigkeitsklasse
119
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
120
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
forderungen an den Frostwiderstand nach (End-, Pass- und Ecksteine) sowie KS-U-
DIN V 106-2) muss die Aufstandsbreite Steine angeboten.
mindestens 90 mm betragen.
KS-Fasensteine für tragendes Mauer-
Witterungsbeanspruchte Wände (Schlag- werk bedürfen einer allgemeinen bauauf-
regen!) aus Fasensteinen sind stets mit sichtlichen Zulassung (ABZ).
vermörtelter Stoßfuge herzustellen.
8.1.2 Steinoberfläche
KS-Fasensteine werden an den Stirnflä- Durch die Wahl der Steinoberfläche – glatt
chen mit einem Nut-Feder-System herge- oder strukturiert (bruchrau oder bossiert)
stellt. Neben dem Standardstein werden – können sehr unterschiedliche gestalte-
zusätzlich spezielle Ergänzungsformate rische Wirkungen erreicht werden.
Bild 8/10: Sichtmauerwerk aus glatten Bild 8/11: Sichtmauerwerk aus bruchrauen
KS-Verblendern KS-Verblendern
Bild 8/12: Sichtmauerwerk aus bossierten Bild 8/13: Sichtmauerwerk aus KS-Fasensteinen
KS-Verblendern
121
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
8.1.3 Mauerverband
In Verblendschalen sowie bei Ein-Stein- Zur Verbesserung der Rissesicherheit
Mauerwerk mit einer Steinreihe je Schicht ist ein Mauerverband mit 1/2-steiniger
wird im Allgemeinen ein Läuferverband Überdeckung einem Verband mit 1/4-
ausgeführt. steiniger Überdeckung vorzuziehen.
122
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
Bild 8/20: Gotischer Verband mit Läufer-Binder- Bild 8/21: Gotischer Verband – Abwandlung
Schichten
Bild 8/22: Gotischer Verband – Abwandlung als Bild 8/23: Gotischer Verband – Abwandlung mit
Zickzack-Verband Läuferschichten
Bild 8/24: Märkischer Verband mit Läufer- Bild 8/25: Märkischer Verband – Abwandlung
Binderschichten
Bild 8/26: Märkischer Verband – Abwandlung als Bild 8/27: Märkischer Verband – Abwandlung mit
Zickzack-Verband Läuferschichten
123
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
124
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
1 mm
abschließen.
125
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Foto: quick-mix
Foto: quick-mix
Bild 8/30: Eventuell vorhandene Mörtelreste sind Bild 8/31: Das Fugennetz ist gründlich vorzunässen,
abzufegen. um das „Verdursten“ des Fugmörtels zu vermeiden.
126
8.1 GESTALTUNGSEINFLÜSSE
Bild 8/33: Das Mauerwerk wird vollfugig erstellt. Bild 8/34: Die KS-Verblender werden fest
angedrückt und nach Schnur ausgerichtet.
Bild 8/35: Der überquellende Mauermörtel wird Bild 8/36: Nach dem Ansteifen werden die Fugen
mit der Kelle abgeschnitten. mit einem abriebfreien Schlauchstück angedrückt
und verdichtet.
8.1.5 Oberflächenbehandlung und werks nicht, sie kann jedoch einen Selbst-
Reinigung reinigungseffekt bewirken und insbe-
Sichtmauerwerk kann aus optischen sondere bei Verblendsteinen mit rauen
Gründen entweder farblos imprägniert oder strukturierten Oberflächen einer
oder mit einem deckenden Anstrich ver- Verschmutzung entgegenwirken. Nach
sehen werden. Regen trocknet das Sichtmauerwerk an
der Oberfläche gleichmäßig und schnell
Eine farblose Imprägnierung verändert ab – unterschiedliche Feuchtigkeit tritt
das Erscheinungsbild des Sichtmauer- optisch nicht in Erscheinung.
127
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Bild 8/37: Reinigung mit Dampfstrahlgerät Bild 8/38: Reinigung mit Schleifpapier, feinste
Körnung
128
8.2 MÖRTEL FÜR SICHT- UND VERBLENDMAUERWERK
1 2 3 4 5 6 7
Luftkalk Hydrau- Hydrau-
lischer lischer
Mörtel- Kalk Kalk (HL5), Sand1) aus
gruppe (HL2) Putz- und Zement natürlichem
MG Mauerbin- Gestein
Kalkteig Kalkhydrat der (MC5)
1 1 – – – – 4
2 – 1 – – – 3
3 I – – 1 – – 3
4 – – – 1 – 4,5
5 1,5 – – – 1 8
6 – 2 – – 1 8
7 II – – 2 – 1 8
8 – – – 1 – 3
9 – 1 – – 1 6
IIa
10 – – – 2 1 8
11 III – – – – 1 4
1)
Die Werte des Sandanteils beziehen sich auf den lagerfeuchten Zustand.
129
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Wird der Vormauermörtel als Bau- Der Werkmörtel ist entsprechend Her-
stellenmörtel hergestellt, ist er mit der stellervorschrift aufzubereiten. Bei der
Mörtelgruppe IIa nach Tafel 8/2, Zeile 9 „Verfugung im eigenen Saft“ ist bei
oder 10 herzustellen. Sand und Wasser mehreren Lieferungen auf Farbgleichheit
dürfen keine Bestandteile wie Salze, zu achten.
Lehm oder Organisches enthalten, da
diese zu Ausblühungen des Mauerwerks Bei nachträglicher Verfugung können
führen können. Es sollen möglichst dem Fugmörtel auf Wunsch Farbzusätze
gewaschene Sande eingesetzt werden. zugegeben werden. Hierbei ist zu be-
Aufgrund möglicher Farbunterschiede ist achten, dass die Stoß- und Lagerfugen
mit Baustellenmörtel eine Verfugung im flankensauber 1,5 cm tief ausgekratzt
Fugenglattstrich („Verfugung im eigenen werden. Die Ausführung der Mörtelfugen
Saft“) nicht empfehlenswert. Baustellen- sollte Bild 8/39 entsprechen.
mörtel eignet sich nur für eine nachträg-
liche Verfugung.
Richtig:
A B C
Falsch:
A, B und C:
Technisch und
ästhetisch einwandfrei
D und E:
Schadensträchtige
Fugenausbildung
Durchfeuchtung
D E
130
8.3 LUFTSCHICHTANKER
Dehnungsfuge
KS-Tragschale
am oberen Ende
der Außenschale
≥5 Wärmedämmung
Luftschichtanker
≥ 25 aus nicht
rostendem Stahl
DIN 17440 mit
Klemm- und
Abtropfscheibe entlang von
KS-Verblend- Dehnungsfugen
schale an Öffnungen an Gebäudeecken
Bild 8/40: Prinzipaufbau: zweischaliges Mauerwerk Bild 8/41: Anordnung zusätzlicher Drahtanker
(3 Stück je m) nach DIN 1053-1
131
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
(d = 4 mm) nach
Z-21.2-1009
Z-21.2-1732
DIN 1053-1
Z-21.2-822
Z-21.1-825
Z-17.1-663
Z-17.1-710
Drahtanker
1 Mindestens, sofern nicht Zeile 2 bis 8 maßgebend wird 51) 5 5 5 5 5 5
2 Wandbereich höher als 12 m über Gelände oder Ab-
5 5 5 2)
5 5 – –
stand der Mauerwerksschalen über 70 mm bis 120 mm
3 Abstand der Mauerwerksschalen über 120 mm bis
73) 7 72) 7 7 – –
150 mm
4 Wandbereich höher als 12 m über Gelände oder Ab-
stand der Mauerwerksschalen über 120 mm – – – – – 7 7
bis 150 mm
5 Wandbereich nicht höher als 12 m über Gelände und
Abstand der Mauerwerksschalen über 150 mm bis – – – – – 9 9
175 mm
6 Wandbereich höher als 12 m über Gelände und Ab-
stand der Mauerwerksschalen über 150 mm bis 175 mm – – – – – 11 11
132
8.4 WÄRMEDÄMMUNG UND LUFTSCHICHT
133
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Lüftungsöffnungen
Die Lüftungsöffnungen sollen bezogen
auf 20 m2 Wandfläche – Fenster und
Türen eingerechnet – eine Fläche von
7500 mm2 aufweisen. Das gilt auch für
Brüstungsbereiche von Außenschalen
sowie für die Bereiche über Türen oder Bild 8/44: Beispiel für Belüftungsöffnungen am
Fenstern. Fußpunkt in Form offener Stoßfugen
Entwässerungsöffnungen
Bei zweischaligen Außenwänden mit Bei sachgerecht verputzten Vormau-
Kerndämmung sind Entwässerungsöff- erschalen kann auf Lüftungs- bzw. Ent-
nungen in der Außenschale im Fußpunkt- wässerungsöffnungen verzichtet werden,
bereich mit einer Fläche von mindestens da der Außenputz einen ausreichenden
5000 mm2 bezogen auf eine 20 m2 große Schlagregenschutz sicherstellt.
Wandfläche auszubilden – Fenster und
Türen eingerechnet.
≥9
≥9 ≥4
134
8.5 ABDICHTUNG UND FUSSPUNKTAUSBILDUNG
Die Abdichtung (in der Praxis meist als Die Aufstandsfläche der Verblend-
„Z-Folie“ bezeichnet) wird im Gefälle von schale ist so auszuführen, dass ein Ab-
der Innenschale bis an die Außenschale rutschen der Verblendschale sicher aus-
herangeführt und unter der Aufstandsflä- zuschließen ist. Eine entsprechende Aus-
che der Verblendschale horizontal bis zur führung ist auch im Bereich von Tür- und
Außenoberfläche ausgeführt. Fensterstürzen erforderlich.
≥ 15 cm
≥ 15 cm
≥ 10 cm
≥ 10 cm
135
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
ü ü ü
136
8.6 ABFANGUNGEN
Dehnungsfuge Dehnungsfuge
horizontal vertikal
Bild 8/47: Beispiel einer Abfangkonstruktion mit höhenverstellbaren Konsolankern (System Halfen)
137
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
12
– 20 –2
0
15
weichelastische
alterungsbeständige
Schaumstoffschnur
spritzbarer
Fugendichtstoff
Bild 8/49: Dehnungsfuge an einer Gebäudeecke Bild 8/50: Dehnungsfuge mit spritzbarem
mit spritzbarem Dichtstoff Fugendichtstoff
0 0
–4 –4
20 20
keen
n
ücck
6– 12
12
ddrrü
6–
Selbst-
6––12
Selbst-
12
AAnn
klebeseite
klebeseite
imprägniertes
imprägniertes
Fugendichtungsband
Fugendichtungsband
Abdeck-
Abdeck-
streifen
streifen
138
8.8 RISSESICHERHEIT BEI VERBLENDMAUERWERK
139
8. KS-SICHT- UND KS-VERBLENDMAUERWERK
Rissbreite [mm]
Anforderungsniveau
0,5
0,4
ig
niedr
h
oc
ch
rh
ho
h
0,3 se
0,2
Risse
0,1 nicht erkennbar
0
1 2 3 4 5
Beobachterabstand a [m]
Bild 8/54: Die subjektive Wahrnehmung von Rissen ist abhängig vom Betrachtungsabstand.
140
9. SICHTFLÄCHEN IM INNENBEREICH
141
9. SICHTFLÄCHEN IM INNENBEREICH
KS-Mauerwerk ist auch ohne Nachbehand- Bei hohen Anforderungen an die opti-
lung dauerhaft, standsicher und schön. sche Beschaffenheit, die Maßhaltigkeit
Kalksandstein zeichnet sich durch hohe und die Frostwiderstandsfähigkeit der
Maßhaltigkeit und hohe Festigkeit aus. Mauerwerkswand sind KS-Verblender
Damit lassen sich kostengünstig Wände nach DIN V 106-2 [9/2] zu verwenden.
erstellen, die höchsten Ebenheitsanfor- Kalksandsteine nach DIN V 106-1 [9/3]
derungen gerecht werden, hoch belastbar werden verwendet, wenn geringere Anfor-
sind und vielfältige Oberflächengestaltun- derungen an optische Beschaffenheit,
gen ermöglichen. Maßhaltigkeit oder Frostwiderstandsfä-
higkeit gestellt werden.
Üblicherweise werden Innenwände mit
Putz und Tapete versehen oder als Sicht- KS-Mauerwerk für Innenwände kann
mauerwerk geplant und ausgeführt. Nach als hochwertiges Innensichtmauerwerk,
DIN 18330 [9/1] sind Anforderungen an sichtbar belassen, geschlämmt oder
Sicht- und Verblendmauerwerk in der Leis- verputzt hergestellt werden.
tungsbeschreibung anzugeben.
Bild
Bild 9/1:
9/1: KS-Innensichtmauerwerk
KS-Innensichtmauerwerk und
und das
das feine
feine Bild
Bild 9/2:
9/2: KS-Innensichtmauerwerk
KS-Innensichtmauerwerk bietet
bietet helle
helle und
und
Fugennetz
Fugennetz gliedern
gliedern Wohnräume
Wohnräume unaufdringlich.
unaufdringlich. robuste
robuste Oberflächen
Oberflächen im
im Industriebau.
Industriebau.
142
9.1 HOCHWERTIGES INNENSICHTMAUERWERK
143
9. SICHTFLÄCHEN IM INNENBEREICH
144
9.3 GESCHLÄMMTE UND GESTRICHENE INNENWÄNDE
Bild 9/7: Bei hohen optischen Anforderungen sind Bild 9/8: Küchendetail – der weiß geschlämmte
KS-Verblender zu verwenden. Stein gibt der Wand eine dezente Struktur.
145
9. SICHTFLÄCHEN IM INNENBEREICH
6 flächenfertige Wände,
z.B. geputzte Wände 3 5 10
146
9.4 VERPUTZTE INNENWÄNDE
147
9. SICHTFLÄCHEN IM INNENBEREICH
148
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
„Da bin ich mit der Mauerwerksfräse von der Leiter gestürzt.”
