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Zu den Frauenklassen des Kodex Hammurabi.

Von B. Landsberger.

Seit längerem plane ich eine monographische Behand¬

lung der vor allem in religionsgeschichtlicher Hinsicht inter¬


essanten Sonderklassen von Frauen, welche Kod. Hamm.

§ 178 ff. und öfter erwähnt werden. Da mir eine solche

vorderhand jedoch unmöglich ist, lege ich die bisherigen

Resultate, die sich mir bei der Durcharbeitung des Materials

ergaben, mit kurzer Begründung hier vor.

Kod. Hamm. §§ 178—182 haben zur Voraussetzung, daß

es sich um außerhalb der Ehe lebende, kinderlose

Frauen handelt. Denn wären diese verheiratet, so müßten

sie von ihren Ehegatten, nicht aber (nach dem Tode des

Vaters) von ihren Brüdern alimentiert werden; hätten sie

Kinder, so müßten diese notwendig ihre Erben sein, und

die Bestimmung, daß sie einen Beliebigen zum Erben ein¬


setzen können, wäre sinnlos.
Wenn wir die in Betracht kommenden Frauenklassen

nach diesen zwei Gesichtspunkten betrachten, so zeigt sich,

daß zwar das Prinzip des Unverehelichtseins bei einzelnen

durchbrochen wird, niemals aber das der Kinderlosigkeit.

I. natUu. So ist SAL.ME nach ZDMG 69 {Bemerkungen

zur altbabylonischen Brief literatur) zu Nr. 92 zu lesen. Von

anderen Lesungen besteht das auf Grund von Maqlü III 44

angenommene ti-X^-tu meines Erachtens nicht zurecht.

K. 12916, aus dessen Vergleichung mit K. 2728 diese Lesung

gewonnen wurde (s. Weissbach, BA IV 158), bietet nach


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der mir von Herrn Prof. Weissbach gütigst überlassenen

Kopie des Passus (nebst Verbesserung von King): *^*^<

-tum. Genau genommen ist das zweite Zeichen also

nicht KIL, RIM. Durch leichte Schrägstellung des einen

Keiles des ersten Zeichens und Hinzuziehung des Winkel¬

hakens zum zweiten ergibt sich: i^^-^-tum, d. i. na-

di-tum. Das Berliner Vokabular VAT 9558, dessen über


Priesterinnen handelnden Passus mir Herr Dr. Ehelolf

freundlichst mitgeteilt hat, bietet für [sal.]me außer na-di-tu

noch: 2. Sii-gi-tu. Hier ist, wie im folgenden gezeigt wird,

ein verwandter, jedoch streng zu scheidender Begriff mit na-

ßtu gleichgesetzt; 3. (nach erneuter Prüfung des Originals)

te-li-tu, was als Bezeichnung für eine Priesterin bisher un¬

belegt ist, sich jedoch häufig (wie z. B. istarftu) auf die Göttin
Istar übertragen findet, so Kod. Hamm. III 49; II R 59, 1 6 f.;

Craig, Rel. T. I 15, 4; ebd. 67, 26.

Die «a^?/«-Priesterinnen werden eingeteilt in solche, die

im und solche, die außerhalb des gägü wohnen (Kod.

Hamm. § 180 : 181; § no). Dieses wurde mit Recht als


Kloster erklärt, s. insbesondere Poebel, BE VI 2, S. 57,

Anm. I, wonach = btt kilüt[um] «Haus der Abschließung».


