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Ärzte Bitte
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• Alle Informationen zur Ärztekammerwahl 2017
• Chronik 2012 – 2017
• Schmerzboard Vorarlberg

arZT I m LanDLe
Mitteilungen der Ärztekammer für Vorarlberg • Kollektivvertrag Angestellte bei Ärzten
www.arztinvorarlberg.at MÄRZ 2017 • Ausschreibung Ärztekammer-Preis 2017
© Philipp Schönborn

Daniela Jäggi Philipp Schönborn

Mal nett, mal weniger Sammlung


Launische Kurzgeschichten Das Motiv Kunst durchzieht das photogra-
Der Alltag und seine Geschichten – abwechslungsreich, phische Werk von Philipp Schönborn.
mühsam, lustig, gemein, aber immer ein Grund zum Das Künstlerbuch zur Ausstellung Sammlung
Schreiben. im Kunsthistorischen Museum Wien zeigt 16
Wer weltbewegende Erleuchtungen erwartet, legt das großformatige Tableaus, die traditionsreiche
Buch am besten wieder hin. Wer aber den Alltag in einer Museumssammlungen vorstellen. Die beiden
Verpackung mit Witz, Charme, Ironie und Biss gerne monumentalen Tableaus Hände und Gold, die
mag, der ist mit dieser Lektüre genau richtig. Zweifels- für die Ausstellung entstanden, interpretieren
ohne ist die Chance groß, dass die Laune sich im Verlauf Gemäldegalerie und Kunstkammer des Kunst-
Softcover
der Lektüre hebt und das eine oder andere Grinsen zum historischen Museums neu.
13 x 19,5 cm | 232 Seiten | eur 16,50
Lacher wird. ISBN 978-3-99018-391-5 Bei den Tableaus geht es um das Wechselspiel
Ein Spaßgarant – der gleichzeitig zum Nachdenken zwischen der Photographie, den Kunstwerken
anregt. und ihrer Präsentation im Museum. Schön-
born verfolgt hier ein Konzept der Photogra-
phie, das Analyse und Synthese gleichermaßen
Kurt Buchinger betreibt. Indem er zwei Systeme, das photo-
graphisch-serielle und das wissenschaftlich-
Ich bin dann mal im Lebensstrom museale, miteinander verschränkt, entsteht
ein aktuelles Bild von Kunst als gesammelter
»Es sind Versuche, der Dialektik der Grenze gerecht zu Kunst. Dabei entwirft er eine bildliche Refle-
werden: Grenzen trennen und Grenzen verbinden, eines xion über die Museen, über die Kunstausstel-
geht nicht ohne das andere. Die Grenze definiert und lungen und deren lange Tradition.
unterscheidet das Gebiet innerhalb der Grenze von allem
was außerhalb liegt. Und sie tut dies, indem sie die Ver-
bindungslinie ist zu dem Gebiet jenseits der Grenze. Erst
von außerhalb der Grenzen ist das Gebiet innerhalb der
Grenzen in seiner Gänze zu überblicken und zu erfassen.
[…] Heimat entsteht in der Fremde, wird aber dort gleich- Softcover mit Klappen
zeitig relativiert. […] Erst wenn ich, angereichert um die 15 x 21 cm | 152 Seiten | eur 16,50
24 x 33 cm | 72 Seiten | eur 20,–

ISBN 978-3-99018-394-6
Erfahrungen in der Fremde, zurückkehre, kann ich wirk-
ISBN 978-3-99018-396-0

lich erleben, wo ich zu Hause bin. Dann aber ist sozusagen


immer schon der Wurm drin, denn dann habe ich die
Erfahrungen aus der Fremde, vielleicht auch eine neue
Sprache, ungewohnte Begriffe mitgebracht, und sie durch-
Softcover

setzen die Heimat, die sie gleichzeitig als solche entstehen


lassen.« (K. Buchinger)

BUCHER Verlag | Hohenems – Wien – Vaduz | T +43-5576-7118-0 | office@bucherverlag.com | www.bucherverlag.com


C E T E R U M

Aufruf zur Ärztekammerwahl 2017


Dem antiken Ratgeber von Quintus Tullius Cicero „Wie • Sicherung des allgemeinmedizinischen Nachwuchses für
man eine Wahl gewinnt“ ist zu entnehmen: „Sorge dafür, die selbstständige Primärversorgung
dass du die Unterstützung deiner Familie und Freunde hast, • Optimierung der Arbeitsbedingungen in den Kranken­
umgib dich mit den richtigen Leuten, suche eine breite häusern zur Sicherung der fachärztlichen Versorgung
­Unterstützung, fordere die Erwiderung aller Gefälligkeiten, • Förderung der Hausarztmedizin
versprich allen alles, ....“ und noch viele andere unterhalt­ •Verbesserung der kassenärztlichen Arbeitsbedingungen,
same Tipps, die an politische Wahlkampagnen der Gegen­ flexible bedarfsorientierte Vertragsmodelle, Schaffung ei­
wart erinnern. ner Anstellungsmöglichkeit für Ärztinnen und Ärzte im
Diese Empfehlungen sind für eine kritische, gebildete Kassenbereich
Wählerschaft nicht anwendbar, auch wenn für ein standes­ • Proaktive Gesundheitspolitik: Inhaltliche strategische Ar­
politisches Engagement die Unterstützung der eigenen beit im Gesundheitssystem für angestellte und niederge­
­Familie und Freunde unabdingbar ist. Die Wahl ist klarer­ lassene Ärzte, Aufzeigen von bestehenden Defiziten in der
weise die Suche nach einer breiten Unterstützung, daher Versorgung, Erarbeitung und Bewerbung von Verbesse­
lohnt es sich über die vergangene Funktionsperiode Bilanz rungsvorschlägen, Optimierung der internen und exter­
zu ziehen. Im letzten Ceterum habe ich bereits einen kurzen nen Kommunikation.
Rückblick gegeben. Für die nun zu Ende gehende Ärzte­
kammerperiode kann ich mit Stolz feststellen, dass wir sehr Ich bin mir sicher, dass die in der kommenden Kammerpe­
viele unserer Ziele erreicht haben. Eine Zusammenfassung riode neu gewählten Ärztinnen und Ärzte ihre Kammer­
des Erreichten können Sie auf den folgenden Seiten in den funktion mit großem Engagement ausüben werden. Durch
Berichten von VP Dr. Blassnig und VP Dr. Walla lesen. Geschlossenheit und Stärke werden Sie die beruflichen und
­Außerdem finden Sie in der aktuellen Ausgabe auch eine politischen Herausforderungen der Zukunft meistern.
Chronik über die letzten fünf Jahre. Das Engagement aller Ich bitte Sie daher um solidarische Unterstützung der
Gewählten hat diese Erfolge ermöglicht. künftigen Kammervertretung, machen Sie von Ihrem Wahl­
recht Gebrauch. Dokumentieren Sie durch eine hohe Wahl­
Auch in der kommenden Ärztekammerperiode stehen prio­ beteiligung ihre Zustimmung zu den Anliegen und Forde­
ritär auf der Agenda: rungen der Ärztekammer.
• Nachwuchsförderung Wählen Sie per Briefwahl oder durch persönliche Stimm­
• Akquirieren von Studienabsolventen für eine ärztliche Tä­ ­abgabe am 1. April 2017!
tigkeit in Vorarlberg zur sicheren der künftigen ärztlichen
Versorgung
• Ausbildungsoptimierung, Fortsetzung der Turnusevaluie­ Ihr Präsident
rung, Sicherung der Lehrpraxisfinanzierung MR Dr. Michael Jonas

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 3


INHALT

Titelbild (Ausschnitt)
Die Künstlerin Liliane
Tomasko war 2016 mit
ihrer Ausstellung „Te-
AUS DER KAMMER 5-24 xere“ erstmals im Rah-
ÄK-Wahlen 2017 – Wie wähle ich richtig?...............................................................................................................5 men einer Einzelausstellung in Wien in der
Wiener bechter kastowsky galerie zu se-
ÄK-Wahlen 2017 – Sieben gute Gründe wählen zu gehen & FAQ.........................................................................6 hen. Das Titelbild ist dem gleichnamigen
Kundmachung Wahlvorschlag – ÄK Wahl 2017....................................................................................................7-8 Katalog zur Ausstellung „Texere“ entnom-
Aus der Kurie Niedergelassene Ärzte................................................................................................................ 9-10 men und ist ein Ausschnitt ihres Werks
„Laundry“ (Öl auf Leinwand, 160 x 160 cm)
Aus der Kurie Angestellte Ärzte........................................................................................................................11-12
aus dem Jahr 2015.
Besetzung von Kassenvertragsstellen....................................................................................................................12
ISBN 978-3-99018-015-0
Chronik 2012 – 2017......................................................................................................................................... 13-19 EUR 15,– | CHF 18,–
Kick-Off: Netzwerktreffen Vorarlberger Gesundheitsberufe.................................................................................20
Ausschreibung Ärztekammer Preis 2017...............................................................................................................20
Schmerzboard Vorarlberg........................................................................................................................................21 Abschied
Vortrag „Gewalt macht krank“..............................................................................................................................22 Liebe Leserinnen und
Im Auftrag der Gesundheit.....................................................................................................................................23 Leser,
Sprechstunden.........................................................................................................................................................24
nach redaktioneller
Sitzungstermine 1. Halbjahr...................................................................................................................................24
Verantwortung für
über 300 Ausgaben
„Arzt im Ländle“
darf ich mich von Ih-
AUS DER PRAXIS 25-31
nen in den Ruhestand verabschieden.
Hohe Masernaktivität in Österreich.......................................................................................................................25 Der Abschied gibt Anlass, herzlichen
Kollektivvertrag für Angestellte bei Ärzten..................................................................................................... 26-28 Dank all jenen zu sagen, die in der Redak-
Valorisierte Leistungsentschädigungen ab 1.1.2017............................................................................................29 tion und grafischen Gestaltung, der Pro-
duktion und vor allem durch ihre regel-
Mitteilung der Vorarlberger Landesregierung.......................................................................................................30
mäßigen textlichen Beiträge den „Arzt im
Erhöhung der Impfhonorare...................................................................................................................................30 Ländle“ seit der Erstausgabe im Juli 1988
Meldung beruflicher Veränderungen.....................................................................................................................31 zu einer wichtigen und unverzichtbaren
Qualitätsstandard Patient Blood Management.....................................................................................................31 Informations- und Kommunikationsebene
zwischen Kammer und ihren Mitgliedern
Gutschein „Ausbildung zum DMP Arzt“................................................................................................................31
gemacht haben.
Stetes Bestreben der monatlichen Ar-
beit war, die vielen Informationen, die
für Sie als Ärztin und Arzt wichtig sind,
FORTBILDUNG 32-36 kompakt, aktuell, fundiert und übersicht-
Diplom-Fortbildungskalender.................................................................................................................................32 lich aufzubereiten und in angenehmer und
Fortbildung Vorarlberg....................................................................................................................................... 33-34 gut lesbarer Form zu präsentieren – eine
in vieler Hinsicht spannende Aufgabe der
Fortbildung Österreich....................................................................................................................................... 35-36
Begleitung und Dokumentation ärztlicher
Fortbildung Ausland................................................................................................................................................36 Kammer- und Standespolitik in den letz-
ten drei Jahrzehnten.
Meinem Nachfolger, Herrn Matthias
Ortner MSc, wünsche ich viel Freude und
SERVICE 37-40 Erfolg und Ihnen, liebe Leserinnen und
In Memoriam...........................................................................................................................................................39 ­Leser, weiterhin nützliche und informative
Personalia................................................................................................................................................................39 Stunden mit dem „Arzt im Ländle“.
Mit allen guten Wünschen und besten
Grüßen
Ihr Wilfried Lipburger

4 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


AUS DER KAMMER

Ärztekammerwahl 2017
Samstag, 01. April - so wird gültig gewählt!

Alle Wahlberechtigten erhalten per Post neben der Kundmachung über die Wahlvorschläge (Wahlwerber)

– ein weißes Rückkuvert (DINA 5)

– ein farbiges Wahlkuvert (DINA 6) und

– einen in der Farbe des Wahlkuverts gehaltenen amtlichen Stimmzettel.

Die Zusendung der Unterlagen muss nicht extra beantragt werden.

Möglichkeit zur Stimmabgabe:


1. Bei Stimmabgabe durch Briefwahl gehen Sie bitte wie folgt vor:
a) Auf dem amtlichen Stimmzettel die von Ihnen gewählte Liste in dem hierfür vorgesehenen Kreis
ankreuzen und Stimmzettel in das gleichfarbige Wahlkuvert geben.
b) Das Wahlkuvert zukleben – nicht beschriften!
c) Das Wahlkuvert in das vorbedruckte weiße Rückkuvert (adressiert an die Wahlkommission bei der Ärztekammer
für Vorarlberg) geben. Wahlkuverts, die nicht im Rückantwortkuvert eingesendet werden, sind ungültig!
d) Weißes Rückkuvert zukleben und so absenden oder mit Boten überstellen, dass es spätestens
am Samstag, dem 01. April 2017, 11.00 Uhr, bei der Wahlkommission einlangt.
2. Sie können Ihre Stimme selbstverständlich auch persönlich am Wahltag, 01. April 2017, vor der Wahlkommission
zwischen 9.00 – 11.00 Uhr im Wahllokal, Ärztekammer für Vorarlberg, 6850 Dornbirn, Schulgasse 17, Großer Sitzungssaal (C 1)
abgeben. Bringen Sie dazu bitte einen gültigen Lichtbildausweis und die zugesendeten Wahlunterlagen
(Wahlkuvert und Stimmzettel) mit.
Gleichgültig, ob Sie persönlich oder mittels Briefwahl wählen, Sie müssen das farbige amtliche Wahlkuvert
und den in der Farbe des Wahlkuverts gehaltenen amtlichen Stimmzettel verwenden. Für in Verlust geratene oder vergessene
Wahlkuverts gibt es nur einen Ersatz bei persönlicher Stimmabgabe im Wahllokal!

Keine Unterlagen erhalten? Unterlagen vergessen?


Sollten Sie nicht im Besitz der zugesandten Wahlunterlagen sein, wird Ihnen im Wahllokal ein Stimmzettel samt Wahlkuvert
ausgefolgt, mit dem Sie Ihre Stimme abgeben können. Ein Lichtbildausweis ist allerdings zur Identifikation nötig.

Für Fragen steht Ihnen in der Ärztekammer für Vorarlberg Herr Mag. Stefan Nitz
(stefan.nitz@aekvbg.at l 05572 21900-46) zur Verfügung.

Sieben gute Gründe, zur Wahl zu gehen

D as Schöne an der Demokratie ist unter


anderem, dass man zur Wahl nicht ge­
zwungen werden kann. Vieles spricht aber
Gebrauch zu machen. Zusätzlich haben wir
Ihnen hier sieben gute Gründe angeführt,
wieso sich der Weg zur Wahlurne rentiert:
cken bei Verhandlungen und Ausein­
andersetzungen insbesondere mit dem
Land Vorarlberg, der KHBG und der
dafür, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Vorarlberger Gebietskrankenkasse.
Jede einzelne Wahlstimme kann für die 1. D
 IE STANDESVERTRETUNG
Zukunft der Ärzteschaft Vorarlberg ent­ STÄRKEN 2. E
 IN SIGNAL AN DIE POLITIK
scheidend sein. Deshalb möchten wir Sie Eine hohe Wahlbeteiligung stärkt der SENDEN
bitten am 1. April von Ihrem Wahlrecht ärztlichen Standesvertretung den Rü­ GesundheitspolitikerInnen aller Cou­

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 5


AUS DER KAMMER

leurs zeigen in den letzten Jahren zuneh­ FAQ zur Ärztekammerwahl KANN ICH MEIN WAHLKUVERT AM

