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Geschichte Münchens
Die uns bekannte Geschichte Münchens begann am
14. Juni 1158 mit der erstmaligen Erwähnung von
„Munichen“, einem durch Heinrich den Löwen
angelegten Markt, im Augsburger Schied. Die
Anfangszeit Münchens war geprägt von
Auseinandersetzungen zwischen dem Herzog von
Bayern und dem Bischof von Freising, Mitte des 13.
Jahrhunderts konnten sich die Herzöge aus dem Haus
Wittelsbach in der Stadtherrschaft durchsetzen. Von da
an bis zum Ende der Monarchie 1918 war München
Residenzstadt der Wittelsbacher Herzöge, Kurfürsten
und Könige sowie Hauptstadt Bayerns oder zumindest
eines der bayerischen Teilherzogtümer. Neben die
Stadtherrschaft durch die Wittelsbacher trat zunehmend
Faksimile des Augsburger Schieds,
auch die bürgerliche Selbstverwaltung. 1286 wurde in dem München erstmals genannt
erstmals ein Rat der Stadt erwähnt. Nachdem der wurde
Magistrat der Stadt zunächst 1810 aufgehoben worden
war, wurde München 1818 eine eigenständige
Gemeinde. Seit 1918 ist München Hauptstadt des Freistaats
Bayern.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht
Vorgeschichte
Frühgeschichte Münchner Stadtsiegel von
Antike – Kelten und Römer 1330
Frühmittelalter – Bajuwaren
Die Anfänge
Namensgebung und Stadtgründung
Die Stadt Heinrichs des Löwen
München als Stadt im Bistum Freising
Residenzstadt der Wittelsbacher
München im ausgehenden hohen Mittelalter
Kaiserliche Residenzstadt
München im späten Mittelalter
Hauptstadt des Herzogtums Bayern
Frühe Neuzeit – Renaissance und Gegenreformation
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Dreißigjähriger Krieg
Zeitalter des Absolutismus
Hauptstadt des Königreich Bayerns
Napoleonische Epoche und Reformen: Max I. Joseph
Vormärz und Revolution: Ludwig I.
Liberalisierung: Max II. Joseph
Gründerzeit: Ludwig II.
Fin de siècle: Prinzregent Luitpold
Erster Weltkrieg und Novemberrevolution
Wappen Münchens
Hauptstadt des Freistaates Bayern 1865–1936 und 1949–1957
Zwischenkriegszeit und NS Diktatur Die Bezeichnung des
Zweiter Weltkrieg und verheerende Luftangriffe Mönchs im Wappen als
Nachkriegszeit und Wiederaufbau Münchner Kindl ist erstmals
Jüngste Vergangenheit von 1990 bis zur Gegenwart 1727 nachgewiesen
Übersicht
→ Hauptartikel: Chronik der Stadt München
1158 Erstmalige urkundliche Erwähnung Münchens im Augsburger Schied als Markt
Heinrichs des Löwen
1175 Baubeginn des Ersten Mauerrings
1180 München fiel an den Bischof von Freising
1225 Erste urkundliche Erwähnung der ältesten Pfarrkirche St. Peter
1240 München ging von bischöflichen in wittelsbachischen Besitz über
1255 München wurde Residenzstadt des Teilherzogtums Oberbayern
1271 Die Marienkapelle wurde zur zweiten Pfarrkirche erhoben
1327 Großer Stadtbrand von München
1328 Die Stadt wurde für zwei Jahrzehnte kaiserliche Residenz, erheblich erweitert und
mit einem zweiten Mauerring versehen
1337 Vollendung des Zweiten Mauerrings
1385 Bürgeraufstand: Mit der Neuveste beginnt die Geschichte der Münchner Residenz
1392 Schaffung des Herzogtums Bayern-München
1397–1402 Aufstand der Zünfte gegen Patrizier und die Wittelsbacher
1442 Vertreibung aller Juden aus der Stadt
1480 Fertigstellung des Alten Rathauses
1494 Einweihung des Neubaues der Frauenkirche
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Vorgeschichte
Frühgeschichte
Schon aus dem Tertiär und der Eiszeit gibt es archäologische Funde im Münchner Raum.
Beckenknochen eines Dinotheriums, eines Urzeit-Elefanten, wurden in einer Münchner
Kiesgrube gefunden. Mit der letzten Kältephase der Eiszeit begannen die Gletscher, die den
gesamten Alpenraum bedeckten, zu schmelzen. Aus einem 150 km breiten See mit dickem
wasserundurchlässigem Lehmboden bildete sich die Münchner Schotterebene.
Im Gebiet des künftigen Münchner Stadtteils Freiham lebten ebenfalls bereits in der
Hallstattzeit, also im 7./6. Jahrhundert v. Chr. Menschen, hier gab es eine Siedlung mit
mehreren Hofstellen, entsprechende Pfostengruben wurden im Norden Freihams bei
archäologischen Ausgrabungen 2014 entdeckt.[2]
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Frühmittelalter – Bajuwaren
Nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft in der Mitte des 5. Jahrhunderts und der
Eroberung Italiens durch den König der Ostgoten Theoderich im Jahre 489, fiel auch die
Provinz Raetia, die zur Diözese Italia gehört, an die Goten. In der Folge bildete sich das Volk
der Bajuwaren, das 551 erstmals genannt wurde. Archäologische Funde und eine neue
Interpretation der Quellen lassen den Schluss zu, dass die Bajuwaren weniger germanische
als romanische Wurzeln hatten. Die römischen Bevölkerung war nicht ganz abgezogen, auch
die Strukturen des römischen Reichs bestanden fort, was im Übrigen auch viele lateinische
Sprachreste in den bayerischen Mundarten zu bestätigen scheinen.[4] Archäologisch wurden
in Unterhaching ebenso wie in Straubing Zeugnisse einer fürstlichen Oberschicht für das
erste Drittel des 6. Jahrhunderts nachgewiesen. Vermutlich haben sich die Bajuwaren
damals aus verschiedenen Volksgruppen gebildet, den Resten der keltischen Bevölkerung
(Vindeliker und Boier), aus einheimischen Römern, aus alemannischen, fränkischen bzw.
thüringischen, ostgotischen, markomannischen und langobardischen Volkssplittern sowie
aus germanischen Söldnern der römischen Grenztruppen. Auch aus der Zeit der Bajuwaren
wurde eine Vielzahl von Reihengräbern in München gefunden, Schwerpunkte der Siedlung
waren wiederum die Flussufer von Isar und Würm. Auch in Johanneskirchen wurde eine
bajuwarische Siedlung gefunden. Etwa ab der Mitte des 6. Jahrhunderts bildete sich mit den
Agilolfingern die erste bairische Stammesdynastie, die von ihrem Herrschaftssitz in
Regensburg aus ihr Hoheitsgebiet bis Mitte des 8. Jahrhunderts nach Osten bis zur Enns
und nach Süden bis ins heutige Südtirol erweiterten.
Die ältesten urkundlichen Erwähnungen einer bajuwarischen Siedlung auf dem heutigen
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Die Agilolfinger Herzöge errichteten bereits um 700 n. Chr. auf einem Berg bei „Frigisinga“
eine Pfalz. Somit ist das heutige Freising die einzig bekannte Stadtgründung der
bajuwarischen Agilolfinger und die älteste Stadt in Oberbayern. Die Freisinger Bischöfe
genossen bald hohes Ansehen bei den Königen und Kaisern der nachfolgenden Zeit. Im Jahr
903 erwarb der Freisinger Bischof Waldo den Marktplatz Feringa (Föhring). In der Folge
konnte Freising den Profit vom Salzhandel auf der Straße von Salzburg nach Augsburg
abschöpfen, da es so in den Besitz der Isarbrücke (in der Nähe des heutigen Stauwehrs
Oberföhring) kam. Die Einnahmen durch den Salzzoll waren so lukrativ, dass mit dem
Brückenzoll die 903 abgebrannte Freisinger Domkirche wiederaufgebaut wurde.[6] Bis etwa
950 wurde die ganze Gegend wiederholt von Raubzügen der Ungarn heimgesucht. In dieser
Zeit kam es nach dem Aussterben der ostfränkischen Karolinger zu einem Wiedererstarken
des Stammesherzogtums.
Die Anfänge
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Im Zuge der archäologischen Grabungen am Marienhof im Vorfeld des Ausbaus der S-Bahn
ab 2012 wurden Scherben von Gefäßen aus dem frühen elften Jahrhundert gefunden, die
erneut beweisen, dass die Siedlung München älter sein muss als ihre erste urkundliche
Erwähnung aus dem Jahr 1158.[11] Auch in der Salvatorstraße und an der Hofstatt haben
Archäologen bisher Funde aus dieser Zeit gemacht.
Das Licht der Geschichte als München betrat die Siedlung 1157/1158 durch den Welfen
Heinrich XII. den Löwen, Herzog von Sachsen und Bayern. Erst 1156 hatte Heinrich das
seinem Vater Heinrich dem Stolzen einst entzogene Herzogtum Bayern von seinem
kaiserlichen Vetter zurückerhalten. Der Herzog ließ etwa bei der heutigen Ludwigsbrücke an
der Furt am „gachen Steig“ (Gasteig) eine Brücke über die Isar errichten, um sich durch
Zölle auf den durchlaufenden Salzhandel zu bereichern. Diese Brücke errang allerdings erst
ihre Bedeutung, als Heinrich der Löwe die bislang existierende Isar-Brücke des Bischofs von
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Freising zwischen dem heutigen Oberföhring (Stadtteil von München) und Unterföhring
(eigenständige Gemeinde; damals einfach Feringa) zerstören ließ und die Salzhändler die
Münchner Brücke benutzen mussten, um die Isar zu überqueren. Der mehrmalige Versuch
des Bischofs, seine Brücke wieder aufzubauen, wurde durch Sabotage vom Herzog vereitelt.
Daraufhin wurde etwa 700 Jahre, bis zum Bau der Föhringer Eisenbahnbrücke, bei Föhring
keine Brücke mehr gebaut. Die Fuhrleute waren nun gezwungen die Römerstraße nach
Föhring zu verlassen um die Straße Richtung München einzuschlagen.
