Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
44. Die Bereicherung des Wortschatzes in der 34. Die frühneuhochdeutsche Wortschatz Das Wortgut des
2. Gegenstand der deutschen Sprachgeschichte. mittelhochdeutschen Zeit Frühneuhochdeutschen weist folgende Wandlungen auf: Ein Teil des
3. Der germanische Konsonantismus. Die erste (germanische) Die Erweiterung der Gebrauchssphäre der deutschen Sprache im Wortschatzes veraltet, kommt aus dem Gebrauch und wird durch
Lautverschiebung. MHD. andere Wörter verdrängt: michel (>groß),minne (>Liebe) u.a. Viele
4. Konsonantischer Deklinationstyp in Ahd. – das Aufblühen der höfischen (придворный, рыцарский) Dichtung Wörter weisen eine weitere Bedeutungsentwicklung auf: arebeit
5. Räumliche Abgrenzung und die Sprachdenkmäler des Ahd. – die bürgerliche Literatur (früher “Mühsal”, “Not”).Im späteren Mittelalter bilden sich rasch
6. Der ahd. Vokalismus in der unbetonnten Stellung. – Denkmäler der nichtdichterischen Prosa die Sondersprachen verschiedener Berufsgruppen der
7. Werners Gesetz und germanische Wechsel. – Entwicklung der Kultur, Literatur, Geldwirtschaft, Handel, Bevölkerung.Handel. Der deutsche Wortschatz bereichert sich auch
8. Das Germanische vokalischer Deklinationstyp in Ahd. Gewerbe, politische und Kulturströmungen im Lande, Wandel der durch die Entlehnungen aus dem Italienischen (Lombard, Bank,
9. Der ahd. Vokalismus in der betonnten Stellung. Sitten und Anschauungen Konto, Kredit) und verschiedenen orientalischen Sprachen (Zitrone,
10. Zeitliche und räumliche Gliederung. Sprachdenkmäler des Mhd. => Entwicklung verschiedener Schichten des Wortschatzes. Zucker).Seefahrt. Hier finden wir sowohl gemeingermanische ( Ruder,
11. Starke Verben in Ahd. Wandel im Bestand des Wortschatzes. Schiff) als auch entlehnte (italienischer, spanischer und arabischer
12. Der ehemalige Deklinationstyp im Ahd. – Ein Teil des alten Wort gutes verschwindet aus dem Gebrauch. Herkunft) Lexik: Barke, Flott),. Später wurden auch zahlreiche
13. Periodisierung der Geschichte der deutschen Sprache. – Die veraltenden Wörter werden durch jüngere verdrängt niederdeutsche und niederländische Fachausdrücke übernommen
14. Die indoeuropäische Grundsprache. ahd. aro ‘Adler’ => mhd. adel=are (> Adler); (Boot, Jacht). Buchdruckerei. Seit dem 15. Jh. bereichert sich der
15. Die indoeuropäische Sprachfamilie. ahd. tult ‘Kirchenfest‘ => das ahd. fîra,=> mhd. vîre ‘Feier‘ und Sonderwortschatz durch deutsche (Buchdrucker, Buchbinder, Verlag).
16. Die ahd.Syntax. durch das mhd. vest ‘Fest‘ Kirche. Wirtschaft. Wissenschaft. Durch die Humanisten erscheinen
17. Die Ktegorien des Verbs im Ahd. das unbestimmte Pronomen sum ‘irgendein‘ => Pronomen ein. im Deutschen lateinische und griechische Entlehnungen in der
18. Die zweite Lautverschiebung. – Im Laufe des MHD. veralten und werden durch andere Wörter Kirchen- und Rechtssprache, im Wortschatz des Bildungswesens, der
19. Die Herausbildung der deutschen Nationalität. ersetzt: Wissenschaft (Alphabet, Medizin, Pilosophie, Tex,) Ins Deutsche
20. Der ahd. Wortschatz. ahd. gomo, mhd. gome => mhd. man, nhd. Mann, drangen auch zahlreiche lateinische Entlehnungen mit den Suffixen –
21. Schwache Verben im Ahd. ahd. diot, mhd. diet => ahd. folk, mhd. volc, nhd. Volk, ant, -ent, -ion, -at 9Präsident, Operation, Advokat).