R
mend Tendenzen, die Ärztekammer in und um den Wahlvorgang tun sich 01. APRIL 2017 AUCH MEINER KOLLE-
der Entscheidungsfindung an den Rand immer wieder Fragen auf. Die Ant­ GIN MITGEBEN?
zu drängen. Zeigen Sie mit Ihrer Stim­ worten auf die häufigsten Fragen haben Ja. Die Ärztekammer-Wahlordnung kennt
me, dass Sie sich das nicht gefallen las­ wir hier für Sie zusammengestellt. auch die Übermittlung der Wahlunter­
sen und dass die Ärztinnen und Ärzte lagen per Boten. In diesem Fall müssen Sie
zusammenhalten. ICH BIN AM 01. APRIL 2017 NICHT IN aber beachten, dass sich das Wahlkuvert
VORARLBERG. WIE KANN ICH PER mit dem Stimmzettel jedenfalls im Rück­
3. D
 IE KAMMERPOLITIK BRIEFWAHL WÄHLEN? antwortkuvert befinden muss, da es an­
MITBESTIMMEN Die Briefwahlunterlagen werden allen dernfalls im Wähler- und Abstimmungs­
Ärztearbeitszeit, Primary Health Care, wahlberechtigten Ärztinnen und Ärzten verzeichnis nicht eindeutig zuordenbar
Finanzierung des Ge­sund­heitswesens, nach dem 16. März mittels eingeschrie­ ist.
Ver­­sorgungsplanung, Ausbildungsor­d­ benen Briefs automatisch übermittelt. Ein
nung, Ärzte­ein­kommen – bestimmen Antrag ist dafür nicht notwendig. Sie müs­ KANN ICH AM 01. APRIL 2017 AUCH
Sie mit, welche Positionen die Ärzte­ sen dann nur darauf achten, dass Sie den OHNE WAHLUNTERLAGEN MEINE
kammer in Gesundheits- und Standes­ ausgefüllten Stimmzettel im vorgesehenen STIMME ABGEBEN?
politik in den nächsten fünf Jahren farbigen Wahlkuvert mit dem beiliegen­ Ja, das ist möglich. Sie werden zwar ge­
verfolgen soll. den Rücksendekuvert rechtzeitig per Post beten, die Ihnen per Post übermittelten
(muss am 1. April ankommen) an die Ärz­ Wahlunterlagen mitzubringen. Wenn Sie
4. F
 ÜR DEN RICHTIGEN SERVICE tekammer für Vorarlberg zurücksenden. diese aber vergessen oder nicht bekommen
SORGEN haben, erhalten Sie den Stimmzettel sowie
Die Ärztekammer bietet ihren Mitglie­ MUSS ICH FÜR DIE PERSÖNLICHE ein Wahlkuvert selbstverständlich auch am
dern Service und Beratung. Zeigen Sie WAHL AM 01. APRIL 2017 EINEN Wahltag in Ihrem Wahllokal. Jedoch be­
mit Ihrer Stimme, dass der eingeschlage­ LICHTBILDAUSWEIS MITBRINGEN? nötigen Sie in jedem Fall einen amtlichen
ne Weg, Service und Beratung für Mit­ UND REICHT DAFÜR DER ÄRZTE- Lichtbildausweis.
glieder in den Vordergrund zu stellen, AUSWEIS?
der richtige ist! Ja und ja. Wie auch zum Beispiel bei der AUF DEM RÜCKANTWORTKUVERT,
Nationalrats- oder Gemeinderatswahl, so IN DAS ICH DEN WAHLZETTEL
5. WEIL JEDE STIMME EIN muss auch bei der Ärztekammerwahl ein STECKEN SOLL, SIND MEIN NAMEN
STATEMENT IST eindeutiger Identifikationsnachweis erfol­ UND MEINE ARZTNUMMER AUF-
Sie sind mit der Kandidatenauswahl gen. Der Ärzteausweis reicht hierfür aber GEDRUCKT. WIE KANN AUF DIESE
nicht zufrieden und glauben daher völlig aus. WEISE DAS WAHLGEHEIMNIS GE-
nicht, dass Ihre Stimme wichtig ist? WAHRT SEIN?
Diese Denkweise ist falsch, denn auch WIE FINDE ICH AM 01. APRIL 2017 Auch bei einer Briefwahlstimme muss
ein ungültiger Stimmzettel ist eine in DAS WAHLLOKAL? natürlich sichergestellt werden, dass sie
­
der Wahlbeteiligung enthaltene Stimme, Das Wahllokal befindet sich in der Ärz­ von einer wahlberechtigten Person abge­
also eine klare Wahlaussage. Ungültige tekammer für Vorarlberg, Schulgasse 17, geben wurde. Daher wird bei einer Brief­
Stimmen setzen ein symbolisches Sig­ 6850 Dornbirn im großen Sitzungssaal wahlstimme mittels Rückantwortkuvert
nal, nämlich dass die Liste oder Kandi­ (C1). zuerst überprüft, ob sich der Name im Ab­
daten nicht den Weg verfolgen, den die stimmungsverzeichnis bzw. in der Wähl­
Wählerschaft möchte. WEN WÄHLE ICH AM 01. April 2017 erliste befindet. Wenn ja, wird das Wahl­
ÜBERHAUPT? kuvert aus dem Rückkuvert genommen
6. WEIL WÄHLEN KEIN AUFWAND IST Ähnlich wie bei der Nationalratswahl und in die Wahlurne geworfen. Dieser
Die Unterlagen für die Wahl werden wird bei der Ärztekammerwahl nicht der Vorgang wird durch die Wahlkommission
Ihnen automatisch zugesendet, Sie müs­ Präsident gewählt, sondern das „Ärzte- sowie durch die Wahlkommissäre über­
sen sich nicht extra dafür anmelden. Sie Parlament“, also die Vollversammlung der wacht. Das Wahlgeheimnis ist damit na­
können sowohl persönlich wählen ge­ Ärztekammer für Vorarlberg. Die Voll­ türlich sichergestellt.
hen, als auch vom Recht der Briefwahl versammlung wiederum wählt sodann vo­
Gebrauch machen. Wählen, Brief zur raussichtlich Mitte April 2017 den Präsi­ KANN ICH BEI DER BRIEFWAHL
Post und schon ist alles für Sie erledigt. denten sowie die anderen Funktionsträger AUCH EIN ANDERES ALS DAS AMTLI-
der Ärztekammer für Vorarlberg. CHE RÜCKKUVERT VERWENDEN?
7. WAHLRECHT IST EIN PRIVILEG Nein! Für die Briefwahl darf nur das amt­
Niedrige Wahlbeteiligungen stellen den KANN ICH EINZELNE PERSONEN IN liche Rückantwortkuvert verwendet wer­
Wert der demokratischen Mitbestim­ DIE VOLLVERSAMMLUNG WÄHLEN? den, das mit den Wahlunterlagen übermit­
mung infrage und stärken Tendenzen Nein. Die Ärztekammerwahl ist keine Per­ telt wurde.
zum staatlichen Dirigismus. Ihre Stim­ sönlichkeitswahl, sondern wahlwerbende 
me bei der Wahl ist somit auch eine Gruppen stellen sich der Wahl. Die Namen
Stimme für Kammerdemokratie und der jeweiligen Kandidatinnen und Kandi­
Selbstverwaltung. Seien Sie ein Vorbild daten finden Sie auf dem Wahlvorschlag.
für andere und nutzen Ihr Wahlrecht.

6 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Wahlkommission für die Wahl in die Ärztekammer für Vorarlberg 2017:

Kundmachung der Wahlvorschläge


Gemäß § 34 Abs 1 der Ärztekammer-Wahlordnung 2006 werden die für die Wahl in die Ärztekammer
für Vorarlberg im Jahr 2017 eingebrachten Wahlvorschläge wie folgt kundgemacht:

Wahlkörper: 12. D r. Michael Baier, geb. 15.12.1987, Landeskrankenhaus


Kurie der angestellten Ärzte (Ärztinnen) - ­Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Turnusarzt
18 Mandate
13. D
 r. Tobias Sprenger, geb. 01.01.1986, Landeskrankenhaus
Liste Nr. 1 Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Turnusarzt
„Gemeinschaftsliste Initiative für Ärztinnen und Ärzte in Vor-
arlberg (GIV)“ 14. D r. Pia Huchler, geb. 17.05.1991, Landeskrankenhaus
­Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Turnusärztin
 1. Dr. Hermann Blaßnig, geb. 06.09.1963, Krankenhaus Stadt
Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Facharzt für 15. D
 r. Franz Weinwurm, geb. 13.08.1989, Landeskrankenhaus
Chirurgie (Viszeralchirurgie) Rankweil, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil, Turnusarzt

  2. Dr. Anna Steiner, geb. 21.12.1984, Krankenhaus Stadt Dorn­ 16. D r. Michael Hämmerle, geb. 31.05.1989, Krankenhaus
birn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Turnusärztin der Stadt Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn,
­Turnusarzt
  3. Prim. MR Dr. Ruth Krumpholz, geb. 30.11.1960, Landes­
krankenhaus Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Fach­ 17. D
 r. Thomas Striberski, geb. 18.07.1983, Krankenhaus Stadt
ärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Turnusarzt

  4. Dr. Claudia Riedlinger, geb. 10.06.1963, Landeskrankenhaus 18. P


 rim. a.o. Univ. Prof. Dr. Alexander De Vries, geb. 17.04.1959,
Bregenz, Carl-Pedenz-Straße 2, 6900 Bregenz, Fachärztin für Landeskrankenhaus Feldkirch, Carinagasse 47, 6800 Feld­
Anästhesiologie und Intensivmedizin kirch, Facharzt für Strahlentherapie-Radioonkologie

  5. Dr. Gabriele Hartmann, geb. 24.06.1962, Landeskrankenhaus 19. D


 r. Tobias Grabher, geb. 15.11.1990, Landeskrankenhaus
Feldkirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Fachärztin für Mi­ Bregenz, Carl-Pedenz-Straße 2, 6900 Bregenz, Turnusarzt
krobiologisch-Serologische Labordiagnostik, Ärztin für All­
gemeinmedizin 20. D
 r. Christina Maria Lang, geb. 15.02.1985, Landeskranken­
haus Bregenz, Carl-Pedenz-Straße 2, 6900 Bregenz, Ärztin
  6. Dr. Paul-Gerhard Peters, geb. 30.08.1966, Landeskranken­ für Allgemeinmedizin, Turnusärztin
haus Feldkirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Facharzt für
Innere Medizin (Gastroenterologie und Hepatologie, Inten­ 21. D
 r. Lukas Ferdinand Sausgruber, geb. 26.01.1983, Landes­
sivmedizin, Nephrologie) krankenhaus Rankweil, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil,
Turnusarzt
  7. Dr. Bettina Simone Grager, geb. 27.11.1977, Landeskranken­
haus Rankweil, Valdunastraße 16, 6830 Rankweil, Fachärztin 22. d
 rs. Saskia De Bruin, geb. 24.06.1976, Landeskrankenhaus
für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin Bregenz, Carl-Pedenz-Straße 2, 6900 Bregenz, Fachärztin für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
  8. Dr. Milan Pandurovic, geb. 09.07.1964, Landeskranken­
haus Feldkirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Facharzt für 23. D
 r. Christoph Außerer, geb. 16.01.1982, Landeskrankenhaus
­Anästhesiologie und Intensivmedizin Hohenems, Bahnhofstraße 31, 6845 Hohenems, Arzt für All­
gemeinmedizin, Turnusarzt
  9. Dr. Alexander Loibnegger, geb. 20.11.1972, Landeskranken­
haus Feldkirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Facharzt für 24. D
 r. Margarete Lang-Tschirf, geb. 10.09.1982, Landeskran­
Chirurgie (Gefäßchirurgie) kenhaus Bregenz, Carl-Pedenz-Straße 2, 6900 Bregenz, Ärz­
tin für Allgemeinmedizin
10. Michaela Ranta, geb. 20.04.1967, Landeskrankenhaus Feld­
kirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Fachärztin für Hals-, 25. D
 r. Bernhard Schwärzler, geb. 29.08.1960, Landeskranken­
Nasen- und Ohrenheilkunde haus Hohenems, Bahnhofstraße 31, 6845 Hohenems, Fach­
arzt für Innere Medizin (Gastroenterologie und Hepatologie,
11. D
 r. Jessica Barbara Miller, geb. 27.03.1970, Krankenhaus Geriatrie), Arzt für Allgemeinmedizin
Stadt Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Fach­
ärztin für Radiologie ☞
ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 7
AUS DER KAMMER

26. P
 rim. Dr. Michael Küfner, PD (Univ. Erlangen), geb.   8. D
 r. Karin Siegel-Walser, geb. 08.11.1966, In der Grütza 16/
26.7.1974, Krankenhaus Stadt Dornbirn, Lustenauerstraße 4, Top 11, 6800 Feldkirch, Ärztin für Allgemeinmedizin (Ger­
6850 Dornbirn, Facharzt für Radiologie iatrie)

27. D r. Philipp Alfred Gretler, geb. 27.01.1978, Landeskranken­   9. Dr. Martin Tschann, geb. 11.08.1966, Sägeweg 1, 6700
haus Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Facharzt für ­Bludenz, Facharzt für Augenheilkunde und Optometrie
­Innere Medizin (Geriatrie), Arzt für Allgemeinmedizin
10. D
 r. Markus Baldessari, geb. 06.11.1962, Reichsstraße 3, 6900
28. D r. Inga Schöppe, geb. 11.03.1989, Krankenhaus Stadt Bregenz, Arzt für Allgemeinmedizin
­Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Turnusärztin
11. D
 r. Karl-Heinz Wäger, geb. 22.11.1959, Bundesstraße 47,
29. D
 r. Christoph Atzl, geb. 02.12.1959, Landeskrankenhaus Feld­ 6710 Nenzing, Facharzt für Orthopädie und orthopädische
kirch, Carinagasse 47, 6800 Feldkirch, Facharzt für Frauen­ Chirurgie, Facharzt für Unfallchirurgie (Sporttraumatologie)
heilkunde und Geburtshilfe
12. D
 r. Ulrich Bemetz, geb. 21.05.1961, Gerbe 1144, 6863 Egg,
30. D
 r. Gerhard Haller, geb. 31.01.1966, Landeskrankenhaus Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Bludenz, Spitalgasse 13, 6700 Bludenz, Facharzt für Anästhe­
siologie und Intensivmedizin 13. D
 r. Barbara Schmidbauer, geb. 11.01.1973, Raiffeisenstraße
58, 6713 Ludesch, Ärztin für Allgemeinmedizin, Fachärztin
31. D r. Robert Peschl, geb. 27.11.1977, Krankenhaus Stadt für Innere Medizin
­Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Facharzt für
Unfallchirurgie, Arzt für Allgemeinmedizin 14. D
 r. Armin Winder, geb. 17.03.1963, Kirchstraße 43, 6922
Wolfurt, Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Arzt
32. D
 r. Christoph Huber, geb 26.04.1961, Krankenhaus Stadt für Allgemeinmedizin
Dornbirn, Lustenauerstraße 4, 6850 Dornbirn, Facharzt
für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Arzt für Allgemein­ 15. D
 r. Christian Helbok, geb. 18.9.1965, Unterkrumbach 149,
medizin 6942 Krumbach, Arzt für Allgemeinmedizin

16. M R Dr. Udo Längle, geb. 27.04.1952, Riedgasse 9, 6850


­Dornbirn, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten
Wahlkörper:
Kurie der niedergelassenen Ärzte (Ärztinnen) - 17. D
 r. Reinhard Längle, geb. 23.7.1963, Werben 9, 6842 Koblach,
11 Mandate Arzt für Allgemeinmedizin

Liste Nr. 1 18. D


 r. Herbert Vonbank, geb. 03.12.1960, Römerstraße 9 – 13,
„Gemeinschaftsliste Initiative für Ärztinnen und Ärzte in Vor- 6900 Bregenz, Facharzt für Radiologie, Arzt für Allgemein­
arlberg (GIV)“ medizin

1. MR Dr. Michael Jonas, geb. 04.11.1956, Riedgasse 2, 6850 19. D


 r. Christoph Riezler, geb. 6.12.1962, Außerfeldstraße 38,
Dornbirn, Facharzt für Innere Medizin (Gastroenterologie 6706 Bürs, Arzt für Allgemeinmedizin
und Hepatologie, Hämatologie und Internistische Onkologie)
20. D
 r. Ingrid Mayrhauser, geb. 02.07.1958, Bahnhofstraße 39/2,
2. Dr. Burkhard Walla, geb. 14.05.1966, Am Kehlerpark 2, 6900 Bregenz, Fachärztin für Lungenkrankheiten
6850 Dornbirn, Facharzt für Innere Medizin (Angiologie,
­Hämatologie und Internistische Onkologie), Arzt für Allge­ 21. M
 R Dr. Harald Schlocker, geb. 21.03.1953, Josef-Wolf-Platz
meinmedizin 4, 6700 Bludenz, Arzt für Allgemeinmedizin (Geriatrie)

3. Dr. Gabriele Gort, geb. 08.04.1971, Fattstraße 1, 6922 Wolfurt, 22. D


 r. Hans-Peter Oswald, geb. 30.07.1959, Mariahilfstraße 29,
Ärztin für Allgemeinmedizin 6900 Bregenz, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie,
Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, Arzt für Allge­
4. Dr. Joachim Hechenberger, geb. 03.07.1975, Graf-Maximilian-­ meinmedizin
Straße 13/1, 6845 Hohenems, Arzt für Allgemeinmedizin

5. Dr. Josef Pointner, geb. 22.09.1964, Heldendankstraße 52, Dornbirn, am 16. März 2017
6900 Bregenz, Facharzt für Urologie
Für die Wahlkommission
6. Dr. Bernhard Schlosser, geb. 01.10.1978, Lustenauerstraße 2, Der Vorsitzende:
6850 Dornbirn, Arzt für Allgemeinmedizin (Geriatrie) Dr. Michael Bohle
(Wahlkommissär)
7. Dr. Ulrich Konrad August Amann, geb. 23.03.1975, Rathaus­
platz 4/6 OG., 6850 Dornbirn, Facharzt für Hals-, Nasen- und
Ohrenheilkunde

8 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


... aus der Kurie Niedergelassene Ärzte
VON VP KURIENOBMANN DR . BURKHARD WALLA

Vertragspartnerschaft

D
ie Ärztekammerperiode wie auch für den Anbieter teure rung in der Schmerzbehandlung
endet im März und wir Neuerungen in unser gedeckeltes Das Schmerzboard garantiert, dass
wählen am 1. April eine und vom Hauptverband kontrol­ Schmerzpatienten kontinuierlich
neue Kammervertretung. Daher ist liertes Vertragssystem einfließen vom Hausarzt kompetent geführt
es Zeit, Rückblick und Vorschau zu können. Meines Erachtens wäre es werden und verhindert unkontrol­
halten. dringend nötig, hier auch Lösungs­ liertes Doktor-Hopping.
Die letzte Amtsperiode war ansätze seitens der Versicherungen Eine der wesentlichen Aufgaben
durchaus durch einige gelunge­ auszuarbeiten, sonst bleibt es für die Zukunft ist aus meiner Sicht
ne und für die Zukunft wichti­ schwierig, solche Leistungen im die Förderung von gemeinsamem
gen Neuerungen geprägt. Ich darf Sinne der Sachleistung zu integrie­ Bewusstsein und Kommunikation
an das Lehrpraxisprojekt erinnern, ren. unter uns Ärzten, gerade im nieder­
das mit Land, Bund und Kasse ver­ Neue Möglichkeiten für Ver­ gelassenen Bereich aber auch zwi­
handelt werden konnte und das tragsteilungen wie das Job Sharing schen niedergelassenen und ange­
den Stillstand in Sachen Lehrpraxis und das erweiterte Jobsharing sind VP Kurienobmann stellten Ärzten. Wir werden die Zu­
über viele Jahre überwinden konn­ sehr wesentliche Schritte in Rich­ Dr. Burkhard Walla kunft für uns Ärzte, die durchaus
te. Wir haben zumindest für jedes tung Flexibilität und Vereinfachung große Anforderungen an uns stel­
Krankenhaus die Möglichkeit einer im Kassenvertragsbereich. Vor we­ len wird, nur meistern, wenn wir als
Lehrpraxis mit weitgehender öf­ nigen Jahren war eine Bewegung in Ärzteschaft ein Bewusstsein fürein­
fentlicher Finanzierung sicherstel­ diesem Ausmaß noch unvorstell­ ander und eine Solidarität unterei­
len können. Dabei wurden auch or­ bar und diese Modelle sind als gro­ nander finden. Es gerät viel in Be­
ganisatorisch neue Wege beschrit­ ße Verhandlungserfolge anzusehen. wegung, der Ärztemangel wird uns
ten, weil der Lehrpraktikant in der Erfreulich, dass wir und die VGKK dazu nötigen, über unser Berufs­
Anstellung der KHBG oder vom es als gemeinsame Aufgabe sehen, bild nachzudenken und zu überle­
KH Dornbirn bleibt. das Vertragssysystem zu reformie­ gen, was ärztliche Kernkompetenz
Das Modell ist sicher noch in ren und weiterzuentwickeln. ist und was wir auf jeden Fall weiter
einigen Dingen verbesserbar und
­ Es bleibt die Anstellung von selbst in der Hand haben müssen.
benötigt dringend weitere Verhand­ Arzt beim Arzt als wesentliche For­ Die im Sinne der Staatsökonomie
lungen, um einen Ausbau, der der derung und als notwendige Absi­ beschlossenen Kostendämpfungs­
gesetzlichen Pflicht der Lehrpra­ cherung der kassenärztlichen Ver­ pfade werden zunehmend Notwen­
xis für alle in Ausbildung zum All­ sorgung auf der To do Liste. Es wird digkeit schaffen, darüber nachzu­
gemeinmediziner stehenden nach­ auch nötig sein, im Rahmen eines denken, was das Gesundheitssys­
kommt, zu realisieren. Es wird da­ Kassenvertrags Vertrags-Karenzzei­ tem weiter leisten muss und wo Ab­
her auch in der kommenden Peri­ ten zu ermöglichen. striche gemacht werden können.
ode ein Arbeitsschwerpunkt sein Das Dringlichkeitsterminsys­ Dazu benötigt gesellschaftspoliti­
müssen. tem als Antwort auf den von Allge­ sche Mitgestaltung durch eine in­
Wir haben zwei Honorarord­ meinmedizinern und von der Be­ nerlich geeinigte Ärzteschaft.
nungen verhandelt, die eine große völkerung empfundenen Termin­ Im Bereich der niedergelasse­
Bewegung ermöglichten. Die An­ mangel bei Fachärzten stellt unser nen Ärzte muss insbesondere die
passung der Degressionswerte ma­ Bekenntnis zur bedarfsorientierten Primärversorgung gut neu struktu­
chen Mehrleistungen interessant Versorgung unter Beweis und ist riert werden. Wir sind konfrontiert
und belohnen sie. Eine Reihe an in einem pragmatischen Miteinan­ mit einer politischen Bewegung, die
neuen Leistungen wurde nach der von Allgemeinmedizinern und die sogenannten „kleinteiligen Ver­
vielen Jahren Verhandlungen im Fachärzten ausbaufähig. sorgungsformen“ abschaffen will.
Sinne von Sachleistungen integriert Das Vorarlberger Schmerzboard Für uns wird es in diesem Bereich
und es wurden auch Schwerpunkte ist eine zukunftsweisende Neue­ vor allem wichtig sein zu definieren,
umgesetzt, wie z.B. die zusätzliche rung. Wir schaffen mit der Vernet­ in welcher Form auch in Zukunft
Honorierung von Krankenvisiten, zung von verschiedenen Diszipli­ Allgemeinmediziner arbeiten wol­
das Arzneimittelberatungsgespräch nen und Kommunikation über Ver­ len. Es hat ein großer Wertewan­
oder die zusätzliche Finanzierung sorgungsbereiche zwischen nieder­ del in den jüngeren Generationen
organisatorisch aufwändiger Koor­ gelassenen und Spitalsärzten eine stattgefunden. Das Thema „Work-
dinationstätigkeit. Auch hier wer­ neue Qualität der Behandlung. Sie Life Balance“ hat stark an Bedeu­
den wir intensiv dran bleiben müs­ ist im Sinne des Patienten sicher tung gewonnen. Langfristige Bin­
sen. Nach wie vor ist nicht geklärt, die wesentlichste Qualitätssteige­ dung im Beruf wird schwerer. Und

