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InvertaMIG IM 200
Schweißanlage
Inhalt Seite
2. Unfallverhütung 3
2.1 Sicherheitshinweise 3
3. Einschaltdauer ED 5
5. Technische Daten 7
6. Inbetriebnahme 8
7. Allgemeine Beschreibung 9
8.1 Einstellmöglichkeiten 11
9. Wartung 12
10. Reinigung 12
11. Inspektion 12
12. Störungssuche 12
1
13. Verfahrensbeschreibung 14
14. Optionen 16
15. MIG-Löten 17
16. Drahtvorschubgetriebe 18
2
1. Sicherheitshinweise vor Inbetriebnahme
Das Schweißgerät ist nach den anerkannten Normen gebaut. Dennoch ist ein gefahrloses
Arbeiten nur möglich, wenn Sie die Bedienungsanleitung und die darin enthaltenen
Sicherheitsvorschriften vollständig lesen und strikt befolgen. Lassen Sie sich durch geschultes
Personal einweisen.
2. Unfallverhütung
Für das Schweißen mit der MIG-MAG-Schweißanlage Typ MIG-MAG IM 200
gilt die Unfallverhütungsvorschrift
VBG 15 (BGV-D1) * Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren,
die in jedem Schweißbetrieb ausliegen sollte. Zur Abwicklung eines sicheren und
ordnungsgemäßen Schweißbetriebes sind die darin enthaltenen Vorschriften einzuhalten.
* zu beziehen bei der zuständigen Berufsgenossenschaft oder
Carl Heymanns-Verlag, Luxemburger Straße 449, 50939 Köln.
2.1 Sicherheitshinweise
Das Gerät wurde bei der Endkontrolle sicherheitstechnisch nach VBG 4 / (BGV A2) geprüft
und entspricht den Anforderungen der EN 60974-1 / VDE 0544/Teil 1. Außerdem gelten die
Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft für Feinmechanik und
Elektrotechnik;
Schweißen, Schneiden und verwandte Arbeitsverfahren VBG 15 / (BGV D1)
3) Bei Reparaturen oder Nachrüstungen vor dem Öffnen des Gerätes Netzstecker ziehen.
4) Reparaturen dürfen nur von einem Elektrofachmann bzw. durch unseren Kundendienst
durchgeführt werden.
5) Vor jeder Inbetriebnahme sollte die Anlage, der Brenner, sowie der Netzstecker auf
äußere Schäden überprüft werden.
Während der Arbeit muss der Schweißer an seinem ganzen Körper durch die Kleidung
und den Gesichtsschutz gegen Strahlen und gegen Verbrennen geschützt sein. Dabei
sind Stulpenhandschuhe, Schürze, Schweißerschutzschild mit Schweißschutzfiltern
nach DIN EN 470-1 und BGR 189 zu tragen. Keine synthetische Kleidung, hohe
Schuhe tragen, keine Halbschuhe (wegen Metall-Schlackespritzer), wenn nötig
Kopfschutz tragen (z.B. Über-Kopf-Schweißen). Werden Vorsatzscheiben verwendet,
so müssen diese den o.g. Normen entsprechen. Als zusätzlicher Schutz der Augen
gegen Strahlung durch UV-Licht, ist eine Schutzbrille mit seitlichen Reflektions-
gläsern und entsprechender Gesichtsschutz nach BGR 192 und BGI 553 zu tragen.
In der UVV BGV D1 § 27 wird dem Unternehmer zur Pflicht gemacht, geeignete PSA
zur Verfügung zu stellen und in § 28 werden die Versicherten zum Tragen geeigneter
Kleidung verpflichtet.
3
7) Schutz beim Schweißen unter erhöhter elektrischer Gefährdung
Schweißgleichrichter und Schweißstromquellen, bei denen wechselweise Gleich- oder
Wechsel-Strom entnommen werden kann, müssen nach EN 60974-1 und BGI 534
mit "S" gekennzeichnet sein.