Sum. gä-gi bedeutet wohl «verschlossener Wohnraum», gi

— pibü. Aus den zahllosen Urkunden von Sippar, welche


die Priesterinnen des Samas betreffen, ersehen wir,
daß sie in der Tat unverheiratet und kinderlos waren. Ob

sie, etwa bei bestimmten Gelegenheiten, in geschlechtlichen


Verkehr zu den Priestern als Vertretern der Gottheit traten

oder keusch lebten, wissen wir nicht. Unter den nicht im

gägü wohnhaften nafltu war es einigen Klassen erlaubt zu

heiraten. Sie blieben jedoch auch in der Ehe stets

kinderlos. §§ 137 und 144—148 haben zur Voraussetzung,


daß die in die Ehe tretenden Frauen keine leiblichen Kinder

bekommen können. Zum Zwecke der Fortpflanzung wird

der Ehegattin eine Sugitu (s. u.) oder eine Sklavin als Neben¬

frau beigegeben. Das Verständnis dieser Paragraphen hat


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man sich hish er dadurch verschlossen, daß man den zwar

im konkreten Falle zutreffenden, aber viel zu allgemeinen

Sinn von «Hauptfrau» und «Nebenfrau» für sal.me und

äü.Gi annahm. Dies führte zu der gänzlich unberechtigten

Lesung aSSatu für sal.me, gegen die ja schon der Umstand

unbedingt sprechen mußte, daß dann aSSatu im Kod. Hamm,

zwei gänzlich verschiedene Ideogramme haben müßte. An¬

dererseits kam man für Sugitu mit der Bedeutung «Neben¬

frau» nicht zurecht, denn Kod. Hamm. § 183 f. bezeichnet

Sugitu eine unverheiratete Person und ist nach der Ana¬

logie der vorausgehenden Paragraphen deutlich Standes¬

bezeichnung. Neuerdings kam Ungnad auf Grund der obi¬

gen falschen Voraussetzung auf eine Lesung Samtum für

^"^^ts.G^-tum (OLZ 1915, 73 ff.), obwohl diese die innere Un¬

wahrscheinlichkeit des Gebrauchs eines «Pseudoideogramms»

und eines «phonetischen Komplements» (im späteren Sinne)


innerhalb des Kod. Hamm, in sich schloß. Daß SAL.ME auch

in diesen Paragraphen des Kod. Hamm, nur als Bezeichnung

eines Standes von Priestcrinnen steht, beweist der Umstand,

daß nach den Kontrakten in den Fällen, wo eine Sugitu als

Nebenfrau beigegeben wird, die Hauptfrau eine Priesterin

ist, wofür die Beispiele unten folgen, natltu und Sugitu sind

innerhalb des Eherechts korrelative Begriffe, außerhalb des¬

selben sind es Standesbezeichnungen. Und zwar ist, wie

aus den unten besprochenen Kontrakten hervorgeht, die Su¬

gitu die Dienerin der natltu. Es war eine niedrigere Klasse


von Priesterinnen. Denn in der ausschließlich Wörter für

Priesterinnen enthaltenden Kol. I von VAT 9558 findet sich

in dem die naßtu behandelnden Abschnitt auch Sü-gi-tu mit

folgenden Ideogrammen: sal.me (Z. 24, s. oben); [ ].KAS

und [ J.SAL.ME. Durch dieses Syllabar wird zugleich

die Lesung gesichert. Schon aus Gründen der Orthographie

(s. o.) war jedoch im Kod. Hamm, phonetische Lesung

von ^"^Sü-gt-tim usw. anzunehmen. Nach § 183 f. waren die

Sugitu in der Regel verheiratet, und zwar nach K.-U. 482 und

483 nicht nur als Neben-, sondern auch als Hauptfrauen.


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Zum Beweise der obigen Annalime, daß die natltu in

der Ehe kinderlos blieb, während die Sugitu für die nafltu

die Kinder gebar, bespreche ich kurz die kompetenten Para¬

graphen und Rechtsurkunden. In § 137 sind gleichfalls Su¬

gitu und nafltu Korrelativa. Weiterhin ersehen wir aber

schon aus diesem Paragraphen das Verhältnis von Sugitu

und natltu in der Ehe, welches sich durch die hier ge¬

brauchten Termini walädn märe (von der Sugitu) und SiirSü

märe (von der nafltu) kennzeichnet. Während die Sugitu die

Kinder gebar, «verschaffte»') sie die iiaßtu dem Manne


eben dadurch, daß sie eine Nebenfrau in die Ehe brachte.