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 9


AUS DER KAMMER

trotzdem ist auch in den Augen der Auch der wiederholte versuch­ hen. Wir haben eine sehr kleine
jungen Kolleginnen und Kollegen te Angriff auf das bewährte Wahl­ Kammerstruktur und sind bemüht,
das Arbeiten als Freiberufliche und arztsystem, wohl in erster Linie aus Interessensausgleich zu schaffen
in direktem Vertrag mit den Versi­ ideologischen Gründen, erfordert und dann die gemeinsamen Positi­
cherungen interessanter, als ange­ eine hohe Solidarität unter allen onen nach außen zu vertreten. Wir
stellt in Großbetrieben von Ambu­ Ärzten. sind für Anregungen und konstruk­
lanzen oder Versorgungszentren zu Es wird einiges an Anforderung tive Kritik offen. Nach außen brau­
sein. Dennoch werden wir tabulos an uns herangetragen werden. Lei­ chen wir eine durch Ihre Stimme
darüber nachdenken müssen, wie der nicht immer in einem konst­ gestärkte und unterstützte Ärzte­
wir Ärzte dazu motivieren können, ruktiven gemeinsamen Weiterent­ vertretung.
auch in Zukunft Versorgungsver­ wickeln, sondern durchaus so, dass
antwortung zu übernehmen. wir uns auch weiterhin in einigen
Diese Thematik der Zentrenbil­ Bereichen mit beiden Füßen hin­
dung gibt es auch für die niederge­ stellen werden müssen, um nicht
lassenen Fachärzte. Ideen, die Fach­ unterzugehen.
ärzte nur mehr in Krankenhäusern Ich ersuche Sie daher sehr drin­
beschäftigen zu wollen, wurden be­ gend, dass Sie den Wahltermin am
reits von hohen gesundheitspoliti­ 1. April wahrnehmen. Setzen Sie ein
schen Verantwortungsträgern ge­ Zeichen, dass Sie hinter uns Funk­
äußert. tionären und der Ärztekammer ste­

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10 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


... aus der Kurie Angestellte Ärzte
Abriss wesentlicher Ereignisse von 2012 – 2017

D
ie ausgehende Kammerpe­ zu dieser Zeit einmalig in Öster­ ÄrztInnen naturgemäß durchaus
riode war auch für die Ku­ reich. Gerade auch dieses Ergebnis zugute kam. Mit mehr oder weniger
rie der angestellten Ärzte hat maßgeblich dazu beigetragen, Verhandlungsgetöse in den Län­
eine ziemlich bewegte Zeit. den Spitalsstandort Vorarlberg für dern konnten zum Teil gute Lösun­
Begonnen hat es mit dem maß­ junge Ärztinnen und Ärzte attrak­ gen gefunden und die Patientenver­
geblichen Projekt Gehaltsreform, tiv zu machen. Unsere Turnusärz­ sorgung weiterhin bis heute auf ge­
welches bekanntermaßen allen Be­ teumfragen 2013 und 2015 zeigten wohnt hohem Niveau gewährleistet
diensteten der Krankenanstalten auch, dass die Ausbildung gerade in werden.
und nicht – wie immer wieder ger­ diesem Zusammenhang merklich Unser konsensueller Umgang
ne medial suggeriert – ausschließ­ verbessert wahrgenommen wird. (z.B. zeitlich limitierte Opt-out-
lich den Ärzten galt. Letztlich wur­ Die damals außerordentlich Empfehlung seitens der Kurie) mit
de die Ärztekammer in das Projekt prekäre Personalsituation (TÄ- dieser diffizilen Situation führte via
eher marginal involviert, die unse­ Mangel, „Massen“kündigung am Betriebsvereinbarungen zu einem
rerseits eingebrachten Bedenken LKH Bludenz) war bald entschei­ bis heute sehr guten Ergebnis. Ent­
und Vorschläge wurden im Wesent­ dend entschärft. Zusammen mit gegen der ursprünglichen Ankün­
lichen in den Wind geschlagen. Er­ dem nun attraktiven Gehalt fan­ Kurienobmann VP
digungen konnte die durchschnitt­
fahrung und Verantwortung der den viele junge KollegInnen aus Dr. Hermann Blaßnig liche 48-Stundenwoche ohne Ein­
etablierten FachärztInnen flossen fast allen Bundesländern den Weg kommensverlust umgesetzt wer­
nicht adäquat ein. Eine vom Land westwärts („Go West“ © KHBG). den. Die KHBG erhob zudem den
Vorarlberg in Auftrag gege­ bene Die resultierende Herausforderung sehr ambitionierten Anspruch, die
Gehaltsvergleichsstudie (die Ge­
­ wird nun sein, diese auch auf län­ 48-Stundenwoche bis 1.1.2016 flä­
hälter der Ostschweiz blieben be­ gere Sicht im Land halten zu kön­ chendeckend umsetzen zu wollen.
zeichnenderweise unberücksich­ nen. Der Markt für ÄrztInnen im Nach entsprechender Überzeu­
tigt!) führte schließlich 2013 zum Allgemeinen und FachärztInnen gungsarbeit (u.a. Info-Veranstal­
bekannten Ergebnis. im B­ esonderen verschärft sich zu­ tung KA-AZG im KH Dornbirn)
Schlussendlich profitierten ins­ sehends und wird letzten Endes die konnte zudem die oben genannte
besondere die JungärztInnen, aber Standort-/Strukturfrage wesentlich Abflachung der Einkommenskur­
auch die Grundgehälter der Ab­ mitbestimmen. ve (Gehaltsreform) im Facharztseg­
teilungsleiterInnen wurden zu 2014 startete der gemeinsam ment (50+) durch eine stufenweise
Recht maßgeblich angehoben. Ins­ mit LR Dr. Bernhard initiierte Ge­ Dienstpauschalenerhöhung ange­
gesamt flacht jedoch die Lebensein­ sundheitspolitische Dialog, der es hoben bzw. nachgebessert werden.
kommenskurve nach hinten hinaus den leitenden ÄrztInnen ermög­ Hervorzuheben ist in diesem Zu­
stark ab, d.h. den arrivierten Fach­ lichte, sich in strukturpolitischen sammenhang die konstruktive Hal­
ärztInnen wurde der gebührende Fragen mit der Geschäftsführung tung der Träger wie der politisch
und für die Attraktivität am fach­ der Landesgesundheitsfonds aus­ Verantwortlichen. Dieser Umstand
ärztlichen Arbeitsmarkt notwen­ zutauschen. Damit sollte verhin­ musste als klares Indiz dafür gehal­
dige Benefit im Wesentlichen vor­ dert werden, dass dereinst über die ten werden, dass die Zeichen der
enthalten. Von diesem Defizit wird Köpfe der MedizinerInnen hin­ Zeit erkannt wurden. Nichts An­
später noch kurz die Rede sein. weg weitreichende strukturelle Ent­ deres war stets von offizieller Sei­
Im Juni 2012 wurden die Ver­ scheidungen gefällt werden, die den te zu h
­ ören („Das Opt-out ist ein
handlungen zur Betriebsvereinba­ täglichen Anforderungen der Pati­ Quatsch. Ich will keine Teilung in
rungsverlängerung mit der KHBG entenversorgung nicht gerecht wer­ gute und schlechte Ärzte.“ LR Dr.
finalisiert. Dabei konnte in einer den. Seitens des Landes wurde uns Bernhard). Bis auf einmal Bestre­
denkwürdigen, teilweise öffentli­ zugesagt, gegen die vorgebrachten bungen aufkamen, das gerade erst
chen Verhandlungsrunde von den Bedenken getroffene strukturelle novellierte Arbeitnehmerschutzge­
TurnusärztevertreterInnen die Um­ Maßnahmen zu begründen. setz wieder aufweichen und sogar
setzung des sog. Turnusärztetätig­ Mit 1. Jänner 2015 trat nach ein zentrales Instrument der geleb­
keitsprofils durchgesetzt, um nicht 13-jähriger Untätigkeit im Sozi­ ten Sozialpartnerschaft – nämlich
zu sagen, erzwungen werden. Da­ alministerium die EU-konforme die Betriebsvereinbarung im Zu­
bei konnten wir erfreulicherweise K A-­
­ AZG-Novelle in Kraft. Die sammenhang mit der 48-Stunden­
auch auf die vorausschauende Un­ ­Bundesländer waren auf diese zu woche – eliminieren zu wollen.
terstützung des neuen Landesrates erwartende Situation nicht nur Das waren und sind zwar bun­
Dr. Christian Bernhard zählen. schlecht, sondern schlicht und er­ desweite Bestrebungen im Zuge der
Eine längst überfällige Maßnah­ greifend gar nicht vorbereitet. Ein Verhandlungen zum Finanzaus­
me, wenn auch in dieser Form und erstaunlicher Umstand, der den gleich 2017 (Arbeitnehmerschutz

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 11


AUS DER KAMMER

gegen Geld), aber die Initiative mutprojekt über viele Jahre, wel­ müssen. Andernfalls könnte dieses
kommt dennoch auch vom Land ches eingehender zu beleuchten den komplexe und fragile System leicht
Vorarlberg. Der Anfang April 2016 kurzen Rahmen hier sprengen wür­ kippen. Die Kurie der Angestell­
vom KHBG-Direktor öffentlich an de. In die Genehmigungsverfahren ten wird sich jedenfalls auch in der
den Bundeskanzler herangetragene zu Ausbildungsstätten und -stel­ kommenden Periode engagiert ein­
Wunsch, die Abänderung/Aufwei­ len waren und sind auch Mitglieder bringen und zur notwendigen Wei­
chung zentraler Bestimmungen des unserer Kurie zum Teil intensivst terentwicklung der spitalsärztlichen
novellierten KA-AZG auf Kosten involviert. Es wird noch Jahre dau­ Versorgung beitragen.
der ÄrztInnen zu betreiben, kon­ ern und guten Willen erfordern, bis Abschließend herzlichen Dank
terkariert den zuvor genannten An­ wir uns in die neue Situation einge­ an ALLE, die in der auslaufenden
spruch der KHBG geradezu. Wenn lebt haben. Periode an der Verbesserung der
es in dieser Sache demnächst – wie Sich auf dem Erreichten aus­ ärztlichen Arbeitsbedingungen wie
zwischen BMF, Ländern, Städte- zuruhen, wird sich in Zeiten ra­ auch immer mitgewirkt haben.
und Gemeindebund paktiert – ans santer Veränderungen nicht ausge­
Eingemachte geht, werden wir se­ hen. Wenn man die Bevölkerung
hen, welches Wort zählt. des Landes weiterhin in gewohn­
Die neue Ärzteausbildungsord­ ter M
­ anier spitalsärztlich versorgen
nung und alles was dazugehört, ist will – und das will die Politik – wird
ein separates, interkurielles Mam­ man flexibel und mutig agieren

Besetzung von Kassenvertragsarztstellen

G emäß Punkt XII. der Richtlinien für die Auswahl von Vertragsärzten wird mitgeteilt, dass die in der Jänner-Ausgabe
des Arzt im Ländle ausgeschriebene Kassenvertragsfacharztstelle für Neurologie (Nachfolge Dr. Gerhard Thurnher)
mit dem Erstgereihten, Herrn Dr. Paul Rubner, besetzt wird.

12 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Chronik 2012 – 2017
In diesem kurzen Rückblick können nur einzelne gesundheits- und standespolitische Schlagzeilen
und Highlights aus der letzten Kammerperiode 2012 – 2017 herausgegriffen werden. Diese sollen
Ihnen aber einen Eindruck über die Vielfalt der Ereignisse vermitteln.

2012 Der Turnusärztemangel führt zu einer


Verschärfung der Arbeitsbedingungen. Am
ten sowie an entsprechenden Ausbildungs­
kapazitäten abzuschätzen.
LKH Bludenz reichen praktisch alle sich in Über politische Einwirkung wird in
April/Mai Ausbildung zum Arzt für Allgemeinme­ ­diversen Medien frühzeitig über fixe Er­
In der konstituieren­ dizin befindlichen Turnusärzte aufgrund gebnisse der Verhandlungen zur Gehalts­
den Vollversamm­ untragbarer Arbeitsbedingungen die Kün­ reform berichtet, was zu einer berechtigten
lung wird MR Dr. digung ein. Verunsicherung bei den Ärzten führt. Zur
Michael Jonas ein­ Die bereits für April in Aussicht gestell­ Klärung der noch offenen Fragen zur Ge­
stimmig zum Präsi­ ten, relevanten Zahlen betreffend Gehalts­ haltsreform übermittelt die Kammer dem
denten gewählt. Vizepräsidenten werden reform liegen noch nicht vor was bei den Land einen umfangreichen Fragenkatalog.
die Kurienobmänner Dr. Hermann Blaß­ Ärzten wiederum grundsätzlichen Zweifel Ohne Einbindung der Ärzteschaft bas­
nig und MR Dr. Harald Schlocker. Unter an der Konzeption des Gehaltsreformpro­ teln Bund, Ländern und Sozialversiche­
nicht gerade ärzte(kammer)freundlichen jektes aufkommen lässt. rung weiter an der in vagen Grundsätzen
politischen Rahmenbedingungen erwarten Unsere Kammer bekannt gewordenen Gesundheitsreform.
die Kammergremien in den nächsten ist turnusmäßig Gast­ Der Entwurf zielt auf eine zunehmen­
Jahren wiederum große standespolitische geber des 125. Kam­ de Bürokratisierung und Zentralisierung,
Herausforderungen. mertages der Öster­ letztendlich auch auf eine Verstaatlichung
Thema Nummer 1 in der Kurie der an­ reichischen Ärzte­ des Gesundheitssystems ab.
gestellten Ärzte ist die Gehaltsreform des kammer, in deren Mittelpunkt die mit Für sein außer­
Landes, deren Prozess langsam in die ent­ Spannung erwartete Wahl des neuen ÖÄK- ordentliches Enga­
scheidende Phase tritt. Man wartet noch Präsidenten steht. Mit Dr. Artur Wechsel­ gement in der Pal­
auf die Ergebnisse einer Plausibilitäts­ berger wird erstmals ein Tiroler an der liativmedizin und
prüfung des genannten Gehaltsvergleiches Spitze des „Ärzteparlamentes“ gewählt. um die Vorarlber­
und eine vom Land initiierte Gehaltsver­ Der mit € 4.000.– ger Krebshilfe sowie das Darmkrebsvor­
gleichsstudie. dotierte Ärztekam­ sorgeprogramm wird im Bregenzer Fest­
Zur Entlastung merpreis für die bes­ spielhaus Herrn Univ.-Prof. Dr. Gebhard
der Spitalsambulan­ ten wissenschaftli­ Mathis der Dr.-Toni-Russ-Preis 2012 ver­
zen und der fach­ chen Arbeiten geht liehen.
ärztlichen Praxen heuer zu gleichen Teilen an Dr. Philipp Unter dem Mot­
hat der Vorarlberger Rein sowie Dr. Emanuel Zitt. to „Lenkung statt
Landesgesundheitsfonds die Gesundheits­ Rationierung – wie
initiative Dermatologie“ entwickelt. August/September viel Lenkung braucht
Die vom Nationalrat beschlossene Ein­ In Nachfolge von das System, wie viel
führung von Wartelisten in den Spitälern Dr. Christian Bern­ verträgt der Patient?“ findet im Löwensaal
wurde als Aktion gegen die „Zwei-Klassen- hard wird Dr. Wolf­ in Hohenems der sehr gut besuchte 1. Vor­
Medizin“ propagiert. Die Umsetzung stößt gang Grabher zum arlberger Gesundheitsgipfel statt. Mit die­
allerdings auf enorme Schwierigkeiten. neuen Landessani­ ser Veranstaltungsserie will sich die Ärzte­
tätsdirektor und Leiter der Sanitätsabtei­ kammer aktuellen Themen in der Gesund­
Juni/Juli lung im Amt der Vorarlberger Landes­ heitspolitik widmen und damit einen kon­
Am 1. Juni tritt für regierung bestellt. struktiven leisten.
alle überraschend Im Rahmen ei­
Gesundheitslandes­ ner Pressekonferenz Oktober/November
rat Dr. Rainer Gö­ wird in Wien wird Nach langen Vorbereitungen geht mit
gele von allen po­ eine Studie zum Be­ 1. Oktober die einheitliche Bereitschafts­
litischen Ämtern zurück und hinterlässt darf an Ärzten und dienstnummer 141 in Betrieb.
das hoffnungsvoll angekündigte Gehalts­ Ausbildungsstellen bis zum Jahr 2030 öf­ Im Ministerrat einigen sich ÖVP und
reformprojekt des Landes unvollendet. fentlich präsentiert. Damit wird erstmals SPÖ auf das ELGA-Gesetz. Die Regierungs­
Die Landesregierung reagiert schnell und von allen drei bundesweit für die Medizi­ vorlage ist zwar besser als der ursprüng­
präsentiert wenige Tage nach dem Rück­ nausbildung relevanten Akteure, Gesund­ liche Entwurf, doch ohne Nachjustierun­
tritt von Dr. Gögele mit Dr. Christian Bern­ heits- und Wissenschaftsministerium so­ gen ist keine funktionierende ELGA zu
hard den neuen Gesundheitslandesrat. wie Ärztekammer versucht, gemeinsam ­erwarten. Die ÖÄK in Wien fordert dazu
der künftige Bedarf an Ärztinnen und Ärz­ ein parlamentarisches Expertenhearing.