22. Der mhd. Konsonantismus. ahd., mhd. barn => ahd. kind, mhd. kint, nhd. Kind,
23. Der mhd. Vokalismus. Bedeutungsentwicklung. 47. Martin Luther.Besondere Rolle in der weiteren Entwicklung der
24. Der Artikel in allen Sprachperioden. – Viele Wörter ändern ihre Bedeutung. deutschen Literatursprache hatten die Schriften des Begründers des
25. Das Pronomen in allen Sprachperioden. ahd. hel, mhd. hell ‘tönend‘, ‘hallend‘ =>mhd. ‘licht‘, ‘glänzend’; deutschen Protestantismus Martin Luther gespielt. Der Mittelpunkt
26. Bildung des Konjunktivs und athematische Verben im Ahd. ahd. lih ‘Leib‘, ‘Fleisch‘, => im MHD. ‘Leichnam‘; seiner Reformation waren Sachsen und Thüringen. Luthers große
27. Der ahd. Konsonantismus. Der Konsonantenbestand. ahd., mhd. hochgezît ‘Fest‘, ‘Hochzeit‘ => nur ‘Hochzeit’ Verdienst besteht darin, daß er die Bibel in die deutsche Sprache
28. Das Numerale im Ahd. Landschaftliche Unterschiede im Wortschatz. übersetzt hat. Dabei benutzte er nicht den lateinischen Text, sondern
29. Die Kategorien des Substantivs in Ahd. die mundartliche und landschaftliche Scheidung der Lexik spiegelt der Urtext (griechischen). Er übersetzte nicht Wort für Wort, sondern
30. Das Adjektiv im Ahd. sich auch in den Schriftdenkmälern wider. übertrug sie frei in die Sprache seines Volkes. Diese Bibel war sehr
31. Bildung des Konjunktivs im Mhd. Kennzeichnend für den Süden sind zum Beispiel die Wörter samstag berühmt und man verwendete sie in der Schule.Bei der
32. Der ehemalige konsonantische Deklinationstyp im Mhd. ‘Sonnabend‘, zistag ‘Donnerstag‘, lugen ‘schauen‘. In den Bibelübersetzung folgte Martin Luther der ostmitteldeutschen
33. Unregelmäßige Verben im Mhd. Schriftdenkmälern, die verschiedene landschaftliche Varianten der Variante der Literatursprache. Seine Sprache ist sehr reich an
34. Der frhd. Wortschatz. Literatursprache vertreten, konkurrieren solche territoriale Dubletten volkstümlichen und sprichwörtlichen Redewendungen.Die
35. Die regionalen Literatursprachen. wie obd. zwagen – nd., md. waschen‘, obd. bidmen – nd., md. beben, wichtigsten Neuerungen in der Sprache Luthers betreffen die
36. Die frhd. Literatur. obd. zähre – nd. trane, trene ‘Träne‘, obd. haff – nd., md. pot – ostmd. Aussprache, die Orthographie (Großschreibung der 80 % der
37. Die mhd. Syntax. topf Topf. Durch Ausstrahlung aus den einzelnen Sprachlandschaften Substantive), die Morphologie, die Syntax, die Wortwahl und