Verwenden Sie isolierende Unterlagen gegen Berührung mit elektrisch leitfähigen
Teilen sowie feuchten Böden. Tragen Sie trockene, unbeschädigte Arbeitskleidung,
Stulpenhandschuhe und Schuhwerk mit Gummisohlen. Räume lüften, evtl.
Absaugungen anbringen und wenn nötig, Atemschutzgeräte tragen (siehe Durch-
führungsanweisungen BGV D1 § 27 und BGI 533 Abschnitt 5).
10) Die Schutzgasflasche ist immer mit der dafür vorgesehenen Sicherungskette gegen
Umfallen zu sichern.
11) Die Anlage darf unter keinen Umständen im geöffneten Zustand (z.B. bei Reparatur-
arbeiten) in Betrieb genommen werden. Neben dem Verstoß gegen Sicherheitsvor-
schriften ist keine ausreichende Kühlung der elektrischen Bauteile durch den
Ventilator gewährleistet.
12) Nach BGV D1 § 5 müssen auch in der Nähe des Lichtbogens befindliche Personen
oder Helfer auf die Gefahren hingewiesen und geschützt werden. Dabei müssen
Schutzwände „Schweißvorhänge“ nach DIN EN 1598 aufgebaut werden.
15) Nie die Brennerpistole in Gesichtsnähe bringen. Bei ungewolltem Einschalten des
Brennerschalters kann der austretende Draht zu schweren Verletzungen führen.
16) In Bereichen mit erhöhter Brandgefahr ist eine Schweißerlaubnis einzuholen, die der
Schweißer während der gesamten Schweißarbeiten mitzuführen hat. Nach Beendigung
der Schweißarbeiten muss eine Brandwache bereitgestellt werden, um den
Brandschutz zu gewährleisten.
17) Lüftungstechnische Maßnahmen sind laut BGI 553 Pkt. 9 anzuwenden.
4
18) An der Arbeitsstelle soll ein Aushang
"VORSICHT ! Nicht in die Flamme sehen"
auf die Gefährdung der Augen hinweisen.
3. Einschaltdauer ED
Die ED-Messung ist nach EN 60974-1 / VDE 0544 im 10 Minuten Arbeitszyklus angegeben.
Dies bedeutet z.B. bei 60% ED:
Nach 6 Minuten Schweißbelastung muss eine Abkühlphase von 4 Minuten erfolgen.
Die Leistungsteile sind mittels Temperaturschalter, die nach dem Auslösen selbsttätig wieder
einschalten, gegen Überhitzung geschützt.
Diese Werte gelten bei Umgebungstemperaturen bis 40° C und einer Aufstellungshöhe bis
1000 m NN. Höhere Temperaturen, montierte Schutzfilter und größere Aufstellungshöhe
verringern die Einschaltdauer.
Anmerkung: Der Schweißstromkreis kann aus Sicherheitsgründen geerdet oder nicht geerdet
sein. Eine Änderung der Erdung sollte nur von einem Sachkundigen freigegeben werden, der
beurteilen kann, ob die Änderungen das Unfallrisiko erhöhen z.B. durch das Zulassen von
parallelen Schweißstrom-Rückleitungswegen, die Erdleitungen anderer Einrichtungen
zerstören können. Weitere Anleitung enthält TEC 974-XX, "Lichtbogenschweiß-
einrichtungen - Installation und Gebrauch".
5
die Tageszeit, an der Schweißen und andere Tätigkeiten ausgeführt werden müssen.
Die Größe der zu betrachtenden Umgebung hängt von der Bauart des Gebäudes und
anderen dort stattfindenden Tätigkeiten ab. Die Umgebung kann sich bis über die
Grundstücksgrenze erstrecken.