Es ist sehr wahrscheinlich dass damals auch Altheim in der heutigen Altstadt schon bestand,
als eine Hofstatt von Gefolgsleuten der Grafen von Andechs, worauf der Name „Alt“
hindeutet, ebenso wie der immer schon bestehende Knick in der Straßenführung am
„Altheimer Eck“. Neben der Mönchssiedlung und einem vermuteten kleinen Dorf südlich
der Kirche Sankt Jakob wäre dieser Ort der dritte Vorläufer Münchens.[13]
Der Bau der Ersten Stadtmauer dagegen wurde 1175 unter Herzog Heinrich dem Löwen
begonnen und von seinen Nachfolgern fortgesetzt. Von der ersten Stadtmauer sind nur
wenige Bruchstücke erhalten, die in den Bau von Häusern einbezogen sind, vor allem in der
Burgstraße 2 bis 12 und am Rindermarkt 6. Lediglich das sogenannte Talburgtor blieb als
Alter Rathausturm erhalten. Nach schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde er
nach historischem Vorbild erst zu den Olympischen Spielen 1972 wieder aufgebaut. Die erste
Stadtmauer gab der Stadt den Grundriss in der Form eines Spatens. Sie hatte fünf Tore und
eine Länge von etwa 1400 m, die von ihr umschlossene Fläche betrug etwa 17 ha. Der
Verlauf der Mauer ist im heutigen Straßenbild noch ungefähr an dem Verlauf folgender
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Der Aufbau der Stadt schritt trotz der Spannungen zügig voran. Herzog Otto I. von
Wittelsbach ließ die Peterskirche 1181 erweitern; die erweiterte Kirche wurde 1190 durch
Bischof Otto II. von Freising geweiht. Urkundlich erwähnt wird die Peterskirche aber
erstmals in einer Urkunde von 1225 oder 1226 anlässlich eines Besuchs Herzogs Ludwig des
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Kelheimers als ecclesia sancti Petri Muonichen.[15] 1208 wurde das Heilig-Geist-Spital im
Auftrage des Herzogs als Teil einer ersten Stadterweiterung Münchens nach Osten ins Tal
errichtet. 1210 durften die Juden eine Synagoge in der Judengasse errichten. 1221 wurde
München das Opfer des ersten nachweisbaren Stadtbrandes; viele weitere sollten folgen. Der
Raum innerhalb der ersten Stadtmauer wurde schon bald zu eng. So erfolgte bereits Anfang
des 13. Jahrhunderts unter Herzog Ludwig dem Kelheimer eine erste Erweiterung des
Stadtgebiets ins Tal hinein bis zum Kaltenbach, der später Katzenbach genannt wurde und
etwa entlang der Linie Hochbrückenstraße-Radlsteg verlief.
1214 wurde das Stadtrecht Münchens zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1239 erreichte
dann die Münchner Bürgerschaft eine gewisse Autonomie. Aus diesem Jahr stammt auch
das älteste erhaltene Stadtsiegel. Es zeigt einen Mönch, aus dem später das Münchner Kindl
wurde, und ein zinnenbekröntes Stadttor. Dieses Siegel hängt an einer Urkunde, in der die
Bürgerschaft erstmals selbstständig auftrat und vom Brückenzoll befreit wurde.
Indem Herzog Ludwig der Kelheimer in der Stadt demonstrativ hoheitliche Funktionen
ausübte und seinen Anspruch auf Beteiligung an den bischöflichen Einkünften in München
durchsetzte, durchlöcherte er gezielt die Stadtherrschaft des Freisinger Bischofs. 1240 ging
dann nach einigen Auseinandersetzungen München aus dem Besitz des Freisinger Bischofs
in den des Hauses Wittelsbach über. Die Stadt fiel somit an Ludwigs Sohn Herzog Otto II.
Im Juni des Jahres findet daher ein bayerischer Landtag bereits in München statt.
Herzog Ludwig der Strenge bestätigte 1265 der Stadt München das Recht auf allgemeine
Besteuerung ihrer Bürger und verzichtet damit auf Steuerbefreiung für seine Beamten. Die
Stadt wuchs weiterhin zügig. 1271 wurde für die stark angewachsene Stadt die Pfarre der
Peterskirche geteilt und die Marienkirche am Standort der späteren Frauenkirche zur
zweiten Pfarrkirche erhoben. Bereits im 13. Jahrhundert übertraf München an
Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft alle anderen oberbayerischen Städte. Die Stadt zahlte
dem Herzog ungefähr doppelt so viele Steuern wie Ingolstadt. Die wachsende Bedeutung
Münchens spiegelt sich auch in der Rechtsentwicklung wider: 1280 erhielt die Stadt durch
Ludwigs Schwiegervater König Rudolf von Habsburg bedeutende Handelsfreiheiten. Seit
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Mehrmals kam es in der Stadt zu Unruhen und Aufständen. 1285 kam es zu heftigen
Pogromen gegen Juden. 67 Juden wurden ermordet, als das Gerücht umging, sie hätten ein
christliches Kind zu Blutkultzwecken getötet. 1295 empörten sich die Münchner über die
Münzverschlechterung und erschlugen den Münzmeister Schmiechen, worauf der
Landesherr die Stadt zu 500 Pfund Pfennigen Buße verurteilte.
Im Münchner Frieden von 1313 söhnten sich die Brüder Herzog Rudolf und Herzog Ludwig
IV. vorübergehend aus und regieren nach einigen Jahren der Trennung Oberbayern wieder
gemeinsam. Seit der Oberbayerischen Teilung von 1310 hatte Rudolf alleine den Landesteil
um München regiert. Noch 1313 besiegte Ludwig dann die Habsburger in der Schlacht von
Gammelsdorf und empfahl sich so für die Königskrone.
Kaiserliche Residenzstadt
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1314 wurde Herzog Ludwig IV. zum deutschen König gewählt. Die Münchener Bürgerschaft
verhinderte dann letztmals im Frühjahr 1315 den Ausbruch neuer Feindseligkeiten zwischen
den Wittelsbacher Brüdern, bis Ludwig im Herbst endgültig die Herrschaft über Bayern
übernahm. 1322 zog Ludwig nach der gegen die Habsburger gewonnenen Schlacht bei
Mühldorf feierlich in seine Hauptstadt ein. 1324 erhielt das Münchner Stadtwappen die
Reichsfarben schwarz-gold, und von 1324 bis 1350 beherbergte die Stadt die
Reichskleinodien. Zwischen 1327 und 1330 weilte Ludwig in Italien, wo er 1328 in Rom zum
Kaiser gekrönt wurde. Nach seiner Rückkehr wurde München unter Kaiser Ludwig dem
Bayern kaiserliche Residenz. München wurde so zur ersten Residenzstadt des Reiches, in
der der Kaiser tatsächlich auch lange Zeit seiner Regierung residierte. Dennoch stand
Ludwig noch in der Tradition des „alten deutschen Reisekönigtums“ und war häufig im
Reich unterwegs.
Neben der
politischen
Bedeutung, die sich
im Alten Hof
architektonisch
manifestierte, war
es auch eines der
bedeutendsten
religiösen Zentren
Isartor, östliches Stadttor des
Zweiten Mauerrings (1337)
der Zeit. Dazu trug
das
Franziskanerkloster
maßgeblich bei, in dem die aus Avignon geflohenen
Ordensoberen Zuflucht fanden. In München wirkten
unter anderem der Generalminister und der Prokurator
des Franziskanerordens, Michael von Cesena und
Bonagratia von Bergamo, der ehemalige Rektor der Kaiser Ludwig der Bayer
Universität Paris, Marsilius von Padua, und der
Oxforder Professor Wilhelm von Ockham, die auf
theoretischer Basis die Stellung des Kaisertums als Institution gegenüber dem Papsttum
verteidigten. 1328 begannen Augustinermönche mit dem Bierbrauen.
1327 wurde durch den großen Stadtbrand von München ein Drittel der Stadt zerstört oder
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beschädigt, darunter das Angerkloster, der Alte Hof, das Heiliggeistspital und die
Peterskirche. Beim Wiederaufbau wurde die Stadt nun auf 91 Hektar erweitert und der
Zweite Mauerring errichtet. Die zweite Stadtmauer, mit der jedoch schon 1285 im Rahmen
des Baus eines zweiten Mauerrings begonnen wurde, hatte eine Länge von etwa 4000 m, das
von ihr umschlossene Gebiet hatte nun eine Fläche von mehr als das Fünffache des
ursprünglichen Stadtgebiets. Die vier Haupttore waren das Schwabinger Tor im Norden am
Ende von Theatiner- und Residenzstraße, das Isartor im Osten am Ende der Straße Tal, das
Sendlinger Tor im Süden am Ende der Sendlinger Straße und das Neuhauser Tor (ab 1791
Karlstor genannt) am Ende der Neuhauser Straße. 1337 wurde mit der Fertigstellung des
Isartors der Bau der Zweiten Stadtmauer dann abgeschlossen. Die Verordnung, die Kaiser
Ludwig der Bayer im Einvernehmen mit dem Stadtrat verkündet hatte, hatte festgelegt, dass
zukünftig alle Häuser statt mit Stroh oder Schindeln mit Ziegeln eingedeckt werden müssen
und dass alle abgebrannten wiedererrichteten Bauten ganz aus Stein errichtet werden
müssen. In der Folgezeit kam es dennoch mehrmals zu größeren Bränden.
1340 verlieh der Kaiser München das „Große Stadtrecht“ mit weiteren Privilegien. Als die in
Landshut residierenden Herzöge von Niederbayern im Dezember 1340 ausstarben,
vereinigte Ludwig das Herzogtum Niederbayern mit Oberbayern; München wurde dadurch
erstmals zur alleinigen Residenzstadt der Herzöge. 1342 stellte der Kaiser zusammen mit
seinem ältesten Sohn Ludwig V. in München den Großen Tiroler Freiheitsbrief aus, bis 1363
wurden dann Tirol und Bayern von den Wittelsbachern in Personalunion regiert. Als Kaiser
Ludwig im Oktober 1347 starb folgten ihm seine sechs Söhne in der Regierung, die sie zwei
Jahre lang gemeinsam ausübten, ehe Bayern wieder geteilt wurde.
Frauenkirche
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besonders heftige Pestepidemie in München. 1442 wurden die Juden dann aber durch
Herzog Albrecht III. aus der Stadt und aus ganz Oberbayern wieder vertrieben. Die
Mittelalterliche Synagoge wurde anschließend zu einer Kapelle gemacht. Erst 250 Jahre
später wurde jüdische Ansiedlung wieder gestattet. 1463 kam es zu einer weiteren
Pestepidemie, der Herzog Johann IV. erlag. Damals pilgerten Tausende Münchner nach
Andechs. Noch 1498 fand dann ein erfolgloser Aufstand der Münchner Handwerksgesellen
statt. Sie hatten sich im städtischen Freudenhaus mit der ebenfalls in ganz Europa
grassierenden Syphilis angesteckt und versucht den von der Stadt bestellten Aufseher der
Dirnen zu erschlagen.
1363 fiel München nach dem Tode des Sohnes von Ludwig V., Herzog Meinhard an dessen
Onkel Stephan II. mit der Hafte von Bayern-Landshut. 1369 lebten in München bereits
wieder über 10.000 Einwohner. Wohl schon ab 1363 wurde an der nordöstlichen
Stadtbefestigung die Neuveste angelegt, da durch die Stadterweiterung der Alte Hof in die
Mitte der Stadt gedrängt und den Wittelsbachern zu unsicher wurde. Ein Bürgeraufstand
gegen die Herzöge Stephan III. den Kneißl und Friedrich war 1385 fehlgeschlagen. Die
Aufständischen hatten den Ratsherrn Johann Impler hingerichtet, den sie für die hohe
Steuerbelastung mitverantwortlich gemacht hatten. Daraufhin wurde die Stadt von den
Herzögen erfolgreich belagert. Aus dieser Burg, die die Bürger als Buße den Wittelsbachern
mitfinanzieren mussten, entwickelte sich die Residenz. 1392 erwirkte Herzog Stephan der
Kneißl beim Papst das „Münchner Gnadenjahr“, was zu Strömen von Pilgern in die Stadt
führte, denen völliger Ablaß versprochen worden war.