149
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
150
10.1 SCHLITZE
Tafel 10/1: Nachträglich hergestellte horizontale Tafel 10/2: Nachträglich hergestellte vertikale
und schräge Schlitze nach DIN 1053-1, Tabelle 10 Schlitze und Aussparungen nach DIN 1053-1,
Tabelle 10
Schlitz-
Schlitz-
tiefe T2
keine Horizontal- oder
Öffnung Öffnung
Schrägschlitze
Schlitz-
tiefe
400
0
≥ 49 Abstand
50 bei d ≥ 240 ≥ 115
d ≤ 12
Abstand zur B1 ≤ 120 Schlitz-
Öffnung T2 ≤ 80 breite B1
Schlitzlänge
151
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
auch in nicht tragenden Wänden ausge- Schräge Schlitze stellen eine Kombi-
führt werden. nation von vertikalen und horizontalen
Schlitzen dar. Sie werden deshalb nach
2. Bei vierseitig gehaltenen nicht tragen- DIN 1053-1, Tabelle 10, zusammen mit
den Wänden kann der vertikale Schlitz horizontalen Schlitzen geregelt.
als freier Rand angenommen werden.
Ob die zulässigen Wandlängen der bei- 10.1.3 Auswirkungen von Schlitzen in
den entstehenden (dreiseitig gehaltenen) tragenden Wänden
Wandabschnitte eingehalten werden, ist Bei tragenden Wänden berechnet sich
zu prüfen. die aufnehmbare Druckspannung aus der
vorhandenen Belastung im Verhältnis zu
3. Bei der Ermittlung der zulässigen der zur Verfügung stehenden Fläche (σ =
Wandlänge der nicht tragenden Wand F/A). Wird bei gleicher Belastung (F) die
kann die nächstkleinere Wanddicke he- Fläche (A) reduziert, so erhöht sich die
rangezogen werden. vorhandene Spannung (σ).
152
10.1 SCHLITZE
In DIN 1053-1, Tabelle 10 werden Grenzabmaße für Schlitze in tragenden Wänden angegeben, bei
denen auf einen Nachweis verzichtet werden darf.
Beispiel: Bei einem Wandabschnitt der Länge 100 cm und der Dicke 24 cm und einer angenommenen
Auflast von 100 kN ergibt sich die vorhandene Spannung an der ungünstigsten Stelle wie folgt:
a) ungestörter Wandbereich
100
24
25
+ 11,5 %
≤ 40
+ 1,9 %
15
+ 4,8 %
Bild 10/2: Auswirkungen von Schlitzen auf die vorhandene Druckspannung (Beispiele)
153
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
154
10.1 SCHLITZE
Foto: Hilti
Genau wie andere Werkzeuge ist auch
bei Fräsgeräten auf die ausreichende
Bild 10/3: Vertikales Fräsen
„Schärfe“ zu achten. Die Fräsmesser
sind bei Bedarf nachzuschleifen.
155
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
156
10.4 E-KANAL-STEINE
Foto: KS-Quadro
Foto: Hilti
Bild 10/6: Fräsen von Öffnungen für Schalterdosen Bild 10/7: Einziehen eines Leerrohres
Schlitze mit nicht brennbaren Brand- lich angebohrt werden. Dies spart Zeit
schutzplatten, z.B. Kalzium-Silikat- oder und Bauschutt, da Schlitzarbeiten in der
Gips-Karton-Feuerschutz- bzw. Gipsfaser- Regel entfallen.
Platten etc. verschlossen werden.
Beim Verschluss der Bohrungen ist
In 100 mm oder 115 mm dicke KS- darauf zu achten, dass die Luftdicht-
Wände mit Brandschutzanforderungen heitsschicht (der Putz) durch den Ver-
dürfen Steckdosen nicht unmittelbar schluss nicht hinterlaufen wird. Steck-
gegenüber liegend eingebaut werden. dosen und Lichtschalter werden des-
Beim Bohren muss jedoch sichergestellt halb in einen Gipsbatzen eingesetzt.
werden, dass das Loch nur auf Dosen- Für Außenleuchten sind z.B. auch luft-
tiefe gebohrt und abschließend die Dose dichte Schalterdosen erhältlich. Die
eingeputzt wird. Querverteilung erfolgt in der Decke oder
den Fußbodenaufbauten. Die Installati-
10.4 E-KANAL-STEINE onskanäle der E-Kanal-Steine sind am
Wandkopf zu schließen, sofern sie nicht
Bei der Verwendung von Steinen mit so ohnehin durch andere Bauteile luftdicht
genannten E-Kanälen, wie z.B. KS-Quadro E, abgedeckt sind.
erfolgt die Leitungsführung innerhalb des
Steins und ist somit vor Beschädigungen Kalksandsteine mit E-Kanal verschlech-
jeglicher Art weitgehend geschützt. Damit tern den Schallschutz nicht. Wichtig hier-
die Installation in den E-Kanal-Steinen bei ist, dass der gleiche E-Kanal nicht von
über die komplette Wandhöhe erfolgen beiden Wandseiten angebohrt wird.
kann, ist beim Aufmauern der Wände da-
rauf zu achten, dass die E-Kanäle vertikal Beim Einbau von Elektrodosen in
exakt übereinander stehen. Zentriervor- 115 mm dicke E-Kanal-Steine ist sicher-
richtungen erleichtern das Positionieren zustellen, dass die Dosen mit einem
der Steine. Die E-Kanäle brauchen ledig- Gipsbatzen eingesetzt werden.
157
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
20 20
SXS 10 x 80 SXS 10 x 80
KS, SFK 12 Beton C 12/15*)
15 15
Kraft [kN]
Kraft [kN]
10 10
5 5
1 2 3 4 1 2 3 4
Weg [mm] Weg [mm]
158
10.5 BEFESTIGUNGEN
Foto: fischerwerke
159
10. NACHTRÄGLICHE BEARBEITUNG VON KS-MAUERWERK
160
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
161
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Mauerwerk hat eine lange Tradition, wenn Bei Außenwänden gewinnt das Kon-
es um dauerhafte, schützende, sichere zept der Funktionswand zunehmend an
und hoch belastbare Wände geht. Die Bedeutung. Hierbei besteht die Wand
hohe Wirtschaftlichkeit bei zugleich hoher aus mehreren Schichten, die je nach Er-
Flexibilität zeichnet diese Bauweise aus. fordernis bis zur gewünschten Qualität
optimierbar sind. Die daraus resultie-
Als Handwerksprodukt ist jedes Mau- rende individuelle Anpassungsfähigkeit
erwerk ein Unikat mit seinem typischen erweist sich vor allem im Bereich des
Reiz. Ob unverputzt, verputzt oder mit Energie sparenden Wärmeschutzes als
Bekleidung – Mauerwerkswände aus zukunftsorientiert.
Kalksandstein sind vielseitig und werden
allen Ansprüchen, auch den ästhetischen, Schlanke KS-Funktionswände haben
im Innen- und Außenbereich gerecht. eine hohe Leistungsfähigkeit.
Für Innenwände sind sie aufgrund ihrer Die Mauerschale aus Kalksandstein
hohen Rohdichte und Steindruckfestigkeit gewährleistet:
vor allem für Aufgaben der Schalldämmung
und Tragfähigkeit hervorragend geeignet. hohe zulässige Druckspannung
Bester Brandschutz ist bei Kalksandstein
von Haus aus gegeben: Baustoffklasse hervorragenden Brandschutz
A1 nach DIN 4102. Zudem führt die hohe
Speichermasse des Kalksandsteins zu bestmöglichen Schutz vor Lärm
angenehmem Wohnklima im Sommer
wie im Winter.
Klebemörtel
Wärmedämmung
Armierungsschicht
Innenputz
Außenputz tragende KS-
Innenschale
Innenputz Wärmedämmung
KS-Mauerwerk Anker aus nicht
rostendem Stahl
DIN 17440 mit Klemm-
und Abtropfscheibe
KS-Verblender
ggf. Luftschicht
162
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
9 000
8 000
Heizwärmebedarf [kWh]
7 000
6 000
5 000
4 000
3 000
2 000
1 000
0
J F M A M J J A S O N D
Bild 11/2: Heizwärmebedarf bei Gebäuden mit monolithischen Außenwänden mit bzw. ohne Baufeuchte. In
der Austrocknungsphase (2 bis 3 Jahre) kann der Heizwärmebedarf um bis zu 30 % erhöht sein [11/1].
163
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
164
11.1 KS-KELLERWÄNDE
165
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
166
11.1 KS-KELLERWÄNDE
hs ≤ 2,60 m
Dieser Fall tritt z.B. bei Einfamilien-
he ≤ hs
Bild 11/4: Bedingungen für das Entfallen des Mögliche Lastabtragungssysteme für
Nachweises von Kelleraußenwänden auf Erddruck Kelleraußenwände sind in Tafel 11/2
nach DIN 1053-1
zusammengestellt.
167
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Tafel 11/4: Rohdichteklasse ≥ 1,4, Normalmörtel MG IIa, Lastfall Bodenfeuchte oder nicht stauendes
Sickerwasser
168
11.1 KS-KELLERWÄNDE
Tafel 11/5: Rohdichteklasse ≥ 1,6, Dünnbettmörtel DM, Lastfall Bodenfeuchte oder nicht stauendes
Sickerwasser
lichte Keller- Wand- zulässige Erdanschüttung über dem Wandfuß he [m]
geschoss- dicke d lotrechte Wandbelastung (ständige Lasten) am Wandkopf N0 [kN/m]
höhe hs
[m] [cm] 5 10 15 20 30 40 50
36,5 1,55 1,80 2,00 2,20 2,60 2,60 2,60
2,60 30 1,35 1,55 1,75 1,95 2,30 2,60 2,60
24 1,15 1,35 1,55 1,70 2,00 2,25 2,55
36,5 1,55 1,80 2,05 2,30 2,40 2,40 2,40
2,40 30 1,35 1,55 1,80 2,00 2,35 2,40 2,40
24 1,15 1,35 1,55 1,70 2,05 2,40 2,40
36,5 1,55 1,85 2,10 2,20 2,20 2,20 2,20
2,20 30 1,35 1,60 1,85 2,05 2,20 2,20 2,20
24 1,15 1,35 1,60 1,75 2,15 2,20 2,20
• Steinfestigkeitsklasse ≥ 12 • Rohdichte der Anschüttung
• Stoßfugen vermörtelt oder unvermörtelt erdfeucht ρe = 19 kN/m3
• Steine der Rohdichteklasse 1,6 (γM = 17 kN/m3) • Erddruckbeiwert Ka = 1/3
• Dünnbettmörtel (βRHS ≥ 0,11 MN/m2) • Geländeoberfläche nicht ansteigend
• Verkehrslast im Einflussbereich des Erddrucks p = 5,0 kN/m2 • kein anstehendes Grundwasser
169
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
11.1.3 Abdichtung
Die Abdichtung von Bauwerken erfolgt in Bauteil
erdberührte Wand
der Regel nach DIN 18195. Dabei ist zu-
erst der vorliegende Lastfall zu ermitteln
in Abhängigkeit von:
oberhalb unterhalb
Bemessungs- Bemessungs-
Bauteil (erdberührte Wand oder Bo- wasserstand wasserstand
denplatte)
Belastung durch Belastung
- Kapillarwasser durch
Bemessungswasserstand (ober- oder - Haftwasser - Grundwasser
- Sickerwasser - Hochwasser
unterhalb des Bauteils)
Bodenart Bodenart
Bodenart (stark oder wenig durchläs-
sig nach DIN 18130)
stark wenig jede
durchlässig durchlässig
Dränung (mit oder ohne) k > 0,0001 k ≤ 0,0001
Lastfall: Bodenfeuchte DIN 18195-4 Lastfall: nicht stauendes Sickerwasser DIN 18195-4
Niederschlag Niederschlag
1)
1)
siehe DIN 18530-1 siehe DIN 18530-1
170
11.1 KS-KELLERWÄNDE
171
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
172
11.1 KS-KELLERWÄNDE
WDVS
Wasser
abweisender
Sockelputz
300
300 (min 150)
(min 150)
z.B.
Perimeter- Wohn-
Dämmung raum
stark
wasserdurch-
lässiger Boden
frostfrei
Bild 11/9: Sockel eines nicht unterkellerten Bild 11/10: Unterkellertes Gebäude mit
Gebäudes; Abdichtung mit Heißaufstrich oder KMB Wohnraum im Untergeschoss; Wärmeschutz mit
Perimeterdämmung; Abdichtung durch KMB
Falls erforderlich:
Egalisationsmörtelschicht
> 100 > 100
Bild 11/11: Anschluss einer zweikomponentigen Bild 11/12: Anschluss einer einkomponentigen
KMB-Abdichtung am Bodenplattenabsatz KMB-Abdichtung am Bodenplattenabsatz, Quer-
schnittsabdichtung und Untergrundvorbehandlung
mit Dichtungsschlämme
173
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Foto: quick-mix
Die Abdichtung gegen Druckwasser
erfolgt nach DIN 18195-6, Abschnitt
8. Aufgrund der erhöhten horizontalen Bild 11/14: Herstellen der Hohlkehle;
Kräfte ist neben der Abdichtungsart Querschnittsabdichtung mit Dichtschlämme
insbesondere die Statik des Tragwerks
zu prüfen. Mauerwerk ist für den Last-
fall dauerhaft drückendes Wasser oder
wechselnde Lastfälle mit stark schwan-
kenden Wasserständen in der Regel nicht
anwendbar.