Nach § 145 darf der Gatte einer natltu, wenn diese ihre

Pflicht, dem Manne Nachwuchs zu verschaffen — auch hier

der Ausdruck SurSü — verabsäumt, eine Sugitu heiraten. Die


Nebenfrau der natltu konnte demnach nur aus einem be¬

stimmten, gleichfalls priesterlichen Stande entnommen werden.

§ 146 f. regeln das soziale Verhältnis von natltu und Sugitu.

K.-U. 9 = BE VI I, 84: Eine nafltu des Marduk (und

zugleich zirmaSltu)') heiratet. Die Schwester wird ihr (als

Nebenfrau) beigegeben.

K.-U. 10 = CT VIII 2^: Eine natltu des Marduk (und

zugleich zirmaSttu) heiratet. Ihre Schwester, welche Su¬

gitu ist, bekommt sie vom Vater mit in die Ehe.

(K.-U. 18 = CT VIII 37'^: A heiratet eine zirmaSltu und

zugleich eine Nebenfrau. Nur die letztere gebiert Kinder.)

K.-U. 2 (= CT II 44) und 3 (= M 89). Auch hier

treten zwei Frauen (Schwestern) gleichzeitig in die Ehe.

Standesbezeichnungen fehlen. Da jedoch als wichtigste Auf¬

gabe der Nebenfrau, welche zugleich Dienerin der Haupt¬

frau ist, das Tragen der Sänfte der Hauptfrau in den Tempel

des Marduk (Var. «ihres Gottes») angeführt wird, ist es

1) Obwohl iuriü .auch vom Verschaffen leiblicher Kinder gebraucht


wird, so ist die Unterscheidung von walädii und SurSü, noch dazu unter Voran¬
stellung der Nebenfr,au, in unserem P.ar.agr;iphen doch nur aus dem d<argelegten
Sachverhalt verständlich.

2) Diese Lesung muß als iirovisorisch betrachtet werden.


Zu don Kraucnklassen des Kodex Hammurabi. 7 '

wahrscheinlich, daß es sich auch hier um eine natltu des

Marduk und ihre Sugitu handelt. Auch die K.-U. 2 erwähnte

Fußwaschung ist wohl eine rituelle. Sehr bemerkenswert ist

die Bestimmung von K.-U. 3, daß «die Kinder, welche ge¬

boren sind und in Zukunft geboren werden — iwaladu kann

formell nur IV i sein —, ihre (beider) Kinder sind». Diese

Bestimmung hat meines Erachtens nur dann Sinn, wenn die

Kinder nur von einer der Frauen zur Welt gebracht werden.

Steht sonach die Kinderlosigkeit der nafltu fest, so bleiben

zu ihrer Erklärung nur zwei Möglichkeiten: Keuschheit oder

Unfruchtbarkeit. Da mir jedoch die Ehe mit einer Vestalin

als Unding erscheint, muß man annehmen, daß die nafttu-

Priesterinnen künstlich unfruchtbar gemacht worden sind,

was dadurch an Wahrscheinhchkeit gewinnt, daß wir für die

rechtlich zur gleichen Klasse gehörigen Stände der entu und

zikru aus gänzlich anderen Erwägungen zum gleichen Re¬


sultate gelangen.

2. entu. Dieser Titel ist am besten mit «Hoheprie¬

sterin» wiederzugeben. Der hohe Rang erhellt aus dem Na¬

men selbst (vgl. Jensen, KB VI i, 439), den sumerischen

Königsinschriften und Jahrdaten (Literatur bei Frank, Stud.