Mit der dritten Landesteilung im November 1392 entsteht das Herzogtum Bayern-München
unter der Herrschaft von Stephans Bruder Johann II. Friedrich erhielt Bayern-Landshut und
Stephan Bayern-Ingolstadt, die Frage nach einer gerechten Aufteilung führte in der Folgezeit
zu Konflikten zwischen der Münchner und der Ingolstädter Linie. 1397 kam es dann zu
weiteren Aufständen der Handwerkszünfte gegen die Patrizier und die zerstrittenen
Wittelsbacher Herzöge. Der Bürgermeister Jörg Kazmair wird abgesetzt und die
Handwerkszünfte üben die alleinige Macht aus. Im November 1400 wurden drei Ratsherren
am Schrannenplatz wegen „Fürstentreue“ geköpft. 1403 wurde der Aufstand von Truppen
der Wittelsbacher zwar blutig beendet, jedoch wurde den Zünften ein politisches
Mitspracherecht zugebilligt. 1422 scheiterte die Belagerung Münchens durch den Herzog
von Bayern-Ingolstadt Ludwig VII. im Zuge des Bayerischen Krieges.
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Albrechts älterer Bruder Herzog Siegmund stellte 1463 den ersten bekannten
Burgfriedensbrief aus. Der Burgfriede wurde neu vermessen und durch Grenzsäulen
markiert, von denen einige auch noch heute erhalten sind. Im Jahre 1490 fand in der
Neuveste der legendäre ritterliche Wettkampf statt, aus welchem Albrechts jüngerer Bruder
Christoph der Starke als Sieger hervorging.
Im ausgehenden 15. Jahrhundert kam es zu einer Blüte der Spätgotik in München und eine
rege Bautätigkeit setzte ein. Im Jahre 1468 wurde durch Herzog Siegmund der Grundstein
zur neuen Marienkirche „Frauenkirche“ gelegt. Unter der Leitung des Baumeisters Jörg von
Halsbach schritt der Bau zügig voran (großzügige Geldmittel wurden vom Papst gewährt),
die Einweihung erfolgte bereits 1494. Allerdings erhielt sie erst 1525 ihre charakteristischen
runden Kuppeln. 1470 war Baubeginn für das Tanzhaus, das im Obergeschoss einen großen
Festsaal hatte. Das heutige Alte Rathaus erhielt in den Jahren 1877 und 1934 breite
Durchfahrten, um dem wachsenden Verkehr vom Marienplatz in Richtung Isartor gerecht zu
werden. 1481 wurde der Marktplatz von mehreren Gebäuden, unter anderem einer Kapelle
befreit und wurde erst dann zu einem rechteckigen Platz. Seine heutige Größe erhielt der
Platz aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg. 1493 erscheint dann in der Schedelschen
Weltchronik die erste Stadtansicht Münchens. Hatten in früheren Zeiten Mönche die
künstlerische Ausstattung der Kirchen geschaffen, so sind in der Spätgotik die Künstler des
15. Jahrhunderts bereits hochspezialisierte Handwerker. Der Baumeister Jörg von Halsbach,
die Maler Gabriel Angler, Jan Polack und Gabriel Mälesskircher oder der Bildhauer Erasmus
Grasser zählen zu den hervorragendsten Meistern des ausgehenden Mittelalters in
München. War die Architektur der spätmittelalterlichen Stadt in erster Linie noch durch die
bürgerliche Kunst geprägt, so bestimmte mit der Wiedervereinigung Bayerns immer stärker
der Hof die architektonische Entwicklung der Stadt.
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1520 wurde das Zeughaus erbaut, in dem sich heute das Stadtmuseum befindet. 1525
entstand das älteste noch bestehende Bürgerhaus, das Weinstadl in der Burgstraße. Wilhelm
IV verlegte die Hofhaltung endgültig vom Alten Hof in die Neuveste.
1522 erfolgte Wilhelms erster Erlass gegen die Protestantische Lehre. Während der
Reformationszeit waren die Münchner Protestanten Verfolgungen ausgesetzt und verließen
zum Teil die Stadt, was zu einem großen Verlust von Steuereinnahmen führte. Bereits 1524
und 1531 erfolgten weitere scharfe Erlasse gegen die lutherische Lehre. Noch entschiedener
wurde gegen die reformatorischen Täufer vorgegangen, welche bereits 1527 eine Gemeinde
in München gegründet hatten. Noch im gleichen Jahr kam es zu den ersten Todesurteilen.
Einer der ersten täuferischen Märtyrer wurde im Februar 1527 in der Frauenkirche
hingerichtet. Die letzte Enthauptung eines Münchner Täufers fand im September 1586
statt.[16]
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Herzog Albrecht V., machte Das kulturelle Leben erhielt neuen Auftrieb durch die Berufung
München als erster zur des Komponisten Orlando di Lasso nach München. Für seine
Kunststadt Kunstsammlungen errichtete der Herzog das Gebäude der
Alten Münze.
Um von teuren Importen unabhängiger zu werden, gründete Herzog Wilhelm V. 1589 für
das Brauen von braunem Bier das Hofbräuhaus an der heutigen Sparkassenstraße und 1607
wurde das weiße Hofbräuhaus (für das Brauen von Weißbier) am Platzl gebaut. Der
Brauereibetrieb wurde 1890 aus der Innenstadt verlegt und das Hofbräuhaus am Platzl ist
seitdem nur noch Gaststätte.
1591 ließ Wilhelm V. den italienischen „Goldmacher“ Marco Bragadino auf dem
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Dreißigjähriger Krieg
Im Vertrag von München vom 8. Oktober 1619 zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges
zwischen Kaiser Ferdinand II. und Herzog Maximilian I. sicherte Bayern unter anderem das
Eingreifen der katholischen Stände auf Seiten des Kaisers im Kampf gegen das aufständische
Böhmen zu. Am 8. November 1620 kam es bei Prag zur Schlacht am Weißen Berg, in der das
böhmische Ständeheer von den Feldherren Karl Bonaventura Graf von Buquoy und dem
Ligaheer unter Maximilians Feldherrn Johann t’Serclaes von Tilly schwer geschlagen wurde.
Für sein weiteres Engagement im Dreißigjährigen Krieg erhielt der bayerische Herzog dann
1623 die Kurfürstenwürde und München wurde zur kurfürstlichen Residenzstadt erhoben.
1626 legte eine Kleiderordnung fest, was die vier verschiedenen Bürgerschichten an
Kleidung und Schmuck tragen durften.
Nachdem später mit Dänemark eine Ostseemacht aus dem Dreißigjährigen Krieg
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Nach der verheerenden Niederlage der schwedischen und sächsischen Truppen in der
Schlacht bei Nördlingen (6. September 1634) mussten die Schweden Bayern räumen. Neben
dem bereits bestehenden Herzogspital war in der Kriegszeit im Auftrag von Kurfürst
Maximilian I. und seiner Gemahlin Elisabeth als weiteres der Kranken- und
Versorgungshäuser des Hofes 1626–1632 das benachbarte Josephspital entstanden. Als
Dank für die Verschonung der Residenzstädte Landshut und München ließ Maximilian I. auf
dem Marienplatz die Mariensäule errichten.
1634 erreichen italienische Truppen unter spanischer Flagge die Stadt, denen die
Einquartierung trotz der Seuchengefahr nicht verweigert werden konnte, kurz darauf bricht
in der Stadt die Pest aus. Dieser und einer zweiten Epidemie 1635 fällt ein Drittel der
damaligen Bevölkerung zum Opfer. Die Einwohnerzahl sinkt kurzzeitig von 22.000 auf
9000 ab. 1635 kehrten die Schwedengeiseln aus ihrer Gefangenschaft in Augsburg nach
München zurück.
1638–1645 wurde die Fortifikation der Stadt weiter ausgebaut. Das Gefecht der bayerischen
und österreichischen Truppen unter Johann von Werth mit den Schweden unter Carl Gustav
Wrangel zwischen Allach und Dachau vor den Toren Münchens im Oktober 1648 war die
letzte Kampfhandlung des Krieges. Im Westfälischen Frieden vom 24. Oktober gewann
Bayern endgültig die Kurwürde sowie die Oberpfalz, nachdem zuvor bereits vorübergehend
Oberösterreich für einige Jahre an Kurfürst Maximilian I. verpfändet war.
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angewiesen, eine wichtige Voraussetzung für die Durchsetzung des Absolutismus des
Kurfürsten. Die Stadt erholte sich nur langsam. 1651 begann der Salvatorausschank der
Paulanermönche. 1657 wurde die Münchner Oper eröffnet, die Stadt öffnete sich unter
Einfluss der Kurfürstin Henriette Adelheid von Savoyen dem italienischen Barock. Von 1657
bis 1795 (als das Gebäude zu klein wurde) stand am Salvatorplatz Münchens erstes
öffentliches Opernhaus, das Salvatortheater.
1667 erschien ein Stadtplan und seit 1669 entstanden die ersten Mietshäuser in der Stadt.
1674 ereignete sich ein verheerender Brand der Residenz.
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pfälzischen Truppen besetzt. 1705 wird mit der «Kaiserlichen Administration» eine zivile
Verwaltung eingeführt, die bis 1715 dauert. Maximilian Karl zu Löwenstein wurde zum
Administrator des Herzogtums Bayern ernannt. Ein Aufstand der Bayern gegen das harte
Besatzungsregime scheiterte am 25. Dezember 1705 blutig in der Sendlinger Mordweihnacht
und der anschließenden Schlacht von Aidenbach. 1706 werden alle Gefolgsleute des
Kurfürsten aus den Hofdiensten entlassen. Während der Besatzungszeit entstanden sowohl
der Bürgersaal als auch die Dreifaltigkeitskirche, die erste spätbarocke Kirche der Stadt. Den
Habsburgern war nun daran gelegen, Bayern stärker an sich zu binden und München erhielt
den Titel "Kaiserliche Hauptstadt in Bayern". Viele Münchner, vorab ihr Bürgermeister
Vacchiery, sind sogar mit der Besatzung und dem kaiserlichen Statthalter Löwenstein, gut
zurechtkommen.
1715 kehrte Max Emanuel nach dem Friedensschluss nach München zurück und widmete
sich dem Ausbau der außerhalb Münchens gelegenen Schlossanlagen von Nymphenburg
und Schleißheim. Mit seinen Architekten Joseph Effner und später François de Cuvilliés
verstärkte sich nun der französische Einfluss in der höfischen Architektur.
1724 wurde als erste Vorstadt das Lehel voll unter die
Gerichtsbarkeit der Stadt gestellt, das bereits davor zum
Münchner Burgfrieden gehört hatte. 1727 wurde dann
der Grundstein für die Klosterkirche St. Anna im Lehel
gelegt, der ersten Rokokokirche Bayerns. 1728 begann
der Bau des Nymphenburger Schlossrondells, dessen
Amalienburg, Rokokojuwel im zehn Palais für Hofbedienstete eineinhalb Jahrhunderte
Nymphenburger Schlosspark später Ausgangspunkt beim Bau einer Villensiedlung im
Raum München werden sollten (Nymphenburg).