Lastfall: drückendes Wasser (Grundwasser) Bild 11/15: Aufziehen der kunststoffmodifizierten Foto: quick-mix
DIN 18195-6 Abschnitt 7.2.1 Bitumendickbeschichtung
Niederschlag
Bemessungs-
wasserstand2)
Foto: quick-mix
1)
siehe DIN 18530-1
2)
langjährig ermittelter höchster Grundwasser-/Hochwasserstand
Bild 11/13: Lastfall drückendes Wasser Bild 11/16: Glattziehen der Hohlkehle mit der
Zungenkelle
174
11.1 KS-KELLERWÄNDE
175
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Einschalig
KS-Thermohaut KS-Kellerwand
Vorhangfassade
(KS + Wärmedämm-Verbundsystem) mit Perimeterdämmung
176
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
Zweischalig
177
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Verblendschale
Das Verblendmauerwerk aus KS-Verblen-
dern ist Witterungsschutz und Gestal- tragende
KS-Innenschale
tungselement zugleich. Es hat nur seine
Eigenlast aufzunehmen und muss eine Di- ≥5 Wärmedämmung
cke von mindestens 9,0 cm aufweisen. Luftschichtanker
≥ 25 aus nicht
rostendem Stahl
Die Außenschale wird aus frostbe- DIN 17440 mit
Klemm- und
ständigen KS-Verblendern nach DIN V Abtropfscheibe
106-2 [11/5] hergestellt. Als Mauer-
KS-Verblender
werksverband ist ein Läuferverband mit
halbsteiniger Überdeckung zu empfehlen,
da auf diese Weise die Zugfestigkeit der Bild 11/20: Zweischaliges KS-Mauerwerk – mit
Verblendschale erhöht wird. Luftschicht und Wärmedämmung
178
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
Wärmeschutz
Bei einem maximalen Abstand der Mauer- Die wärmetechnischen Eigenschaf-
werksschalen von 150 mm und Drahtan- ten der Tragschale beeinflussen den
kern nach DIN 1053-1 wird bei zweischa- Wärmeschutz der Wand nur unwe-
ligen Konstruktionen mit Luftschicht und sentlich.
Wärmedämmung üblicherweise eine
Dämmstoffdicke von 10 cm gewählt, um
den erforderlichen Lüftungsquerschnitt zu
gewährleisten. Bereits damit lassen sich
hoch wärmedämmende Außenwandkon-
struktionen erzielen, die bei zweischali-
gem KS-Mauerwerk mit Kerndämmung
nochmals verbessert werden können,
da der gesamte Zwischenraum zwischen
den Schalen mit Wärmedämmung verfüllt
werden kann.
≤ 49 17,5 18 4)
0,13 0,17 0,20
Zweischalige KS-Außenwand
≤ 44 17,5 10 0,22 0,30 0,34
mit Wärmedämmung und Luftschicht
Aufbau:
≤ 46 17,5 124) 0,19 0,26 0,29 Innenputz 1 cm (λR = 0,70)
KS-Innenschale (tragende Wand) mit der
Rohdichteklasse 1,8
Dämmplatten
Luftschicht ≥ 4 cm nach DIN 1053-1
KS-Verblendschale (KS Vb 1,8 - 2,0),
d = 11,5 cm6)
3)
Als Dämmung können unter Berücksichtigung der stofflichen Eigenschaften Phenolharz-Hartschaum, Zulassungsnummer Z-23.12-1389
4)
und in Abhängigkeit von der Konstruktion alle genormten oder bauaufsichtlich bei Verwendung von bauaufsichtlich zugelassenen Ankern mit
zugelassenen Dämmstoffe verwendet werden, z.B. Hartschaumplatten, Schalenabstand von > 15 cm
5)
Mineralwolleplatten. durch Zulassungen geregelt
1) 6)
bisher k-Wert 9 cm möglich, nach DIN 1053-1
2)
Die wärmetechnischen Eigenschaften der Tragschale beeinflussen den
U-Wert nur unwesentlich.
179
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
≥ 15 cm
≥ 15 cm
≥ 10 cm
≥ 10 cm
180
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
5 dB im Allgemeinen und
8 dB, wenn die flächenbezogene Mas-
se der anschließenden Innenwand mehr
als 50 % der flächenbezogenen Masse
der tragenden Innenschale entspricht.
Tafel 11/8: Erforderliche Schalldämm-Maße von Kombinationen von Außenwänden und Fenstern
Zeile erf. R' w,res Schalldämm-Maße für Wand und Fenster [..dB/..dB] bei folgenden
Fensterflächenanteilen [%]
10 % 20 % 30 % 40 % 50 % 60 %
181
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Klebemörtel
Wärmedämmung
Armierungsschicht
Außenputz
Innenputz
KS-Mauerwerk
Bild 11/25: KS-Mauerwerk ist ein idealer Untergrund für jedes Wärmedämm-Verbundsystem.
182
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
183
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Wärmeschutz
Neben dem Einsatz bei Neubauten ha- keit, vorhandene Wände nachträglich auf
ben Wärmedämm-Verbundsysteme eine ein den aktuellen Wärmeschutzstandards
besondere Bedeutung durch die Möglich- entsprechendes Niveau zu bringen.
Schallschutz
Mit dem System der KS-Thermohaut Je nach Wahl der Kombination von Wär-
lassen sich auch die den gewählten medämmstoff und Putz kann sich eine
Nutzungen entsprechenden Anforde- Abminderung oder eine Erhöhung des be-
rungen an die Schalldämmung erfüllen. werteten Schalldämm-Maßes ergeben.
Geklebtes Polystyrol-WDVS - 2 dB -1 dB
Mineralfaser-Lamellensystem -5 dB -5 dB
Geklebtes und
verdübeltes Mineral- d = 50 mm -4 dB +4 dB
faserdämmplatten- d = 100 mm -2 dB +2 dB
WDVS
184
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
2,50
WDVS-Putze
sd = 2,0 [m]
2,00
w · sd = 0,2 [kg/(m·h0,5)]
w = 0,5 [kg/(m2·h0,5)]
1,50
sd [m]
1,00
0,50
0,00
0,00 0,10 0,20 0,30 0,40 0,50 0,60
w [kg/(m2 ·h0,5)]
185
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Schnitt A-A
Polystryrol
h ≥ 200 mm
Mineralfaser
d ≥ 300 d ≥ 300
186
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
187
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
tragendes KS-Mauerwerk
Verankerungselemente
Festpunkthalter
thermische Entkopplung
Wärmedämmung
Verbindungselemente
Gleitpunkthalter
Unterkonstruktion
Hinterlüftungsraum
Befestigungselemente
Bekleidung
188
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
189
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
190
11.2 KS-AUSSENWÄNDE
Tafel 11/13: Zulässige Größtwerte der Ausfachungsflächen [m2] von nicht tragenden Außenwänden
für Steinhöhen 23,8 oder 24,8 cm (KS-Blocksteine, KS-Hohlblocksteine, großformatige Plansteine) mit
Normalmörtel der Mörtelgruppe III oder Dünnbettmörtel [11/7] und für KS XL mit Dünnbettmörtel [11/8]
und [11/9]
Wand- Zulässige Größtwerte von Ausfachungsflächen bei Höhe über Gelände von
dicke 0 bis 8 m 8 bis 20 m 20 bis 100 m
[mm] ε’ = 0,5 ε’ = 1,0 ε’ = 2,0 ε’ = 0,5 ε’ = 1,0 ε’ = 2,0 ε’ = 0,5 ε’ = 1,0 ε’ = 2,0
a) Vierseitig gehalten (ü ≥ 0,4 h)1) 2)
175/200 22 20 22 13 13 13 9 9 9
240 38 36 38 25 23 25 18 16 18
≥ 300 60 54 60 38 35 38 28 25 28
b) Dreiseitig gehalten, oberer Rand frei (ü ≥ 0,4 h)3)
175/200 8 10 16 – – – – – –
240 16 20 30 10 12 18 – – –
≥ 300 25 30 45 16 20 28 12 15 20
1)
Bei Überbindemaßen ü ≥ 0,2 h beträgt die größte 3)
Bei Überbindemaßen ü ≥ 0,2 h beträgt die größte
zulässige Ausfachungsfläche 60 % der Tabellen- zulässige Ausfachungsfläche 50 % der Tabellen-
werte. Bei Überbindemaßen ü ≥ 0,25 h beträgt die werte. Bei Überbindemaßen ü ≥ 0,25 h beträgt
größte zulässige Ausfachungsfläche 70 % der die größte zulässige Ausfachungsfläche 60 %
Tabellenwerte. der Tabellenwerte.
2)
Bei Seitenverhältnissen 0,5 < ε’ < 1,0 bzw.
1,0 < ε‘ < 2,0 dürfen die zulässigen Größtwerte der ε’ = Wandhöhe der Ausfachungsfläche
Ausfachungsflächen gradlinig interpoliert werden. Wandlänge
191
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Die nicht tragenden Außenwände und Der obere Anschluss der nicht tra-
ihre Anschlüsse müssen so ausgebildet genden Außenwand an die tragenden
sein, dass sie die auf sie wirkenden Wind- Bauteile ist sinngemäß wie der seitliche
lasten auf die angrenzenden, tragenden Anschluss gleitend auszuführen.
Bauteile sicher abtragen.
Entsprechend Art und Spannweite der
Der seitliche Anschluss an angrenzen- tragenden Konstruktion erfolgt im Bereich
de Bauteile erfolgt in der Regel gleitend des oberen Wandanschlusses ein Tole-
und elastisch ranzausgleich, im Allgemeinen von ca.
2 cm. Der Hohlraum ist mit Mineralwolle
durch Einführen der Wand in eine auszufüllen und gegen Schlagregen-
Nut, beanspruchung abzudichten. Dadurch
wird vermieden, dass die tragenden
durch übergreifende Stahlprofile oder angrenzenden Bauteile durch Formände-
Ankersysteme in korrosionsgeschützter rungen und nachträgliches Durchbiegen
Ausführung. unbeabsichtigte Lasten und Spannungen
auf die nicht tragenden Außenwände
Zwischen den nicht tragenden Außen- übertragen.
wänden und angrenzenden Bauteilen
werden Streifen aus Mineralwolle o.Ä. Am unteren Anschluss werden die Ho-
eingelegt, äußere und innere Fugen sind rizontalkräfte aus Windlasten zwischen
elastoplastisch oder mit Fugenbändern der nicht tragenden Außenwand und dem
abzudichten. tragenden Bauteil durch Reibung auf die
tragende Konstruktion abgeleitet. Dies ist
bei der Auswahl von z.B. Dachpappe oder
Folie zu berücksichtigen.
Kalkmörtel Dreikantleiste
Gleithülle
Fugendichtung
Alle Stahlteile sind korrosionsgeschützt
auszuführen.
Winkel aus
Dämmschicht nicht rostendem Stahl
Bei Anforderungen an den Brandschutz:
Befestigung am Holzstiel
Baustoffklasse A, Schmelzpunkt > 1000 °C, über Schrauben
Rohdichte ≥ 30 kg/m3
Bild 11/31: Wandanschluss an eine Stahlbeton- Bild 11/32: Wandanschluss an eine Holzfachwerk-
stütze mit Ankerschienen konstruktion
192
11.3 FREI STEHENDE KS-WÄNDE
11.3 FREI STEHENDE KS-WÄNDE Tafel 11/14: Zulässige Wandhöhen für frei stehen-
de Wände ohne Aussteifung und ohne Auflast für
KS-Mauerwerk1) der Steinrohdichteklasse 2,02)
Frei stehende Wände werden weder seit-
lich durch Querwände oder Stützen, noch Wand- Rechenwert zulässige Wandhöhen
dicke für Eigenlast Wandfuß über Gelände
oben durch anschließende Decken- oder d nach (Wandkrone bis 8 m
Ringbalken gehalten. Dies trifft z.B. für DIN 1055 über Gelände)
Einfriedungen und Brüstungen zu.
[cm] [kN/m3] [m]
Standsicherheit 17,5 20 0,63
Zur Ermittlung der Horizontal- und Eigen- 24 20 1,18
lasten ist DIN 1055 maßgebend. Bei den 30 20 1,85
36,5 20 2,73
Windlastannahmen ist die Höhenlage der
Bauteile über Gelände zu beachten. Zu- 1)
KS-Verblender für unverputzte frei stehende
lässige Höhen frei stehender KS-Wände Wände.
2)
Bei KS der Rohdichteklasse 1,8 sind die in
der Steinrohdichteklasse 2,0 ohne Aus- der Tafel angegebenen zulässigen Wandhöhen
steifung und ohne Auflast sind in Tafel um maximal 10 % geringer.
11/14 enthalten.
6 bis 8 m
193
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Witterungsschutz
Für unverputzte frei stehende Wände sind Der Fußpunkt ist gegen aufsteigende
KS-Verblender zu wählen. Frei stehende Feuchte, Spritzwasser und Tausalze
Wände müssen an der Mauerkrone gegen zu schützen. Der Betonsockel soll
Regenwasser geschützt werden. Hierfür deshalb mindestens 30 cm über
eignen sich Natursteinplatten, Mauerab- Gelände geführt werden.
deckungen aus vorgefertigten Alumini-
umprofilen, Betonfertigteile, Dachziegel
etc. Dabei ist auf einen ausreichenden
Überstand sowie die Ausbildung von Ab-
Tafel 11/15: Aussteifung frei stehender Wände aus
tropfkanten (Bild 11/34) zu achten. KS mit bzw. ohne oberen Querriegel bei einer Höhe
über Gelände von 0 bis 8 m
Rollschichten aus Mauerwerk haben Aussteifungs-
sich als obere Abdeckung von frei stehen- pfeiler
Wand- Wand- emp-
den Wänden nicht bewährt, da insbeson- dicke höhe fohlener Stahl- Stahl-
dere der Fugenmörtel durch die starke Abstand profil beton-
Regenbeanspruchung in der Dauerhaftig- d h a (statisch quer-
keit gefährdet ist. erforder- schnitt
lich)2) b/d3)
[cm] [m] [m] [cm/cm]
mit oberem Querriegel
11,51) 1,50 5,50 I 120 35/12
2,00 4,00 I 120 40/12
Abtropfkante
2,50 3,50 I 120 45/12
3,00 3,00 I 120 50/12
17,5 2,00 5,50 I 180 30/18
3 2,50 4,50 I 180 35/18
3,00 3,50 I 180 40/18
5 3,50 3,00 I 180 45/18
Zulässige Mauerhöhe
1)
Mindestens Stein-Festigkeitsklasse 12, KS-
Verblender für unverputzte Einfriedungsmauern.