38. Schwache Verben im Mhd. verbreitet eine Reihe von Wörtern aus dem Norden nach dem Süden Wortschöpfung
39. Die frhd. Syntax. und umgekehrt. 32. .Die ehemalige konsonantische Deklinationstyp im Mhd.
40. Die sprachliche Leistung Luthers. Entwicklung der abstrakten Lexik. Die Deklination der ehemaligen n-Stmme bildet die schwache
41. Die Zahlwörter im Ahd. Mystiker im 12.– 14. Jh.: Schilderung seelischer Erlebnisse, des Deklination. Im Mhd umfat sie Maskulina, Feminina und Neutra. Die
42. Der nhd. Wortschatz. unmittelbaren persönlichen Verkehrs des inneren Ich mit der Gottheit Substantive dieses Deklinationstyps bewahren ihr ehemaliges
43. Die Gemination und der grammatische Wechsel im Ahd. => eine reiche Wortschöpfung. Ihnen verdankt die deutsche Sprache stammbildendes Suffix –n. Es erfllt zusammen mit dem begleitenden
44. Der mhd. Wortschatz. die Wörter begreifen, Eigenschaft, Verständnis, Eindruck, Einfluß, Vokal die Funktion der Kasusendung.Fem — zunge, Neut — herza,
45. Starke verben im Mhd. Einkehr, Zufall, einleuchten, einsehen, eigentlich, gelassen, bildlich, Mask — hane, Mask. Fem. Neutr.Sg. N. han-e zung-e herz-e G. han-
46. Das Adjektiv im Mhd. Einbildung, unaussprechlich, grundlos u. a. m. en zung-en herz-en D. han-en zung-en herz-en A. han-en zung-en
47. Martin Luther. Wortschatz der höfischen Dichtung und des Heldenepos (12.–13. herz-e Pl. N. han-en zung-en herz-en G. han-en zung-en herz-en
48. Die wichtigsten Entwicklungstendenzen der deutschen Sprache der Jh.) D. han-en zung-en herz-en A. han-en zung-en herz-en
Gegenwart. – veraltende Wörter aus dem Bereich der altgermanischen epischen
49. Die 4 sprachhistorische Forschung. Dichtung 18. Die althochdeutsche Lautverschiebung Die ahd.
50. Das Substantiv im Frhd. degen ‘junger Krieger‘, ‘Held‘, recke ‘Recke‘, wîgant ‘Kämpfer‘, Lautverschiebung, auch die 2. Lautverschiebung genannt, ist in
51. Frhd. Zeitliche und räumliche Gliederung. ‘Held‘, gêr ‘Wurfspeer‘, wîc ‘Kampf, elen ‘Kraft‘, balt ‘kühn‘, gemeit ahd. Zeit die wichtigste Erscheinung im Bereich des Konsonantismus.
52. Das Adjektiv im Mhd. ‘fröhlich‘, küene ‘kühn‘, mære ‘berühmt‘, snel ‘tapfer‘ u. a. Sie unterscheidet das Konsonantensystem des Hochd. von dem des
53. Die nationalen Varianten der deutschen Literatursprache. – die höfische Dichtung (fr. Einfluss) Niederdeutschen und aller anderen germ. Sprachen.Die ahd.
54. Purismus. l. Turniere und ritterliche Bewaffnung: turnei ‘Turnier‘ afr. Tornei), Lautverschiebung hatte nachhaltige Bedeutung, indem sie die Eigenart
55. Die Existenzformen der deutschen Sprache im Ahd. aventiure ‘Abenteuer‘, lanze ‘Lanze‘, panzier ‘Panzer‘, banier des deutschen literatursprachlichen Konsonantismus prägte. An dieser
56. Die Herausbildung der deutschen Nationalsprache. ‘Banner‘; turnieren ‘am Turnier teilnehmen‘; Lautverschiebung nahmen 2 Gruppen von Konsonanten teil:
57. Die nhd. Syntax. 2. das höfische Leben: kastel ‘Schloss’, palas ‘Saalbau‘, garzûn stimmlose germanische p, t, k (ide. b, d, g) stimmhafte germanische b,
58. Die Existenzformen der modernen Deutschen. ‘Knappe‘, parlieren ‘sprechen‘, fetieren ‘feiern‘; kurteis ‘höflich‘, d, g (ide. bh, dh, gh) 1) die stl. germ. p, t, k wurden im In- und
59. Die frhd. Phonetik. ‘mit guten Manieren‘, Auslaut des Wortes nach einem Vokal zu den stl. Reibelauten ff/f,
60. Die Pflege der deutschen Sprache. 3. Musik, Dichtung, Tanz: rîm ‘Verszeile‘, vloite ‘Flöte‘, schanzûn zz/z, hh/h got. slepan — ahd. Slafan 2) Die germ. stl. Verschlußlaute
61. Das Verb im Frhd. ‘Lied‘, note ‘Note, melodîe ‘Melodie‘ (Tenues) p, t, k wurden im Anlaut des Wortes, in der Gemination
62. Die nhd. Morphologie. 4. Kleidung: stival ‘Stiefel‘ (Verdoppelung) von Konsonanten, im In- und Auslaut nach l, r, m, n
63. Fnhd Phonetik 5. höfische Sitten: amûr ‘Liebe‘, amie ‘Geliebte‘, amîs ‘Geliebter‘ zu pf, (t)z, kch as. tunga — ahd. tzunga (Zunge) lat. piper — ahd.