Im Rahmen des Österreichischen Erbfolgekriegs kam es zwischen 1742 und 1744 nach der
Kaiserkrönung des Kurfürsten Karl Albrecht (1726–1745) erneut zu mehreren längeren
Besetzungen Münchens durch Österreich. Mit dabei waren die Panduren, eine Art Guerilla-
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Mit dem Tod von Kurfürst Maximilian III. Joseph 1777 starb die bayerische Linie der
Wittelbacher aus und Karl Theodor (1777–1799) aus der Pfälzer Linie wurde sein
Nachfolger. Bayern wird mit der Kurpfalz vereint, zu der in Personalunion auch die
rheinischen Herzogtümer Jülich und Berg gehörten. Nach dem Zusammenschluss wurde das
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Gebiet als Pfalz-Baiern bezeichnet und war damals der drittgrößte Länderkomplex des
Reiches.
Kredenz-Szene: Künstlerisch
überhöhte Darstellung einer
historischen Bierprobe auf dem
Nockherberg in München (an einem
2. April zwischen 1778 und 1795).
Paulaner-Braumeister Frater
Barnabas reicht Kurfürst Karl
Theodor einen Krug mit Salvator-
Starkbier. Die Inschrift unten im Bild
lautet: „Salve pater patriae“
(deutsch: „Sei gegrüßt, Vater des
Chinesischer Turm im Englischen
Vaterlands“), Eduard Ille, nach
Garten
1890. Karl Theodor mochte das Bier
nicht und verlangte nach Wein – so
Der erste Papst, der die bayerische Hauptstadt besuchte, etwas hatte es bis dato noch nicht
gegeben.
war im Jahr 1782 Papst Pius VI. Er machte auf der
Heimreise von seinem Besuch bei Kaiser Joseph II. in
Wien Station in München. 1785 richtete der Papst in
München eine Nuntiatur ein, wogegen die Erzbischöfe von Köln, Trier, Mainz und Salzburg
protestierten.
1788 verlegte Karl Theodor im Streit mit dem Münchner Rat um eine von der Bevölkerung
geforderte Getreidesperre die Residenz nach Mannheim. Obwohl der Kurfürst bereits im
darauffolgenden Jahr nach München zurückkehrte, kam es am 21. Mai 1791 zu einem neuen
Eklat: Die Mitglieder des Rates der Stadt, der eine revolutionäre Broschüre herausgegeben
hatte, wurden gezwungen in der Maxburg auf Knien vor einem Bildnis Karl Theodors
Abbitte zu leisten.
1780 öffnet Karl Theodor den Hofgarten für die Öffentlichkeit, der bis dahin ausschließlich
dem Hofstaat zugänglich war. 1789 erfolgte die Anlage des Englischen Gartens in den
Isarauen vor der Stadt. Die Bastei vor dem Karlstor wurde 1791 niedergelegt und die
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Schleifung der Stadtmauern sowie ein Teil der Stadttore begann. Vor dem Karlstor wurde
ein Platz angelegt, der 1797 den Namen Karlsplatz nach dem Kurfürsten Karl Theodor
erhielt. Vom Volk wurde er nach Eustachius Föderl, der an der Ecke ein Gasthaus mit dem
Namen Stachus-Garten oder Stachus-Wirt besaß, einfach Stachus genannt. An der Stelle der
Gaststätte steht heute ein bekanntes Kaufhaus. Insgesamt stieg die Einwohnerzahl in den
dreihundert Jahren zwischen 1500 und 1800 von rund 13 500 auf knapp 40 000, wobei
rund ein Viertel dem Hofstaat und dem kurfürstlichen Beamtentum angehörte. Es wären
wohl noch mehr Menschen nach München gezogen, hätten nicht die restriktiven Regeln der
Handwerkszünfte, die beispielsweise die Zahl der Meister und der Betriebe begrenzten, die
Chancen für eine Einbürgerung sehr vermindert.
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Im Vertrag von München wurden im April 1816 die endgültigen Grenzen des
nachnapoleonischen Bayerns bestimmt. München wurde die Hauptstadt eines innerhalb
weniger Jahre um das Doppelte vergrößerten Staates. Große Teile Frankens, Schwabens und
der linksrheinische Rheinkreis fielen an Bayern, dafür wurden Salzburg wie zuvor schon
Tirol den Habsburgern überlassen. In der Folge siedelten sich viele Pfälzer und Franken in
der Hauptstadt an, darunter auch viele Protestanten. Das Einbürgerungsverbot für
Protestanten wurde bereits 1801 aufgehoben. Karoline von Baden, die Ehefrau Max Josephs
hatte schon 1799 ihren eigenen protestantischen Seelsorger mitgebracht, den
Kabinettsprediger Ludwig Friedrich von Schmidt, in der strengkatholischen Stadt eine
Sensation. 1801 erhielt der Weinwirt Johann Balthasar Michel als erster Protestant das
Münchner Bürgerrecht. Im Rahmen der Säkularisation 1803 wurden zahlreiche Klöster in
München aufgelöst. 1817 wurde jedoch mit dem Papst ein Konkordat geschlossen. Dabei
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wurde auch festgelegt, dass der seit 1803 verwaiste Bischofssitz von Freising nach München
verlegt und das Bistum zum Erzbistum München-Freising erhoben wurde. Daraufhin wurde
die Münchner Frauenkirche zur erzbischöfliche Kathedrale (Dom).
1818 erhielt Bayern, nach dem Sturz des Ministers Maximilian von Montgelas im Vorjahr,
eine Verfassung. Dazu erschien ein Edikt über die protestantische Gesamtgemeinde, welches
das Staatsbürgerschaftsrecht regelte. Dabei wurde München zum Sitz des Bayerischen
Landtags. Im selben Jahr erhielt München eine Selbstverwaltung mit zwei Bürgermeistern
und zwei Ratskollegien, nachdem der Magistrat der Stadt zunächst 1810 aufgehoben worden
war. Allerdings lässt das bis 1869 gültige königliche Gemeindeedikt, das die Residenzstadt
ausdrücklich unter „die besondere Curatel und Aufsicht des Staates“ stellt, den
Bürgermeistern und dem Magistrat nur wenig Gestaltungsraum.
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München nicht in 100 Jahren bis zu 1 km über die damalige Stadtmauer hinaus wachsen
werde. 1828 war der Streit der hochverschuldeten Stadt mit dem König anlässlich des Baus
der Ludwigskirche dann noch weiter eskaliert. Die Kunstförderung des Königs (durch Bau
der Pinakothek und Einfluss auf die Akademie) machten die Münchner Schule zu einer
führenden Kunstrichtung im 19. Jahrhundert.
Die in Ingolstadt von Herzog Ludwig dem Reichen von Bayern-Landshut gegründete
Universität, die 1800 unter Kurfürst Max IV. Joseph nach Landshut verlegt wurde und dort
ihren Namen Ludwig-Maximilians-Universität erhielt, wurde von Ludwig I. 1826 nach
München geholt. An der Ludwigstraße, Ausfallstraße nach Schwabing (damals zugleich
Landgemeinde und Landsitz niederen Adels sowie Rückzugsort vornehmer Bildungsbürger,
später zur Stadt erhoben; siehe Schwabing, Geschichte), entsteht deren Hauptgebäude.
1826 wurde unter Anwesenheit des Königs erstmals wieder eine Synagoge in der
Westenriederstraße feierlich eingeweiht. Im Jahr 1827, wurde zur ersten evangelischen
Kirche Münchens, der Matthäuskirche an der Sonnenstraße, der Grundstein gelegt. Diese ist
Vorgängerin der heutigen Matthäuskirche am Sendlinger-Tor-Platz. Unter dem
Ultramontanen Minister Karl von Abel verschlechterte sich dann das Verhältnis zwischen
Katholiken und Protestanten. 1841 erwuchs aus der Beerdigung der protestantischen
Königin Karoline von Baden ein Skandal.
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Südfrüchte, Gewürze, Baumwolle und Seide vom Venezianischen Markt in Mittenwald über
die Isar bis nach Wien und Budapest transportiert. Auf dem Höhepunkt der Flößerei im 19.
Jahrhundert landeten in München über 8.000 Flöße pro Jahr an.
1844 kam es im Vormärz zur Münchner Bierrevolution. Die Affäre Ludwigs I. mit Lola
Montez führte dann im März 1848 im Rahmen der allgemeinen Unruhen in Deutschland zur
Abdankung des Königs. Zuvor war es dem Bruder des Königs Prinz Karl von Bayern
gelungen die aufständischen Bürger, die bereits das Zeughaus gestürmt hatten, zu
beruhigen.
Ludwig setzte seine Bautätigkeit auch nach seiner Abdankung fort. Die Neue Pinakothek
wurde erst 1853 eröffnet, im Folgejahr gab Ludwig den Bau der Propyläen in Auftrag. Der
Apollotempel am Ufer des Badenburger Sees wurde in Ludwigs Auftrag sogar erst 1862–65
errichtet.
Auf Einladung des Königs kamen zum Unwillen einiger Münchner viele norddeutsche
Literaten und Wissenschaftler nach München. Unter diesen sind Koryphäen wie der
Chemiker Justus von Liebig, der Historiker Heinrich von Sybel, der Kulturhistoriker
Wilhelm Heinrich Riehl oder der Dichter Emanuel Geibel. Seit 1854 führte der Bayerische
König überdies wöchentlich mit der geistigen Elite Münchens Symposien durch. 1856
entstand der Dichterkreis Die Krokodile. Der König band andererseits Trachtenträger
offiziell in sein Hofzeremoniell ein, trug selbst Trachtenjanker mit Lederhosen bei der Jagd
und schrieb 1849, dass er in der Erhaltung der Volkstrachten für das Nationalgefühl eine
„große Wichtigkeit“ sieht, seither war die Tracht in München hoffähig. In den Fliegenden
Blättern, einer humoristische Zeitschrift die ab 1844 in München erschien, wurde 1850 der
Spießer „Gottlieb Biedermeier“ parodiert, der die Schwächen seiner Zeit personifizierte und
später der Zeit vom Ende des Wiener Kongresses 1815 bis zum Beginn der bürgerlichen
Revolution von 1848 seinen Namen gab. 1857 wurde dann auch gemäß einer Legende die
Münchner Weißwurst erfunden. Die Bayernhymne wurde von der Bürger-Sänger-Zunft
München am 15. Dezember 1860 erstmals aufgeführt.
Unter König Maximilian änderte sich der Baustil grundlegend. Viele der großartigsten
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Seit dem Augsburger Vergleich vom 14. Juni 1158, betreffend die Zerstörung der
Oberföhringer Brücke zuungunsten Otto von Freisings im Auftrag und durch Kräfte
Heinrichs des Löwen und dessen Errichtung einer neuen Isarbrücke bei seiner bairischen
Siedlung 'ad Munichen', Münchens Keimzelle, hatte die Gemeinde ein Drittel des
Brückenzolls an das Hochstift Freising zu entrichten, nach dessen Auflösung 1803 an den
bayerischen Staat. Nach 694 Jahren konnten die Zahlungen 1852 gegen eine
Abstandszahlung endlich eingestellt werden.
Der König selbst hielt sich lieber in den Alpen auf, seine Bauwut hat in München kaum
Spuren hinterlassen. Nachdem er 1866 sein projektiertes Wagner Festspielhaus auf der
Isaranhöhe nicht hatte durchsetzen können, wandte sich der König enttäuscht ab. Die
Planung von Gottfried Semper mit der für die im Theaterbau ungewöhnliche Konzeption mit
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1871 trat Bayern dem neuen Deutschen Reich bei, München war nicht länger die Hauptstadt
eines unabhängigen Königreichs. Dennoch konnte sich Bayern bedeutsame Reservatrechte
sichern, die dann in der nachfolgenden Zeit auch in repräsentativen Bauwerken betont
wurden, für das vom König 1879 gegründete Armeemuseum, das Verkehrsministerium und
das Hauptzollamt. Wegen der fortbestehenden außenpolitischen Kompetenzen Bayerns
blieben auch die meisten auswärtigen Botschafter in der Stadt. So entstand später noch die
anglikanische Kirche St. Willibrord für das Botschaftspersonal der Britischen Gesandtschaft.