2)
Aus konstruktiven Gründen werden größere
Stahlquerschnitte empfohlen.
Bild 11/34: Frei stehende KS-Wand
3)
Bewehrung gemäß statischem Nachweis.
194
11.4 KS-INNENWÄNDE
Tafel 11/16: Grundwerte σ0 der zulässigen Druckspannung für Mauerwerk mit Normal-, Leicht- und
Dünnbettmörtel gemäß DIN 1053-1, Tabellen 4a und 4b [MN/m2] bzw. nach Zulassung
Normalmörtel Leichtmörtel Dünnbettmörtel
Stein- MG II MG IIa MG III MG IIIa LM 21 LM 36 Plansteine KS XL
festig- Voll-, Loch- und Hohlblocksteine Voll-/ Loch-/ ohne mit mit
keits- Block- Hohl- Nut Nut durch-
klasse steine block- gehen-
steine der Lo-
chung
6 0,9 1,0 1,2 – 0,7 0,9 1,5 1,2 – – –
8 1)
1,0 1,2 1,4 – 0,8 1,0 2,0 1,4 – – –
12 1)
1,2 1,6 1,8 1,9 0,9 1,1 2,2 1,8 3,0 2)
2,2 2)
2,22)
16 – – – – – – – – 3,52) 2,72) 2,72)
20 1,6 1,9 2,4 3,0 0,9 1,1 3,2 2,4 4,02) 3,42) 3,22)
28 1,8 2,3 3,0 3,5 0,9 1,1 3,7 – 4,02) 3,72) 3,72)
1)
Bis zur Einführung der SFK 10 bzw. 16 in die 2)
Höchste Ausnutzung gemäß entsprechenden
DIN 1053 sind die Grundwerte σ0 für die SFK 8 bauaufsichtlichen Zulassungen für Mauerwerk
bzw. 12 anzusetzen. aus KS XL.
195
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
h – 1,65
Sie müssen, neben ihrer Eigenlast
einschließlich Putz oder Bekleidung, die ≥ 0,30
auf ihre Fläche wirkenden Lasten aufneh-
men und auf andere Bauteile, wie Wände,
h
Decken und Stützen, abtragen. ≤ 0,30
1,65
H
Sie müssen leichte Konsollasten auf-
0,90
Tafel 11/17: Beispiele für die längenbezogene Grundtragfähigkeit R der zulässigen Druckspannung
Baustoff Ziegel Porenbeton Kalksandstein Kalksandstein KS XL
SFK SFK 12 SFK 4 SFK 12 SFK 12 SFK 20
Mörtel LM 21 DM MG IIa DM DM
σ01) 0,9 MN/m2 1,1 MN/m2 1,6 MN/m2 2,2 MN/m2 4,0 MN/m2
Wanddicke d 24 cm 24 cm 17,5 cm 15 cm 11,5 cm
R je lfd. m 216 kN/m 264 kN/m 280 kN/m 330 kN/m 460 kN/m
1)
nach Tafel 11/16
196
11.4 KS-INNENWÄNDE
Rissesicherheit Bauausführung
Für die Rissesicherheit bei nicht tragen- Es sollten „trockene“ Mauersteine (Bau-
den inneren Trennwänden sind folgende stellenlagerung!) verwendet werden. Es
Planungs- und Ausführungshinweise zu sollte mindestens MG III oder besser
beachten: noch zertifizierter Dünnbettmörtel ver-
wendet werden und die Steine sind vor
Durchbiegung begrenzen dem Vermauern kurz vorzunässen. Durch
Die Deckendurchbiegung, auf der die Schlitze und Stemmarbeiten darf das
Trennwände erstellt werden, muss be- Wandgefüge nicht gestört werden. Auf die
grenzt werden (f ≤ l/500, d.h. Biege- Verwendung von geeigneten Werkzeugen
schlankheit li /d ≤ 150/li bzw. d ≥ li2/150). ist zu achten, Bild 11/36.
Unbedingt müssen die Ausschalfristen
eingehalten werden und die Nachbe- Putze
handlung des Betons für die Decken Für Dünnlagenputze gilt die Einhaltung
nach DIN 1045 muss erfolgen. Bei der Mindestdicke (an jeder Stelle) von
kurzen Ausschalfristen müssen wirk- 3 mm und im Mittel von 5 mm. Mit Kunst-
same Notstützen gesetzt werden. Bei harz modifizierte Putze sind besser ge-
Deckenstützenweiten > 7,00 m ist die eignet als Gipsputze oder Kalkzement-
Einlage von Bewehrung in die Trennwän- putze, auch wenn diese eine größere
de erforderlich und die Wände sollten mit Schichtdicke haben. Werden die Wände
MG III oder Dünnbettmörtel gemauert tapezier t, werden Glasfaser tapeten
werden. empfohlen. Wird nicht tapeziert, wird
ein zweilagiger Dünnlagenputz „frisch
Planung in frisch“ empfohlen. Herstellerhinweise
Die Planung erfolgt nach dem Fachbuch sind selbstverständlich auch hier zu be-
„Kalksandstein. Planung, Konstruktion, achten. Gegebenenfalls ist der Putz mit
Ausführung.“ [11/10]. Bei Wandlängen einer Putzbewehrung zu versehen.
> 5,00 m sollen gleitende Anschlüsse an
Wandkopf und Wandfuß ausgeführt wer-
den. Bei Wandlängen > 6,00 m muss die
Rissesicherheit abgeschätzt werden. Die
maximale Wandlänge sollte 12 m nicht
überschreiten.
Bauablauf
Die Trennwände sind möglichst spät
(nach Erstellung des Rohbaus) zu mau-
ern. Erst nach Errichtung aller Wände soll-
te – möglichst spät – die Fuge zwischen
Wand und Decke geschlossen werden
(falls nicht andere Anschlussarten vorge-
sehen sind). Der Putz ist möglichst spät
aufzubringen.
Foto: Hilti
197
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Nicht tragende Innenwände werden Nicht tragende Wände mit Auflast sind
unterschieden in: Wände, die an der Deckenunterkante voll
vermörtelt sind und auf denen die darüber
vierseitig gehaltene Wände mit Auf- liegenden Decken sich zum Teil absetzen
last können. Ganz allgemein gilt, dass das
Verfugen zwischen dem oberen Wanden-
vierseitig gehaltene Wände ohne de und der Decke im Allgemeinen eher zu
Auflast empfehlen ist als das Dazwischenlegen
von stark nachgiebigem Material. Dies
dreiseitig gehaltene Wände ohne gilt insbesondere dann, wenn davon aus-
Auflast, oberer Rand frei gegangen werden kann, dass nach dem
Verfugen in die Trennwände keine Lasten
Bei dreiseitig gehaltenen Wänden mit mehr aus Verformung infolge Eigenge-
und ohne Auflast und einem freien verti- wichts der darüber liegenden Bauteile
kalen Rand sind reduzierte Wandlängen eingetragen werden. Das Vermörteln der
anzunehmen. Anschlussfuge zwischen nicht tragender
Wand und Stahlbetondecken soll daher
möglichst spät erfolgen.
Tafel 11/18: Zulässige Wandlängen nicht tragender innerer Trennwände mit Auflast bei vierseitiger
Halterung bzw. dreiseitiger Halterung, vertikaler Rand frei
Einbau- Wandhöhe Wanddicke [cm]
bereich [m]
5 7 10 11,5/ 17,5/ 24
15 20
2,5 5,5 8
Vierseitige 3 6 8,5
Halterung 3,5 6,5 9 12 12 12 12
1
4 – 9,5
4,5 – –
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
2,5 2,5 5,5 8
3 3 6 8,5
2 3,5 3,5 6,5 9 12 12 12
4 – 7 9,5
4,5 – 7,5 10
mit Auflast
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
Dreiseitige 2,5 2,75 4
Halterung 3 3 4,25
3,5 3,25 4,5 6 8 10 12
1 4 – 4,75
4,5 – –
> 4,5 - 6 – – – – 10 12
2,5 1,25 2,75 4
3 1,5 3 4,25
3,5 1,75 3,25 4,5 6 8 12
2 4 – 3,5 4,75
4,5 – 3,75 5
mit Auflast
> 4,5 - 6 – – – – 8 12
198
11.4 KS-INNENWÄNDE
Tafel 11/19: Zulässige Wandlängen nicht tragender innerer Trennwände ohne Auflast bei vierseitiger
Halterung bzw. dreiseitiger Halterung, vertikaler Rand frei
Einbau- Wandhöhe Wanddicke [cm]
bereich [m]
5 7 10 11,5/ 17,5/ 24
15 20
2,5 3 5 7
Vierseitige 3 3,5 5,5 7,5
Halterung 3,5 4 6 8 10 12 12
1
4 – 6,5 8,5
4,5 – 7 9
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
2,5 1,5 3 5 6
3 2 3,5 5,5 6,5
3,5 2,5 4 6 7 12 12
2
ohne 4 – 4,5 6,5 7,5
4,5 – 5 7 8
Auflast
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
2,5 1,5 2,5 3,5
Dreiseitige
3 1,75 2,75 3,75
Halterung 3,5 2 3 4 5 8 12
1
4 – 3,25 4,25
4,5 – 3,5 4,5
> 4,5 - 6 – – – – 8 12
2,5 0,75 1,5 2,5 3
3 1 1,75 2,75 3,25
3,5 1,25 2 3 3,5 6 12
2 4 – 2,25 3,25 3,75
ohne 4,5 – 2,5 3,5 4
Auflast
> 4,5 - 6 – – – – 6 12
199
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Tafel 11/20: Zulässige Wandlängen nicht tragender innerer Trennwände ohne Auflast bei dreiseitiger
Halterung, oberer Rand frei, Stoßfugen vermörtelt
Dreiseitige Einbau- Wandhöhe Wanddicke [cm]
Halterung bereich [m] 5 7 10 11,5/ 17,5/ 24
15 20
2 3 7 8 8
2,25 3,5 7,5 9 9
2,5 4 8 10 10
3 5 9 10 10 12 12
1 3,5 6 10 12 12
4 – 10 12 12
4,5 – 10 12 12
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
2 1,5 3,5 5 6 8 8
2,25 2 3,5 5 6 9 9
ohne 2,5 2,5 4 6 7 10 10
Auflast 3 – 4,5 7 8 12 12
2 3,5 – 5 8 9 12 12
4 – 6 9 10 12 12
4,5 – 7 10 10 12 12
> 4,5 - 6 – – – – 12 12
Für Wanddicken ≤ 10 cm ist Normalmörtel der MG III (trockene Kalksandsteine sind vorzunässen)
oder Dünnbettmörtel zu verwenden. Bei Wanddicken ≥ 11,5 cm ist Normalmörtel mindestens der
Mörtelgruppe IIa (trockene Kalksandsteine sind vorzunässen) oder Dünnbettmörtel zu verwenden.
Mörtelfuge Schwimmender
Estrich
Stahlbeton-
decke weichelastische Dichtstoff
alterungsbe-
ständige
Schaum-
stoffschnur
Dämmschicht
Bei Deckenspannweiten > 5 m z.B. PVC-Folie Bei Anforderungen an den Brandschutz:
einlegen, um bei Durchbiegung der Decke Baustoffklasse A, Schmelzpunkt > 1000 °C,
Abriss der unteren Steinlagen zu verhindern. Rohdichte ≥ 30 kg/m3
200
11.4 KS-INNENWÄNDE
Stahlträger Stahlbeton-S
≤ 30 Stahl ≤ 30
Stahlwinkel
≥ 20 ≥ 20
Blende aus Alu-
65 x 6
oder Stahlprofil Senkrecht/
a ≤ 600 Maueransc
Dämmschicht
Vertikalschnitt Stahlträger
Stahlbetondecke
Gleitschicht,
z.B. Folienstreifen
Dämmschicht
mit Lagesicherung Stahlprofil
Spezialdübel Stahlbeton-Stütze Fugendichtung
Stahlwinkel
Abgehängte
Mineralwolle Decke
Senkrecht/horizontal verschiebbarer
Nicht tragende Maueranschlussanker
Innenwand
Gleithülle
Dämmschicht
Dämmschicht
Bei Anforderungen an den Brandschutz:
Bei Anforderungen an den Brandschutz:
Baustoffklasse A, Schmelzpunkt > 1000 °C,
Baustoffklasse A, Schmelzpunkt > 1000 °C,
Rohdichte ≥ 30 kg/m3
Rohdichte ≥ 30 kg/m3
Bild 11/40: Deckenanschluss an eine abgehängte, Bild 11/41: Seitliche Halterung – Anschluss an eine
schalldämmende Decke Zwischenstütze
201
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
KS XL-RE1) (100)
KS-Bauplatte P7
KS XL-PE2) (100)
(623)
498
248
8
49
70 8
49
10
0
248
KS-Bauplatte P10 8
49
(623)
498
10 8
0 99
1)
Im Markt bekannt z.B. als KS-Quadro.