6
5. Technische Daten
5.1 MIG-MAG-Schutzgasschweißanlage Typ MIG-MAG IM 200
Primär:
Spannung: 3 x 400 V
Frequenz: 50/60 Hz
Dauerleistung: 4,2 kVA
Dauerstrom: 13 A
Höchststrom: 22 A
cos phi: 0,85
Sekundär:
Leerlaufspannung: 17-39 V
Arbeitsspannung: 15-24 V
Schweißstrom: 25-200 A
HSB 35 % ED: (10 min.) 200 A
HSB 60 % ED: (10 min.) 160 A
Schutzart: IP 21
Isolierstoffklasse: H
Kühlart: AF
Hauptschalter: Bereich 0-1-2
Spannungseinstellung: 14 Schaltstufen
Programmanwahl: 2-Takt/4-Takt/Intervall/Punkten
Drahtvorschub: Potentiometer
Drahtrückbrand: fest eingestellt
Punktzeit: Potentiometer
Pausenzeit: Potentiometer
Signallampe: Netz ein
Gleichrichter: Silizium-Einpressdioden
Drossel: 1-stufig
Norm: EN 60974-1 "S" / CE
Kühlung Brenner: Schutzgas
Gewicht: 70 kg
Maße L x B x H: 800 x 460 x 620 mm
Gasflaschenhalter: 10 - 20 l Gasflasche
Netzanschlussleitung: 4 x 1,5 mm², 5 m lang,
mit Stecker 3 x 400 V/16 A
Gasanschlussschlauch: 2 m lang
Werkstückkabel: steckbar
Spannung: 26 V-DC
7
6. Inbetriebnahme
6.1 Aufstellen der Anlage /Primäranschluss
a) Die Maschine ist so aufzustellen, dass der Kühllufteintritt an der Frontseite, und der
Kühlluftaustritt an der Rückseite nicht behindert wird. (Mindestabstand zur Wand
o.ä, = 80 cm). Die Lufteintrittstemperatur darf -10°C nicht unter- und + 40° nicht
überschreiten.
b) Als Aufstellungsort sollte ein Raum mit relativ geringer Luftfeuchtigkeit gewählt
werden
(bis 50 % bei 40°C, bis 90 % bei 20° C).
c) Das Schweißgerät ist nach IP 21 geprüft und darf bei Betrieb nicht unmittelbarer
Nässe ausgesetzt werden.
d) Die Umgebungsluft muss frei sein von ungewöhnlichen Mengen an Staub, Säuren,
korrosiven Gasen oder ähnlichen Substanzen. Bei hoher Staubkonzentration
(z.B. Schleifstaub) sind Luftfilter einzusetzen.
e) Der Netzanschluss ist lt. EN- und VDE-Richtlinien auszuführen und darf nur von
einem Fachmann vorgenommen werden. Die Anschluss- und Absicherungswerte sind
dem Leistungsschild zu entnehmen.
8
Nur Korbspulenadapter doppelschalig verwenden.
!Andernfalls Verlust der Garantieleistungen!
7. Allgemeine Beschreibung
Die Schutzgasschweißanlage MIG-MAG IM 200 ist ein leistungsfähiges MIG-MAG-
Handschweißgerät, das vorwiegend für den Blech-Sektor von 0,6 - 12 mm eingesetzt wird.
Der Primäranschluss erfolgt am 3-Phasen-Drehstromnetz 400 V 50/60 Hz. Die Ausgangs-
Spannungskennlinie ist konstant (CP). Am Transformator wird der Arbeitspunkt mit 14
Schaltstufen eingestellt. Nachfolgend ist ein mit Silizium-Einpress-Dioden bestückter
Gleichrichter und die Glättungsdrossel montiert. Die Kühlung erfolgt mit einem Ein-Phasen-
Lüfter 230 V.
Die Elektronik, an die Frontplatte montiert, enthält neben den Funktionen zum Schweißen
auch die Drehzahlregelung für den Drahtvorschubmotor. Den Drahtantrieb übernimmt ein
Gleichstrom-Permanentmagnetmotor mit Schneckengetriebe.
Für die Einstellung Drahtrückbrand, Minimal- und Maximaldrehzahl sind auf der Platine
ME-MAG-3.2 Trimmpotentiometer montiert.