Erst im Ersten Weltkrieg schlossen viele Botschaften und wurden nach Kriegsende aufgrund
des Verlusts dieser Kompetenzen Bayerns nicht mehr eröffnet.[19]
1872 wurde die Schauspielerin Adele Spitzeder verhaftet, sie hatte in der Stadt eine
Privatbank betrieben und in knapp zwei Jahren 31.000 Bürger um insgesamt 8 Millionen
Gulden geprellt.
1880 gründete Carl von Thieme mit Hilfe des Industriellen und Finanziers Theodor von
Cramer-Klett und dessen Vertrauten, vor allem Wilhelm von Finck und Hermann Pemsel,
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sowie der Darmstädter Bank für Handel und Industrie die Münchener Rückversicherungs-
Gesellschaft, die heute weltweit führend in ihrer Branche ist. 1890 nahm dann die ein Jahr
zuvor in München gegründete Allianz Versicherungs-AG zunächst in Berlin ihre
Geschäftstätigkeit auf. Als Gründer fungierten fast alle Aufsichtsratsmitglieder der
Münchener Rückversicherung-Gesellschaft.
Der rasche technische Fortschritt bestimmte weiterhin die Entwicklung der Stadt. 1868
wurde die Technische Hochschule gegründet. 1876 verkehrte die erste Münchner Trambahn.
1877 wurde Sendling, das sich von einer ländlichen zu einer bedeutenden Industrievorstadt
entwickelt hatte (unter anderem mit der Siemens AG), mit dem Westend nach München
eingemeindet. 1882 zur 1. deutschen Elektrizitätsausstellung führte Oskar von Miller die
erste Stromübertragung der Welt von Miesbach nach München durch. In München wurde
allgemein die elektrische Beleuchtung eingeführt. Das Bahnnetz der Stadt wurde zügig
ausgebaut. 1871 erfolgte sowohl die Eröffnung des Münchner Südrings mit dem Südbahnhof
und dem Ostbahnhof sowie der Bahnstrecke München–Mühldorf mit dem Bahnhof Riem
und der Bahnstrecke München–Rosenheim mit dem Bahnhof Trudering.
Der Mediziner Max von Pettenkofer (1818–1901) wurde 1865 erster Direktor des ‚Institut für
Hygiene‘. Pettenkofer wurde als Pionier der Hygiene und Öffentlichen Gesundheit bekannt.
Er analysierte die Choleraepidemien in München (1836/37 und 1853/54) und überzeugte
Ludwig II., dass die Bodenqualität durch Zentralisierung der Abwasserkanalisation und der
Trinkwasserversorgung wesentlich verbessert werden kann. Die Epidemie von 1853 hatte
über 3000 Menschenleben gefordert. Der Nutzen von Pettenkofers Maßnahmen wurde
erkennbar, als die Cholera 1892 in Hamburg wütete, München aber verschonte.[20] Zuvor
galt München bis ins letzte Viertel des 19. Jahrhunderts als eine der schmutzigsten Städte
Europas, so dass auch der Schwerpunkt der Arbeit des Bürgermeisters Alois von Erhardt auf
der Verbesserung der hygienischen Verhältnisse lag.
Ab 1878 wurde Prinz Otto, der Bruder des Königs offiziell entmündigt und im Jagd- und
Lustschloss Fürstenried festgesetzt, mit Bernhard von Gudden, seinen Schülern und
Mitarbeitern wie Emil Kraepelin und Franz Nissl, gewinnt auch die sich neu entwickelnde
Psychiatrie in München internationale Bedeutung.[21] Nach Ludwigs Tod 1886 wird Otto
dem Namen nach sein Nachfolger.
Unter Luitpold entstanden unter anderem die Prinzregentenstraße als Ausfallstraße zu dem
ehemaligen selbständigen Grafensitz Bogenhausen nebst Prinzregententheater am
Prinzregentenplatz und in der Folge, passend zur reichen Aristokratie des Ortes, eines der
mondänsten Stadtviertel Münchens mit herrschaftlichen Villen (Villa Stuck) und besonders
prächtigen Bürgerhäusern. 1887 erfolgte die Einweihung der Hauptsynagoge an der Herzog-
Max-Straße. 1890 begann der Bau des Justizpalasts am Stachus, der schon 1905 durch das
Neue Justizgebäude ergänzt werden musste. Der rasanten städtebaulichen Entwicklung fiel
damals, ähnlich wie schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts, wertvolle alte Bausubstanz zum
Opfer, so einige Barockfassaden an der Theatinerstraße.
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Um neue Attraktionen für die Einwohnerschaft wurde die Stadt dennoch immer reicher. Die
Elefantenkatastrophe 1888 forderte dann jedoch 2 Menschenleben. Von 1890 bis 1916
befand sich 200 Meter östlich des Schlosses am Romanplatz der Volksgarten Nymphenburg,
der zur damaligen Zeit größte Freizeitpark Deutschlands.
Im November 1899 entstanden die beiden ersten städtischen Betriebe für die kommunale
Versorgung, die Elektrizitätswerke und die Gasanstalt, dies war der Beginn der Stadtwerke
München. 1899 war auch ein bedeutendes Jahr des Automobilverkehrs: In München fand
die erste Fahrprüfung der Welt mit Ausgabe von Führerscheinen und ersten
Zulassungsnummern statt. In diesem Jahr waren in München lediglich 25 Autobesitzer mit
Fahrerlaubnis gemeldet, 1910 waren dann bereits 1.300 Autos und 483 Motorräder auf
Münchens Straßen registriert. Die Kernmarke BMW geht auf die 1913 durch Karl Rapp in
München gegründeten Rapp Motorenwerke zurück. Neben der künftigen Bedeutung
Münchens als Automobilstadt zeichnete sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch schon ab,
dass auch der Spitzensport das Leben der Stadt prägen wird. 1900 entstand der Verein FC
Bayern München. Die Herrenkonkurrenz der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 1906 wurde
in München ausgetragen. Das Stadion an der Grünwalder Straße ist das älteste in München,
es wurde im Jahre 1911 eröffnet. Das Müllersche Volksbad war bei seiner Fertigstellung 1901
das größte und teuerste Schwimmbad der Welt und das erste öffentliche Hallenbad in
München.
Schon 1892 gründete sich die Münchner Sezession. 1896 erschien erstmals die Münchner
Kulturzeitschrift „Die Jugend“, die namensgebend für den Jugendstil wurde. Um die
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München war auch ein Brennpunkt technischer und wissenschaftlicher Innovation; viele
Forscher und Erfinder, darunter etliche Nobelpreisträger, wirkten in der Stadt. 1903 wurde
das Deutsche Museum auf Initiative Oskar von Millers gegründet und zog zunächst in
provisorische Räume im Nationalmuseum. 1906 war die Grundsteinlegung des
Museumsgebäudes auf der Museumsinsel, das erst 1925 fertiggestellt wurde. 1906 wurde
auch die Münchner Volkshochschule ins Leben gerufen. 1910 begann die Errichtung des
neuen Botanischen Gartens, der nach Nymphenburg verlegt wurde und nach vier Jahren
fertiggestellt war. Der weltweit erste nach geografischen Gesichtspunkten angeordnete
Tierpark Hellabrunn wurde 1911 eröffnet. Im Jahre 1912 wurde die Großmarkthalle
München errichtet.
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ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand als Staatsgast in München. Mit dem Ausbruch des
Ersten Weltkrieges nach dessen Ermordung verlor Schwabing seine Bedeutung als
Künstlerviertel weitgehend. München als Ort der Avantgarde in der modernen Kunst endete
mit der Auflösung des Blauen Reiters zu Beginn des Krieges ebenfalls.
In der Stadt entstanden in den folgenden Kriegsjahren neue Betriebe der Rüstungsindustrie,
vor allem an der nördlichen Peripherie. Die 1916 gegründeten Krupp-Geschützwerke wurden
sogar aus dem Ruhrgebiet nach München verpflanzt. Ein Angriff eines französischen
Flugzeuges am 21. November 1916 richtete nur geringe Gebäudeschäden an nachdem vier
der sechs abgeworfenen Bomben explodierten. Der Erste Weltkrieg führte ansonsten zwar
nie zu einer unmittelbaren Bedrohung Münchens, jedoch im Laufe der Zeit zu einer
verheerenden Versorgungskrise aufgrund der wirtschaftlichen Blockade der Ententemächte,
die insbesondere zu einer Verknappung bei Nahrungsmitteln und Bekleidung führte.
Als der Krieg schließlich zum Stellungskrieg wird, ist von der früheren Begeisterung in
München endgültig nichts mehr zu spüren. In der Stadt herrschen zunehmend Hunger und
Not; Lebensmittel werden rationiert, Einkaufen wird wegen der vielen Essensmarken zum
bürokratischen Hindernis. Gleichzeitig erreichen immer mehr Verwundete die Stadt; in
Schulen und Bierkellern werden Operationssäle eingerichtet. Schon 1916 kam es wegen der
zunehmenden Nahrungsmittelknappheit zu ersten Hungerdemonstrationen. In den
Wirtshäusern gibt es nur noch reduzierte Speisekarten und eingeschränkte Öffnungszeiten.
Der schwelende Konflikt zwischen Bauern und Stadtbewohnern im Zuge der
Nahrungsmittelknappheit wurde auch im Landtag zwischen den Parteien ausgetragen und
führte im Dezember 1916 zu Ministerrücktritten. 1917 herrschten zudem im Winter Kälte-
und Kohlennot. 1918 brach zudem auch in München die Spanische Grippe aus, die bis
Jahresende 626 Tote forderte, mehr als 5000 Schulkinder waren erkrankt.
Anfang 1918 fanden massive Streiks in der Münchner Rüstungsindustrie statt, allen voran
protestierten die Beschäftigten der Krupp-Geschützwerke in Freimann. Als der Streik
zusammenbrach, wurden die führenden Köpfe verhaftet. Die immer schlechter werdende
Versorgungslage der Bevölkerung und die „Nibelungentreue“ zu Berlin machte die
Regierung Ludwigs III. immer unbeliebter. Mitte des Jahres gründete sich die völkisch-
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antisemitische Thule-Gesellschaft, die bald an Einfluss gewann. Im Juli 1918 gelang es dem
bayerischem Finanzminister noch den Reichsfinanzhof nach München zu holen, der als
Bundesfinanzhof bis heute an der Isar beheimatet ist.
Im Oktober 1918 geriet München dann zunehmend in eine aufgewühlte Atmosphäre und
politische Veranstaltungen sowohl in Bierkellern als auch im Freien hatten starken Zulauf.