2)
Im Markt bekannt z.B. als KS Plus. 10
0
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Bild 11/42: KS-Produkte für nicht tragende Innenwände nach DIN 4103
Tafel 11/21: Technische Daten von KS-Produkten für nicht tragende Innenwände
Steinrohdichteklasse RDK Einheit KS-P7 KS-P10 KS-P10 KS XL (100)
– 2,0 1,2 1,41) 2,01)
Wandflächengewicht nach DIN 1055
mit
- beidseitig Dünnlagenputz 150 140 160 200
(d = 2 x ca. 5 mm)
Statik
202
11.4 KS-INNENWÄNDE
Fertigung
1
Wohnung I
2
< 1,0
4
I
1
≥ 1,0
1 1
Wohnung II
3
1 1
III
2
II
< 1,0
4 3 3
2
Wohnung III
Büro Lager
1 Tragende, raumabschließende Wände
203
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
204
11.4 KS-INNENWÄNDE
Wandlänge KS XL, DM
I ≥ 1,0 m Ausnutzungsfaktor 150 175
α2 = 0,2 (115) (150)
Ausnutzungsfaktor 115 115 115 175 200
α2 = 0,6 (115) (115) (115) (115) (175)
Ausnutzungsfaktor 200 240
α2 = 1,0 (175) (190)
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem bzw. mit allseitigem Putz. Der Putz kann ein- oder
mehrseitig durch eine Verblendung ersetzt werden.
1)
Nach DIN 4102-4, ABZ und gutachtlichen 3)
KS P7 mit Dünnbettmörtel (DM).
Stellungnahmen. 4)
115 mm mit Dünnbettmörtel (DM).
2)
Bei 3,0 < vorh. σ ≤ 4,5 N/mm2 gelten die
Werte nur für KS-Mauerwerk aus Voll- oder
Blocksteinen.
205
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
d
[mm] F30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A
115 365 490 (615) (990) –3)
DIN V 106, NM / DM 175 240 240 240 240 365
Ausnutzungsfaktor α2 = 0,6 240 175 175 175 175 300
115 (365) (490) (730) –3) –3)
DIN V 106, NM / DM 175 240 240 300 300 490
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,02) 240 175 175 240 240 365
DIN V 106, NM / DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,02) 175 240 240 240 –3) –3)
hk/d ≤ 10
DIN V 106, DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0 175 240 240 240 240 –3)
hk/d ≤ 15 mit vorh. σ ≤ 3,0 N/mm2
115 365 490 (615) (990) –3)
KS XL, DM 150 300 300 300 365 898
Ausnutzungsfaktor α2 = 0,6 175 240 240 240 240 365
240 175 175 175 175 300
115 (365) (490) (730) –3) –3)
KS XL, DM 150 300 300 300 490 –3)
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0 175 240 240 300 300 490
240 175 175 240 240 365
KS XL, DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0
hk/d ≤ 10 oder 175 240 240 240 240 –3)
hk/d ≤ 15 mit vorh. σ ≤ 3,0 N/mm2
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem bzw. allseitigem Putz. Der Putz kann ein- oder mehrseitig
durch eine Verblendung ersetzt werden.
1)
Nach DIN 4102-4, ABZ und gutachtlichen 3)
Mindestbreite b ≥ 1,0 m. Bei Außenwänden
Stellungnahmen. Bemessung als raumabschließende Wand,
2)
Bei 3,0 < vorh. σ ≤ 4,5 N/mm2 gelten die Werte sonst als nicht raumabschließende Wand.
nur für KS-Mauerwerk aus Voll- oder Blocksteinen.
206
11.4 KS-INNENWÄNDE
Vermörtelter Stumpfstoß
mit Edelstahl-Flachankern
Bandstahl
T = 0,75 Dämmschicht*) Dämmschicht*)
d2
d2
Vermörtelung Zweiteiliger
Anker
Mörtelgruppen: oder elastische System
MG II bis MG III Fugendichtmasse Vermörtelung
Halfen für
d1 Dünnbettmörtel d1 nach DIN 52460 oder elastische Normal-
Fugendichtmasse und Dünn-
nach DIN 52460 bettmörtel
Bild 11/44: Seitliche Wandanschlüsse nicht tragender, raumabschließender KS-Wände nach DIN 4102-4
207
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
≤ 30 *) Mineralwolle, ≤ 30
≥ 30 Baustoffklasse A, ≥ 30
Schmelzpunkt
65 x 6 ≥ 1000 °C,
a ≤ 600 Rohdichte
Stahlwinkel ≥ 30 kg/m3 Stahlwinkel
Dämmschicht*) Dämmschicht*)
Bild 11/45: Deckenanschlüsse nicht tragender, raumabschließender KS-Wände nach DIN 4102-4
1
1
≤ 30 ≤ 30
Dichtstoff
(zur Lage-
Dämmschicht*) sicherung)
1/ IPE 200
2
Dämmschicht*)
nach DIN 1025
115 150
1 Betondecke
*) Mineralwolle, Baustoffklasse A
Schmelzpunkt ≥ 1000 °C
Rohdichte ≥ 30 kg/m3
208
11.4 KS-INNENWÄNDE
2 ≤ 248
498 (623)
≤ 248
2
≥ 300 ≥ 240 ≥ 175 ≥ 214 ≥ 200
RDK ≥ 0,9 RDK ≥ 1,4 RDK ≥ 1,8 RDK ≥ 1,8 RDK ≥ 2,0
Bild 11/47: Die obere Halterung nicht tragender Brandwände ist aus Gründen des Brandschutzes nur selten
erforderlich.
209
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
Bild: KS-Quadro
mit Brandschutzplatten, z.B. Kalzium-
Silikat- oder Gipskarton-Feuerschutz- bzw.
Gipsfaser-Platten etc., verschlossen wer-
den. Für diesen Bereich gibt es bereits
Bild 11/49: In die vertikal durchgehenden
zahlreiche Brandschutznachweise für so Installationskanäle können von oben die Leerrohre
genannte „Revisionsöffnungen“ oder für für die Elektroinstallation gezogen werden.
Schaltschränke.
den dürfen nur einseitig Steckdosen
Steckdosen, Schalterdosen, Verteiler- eingebaut werden. Beim Bohren muss
dosen dürfen i.d.R. bei raumabschließen- jedoch sichergestellt werden, dass das
den Wänden nicht unmittelbar gegenüber Loch nur auf Dosentiefe und nicht durch
liegend eingebaut werden. Bei Wänden die gesamte Wanddicke gebohrt wird
aus Mauerwerk mit einer Gesamtdicke und abschließend die Dosen eingeputzt
≥ 140 mm gilt diese Einschränkung werden.
unabhängig von der Wanddicke nicht. In
100 mm oder 115 mm dicken KS-Wän- Beim Einbau von Elektrodosen in
115 mm dicke KS-E-Steine ist sicher-
zustellen, dass die Dosen mit einem
Gipsbatzen eingesetzt werden. Sonst
ist der Restquerschnitt aufgrund der vor-
handenen Lochreihe mit nur 35 mm zu
gering. Bei Dosenreihen kann es aber bei
tragenden Wänden allein schon hinsicht-
lich der Standsicherheit Probleme geben,
so dass hier im Einzelfall entschieden
werden muss, ob mehrere Dosen neben-
oder untereinander möglich sind, vgl.
Foto: KS-Quadro
210
11.4 KS-INNENWÄNDE
Tafel 11/26: Empfehlungen für erhöhten Schallschutz nach Beiblatt 2 zu DIN 4109
Lösung mit
Kalksandstein
15
15 11 24
24 11 15
15 1515
dB 47 55 671)
1)
Bei unterkellerten Wohnräumen.
211
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
sich dann. 1 7 1
1 7 1
≥ 160 kg/m 2 1 7 1
Zur Sorgfaltspflicht des Entwurfsver-
fassers sollte es gehören, dem Bauherrn
10
die Unterschiede deutlich zu machen 10 1 115 1
zwischen 1 115 1
10
10 1 115 1
Schallschutz nach DIN 4109 (norma- 10 1 115 1
1 115 1
ler Schallschutz) und 10 10 5
11
47 dB RDK 1,8 RDK 11,4 1 1 115 1
Schallschutz nach Beiblatt 2 zu DIN
4109 (erhöhter Schallschutz). ≥ 250 kg/m2
10
10
11.4 KS-INNENWÄNDE
1 115 1 30 30
10 10 1 115 1
1 11 1 5 1 24 1 1
10 1 115 1
Tafel 11/27: Fortsetzung 10 1 115 1 20
Tafel 111/28: Zweischalige 20
KS-Konstruktionen*)
für
115 1 1 24 1 1 24
10 10 verschiedene Schallschutzniveaus
1 115 1 1 115 1
R’w,R KS-Wand mit KS-Wand mit R’w,R KS-Wand mit KS-Wand mit
beidseitig beidseitig beidseitig beidseitig
flächen- Dünnlagen- Putz flächen- Dünnlagen- Putz
bezogene putz bezogene putz
Masse
15 (d = ca. 5 mm) (d ≥1 10
175mm)
1 Masse (d = ca. 5 mm) (d ≥ 10 mm)
15 1 175 1 1 1 1
52 dB 15 RDK 2,0 15 RDK 1,6
1 175 1 67 30
dB
1 175 1 RDK 1,830 RDK 1,8 30
15 1 175 1
15 1 175 1
≥ 380 kg/m2 ≥ 490
24 kg/m2 24 1 20 1 1 20
15 15 1 17 5 1 1 175 1
20
20 1 24 1 15 ≥ 3 15 15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1 1 15
20 20 1 24 1
20 1 24 1 1 24 1
20 1 24 1
53 dB RDK 1,8 RDK 2,0 Bei 130 1
der24Ausführung zweischaliger Haus-
30
20 20 1 24 1 1 24
1 24 1 trennwände
1 24 1von nicht unterkellerten
≥ 410 kg/m2
Gebäuden (z.B. bei Reihenhäusern mit
durchgehender Fundamentplatte)
sollten im untersten Geschoss Wand-
konstruktionen
20 ≥ 3 20 mit20 ausreichendem
≥ 3 20 1 24 ≥ 3 24 1 1 24
24
24
1 20 1 Vorhaltemaß,
1 20 1
z.B. R’ w
≥ 72 dB, gewählt
24
24
24 1 20 1 werden.
1 20 Die 1 Erhöhung des Schall-
1 20 1
24 dämmwertes
1 30 20 1 muss 30 dabei über1 die30 1 1 30
5524dB RDK 1,824 RDK
1 2,0
20 1 erhöhte
1 20 1 flächenbezogene Masse (z.B.
durch 2 x 200 mm dicke Wandschalen
≥ 490 kg/m2 in RDK 2,0) erfolgen. Die Erhöhung
des Schalenabstandes, die in üblichen
Geschossen zu verbessertem Schall-
30
30
dämm-Maß führt, ist im untersten
1 24 1
30 30 Geschoss
1 24 1wirkungslos.
30 1 24 1 1 24 1
30 1 1 15 ≥ 3 15 15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1 1 15 ≥ 3
24 72 dB RDK 2,0 RDK 1,6
1 24 1
30 30
1 24 1 ≥ 740
1 kg/m
24 21
57 dB RDK 2,0 RDK 2,0
≥ 580 kg/m2
30 1 30 1
30 1 30 1
30 30 1 30 1 1 30 1
20 ≥ 3 20 20 ≥ 3 20 1 24 ≥ 3 24 1 1 24 ≥
30 1 30 1
30 1 30 1
30 30 1 30 1 *)
mit1 durchgehender
30 1 Trennfuge
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten. Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1
15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1
15 ≥ 3 15 15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1 1 15 ≥ 3 15 1 213
15 ≥ 3 15 1 15 ≥ 3 15 1
≥3 ≥3
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
214
11.4 KS-INNENWÄNDE
Grundriss Schnitt
EG OF
Trennfuge
Massivdecke
Trennfuge,
Schallbrücken
sind unbedingt
Innenschale
zu vermeiden
KG OF
Verblendschale
Fundament
Schalenabstand ≥ 30 mm, Dünnbettmörtel mit dem Mörtelschlitten aufbringen. Auf das Einlegen
von Mineralwolle darf verzichtet werden. Bei durchgehender Auflagerung, z.B. gemeinsamer
Bodenplatte, kann das Schalldämm-Maß im untersten Geschoss etwa 5 dB niedriger sein als in
den darüber liegenden Geschossen.
Bild 11/52: Ausführungsbeispiel für zweischalige Trennwände aus zwei schweren, biegesteifen Schalen mit
bis zum Fundament durchgehender Trennfuge
215
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
250
200
RDK 2,20
Cwirk [KJ/(m ≤ K)]
150
1) Bei Werten der Wärmeleitfähigkeit λR < 0,10 W/(mK) darf die wirksame Wärme-
speicherfähigkeit wärmedämmender Baustoffe nicht berücksichtigt werden.
Für die wirksame Wärmespeicherfähigkeit Cwirk dürfen maximal 10 cm dicke Bauteil-
schichten (von innen gesehen) angesetzt werden.
Bild 11/54: Schwere Innen- und Außenwände aus Kalksandstein wirken temperaturausgleichend.