9
Frontansicht MIG-MAG IM 200
7 8
6 9
0
1 2 5 6
4
5 3
2
1 7
D-78054 Villingen-Schwenningen
3 3
4
5 1.25 1.25
Type:
Type:
3
IM 200
IM 200 Masch.Nr.: Fax: 07720/1255
Fax:
EN 60974-1
07720/1255
XX 35 %% 60%
UU V
4
0 II 22 200 AA 160 AA
160
2 6 24
24 VV 22 VV
0.75 1.75 0.75 1.75 17-39
17-39 UU 22 22
cos.
cos. 0,8
0,8 (200
(200 A)
A)
UU 1 V I A II1 A
1
1 7 0.5 Aus/off 2.0 sec. 0.5 3 400
400 16 AA
T 16 12
12 6
Aus/off
Feinstufe Schweißzeit Pause KL.
I. KL. HH 50-60 Hz S KVA
1
8,3 4,2
10
2
12
11
13
E 2886-35
10
8. Bedienung der Schweißanlage
8.1 Einstellmöglichkeiten
Pos. 5 Schweißbereichschalter
Pos. 12 Werkstückkabel-Anschluss 60 %
11
9. Wartung
Die Wartung der Anlage besteht aus einer regelmäßigen, gründlichen Reinigung und
Inspektion. Dabei sollte die Häufigkeit dieses Vorganges vom Benutzungsgrad und von den
Arbeitsplatzverhältnissen abhängen.
11. Inspektion
Anlage überprüfen, ob keine abgenutzten, schadhaften Drähte oder lockere Anschlüsse
vorhanden sind. Gegebenenfalls in Ordnung bringen. Brenner-Schlauchpaket und
Brenneranschlüsse auf schadhafte Stellen untersuchen, ggf. ersetzen.
Nach den Wartungsarbeiten sind die Seitenbleche wieder festzuschrauben.
12. Störungssuche
12.1 Maschine reagiert nicht nach Einschalten des Hauptschalters
a) Netzanschluss überprüfen
b) Sicherungen defekt
12
b) Aufmischung des Schutzgases mit Luft (undichte Leitung)
Die Prüfung der Gasleitung zum Anschluss des Druckminderers bis zum Gasventil ist
wie folgt vorzunehmen:
Gasflasche öffnen und Ventil wieder schließen. Der Druck am Druckminderer
darf nicht abfallen.
c) Gasdüse oder Düsenstock stark verspritzt (dadurch wird der Gasaustritt verhindert).
d) Düsenstock im Brenner locker (Zutritt von Sauerstoff über die Drahtseele).
e) Starke Oxydation am Werkstück.
f) Zutritt von Sauerstoff an die Schweißstelle, z.B. wenn Sie im Freien in einem starken
Luftzug arbeiten.
g) Anwendung einer falschen Gasstaudüse oder irrtümliche Montage von zwei
Gasstaudüsen in Reihe.
12.5 Festbrennen des Schweißdrahtes oder nicht konstanter Lauf des Drahtvorschubes
und Abknicken des Schweißdrahtes an der Drahteinlaufdüse:
a) zu großer Drahtwiderstand am Brenner
b) Drahtseele stark verschmutzt
c) Drahtseele geknickt
d) Falsche Abmessung der Drahtseele im Innendurchmesser
e) Schweißdraht wie folgt überprüfen:
- Die Vorspannung des Drahtes muss den dreifachen
Rollendurchmesser aufweisen.
- keine abriebfeste Oberfläche des Drahtes
- Durchmessertoleranz des Drahtes stimmt nicht
- Schweißdraht hat einen zu großen Drall
f) Falsche oder verspritzte Kontaktdüsen
g) zu wenig Anpressdruck der Druckrolle am Drahtvorschubgetriebe
h) Falsche oder ausgelaufene Drahtförderrolle
i) Der Schweißdrahteinlauf zur Einlaufdüse des Schweißbrenners ist versetzt
j) Die Drahthaspel hat einen großen Widerstand (keine Schmierung)
k) Das Prüfen für einen einwandfreien Drahtvorlauf ist wie folgt vorzunehmen:
Halten Sie den Schweißdraht 10 cm am Austritt des Schweißbrenners fest und lassen
Sie den Draht in der Hand aufspulen. Wird dieser Widerstand überwunden, haben sie
die Gewährleistung, dass die Drahtförderung in Ordnung ist.