Erstmals am 3. November 1918 kamen auf Initiative der USPD auf der Theresienwiese gut
tausend Menschen zusammen, um für Frieden zu demonstrieren und die Freilassung
inhaftierter Streikführer zu fordern. Die bayerische Monarchie stürzte in der Folge als erste
in Deutschland. Ihr Rückhalt war soweit geschwunden, dass ohne einen Schuss alle
Münchner Kasernen, Polizeistationen und Zeitungen von den Aufständischen eingenommen
wurden. Im Ersten Weltkrieg waren mehr als 13.000 Einwohner von München gefallen.
München und Bayern entwickelten sich nach der blutigen Niederschlagung der Räterepublik
jedoch zur konservativ-nationalistischen „Ordnungszelle“ im Deutschland der Weimarer
Republik, in der die „Brutstätten“ des Nationalsozialismus entstanden.[25] Im Lokal
Fürstenfelder Hof fand im Januar 1919 die Gründung der Deutschen Arbeiterpartei (DAP)
statt. Sie entwickelte sich später zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei
(NSDAP). Polizeichef war ab Anfang Mai 1919 Ernst Pöhner. Er versteckte seine Abneigung
gegen Juden, Sozialisten und gegen die Republik so wenig wie Wilhelm Frick, den er zum
Leiter der Politischen Abteilung berief.
Die allgemeine wirtschaftliche Lage war schwierig. Das Deutsche Reich hatte gemäß den
Bestimmungen des Friedensvertrags von Versailles hohe Reparationen zu zahlen. Die
Regierung versuchte dieses Problem zu lösen, indem sie mehr Geld druckte. Zusammen mit
der schwierigen Wirtschaftslage führte dies 1923 zu einer Hyperinflation, unter der auch in
München besonders Arbeiter, Angestellte und Rentner zu leiden hatten.
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Der Juni 1919 markierte den Beginn des plan- und regelmäßigen Flugdienstes in München;
einzelne Passagierflüge hatte es auch davor schon gegeben, zwischen München und
Friedrichshafen und mit Anschluss an den Zeppelinverkehr. Geflogen wurde 1919 noch am
Oberwiesenfeld, einem Militärgelände im Norden der Stadt, auf dem bereits im 18.
Jahrhundert exerziert und mit Waffen experimentiert wurde.
Das kulturelle Leben der Stadt erholte sich langsam. Schon 1919 entstand der erste
Kronebau, als feste Heimstatt des Zirkus Krone. Persönlichkeiten wie Lion Feuchtwanger,
Bertolt Brecht, Peter Paul Althaus, Stefan George, Ricarda Huch, Joachim Ringelnatz, Oskar
Maria Graf, Annette Kolb, Ernst Toller, Hugo Ball, Klaus Mann prägten diese Zeit. Karl
Valentin und Liesl Karlstadt führen 1924 das Theaterstück „Raubritter von München“ in den
Kammerspielen auf. Seit 1925 wirkte Otto Falckenberg an den Kammerspielen. 1928 erregte
dann das erste Gastspiel von Josephine Baker im Bananen-Röckchen das Publikum im
Deutschen Theater. 1929 erfolgte die Erstaufführung der „Dreigroschenoper“ von Bertolt
Brecht im Schauspielhaus. Im Deutschen Museum, das 1925 in einen Neubau auf der
Museumsinsel zog, wurde 1931 die erste Fernsehsendung der Welt gezeigt. Im selben Jahr
zerstörte ein Feuer den Münchener Glaspalast.
Schon 1927 gab es fast 50.000 Arbeitslose in München, 1931 waren es dann im Zuge der
Weltwirtschaftskrise über 70.000 Arbeitslose. Bei der Reichstagswahl März 1933 erzielte die
NSDAP in München 37 % der Stimmen. In München und Bayern fand die Machtergreifung
am 9. März 1933 statt. An diesem Tag wurde die demokratisch gewählte Regierung Held mit
durch die Sturmabteilung der NSDAP ausgeübter Gewalt von ihrem Amt vertrieben. Am 9.
März wurde in München auch am Neuen Rathaus die Hakenkreuzfahne gehisst. Am 15.
März trat die bayerische Regierung offiziell zurück und am 22. März wurde auch
Oberbürgermeister Karl Scharnagl zum Rücktritt gezwungen. Nach dieser örtlichen
Machtergreifung wurden viele Ämter mit Parteimitgliedern besetzt (Gleichschaltung).
Heinrich Himmler wurde Polizeipräsident von München. Zahlreiche Intellektuelle wie
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Im nahegelegenen Dachau richtete die SS das erste Deutsche Konzentrationslager ein, das
KZ Dachau.
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Erfolg des Werkes des Führers beizutragen.“[27] 1938 erfolgte die Eingemeindung
umfangreicher Gebiete im Westen von München, darunter auch die der bis dahin
selbstständigen Stadt Pasing mit ihrer Kunstgewerbeschule und Lehrerbildungsanstalt –
wegen der Bedeutung dieses neuen Stadtteils allerdings mit eigener, nur dem Münchener
Oberbürgermeister unterstellter Bezirksverwaltung. Schon 1934 begann der Bau der
Autobahn nach Salzburg. Im Oktober 1939 erfolgte die Eröffnung des Flughafens München-
Riem.
Am 29. September 1938 fand im Führerbau in der Arcisstraße die Unterzeichnung des
Münchner Abkommens statt. Der britische Premierminister Neville Chamberlain und der
französische Ministerpräsident Édouard Daladier stimmten darin der Abtrennung des
Sudetenlands von der Tschechoslowakei zu; die Wehrmacht besetzte es innerhalb von zehn
Tagen.
Die Münchner Synagogen wurden bereits Wochen vor der eigentlichen Reichspogromnacht
zerstört. So fiel auch die Hauptsynagoge am Lenbachplatz der Plünderung und
Brandschatzung zum Opfer, da sie Hitler bei einem Besuch einer Veranstaltung im
benachbarten Künstlerhaus „störend“ ins Auge gefallen war. Es war die erste Synagoge in
Deutschland, die der Barbarei zum Opfer fiel. So liegt die Vermutung nahe, dass die
nationalsozialistische Führung auch testen wollte, wie die Bevölkerung auf einen derartigen
Akt reagiert. Zu nennenswerten Protesten außerhalb der jüdischen Gemeinde kam es in
München nicht. Am 9. November 1938 hielt im Alten Rathaus Joseph Goebbels eine Rede,
die als Auftakt der Reichskristallnacht gilt. In der Reichskristallnacht wurden dann auch die
Synagogen in der Herzog-Rudolf-Straße und in der Reichenbachstraße durch Brandstiftung
zerstört und zahlreiche Geschäfte und Wohnungen jüdischer Münchener wurden vor den
Augen der Polizei verwüstet und geplündert. Die männlichen wohlhabenden jüdischen
Bewohner wurden anschließend in Konzentrationslager verschleppt, um sie zur Emigration
zu nötigen und ihr Vermögen einzuziehen. Im Zusammenhang mit diesen Ereignissen
kamen mehrere jüdische Mitbürger zu Tode.[28][29]
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Von den 12.000 Juden in München waren bis zum Beginn des Holocaust rund 7.500
geflüchtet. Im November 1941 begann die erste massenhafte Deportation von 999 als Juden
verfolgten und gefangenen Personen aus der Stadt direkt zum Ort des Massenmordes im
besetzten Litauen. Es folgten 42 weitere Transporte mit insgesamt rund 3.000 Personen.
Viele Betroffene ermordete die SS, das Kriegsende verhinderte, dass sie ihr Vernichtungsziel
erreichen konnten. Die amerikanische Armee fand nach der Befreiung Münchens lediglich
84 überlebende Juden in der Stadt. Zwischen 1941 und 1942 bestand das zur Tarnung so
genannte Judenlager Milbertshofen, bis 1943 das Sammellager Berg am Laim.
Immer mehr Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene kamen in die Stadt. Während des
Zweiten Weltkrieges existierten zahlreiche Lager für NS-Zwangsarbeit (KZ-Außenlager und
Außenkommandos, Kriegsgefangenenlager sowie Zivilarbeiterlager) im Raum München.[30]
Die NS-Machthaber verurteilten Hans und Sophie Scholl sowie Christoph Probst von der
Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ 1943 in München zum Tode. Die Studenten hatten
gemeinsam mit einem kleinen Kreis von Kommilitonen und Dozenten in der Ludwig-
Maximilians-Universität zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufgerufen. Im
Februar hatte ein Hausmeister die Geschwister Scholl bei einer Aktion in der Ludwig-
Maximilians-Universität beobachtet, denunziert und festnehmen lassen. Der Prozess vor
dem Volksgerichtshof fand im Münchner Justizpalast statt, die Hinrichtung in der
Strafanstalt München-Stadelheim. Die Mitstreiter Alexander Schmorell, Willi Graf und Kurt
Huber bezahlten ihren Widerstand gegen die Nationalsozialisten ebenfalls mit dem Leben.
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Am 30. April 1945, dem Todestag Hitlers, besetzten Einheiten der 7. US-Armee München:
Ohne nennenswerten Widerstand zu finden, rückten am Nachmittag aus allen Richtungen
amerikanische Truppen ins Stadtgebiet ein und um 16.05 Uhr wurde ihnen das Rathaus
übergeben.[31] Damit endete die NS-Zeit in München. Kurz zuvor war die Freiheitsaktion
Bayern gescheitert: Zwei Tage vor der Besetzung Münchens durch die Alliierten, rief die
Widerstandsorganisation, die aus militärischen und zivilen Personen bestand, über lokale
Sendestationen dazu auf, sich gegen die nationalsozialistische Herrschaft zu erheben. Der
Aufstand der Freiheitsaktion wurde noch am selben Tag durch einen SS-Verband beendet.
1947 wurde der frühere Feilitzschplatz zu Ehren der Widerstandsbewegung in Münchener
Freiheit umbenannt.
Bis Kriegsende war durch 73 Luftangriffe die historische Altstadt zu 90 % und die Stadt
insgesamt zu 50 % zerstört. Über 6.000 Menschen fanden bei Luftangriffen den Tod, etwa
15.000 wurden verletzt. Die Zahl der im Zweiten Weltkrieg gefallenen Münchener wird auf
mindestens 33.000 geschätzt. Auch infolge Evakuierung und Flucht reduzierte sich die
Bevölkerungszahl von 824.000 im Jahr 1939 auf 479.000 unmittelbar nach Kriegsende.
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Am 1. Oktober 1952 wurde die Stadt erstmals verkleinert, der 1942 als Teil der Gemeinde
Langwied eingemeindete Gemeindeteil Gröbenzell wurde in die neugebildete Gemeinde
Gröbenzell im Landkreis Fürstenfeldbruck ausgegliedert.[34] Am 15. Dezember 1957
überschritt München dennoch die Eine-Million-Einwohner-Grenze. Mit der Geburt des
Pasingers Thomas Seehaus wurde München zur Millionenstadt. Sein Pate wurde
Oberbürgermeister Thomas Wimmer.[35] Nach Unterzeichnung eines Anwerbeabkommens
am 20. Dezember 1955 kamen mit Italienern die ersten Gastarbeiter der Nachkriegszeit nach
München.