216
11.4 KS-INNENWÄNDE
217
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK
218
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
219
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
Feuerwiderstandsklasse F 60-A
7 nicht tragende innere Trennwand Wohnflächengewinn und Kostenersparnis durch
schlanke, nicht tragende Wand gem. DIN 4103-1
Feuerwiderstandsklasse F 90-A (RDK 2,0 oder
RDK 1,2 mit 2 x 10 mm Putz)
10 *)
nicht tragende innere Trennwand
Wohnflächengewinn und Kostenersparnis durch
schlanke, nicht tragende Wand gem. DIN 4103-1
Feuerwiderstandsklasse F 90-A
tragende Innenwand Wohnflächengewinn und Kostenersparnis durch
schlanke, tragende Wand gem. DIN 1053-1
tragende Innenschale einer Wohnflächengewinn und Kostenersparnis durch
11,5 zweischaligen Außenwand schlanke, tragende Wand gem. DIN 1053-1
2 x 11,5 mit RDK 2,0: R’w,R = 66 dB;
mit 5 - 7 cm dicker Trennfuge mit Dämmschicht
zweischalige Haustrennwand
oder 2 x 15 mm Putz R’w,R = 67 dB
(erhöhter Schallschutz nach Beibl. 2 DIN 4109)
tragende Innenschale einer Wohnflächengewinn und Kostenersparnis durch
zweischaligen Außenwand schlanke, tragende Wand gem. DIN 1053-1
2 x 15 cm, RDK 1,8 und Verwendung von
zweischalige Brandwand Dünnbettmörtel sowie bei KS XL mit oberer
konstruktiver Halterung
15
Außenwand (KS-Thermohaut) hervorragender Wärmeschutz
2 x 15 cm und kostengünstiger beidseitiger
zweischalige Haustrennwand Dünnlagenputz bei RDK 1,8: R’w,R = 67 dB
(erhöhter Schallschutz nach Beibl. 2 DIN 4109)
220
12.1 WANDDICKEN
RDK = Rohdichteklasse *)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
221
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
12.2 WANDKONSTRUKTIONEN
Tafel 12/2: Wirtschaftliche KS-Wandkonstruktionen: Schalldämm-Maße R’w,R und Wärmedurchgangs-
koeffizienten U
Außenwände1)2)
R'w,R = 47 – 50 dB R'w,R = 57 – 64 dB
U ~ 0,20 – 0,35 W/(m2·K) U ~ 0,20 – 0,40 W/(m2·K)
222
12.2 WANDKONSTRUKTIONEN
Wohnungstrennwände3)
R'w,R = 53 dB
24 1 20 1 21,4*)
26,5*) 1 24 1
Haustrennwände3)
R'w,R = 57 dB R'w,R ≥ 67 dB bei Unterkellerung
30 1 11,5
5-7
11,5 1 15 ≥ 3 15 17,5 ≥ 3 17,5
223
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
12.3 STATIK
Tafel 12/3: Grundwerte σ0 der zulässigen Druckspannung für Mauerwerk mit Normal-, Dünnbett- und
Leichtmörtel gemäß DIN 1053-1, Tabellen 4a und 4b [MN/m2] bzw. nach Zulassung
Normalmörtel Leichtmörtel Dünnbettmörtel
Stein- MG II MG IIa MG III MG IIIa LM 21 LM 36 Plansteine KS XL
festig- Voll-, Loch- und Hohlblocksteine Voll-/ Loch-/ ohne mit mit
keits- Block- Hohl- Nut Nut durch-
klasse steine block- gehen-
(SFK) steine der Lo-
chung
6 0,9 1,0 1,2 – 0,7 0,9 1,5 1,2 – – –
8 1)
1,0 1,2 1,4 – 0,8 1,0 2,0 1,4 – – –
121) 1,2 1,6 1,8 1,9 0,9 1,1 2,2 1,8 3,02) 2,22) 2,22)
16 – – – – – – – – 3,52) 2,72) 2,72)
20 1,6 1,9 2,4 3,0 0,9 1,1 3,2 2,4 4,0 2)
3,4 2)
3,22)
28 1,8 2,3 3,0 3,5 0,9 1,1 3,7 – 4,02) 3,72) 3,72)
1)
Bis zur Einführung der SFK 10 bzw. 16 in die 2)
Höchste Ausnutzung gemäß entsprechenden
DIN 1053 sind die Grundwerte σ0 für die SFK 8 bauaufsichtlichen Zulassungen für Mauerwerk
bzw. 12 anzusetzen. aus KS XL.
Tafel 12/4: Beispiele für σ0-Werte in Abhängigkeit von Steindruckfestigkeitsklasse, Mörtelart und Steinart
KS XL KS XL
SFK 28 SFK 20 SFK 12 SFK 12 SFK 20
NM MG IIa NM MG III DM DM DM
σ0
2,3 2,4 2,2 3,0 4,0
[MN/m2]
Wand-
quer-
schnitt
224
12.3 STATIK
Tafel 12/5: Nachträglich hergestellte horizontale Tafel 12/6: Nachträglich hergestellte vertikale
und schräge Schlitze nach DIN 1053-1, Tabelle 10 Schlitze und Aussparungen nach DIN 1053-1,
Tabelle 10
Schlitz-
Schlitz-
tiefe T2
keine Horizontal- oder
Öffnung Öffnung
Schrägschlitze
Schlitz-
tiefe
400
0
≥ 49 Abstand
50
d ≤ 12 bei d ≥ 240 ≥ 115
Abstand zur B1 ≤ 120 Schlitz-
Öffnung T2 ≤ 80 breite B1
Schlitzlänge
225
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
12.4 WÄRMESCHUTZ
Tafel 12/7: U-Werte1)2) von KS-Außenwänden
Dicke des Dicke der Dämm- U [W/(m2·K)] Beschreibung
Systems tragenden schicht- (Aufbau)
System Wand2) dicke λR [W/(m·K)]
3)
[cm] [cm] [cm] 0,025 0,035 0,040
KS-Thermohaut
≤ 29,5 17,5 10 – 0,31 0,35 (KS mit Wärmedämmverbundsystem nach
allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung)
Aufbau:
≤ 31,5 17,5 12 – 0,26 0,30
Innenputz 1 cm (λR = 0,70)
KS-Außenwand mit der Rohdichteklasse 1,8
≤ 35,5 17,5 16 – 0,20 0,23 Wärmedämmstoff
Außenputz ≤ 1 cm
Zweischalige KS-Außenwand
≤ 41 17,5 10 0,22 0,29 0,32
mit Kerndämmung
Aufbau:
≤ 43 17,5 12 0,18 0,25 0,28 Innenputz 1 cm (λR = 0,70)
KS-Innenschale (tragende Wand) mit der
Rohdichteklasse 1,8
≤ 45 17,5 14 0,16 0,22 0,24 Kerndämmplatten5)
Fingerspalt 1 cm nach DIN 1053-1
KS-Verblendschale (KS Vb 1,8 - 2,0),
≤ 47 17,5 164) 0,14 0,19 0,22 d = 11,5 cm6)
Zweischalige KS-Außenwand
≤ 44 17,5 10 0,22 0,30 0,34
mit Wärmedämmung und Luftschicht
Aufbau:
≤ 46 17,5 124) 0,19 0,26 0,29 Innenputz 1 cm (λR = 0,70)
KS-Innenschale (tragende Wand) mit der
Rohdichteklasse 1,8
Dämmplatten
Luftschicht ≥ 4 cm nach DIN 1053-1
KS-Verblendschale (KS Vb 1,8 - 2,0),
d = 11,5 cm6)
226
12.5 SCHALLSCHUTZ
12.5 SCHALLSCHUTZ
Treppenhaus-
wände
52 40
55 57 47
67
Kind
Wohnungs-
trennwände
40 53
Wohnen 55
47
Wände Wohnen Kind
im eigenen
Wohnbereich 52 Anforderungen
55 Empfehlungen
Bild 12/1: Anforderungen nach DIN 4109 und Vorschläge für den erhöhten Schallschutz nach Beiblatt 2 der
DIN 4109 an ausgewählten Grundrissen
11 2424 1 1
1515
1515 15 15
dB 47 55 671)
1)
Bei unterkellerten Wohnräumen.
227
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
Tafel 12/9: Schalldämm-Maße R’w,R [dB] und flächenbezogene Masse [kg/m2] einschaliger KS-Wände
mit Normalmörtel, beidseitig Dünnlagenputz oder Sichtmauerwerk mit Stoßfugenvermörtelung
Steinrohdichteklasse KS-Wände in Normalmörtel, beidseitig geputzt je 5 mm1); bewertetes
(Wandrohdichte- Schalldämm-Maß R’w,R [dB] und Wandgewicht [kg/m2] bei Wanddicke [cm]
klasse [kg/m ])
3
7 10*) 11,5 15*) 17,5 20*) 24 30 36,5
1,2*) – 38 40 – 45 – 48 51 53
(1180) – 118 136 – 207 – 283 354 431
1,4 – 40 41 – 46 – 50 53 55
(1360) – 136 156 – 238 – 326 408 496
1,6 – 41 43 – 48 – 51 54 56
(1540) – 154 177 – 270 – 370 462 562
1,8 38 42 44 47 49 51 53 55 57
(1720) 120 172 198 258 301 344 413 516 628
2,0 40 44 45 48 50 52 54 57 57
(1900) 133 190 219 285 333 380 456 570 694
2,2*) – 45 46 49 51 53 55 57 57
(2080) – 208 239 312 364 416 499 624 759
1)
Putzdicken < 10 mm werden nicht beim *)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Wandflächengewicht berücksichtigt.
Die bewerteten Schalldämm-Maße gelten nur in Verbindung mit beidseitigem Dünnlagenputz
(d = ca. 5 mm) oder einseitigem Putz (d ≥ 10 mm) sowie unter der Voraussetzung, dass die mittlere
flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile ~ 300 kg/m2 ist.
Tafel 12/10: Schalldämm-Maße R’w,R [dB] und flächenbezogene Masse [kg/m2] einschaliger KS-Wände
mit Normalmörtel, beidseitig geputzt je 10 mm dick
Steinrohdichteklasse KS-Wände in Normalmörtel, beidseitig geputzt je 10 mm
(Wandrohdichte- (je Seite 10 kg/m2); bewertetes Schalldämm-Maß R’w,R [dB] und
klasse [kg/m3]) Wandgewicht [kg/m2] bei Wanddicke [cm]
7 10*) 11,5 15*) 17,5 20*) 24 30 36,5
1,2 *)
– 40 41 – 46 – 49 51 54
(1180) – 138 156 – 227 – 303 374 451
1,4 – 41 43 – 47 – 51 53 55
(1360) – 156 176 – 258 – 346 428 516
1,6 – 43 44 – 49 – 52 55 57
(1540) – 174 197 – 290 – 390 482 582
1,8 40 44 45 48 50 51 53 56 57
(1720) 140 192 218 278 321 364 433 536 648
2,0 41 45 46 49 51 53 55 57 57
(1900) 153 210 239 305 353 400 476 590 714
2,2*) – 46 47 50 52 53 55 57 57
(2080) – 228 259 332 384 436 519 644 779
*)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Die bewerteten Schalldämm-Maße gelten nur in Verbindung mit beidseitigem Dünnlagenputz
(d = ca. 5 mm) oder einseitigem Putz (d ≥ 10 mm) sowie unter der Voraussetzung, dass die mittlere
flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile ~ 300 kg/m2 ist.
228
12.5 SCHALLSCHUTZ
Tafel 12/11: Schalldämm-Maße R’w,R [dB] und flächenbezogene Masse [kg/m2] einschaliger KS-Wände
mit Dünnbettmörtel und beidseitigem Dünnlagenputz oder sichtbar belassen mit Stoßfugenvermörtelung
Steinrohdichteklasse KS-Wände in Dünnbettmörtel, beidseitig geputzt je 5 mm1); bewertetes
(Wandrohdichte- Schalldämm-Maß R’w,R [dB] und Wandgewicht [kg/m2] bei Wanddicke [cm]
klasse [kg/m3])
7 10*) 11,5 15*) 17,5 20*) 24 30 36,5
1,2*) – 37 39 – 44 – 47 50 52
(1100) – 110 127 – 193 – 264 330 402
1,4 – 39 41 – 46 – 49 52 54
(1300) – 130 150 – 228 – 312 390 475
1,6 – 41 43 – 47 – 51 54 56
(1500) – 150 173 – 263 – 360 450 548
1,8 38 42 44 47 49 51 53 55 57
(1700) 119 170 196 255 298 340 408 510 621
2,0 40 44 45 48 50 522) 54 57 57
(1900) 133 190 219 285 333 380 456 570 694
2,2*) – 45 46 50 51 53 55 57 57
(2100) – 210 242 315 368 420 504 630 767
1)
Putzdicken < 10 mm werden nicht beim 2)
53 dB bei d = 21,4 cm.
Wandflächengewicht berücksichtigt. *)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Die bewerteten Schalldämm-Maße gelten nur in Verbindung mit beidseitigem Dünnlagenputz
(d = ca. 5 mm) oder einseitigem Putz (d ≥ 10 mm) sowie unter der Voraussetzung, dass die mittlere
flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile ~ 300 kg/m2 ist.
Tafel 12/12: Schalldämm-Maße R’w,R [dB] und flächenbezogene Masse [kg/m2] einschaliger KS-Wände
mit Dünnbettmörtel, beidseitig geputzt je 10 mm dick
Steinrohdichteklasse KS-Wände in Dünnbettmörtel, beidseitig geputzt je 10 mm
(Wandrohdichte- (je Seite 10 kg/m2); bewertetes Schalldämm-Maß R’w,R [dB]
klasse [kg/m3]) und Wandgewicht [kg/m2] bei Wanddicke [cm]
7 10*) 11,5 15*) 17,5 20*) 24 30 36,5
1,2 *)
– 39 41 – 45 – 48 51 53
(1100) – 130 147 – 213 – 284 350 422
1,4 – 41 42 – 47 – 50 53 55
(1300) – 150 170 – 248 – 332 410 495
1,6 – 43 44 – 48 – 52 54 56
(1500) – 170 193 – 283 – 380 470 568
1,8 40 44 45 48 50 51 53 56 57
(1700) 139 190 216 275 318 360 428 530 641
2,0 41 45 46 49 51 53 55 57 57
(1900) 153 210 239 305 353 400 476 590 714
2,2*) – 46 47 50 52 54 56 57 57
(2100) – 230 262 335 388 440 524 650 787
*)
Die regionalen Lieferprogramme sind zu beachten.
Die bewerteten Schalldämm-Maße gelten nur in Verbindung mit beidseitigem Dünnlagenputz
(d = ca. 5 mm) oder einseitigem Putz (d ≥ 10 mm) sowie unter der Voraussetzung, dass die mittlere
flächenbezogene Masse der flankierenden Bauteile ~ 300 kg/m2 ist.