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 13


AUS DER KAMMER

Im Alter von über 96 Jahren verstirbt in


Götzis Altpräsident OMR Dr. Leopold Bi­ 2013 staltungsreihe „Wege nach der Matura“ in­
formiert Präsident MR Dr. Jonas persön­
schof. Die Vorarlberger Ärzteschaft verliert lich über die mittlerweile sehr guten Be­
nicht nur einen ihrer großen Präsidenten Dezember/Jänner rufsaussichten.
und einen leidenschaftlichen Kämpfer für Die Art. 15a-Vereinbarung über eine
die ärztliche Berufsfreiheit, sondern auch Struktur- und Finanzierungsreform des April/Mai
einen außergewöhnlichen Kollegen. österreichischen Gesundheitssystems wird Auch der 2. Vor­
Durch seine große und pi­ im Rahmen einer außerordentlichen Lan­ arlberger Gesund­
onierhafte Arbeit im Bereich deshauptleute-Sitzung formell unterzeich­ heitsgipfel im „Lö­
der Vorsorgemedizin aber auch net. Aufgrund der Proteste und des Agie­ wensaal“ in Hohen­
durch seine vielseitigen Funk­ rens der Ärzte in den letzten Wochen und ems ist sehr gut be­
tionen hat sich OMR Dr. Leo­ Monaten ist es gelungen, zumindest einen sucht und widmet sich dem aktuellen me­
pold Bischof österreichweit hohe Verdiens­ Teil der Forderungen in der neuen Art.15a- dizinischen Thema: „Wie viel Lenkung
te erworben. Vereinbarungen unterzubringen. Grund­ verträgt der Arzt“ Ein Lösungsansatz von
Die Kammer lädt sätzlich bleibt die Kritik an dem geplanten Politik und Sozialversicherung für die
zu einem weiteren Zielsteuerungssystems mit der Einrichtung zukünftige Gestaltung des Gesundheits­
Informationsabend bürokratischer Strukturen sowie der vor­ systems heißt nämlich (zentral-)staatliche
für die neuen Kam­ gesehenen Ausgabendämpfung jedoch auf­ Steuerung und würde damit eine massive
mermitglieder. Die­ recht. Einschränkung der ärztlichen Freiheit be­
ses Angebot zum Kennenlernen der Kam­ Das Gesundheitswissen der Österrei­ deuten.
mer als Servicestelle und besonders auch cher lässt stark zu wünschen übrig. Im in­ Dr. Thomas Win-
zum kollegialen Austausch in lockerer ternationalen Vergleich schneidet unser der aus Dornbirn
­Atmosphäre wird von den Jungärzten ger­ Land, was die individuelle Gesundheits­ wird mit dem Preis
ne angenommen. kompetenz angeht, sehr schlecht ab. Im der Ärztekammer
Geschätzte 900 Rahmen einer Pressekonferenz bekennt für Vorarlberg aus­
Ärztinnen und Ärz­ sich der Verbandes der Gesundheitsberu­ gezeichnet. Die prämierte Arbeit konnte
te aus ganz Öster­ fe dazu, dass es auch die Rolle der Gesund­ erstmals eine Mutation im GRP78 Gen
reich kommen zum heitsberufe ist, die Patienten zu ermutigen, identifizieren, die für ein besonders aggres­
Protestkonvent der sich Gesundheitskompetenz anzueignen. sives Tumorverhalten beim Magen- und
Österreichischen Ärztekammer nach Wien. Darmkrebs verantwortlich ist.
In einer einstimmig gefassten Resolution Februar/März Mit Unterstüt­
wurde die Politik und die Sozialversiche­ Die Palliativstation am LKH Hohenems fei­ zung der Ärztekam­
rung aufgefordert endlich die detaillierten ert ihr 10-jähriges Bestehen. Anfangs noch mer und der Gesell­
Pläne für die zukünftige medizinische Ver­ wenig bekannt und mancherorts auch mit schaft für Kardio­
sorgung auf den Tisch zu legen. Skepsis betrachtet, hat sich die Palliativsta­ logie starten die ös­
Auf Landesebe­ tion in den letzten Jahren als sehr wichtige terreichischen Krankenversicherungsträ­
ne bringt die Ärzte­ Sparte im Bereich der Medizin entwickelt. ger die Herzinsuffizienzinformationskam­
kammer für Vorarl­ Palliative Care bei geriatrischen Patienten pagne „Herz gesund – Gut leben mit Herz­
berg mit einer Pe­ aber auch bei COPD, terminaler Nieren- schwäche“. Damit sollen die Ärztinnen und
tition und einem oder Herzinsuffizienz werden als Heraus­ Ärzte in ihren therapeutischen und com­
offenen Brief an den Landeshauptmann forderungen für die Zukunft genannt. pliancefördernden Bemühungen unter­
­sowie einem Informationstag in den Or­ Der dringlich erwartete Abschluss der stützt werden.
dinationen ihren Unmut und massiven Gehaltsreform zieht sich. Die Vorarbeiten
­Protest gegen die geplante Gesundheitsre­ sind zwar so gut wie abgeschlossen und die Juni/Juli
form zum Ausdruck. zur Gesetzesumsetzung notwendigen Ver­ In seiner Kolumne „Ceterum“ bekrittelt
Auch im Rah­ ordnungen der Landesregierung in Ausar­ Präsident MR Dr. Michael Jonas, dass in
men einer Presse­ beitung, dennoch ist der Beschluss nicht in letzter Zeit in der Tagespresse immer wie­
konferenz warnt un­ Sicht. der offene oder mehr oder weniger ver­
sere Kammer öffent­ Im Rahmen des Jahressym­ steckte Angriffe auf die Ärzteschaft zu
lich vor den drohen­ posium in Feldkirch wird Prim. ­finden sind, deren sachlicher Hintergrund
den Einschnitten durch die ausschließlich Univ.-Doz. Dr. Lhotta zum neu­ in keiner Weise recherchiert, nachgefragt
auf ökonomischen Vorgaben und finanz­ en Vorsitzender der Gesellschaft oder sonst auf seinen realen Gehalt ge­prüft
politisch motivierten Zielen basierende der Ärzte gewählt. wurde. Der Präsident fordert dazu auf,
Gesundheitsreform. Sollte das Vorhaben Eine besorgniserregende Entwicklung­ sich über das eigene Lese- und Zeitungs­
tatsächlich umgesetzt werden, so hätte das zeigt die Anzahl der Medizinstudenten konsumverhalten Gedanken zu machen.
auch für die Vorarlberger Patienten gravie­ aus Vorarlberg, die sich in wenigen Jah­ Vor dem Hintergrund der im April be­
rende und langfristig kaum wieder gut zu ren halbiert hat. Bei schlossenen Organisations- und Finanzie­
machende Nachteile. der von der Kam­ rungsreform des Gesundheitssystems fin­
mer jährlich mit ei­ det in Baden bei Wien der 127. Österrei­
nem Referenten be­ chische Ärztekammertag statt.
legten AMS-Veran­

14 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Die Vollversammlung beschließt auch be durch Ärzte an IMS Health GmbH in Nach mehrmali­
eine umfangreiche Novellierung der Ver­ großem Umfang. Die üblichen Verdächti­ gen Verschiebungen
ordnung über die ärztliche Fortbildung gen (Patientenanwalt Dr. Bachinger, Pati­ startet am 1. Januar
wobei der Gültigkeitszeitraum des DFP- entenanwältin Dr. Pilz u.a.) üben sich mit das Österreichische
Diploms auf fünf Jahre verlängert und die unzulässigen Schlussfolgerungen als Tritt­ Brustkrebs-Früher­
erforderlichen Fortbildungspunkte mit brettfahrer. kennungsprogramm „früh erkennen“ und
250 Punkten in einem Fortbildungszeit­ Zur Sicherstellung der medizini­ löst die Bestimmungen über die bisherige
raum von 5 Jahren neu festgelegt werden. schen Versorgung auf dem Land besteht Vorsorgemammographie ab.
Nach intensiven dringender Handlungsbedarf, in fast al­ Mit Jahresbeginn wird auch das Por­
Verhandlungen mit len ­Bundesländern – auch in Vorarlberg tal zur Elektronischen Gesundheitsak­
der Gewerkschaft – können nicht mehr alle Kassenstel­ te (ELGA) in Betrieb genommen. Einzige
der Privatangestell­ len besetzt werden. Die Bundeskurie der verfügbare Option ist vorerst der Wider­
ten wird der Kollek­ Niedergelassene Ärzte startet daher eine
­ spruch zur Teilnahme an ELGA. Befunde
tivvertrag für Arzthelferinnen an die reale österreichweite Kampagne mit starkem werden zurzeit noch nicht gespeichert.
Situation angepasst und die Mindestgehäl­ spezifischen Bundesländer-Bezug. Im Rahmen ei­
ter je nach Qualifikation um rund 17 bis Um den Ärzten eine Übersicht zu ge­ ner Pressekonferenz
20 Prozent erhöht. Im Gegenzug werden ben, wie die Parteien die Zukunft des wird über die Eini­
wesentliche Forderungen der Ärztekam­ Österreichischen Gesundheitswesens se­
­ gung zur Schaffung
mer, wie z.B. die Flexibilisierung der Ar­ hen und welche Pläne und Konzepte sie eines Vorarlberger
beitszeiten, erfüllt. dazu haben, lädt die Ärztekammer die Lehrpraxismodells informiert. Trotz ei­
Im Rahmen einer Pressekonferenz wer­ Vorarlberger Nationalratskandidaten zu
­ niger Geburtswehen wird damit eine we­
den die Ergebnisse der aktuellen Turnus­ einer gut besuchten Podiumsdiskussion in sentliche Grundlage zur Verbesserung der
ärztebefragung präsentiert. Insgesamt zei­ den „Löwensaal“ nach Hohenems. Ausbildungssituation für angehende All­
gen die Ergebnisse neuerlich eine Verbes­ Nach monatelangen Vorarbeiten kön­ gemeinmediziner geschaffen. Vorarlberg
serungstendenz, besonders die Qualität der nen die Verhandlungen einer neuen Be­ nimmt mit diesem Projekt wieder einmal
nicht ärztlichen Routinetätigkeiten hat sich triebsvereinbarung nach dem Kranken­ eine Vorreiterrolle in Österreich ein.
nach Einführung eines landesweiten Tur­ anstalten-Arbeitszeitgesetz finalisiert wer­
nusärztetätigkeitsprofiles signifikant ver­ den. Das Ergebnis u.a. mit einer vereinbar­ Februar/März
bessert. Allerdings besteht weiterhin noch ten maximalen Dauer verlängerter Anwe­ Dem Wunsch der Ärztekammer, die Ärz­
ein deutliches Entwicklungspotential in senheitsdienste von 25 Stunden und deren teschaft in gesundheitspolitische Ent­
Sachen Ausbildungsqualität, auch die lang­ Junktimierung auf befristeten Dauer von scheidungen miteinzubinden, wird seitens
jährige Forderung nach finanzierter Lehr­ 2 Jahren mit der Implementierung zeit- des Landes mit der Abhaltung eines ge­
praxis bleibt bestehen. und anforderungsgerechter Arbeitszeit- sundheitspolitischen Dialogs entsprochen.
Mit dem Beschluss über einen neu­ und Dienstmodelle kann sich sehen lassen. Von März bis Juni sind die verschiedenen
en Bundeszielsteuerungsvertrag definie­ Fachabteilungen und Primarärzte einge­
ren Bund, Länder und der Hauptverband Oktober/November laden, ihre Meinungen zur zukünftigen
der Sozialversicherungsträger die Aufga­ Ärzte in Vorarlberg und Tirol müssen heu­ stationären Versorgung in die Diskussion
ben der geplanten Gesundheitsreform. Zu­ er für eine arbeitsmedizinische Ausbildung einzubringen.
nächst sollen die Versorgungsaufträge und keine weiten Wege in den Osten auf sich Unter dem Titel „Schützt ELGA unse­
die Rollenverteilung in der Primärversor­ nehmen. Die Österreichische Akademie re Gesundheitsdaten“ hat der Verein „Initi­
gung, in der ambulanten spezialisierten für Arbeitsmedizin bietet einen mit Selbst­ ative – Menschen – Rechte“ zu einem Vor­
Versorgung und der stationären Versor­ studium kombinierten Ausbildungslehr­ trags- und Diskussionsabend ins „Schloss
gung definiert werden. Weitere strategische gang zum Arbeitsmediziner an, der in Hall Amberg“ in Feldkirch eingeladen. Ein aus­
Ziele sind die Reduktion der Kranken­ im Tirol bzw. in Schloss Hofen stattfindet. gewiesener Datenschutzexperte äußert
haushäufigkeit und die bedarfsorientiert Landesregierung und Gebietskranken­ dabei schwere verfassungsrechtliche Be­
­
Anpassung der Versorgungsdichte. Bislang kassen präsentieren im Rahmen einer denken gegen ELGA und zweifelte auch
ist die Ärztekammer nicht in die geplante Pressekonferenz im Landhaus in Bregenz insgesamt an der Erreichung der in Verbin­
Reform einbezogen. Inhalte des Landeszielsteuerungsvertrages. dung mit ELGA gesteckten, gesundheits­
Eine Einbeziehung der Ärztekammer, er­ politischen Ziele.
August/September folgte nicht. Im Berufsinfor­
Die Arbeitsbedingungen in Österreichs mationszentrum des
Spitälern lassen nach wie vor zu wünschen AMS Bregenz in
übrig. Vor allem die Belastungen und der 2014 Bregenz informiert
damit einhergehende Arbeitsdruck sind in die Kammer wiede­
den vergangenen Jahren neuerlich gewach­ Dezember/Jänner rum Maturantinnen und Maturanten zum
sen, und auch die Arbeitszeit ist noch im­ 2013 war das Jahr der längst überfälligen Thema Arztberuf.
mer viel zu hoch. Das zeigt eine aktuell von Gehaltsreform. Dieses außerordentliche Die Diskussion über die grundlegen­
der Bundeskurie der Angestellte Ärzte prä­ Projekt war mit Jahresende soweit abge­ de Reform der postpromotionellen Ausbil­
sentiert IFES-Studie. schlossen, dass alle Ärztinnen und Ärzte im dung ist in vollem Gange und soll bis Ende
Das mediale Sommerloch füllen heu­ Land, die davon profitieren, ins neue Ge­ dieses Jahres abgeschlossen werden. Neue
er Schlagzeilen über die Datenweiterga­ haltsschema wechseln können. Aspekte sollen die Qualität der Ärzteaus­

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 15


AUS DER KAMMER

bildung längerfristig sichern und unsere die Funktionsperi­


Ärztinnen und Ärzte auch in Europa wett­ ode 2014 bis 2017
bewerbsfähig machen. neu.
Im Hinblick auf die ab 1.9.2016 ver­
pflichtende Dokumentation der Fortbil­
dung wird allen Ärztinnen und Ärzten Die VGKK veranstaltet gemeinsam mit Viele nützen diese Gelegenheit, um sich
wiederholt empfohlen, frühzeitig mit der der ELGA GesmbH Wien eine große In­ in ungezwungenem Rahmen auch über die
Dokumentation der Teilnahmebestätigun­ formationsveranstaltung für alle Vertrags­ Dienst- und Serviceleistungen der Kam­
gen der besuchten Fortbildungsveranstal­ ärzte zum Thema „ELGA“ mer zu informieren.
tungen zu beginnen. In Bregenz wird 50 Jahre aks gefeiert. Der Sozialausschuss des Nationalra­
Mit der Gründung im Jahre 1964 durch tes gibt grünes Licht für die neue Arbeits­
April/Mai OMR Dr. Leopold Bischof und weiteren zeitregelung für Spitalsärzte. Kernpunkt
In einer Halbzeitbilanz zur laufenden Ärztinnen und Ärzten gelang in Vorarlberg des Gesetzesvorhabens ist eine schrittwei­
Funktionsperiode verweist Präsident MR eine maßgebliche Weichenstellung in der se ­Reduktion der durchschnittlichen Ar­
Dr. Jonas u.a. auf Erfolge bei der Durchset­ Vorsorgemedizin. beitszeit von Spitalsärzten auf maximal 48
zung des Turnusärztetätigkeitsprofils, der Bei einer Pres­ Stunden bis Mitte 2021.
Gehaltsreform, der Erprobung neuer Ar­ sekonferenz infor­ Unter dem Titel „Vorarlberg gemein­
beitszeitmodelle für angestellte Ärzte und mieren LR Bern­ sam gestalten“ präsentiert die Landes­
der Einführung des Lehrpraxismodells. hard, VGKK-Ob­ regierung bei einer Pressekonferenz das
Im Rahmen einer Medieninformati­ mann Brunner und Arbeitsprogramm für die kommende Le­
on fordert die Kammer die Politik auf, im Präsident Dr. Jonas über die Erfolgsdaten gislaturperiode 2014-2019, u.a. auch de­
Zuge der durch eine EuGH-Entscheidung und die Kosteneffektivität des Vorarlberger taillierte Inhalte zu Gesundheit und Pflege.
notwendig gewordenen Neuregelung des Vorsorge-Koloskopie-Programms. Im Landhaus
Apothekengesetzes endlich auch eine Lö­ in Bregenz verleiht
sung der Hausapothekenproblematik bei August/September Landeshauptmann
Landärzten vorzunehmen. In einem intensiven Arbeitsprozess hat Mag. Markus Wall­
Das von der Ärz­ sich die Bundeskurie Angestellte Ärzte mit ner das Große Lan­
tekammer erstmals der Zukunft der Spitalsärzteschaft ausein­ des-Verdienstzei­
veranstaltete Früh­ andergesetzt und präsentiert das Konzept chen an MR Dr.
sommernachtsfest nun bei einer Pressekonferenz in Wien. Wolfgang Menz und
wird ein großer Er­ Prim. Dr. Peter Fraunberger MR Dr. Bruno Ren­
folg. Viele Ärztinnen und Ärzte sowie Gäste wird zum Direktor der KHBG ner mit Gattin Mar­
aus Politik und Gesellschaft genossen im bestellt. lene.
Ambiente der Otten Gravour in Hohen­ems
einen Abend voller guter Unterhaltung.
Durch verschiedene Charityaktionen kann Prof. Dr. Gebhard Mathis und Dr. Sieg­ 2015
dem Kinderhospiz Vorarlberg einen Spen­ fried Hartmann stellen ein Palliative Care
denscheck in Höhe von E 8.000,– über­ Modell vor, welches insbesondere eine Dezember/Jänner
reicht werden. Verbesserung des würdigen Sterbens im
­ Bis 2020 gehen in
Nach intensiven Verhandlungen zwi­ Pflegeheim zum Ziel hat. Österreich sechs von
schen Gemeindeverband, Land und Ärz­ Mit der Bestellung von Dr. zehn Kassenärztin­
tekammer kann eine Neuregelung des Sabine Oberhauser zur neuen nen und -ärzten in
freiwilligen ärztlichen Bereitschaftsdiens­
­ Gesundheitsministerin über­ Pension. Grund ge­
tes an Wochentagen abgeschlossen werden. nimmt wiederum eine Ärztin nug für die Bundeskurie Niedergelassene,
Die Neuordnung war aufgrund der vielen die Leitung des Gesundheitsmi­ mit Medizinstudierenden und Turnusärz­
Dienste und hohen Arbeitsbelastung der nisteriums. ten im Rahmen eines „Worldcafé“ über das
betroffenen Ärzte mit bis zu 70 Wochen­ Die Ausschreibung der Lehrpraxen im Berufsbild „Landarzt“ zu diskutieren.
stunden dringend notwendig. Rahmen der Durchführung des Pilotpro­ Die Gesellschaft
Den Preis der jektes „Lehrpraxis in Vorarlberg“ ist abge­ der Ärzte wählt
Ärztekammer für schlossen. Bei einer gemeinsamen Sitzung turnusmäßig Prim.
Vorarlberg erhält Dr. der Projektpartner können erstmals übers Mag. Dr. Richard
Alexander Vonbank. Land verteilt 5 Lehrpraxisstellen besetzt Bauer zum neuen Präsidenten.
Die Verleihung fin­ werden. In der Kurie der
det erstmals in Zusammenarbeit mit Ge­ Niedergelassenen
sellschaft der Ärzte im Rahmen des 2. Sym­ Oktober/November Ärzte übernimmt
posiums „Medizinische Forschung in Kennen lernen, sich vernetzen, amüsieren Dr. Burkhard Wal­
­Vorarlberg“ statt. und austauschen: Ärztinnen und Ärzte, die la zur Halbzeit der
in den letzten 5 Jahren neue Mit­glieder ge­ Funktionsperiode, wie vorgesehen, die
Juni/Juli worden sind lädt die Kammer zu einem Obmannschaft von MR Dr. Harald Schlo­
Im Landhaus in Bregenz konstituiert sich „Come-together“ in die „Wirtschaft“ nach cker und wird im Landhaus in Bregenz als
das Kollegium des Landessanitätsrates für Dornbirn. neuer Vizepräsident angelobt.