I 48 f.), insbesondere aber aus der Aufzählung bei Boissier,

Divin. II 22, 5: sarru, kabtu, entu, märat iii, abat Sairi, mä-

rat Sarri, auch KB VI i, 150,39 parallel märat iii. Für Vor¬

nehmheit dieses Standes spricht auch der Umstand, daß die

entu in § 1 80 f. des Kod. Hamm, nicht berücksichtigt ist,

also eine entu ohne Seriqtu wohl undenkbar war. Aus dieser

singulären Würde erklärt sich das überaus seltene Vorkom¬


men in den Rechtsurkunden, so BE VI 2, 8 (Nippur); LC

134, 18 (Kiä); Warka 57, 6 f. = 53, 6. In Sippar scheint

der Titel unbekannt. Ohne urkundlichen Beleg steht jeden¬

falls noch die Syllabarangabe VAT 9558, Vs. 27 a-b: [sal.m]e


^UTA = en-ti "Sa-maS. Auch aus dem Kod. Hamm, lernen

wir nicht viel über die Besonderheiten dieses Standes. Be¬

währt sich das oben Ausgeführte, so war auch die etitu kinder¬

los und wahrscheinlich künsthch unfruchtbar gemacht. Daß


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sic in der Regel unverheiratet war, wird man aus der Ge¬

genüberstellung mit assat awelim, § 127 entnehmen dürfen_


Unklar ist das Verhältnis von natitum und entum in § 110,

da die asyndetische Nebenordnung von Substantiven unge¬

wöhnlich ist.') Im folgenden die Stellen, durch die man,

vom obigen ganz unabhängig, darauf geführt wird, die entu


für unfruchtbar zu halten:

Virolleaud, Sin XXIV 52 = XXV 72: Sin nin.dingir.

RA erre's^i «Sin wird eine N. ,bewässern'».')

K. 4030, 10 (= Boissier, Documents 220) = K. 8325,

Vs. 10 f. (= CT XXXI 44): NIN.DINGIR.RA aSSum lä e-ri-Sa

kin-na-as-sa u$-nak «eine N. wird, weil sie nicht schwanger

wird, ihre Magd(?) beschlafen lassen».

Erinnert man sich nun daran, daß für NIN.DINGIR.RA

auch das Äquivalent tikknrtu bezeugt ist (SAI 8434), wofür

VAT 9558, Vs. 7 und 9 gu-kur-tu bzw. -ti bietet (vgl. schon

Delitzsch, Stim. Glossar 284), so wird man den Gedanken

nicht abweisen können, daß ukkurtu, bzw. *gukkurtu = hebr.

"IßiJ (nach der für körperliche Abnormitäten gebrauchten

guftul-Form gebildet) = «unfruchtbar» ist.^) Die zitierten

Omina ergeben dann einen trefflichen Sinn. Die entu hat so¬

mit wahrscheinlich eine aus ihrer sexuellen Eigentümlichkeit

herzuleitende Nebenbezeichnung. War einmal NIN.DINGIR.RA


= ukkurtu, so konnte es natürlich auch in nicht kultischer

Bedeutung als Ideogramm dafür verwendet werden, so wahr-

1) Hier sei angemerkt, daß die Scliankwirtin sajibiticm, das Wirtshaus *;/
sajibim zu lesen ist, vgl. Landsberger, ZDMG 69 zu Nr. 76 und folgende
Bestätigung der dort vermuteten Lesung, die ich Herm Dr. Ehei.ülf verdanke :
VAT 9558, Rs. 3ic-d: 1"din.na = (= si-bu[-u]).
2) «Bewässem» vom Felde auf den Menschen übertragen kann wohl nur
«fmchtbar machen», «befrachten» sein. Das männliche Gegenstück zu nin.
DINGIR.RA in diesem Zusammenhange liefert K. 717, 4 (= CT XXVIII 44):
ilu "'"'hr-ba erreS^^, vgl. K. 3846, 2 (= Boissier, Choix I 63): ilu "'"'^sii.
NER.SIB.GAR.NAG erreS^^ ; = «zeugungsunfähig»?
3) Auch Jensen, ZDMG 67, 508 äußert diese Kombination, indem er sie

gleichzeitig .ablehnt. Die Entsprechung hebr. y = akk. g sonst nur durch gadu
neben adi bezeugt, vielleicht unter assimilatorischer Einwirkung des folgenden g.
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scheinlich Virolleaud, Samai X 29 = SamaS Vlll i: Sarru


imaras-ma ibaluth'!) ki-mu-Su märat Sarri NIN.DINGIR.RA

(= ukkurtii) imät «der König wird von Krankheit genesen,


an seiner Statt wird eine unfruchtbare Prinzessin sterben»;

so wohl auch VIROLLEAUD, Adad XVII 17: NIN.DINGIR.