13
13. Verfahrensbeschreibung
Die Bezeichnung "Schutzgasschweißen" (SG-Schweißen) ist ein Oberbegriff für alle
Lichtbogen-Schweißverfahren, bei denen strömendes Schutzgas die Schweißstelle einhüllt
und damit vor schädlichen Einflüssen der Luft schützt. Unterteilt werden die
Schutzgasschweißverfahren nach dem Abschmelzverhalten der Elektroden in zwei
Hauptgruppen:
WSG = Wolfram-Schutzgasschweißen
(nicht abschmelzende Elektrode)
MSG = Metall-Schutzgasschweißen
(abschmelzende Elektrode)
14
- breiteres Einbrandprofil
- größere Einbrandsicherheit
- Kurzschlüsse im Lichtbogen
- Spritzauswurf
- geringere thermische Belastung des Schweißbrenners.
13.6 Schutzgasversorgung
Mischgase können in Stahlflaschen, zulässiger Fülldruck bis 200 bzw. 300 bar, mit
Rauminhalten von 10, 20 und 50 l bezogen werden. Zur Einstellung der Gasmenge werden
Druckminderer mit Staudüse verwendet. Die Schutzgasmenge ist wesentlich abhängig von:
- Schutzgasdichte
- Werkstoffart
- Gasdüsenabstand
- Gasdüsendurchmesser
- Stoßart und Fugenform
- Nahtzugänglichkeit
Im Stahlbereich liegt der Schutzgasverbrauch bei ca. 8 - 16 l für Stromstärken von 40 - 400 A.
Im Aluminiumbereich ist der Gasverbrauch ca. 1/3 höher.
13.7 Drahtelektroden
Genormt wurden für Massivdrahtelektroden die Durchmesser:
0,6 / 0,8 / 0,9 / 1,0 / 1,2 / 1,4 / 1,6 / 2,0 / 2,4 mm.
und für Fülldrähte die Durchmesser:
1,0 / 1,2 / 1,4 / 1,6 / 2,0 / 2,4 mm
Die Oberfläche der Drahtelektroden muss frei sein von Verunreinigungen und
Oberflächenfehlern.
Das Abwickeln der Drahtelektroden muss ohne Wellen, Knicke und ohne Drall erfolgen. Mit
Drall wird das Auseinanderstreben der einzelnen Drahtwindungen bezeichnet. Zur Prüfung
werden ein Paar Windungen auf eine waagerechte Fläche gelegt. Wenn sich das
Drahtelektrodenende mehr als 100 mm von der Fläche abhebt, ist der Drall unzulässig. Das
radiale Springmaß ergibt sich, wenn der Durchmesser einzelner, lose liegender
Drahtwindungen mit dem Durchmesser der Spule verglichen wird. Ein Springmaß, das
wesentlich kleiner als der zweifache Spulendurchmesser ist, kann Ursache für
Drahtförderschwierigkeiten sein und in Verbindung mit dem Drall gefährliche
Seitenabweichungen der Drahtelektrode beim Schweißen verursachen.
Als Schweißdraht kommen Drahtelektroden auf Dornspulen zum Einsatz. Mittels eines
Adapters, (Art.-Nr. 029.0.0104) können aber auch Korbspulen K 300/15 Verwendung finden.
Der Außendurchmesser beträgt 300 mm und das Gewicht bei Stahl und Cr.Ni-Legierungen
beträgt ca.15 kg, bei Aluminium ca. 7 kg (EN 440/DIN 8559, DIN 8556 und DIN 1732).