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im Polizeipräsidium München und tötete den Polizeibeamten Karl Reichert. Als sich im Zug
der Ermittlungen herausstellte, dass die Spuren zu Splittergruppen der 1948 aufgelösten
jüdischen Partisanen- und Untergrundorganisation Irgun führten, entschloss sich die
Bundesregierung, das Beweismaterial geheim zu halten, um keine antisemitischen
Reaktionen in der Öffentlichkeit zu provozieren. 1959 wurde der ukrainische Exilpolitiker
Stepan Bandera in München ermordet. Am 6. Februar 1958 kam es zu einem tragischen
Flugzeugunglück auf dem damaligen Flughafen München-Riem. Unter den Verunglückten
war die Fußballmannschaft von Manchester United. Ein weiteres schweres Unglück
ereignete sich am 17. Dezember 1960, als ein Passagierflugzeug den Turm der Sankt-Pauls-
Kirche streifte und anschließend auf eine vollbesetzte Straßenbahn fiel. Die beiden
Katastrophen ließen erstmals Rufe nach Verlegung des Flughafens München-Riem laut
werden. In Schwabing kam es im Zuge der Studentenbewegung wiederholt zu Studenten-
und Jugendkrawallen (Schwabinger Krawalle). Nach den Unruhen erarbeitete die
Münchener Polizei ein Konzept, das erstmals in Deutschland auf Ansätze zur Deeskalation
setzte, um zukünftige Ereignisse dieser Art zu vermeiden („Münchner Linie“). Dennoch
wurden bei den Osterunruhen 1968 zwei Menschen in München getötet. Als eine Folge der
68er-Bewegung gründete sich um den Münchner Andreas Baader, sowie Gudrun Ensslin
und Ulrike Meinhof die terroristische Rote Armee Fraktion (RAF). 1970 kam es zum
Brandanschlag auf das Altenheim der Israelitischen Kultusgemeinde. 1971 ereignete sich
dann der erste Bankraub mit Geiselnahme und Lösegeldforderung im
Nachkriegsdeutschland in der Prinzregentenstraße.
Aufgrund dieser Großveranstaltung erfuhr der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs eine
wesentliche Beschleunigung durch den Betriebsstart von U-Bahn und S-Bahn rechtzeitig zu
den Olympischen Spielen: Die Münchner U-Bahn wurde erst am 19. Oktober 1971 eröffnet
und befährt mittlerweile ein Streckennetz von mehr als 100 km. Im Jahr darauf wurden die
Vorortbahnen zur S-Bahn München zusammengefasst. Zudem wurde zwischen der
Neuhauser- und der Kaufingerstraße in der Münchner Innenstadt die Fußgängerzone
eröffnet. 1974 wurde München dann einer der Austragungsorte der
Fußballweltmeisterschaft. Im Olympiastadion fand neben weiteren Spielen das Finale statt.
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Zu Beginn der 1980er Jahre wechselten sich weiterhin politische Verwerfungen und
Großereignisse ab. Bei einem Attentat am 26. September 1980 auf dem Oktoberfest starben
13 Menschen, 218 wurden verletzt. Der Attentäter, der aus dem neonazistischen Umfeld
stammte, kam bei dem Attentat selbst ums Leben. Seitdem erinnert ein Mahnmal am
Eingang des Oktoberfests an diesen Vorfall. Im Folgejahr wurde ein Bombenattentat auf den
Radio Free Europe verübt, der seit 1950 sein Hauptquartier in München hatte. 1981 wurden
mehrere versuchte Hausbesetzungen durch Jugendliche bereits nach kurzer Zeit zum Teil
gewaltsam beendet. In der Folge kommt es zu Anschlägen durch die Gruppe Freizeit 81.
1980 besuchte Papst Johannes Paul II. München. In der Rudi-Sedlmayer-Halle wurde der
28. Eurovision Song Contest 1983 ausgetragen.
Seit Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich das Glockenbachviertel zu einem
Zentrum der Schwulenbewegung, zahlreiche Künstler wie Rainer Werner Fassbinder und
Freddie Mercury ließen sich dort nieder. 1988 wurde die Münchener Biennale von Hans
Werner Henze ins Leben gerufen.
1984 erlebte München ein extrem schweres Hagelunwetter. Die Gesamtschäden in München
und Umgebung wurden auf rund drei Milliarden DM geschätzt. (→ Hagelsturm von
München)
Das Ende der Nachkriegszeit und der DDR machte sich 1989 auch in Münchens Verwaltung
bemerkbar: Aufgrund verstärkter Ausreisen und der Massenflucht von DDR-Bürgern über
Ungarn in die Bundesrepublik kamen im Laufe des Herbstes viele DDR-Bürger in der Stadt
an. Nachdem München dann im Dezember die einzige Stadt in Bayern war, die den DDR-
Besuchern bis Jahresende zu den 40 DM Begrüßungsgeld vom Freistaat auch ein
kommunales für den Zweitbesuch von 50 DM zahlen wollte, kamen täglich Tausende von
DDR-Bürgern nach München und reihten sich in die Schlangen vor den Zahlstellen ein, so
dass das Städtisches Zweitbegrüßungsgeld mit einer Dringlichkeitsanordnung noch vor
Jahresende gestoppt wurde.
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Im Jahr 1993 wurde Christian Ude (SPD) Oberbürgermeister der Stadt als Nachfolger Georg
Kronawitters. Ab 1996 wurde im Münchner Stadtrat für achtzehn Jahre eine
Regierungskoalition aus SPD, Grünen und Rosa Liste gebildet.
1993 erfolgte nach langem Streit die Eröffnung der Bayerische Staatskanzlei im Hofgarten.
Von 2000 bis 2011 wurde die Flusslandschaft der Isar in dem acht Kilometer langen
Abschnitt im Bereich zwischen Großhesseloher Brücke und Deutschem Museum unter dem
Motto „Neues Leben für die Isar“ mit großem Aufwand naturnah gestaltet. Dabei entstand
sogar eine weitere Isarinsel, die Weideninsel. 2002 wurde die Panzerwiese und das
angrenzende Hartelholz zum Naturschutzgebiet und Fauna-Flora-Gebiet ernannt.
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Weitere Großbauten bereicherten zu Anfang des neuen Jahrtausend das Stadtbild. Am 30.
Mai 2005 wurde nach 30 Monaten Bauzeit das neue Fußballstadion, die Allianz Arena,
fertiggestellt und eingeweiht. Am 5. September 2005 wurde die Schrannenhalle in der Nähe
des Viktualienmarkts wiedereröffnet. Am 9. November 2006, drei Jahre nach der
Grundsteinlegung für das Jüdische Zentrum am Jakobsplatz erfolgte die Einweihung der
neuen Hauptsynagoge. Endgültig fertiggestellt wurde das Jüdische Zentrum dann 2007. Am
20. Oktober 2007 wurde BMW Welt am Olympiapark eröffnet. Ab Ende 2006 wurde ein
Zentraler Omnibus-Bahnhof an der S-Bahnhaltestelle Hackerbrücke in der Nähe des
Hauptbahnhofes erbaut und nach dreijähriger Bauzeit 2009 fertiggestellt.
Als erste deutsche Großstadt stellte München ab 2003 bis 2008 seine EDV zu großen Teilen
auf Linux und freie Software um, hierfür wurde eine eigene Linuxdistribution mit dem
Namen LiMux entwickelt. (Siehe auch Linux in staatlichen Einrichtungen). Seit 2006
gehören sowohl die Ludwig-Maximilians-Universität als auch die Technische Universität
München zu den ersten, anfangs nur drei deutschen Eliteuniversitäten.
2010 scheiterte der Bau der Moschee Sendling aus finanziellen Gründen. Wie schon lange
zuvor beim Bau protestantischer Kirchen (St. Lukas) und Synagogen (Alte Hauptsynagoge)
gab es Proteste und den Wunsch der Gegner keinen prominenten stadtbildenden Bauplatz
zur Verfügung zu stellen.
Am frühen Donnerstagvormittag des 15. November 2012 fiel in weiten Teilen der Stadt der
Strom aus. Bis zu 450.000 Bürger waren dabei betroffen. Straßenampeln fielen aus, S- und
U-Bahn wurden erheblich im Fahrplanablauf gestört. Im November 2013 erregte auch der
Schwabinger Kunstfund großes Aufsehen.
Das Regierungsbündnis im Stadtrat aus SPD, Grünen und Rosa Liste wurde nach den
Wahlen 2014 von einer Großen Koalition abgelöst. Im September 2015 kamen auf Grund der
Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 von heute auf morgen täglich Tausende Flüchtlinge am
Münchner Hauptbahnhof an. Spontan wurden sie damals von zahlreichen Einheimischen
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Am 22. Juli 2016 wurden bei einem Anschlag neun Menschen getötet, vier verletzt und bei
entstandenen Paniken wurden nochmals mindestens 32 Menschen verletzt.
Im Dezember 2016 einigten sich Freistaat und Deutsche Bahn für die S Bahn neben einer
zweiten Stammstrecke auch den Ausbau von Nordring und Sendlinger Spange zu planen.
Ende des Jahres 2016 erreichte die Einwohnerzahl einen neuen Rekord von anderthalb
Millionen Menschen. Im Jahre 2016 kamen in München 18 107 Babys zur Welt. Das sind
fast 1000 mehr als im Jahr davor und ebenfalls ein neuer Rekord.[36]
Obwohl weiterhin Neubaugebiete erschlossen wurden, so im Westen Freiham, als etwa 350
ha großes Stadterweiterungsgebiet, oder auf dem Gelände der Bayernkaserne wo die
Bevölkerung im Stadtbezirk Schwabing-Freimann binnen weniger Jahre um 15.000
Menschen wachsen wird, erreichten sowohl die Immobilien- als auch die Mietpreise einen
deutschen Spitzenplatz. Unterdessen geht die Gentrifizierung der Stadt immer
rücksichtsloser voran: Im Oktober 2017 entschied die Stadt jedoch, dass das trotz eines
Baustops abgerissene, unter Denkmalschutz stehende Uhrmacherhäusl in Giesing wieder
original aufzubauen sei.[37] Das Verfahren um die Kolbergerstraße 5 war zuvor eines der
zahlreichen Beispiele trotz Denkmalschutz ältere Bauwerke zugunsten einer dichteren
Bebauung abzureissen. Wegen seines nun gut gepflegten Altbaubestands gilt das
Glockenbachviertel als attraktives Wohnquartier und sehr teures Szeneviertel. Steigende
Preise führen dazu, dass die alternative Szene mehr und mehr ins Westend abwandert und
die schwule Szene kaum noch vertreten ist, da viele Lokale geschlossen wurden.
