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Grundwasser
G u d asse – ode
oder was?
as
Dipl.--Ing. Herbert Gottschalk
Dipl.
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Bautechniktag 2010 Abdichtung / Grundwasser Januar 2010 / 1
Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Thema
Außenbauteile in Untergeschossen müssen immer abgedichtet werden,
entweder nach DIN 18195 Bauwerksabdichtungen oder mittels einer
wasserundurchlässigen
d hlä i B
Betonbauweise
t b i (WU – Konstruktion
K t kti nach h WU -
Richtlinie).
Die notwendige Abdichtung bzw
bzw. eine Drainage sind entsprechend der
Durchlässigkeit des Bodens (k > oder < 10-4 m/s) und der Wasserverhältnisse zu
planen und zu bauen.
DIN 18195 kennt: WU Richtlinie kennt:
- Bodenfeuchte - Bodenfeuchte (Beanspruchungskl. 2)
- nicht
i ht stauendes
t d SiSickerwasser
k
- aufstauendes Sickerwasser - anstehendes Wasser
- drückendes Wasser von außen ((Beanspruchungskl.
g 1))
Hinsichtlich der Bestimmung und Einstufung der Wasserverhältnisse und der
Auswirkungen auf Drainage, Abdichtung und Ausbildung der Lichtschächte
bestehen in der Praxis häufig Lücken, Missverständnisse und Fehlbeurteilungen.
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Feuchteschutzprobleme in Untergeschossen
Oberflächenwasser läuft zum Gebäude
Wasser
asse läuft
äu t übe
über d
die
e Lichtschächte
c tsc äc te in de
den Keller
e e ((von
o obe
oben ode
oder du
durch
c de
den
Anschluss)
Gebäude ist nicht fachgerecht abgedichtet (Lastfälle, Art der Abdichtung,
Drainage)
Leitungen stauen zurück
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Definitionen
Begriffe
DIN 18195
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Definitionen - Wasserstand
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Definitionen - Wasserstand
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Bautechniktag 2010 Abdichtung / Grundwasser Januar 2010 / 7
Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
1. Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser (Beanspruchungskl. 2)
Voraussetzung:
- HHW ist > 30 cm unter der Bodenplatte
- Boden ist stark durchlässig (k > 10-4 m/s)
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten nach DIN 18195 (WU Beanspruchungsklasse)
Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser (Beanspruchungskl. 2)
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser (Beanspruchungskl. 2)
Die Abdichtung erfolgt nach DIN 18195 Teil 4 (Dichtbahnen oder KMB)
(WU gegen Bodenfeuchte)
Die Lichtschächte können
unten offen sein
Das Gelände soll eine Neigung
g g
weg vom Haus haben
Anmerkungen:
Kapillar brechende Schicht nicht nötig, da
in unserem Betrachtungsfall der Boden
schon k > 10-4 m/s aufweist.
Je nach Vertrag / Nutzung erhält
B d
Bodenplatte
l tt Abdichtung
Abdi ht (Regelfall
(R lf ll jja))
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Bodenfeuchte und nicht stauendes Sickerwasser (Beanspruchungskl. 2)
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
2. Bodenfeuchte und – wegen Drainage - nicht stauendes Sickerwasser
Voraussetzung:
- HHW ist > 30 cm unter der Bodenplatte
- Boden ist wenig durchlässig (k < 10-4 m/s) – aber: eine Drainage wirkt an den
Wänden und unter der Bodenplatte dauerhaft. Es tritt wegen der Drainage kein
Stau und insbesondere kein Wanneneffekt auf
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten nach DIN 18195 (WU Beanspruchungsklasse)
B d f
Bodenfeuchte
ht und
d – wegen Drainage
D i - nicht
i ht stauendes
t d Sickerwasser
Si k
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Bodenfeuchte und – wegen Drainage - nicht stauendes Sickerwasser
Die Abdichtung erfolgt nach DIN 18195 Teil 4 (Dichtbahnen oder KMB)
(WU gegen Bodenfeuchte)
Die Lichtschächte können
unten offen sein – müssen aber an die
Drainage angeschlossen sein
Das Gelände muss eine Neigung
weg vom Haus haben
Anmerkungen:
Alles hängt von der Drainage ab –
ansonsten kann Wasser aufstauen
Öffnungen
g im Fundament Geotextil
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Bodenfeuchte und – wegen Drainage - nicht stauendes Sickerwasser
Schadensmöglichkeiten
Es kommt mehr Oberflächenwasser z. B. über die Lichtschächte als die
Drainage schlucken kann
Die Drainage ist nicht tief genug verlegt (bei Plattengründungen) bzw. das
benötigte hydraulische Gefälle ist größer als der Höhenunterschied von der
D i
Drainage zu OK RRohbetonplatte
hb t l tt – Wasser
W staut
t t im
i Bodenplattenbereich
B d l tt b i h
Im Unwetterfall staut die Drainage
vom Hauptablauf her zurück
Die Drainage verschlammt – Ablauf,
Geotextil sind unwirksam
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Bodenfeuchte und – wegen Drainage - nicht stauendes Sickerwasser
Fazit TÜV SÜD
Der Feuchteschutz ist in der Praxis häufig problematisch. Relativ sicher ist er bei
Hanglagen, wenn die Drainage dauerhaft sicher auslaufen kann.