229
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
12.6 BRANDSCHUTZ
Tafel 12/13: Brandschutz mit KS-Wandkonstruktionen1)
230
12.6 BRANDSCHUTZ
d
[mm] F30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A
115 365 490 (615) (990) –3)
DIN V 106, NM / DM 175 240 240 240 240 365
Ausnutzungsfaktor α2 = 0,6 240 175 175 175 175 300
115 (365) (490) (730) –3) –3)
DIN V 106, NM / DM 175 240 240 300 300 490
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,02) 240 175 175 240 240 365
DIN V 106, NM / DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,02) 175 240 240 240 –3) –3)
hk/d ≤ 10
DIN V 106, DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0 175 240 240 240 240 –3)
hk/d ≤ 15 mit vorh. σ ≤ 3,0 N/mm2
115 365 490 (615) (990) –3)
KS XL, DM 150 300 300 300 365 898
Ausnutzungsfaktor α2 = 0,6 175 240 240 240 240 365
240 175 175 175 175 300
115 (365) (490) (730) –3) –3)
KS XL, DM 150 300 300 300 490 –3)
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0 175 240 240 300 300 490
240 175 175 240 240 365
KS XL, DM
Ausnutzungsfaktor α2 = 1,0
hk/d ≤ 10 oder 175 240 240 240 240 –3)
hk/d ≤ 15 mit vorh. σ ≤ 3,0 N/mm2
Die ()-Werte gelten für Wände mit beidseitigem bzw. allseitigem Putz. Der Putz kann ein- oder mehrseitig
durch eine Verblendung ersetzt werden.
1)
Nach DIN 4102-4, ABZ und gutachtlichen 3)
Mindestbreite b ≥ 1,0 m. Bei Außenwänden
Stellungnahmen. Bemessung als raumabschließende Wand,
2)
Bei 3,0 < vorh. σ ≤ 4,5 N/mm2 gelten die Werte sonst als nicht raumabschließende Wand.
nur für KS-Mauerwerk aus Voll- oder Blocksteinen.
231
12. BAUPHYSIK IM ÜBERBLICK
Brandwände/
Komplextrennwände
Wandart Steinart, RDK Mörtel einschalig zweischalig
MG II
2 x 200
DIN V 106, RDK ≥ 0,9 MG IIa 300 (2 x 175)
MG III
MG IIIa
Brandwände DIN V 106, RDK ≥ 1,4 DM 240 2 x 175
Wandanschluss Deckenanschluss
Vermörtelter Stumpfstoß Nicht tragende Wand, dreiseitig gehalten,
mit Edelstahl-Flachankern oberer Rand frei
Dichtstoff
(zur Lagesicherung)
d2
Dämmschicht*)
Normalmörtel MG II bis MG III
oder Dünnbettmörtel
d1
Halterung durch Stahlformteile Zweiteiliger Anker ≤ 30
Dämmschicht*)
System Halfen ≥ 30
für Normal- und Stahlwinkel
Dünnbettmörtel
Dämmschicht*)
Vermörtelung
oder elastische *)
Mineralwolle, Baustoffklasse A,
Fugendichtmasse Schmelzpunkt ≥ 1000 °C,
nach DIN 52460 Rohdichte ≥ 30 kg/m3
Bild 12/2: Beispiele für Wand- und Deckenanschluss von nicht tragenden Wänden mit Anforderungen an
den Brandschutz
232
ANHANG
233
AUFMAUERN VON WANDSCHEIBEN
*)
Eine Windgeschwindigkeit von 12 m/s entspricht
Windstärke 6 nach Beaufortskala, die wie folgt
erläutert: Starke Äste in Bewegung, Pfeifen in
elektrischen Freileitungen, Regenschirm schwierig
zu benutzen.
234
AUFMAUERN VON WANDSCHEIBEN
Zulässige Wandhöhe h in [m] bei einem Staudruck von 0,1 kN/m2 (Windstärke 6; Windgeschwindigkeit ≈
12 m/s) in Abhängigkeit von Wanddicke d und Berechnungsgewicht γ R des Mauerwerks nach DIN 1055-1,
Ausgabe Juli 1978
kN/m3 S h S h S h
d = 0,115 d = 0,175 d = 0,24
2 d2 x γ R h = Wandhöhe [m]
h= x d = Wanddicke [m]
3 q
γR = Rechenwerte DIN 1055-1 [kN/m3]
q = Staudruck 0,1 kN/m2
235
Tabelle 3: Beispiele für Mauersteine, die von Hand bzw. die nicht von Hand verarbeitet werden dürfen
236
Format- Rohdichteklassen nach DIN Höchstzuläss.
kurz- Maße 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,2 1,4 1,6 1,8 2,0 2,2 2,4 Steinrohdichte
zeichen Hbl Hbl Hbl Hbl Hbl Hbl Mz Hbl Mz Hbl Mz Mz Mz Mz Mz Hbl
V Hlz V Hlz V Hlz V Hlz V Hlz V V V V V V Hlz V
Länge Breite Höhe Volumen Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS Vbl KS KS Vbl
l b h V PB PB PB PB PB Hbn PB Hbn PB Hbn Hbn Hbn Hbn Hbn Hbn Hbn Hbn PB
mm mm mm dm3 PP PP PP PP PP PP PP PP
Einhand-Mauersteine kg/dm3
1 DF 240 115 52 1,435 3,98 3,64
NF 240 115 71 1,960 2,92 2,66
HANDHABEN VON MAUERSTEINEN
2 DF 240 115 113 3,119 Die angegebenen höchstzulässigen Steinrohdichten gelten nur, wenn diese 2 DF-Steine ein zentrales Griffloch haben! 2,29 2,09
2 DF 240 115 113 3,119 1,83 1,67
3 DF 240 175 113 4,764 1,51 1,37
4 DF 240 240 113 6,509 1,10 1,00
5 DF 240 300 113 8,136 0,88 0,80
Zweihand-Mauersteine
3 DF 240 175 113 4,746 Dieser 3 DF-Stein ist ab Rohdichteklasse 1,6 bzw. 1,8 ein Zweihandstein und z.B. mit Kellenunterstützung zu vermauern! 5,02 4,58
4 DF 240 240 113 6,509 Diese 4 DF- und 5 DF-Steine sind ab Rohdichteklasse 1,0 bzw. 1,2 Zwei- 3,66 3,34
handsteine und als solche nur ohne zentrale 4-Finger-Grifflöcher zulässig!
5 DF 240 300 113 8,136 2,93 2,67
6 DF 240 365 113 9,899 2,41 2,20
8 DF 495 115 238 13,548 1,76 1,60
8 DF 240 240 238 13,709 1,74 1,59
Mauersteine, die von Hand
8 DF 245 240 238 13,994 1,70 1,55
verarbeitet werden dürfen!
9 DF 370 175 238 15,411 1,55 1,41
10 DF 240 300 238 17,136 1,39 1,27
Auszug aus Merkblatt Handhaben von Mauersteinen, Bau-Berufsgenossenschaft, Ausgabe 4. 1991
Erläuterungen
Stein-Rohdichte ist die Masse des bei einer Temperatur von 105 °C bis zur Massenkonstanz getrockneten Mauersteins, bezogen auf dessen äußeres Steinvolumen. Dieses errechnet sich
aus den äußeren Steinabmessungen Länge x Breite x Höhe. Es schließt vorhandene Lochkanäle, Grifflöcher, Mörteltaschen und dergl. ein.
Mz = Mauerziegel, Vollziegel u. Hochlochziegel nach DIN 105-1
Hlz = Mauerziegel, Leichthochlochziegel nach DIN 105-2
KS = Kalksandsteine, Voll-, Loch-, Block-, Hohlblock- und Plansteine nach DIN 106-1
Hbl = Hohlblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18151
V u. Vb = Vollsteine u. Vollblöcke aus Leichtbeton nach DIN 18152
Hbn = Mauersteine aus Beton, (Normalbeton) nach DIN 18 153 (Hohlblöcke)
PB u. PP = Porenbeton-Blocksteine (PB) und Porenbeton-Plansteine (PP) nach DIN 4165
(Porenbeton = früher „Gasbeton“) Ihre Berufsgenossenschaft
237
HANDHABEN VON MAUERSTEINEN
AUS- UND WEITERBILDUNG
Geprüfter
Polier mit Sek. I
Fach-
Fach- Berufs-
Berufs- Fach-
Fach-
(Realschul-) ober- ober-
ober- ggymna-
ymnasi-
Werkpolier abschluss schule
schule schule
schule sium
um
ist
Hochschulreife
Vorbereitungs- möglich
Klasse 13 Klasse 13
lehrgang
Klasse 12 Klasse 12 Klasse 12
Klasse 11
3 Jahre 1 1⁄2 Jahre
Gesellenzeit Klasse 11 Praktikum
(ohne Ausbildungszeit)
Abschluss: Gesellen-(Facharbeiter-)prüfung
Mit
Mit dem
dem Berufsschulabschluss
Berufsschulabschluss können
können zugleich
zugleich auch
auch der
der
Hauptschul- oder
Hauptschul- oder der
der Realschulabschluss
Realschulabschluss erreicht
erreicht werden.
werden.
Berufsschule
mit Stufenausbildung in der Bauwirtschaft
Berufsvorberei- Berufsfach-
tungsjahr (BVJ) schule
erweiterter
Sek. I-Abschluss Sek. I-Abschluss
(Realschul- auch
mind. 9 Jahre Hauptschul-
abschluss) Gymnasium
Schulbesuch abschluss
Überbetriebliche Ausbildung 36
4
Besondere berufliche Fachausbildung (betrieblich)
Kälte-, Schallschutzisolierer/in)
Trockenbaumonteur/in
Rohrleitungsbauer/in
Schornsteinbauer/in
Stufe II
und Mosaikleger/in
Spezialtiefbauer/in
48
Beton- und Stahl-
Brunnenbauer/in
Straßenbauer/in
Fliesen-, Platten-
Feuerungs- und
Estrichleger/in
betonbauer/in
Kanalbauer/in
Stukkateur/in
Gleisbauer/in
Zimmerer/in
Maurer/in
Überbetriebliche Ausbildung
13
24
39
HOCHBAU AUSBAU TIEFBAU
mit Schwer- mit Schwerpunktausbildung mit Schwer-
punktausbildung punktausbildung
Stufe I
Betriebspraxis und Urlaub 12
16
Berufl. Grundbildung
Berufsschulunterricht
19
Berufsfeldbezogene Grundbildung (Bautechnik)
17
(überbetrieblich)
Hinweis: Im Bauhandwerk ist die 3-jährige Ausbildung die Regel.
Wochen
Monate
Stufenausbildung in der Bauwirtschaft
I Werkpolier
II Bauvorarbeiter
Spezialbaufacharbeiter III 1
Aufstieg
nach III 2 Spezialbaufacharbeiter
1 Jahr
III 3 Spezialbaufacharbeiter Aufstieg
nach
Spezialbaufacharbeiter IV 1 1 Jahr
IV 2 Gehobener Baufacharbeiter
Aufstiegsschema für gewerbliche Arbeitnehmer und deren Eingruppierung in die Berufsgruppen des
Bundesrahmentarifvertrages für das Baugewerbe
239
LITERATUR
[1/1] DIN 18330:2002-12 VOB Vergabe- und [3/6] Merkblatt Aufstellbedingungen für Transport-
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: silos. Industrieverband Werktrockenmörtel
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen e.V., Duisburg
für Bauleistungen (ATV); Mauerarbeiten
[4/1] Merkblatt „Aufmauern von Wandscheiben“,
[1/2] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1: Hrsg.: Fachausschuss „Bau“ bei der Zentral-
Berechnung und Ausführung stelle für Unfallverhütung und Arbeitsmedi-
zin des Hauptverbandes der gewerblichen
[1/3] DIN 4172:1955-07 Maßordnung im Hoch-
Berufsgenossenschaften
bau
[5/1] Kostensparendes Bauen, Naumann, H.,
[1/4] DIN 18202: 1997-04: Toleranzen im Hoch-
Deutsches Ingenieurblatt, Dezember 1996
bau – Bauwerke
[5/2] UVV „Lastaufnahmeeinrichtungen im Hebe-
[1/5] DIN 18201:1997-04 Toleranzen im Bau-
zeugbetrieb“ (VBG 9a)
wesen – Begriffe, Grundsätze, Anwendung,
Prüfung [6/1] Merkblatt „Handhabung von Mauersteinen“,
Bau-Berufsgenossenschaft, 1991-04
[1/6] Merkblatt Dünnlagenputz im Innenbereich,
Hrsg. Deutscher Stuckgewerbebund u.a., [6/2] Landau/Prepens: Wirtschaftlicher und
Berlin 1999 leichter. Rationalisierung und Humani-
sierung beim Vermauern großformatiger
[1/7] Mathias, B.; Reeh, H.; Reeh, S.: DIN 1053-1
Kalksandsteine. Baugewerbe 1/88
Mauerwerk – Berechnung und Ausführung,
Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 1997, 2., [6/3] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1:
überarb. Auflage, Nachdruck 2003 Berechnung und Ausführung
[2/1] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1: [6/4] Richtlinie für die Bemessung und Ausführung
Berechnung und Ausführung von Flachstürzen, Fassung August 1977,
druckfehlerbereinigte Fassung 1979, Hrsg.:
[2/2] DIN 4103-1:1984-07 Nichttragende innere
Deutscher Ausschuss für Stahlbeton im DIN
Trennwände; Anforderungen, Nachweise
Deutsches Institut für Normung.