RA.MES a-na Ipa-i-ri-Si-na i-hat-ta-a.

3. Zur zikru oder zikritu vgl. LANDSBERGER, ZDMG 69

zu Nr. 164 ff. Für die Kinderlosigkeit dieser Frauenklasse

spricht außer § 178 ff. noch ihre Bevorzugung gegenüber

anderen Ständen hinsichtlich ihrer Rechte als Adoptiv¬

mutter; dafür, daß es eine weibliche Eunuchin war, wur¬

den am zitierten Orte Gründe zusammengetragen, vor allem

die Bezeichnung als «Mannweib».')

Zum Schlüsse sei bemerkt, daß ich das Vorstehende nur

als Skizzierung des bei der Betrachtung dieser Frauenklassen

eingeschlagenen Gedankenganges betrachtet wissen möchte,

daß ich mir jedoch eine nähere Begründung, insbesondere

aber die sozial- und religionsgeschichtliche Ausdeutung der

Tatsachen unter Beibringung ethnographischer Parallelen für

eine ausführliche Darstellung vorbehalte. In dieser sollen

auch die Ausführungen Lyon's über das gleiche Thema, von


denen ich zu spät Kenntnis erhielt, namentlich aber die diese

Frauenklassen betreffenden und zum Teile die obigen An¬

nahmen bestätigenden juristischen Darlegungen von KO¬

SCHAKER') Berücksichtigung finden.

1) Das Material über die gadistu ist zu gering, um nach diesem Gesichts¬
punkte nutzbringend untersucht zu werden. Zur zirmaiUu in der Ehe s. oben
S. 70.
2) In dem im Druck befindlichen Buche Gesetzgebung Hammurapis, in
dessen Korrekturbogen mir Herr Prof. Koschaker kurz vor Abschluß dieses
Artikels freundlichst Einblick gestattete.
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Zu den Beamtenstelen von Assur.

Ven Eckhard Unger.

Die Stelen der assyrischen Beamten aus Kal'at Scher-


kat, welche von Andrae in den Stelenreihen in Assur, Wiss.

Ver. DOG 24, 1913 pubhziert wurden, können zum Teil zeit¬

lich genau bestimmt werden, wie es dort schon mit den

Königsstelen Nr. i —28 durchweg geschehen ist, natürhch


soweit die Inschriften lesbar sind. Von den 111 gefundenen

Beamtenstelen und Sockeln kommen etwa 51 in Betracht.

Sie teilen sich dem Fundorte nach in drei Gruppen (Andrae,

Tafel III): In eine westliche Gruppe von Nr. 29—45, am

Rande des Felsabhanges, in eine östliche, sehr dichte Gruppe

am Knick des Salhu Salmanassar's III., die Stelen 55—139

umfassend; übrig bleiben die Stelen 46—54, welche in dem


weiten, 60 Meter breiten Zwischenräume zwischen beiden

Gruppen teils verstreut umherliegen, teils hier oder unter

parthischem Mauerwerk im Osten verbaut sind.

Sämtliche Inhaber der Stelen der Westgruppe lassen


sich nun mit bekannten Personen identifizieren. Stele 34

hat Apla-a, Statthalter von Za-mu(?)-a, aufgestellt. Da das

mu ziemlich sicher ist, können wir ihn mit Apla-ia, dem

Statthalter der Stadt Ma-za-mu-a, limu vom Jahre 768

gleichsetzen, gemäß der Eponymenchronik mit Beischriften

(Winckler, Keilinschr. Textbuch zum A. T., 3. Aufl., 1909,

S. 75). Stele 37 gehört dem Adad-bel-ukin, Statthalter der


Stadt Assur und von vier andern Ort- und Landschaften.

Er war 748 und 738 limu und wird in der Chronik als

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