Bei Drainageversagen kann Wasser über Bereich Bodenplatte / Wand und bei
Durchführungen eindringen. Wasser dringt häufig über Lichtschächte ein.
Die Abdichtung sollte immer so errichtet sein, dass eben doch Wasser – bis 30
cm unter Kellerfenster - anstauen darf. Es sollte immer so gebaut sein, dass ein
Versagen der Drainage nicht sofort zur Überflutung des Untergeschosses führt:
- Bodenplatte wie „wasserundurchlässig“ errichten, auch bei Abdichtung nach
DIN 18195
- Durchdringungen abdichten
- Dichtbahnen bzw. KMB nach Untergrundvorbereitung (Bürsten / Strahlen)
g
fachgerecht an Bodenplatte
p anschließen
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
3. Aufstauendes Sickerwasser (anstehendes Wasser)
Voraussetzung:
- HHW ist nach theoretischer Definition > 30 cm unter Bodenplatte, praktisch
kann aber Wasser bis OK Gelände aufstauen (???????)
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten nach DIN 18195 (WU Beanspruchungsklasse)
Aufstauendes Sickerwasser
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Aufstauendes Sickerwasser
Die Abdichtung erfolgt nach DIN 18195 Teil 6 (Dichtbahnen oder KMB)
(WU gegen anstehendes Wasser)
Achtung: Abdichtung unter der
Bodenplatte – sonst liegt
Mischbauweise vor.
Die Li
Di Lichtschächte
ht hä ht müssen
ü
wasserdicht sein (es ist keine
Drainage da) – Entwässerung der
Lichtschächte ist notwendig.
Das Gelände muss eine Neigung
weg vom Haus haben.
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Aufstauendes Sickerwasser
Schadensmöglichkeiten Stahlbeton -
kann KMB sein Bodenplatte
Wasser läuft über
Lichtschacht ins
Gebäude
Häufiger
g Fall: es wird keine
schwarze Wanne errichtet,
sondern eine Mischbauweise
Übergang Boden- / mit „weißer Platte“ und
W d bdi ht
Wandabdichtung h
„schwarzer Wand“
W d“ – der
d
ist nicht dicht Übergang ist meist nicht dicht
gegen „anstehendes Wasser“
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Aufstauendes Sickerwasser
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
4. Drückendes Wasser (anstehendes Wasser)
Voraussetzung:
- HHW liegt im Bereich der Außenwand
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten nach DIN 18195 (WU Beanspruchungsklasse)
Drückendes Wasser
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Abdichtungsarten
g nach DIN 18195 (WU
( Beanspruchungsklasse)
p g )
Drückendes Wasser (anstehendes Wasser)
Die Abdichtung erfolgt nach DIN 18195 Teil 6 (Dichtbahnen)
(WU gegen anstehendes Wasser)
Die Lichtschächte müssen
wasserdicht sein – eine Drainage würde
überflutet werden (Außer HHW liegt über
B d
Bodenplatte
l tt aber
b > 30 cm untert
Fensterbrüstung).
Das Gelände muss eine Neigung
weg vom Haus haben.
Anmerkungen:
Meist angewandte, erfolgreiche Variante ist
hier eine WU Bauweise ((weiße Wanne).)
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Bautechniktag 2010 Abdichtung / Grundwasser Januar 2010 / 24
Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Bodengutachten
Problembereich: Qualität der Bodengutachten hinsichtlich ihrer Festlegungen
g
des HHW / Bemessungswasserstandes.
Bodengutachter machen häufig Angaben zur Abdichtung nach DIN 18195 Teil 4
oder DIN 18195 Teil 6. Sie machen aber keine Angaben zu Oberflächenwasser,
Drainage oder insbesondere zur Ausbildung der Lichtschächte.
Tipp TÜV SÜD:
Fragen Sie den Bodengutachter wo die Ente in einem Graben schwimmt.
Fragen Sie den Bodengutachter wo ein Fisch in einem Hohlraum schwimmt.
g Sie den Bodengutachter
Fragen g wie die Lichtschächte mit Wasser belastet
werden.
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Bautechniktag 2010 Abdichtung / Grundwasser Januar 2010 / 27
Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Praxistipps
Bei Mischbauweisen – Bodenplatte weiß, Wand schwarz – ist im
g g
Übergangsbereich der Beton zu bürsten oder zu strahlen. Ansonsten löst sich
die Abdichtung oder wird hinterläufig.
Beton
B t strahlen
t hl oder
d
bürsten
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Abdichtungen
g / Wasserverhältnisse
Praxistipps
Noppenfolien sollten nicht in einem Stück über Bodenplattenvorsprünge
gezogen
g g werden.
TÜV SÜD Industrie Service GmbH Bautechniktag 2010 Abdichtung / Grundwasser Januar 2010 / 29
TÜV SÜD. Mehr Sicherheit. Mehr Wert.
Herbert
H b tG Gottschalk
tt h lk
Telefon 089 5791–2417
E-Mail: herbert.gottschalk@tuev-sued.de