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Religionenverwandschaft

Von : Mara Neica


Alexia Popescu
Ioana Radu
Bianca Albert
Die Hauptpersonen des Stuckes “Nathan der Weise” sind alle miteinander
verwandt, obwohl sie drei verschiedenen Religionen angehoren. Recha und
der Tempelherr, Christen, sind Nichte und Neffe von Saladin und Sittah,
Muslime. Ausserdem ist Recha die Adoptivtochter von Nathan, dem Juden,
der die freunschaft des Sultans und des Tempelherrn gewinnt. Auf ahnliche
Weise sind die drei Ringe aus der Ringparabel drei Sohnen desselben Vaters
anvertraut worden. Dadurch wird die Idee der Verwandschaft auch in der
Ringparabel klar vertreten. Und diese Idee der Verwandschaft ist nicht weit
hergenommen, da die drei grossen monotheistischen Religionen der Welt,
Judentum, Christentum und Islam, tatsachlich einen gemeinsamen Ursprung
haben.

Doch bevor wir daruber zu sprechen kommen, mochten wir euch fragen, was
ihr uber diese drei Religionen wisst. (Tafel- Stichpunkte+ Zeichen) Was ihr
genannt habt sind meist Unterschiede zwischen den drei Religionen. Leider
wissen wir heute mehr daruber, was uns trennt, als daruber, was uns
verbindet. Wenn wir mehr uber die Gemeinsamkeiten erfahren, ist es uns
leichter, tolerant zu sein. Also kommen wir jetzt zu den Gemeinsamkeiten. Es
gibt sogar eine gemeinsame Bezeichnung fur Judentum, Christentum und
Islam: abrahamitische Religionen. Die Bezeichnung will die gemeinsame
Herkunft und die Zusammengehörigkeit von Juden, Christen und Muslimen
ausdrücken. Abraham ist für die drei großen monotheistischen Weltreligionen
eine Vaterfigur und ein bedeutsamer Ausgangspunkt, wenn auch je auf eigene
Weise.
 Das Judentum: Alle Juden sind „Kinder Abrahams“, also eine
Abstammungseinheit.
 Das Christentum: Für das Neue Testament hat Jesus Christus an
denen, die an ihn glauben, Verheißungen Abrahams erfüllt und sie in die
Gotteskindschaft einbezogen, so dass sie Anteil an den Verheißungen
für das Volk Israel erhalten. Abrahams Glaube und Gehorsam ist ein
großes Vorbild.
 Der Islam: Ibrahim gilt als Stammvater der Ismaeliten, die noch vor
dem Erben Isaak in der Bibel die Zusage Gottes auf Nachkommenschaft
und Segen erhalten. Er gilt als bedeutender Prophet, der allen Menschen
den einzigen wahren Gott verkündete und zugleich Vorbild für
Glaubenstreue und Gerechtigkeit ist.
Die älteste der drei Religionen ist das Judentum. Dessen Geschichte ist mehr
als 3.000 Jahre alt. Das Fundament sind die hebraisch - aramaischen
Schriften. Die Schriften stellen neben den Gesetzen und Propheten einen der
drei Teile der Tanach, der hebräischen Bibel dar.
Für die Juden sind die Gesetze, auch Thora bzw. Tora genannt, der wichtigste
Teil, der als Weisung Gottes verstanden werden kann und am Anfang der
Tanach steht. Die Thora enthält die fünf Bücher Moses, die er am Berg Sinai
von Gott offenbar bekam. Die weiteren Teile der Tanach, die Propheten,
zeigen das Wirken des Wortes Gottes in der Geschichte und die
abschließenden Schriften sammeln vor allem die Bucher, die im Gottestdienst
von Bedeutung sind. Die hebräische Bibel (Tanach – die Heilige Schrift der
Juden) ist im Wesentlichen mit dem Alten Testament identisch, wie es vom
Christentum benutzt wird. Lediglich die Anordnung der einzelnen Bücher der
hebräischen Bibel weicht von der christlichen Tradition an einigen Stellen
ab.

Das Neue Testament kann als Glaubensurkunde der Christen gelten und
repräsentiert neben dem Alten Testament den zweiten Teil der Bibel. Für das
Christentum ist dies der ‚wichtigere’ Teil, weil es darin um das Leben und die
Leiden Jesu Christi geht, die für die Christen die Erlösung darstellen.
Während das Alte Testament sich auf die Begegnungen mit Gott und die
Geschichte des Volkes Israel bezieht, wird im Neuen Testament über Jesus
von Nazareth, dem Sohn Gottes, berichtet.
Das Christentum ist die am weitesten verbreitete Religion der Welt. Und die
Bibel ist das mittlerweile meist übersetzte und das ebenfalls am meisten
verbreitete Buch der Welt.