16 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Februar/März Im Rahmen des berger Vorsorgekoloskopie-Projekts und
Das Thema „Spitalsärzte und Arbeitszeit­ jährlichen Symposi­ kritisierte die Blockadehaltung der Sozi­
gesetz“ beherrscht weiterhin das Tagesge­ ums „Medizinische alversicherung im Bereich der Präventiv­
schäft. Die Bundeskurie der niedergelasse­ Forschung in Vor­ medizin.
nen Ärzte schaltet sich ein und fordert eine arlberg“ wurde der Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr
Stärkung der niedergelassenen Ärzte, um Preis der Ärztekammer für Vorarlberg an organisiert die Ärztekammer für Vorarl­
die Spitäler wirksam zu entlasten. Bundes­ Dr. Klaus Gasser verliehen. In seiner prä­ berg wiederum ihr „Ärzte-Sommernachts­
kurien-Obmann Dr. Johannes Steinhart mierten Arbeit untersuchte er die Erkran­ fest“ diesmal in der Inatura Dornbirn.
fordert mindestens 1.300 zusätzliche Arzt­ kungshäufigkeit myeloproliferativer Neo­ Durch verschie­
praxen mit Kassenvertrag, sofortige Aufhe­ plasien bei Patienten mit koronarer Herz­ dene Charityaktio­
bung sämtlicher Deckelungen und die so­ erkrankung. nen kam an diesem
fortige Aussetzung zeitraubender Bürokra­ Im Rahmen der jährlichen Spenden­ Abend wiederum
tie in den Ordinationen. aktion unterstützt die Kammer als Sofort­ eine stattliche Spen­
Prim. Univ.-Prof. maßnahme die Erdbebenopfer in Nepal densumme in Höhe von € 9.000,– für das
Dr. Heinz Drexel mit einer Spende von € 3.000,–. Hospiz Vorarlberg zusammen.
wird von Landes­
hauptmann Mag. Juni/Juli August/September
Markus Wallner mit Die angespannte Situation bezüglich un­ Das von Bundesministerin Dr. Oberhau­
dem großen Verdienstzeichen des Landes besetzter Kassenplanstellen hat sich etwas ser geplante PHC-Gesetz ist ein neuerli­
ausgezeichnet. entschärft. Jedoch warnt Kurienobmann cher, schwerer Angriff auf das bewährte
Die Ärztekammer weist auf den Man­ Dr. Burkhard Walla vor der kommen­ Gesamtvertragssystem. Erinnerungen an
gel an Allgemeinmedizinern hin und star­ den Pensionierungswelle. Weiters präsen­ das Jahr 2008 werden wach. Man muss da­
tet auf Eigeninitiative die „Zukunftswerk­ tiert die Ärztekammer für Vorarlberg zwei von ausgehen, dass die Verbesserung der
statt Allgemeinmedizin“. Das Projekt küm­ Maßnahmen zur Verbesserung der Situa­ Primärversorgung nur als Deckmantel für
mert sich als erstes um die Problematik tion: die Aushöhlung des Gesamtvertrages der
Bereitschaftsdienst. 1. Verbesserte Honorierung bei nicht be­ niedergelassenen Ärzte dient. Sollten die
Groß ist wieder­ setzbaren Kassenstellen bekannt gewordenen Vorstellungen des
um der Andrang 2. e rweitertes Job-Sharing Gesundheitsministeriums so Gesetz wer­
und Informations­ Die Ärztekam­ den, empfiehlt der Bundeskurienausschuss
bedürfnis angehen­ mer präsentiert im der niedergelassenen Ärzte den Länder­
der Maturantinnen Rahmen eine Pres­ kammern Protestmaßnahmen bis hin zur
und Maturanten beim jährlichen Info- sekonferenz die Er­ ­Kündigung des Gesamtvertrages.
Stand der Ärztekammer im Berufsinfor­ gebnisse der 6. Tur­ Im August 2015 veröffentlicht das Par­
mationszentrums des AMS in Bregenz um nusärztebefragung zur Qualität der Ärz­ lament eine Änderung des Allgemeinen
Thema Medizin. teausbildung. Die Ergebnisse zeigten zwar Sozialversicherungsgesetztes. Großer Kri­
eine signifikante Verbesserung bei den tikpunkt der Ärztekammer: Zur Sozial­
April/Mai Arbeits- und Ausbildungsbedingungen, betrugsbekämpfung wird „Mystery Shop­
Die Ärztekammer be­stätigten andererseits aber auch die Be­ ping“ im Ärztebereich eingesetzt. Mit
für Vorarlberg ver­ denken um den drohenden Ärztemangel. ­Bespitzelungskationen, wie zB Scheinpati­
anstaltet am 10. und 54 Prozent der befragten Turnusärzte spie­ enten, absichtlich falsch gemachten Patien­
11. April die ers­ len mit dem Gedanken, nach der Aus­ tenangabe und eigenen Test-E-Cards sol­
ten Visionstage der bildung Vorarlberg zu verlassen len dabei Ärzte besser kontrolliert werden
Ärztekammer für Vorarlberg. Im Rahmen Die neue Ärzte-Ausbildung ist ab 1. können. Die Ärzteschaft lehnte die geplan­
dieser Tage wurden gemeinsam mit Men­ Juni 2016 in Kraft. Ab sofort kann nur ten Methoden mit einer eigenen Resoluti­
schen aus den unterschiedlichsten beruf­ noch die Ausbildung Neu begonnen wer­ on und persönlichen Briefen an alle Nati­
lichen Kontexten starke Visionen und Im­ den. Die neue Ausbildung umfasst zu­ onalratsabgeordneten entschieden ab und
pulse für eine ganzheitliche Strategie ent­ nächst neun Monate Basisausbildung. Im bezeichnete die Maßnahmen „als völlig
wickelt. Anschluss folgen für Allgemeinmedi­ziner unangemessen“.
Unter dem Titel 27 Monate Ausbildung im Krankhaus und In den letzten Wochen und Monaten
„Opt-out und wie weitere sechs Monate in der Lehrpraxis, wurden mit der Krankenhaus-Betriebsge­
geht‘s weiter“ lädt für Fachärzte 63 Monate Ausbildung im sellschaft intensive Verhandlungen über
die Kurie der Ange­ Krankhaus. den Neuabschluss der mit 30. Septem­
stellten Ärzte zu ei­ Gemeinsam mit ber 2015 befristeten Betriebsvereinbarun­
ner Enquete in die Aula des Krankenhau­ dem Obmann der gen geführt. Im Rahmen einer Informati­
ses Dornbirn. Über 250 hoch motivierte Bundeskurie nie­ onsveranstaltung kann von der Kurie nun
Spitalsärzte, vom Turnusarzt bis zum Pri­ dergelassene Ärzte, über ein positives Ergebnis der Verhand­
mararzt, nehmen die Gelegenheit wahr, Dr. Johannes Stein­ lungen informiert werden
ihre Anliegen im Rahmen dieser Podiums­ hart, forderte der Präsident der Ärztekam­ Im Rahmen einer bundesweiten Inse­
diskussion einzubringen. mer für Vorarlberg, MR Dr. Michael Jonas, ratenkampagne in Regionalmedien warnt
im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien auch die Ärztekammer für Vorarlberg
eine bundesweite Einführung des Vorarl­ vor Engpässen in der flächendeckenden,

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 17


AUS DER KAMMER

wohnortnahen und ambulanten Versor­ zu p­ olieren, indem man sich mit fremden Österreichschnitt von 2,36 liegt. Somit
gung. Diese kann vor Ort nur dann ge­ Leistungen schmückt. Viele der Verbesse­ ­präsentiert sich Vorarlberg mit einem ho­
sichert werden, indem man schnell vor­ rungen in der heimischen Gesundheits­ hen Ausbildungsstandard.
handene Strukturen stärkt und vernetzt. versorgung sind nicht durch eigene Initia­ Der Monat März
tive zustande gekommen, sondern weil die steht wieder im
Oktober/November Ärzteschaft diese Verbesserungen für Ärzte Zeichen der Darm­
Am 23. und 24. Ok­ und Patienten erkämpft hat. krebsvorsorge. VG­
tober 2015 findet KK-Obmann Man­
erstmals in Vorarl­ fred Brunner und Ärztekammerpräsident
berg und überhaupt 2016 MR Dr. Michael Jonas präsentieren die
in Österreich ein a ktuellen Statistiken des Vorarlberger
­
Turnusärztekongress statt. Im Rahmen des Dezember/Jänner Darmkrebsvorsorgeprogramms. Als Ziel
Kongresses werden qualitativ hoch­wertige Die Österreichische Ärztekammer ver­ wurde ausgegeben, durch unterschied­
Fortbildungen angeboten und klinisch fasste im Rahmen des Kammertages am lichste Maßnahmen nicht nur die gesund­
praxisrelevantes Wissen in Workshops ver­ 11. Dezember eine Resolution zum The­ heitsbewusste Bevölkerung, sondern auch
mittelt. 85 Teilnehmer besuchten die von ma „ELGA“. Zentrale Kernpunkte: ELGA „Vorsorge-Verweigerer“ für die Gesund­
sechs Ausbildungsärzten organisierte Ver­ muss bedienerfreundlich, rund um die heitsvorsorge zu interessieren.
anstaltung. Neben der Fortbildung stand Uhr v­ erfügbar sein, aktuelle und vollstän­ Auch österreichweit gilt im Monat März
auch das Vernetzen der Jungärzte im Mit­ dige Daten bereitstellen und eine adminis­ der Fokus auf der Darmkrebsvor­ sorge.
telpunkt. trative Entlastung der Ärzteschaft zur Fol­ Basierend auf den Ergebnissen des Vor­
Große Veränderungen für gültige Ver­ ge haben. arlberger Darmkrebs-Vorsorgeprogramms
einbarungen mit den Gemeinden kann das Dr. Burkhard hat die Österreichische Ärztekammer
Projekt „Ärztebereitschaftsdienst NEU“ Wal­la präsentiert eine Studie in Auftrag gegeben. Anlässlich­
mit sich bringen. Diese Parallelstruktur auf einer Presse­ einer Pressekonferenz in Wien zum
zum jetzigen Dienstsystem soll als Pilot konferenz die Er­ „Darmkrebsmonat März“ wurden die
starten. Es ist zu befürchten, dass zur Fi­ gebnisse der durch­ Ergebnisse der Studie der Öffentlichkeit
nanzierung dieser Dienstplattform bald geführten Zufriedenheitsanalyse bei Or­ präsentiert. Auch Präsident MR Dr. Micha­
auch Mittel aus dem bestehenden Bereit­ dinationsassistentinnen. Rund 800 Ordi­ el Jonas spricht auf der Pressekonferenz.
schaftsdienst herhalten müssen. nationsassistentinnen wurden befragt. Sie
Bei einer Veranstaltung der Bundes­ beurteilen ihre Tätigkeit äußerst positiv April/Mai
kurie für Angestellte Ärzte in Wien wird und sind mit ihren Vorgesetzten in einem Die Änderung des Arbeitszeitgesetzes in
unter dem Titel „#wirsinddiezukunft“ über hohen Ausmaß zufrieden. Krankenanstalten beschäftigt immer noch
Rahmenbedingungen für die Berufsaus­ Die Registrierkassen- und Belegertei­ die beteiligten Organisationen. KHBG-Di­
übung informiert, wobei die Work-Life- lungspflicht tritt in Kraft. Damit besteht rektor Dr. Gerald Fleisch forderte in einem
Balance und familienfördernde Maßnah­ die Verpflichtung, Bareinnahmen mit­ Interview eine weitere Abänderung, denn
men in der Ausbildung und beim Arbeits­ tels Registrierkasse zu erfassen und für die aktuell würde das Gesetz mehr schaden
platz in den Mittelpunkt gestellt werden. empfangenen Zahlungen Belege auszu­ als nutzen. Kurienobmann Dr. Hermann
Im Landhaus in stellen. Blaßnig fordert die KHBG auf, gemeinsam
Bregenz wird die Im Rahmen ei­ mit den Ärztinnen und Ärzten konstruktiv
Allgemeinmedizi­ ner Presseaussen­ die neuen gesetzlichen Rahmenbedingun­
nerin MR Dr. Jutta dung hat Präsident gen umzusetzen, um den Standort Vorarl­
Gnaiger-Rathman­ MR Dr. Michael berg attraktiv zu halten und die ärztliche
ner von Landeshauptmann Mag. Markus ­Jonas zu Beginn des Patientenversorgung nicht zu gefährden.
Wallner mit dem großen Verdienstzeichen Jahres deutlich Kritik an der Gesundheits­ Mitte Mai wurde
des Landes geehrt. politik geübt und vor Verstaatlichungs­ der Ärztekammer­
Auf Grundlage tendenzen mit sinnloser Aufblähung der preis im Rahmen
der Ergebnisse des ­Bürokratie, mehr Zentralismus und Leis­ des 4. Symposiums
Visionstages im Ap­ tungsrationierung gewarnt. Er betont, dass „Medizinische For­
ril werden im Rah­ es nötig wäre, anstatt veraltete Systeme mit schung in Vorarlberg“ verliehen. Preisträ­
men einer – wie­ zentralistischen Maßnahmen weiter zu ger für das Jahr 2015 wurde der Facharzt
derum interdisziplinär gestalteten – Klau­ verschlechtern, sollte über neue Wege für für Innere Medizin, PD Dr. Philipp Rein.
sur nunmehr konkrete Umsetzungsschrit­ eine moderne und gerechte Gesundheits­ Um die mediale und von Verhand­
te zur Weiterführung des Visionsprozesse versorgung nachgedacht werden. lungspartnern ausgesprochene Kritik zu
erarbeitet. entkräften, führte die Ärztekammer für
Land und VGKK präsentieren eine Februar/März Vorarlberg die 1. Vorarlberger Patienten­
Studie zum Thema „Sicherstellung der
­ Dr. Hermann Blaßnig, Kurienobmann der befragung durch. 400 Vorarlbergerinnen
ärztlichen Versorgung in Vorarlberg – Ana­ angestellten Ärzte, präsentiert die Ergeb­ und Vorarlberger wurden dabei per Tele­
lyse der ärztlichen Kapazitäten im intra- nisse der im November 2015 durchgeführ­ foninterview und mit standardisiertem
und extramuralen Bereich in Vorarlberg“. ten Online-Befragung zu Facharzt-Aus­ Fragebogen befragt. Das Ergebnis spricht
Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass bildung. Dabei erhielt Vorarlberg die Ge­ für die Ärzteschaft: über 90% sind mit der
man versucht, das eigene politische Image samtnote von 1,95, was deutlich über dem Gesamtsituation mit Kassen und Wahlärz­

