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So, 12 Nov 2017 17:35 UTC
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Unterschätzte Schmerzmittel
Die meisten Menschen gehen davon aus, dass Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol
ungefährlich seien, weil sie frei verkäuflich sind. Der Palliativmediziner und Schmerzexperte
Sven Gottschling betonte:
In seinem neuen Buch Schmerzlos werden: Warum so viele Menschen unnötig leiden und was
wirklich hilft zeigt der Mediziner, warum viele Therapien ins Leere laufen und zeigt auf, was
besser laufen könnte. Denn allein 4.000 Patienten sterben jährlich durch innere Blutungen
infolge von Schmerzmittelgebrauch. Das seien mehr Todesopfer als durch Verkehrsunfälle.
Wissen, wie die Präparate wirken beziehungsweise wann ihr Einsatz sinnvoll ist.
Entzündungshemmende Schmerzmittel wie die Arzneistoffe ASS (Aspirin), Diclofenac und
Ibuprofen, die in jeder Apotheke ohne Rezept zu bekommen sind, sind am weitesten verbreitet.
Diesen Mitteln gemein ist, dass sie die Bildung von Schmerzbotenstoffen verhindern, Fieber
senken und Entzündungen entgegenwirken. "Entzündungshemmer werden am häufigsten
genommen, haben aber eine Menge Komplikationen", so Müller-Schwefe. Je nach Dosis
könnten sie das Risiko für einen Herzinfarkt oder Magenblutungen erhöhen. "Dass sie frei
verkäuflich sind, macht sie nicht zu harmlosen Medikamenten", so der Experte.
Schädigung existiert. Wie Müller-Schwefe erläuterte, werden diese Mittel bei Infektionen,
Nervenverletzungen, aber auch bei Stoffwechselstörungen verwendet. Zu nennen wären auch
noch die sogenannten Koanalgetika, die gegen Schmerzen helfen, obwohl sie gar keine
Schmerzmittel sind. Ein Beispiel dafür sind Antidepressiva. "Sie wirken an den
Natriumionenkanälen und sind in der Lage, die Muskulatur zu entspannen", so der Experte.
(sb, ad)
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