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Harry – gefangen in der Zeit

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Folge 016 – Grammatik

Informeller Imperativ

Mit dem Imperativ drückt man eine Bitte, eine Aufforderung oder einen Befehl aus. Wie man den formellen Imperativ bildet, weißt du
bereits.

Der informelle Imperativ, also die Vertraulichkeitsform, wird im Singular mit der Verbform der 2. Person Singular Präsens gebildet.
Das Personalpronomen und die konjugierte Endung -st entfallen. Im Satz rückt das Verb an die erste Position.

gehen: Du gehst mit mir zur Walpurgisnacht. Geh mit mir zur Walpurgisnacht!
nehmen: Du nimmst den Apfel. Nimm den Apfel!

Bei Verben, deren Stamm auf -s endet, entfällt nur die Endung -t.

lesen: Du liest die Zeitung. Lies die Zeitung!

Die unregelmäßigen Verben haben im Imperativ keinen Umlaut.

fahren: Du fährst. Fahr!

Verben, deren Stamm im Präsens auf -d/-t bzw. auf einen Konsonanten + -m/-n/-l endet, erhalten im Imperativ ein -e als Endung.

warten: Du wart-est Warte!


atmen: Du atm-est Atme!

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Fordere – aber höflich!

Vor allem bei Befehlen kann man den Imperativ mit dem Wort "bitte" verbinden. Das klingt freundlicher: Komm bitte mit!

Mehr:

Natürlich kann man mit dem Imperativ auch mehrere Personen ansprechen. Dafür wird für die vertrauliche Form einfach die 2.
Person Plural verwendet. Wie im Singular rückt das Verb an die erste Position, und das Personalpronomen entfällt.

Beispiel:
Ihr passt auf. Passt auf!
Ihr macht die Augen auf. Macht die Augen auf!

Die Imperativformen des Verbs "sein" sind unregelmäßig. Sie lauten:

für den Imperativ im Singular sei Sei nicht so!


für den Imperativ im Plural seid Seid nicht so!

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