18 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


ten zufrieden. Ebenso werden beide, Kas­
sen- und Wahlärzte, als notwendig und
Oktober/November
Zum zweiten Mal 2017
wichtig empfunden. findet der Vorarl­
berger Turnusärzte­ Dezember/Jänner
Juni/Juli kongress statt. Auch Im Dezember startet das neue Mento­
Das familienfreund­ dieses Mal werden ring-Projekt der Ärztekammer für Vor­
liche Krankenhaus an zwei Tagen praktische Workshops und arlberg. Das Projekt, welches im Rahmen
wird Thema. Spe­ theoretische Einheiten angeboten. Zusätz­ der Visionstage der ÄK entstanden ist, soll
ziell Schwanger­ lich wurden die Abende für Podiumsdis­ von jungen Ärztinnen und Ärzten genutzt
schaften von Ärz­ kussion, Austausch und Networking ge­ ­werden, um sich mit Hilfe eines Mentors
tinnen sorgen im Krankenhaus oft für nutzt. weiterzuentwickeln und neue Möglich­
Personalknappheit, wenn es um die Be­ Am 20. und 21. keiten zu entdecken.
setzung von Nachtdiensten oder das Aus­ Oktober findet die Am 12. Dezember wurde von der Voll­
üben bestimmter Tätigkeiten geht. Die dritte Visionsklau­ versammlung der Ärztekammer für Vor­
Ärztekammer fordert dahingehend eine sur der Ärztekam­ arlberg die Durchführung der Ärztekam­
Überbesetzung während des Zeitraumes mer für Vorarlberg merwahlen 2017 angeordnet.
zwischen Schwangerschaftsmeldung und statt. Die Themenfelder „Vernetzung“ und Am 14. Dezem­
Mutterschutz. „Mentoring“ wurden während dieser zwei ber veranstaltet die
Anfang Juli wird über die Honorar­ Tage bearbeitet, um anschließend in die Ärztekammer für
verhandlungen für die Jahre 2016 und 2017 konkrete Umsetzung dieser Projekte zu Vorarlberg einen In­
zwischen Ärztekammer und VGKK abge­ starten. for mationsnach­
stimmt. Darin enthalten sind das Dring­ Die Ärztekammer für Vorarlberg weist mittag im Messepark, um auf die Verände­
lichkeitsterminsystem und das interdiszip­ auf die steigende Personalknappheit im rungen durch die Beschlussfassung des
linäre Schmerzboard. Bereich der Allgemeinmedizin hin. Es gibt „Vereinbarungsumsetzungsgesetztes 2017
Das Dringlich­ immer weniger Hausärzte, Kassenvertrags­ hinzuweisen. In anderen Bundesländern
keitsterminsystem stellen können teilweise nur nach lan­ wird zum Teil an diesem Tag gestreikt und
wird im Rahmen ger Zeit oder überhaupt nicht nachbesetzt Praxen bleiben geschlossen. In Vorarlberg
einer großen Pres­ werden. Präsident MR Dr. Michael Jonas setzt man auf konstruktive Diskussion und
sekonferenz am 8. fordert eine Stärkung der Allgemeinmedi­ Information.
Juli offiziell vorgestellt. Kurienobmann ziner und dass die mangelnde Wertschät­ Die Ergebnisse des Gesundheitsbaro­
der niedergelassenen Ärzte, Dr. Burkhard zung ein Ende findet. meters des letzten Quartals 2016 liegen vor.
­Walla, verkündet gemeinsam mit VGKK Die im Rahmen des Finanzausgleichs Die Ärztekammer für Wien hat 1.000 Ös­
Obmann Manfred Brunner, dass das Sys­ beschlossene Artikel 15a Vereinbarung und terreicher befragt. Die Bevölkerung zieht
tem im Oktober 2016 gestartet wird. die dazu gehörigen Umsetzungsgesetz­ ein schlechtes Fazit hinsichtlich der aktu­
Im Juli startet die erste Evaluierung der te stoßen bei der Ärztekammer auf gro­ ellen gesundheitspolitischen Entscheidun­
Basisausbildung. Dabei handelt es sich um ßen Widerstand. Versorgungszentren und gen. Einsparungen und Öffnung des me­
eine anonyme Online-Umfrage, die quar­ die Öffnung des Medizin-Sektors für Un­ dizinischen Sektors für private Investoren
talsmäßig durchgeführt wird. ternehmen stellen klare Nachteile für die stoßen auf Ablehnung. Größtes Vertrauen
Das Ärzte-Sommernachtsfest wird Ärzteschaft dar. Es werden Maßnahmen
­ hinsichtlich Gesundheitsfragen sprechen
auch dieses Jahr wieder veranstaltet, um angekündigt, um auf die Missstände auf­ Österreicherinnen und Österreicher der
Spenden zu sammeln. Dieses Mal geht der merksam zu machen. Ärzteschaft aus.
Spendenbetrag von € 10.000,– an die Vor­ Österreichweit star­ In den Vorarlberger Nachrichten wird
arlberger Flüchtlingshilfe. tet die ÖÄK-Informati­ Kritik über ausstehende Bewilligungen
onskampagne „Gesund­ von Jungärztestellen laut. Die Österreichi­
August/September heit! Weniger ist NICHT sche Ärztekammer nimmt Stellung dazu
Die Bundeskurie Angestellte Ärzte der Ös­ mehr“. Auch die Vorarl­ und weist die Anschuldigung mit Fakten
terreichischen Ärztekammer startet eine berger Ärztekammer beteiligt sich an der von sich.
Kampagne zur Entbürokratisierung der Aktion. Außerdem wird am 21. Novem­ Die Bundeskurie der angestellten Ärzte
Spitäler. Ziel der Aktivität ist es, Fallbei­ ber eine Resolution im Hinblick auf die gibt einen Ausblick auf das Jahr 2017 und
spiele von ausufernder Bürokratie aufzu­ beschlossen Artikel 15a Vereinbarung be­ sieht die Ärzteschaft vor große Herausfor­
decken und gleichzeitig Lösungsansätze schlossen. derungen. Wie üblich schwebt der Sparstift
für die gleichen zu finden. Am 24. Novem­ über der medizinischen Versorgung und
Die „Sommerpause“ ist fast vorbei. Ein ber 2016 veranstal­ die kommende Pensionierungswelle darf
weiteres Mal wird das Thema „Wahlarzt­ tet die Ärztekam­ auch nicht außer Acht gelassen werden. Die
versorgung“ diskutiert. SPÖ-Gesundheits­ mer für Vorarlberg Bundeskurie fordert daher von der ­Politik
sprecher Spindelberger hatte diese in Frage gemeinsam mit der gemeinsam erarbeitete L ­ ösungskonzepte.
gestellt mit dem Vorschlag, den Versicher­ Vorarlberger Industriellenvereinigung aus
ten die Wahlarztrechnung nicht mehr zu der Reihe „Vorarlberger Gesundheitsgip­
refundieren. Die Ärztekammer für Vorarl­ fel“ eine Podiumsdiskussion mit dem T ­ itel
berg spricht sich strikt dagegen aus. „Gemeinsam zur Exzellenz – neue Wege
für den Gesundheitsstandort Vorarlberg“.

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 19


AUS DER KAMMER

Kickoff-Treffen:

Netzwerk Vorarlberger Gesundheitsberufe


Am 23. Februar lud die Ärztekammer für Vorarlberg Vertreter der verschiedenen Gesundheitsberufe
und Gesundheitsorganisationen ins Hotel Krone in Dornbirn ein, um eine zukünftige Zusammen­
arbeit zu planen. Viele Organisationen und Berufsgruppen folgten dem Aufruf und unterstrichen so
die Wichtigkeit dieser Netzwerk-Idee.

I
m Rahmen des ersten Treffens
fand ein kurzer Impulsvor­
trag durch den Alt-Bürgermeis­
ter von Wolfurt, Erwin Mohr, statt.
Im Anschluss wurden erste inhalt­
liche Punkte des Netzwerks disku­
tiert. In Zukunft möchten die Mit­
glieder des Netzwerks gemeinsame
Ideen hinsichtlich gesundheitsrele­
vanter und gesundheitspolitischer
Themen entwickeln. Außerdem soll
das Netzwerk als Stimme der Ge­
sundheitsberufe genutzt werden,
um zur Gesundheitsbildung, -för­
derung und -erhaltung beizutra­
gen. Regelmäßige Treffen der Ge­
sundheitsberufe sind ein weiterer
zentraler Punkt der Ergebnisse des
Die anwesenden Vertreter der verschiedenen Gesundheitsberufe diskutieren über mögliche Ideen und Konzepte einer Zusammenarbeit. ersten Treffens.

Ausschreibung des Preises der Ärztekammer für Vorarlberg


Der Preis der Ärztekammer für Vorarlberg 2017 wird nach folgenden Richtlinien ausgeschrieben:

1. Die eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten oder Leistungen auf dem Gebiet der praktischen Medizin dürfen nicht älter als
zwei Jahre sein, gerechnet vom Beginn der Ausschreibungsfrist. Als Stichtag gilt der Zeitpunkt der Publikation. Die Ar­beiten
oder Leistungen müssen in Vorarlberg oder von Vorarlberger Ärztinnen und Ärzten, die in der Regel befristet außerhalb un­
seres Landes tätig sind, ausgeführt oder erbracht werden.

2. Bei Gemeinschaftsarbeiten muss der Hauptautor eindeutig deklariert sein; er gilt als der Einreichende. Habilitationsschriften
können nicht berücksichtigt werden.

3. Der/die Autor/en dürfen zum Zeitpunkt der Ausschreibung weder das 40. Lebensjahr vollendet (Zeiten der Kinderkarenz
und des Präsenzdienstes können hinzugezählt werden), noch den Status eines Universitätsprofessors innehaben. Jeder Preis­
arbeit sind Lebensläufe des Autors/der Autoren beizufügen.

4. D
 er Preis kann unter mehreren Bewerbern geteilt werden.

5. D
 ie Höhe des Preises beträgt € 4.000,–.

6. Die Arbeiten sind in je 7 Exemplaren bis spätestens Freitag, 2. Dezember 2017 (Datum des Poststempels) bei der Ärzte­
kammer für Vorarlberg, Schulgasse 17, 6850 Dornbirn, einzureichen. Zusätzlich wird um eine digitale Übermittlung an
­matthias.ortner@aekvbg.at gebeten.


20 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Kickoff-Veranstaltung:

„Schmerzboard Vorarlberg“
Am 8. Februar lud die Ärztekammer für Vorarlberg gemeinsam mit den Mitgliedern des Schmerz-
boards am LKH Hohenems interessierte Kolleginnen und Kollegen in die Ärztekammer ein, um das
neue Konzept des Vorarlberger Schmerzboards vorzustellen. Ab sofort können auch niedergelassene
Ärzte ihre Schmerzpatienten beim im LKH Hohenems angesiedelten Schmerzboard vorstellen, um
neue Möglichkeiten der Therapie zu entwickeln.

V
iele interessierte Zuhöre­ LKH Hohenems entstanden. Es hat
rinnen und Zuhörer fan­ sich bewährt, komplexe Schmerz­
den sich abends im großen patienten aus der Sichtweise ver­
Saal der Ärztekammer ein, um sich schiedener Fachdisziplinen zu be­
über das interdisziplinäre Schmerz­ sprechen und so ein gemeinsames
board zu informieren. Initiator des individuelles Behandlungskonzept
Projekts „Schmerzboard Vorarl­ für den einzelnen Patienten zu ent­
berg“, Kurienobmann Dr. Burk­ werfen“, erklärt Oberarzt und Lei­
hard Walla, begrüßte die Anwe­ ter des Schmerzboards Dr. Otto
senden und die Vortragenden OA Gehmacher. Ein Patient eignet sich
Dr. Otto Gehmacher, OÄ Dr. Eva- für das Schmerzboard, wenn die
Maria Mòzes-Balla und, in Vertre­ Schmerzen länger als sechs Mona­
tung von Prim. Dr. Georg Weinlän­ te bestehen und wenn diverse Vort­
der, OÄ Dr. Peggy Marquart. Die herapien und fachärztliche Vorstel­ V.l.n.r.: Präsident MR. Michael Jonas, Dr. Otto ­Gehmacher, Landes­rat Dr.
drei Mitglieder des Schmerzboards lungen erfolgt sind. Christian Bernhard, Kurienobmann Dr. Burkhard Walla und Prim. Priv.Doz.
präsentierten Einblicke in die Ar­ Gemeinsam entwickeln der ein­ Dr. Günter Höfle
beit im Schmerzboard und im An­ reichende Arzt und die Mitglieder
schluss an die einzelnen Präsentati­ des Schmerzboards ein Behand­ Es freut mich, dass meine Idee, das
onen gab es für die Anwesenden die lungskonzept, um dem Schmerzpa­ Schmerzboard auch für den nieder­
Möglichkeit Fragen zu stellen und tienten weiterzuhelfen. Das weite­ gelassenen Bereich zu öffnen, An­
einzelne Punkte zu diskutieren. Ne­ re Behandlungs- und Abklärungs­ klang gefunden hat“.
ben Ärztekammerpräsident MR Dr. prozedere verbleibt in der Hand des Das Schmerzboard findet ein­
Michael Jonas weilte auch Landes­ betreuenden Arztes, was eine Stär­ mal im Monat statt (1. Mittwoch
rat Dr. Christian Bernhard unter kung des niedergelassenen Arztes im Monat). Die Anmeldung zum
Schmerzboard erfolgt über das Se­
den Gästen. VGKK-Obmann Man­ als „Case-Manager“ bedeutet. Pri­
kretariat der Abteilung für Innere
fred Brunner ließ sich kurzfristig mar Priv. Doz. Dr. Günter Höfle,
Medizin am LKH Hohenems (sie­
entschuldigen. ebenfalls Leiter des Schmerzboards
he Factbox). Anmeldungen soll­
Patienten mit chronischem und Starter des internen Schmerz­
ten bis spätestens 1 Woche vor dem
Schmerzsyndrom stellen große He­ boards am LKH Hohenems, ist
Schmerzboard-Termin eingereicht
rausforderungen dar. Das Symptom vom Konzept überzeugt: „Wir ha­
werden. Der einreichende Arzt er­
Schmerz ist mit vielen Krankheits­ ben die organisatorischen Rahmen­
hält vorab eine Rückmeldung, ob
bildern assoziiert und die Schmerz­ bedingungen unseres Schmerz­
sein Patient für das Schmerzboard
behandlung Routine. Die teilweise boards am Tumorboard orientiert.
geeignet ist.
komplexen Fälle können aber mit Das garantiert, dass die Fallführung
Projektstart ist der 5. April 2017.
herkömmlichen medizinischen Lö­ beim Falleinbringenden bleibt und
Die nächsten Termine sind der 3.
sungen kaum gelöst werden. Mit dass eine sehr hohe interdiszipli­
Mai und der 7. Juni 2017. Für den
dem Schmerzboard Vorarlberg näre und multiprofessionelle Fach­
niedergelassenen Bereich sind vor­
wird ein offenes Expertenforum an­ kompetenz zur Problemlösung vor­
erst vier Patientenvorstellungen pro
geboten, in dem der Patient durch handen ist“.
Monat angedacht. 
seinen betreuenden Arzt vorgestellt Kurienobmann Dr. Burkhard
und im Plenum besprochen wird. Walla freut sich ebenfalls über
Im Schmerzboard sind die unter­ das neue Projekt: „Ein Vorteil des Vorarlberger Schmerzboard
schiedlichsten Fachrichtungen ver­ Schmerzboards ist die interdiszipli­ am LKH Hohenems
treten, um verschiedene Betrach­ näre Zusammenarbeit der Ärzte im jeden 1. Mittwoch im Monat
tungsmöglichkeiten miteinzubezie­ intra- und extramuralen Bereich. Anmeldung über das Sekretariat Innere Medizin
hen. „Aus einer Gruppe engagierter Für die Schmerztherapie bringt Tel.: 05576/703/2600
Kollegen und Therapeuten ist das dies eine deutliche Qualitätssteige­ E-Mail: sekretariat.interne@lkhh.at
interdisziplinäre Schmerzboard am rung in Abklärung und Therapie.

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 21


AUS DER KAMMER

Informationsveranstaltung in der Ärztekammer für Vorarlberg:

„Gewalt macht krank“


Anfang Februar lud das Referat für Ärztinnen und Frauenfragen gemeinsam mit dem Land Vorarlberg
in die Ärztekammer für Vorarlberg ein, um über häusliche Gewalt zu informieren und Ärztinnen und
Ärzten hilfreiche Tipps zum Umgang mit solchen Fällen bereitzustellen. Mehr als 50 interessierte Kolle-
gen und Kolleginnen nahmen diese Möglichkeit wahr, um sich über dieses heikle Thema auszutauschen.
Zahlen heran. Bis zu 300.000 Frau­ finden es aber oft als Erleichterung,
en werden in Österreich pro Jahr wenn sie gezielt und vorsichtig be­
von ihren (Ex-)Partnern misshan­ fragt werden.
delt, jede fünfte in einer Beziehung Bei Verdacht auf körperliche­
lebende Frau ist zumindest einmal und/­oder sexualisierte Gewalt kann
in ihrem Leben gewalttätigen Über­ eine korrekte ärztliche Untersu­
griffen ausgesetzt. Dies hat sowohl chung, die Lage der Betroffenen
körperliche als auch psychische und in einem späteren Straf-/Zivilver­
psychosomatische Folgen. Häufig fahren stärken. Eine sorgfältige
Ao. Univ.-Prof. Dr. Andrea Berzlanovich mit Präsident MR Dr. Michael Jonas sind MitarbeiterInnen im Gesund­ Befundaufnahme unter Sicherung
heitswesen erste und oft einzige An­ möglicher Fremdspuren am Kör­

F
rau Ao. Univ.-Prof. Dr. An­ sprechpersonen. Dennoch fällt es per der Opfer und die nachfolgen­
drea Berzlanovich, am Zen­ vielen Opfern schwer, sich jeman­ de Dokumentation aller vorhande­
trum für Gerichtsmedizin dem anzuvertrauen. nen Verletzungen und angegebenen
Wien tätig, legte in ihrem Vortrag ­Beschwerden ist unerlässlich.
deutliche Zahlen vor. Jede fünfte Aktiv werden – Ein Dokumentationsbogen wur­
Frau in Österreich hat seit ihrem 15. vorsichtig nachfragen de mit der ÖÄK, ÖGAM, BMI er­
Lebensjahr körperliche und/oder Gewalt zu erkennen, mögliche Op­ stellt, abrufbar unter http://oeggm.
sexualisierte Gewalt erfahren. Somit fer vorsichtig anzusprechen und com/oeggm-service.html unter der
ist es sehr wahrscheinlich, dass eini­ Hilfe anzubieten, können erste Überschrift „Gewaltopfer – Verlet­
ge dieser Opfer bereits in der einen Schritte sein, Gewalt zu enttabuisie­ zungsdokumentation“
oder anderen Vorarlberger Arztpra­ ren und Opfern frühzeitig Hilfe zu­ Weitere Beratung und Unter­
xis bzw. in einem Krankenhaus wa­ kommen zu lassen. Ärztinnen und stützung bei Fragen zu Beziehungs­
ren. Häusliche Gewalt ist die häu­ Ärzte sind daher aufgefordert, den gewalt und sexualisierter Gewalt ist
figste Ursache für Verletzungen bei ersten Schritt zu machen und Pa­ möglich bei der ifs Gewaltschutz­
Frauen – Verkehrsunfälle, Überfälle tientinnen zu fragen, ob sie Hilfe stelle Vorarlberg (Tel. 05 1755 535,
und Vergewaltigungen zusammen­ brauchen. Viele Gewaltopfer schä­ gewaltschutzstelle@ifs.at).
genommen kommen nicht an diese men sich und haben Angst, emp­ 

22 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Medizinische Erstuntersuchung von minderjährigen Flüchtlingen in Vorarlberg:

Im Auftrag der Gesundheit


Auf Initiative der Ärztekammer für Vorarlberg sowie der Caritas Vorarlberg wurde im zweiten Halb-
jahr 2016 gemeinsam mit der Gebietskrankenkasse Vorarlberg, der Vorarlberger Landesregierung
und den Betreuungsorganisationen Rotes Kreuz und ORS gemeinsam ein Projekt zur Eingliederung
von minderjährigen Flüchtlingskindern und -jugendlichen in das österreichische Gesundheitssystem
umgesetzt. Die beteiligten Organisationen und Personen arbeiteten weitestgehend ehrenamtlich und
vor allem am Wochenende.