2017 begann die BMW Group mit dem Ausbau ihres Forschungs- und Innovationszentrum
FIZ im Münchner Norden. Das soll bis 2050 um rund 50 Prozent wachsen und dann 41.000
Arbeitsplätze bieten.[38] Im Oktober 2017 wurde auch das Ergebnis der Planungen für ein
neues Konzerthaus im Werksviertel am Ostbahnhof bekanntgegeben: Neben einem großen
Konzertsaal für das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit 1800 Plätzen sollte
ursprünglich ab Frühsommer 2018 auf dem Gelände der ehemaligen Pfanni-Knödelfabrik
auch ein kleinerer Saal mit 600 Plätzen entstehen, bevor sich das Projekt verzögerte. Die
Kosten für das Projekt von Cukrowicz Nachbaur Architekten werden auf mehr als 300
Millionen Euro geschätzt. Im Dezember wurde dann der Siegerentwurf für den Neubau des
Volkstheaters am Zenettiplatz mit einem Saal mit wie bisher 600 Sitzplätzen und einer
Werkraumbühne vorgestellt.[39]
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Künstler
München und insbesondere Schwabing hat schon seit langem bedeutende Künstler aller Art
angezogen. Diese schufen eine endlose Zahl großer und kleiner Kunstwerke, die oftmals in
Museen zu besichtigen sind oder sogar das Stadtbild prägen. Viele Namen sind in den
Straßennamen verewigt. Von der fast endlosen Liste berühmter Persönlichkeiten, die in
München geboren wurden oder dort gewirkt haben, hier eine Auswahl:
Erasmus Grasser, Hubert Gerhard, Johann Baptist Straub, Ignaz Günther, Hans Krumpper,
Ludwig von Schwanthaler (Bildhauer), Johann Baptist Stiglmaier (Bildhauer und
Neubegründer des monumentalen Erzgusses), Cosmas Damian Asam (Maler und
Baumeister) und Egid Quirin Asam (Bildhauer und Baumeister), Johann Baptist
Zimmermann (Maler und Stuckateur), Giovanni Antonio Viscardi, Enrico Zuccalli, Joseph
Effner, Johann Michael Fischer, François de Cuvilliés der Jüngere, Gustav Vorherr, Carl von
Fischer, Leo von Klenze, Friedrich von Gärtner (Baumeister), Jan Polack, Peter Candid,
Hans von Aachen, Carl Rottmann, Wilhelm von Kaulbach, Carl Spitzweg, Franz von
Lenbach, Franz von Stuck, Wilhelm Leibl (Maler), Paul Heyse, Henrik Ibsen (Schriftsteller),
Orlando di Lasso, Giovanni Battista Ferrandini, Giuseppe Antonio Bernabei, Pietro Torri,
Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner, Richard Strauss, Franz Lachner, Max Reger,
Carl Orff (Komponisten).
Schwabing zog eine große Zahl an Künstlern um die Jahrhundertwende und während der
Weimarer Republik an: insbesondere Maler wie Paul Klee, Wassily Kandinsky, Alexej von
Jawlensky, Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke und Alfred Kubin, dazu
Schriftsteller wie Rainer Maria Rilke, Frank Wedekind, Franziska Gräfin zu Reventlow,
Thomas Mann, Lion Feuchtwanger, Bert Brecht, Oskar Maria Graf, Marianne von Werefkin.
Die bekannte Künstlerverbindung der Expressionisten, der Blaue Reiter, hat in München
seinen Ursprung.
Wissenschaftler
Bereits im Mittelalter wurde München unter Kaiser Ludwig dem Bayern ein wichtiger Ort
des Geisteslebens, an seinen Hof hatten sich unter anderem die Theologen und Philosophen
Marsilius von Padua und Wilhelm von Occam geflüchtet. Im späten 18. Jahrhundert
reorganisierte mit Benjamin Thompson ein renommierter Naturwissenschaftler von
München aus das bayerische Staatswesen.
Seit dem 19. Jahrhundert ist München ein Zentrum der Wissenschaften. Forscher und
Erfinder wie Alois Senefelder, Joseph von Fraunhofer, Justus von Liebig, Carl von Linde,
Rudolf Diesel, Oskar von Miller, Georg Simon Ohm, Emil Kraepelin, Alois Alzheimer
arbeiteten in München und der junge Albert Einstein besuchte das Luitpold Gymnasium.
Zahlreich sind die Nobelpreisträger, die in München lehrten, von Wilhelm Conrad Röntgen
im Jahre 1901 bis Theodor Hänsch 2005.
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Stadtoberhäupter
Die Führung der Stadt oblag seit dem 13. Jahrhundert
dem Rat, der sehr unterschiedliche Bezeichnungen hatte
(Consules, Die Burger aus dem Haus, Die Ratgeben).
An dessen Spitze stand ein Bürgermeister, der ebenfalls
im Laufe der Zeit verschiedene Bezeichnungen hatte.
Anfang des 19. Jahrhunderts leitete der Magistrat die
Stadtverwaltung. Ihm standen zwei Bürgermeister vor.
1810 gab es einen Munizipalrat nach dem Vorbild der
französischen Republik und ab 1818 wieder einen
Magistrat. München war ab jenem Zeitpunkt eine Stadt
1. Klasse. Dem Magistrat standen zwei Bürgermeister
vor. Daneben gab es als zweite Kammer die
„Gemeindebevollmächtigten“. Dieses
Verwaltungssystem wurde 1869 reformiert, dem Grunde
nach jedoch beibehalten. Erst ab 1919 gab es nur noch Das neue Rathaus und die
ein Einkammersystem. Magistrat und Mariensäule auf dem Marienplatz
Gemeindebevollmächtigte wurden zum Stadtrat
vereinigt. Die Leitung der Stadt oblag dem
ehrenamtlichen, von den Bürgern beziehungsweise ab 1924 vom Gemeinderat gewählten 1.
Bürgermeister und einem hauptamtlichen 2. Bürgermeister. Ab 1935 erhielt der Erste
Bürgermeister den Titel Oberbürgermeister. An seiner Seite gab es Beigeordnete. Nach dem
Zweiten Weltkrieg wurden Stadtrat und Oberbürgermeister zunächst von der
amerikanischen Besatzungsmacht eingesetzt, ab 1946 wurde der Stadtrat bereits wieder von
der Bevölkerung gewählt. Der Oberbürgermeister wurde ab 1952 ebenfalls wieder von der
Bevölkerung der Stadt gewählt.
Seit 1948 stellt die SPD fast ununterbrochen die Bürgermeister der Stadt, einzige Ausnahme
war Erich Kiesl (CSU) von 1978 bis 1984. Derzeitiges Stadtoberhaupt ist seit 1. Mai 2014
Dieter Reiter (SPD), welcher Christian Ude (SPD) nach 21 Jahren im Amt abgelöst hat.
Siehe auch
Chronik der Stadt München
Eingemeindungen in die Stadt München
Einwohnerentwicklung von München
Münchner Bürgermeister
Literatur
Reinhard Bauer, Ernst Piper: München. Die Geschichte einer Stadt. R. Piper GmbH &
Co. KG, München, Zürich 1993, ISBN 3-492-03182-X.
Richard Bauer (Hrsg.): Geschichte der Stadt München. C. H. Becksche
Verlagsbuchhandlung, München 1992, ISBN 3-406-35946-9.
Richard Bauer: Geschichte Münchens, Vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
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Weblinks
Münchner Stadtgeschichte auf www.muenchen.de (http://www.muenchen.de/Rathaus/dir
/stadtarchiv/geschichte/39313/index.html)
Die Münchner Stadtchronik (http://www.muenchen.de/Rathaus/dir/stadtarchiv/chronik/39
335/index.html)
Info-Seiten des Münchner Kulturreferats zur Stadtgeschichte Münchens (http://www.mue
nchen.de/Rathaus/kult/stadtgeschichte/39241/index.html)
Historische Stadtkarten und Stadtmodelle von 1570 bis heute (http://www.stadtatlas-mue
nchen.de/stadtatlas/uebersicht.html)
Animation des alten Münchens „München4d“ (http://www.muenchen4d.de/muenchen4d/)
Historischer Atlas München (http://www.his-muenchen.de/)
Urkundliche Ersterwähnung Münchens als hochauflösendes Digitalisat im Kulturportal
bavarikon (http://www.bavarikon.de/object/bav:GDA-OBJ-0000000000000006)
Einzelnachweise
1. welt.de (https://www.welt.de/regionales/muenchen/article129656403/Forscher-finden-30
00-Jahre-altes-Grab-in-Muenchen.html) (Forscher finden 3000 Jahre altes Grab in
München)
2. muenchen.de (http://www.muenchen.de/aktuell/2013-2014/archaeologische-funde-freiha
m.html) (Ausgrabungen in Freiham)
3. boier.de (http://www.boier.de/die-boier.html) (Boier in Bayern)
4. Wo die Bayern herkommen (http://www.sueddeutsche.de/bayern/spur-der-roemer-wo-di
e-bayern-herkommen-1.1478780) (SZ- Wo die Bayern herkommen)
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26. Die Poschi – Das Thomas-Mann-Haus 1913–1952 von Dirk Heißerer (http://www.tmfm.d
e/aktuell/heisserer_dieposchi.html) (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven (http://ti
metravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.tmfm.de/aktuell/heisserer_dieposchi.htm
l)) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und
entferne dann diesen Hinweis. , Website Thomas Mann Förderkreis München e. V. Abgerufen
am 14. November 2010. Thomas Manns Münchner Villa: Eine deutsche Immobilien-
Geschichte (https://web.archive.org/web/20180309182923/http://www.gazette.de/Archiv2
/Gazette6/Pfitzinger.html) (Memento vom 9. März 2018 im Internet Archive), in: Die
Gazette, Nr. 6, Juni 2005.
27. http://www.stadtgrenze.de/s/p3r/gnds/gnds-muenchen.htm Süddeutsche Zeitung 30.
November 2013: Ein unfreundlicher Akt. Am 1. Dezember 1938 verlor Solln seine
Selbständigkeit ...
28. Die inszenierte Empörung - Der 9.November 1938 (http://www.bpb.de/system/files/pdf/N
BW2Q2.pdf) pdf, Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen 27. Dezember 2014
29. Die Nacht als die Synagogen brannten (http://www.lpb-bw.de/publikationen/pogrom/pogr
om7.htm), Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, abgerufen 28.
Dezember 2014
30. Zwangsarbeiterlager (http://www.muenchenwiki.de/wiki/Zwangsarbeiterlager),
Münchenwiki, abgerufen 28. Dezember 2014
31. sueddeutsche.de: Als die Amerikaner München befreiten (http://sz.de/1.2451202)
32. Zitiert nach München, Ein Lesebuch. insel taschenbuch 827, 1986, S. 315
33. muenchen.de (http://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Direktorium/Stadtarchi
v/Chronik/1949.html)
34. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte
1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7,
S. 466.
35. Andreas Unger: Das Millionerl (http://www.tagesspiegel.de/zeitung/das-millionerl/112280
2.html). Der Tagesspiegel. 17. Dezember 2007. Abgerufen am 3. Februar 2013.
36. sueddeutsche.de: Geburtenrekord in München (http://www.sueddeutsche.de/muenchen/
demografie-geburtenrekord-in-muenchen-was-das-fuer-die-stadt-bedeutet-1.3342313),
abgerufen am 22. Januar 2017.
37. sueddeutsche.de: Das Uhrmacherhäusl soll wieder aufgebaut werden (http://www.suedd
eutsche.de/muenchen/denkmalschutz-das-uhrmacherhaeusl-soll-wieder-aufgebaut-werd
en-1.3704549), abgerufen am 11. Oktober 2017.
38. BMW Group investiert 400 Millionen Euro in den Ausbau des FIZ München. (https://ww
w.hanser-automotive.de/news/uebersicht/artikel/bmw-group-investiert-400-millionen-euro
-in-den-ausbau-des-fiz-muenchen-4508507.html) Abgerufen am 28. März 2018.
39. sueddeutsche.de: So soll das neue Volkstheater im Viehhof aussehen (http://www.suedd
eutsche.de/muenchen/bauprojekt-so-soll-das-neue-volkstheater-im-viehhof-aussehen-1.
3787274), abgerufen am 11. Dezember 2017.
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