[2/3] (Vornorm) DIN V 106-1:2003-02 Kalksand-
[6/5] DIN 18330:2002-12 VOB Vergabe- und
steine – Teil 1: Voll-, Loch-, Block-, Hohlblock-,
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C:
Plansteine, Planelemente, Fasensteine,
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen
Bauplatten, Formsteine
für Bauleistungen (ATV); Mauerarbeiten
[2/4] (Vornorm) DIN V 106-2:2003-02 Kalk-
[7/1] Merkblatt Aufstellbedingungen für Transport-
sandsteine – Teil 2: Vormauersteine und
silos. Industrieverband Werktrockenmörtel
Verblender
e.V., Duisburg
[2/5] DIN 4172:1955-07 Maßordnung im Hoch-
[7/2] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1:
bau
Berechnung und Ausführung
[3/1] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1:
[7/3] Merkblatt „Aufmauern von Wandscheiben“,
Berechnung und Ausführung
Hrsg.: Fachausschuss „Bau“ bei der Zentral-
[3/2] DIN EN 998-2:2003-09 Festlegungen für stelle für Unfallverhütung und Arbeitsmedi-
Mörtel im Mauerwerksbau – Teil 2: Mauer- zin des Hauptverbandes der gewerblichen
mörtel; Deutsche Fassung EN 998-2:2003 Berufsgenossenschaften
[3/3] (Vornorm) DIN V 18580:2004-03 Mauer- [8/1] (Vornorm) DIN V 106-1:2003-02 Kalk-
mörtel mit besonderen Eigenschaften sandsteine – Teil 1: Voll-, Loch-, Block-, Hohl-
block-, Plansteine, Planelemente, Fasen-
[3/4] (Vornorm) DIN V 20000-412:2004-03 An-
steine, Bauplatten, Formsteine
wendung von Bauprodukten in Bauwerken
– Teil 412: Regeln für die Verwendung von [8/2] (Vornorm) DIN V 106-2:2003-02 Kalk-
Mauermörtel nach DIN EN 998-2:2003-09 sandsteine – Teil 2: Vormauersteine und
Verblender
[3/5] Klaas, H.; Schulz, E.: Schäden an Außen-
wänden aus Ziegel- und Kalksandstein-Verbl- [8/3] DIN 18515: Außenwandbekleidungen –
endmauerwerk. – In: Schadenfreies Bauen, Teil 1: 1998-08 Angemörtelte Fliesen
Band 13, 2., überarb. Auflage, Fraunhofer oder Platten; Grundsätze für Planung und
IRB Verlag, Stuttgart 2002 Ausführung; – Teil 2: 1993-04 Außen-
wandbekleidungen; Anmauerung auf Auf-
standsflächen; Grundsätze für Planung
und Ausführung
240
LITERATUR
[8/4] DIN 18330:2002-12 VOB Vergabe- und [11/4] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1:
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Berechnung und Ausführung
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen
[11/5] (Vornorm) DIN V 106-2:2003-02 Kalk-
für Bauleistungen (ATV); Mauerarbeiten
sandsteine – Teil 2: Vormauersteine und
[8/5] Klaas, H.; Schulz, E.: Schäden an Außen- Verblender
wänden aus Ziegel- und Kalksandstein-Ver-
[11/6] DIN 18516-1:1999-12 Außenwandbeklei-
blendmauerwerk. – In: Schadenfreies Bau-
dungen, hinterlüftet – Teil 1: Anforderungen,
en, Band 13, 2., überarb. Auflage, Fraunho-
Prüfgrundsätze
fer IRB Verlag, Stuttgart 2002
[11/7] Kirtschig, K.: Gutachtliche Stellungnahme
[8/6] DIN 18195-4: 2000-08 Bauwerksab-
zur Größe der Ausfachungsflächen von nicht
dichtungen – Teil 4: Abdichtungen gegen
tragenden Außenwänden unter Verwendung
Bodenfeuchte (Kapillarwasser, Haftwasser)
von großformatigen Kalksandsteinen aus
und nichtstauendes Sickerwasser an Bo-
7/1993
denplatten und Wänden, Bemessung und
Ausführung [11/8] Kirtschig, K.: Gutachtliche Stellungnahme
zur Größe der Ausfachungsflächen von nicht
[8/7] DIN 18299:2002-12 VOB Vergabe- und
tragenden Außenwänden unter Verwendung
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C:
von KS XL-PE aus 10/1997
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen
für Bauleistungen (ATV); Allgemeine Regeln [11/9] Kirtschig, K.: Gutachten zur Größe von
für Bauarbeiten jeder Art Ausfachungsflächen von nicht tragenden
Außenwänden unter Verwendung von KS-
[9/1] DIN 18330:2002-12 VOB Vergabe- und
Quadro aus 11/1997
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C:
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen [11/10] Kalksandstein. Planung, Konstruktion,
für Bauleistungen (ATV); Mauerarbeiten Ausführung. 4., überarb. Aufl. 2003, Hrsg.
KS-Info, Hannover 2004
[9/2] (Vornorm) DIN V 106-1:2003-02 Kalk-
sandsteine – Teil 1: Voll-, Loch-, Block-, Hohl- [11/11] Hahn Consult: Gutachtliche Stellungnah-
block-, Plansteine, Planelemente, Fasen- me Nr. 21121 zum Brandverhalten von
steine, Bauplatten, Formsteine Anschlüssen nicht tragender Wände an
Massivdecken (30.10.02)
[9/3] (Vornorm) DIN V 106-2:2003-02 Kalk-
sandsteine – Teil 2: Vormauersteine und [11/12] DIN 4102-4:1994-03 Brandverhalten von
Verblender Baustoffen und Bauteilen; Zusammenstel-
lung und Anwendung klassifizierter Baustof-
[9/4] Merkblatt Dünnlagenputz im Innenbereich,
fe, Bauteile und Sonderbauteile
Hrsg. Deutscher Stuckgewerbebund u.a.,
Berlin 1999 [11/13] DIN 4109:1989-11 Schallschutz im Hoch-
bau
[10/1] DIN 1053-1:1996-11 Mauerwerk – Teil 1:
Berechnung und Ausführung [11/14] DIN 4109 Beiblatt 2:1989-11 Schall-
schutz im Hochbau; Hinweise für Planung
[10/2] DIN 18330:2002-12 VOB Vergabe- und
und Ausführung; Vorschläge für einen
Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C:
erhöhten Schallschutz; Empfehlungen für
Allgemeine Technische Vertragsbedingungen
den Schallschutz im eigenen Wohn- oder
für Bauleistungen (ATV); Mauerarbeiten
Arbeitsbereich
[11/1] Künzel, H.M.: Austrocknung von Wandkon-
[11/15] Werner: Untersuchung über den notwen-
struktionen mit Wärmedämmverbundsyste-
digen sommerlichen Wärmeschutz nach
men. – In: Bauphysik 20 (1998), Heft 1,
DIN 4108-2 bei verschieden schweren Bau-
Seite 18-23
konstruktionen eines Einfamilienhauses,
[11/2] DIN 18195 Bauwerksabdichtungen Juni 2002
[11/3] DIN 4108-3:2001-07 Wärmeschutz und [11/16] Merkblatt Dünnlagenputz im Innenbereich.
Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Hrsg. Deutscher Stuckgewerbebund u.a.,
Klimabedingter Feuchteschutz; Anforderun- Berlin 1999
gen, Berechnungsverfahren und Hinweise für
Planung und Ausführung
241
NORMEN
242
WICHTIGE ABKÜRZUNGEN
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STICHWORTVERZEICHNIS
A Bedenken 147
Abdeckprofil 138 Befestigung 158
Abdichtung 135, 164, 170 Beimauern 113
Abdichtungsbahn 135, 175 Belüftungsöffnung 134
Abfangkonstruktion 137 Bemessung von Mauerwerk 15
Abfangung 136 Bemessungswasserstand 170
Abnahme 140 berufsgenossenschaftliche Vorschriften 10
Absäuern 17 besondere Leistung 10, 14, 150
Abstand der Mauerwerksschalen 132 Bestellung 71
Abtreppung 60, 66, 68 Betrachtungsabstand 124, 140
allgemeine bauaufsichtliche Beurteilung von Sichtmauerwerk 124
Zulassung (ABZ) 10, 30 Beurteilung 140
Anbaumaß 11, 12, 13 Bewegungsspielraum 74
Anfangsscherfestigkeit, charakteristische 37, 40 Bezeichnungen 32
Ankeilen 38 Binderverband 63, 122
Anker 132 Bitumenbahn 171
Anschlaglänge 67 Bitumendickbeschichtung 165, 171, 172, 174
Anschluss, oberer/seitlicher/unterer 192 Blockverband 63, 122
Anschlussfuge 48 Bodenart 170
Anschütthöhe 166 Bodenfeuchte 168, 170, 171
Anstrich 103 Bogenlehre 96
Anstrich, deckende 128 Bohrerdurchmesser 132
Arbeitsbühne 83 Bohrlochtiefe 132
Arbeitshöhe 83 bossiert 23, 121
Arbeitsraum 74, 84 Brandschutz 156, 162, 181, 186,
Arbeitstechnik 106 202, 203, 205, 230
Arbeitsvorbereitung 70 Brandwand 204, 207, 220, 232
Aufbrennsperre 147, 148 bruchrau 23, 121
Aufputzinstallation 156 Brüstung 89, 139
Aufstandsbreite 121
aufstauendes Sickerwasser 169, 170 C
Aufstiegsmöglichkeit 238 CE-Zeichen 34
Ausfachung 190 CSH-Phasen 21
Ausgleichsschicht 42, 110
Auskratzen 125 D
Außenmaß 11, 12, 13 Dampfstrahlreinigung 104, 128
Außenputz 176 Deckenanschluss 200, 201, 208, 232
Außenwand 163, 176, 222 Dehnungsfuge, senkrechte 138
Außenwand, einschalige 176, 226 Dichtungsbahn 171, 172
Außenwand, zweischalige 133, 176, 177, Dichtungsschlämme 110, 175
220, 226 Drahtanker 131
Außenwandbekleidung, hinterlüftete 188 Dränung 170
Außenschale, verputzte 178 drückendes Wasser 170
Aussparung 61, 150, 156, 225 Druckfestigkeit 80
Aussteifung 234, 235 Druckfestigkeitsklasse 32
Aussteifungswand 67, 112 Druckgurt 90
auszusteifende Wand 112 Druckspannung 162, 195, 224
Druckwasser 172, 174
B Druckzone 30, 87, 90
Bauart, schwere 217 Dünnbettmörtel 35, 36, 37
bauaufsichtliche Vorschriften 10 Dünnlagenputz 14, 146, 197, 218
Baufeuchte 163 Durchbrüche 156
Baukosten 70
Bauplatte 32 E
Baustellenmörtel 42, 44, 130 Ebenheit 13, 38, 183
Baustellenorganisation 72 Ebenheitsanforderung 14
Bauteile zur Systemergänzung 29 Ebenheitstoleranz 13, 146
Bauweise mit Fuge 11, 80 Ecklehre 106
Bauweise ohne Fuge 11, 12, 80 Ecklösungen 54, 56
244
STICHWORTVERZEICHNIS
245
STICHWORTVERZEICHNIS
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STICHWORTVERZEICHNIS
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STICHWORTVERZEICHNIS
T W
Tapete 146, 218 waagerechte Abdichtung 135
Tausalz 17, 102, 194 Wandanschluss 192, 207, 232
Tauwasserschutz 164, 185 Wanddicke 32, 220
Teilsteine 124 Wand, einbindend 60
Temperaturverformungen 139 Wandecke 146
Toleranzausgleich 48 Wandfläche, nass 147
Toleranz 13, 28 Wandfuß 29
Tragverhalten 15 Wandhöhe 88
Transportkette 76 Wandkonstruktion 222
Trennfuge, durchgehend 213, 215 Wandkopf 29
Trennschleifer 59 Wandlänge, zulässige 198
Trennwand, durchlaufend 112 Wandlängenausgleich 113
Trennwand, zweischalig 215 Wandungsdicken der KS-U-Schalen 31
Treppenhauswand 221 Wärmebrücke 29, 163
trockener Stein 109 Wärmedämmung 177, 178
Trockenmörtel 45 Wärmedämmung und Luftschicht 133, 226
Türanschlag 67 Wärmedämm-Verbundsystem 182
Wärmeleitfähigkeit 29, 216
U Wärmeschutz 179, 184, 188, 216, 226
Überbindelänge 139 Wärmeschutz, sommerlicher 216
Überbindemaß 15, 50, 53, 65, 86, 168, 191 Wärmeschutz, winterlicher 163
Übermauerung (Druckzone) 30 Wärmespeicherfähigkeit 163, 216
Überstand 136 Wasser 20
Überwachungsstelle 21 Wasser, drückendes 170
Unterteilung, horizontal 114 Wasserdampflanzen 17
Ü-Zeichen 34 Wasserrückhaltevermögen 129
Werk-Frischmörtel 45, 108
V Werkmörtel 42, 45, 130
Verankerung 137 werkseigene Produktionskontrolle (WPK) 21
Verarbeitungsanweisung 46 Werk-Trockenmörtel 45, 108
Verarbeitungsart 80 Werk-Vormörtel 45, 46
Verarbeitungsfehler 103 Widerlager 95
Verarbeitungsgewicht 81 wilder Verband 64, 122
Verarbeitungsregeln 10 Winddichtigkeit 87
Verarbeitungszeit 37 Winkeltoleranzen 13
Verband 50, 64, 122 Wintermörtel 17, 101
Verbandregeln 50 Wirtschaftlichkeit 80, 164
Verbandsmauerwerk 50 Witterungsschutz 180, 185, 189
Verblender 71 Wohnungstrennwand 221, 222
Verblendmauerwerk 28, 63, 139 Wurzelbürste 104, 128
Verblendmauerwerk, einschaliges 52
Verblendschale 41, 176, 178 Z
Verbrauchswerte 36 Zahnschiene 38, 47, 108
Verfugung, nachträgliche 41, 42, 125, 143 Zentrierung 114
verputzte Vormauerschale 134 Z-Folie 135
Verschmutzung 127 Zierverband 63, 122
Versetzgerät 72, 75, 77, 85 Zuggurt 90
Versetzreihenfolge 48 Zuschlag 37
Verzahnung 112 zweiachsige Lastabtragung 167, 168
Vollstein 23
Vollwärmeschutz 182
vorgehängte hinterlüftete Fassade (VHF) 188
Vorhangfassade 176
Vorlage 61
Vorlagerung, werkseitig 21
Vorwandinstallation 156
248
KS-ORIGINAL.
7. Auflage
Überreicht durch:
KS-ORIGINAL.
DIE MAURERFIBEL.
Hans Rich