15
13.8 Brennerstellung
Durch die Brennerneigung können Nahtbreite, Nahthöhe und Einbrandtiefe etwas beeinflusst
werden. Im Normalfall wird das "stechende Schweißen" (Spitzer Winkel zwischen Brenner
und Naht) bevorzugt. Mit zunehmender Brennerneigung gegen die Schweißrichtung wird die
Schweißnaht flacher und die Einbrandtiefe geringer. Die Schmelze wird zur Seite geschoben
und die Naht ist breiter. Der Abstand von der Gasdüse zum Werkstück sollte ca. 10 - 15 mm
betragen.
13.9 Materialvorbereitung
Die Werkstücke, besonders Aluminium und legierte Stähle, sind im Nahtbereich sauber zu
machen. Rost, Öle, Farben oder Feuchtigkeit führen zu Poren in der Schweißnaht.
13.10 Dünnbleche
Im Dünnblechbereich ca. 0,8 - 1,5 mm wird ausschließlich mit Kurzlichtbogen gearbeitet.
Dünnbleche in dieser Abmessung sind in der Senkrechtschweißung, nach vorherigem Heften,
am einfachsten zu beherrschen.
Durch eine zusätzliche Punktgasdüse, am Brenner aufgesteckt, sind Bleche in dieser
Größenordnung durch den relativ hohen Einbrand wirtschaftlich zu punkten.
13.11 Dickbleche
Schweißungen von Stahldickblechen werden wie folgt aufgeteilt:
a) Kehlnaht – waagrecht bis ca. 6 - 8 mm bei stechender Handhabung des Schweißbrenners
b) Stumpfnaht – waagrecht vorbereitet als Y- und X-Naht bis ca. 6 -8 mm in stechender
Handhabung des Schweißbrenners
c) Schweißungen im Zwangslagenbereich werden im Kurzlichtbogen, wenn erforderlich
durch eine Mehrlagenschweißung in steigender oder fallender Ausführung gehandhabt.
d) Werkstücke mit einem Querschnitt ab 8 mm empfehlen wir in Wannenlage im
Mehrlagenbereich zu schweißen, wobei die Wurzel in stechender und die Zwischen- und
Decklage in schleppender Handhabung durchgeführt werden kann.
14. Optionen
14.1 Schweißen von hochlegierten Stählen
- Führungsdüse (für Stahl) Art.-Nr. 002.0.2867 gegen Führungsdüse (für Alu und
hochlegierten Stahl) Art.-Nr.012.0.0373 austauschen.
- In die Drahtantriebsrollen ist ein V-Einstich wie z.B. beim Schweißen von SG2
Drähten eingearbeitet. Die Druckrollen haben keinen Einstich.
- Drahtseele im Schweißbrenner gegen Drahtseele Art.-Nr. 022.1.0586 aus Kunststoff,
austauschen.
- Die Auslaufdüse (für Stahl) Art.-Nr 002.0.0367 ist gegen Auslaufdüse (für Alu und
hochlegierten Stahl) Art.-Nr.103.001 austauschen.
- Als Schutzgas wird in der Regel ein Gasgemisch mit 97,5 % Argon und 2,5 % CO2
verwendet.
15. MIG-Löten
Steigende Forderungen nach Verminderung von Korrosionsschäden führen in vielen
Branchen zum Einsatz von beschichteten Blechen. Unter den verschiedenen Möglichkeiten,
den Stahl vor Korrosion zu schützen, kommt dem Zink einerseits wegen seiner günstigen
Korrosionsbeständigkeit und andererseits wegen seines niedrigen Preises eine besondere
Bedeutung zu.
Große Mengen verzinkten Feinbleches werden im Automobilbau, in der Bauwirtschaft, in der
Lüftungs- und Klimatechnik und in der Haustechnik für die Herstellung von Weißware
eingesetzt
Zink beginnt bei etwa 420° Celsius zu schmelzen und bei etwa 906° Celsius zu verdampfen.