6. Höflichkeitsformeln: adê ‘adieu‘, lebe wohl‘ (afr. adieu), merzi Pfeffar? as. wekkian — ahd. Wekchen 3)Die germ. sth. Reibelaute
‘danke‘ (< afr. merci), granmerzi ‘vielen Dank‘ (Medien) wurden zu den Verschlußlauten b, d, g im Oberdeutschen
Die ritterlichen Entlehnungen wurden natürlich außer der höfischen aber verhärten sie sich zu den stl. Verschlußlauten p, t, k. as. burg —
Dichtung nur in der Sprache der Adeligen gebraucht. Viele von ihnen bair. purc (Burg ? as. geban — bair. kepan (geben) Der
Brechung, 5) das im Hochdeutschen geltende Lautgesetz, wornach, verschwinden später mit dem Rückgang der ritterlichen Kultur. Doch Ausgangspunkt der ahd. Lautverschiebung ist immer noch nicht
namentlich in starken Verbis, die Vocale i u. u des Stammes in e u. o ein Teil davon bleibt bis heute erhalten und bildet einen organischen vollständig geklärt. Beträchtliche Schwierigkeiten stellt auch die
verwandelt werden, wenn die Bildungsendsylben ein a haben; so Teil des deutschen Wortschatzes, vgl. Reim, Note, Melodie, Pastorale, Datierung der ahd. Lautverschiebung dar. Jedenfalls neigt man dazu,
althochdeutsch hilfit (er hilft) u. hulfun (sie halfen); dagegen helfant Banner, Lanze, Panzer, Palast, Preis, preisen, Stiefel, fein, falsch u. a. das 6. Jh. als Beginn der ahd. Lautverschiebung anzusetzen.
(sie helfen), helfan (zu helfen), helfant (helfend), giholfan (geholfen); Entwicklung der terminologischen Schicht im Wortschatz
daher auch mittelhochdeutsch, obgleich hier das a der Endung bereits – Entwicklung der Geschäftssprache (Rechts- und Kanzleisprache) 11. Bei den starken Verben kommt es im Althochdeutschen zur
in e abgeschwächt ist: hilfit, hulfen; dagegen hilfen, helfen, helfent, – Anfänge der wissenschaftlichen Prosa => terminologische Schicht Veränderung des Vokals im Grundmorphem, welches die lexikalische
geholfen. Auch der Diphthong iu erleidet die B. in io, welches jedoch im deutschen Wortschatz, die zu einem der Kennzeichen Bedeutung des Wortes trägt. Die Flexion (Beugung) der Wörter wird
im Mittelhochdeutschen in ie geschwächt erscheint, u. man sagt entsprechender funktionaler Stile wird. Die Entwicklung der Rechts- durch Flexionsmorpheme (Endungen) gekennzeichnet. Man
althochdeutsch ziuhit, zugun, aber ziohant, ziohan, ziohanti; und Kanzleisprache ruft zum Beispiel folgende Wörter ins Leben: die unterscheidet im Althochdeutschen sieben verschiedene Ablautreihen,
mittelhochdeutsch: ziuhet, zugen; ziehent, ziehen, ziehent. Doch ist Substantive Urkunde, brief ‘Dokument‘, juriste ‘Rechtsgelehrter‘ (< wobei die siebte nicht auf einen Ablaut, sondern auf Reduplikation
dies Lautgesetz nicht consequent durchgeführt; regelmäßig gilt es mlat. jurista), kanzellarie, kanzelie, kanzeley ‘Kanzlei‘, advocat, zurückgeht.
advocatus ‘Rechtsanwalf, notar ‘Notar‘, rat ‘Rat‘, ratliute
Ablautreihe I.a: rītan – rītu – reit – ritun – giritan (nhd. reiten,
nicht, wenn die Stammvocale durch geminirtes m od. n od. durch
Consonantenverbindungen wie ng, nd etc. vor der Einwirkung des a ‘Ratsherren‘, scheffe ‘Schöffe‘ (судебный заседатель), heimlihære
geschützt sind. ‘Sekretär‘ (< mlat. secretarius), burger ‘Bürger‘, erbe ‘das Erbe‘, fahren)