I
n den Räumlichkeiten der Ge­ Untersuchungen waren notwendig, erfreulicherweise sehr gut.“ An der
bietskrankenkasse (GKK) wur­ um die Kinder und Jugendlichen Aktion beteiligten sich 13 Fachärz­
den innerhalb von 20 Wochen in unser Gesundheitssystem integ­ tinnen und -ärzte für Kinder- und
knapp 600 Untersuchungen für rieren zu können.“ Von den unter­ Jugendheilkunde. Unterstützt wur­
minderjährige Asylwerber in Vor­ suchten Patienten war ein Drittel den die Ärzte von 28 Schülern der
arlberg ermöglicht. Im Rahmen der im Kleinkind-Alter und zwei Drit­ Krankenpflegeschule Rankweil, zehn
Untersuchungen wurden die Kran­ tel im Alter von Schulkindern und Mitarbeitern der GKK und einigen
kengeschichte, der Impfstatus, be­ Jugendlichen. Mitinitiatorin und Mitarbeitern der Caritas, des Roten
kannte Allergien, regelmäßige Me­ Organisatorin Dr. Daniela Jonas Kreuzes und der ORS Flüchtlings­
dikamenteneinnahmen und der unterstreicht den positiven E ­ ffekt hilfe.
körperliche Status erhoben. Zu­ des Projekts: „Bei den Untersu­ Die Ärztekammer für Vorarl­
sätzlich wurden nötige Impfun­ chungen wurden bei den Kindern berg bedankt sich bei allen beteilig­
gen durchgeführt, um im Sinne der und Jugendlichen keinerlei infekti­ ten Personen: Obmann der Vorarl­
Volksgesundheit die Ausbreitung öse Erkrankungen festgestellt. Die berger Gebietskrankenkasse Man­
möglicher Krankheitserreger auf meisten Defizite gab es im Bereich fred Brunner und Herrn Schelling
ein Minimum zu reduzieren. Ab­ der Zahngesundheit. Unser Ein­ mit seinem Team der GKK, Landes­
schließend erhielt jedes Kind eine satz hat sich dahingehend gelohnt, rat Dr. Christian Bernhard als Ver­
einheitliche Dokumentation, ein dass wir den Gesundheitsstandard treter des Landes Vorarlberg, dem
Logbuch und einen Impfausweis, in Vorarlberg erhalten und stärken Direktor und den Schülerinnen
der für zukünftige Untersuchungen konnten.“ Auch Mag. Bernd Klisch, und Schülern der Krankenpflege­
verwendet werden soll. Fachbereichsleiter der Flüchtlings­ schule Rankweil und den Mitarbei­
OMR Dr. Wolfgang Hilbe, Fach­ hilfe der Caritas zieht eine positive tern der Caritas unter der Führung
arzt für Kinder- und Jugendheil­ Bilanz: „Die Eltern nahmen das An­ von Herrn Mag. Klisch und Frau
kunde und Finanzreferent der Ärz­ gebot für eine Untersuchung ­ihrer Mag. Fritsche, des Roten Kreuz und
tekammer für Vorarlberg beteilig­ Kinder dankbar an. Die Be­teiligung der ORS Flüchtlingshilfe.
te sich selbst an der Aktion: „Die an dieser freiwilligen Aktion war 

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 23


Sprechstunden
Präsident
Automatisches ambulantes
MR Dr. Michael Jonas
Donnerstagnachmittag 24-Stunden-Blutdruckmonitoring
nur gegen telefonische Voranmeldung
0 55 72/2 19 00-29
Dienstag, 25. April 2017, 19.00 Uhr
Ärztekammer für Vorarlberg, Saal C1
Vizepräsidenten
Referent: Dr. Wolfgang Metzler, Facharzt für Innere Medi­
1. Vizepräsident
zin mit Zusatzfach Kardiologie, Rankweil
Dr. Hermann Blaßnig
Donnerstag ab 16.30 Uhr
Kosten: € 50,–
2. Vizepräsident
Dr. Burkhard Walla Die Absolvierung dieser Fortbildung berechtigt auch
Donnerstagnachmittag ­Ärzte für Allgemeinmedizin, die Pos. 415 („Automatisches
ambulantes 24-Stunden-Blutdruckmonitoring“) zu ver­
jeweils nur gegen telefonische Voranmeldung rechnen.
0 55 72/2 19 00-29
Anerkennung für DFP: 4 Punkte fachspezifisch
Kurie angestellte Ärzte Anmeldung erforderlich! Anmeldeformular per E-Mail
Obmann Dr. Hermann Blaßnig unter aek@aekvbg.at anfordern.
Donnerstag ab 16.30 Uhr

Obmannstellvertreter:
Dr. Thomas Striberski
Sitzungstermine 1. Halbjahr 2017
jeweils nur gegen telefonische Voranmeldung
0 55 72/2 19 00-29 Anträge an die Kammervollversammlung sind bis spä­
testens 20 Tage, Anträge an den Kammervorstand, den
Verwaltungsausschuss und die Kurienversammlungen
­
Kurie niedergelassene Ärzte bis spätestens 10 Tage vor den Sitzungsterminen im
Kammeramt einzubringen!
Obmann VP Dr. Burkhard Walla
Donnerstagnachmittag
Vollversammlung und Erweiterte Vollversammlung:
Obmannstellvertreter: Montag, 24.4.2017, 19.30 Uhr
MR Dr. Harald Schlocker (konstituierende Sitzung)
Donnerstagnachmittag Montag, 26.6.2017, 19.30 Uhr

jeweils nur gegen telefonische Voranmeldung Vorstand und Verwaltungsausschuss:


0 55 72/2 19 00-29 Montag, 20.3.2017, 20.00 Uhr
Montag, 22.5.2017, 20.00 Uhr
Montag, 10.7.2017, 20.00 Uhr
Qualitätsstandard Patient Blood
Kurie Niedergelassene Ärzte
Management Montag, 27.3.2017, 19.30 Uhr
Montag, 29.5.2017, 19.30 Uhr
Montag, 03.7.2017, 19.30 Uhr
N ach erfolgter öffentlicher Konsultation wurde
im Dezember 2016 nach entsprechendem Be­
schluss der Bundes-Zielsteuerungskommission der Kurie Angestellte Ärzte
bundesweite Qualitätsstandard Patient Blood Ma­ Mittwoch, 7.6.2017, 19.30 Uhr
nagement (BPM) veröffentlicht. Die genauen in­
haltlichen Details, sowohl zur Konsultation als auch Die Sitzungen der Kurienversammlung finden bei uns in
zum Qualitätsstandard, finden Sie auf der Homepage der Ärztekammer im Raum D5 statt.
der Gesundheit Österreich GmbH (www.goeg.at).

24 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


ARZT IN DER PRAXIS

Hohe Masernaktivität in Österreich


In Österreich wird eine außerordentlich hohe Masernaktivität registriert. Im gesamten Jahr 2016
wurden österreichweit 28 Masernfälle gemeldet. Allein im Jänner 2017 sind schon 32 Masernfälle ge-
meldet worden, somit mehr wie im gesamten letzten Jahr. Zahlreiche dieser Fälle wurden in den letz-
ten Jännertagen verzeichnet, somit ist mit dem Auftreten weiterer Fälle zu rechnen (Inkubationszeit
8 – 10 Tage, höchstens 21 Tage).

D
erzeit herrscht eine sehr nem verlässlichen Nestschutz aus­ sonderungsverordnung ist bei Ma­
hohe Masernaktivität in gehen kann und hier bei Exposition sern geboten, nicht nur kranke
Rumänien, weshalb beson­ dringend entsprechende, einschlä­ und krankheitsverdächtige, sondern
ders bei Personen mit Reiseanam­ gige ExpertInnen kontaktiert wer­ auch ansteckungsverdächtige Per­
nese aus diesem Gebiet bzw. Kon­ den sollten. sonen abzusondern.
takten zu Personen dieser Regio­ Zudem betroffen waren auch In diesem Zusammenhang sieht
nen erhöhte Aufmerksamkeit erfol­ MitarbeiterInnen des Gesundheits­ § 17 Abs. 3 des Epidemiegesetzes
gen sollte. Es wird auch darauf hin­ wesens. In diesem Zusammenhang 1950 vor, dass Personen, die sich
gewiesen, dass gem. § 1 Abs. 1 Z. 1 wird auf den Impfplan 2017 (Imp­ berufsmäßig mit der Krankenbe­
Epidemiegesetz 1950 idgF. bereits fungen für Personal des Gesund­ handlung oder der Krankenpflege
der Verdachtsfall an Masern melde­ heitswesens) sowie auf das Frage­ beschäftigen und für Hebammen
pflichtig ist. recht des Arbeitgebers hinsichtlich die Beachtung besonderer Vorsich­
Problematisch ist, dass zahlrei­ des Impfstatus sowohl bei neu ein­ ten anzuordnen ist und diesen ins­
che Fälle leider erst verspätet diag­ tretenden als auch bereits angestell­ besondere Schutzimpfungen ange­
nostiziert wurden, wodurch Maß­ ten Mitarbeitern hingewiesen. ordnet werden können.
nahmen zur Verhinderung weiterer Beim geringsten klinischen Ver­ Die Masernimpfung ist für alle
Infektionsketten erst verspätet ge­ dacht sind sofort folgende Maß­ Personen in Österreich, unabhän­
setzt werden konnten. nahmen zu treffen: gig vom Alter, gratis. Der Impfstoff
Unter den bisher gemeldeten • diagnostische Labor-Abklärung kann von den bestellten Impfärz­
Fällen sind auch zahlreiche Kin­ •M  eldung laut Epidemiegesetz tinnen/Impfärzten kostenfrei über
der < 1 Jahr mit dem besonders • Einleitung notwendiger Absonde­ die Bezirkshauptmannschaften be­
hohen Risiko für Komplikationen. rungsmaßnahmen zogen werden und das Impfhono­
Wir weisen darauf hin, dass man Gem. § 7 Abs. 1 des Epidemiegeset­ rar über die aks gesundheit GmbH
bei Kindern < 1 Jahr nicht von ei­ zes 1950 iVm §§ 4 und 5 der Ab­ abgerechnet werden. 

Ende der Grippewelle Damit besteht für die Verordnung der Arzneimittel
- Tamiflu 75 mg Hartkapseln
- Tamiflu 6 mg/ml Pulver z. Herstellung einer Susp. zum Einnehmen
Laut Mitteilung des Hauptverbandes sind die Kriterien - Relenza Plv Einzeldos. 4x5
für die Beendigung der Grippewelle nunmehr erfüllt. wiederum eine vorherige chefärztliche Bewilligungspflicht.

„WEBMED erlaubt mir ein


rationelles und schnelles Kompetent.
Arbeiten. Dadurch Erfahren.
kann ich mich optimal Für Sie da.

auf meine Patienten


konzentrieren.“
Dr. Walter Tobias
Schruns

A-6830 Rankweil
T +43 5522 39737
info@webmed.at
www.webmed.at

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 25


ARZT IN DER PRAXIS

Kollektivvertrag für Angestellte bei Ärzten


Gültig ab 1.1.2017 – abgeschlossen am 22. Dezember 2016 zwischen der Ärztekammer für Vorarlberg,
Kurie der niedergelassenen Ärzte, und der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalis­-
mus, Papier, 6900 Bregenz, Reutegasse 11.

Sprachliche Gleichbehandlung zeit auf höchstens 48 Stunden pro Wo­ raussetzungen des § 6 Arbeitszeitgesetz,
Die Begriffe „Arbeitgeber“, „Angestellter“ che ausgedehnt werden, wenn sie inner­ BGBl.Nr. 461/1969 i.d.g.F. erfüllt sind.
sowie „Arbeitnehmer“ sind geschlechts­ halb dieses Jahres im Durchschnitt 40 Überstunden sind separat zu entloh­
neutral zu verstehen. Stunden nicht überschreitet. In beiden nen, sofern nicht Zeitausgleich gewährt
Fällen darf die tägliche Normalarbeits­ wird. Überstunden können auch in Form
I. Geltungsbereich zeit 10 Stunden nicht überschreiten. von Zeitausgleich abgebaut werden. Dazu
Durch diesen Kollektivvertrag wird das Eine Übertragung von Zeitguthaben in ist eine Vereinbarung mit den Angestellten
Dienstverhältnis der Angestellten bei nie­ den nächsten Durchrechnungszeitraum erforderlich. Zeitausgleich ist mit den sel­
dergelassenen Ärzten, die der Ärztekam­ ist in beiden Fällen zulässig. ben Zuschlägen zu gewähren wie sie auch
mer für Vorarlberg angehören, geregelt. 3. Bei Einteilung der Arbeitszeit in eine bei finanzieller Abgeltung gebühren. Es
Als Angestellte bei Ärzten gelten jene Per­ 6-Tage-Woche ist dem Angestellten ein­ wird weiters vereinbart, daß die Überstun­
sonen, die dort selbst Angestelltendienste mal wöchentlich freie Zeit (Halbtag den mit einem Zuschlag von 50 % ent­
leisten. oder Ganztag) in jenem Ausmaß zu ge­ lohnt werden. Fallen die Überstunden in
währen, die zeitmäßig der am Samstag die Zeit von 22.00 Uhr bis 6.00 Uhr bzw.
II. Gesetzliche Bestimmungen zu leistenden Arbeitszeit entspricht. auf einen Sonn oder Feiertag, so gebührt
Soweit in diesem Kollektivvertrag nichts 4. Am 24. und 31. Dezember jeden Jah­ ein Zuschlag von 100 %.
anderes vereinbart ist, gelten die Bestim­ res ist außer im Notdienst ab 15.00 Uhr Als Grundlage für die Überstundenbe­
mungen des Angestelltengesetzes, BGBl. dienstfrei. rechnung gilt 1/150 des Bruttomonatsge­
Nr. 292/1921, in der jeweils geltenden Fas­ 5. Die Sonn und Feiertagsruhe regelt sich haltes. Zur Leistung von Überstunden sind
sung. nach den gesetzlichen Bestimmungen. die Angestellten nur im Bedarfsfalle und
Angestellte, die der evangelischen Re­ zu der gesetzlich vorgesehenen Höchst­
III. Bestehende Regelungen ligionsgemeinschaft und der altkatho­ dauer verpflichtet. Der Anspruch ist bei
Sondervereinbarungen wird in keiner lischen Kirchengemeinschaft in Öster­ sonstiger Verwirkung innerhalb einer
Weise vorgegriffen, die über die Leistun­ reich angehören, sind am Karfreitag Frist von 6 Monaten nach Ableistung der
gen dieses Kollektivvertrages hinausgehen. ohne Schmälerung ihres Entgelts von Überstunden beim Arbeitgeber geltend zu
Bestehende höhere Gehälter und günstige­ der Arbeit freizustellen. Diese Bestim­ machen. Durch Vereinbarung kann eine
re arbeitsrechtliche Vereinbarungen wer­ mungen finden ferner auf Arbeitneh­ Überstundenpauschale festgesetzt werden,
den durch das Inkrafttreten dieses Kollek­ mer, die der israelitischen Glaubens­ doch darf es im Durchschnitt der Gel­
tivvertrages nicht berührt. gemeinschaft in Österreich angehören, tungsdauer den Arbeitnehmer nicht un­
sinngemäß mit der Maßgabe Anwen­ günstiger stellen als die Überstundenent­
IV. Arbeitszeit dung, dass für diese Arbeitnehmer der lohnung.
1. 
Die Arbeitszeit regelt sich nach den Versöhnungstag als arbeitsfreier Tag gilt.
­Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes, VII. Freizeit bei nachgewiesener
des Arbeitsruhe-gesetzes. Die Normal­ V. Teilzeitarbeit Dienstverhinderung
arbeitszeit für die im Abschnitt I ange­ Für teilzeitbeschäftigte Angestellte gelten Bei angezeigtem oder nachgewiesenem
führten Arbeitnehmer beträgt 40 Stun­ alle in diesem Kollektivvertrag enthalte­ Eintritt nachstehender Familienangele­
den in der Woche, wobei die Aufteilung nen Bestimmungen, sowie die angeführ­ genheiten ist jedem Angestellten eine Frei­
der Einzelvereinbarung mit der Maß­ ten ­Gehaltsansätze und Zulagen, jedoch zeit ohne Schmälerung seines monatlichen
gabe überlassen bleibt, dass der tägli­ nur im Verhältnis zum Ausmaß der geleis­ Entgelts zu gewähren, z.B.:
che Beginn nicht vor 7.00 Uhr, das Ende teten Arbeitsstunden. Die Verteilung der
nicht nach 22.00 Uhr liegen und die täg­ wöchentlichen Normalarbeitszeit für Voll Bei eigener Eheschließung/
liche Arbeitszeit 10 Stunden nicht über­ und Teilzeitbeschäftigte auf die einzelnen eingetragener Partnerschaft oder
schreiten darf. Wochentage, der Beginn und das Ende bei Tod des Ehepartners
2. In einzelnen Wochen eines Durch­ der täglichen Arbeitszeit ist zwischen Ar­ (Lebensgefährtin/Lebensgefährten)
rechnungszeitraumes von acht Wochen beitgeber und Arbeitnehmer im vorhinein .......................................................... 3 Arbeitstage
kann die Normalarbeitszeit auf höchs­ schriftlich zu vereinbaren.
tens 50 Stunden pro Woche ausgedehnt Im gegenseitigen Einvernehmen kann bei Eheschließung von Geschwistern oder
werden, wenn sie innerhalb dieser acht diese Vereinbarung jederzeit abgeändert eines Kindes (Zieh oder Stiefkindes)
Wochen im Durchschnitt 40 Stunden werden. ....................................................... 1 Arbeitstag
nicht überschreitet. In einzelnen Wo­
chen eines Durchrechnungszeitraumes VI. Überstundenentlohnung nach der Geburt eines Kindes
von einem Jahr kann die Normalarbeits­ Überstundenarbeit liegt vor, wenn die Vo­ .................................................... 2 Arbeitstage