Diese Eigenschaften wirken sich ungünstig auf den Schweißprozess aus, da mit der Zündung
des Lichtbogens (bei Stahldraht ca. 1450-1520° C, Siedepunkt 2700° C) der Verdampfungs-
prozess des Zinks eingeleitet wird. Zinkdämpfe und Oxide können zu Poren, Bindefehlern,
Rissbildungen und zu einem instabil brennendem Lichtbogen führen. Daher ist es für
verzinkte Bleche günstiger bei geringem Materialverzug, wenn weniger Wärme eingebracht
wird.
Geringeres Verdampfen/Verbrennen der Oberflächenbeschichtung, Meerwasser- und
Korrosionsbeständigkeit sind weitere Vorteile.
Hinter dem Begriff MIG-Löten verbirgt sich ein Hartlötverfahren, das mit MIG/MAG- oder
Pulse- Arc- Schutzgasschweißanlagen mit sogenannten Bronzedrähten ausgeführt wird. Zum
Löten von verzinkten Blechen kommen meistens Drähte mit Kupfersilizium (z.B. CuSi 3),
oder Aluminiumbronze-Legierungen (z.B. CuAl 8 oder ALBz 8) bei aluminierten Stahl-
oder –Edelstahlblechen zur Anwendung.
Reinargon oder das Argonmischgas (Ar. 97,5 % - CO2 2,5 %) als Schutzgas dient als
Lichtbogenträger und ergibt eine annähernd blanke Nahtoberfläche. Bei dickeren
Zinkschichten ab 15 mikro-m kann die große Menge an Zinkdämpfen zu deutlichen
Instabilitäten beim Lötvorgang führen. Daher ist es oft günstiger, bei derartigen
Anwendungsfällen den Kurz- bzw. Sprühlichtbogen mit sehr kurzer Lichtbogenlänge
einzusetzen.
Bei der MIG-MAG- Schweißanlage MIG-MAG IM 200 ist MIG- Löten mit Zusatzwerkstoff
Cu-Si 3,
0,8 mm ∅ möglich.
Für den Werkstückkabelanschluss ist eine Buchse 60 % (harter -) und 100 % (weicher
Lichtbogen) montiert. Der Schweißer kann somit beim MIG- Löten je nach
Bauteilanforderung die Lichtbogeneigenschaft vorwählen.
Wir empfehlen bei MIG- Löten den Schweißbrenner mit Drahtseele auszurüsten.
17
16. Drahtvorschubgetriebe
Drahtvorschubgetriebe DV-25/4
2 4 5 8 10 12 14 16
1 3 6 7 13 15 17
19 20 21 23 25 27 29 31 33
18 22 24 26 28 30 32
E 2715-38
18
16.1 Ersatzteilliste Drahtvorschubgetriebe Typ: DV-25/4
13.09.2004
2 Linsenflachkopfschraube 090.0.0825
3 Isolierbuchse 002.0.2954
Kappe rot 003.0.1522
4 Rändelschraube M 4 x 20 090.0.1002
5 Rollenbolzen 002.0.2859
6 Bolzen 111.346
8 Zylinderstift 090.0.0571
10 Gewindestange 111.344
12 Druckstück 110.548
13 Druckfeder 110.578
15 Druckschraube 110.550
16 Einlaufseele 012.0.0377
18 Sechskantschraube 090.0.4335
Scheibe 090.0.1208
Federring 090.0.1408
19 Isolierflansch 002.0.2953
20 Getriebeisolierung 012.0.0285
Isolierbuchse 002.0.2877
19
Pos. Bezeichnung Artikel-Nr.