Im Christentum wird Jesus als der Erlöser, als der "Messias" gesehen. Mit
dem Glauben an den Messias wird die Hoffnung auf eine bessere Zukunft für
Mensch und die Welt verbunden. Dies ist eine Gemeinsamkeit zwischen
Christentum, Judentum und dem Islam. Der große Unterschied: Die Christen
sehen in Jesus Christus den Messias, der bereits auf Erden war. Die Juden
sowie die Muslime erwarten ihn erst noch.
Der jüngste der drei monotheistischen Religionen ist der Islam, der auf dem
Christentum und dem Judentum aufbaut. Gegründet wurde der Islam um 610
nach Chr. durch den Propheten Mohammed. Der Prophet Mohammed wurde
570 nach Chr. in Mekka geboren und wird auch Fürst der Schöpfung genannt.
Mohammed erhielt nach dem Glauben der Muslime durch den Erzengel
Gabriel den Auftrag, den Menschen von dem einen Gott zu erzählen, wobei
Mohammed die Menschen zur radikaler Umkehr und einem geänderten
Lebenswandel bekehren sollte. Diese Botschaft Gottes ist im Koran (Vortrag,
Lesung) niedergeschrieben und stellt die „heilige Schrift“ der Religion dar.
Für die Muslime ist der Koran der wichtigste Glaubensinhalt und hat im
Vergleich zu der Bibel im Christentum eine viel größere Bedeutung. Der
Koran soll das unverfälschte Wort Gottes darstellen und keine menschliche
Überlieferung sein.
Vergleicht man den Koran mit den heiligen Schriften des Judentums und des
Christentums, so sind im Koran Parallelen zum Neuen Testament sowie der
hebräischen Bibel zu finden. Dennoch besteht die größte Nähe zwischen
Judentum und Christentum vor allem aufgrund der Analogien zwischen der
hebräischen Bibel und dem Alten Testament. Die Ähnlichkeiten sowie aber
auch die Unterschiede zwischen den drei Religionen sollten den Menschen
eigentlich als Gelegenheit zum Dialog dienen.
Weitere Gemeinsamkeiten der drei Religionen sind auch in ihrer
Gottesvorstellung, ihrem Menschen- und Weltbild zu finden.
Gottesvorstellung
Wie schon erwahnt sind Judentum, Christentum und Islam monotheistisch,
erkennen also nur einen einzigen Gott an. Es ist ein personhafter Gott, der als
jenseits der Welt gedacht wird. Er hat den Kosmos erschaffen und kann in das
Weltgeschehen eingreifen. Er wird als allwissend, allmächtig und
allgegenwärtig angesehen. Er hat Eigenschaften, die in der menschlichen
Gesellschaft gemeinhin als positiv erachtet werden, jedoch in absoluter Form:
unfehlbare Gerechtigkeit, allumfassende Liebe und Güte.
Abbildungen Gottes sind meistens verboten, da der Mensch nicht sein
eigenes Werk anbetet, sondern einen unsichtbaren Gott. Die Menschen
können im Gebet mit Gott in Verbindung treten.

Menschenbild
In den drei Religionen besteht der Mensch aus einem physischen Körper
(dem Leib) und einer geistigen Seele (dem Geist).
Die Vorstellung einer unsterblichen Seele des Menschen entstammt dem
griechischen Weltbild und ist prägend erst im Hochmittelalter in die jüdische
und die christliche Religion eingedrungen. Die Frage, wie der eine, gute Gott
in seiner Schöpfung das Böse, die Sünde und die Hölle zulassen konnte, wird
mehrheitlich mit der menschlichen Willensfreiheit beantwortet.
Das Individuum hat nur ein einziges Leben, das einen Anfang und ein Ende
hat (keine Reinkarnation). Dem entspricht eine lineare Zeitvorstellung.

Weltbild und Offenbarung


In der klassischen Vorstellung wurde die Welt durch den einen und einzigen
Gott erschaffen. Sie endet mit dem Tag des Jüngsten Gerichts.
Gott hat sich durch meist männliche Propheten offenbart. Daher gibt es
Heilige Schriften, die Wort Gottes sind (oder zumindest enthalten) und
deshalb einen großen Stellenwert einnehmen.

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