24 Rollenbolzen 002.0.2873
25 Stahl/legierter Stahl
Drahtvorschubrolle mit Rille V ∅ 0,6 mm 002.0.2879
Drahtvorschubrolle mit Rille V ∅ 0,8 mm 002.0.2880
Drahtvorschubrolle mit Rille V ∅ 1,0 mm 002.0.2881
Drahtvorschubrolle mit Rille V ∅ 1,2 mm 002.0.2882
Alu
Drahtvorschubrolle ∅ 0,8 mm Alu 002.0.2884
Drahtvorschubrolle ∅ 1,0 mm Alu 002.0.2885
Drahtvorschubrolle ∅ 1,2 mm Alu 002.0.2886
Drahtvorschubrolle ∅ 1,6 mm Alu 002.0.2887
26 Rändelschraube M 4 x 10 090.0.1001
28 Antriebsritzel 002.0.2871
Schraube M 4 x 10 090.0.2137
Scheibe 5,3 090.0.9602
30 Rändelschraube 002.0.2857
31 Druckrolle 002.0.2878
32 Messingmutter 025.1.1610
33 Einlaufdüse 002.0.2891
20
17. Gerätelisten und Schaltpläne
17.1 Geräteliste MIG-MAG IM 200
25.11.2004
el. Bez. Benennung Artikel-Nr.
H1 Einsteckfassung 003.0.1239
Signalelement 230V-AC 003.0.1238
L1 Glättungsdrossel 111.924
T1 Haupttransformator 111.922
V1 Gleichrichter 001.0.0221
21
1 2 3 4 5 6 7 8
L1 L2 L3 PE 3PH-400V/50-60Hz/PE
ext ext
1 2 3
min
max
X3
Rückbr./
burn back
PE
Drahtvorschub/
wire feed 4
Erdungs-
schraube 3
-Q1 -A1 X2
2
1
sw 1 2
Schweißzeit/ Pause/
weld timer intermission
sw 3 4
.2
sw
1 3 5 X1 ME-MAG-3.2
-K1 1 2 3 4 5 6 7 8
.7 2 4 6
Vervielfältigung oder Weitergabe nur mit unserer schriftlichen Genehmigung gestattet
-A2 -M2 1 2 3 4 5 6 7 8
PE M -M1
rt
br
rt
sw
sw L1
sw L2 PE + - gn
M
sw L3 sw sw =
rt
gn
sw
ME-EMV-1.3 -H1
rt
br
sw
rt
sw
-F3 0,5At -T2
rt
PE
-F6
1At
w1-0V w2-0V
sw rt rt
1 02
14/16 8/12 6/10 -F1 w2-42V -F5
.2 -Q1 w1-230V
sw rt
gn
15 13 11 7 9 5
Stufe 1-7
1At
w3-0V gn
-Q2
rt
rt
br
br
sw
sw
w1-400V 3,15At
sw rt rt
gn
w3-26V -F4 A1
-F2 -K1 -Y1
3 sw 1-sw
-T1 A2
3a
4 sw 2-sw
4a
5 sw 3-sw br br
5a Brennertaster
4-sw torch switch
5-sw
6 br 1-bl
-V1 A
6a ~
7 br 2-bl B
7a +
8 br 3-bl
8a
5-bl ~ + Brenner
~ -X1 torch
4-bl
-L1
9 rt 1-br
9a -
10 rt 2-br
10a
11 rt 3-br
~
= 1 2
- Werkstück
work piece
11a .1 -X2
4-br 3 4
.1
5-br 5 6
PE .1
PE 13 14
Erdungs-
schraube
Änderung Datum Name Datum Name Merkle
Schweißanlagen-Technik GmbH
Projektbez. =
a
gez. 23.11.04 Konrad Industriestraße 3
Stromlaufplan IM200 + SQ
b D - 89359 Kötz Auftragsnr. Zeichnungsnr. Blatt 1
c Telefon 08221 -915 - 0
gepr. Telefax 08221 - 32596 1 Bl.
d
Plotdatum: 24.11.04
18. EG Konformitätserklärung MIG-MAG IM 200
EG - Konformitätserklärung
Die obengenannte Maschine entspricht aufgrund ihrer Konzeption und Bauart in der von uns
in Verkehr gebrachten Ausführung den Anforderungen folgender Richtlinien:
EG-Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG
EG-Richtlinie über elektromagnetische Verträglichkeit 89/336/EWG
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