26 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


im Todesfall von Eltern oder Kindern aufenthalt gewährt wird, so ist diese Zeit nungsgemäße Zustellung gilt auch die be­
(Zieh oder Stiefkindern) nicht auf den Urlaub anzurechnen. stätigte Übergabe des Kündigungsschrei­
.................................................... 2 Arbeitstage ben in der Ordination oder an einem an­
IX. Vordienstzeiten deren Ort.
im Todesfall von Geschwistern, Schwieger­ Vordienstzeiten, die bei einem der Ärzte­ Bei Tod des Arbeitgebers werden beste­
eltern oder Großeltern kammer zugehörigen Arbeitgeber zurück­ hende Arbeitsverhältnisse mit dem Todes­
.............................................................. 1 Arbeitstag
gelegt wurden und eine zusammenhän­ tag aufgelöst, ohne dass es einer gesonder­
zuzüglich für die notwendige Hin und gende Dienstzeit von mehr als 6 Monaten ten Kündigung bedarf.
Rückfahrt zum Ort des Begräbnisses umschließen, werden bei Berechnung des
.............................................................. 1 Arbeitstag Entgelts zur Gänze eingerechnet. XII. Sonderzahlungen
Vordienstzeiten, die in anderen Dienst­ Dem Angestellten gebührt in jedem Ka­
bei Wohnungswechsel im Falle der Füh­ stellen verbracht wurden und die eine zu­ lenderjahr eine Sonderzahlung im Aus­
rung eines eigenen Haushaltes sammenhängende Dienstzeit von 6 Mo­ maß von zwei Monatsgehältern, wobei die
.......................................................... 2 Arbeitstage naten ergeben, werden bis zur Höchstzeit erste Hälfte spätestens am 1. Juli, die z­ weite
von 5 Jahren eingerechnet, wenn in die­ Hälfte am 1. Dezember, fällig ist. Den wäh­
VIII. Urlaub ser Tätigkeit vornehmlich Kenntnisse und rend eines Kalenderjahres austretenden
1. Für den Urlaub gelten, soweit in die­ ­Fähigkeiten erworben wurden, die auch oder eintretenden Angestellten wird der
sem Vertrag keine abweichenden Rege­ bei Ärzten verwertet werden. aliquote Teil dieser Sonderzahlung be­
lungen enthalten sind die gesetzlichen zahlt. Ein während des Jahres ausbezahl­
Bestimmungen des Angestelltengeset­ X. Anspruch bei Dienstverhinderung ter Teil dieser Sonderzahlung ist auf den
zes und das Bundesgesetz über die Ver­ Ist ein Angestellter nach Antritt seines aliquoten Teil anzurechnen, wenn der An­
einheitlichung des Urlaubsrechtes BGBl. Dienstes durch Krankheit oder Unglücks­ gestellte sein Dienstverhältnis selbst kün­
Nr. 390 vom 7. Juli 1976 in der jeweils fall an der Leistung seiner Dienste verhin­ digt, ohne wichtigen Grund vorzeitig auf­
geltenden Fassung. dert, so behält er seinen Anspruch auf die löst oder mit wichtigem Grund vorzeitig
2. Angestellte bei Fachärzten für Radio­ festen Bezüge nach den Bestimmungen entlassen wird.
logie, die im Strahlenbereich tätig sind, des § 8 Angestelltengesetz.
erhalten zusätzlich in jedem Dienstjahr Der Angestellte ist verpflichtet, ohne XIII. Entgelt
4 Arbeitstage Urlaub. Verzug die Dienstverhinderung dem Ar­ Ab 1.1.2017 gebühren nachstehende Ge­
3. Invalide und Beschädigte nach dem Op­ beitgeber anzuzeigen und diesem inner­ haltsansätze und Zulagen, bis 31.12.2016
ferfürsorgegesetz sowie Körperbehin­ halb von 3 Tagen eine ärztliche Bestäti­ gebühren die im Kollektivvertrag vom
derte, jeweils mit mindestens 50%iger gung über die durch die Krankheit beding­ 17.12.2015 angeführten Gehaltsansätze
Invalidität, erhalten zusätzlich in jedem te Arbeitsunfähigkeit und deren wahr­ und Zulagen.
Dienstjahr drei Werktage Urlaub. scheinliche Dauer zu erbringen. Die Vor­
lage einer solchen Bestätigung kann nach Berufsgruppen:
4. Vordienstzeiten, die im selben Betrieb BG A) ANGESTELLTE OHNE FACH-
zugebracht wurden, werden bei Wieder­ angemessener Zeit erneut verlangt werden.
Kommt der Angestellte diesem Verlangen KENNTNISSE (ausgenommen Prakti-
eintritt in den gleichen Betrieb bei der kantinnen)
Urlaubsberechnung, wenn die Unter­ nicht nach, so verliert er für die Dauer der
Säumnis den Anspruch auf das Entgelt. Im 1. - 3. Berufsjahr........................ € 1.390,–
brechung nicht länger als 180 Tage ge­ Im 7. - 9. Berufsjahr.................... € 1.515,–
dauert hat und die Lösung des Dienst­ Kann einem alleinstehenden Angestell­
ten infolge einer schweren Erkrankung die Im 4. - 6. Berufsjahr.................... € 1.445,–
verhältnisses durch den Dienstgeber er­ Im 10. - 12. Berufsjahr................ € 1.606,–
folgt ist, sofort angerechnet. zeitgerechte Beibringung der erforderli­
chen Bestätigung nicht zugemutet werden,
5. Verbrauch des Urlaubes: GEFAHRENZULAGEN
so hat er nach Fortfall der Behinderung
Ein Teil des Urlaubes ist zwischen dem dies ohne Verzug nachzuholen. a) Strahlenschutzzulage
arbeitgebenden Arzt und d. Angestell­ Bezüglich der Pflegefreistellung gelten Angestellte der Berufsgruppe A) bei Fach­
ten mindestens 3 Monate vor Antritt des die Bestimmungen des § 8 Angestelltenge­ ärzten für Radiologie, die in Strahlenbe­
­Urlaubes zu vereinbaren. Der zu verein­ setz Abs. 3 und des Urlaubsgesetzes § 16. reichen (§ 2lit.g Strahlenschutzgesetz, § 1
barende Urlaubsanteil muss mindestens Strahlenschutzordnung) tätig sind, Ange­
12 Werktage umfassen. Bei der Verein­ XI. Kündigung stellte der Berufsgruppe A) bei allen üb­
barung des Urlaubes ist grundsätzlich Ist das Dienstverhältnis ohne Zeitbestim­ rigen Ärzten, die beruflich strahlenexpo­
auf die Erholungsmöglichkeit des An­ mung eingegangen oder fortgesetzt wor­ nierte Personen im Sinne des § 5 Strahlen­
gestellten (z.B. Schulferien der Kinder) den, so unterliegt dessen Lösung den Be­ schutzverordnung sind, erhalten eine mo­
Rücksicht zu nehmen. stimmungen des § 20 Angestelltengesetz. natliche Zulage von € 97,–.
6. Während des Urlaubes darf der Arbeit­ Bezüglich der Kündigungsfrist wird ge­ b) Infektionszulage
nehmer keine dem Erholungszweck mäß § 20 Abs. 3 des Angestelltengesetzes Eine monatliche Zulage in der Höhe von
des Urlaubeswidersprechende Erwerbs­ vereinbart, dass sie nur am Letzten eines € 87,– erhalten Angestellte der Berufsgrup­
tätigkeit leisten. Kalendermonates endigt. pe A), die in Ausübung ihrer Tätigkeit mit
7. Gesetzliche sozialpolitische Bestimmun­ Kündigungen müssen bei sonstiger Blut, Serum, Harn, Stuhl, ätzenden oder
gen: Wenn einem Angestellten durch ei­ Rechtsunwirksamkeit schriftlich durch giftigen Reagenzien, oder anderem infekti­
nen Sozialversicherungsträger ein Kur­ eingeschriebenen Brief erfolgen. Als ord­ ösen Material in Berührung kommen.

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 27


ARZT IN DER PRAXIS

Angestellte der Berufsgruppe A) in mikro­ b) INFEKTIONSZULAGE. fährlichen Arbeitsstoffen, Röntgenein­


biologischen oder serologischen Laborato­ Eine monatliche Zulage in der Höhe von richtungen, Sterilisations und Desinfek­
rien erhalten eine erhöhte monatliche In­ € 87,– erhalten Angestellte der Berufs­ tionsgeräten, Lasergeräten, elektromedi­
fektionszulage von € 97,–. gruppe C), die in Ausübung ihrer Tätig­ zinische Einrichtungen und dgl.
keit mit Blut, Serum, Harn, Stuhl, ätzen­
BG B) ANGESTELLTE MIT ORDINATI- den oder giftigen Reagenzien, oder ande­ Vor Heranziehung von Arbeitnehmern zu
ONSASSISTENZAUSBILDUNG (MAB- rem infektiösen Material in Berührung derartigen Arbeiten sind besondere Un­
G) bzw. ORDINATIONSGEHILFINNEN- kommen. terweisungen durchzuführen und Bedie­
AUSBILDUNG (MTF-SHD-G) sowie SE- Angestellte der Berufsgruppe C) in mi­ nungs sowie Wartungsanleitungen den
KRETÄRINNEN krobiologischen oder serologischen Labo­ Arbeitnehmern bekanntzugeben oder aus­
Im 1. - 3. Berufsjahr.....................€ 1.442,– ratorien erhalten eine erhöhte monatliche zufolgen.
Im 7. - 9. Berufsjahr.....................€ 1.606,– Infektionszulage von € 97,–. Arbeitsplätze und Betriebseinrichtun­
Im 4. - 6. Berufsjahr.....................€ 1.518,– gen müssen dem Stand der aktuellen Tech­
Im 10. - 12. Berufsjahr.................€ 1.690,–
XIV. Schweigepflicht nik entsprechen.
Der Angestellte ist in die Schweigepflicht Jedem Arbeitnehmer ist die geeignete
des Arztes eingebunden. Der Angestellte Schutzausrüstung zur Verfügung zu stel­
GEFAHRENZULAGEN
hat insbesondere alle Praxisvorgänge so­ len.
a) Strahlenschutzzulage wie den Personenkreis der Patienten ge­
Angestellte der Berufsgruppe B) bei Fach­ heimzuhalten. Dies gilt auch nach Been­ XVI Geltungsdauer
ärzten für Radiologie, die in Strahlenbe­ digung des Arbeitsverhältnisses. Verstöße Dieser Kollektivvertrag tritt mit 1.1.2017
reichen (§ 2lit.g Strahlenschutzgesetz, § 1 dagegen führen zur fristlosen Entlassung. in Kraft, gleichzeitig tritt der Kollektivver­
Strahlenschutzordnung) tätig sind, Ange­ trag vom 17.12.2015 außer Kraft.
stellte der Berufsgruppe B) bei allen üb­ XV. Schutzbestimmungen Jeder Vertragsteil hat das Recht, den
rigen Ärzten, die beruflich strahlenexpo­ 1. H
 epatitis BImpfung: Kollektivvertrag jeweils mit mindes­
nierte Personen im Sinne des § 5 Strahlen­ Zum Schutz der Gesundheit der Ange­ tens dreimonatiger Kündigungsfrist zum
schutzverordnung sind, erhalten eine mo­ stellten ist der arbeitgebende Arzt ver­ Quartalsende mittels eingeschriebenen
natliche Zulage von € 97,–. pflichtet, bei Beginn des Dienstverhält­ Briefes zu kündigen. Während der Kün­
b) Infektionszulage nisses auf die Möglichkeit der Hepati­ digungsfrist sind Verhandlungen über die
Eine monatliche Zulage in der Höhe von tis BImpfung zu verweisen und, falls die Änderung des Kollektivvertrages zu füh­
€ 87,– erhalten Angestellte der Berufs­ Angestellte dies wünscht, die von der ren. Über Verlangen eines der beiden Ver­
gruppe B), die in Ausübung ihrer Tätig­ AUVA kostenlos zur Verfügung gestell­ tragsteile müssen auch während der Gel­
keit mit Blut, Serum, Harn, Stuhl, ätzen­ te Hepatitis BImpfung zu verabreichen. tungsdauer des Kollektivvertrages Ver­
den oder giftigen Reagenzien, oder ande­ handlungen über die Änderung desselben
rem infektiösen Material in Berührung 2. Bei Arbeiten mit gesundheitsgefährden­ geführt werden.
kommen. den Arbeitsstoffen und Arbeitsverfah­ Änderungen dieses Kollektivvertrages
Angestellte der Berufsgruppe B) in mi­ ren sowie bei Verwendung von Geräten können frühestens mit 1.1.2018 in Kraft
krobiologischen oder serologischen Labo­ und Apparaturen die zu einer besonde­ treten.
ratorien erhalten eine erhöhte monatliche ren Gefährdung führen können, sind die
Infektionszulage von € 97,–. einschlägigen gesetzlichen Bestimmun­
gen, Normen, Richtlinien einzuhalten
BG C) ANGESTELLTE DER GEHOBE- und zu beachten. Dies betrifft im beson­
NEN MEDIZINISCH-TECHNISCHEN deren Arbeiten mit infektiösen, giftigen,
DIENSTE (MTD) UND DGKS bzw. radioaktiven, brand und explosionsge­
DGKP.
Im 1. - 3. Berufsjahr..................... € 1.544,–
Im 7. - 9. Berufsjahr..................... € 1.803,–
Im 4. - 6. Berufsjahr..................... € 1.667,–
Im 10. - 12. Berufsjahr................. € 1.939,–

GEFAHRENZULAGEN
a) Strahlenschutzzulage
Angestellte der Berufsgruppe C) bei Fach­
ärzten für Radiologie, die in Strahlenbe­
reichen (§ 2lit.g Strahlenschutzgesetz, § 1
Strahlenschutzordnung) tätig sind, Ange­
stellte der Berufsgruppe C) bei allen üb­
rigen Ärzten, die beruflich strahlenexpo­
nierte Personen im Sinne des § 5 Strahlen­
schutzverordnung sind, erhalten eine mo­
natliche Zulage von € 97,–.

28 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


Valorisierte Leistungsentschädigungen ab 1. 1. 2017:

Bereitschaftsdienste, Gemeindearztverträge,
Atemschutzuntersuchungen, Herzschrittmacherentfernung
Die Vorarlberger Landesregierung, der Vorarlberger Gemeindeverband und die Ärztekammer für Vorarlberg haben in den
Verträgen über die ärztliche Versorgung an Wochentagen sowie in den Gemeindearztverträgen vereinbart, die Entschä-
digungsbeiträge entsprechend dem Vorarlberger Lebenshaltungskostenindex (Basis 1. 1. 1995) anzupassen. Für das Jahr
2017 ergeben sich somit nachstehende Leistungsentschädigungen:

1) Bereitschaftsdienste
Die Entschädigungsbeiträge wurden entsprechend der Indexerhöhung um 0,90 % valorisiert. Diese Valorisierung ist
bei der Auszahlung der Bereitschaftsdienste an Wochentagen des 1. Quartales 2017 bereits berücksichtigt.

2) Gemeindeärzte
Die Indexerhöhung im Jahre 2016 betrug durchschnittlich 0,90 %. Zu den nachstehenden Beträgen muss noch der
Vorsteuerausgleich in Höhe von 4,5 % dazugerechnet werden.

Laut Mustergemeindearztvertrag
a) nach lit. a bis d
- Kilometergeld für Fahrten im Flachland € 1,19
für Fahrten im Gebirge € 1,73
für je 10 Gehminuten Fußweg € 4,33
- Entschädigung für Zeitaufwand (ausgenommen Fahrzeit),
pro angefangene Stunde €129,97
- Gebühr für Aktenstudium bzw. sonstige Vorbereitungszeit,
pro angefangene Stunde €129,97
b) nach lit. e
- eine einfache Untersuchung, ausgenommen Eignung für Atemschutzgeräte
und psychiatrische Untersuchung nach dem Unterbringungsgesetz € 64,98
- Eignung für Atemschutzgeräte €170,11
c) nach lit. f
- pro Bett monatlich (wenn es im Monat mindestens 2 Wochen belegt ist) € 5,41
d) nach lit. g
- ein monatliches Pauschale in Höhe von €379,08
e) nach lit. h
- Kilometergeld wie nach lit. a
- an Wochentagen €140,80
- an Samstagen, Sonn- und Feiertagen €157,70
- Nachtzuschlag (20.00 bis 07.00 Uhr) € 37,91

3) Atemschutzuntersuchung
Für die Atemschutzuntersuchung wird ab 1. 1. 2017 ein Betrag von € 170,11 zuzüglich eines Vorsteuerausgleiches
in der Höhe von 4,5 % bezahlt.

4) Empfehlungstarif für Herzschrittmacherentfernung


Für die Herzschrittmacherentfernung bei Verstorbenen soll der Tarif wie für die Totenbeschau, das sind für das Jahr
2017 € 140,80, zur Anwendung kommen.

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 29


ARZT IN DER PRAXIS

Impfstoffe im Kinderimpfkonzept 2017


Mitteilung des Amtes der Vorarlberger Landesregierung vom 3. Februar 2017.

L
aut Bundesministerium für therie-Tetanus-Keuchhusten-IPV hauptmannschaften gelagerten Rest­­
Gesundheit kommt es bezüg­ (Boostrix Polio®) und gegen Pneu­ bestände verfügbar.
lich der verwendeten Impf­ mokokken (Synflorix®) bleiben un­ Dasselbe gilt für HBVAXPRO 5
stoffe 2017 zu zwei Veränderungen: verändert. μg®. Dieser Impfstoff gegen Hepa­
Gegen HPV wird nur mehr titis B, der schon einmal im Kon­
1. 
Der sechsfach-Impfstoff gegen Gardasil 9® ausgeliefert, wobei mit tingent war, kann zur Vervollstän­
Diphtherie- Tetanus- Polio- Per­ Restbeständen an Gardasil (4)® die digung einer Grundimmunisierung
tussis- Haemophilus influenzae- Komplettierung der Impfungen oder zur Auffrischung bei Personen
Hepatitis B wird 2017 von Infan­ durchgeführt werden kann. verwendet werden, die zuvor mit ei­
rix Hexa® auf Hexyon® gewech­ Kinder, die bereits mit Infan­ nem anderen Hepatitis B- Impfstoff
selt. rix Hexa® angeimpft wurden, kön­ geimpft worden sind.
2. 
Der monovalente Hepatitis- B nen sowohl mit noch vorhande­
Impfstoff wird von Engerix® auf nen D­ osen Infanrix Hexa® weiter
HBVAXPRO 5 μg® gewechselt. geimpft werden (sofern in den Be­
zirkshauptmannschaften noch vor­
Die übrigen Impfstoffe gegen Ma­ rätig) oder mit Hexyon® fertig ge­
sern-Mumps-Röteln (M-M-Rvax­ impft werden. Ab 01.02.2017 ist In­
Pro®), gegen Meningokokken fanrix Hexa® von den Bundeslän­
ACWY (Nimenrix®), gegen Ro­ dern nicht mehr bestellbar und es
tavirus (RotaTeq®), gegen Diph­ sind nur mehr die in den Bezirks­

ART FOR HEALTH – Kunstauktion am 17. März 2017


G roße Kunstauktion zugunsten des Krankenhauses in
Helem/Assam/Indien.
Der Lionsclub Rheintal amKumma veranstaltet am Frei­
von  Nina Fleisch & Friends verwöhnt. Eintritt: 20 Euro
Spende. 

tag, dem 17. März 2017, um 19:30 Uhr eine Kunstauktion zu­ Im Auktions- und Verkaufskatalog mit den insgesamt
gunsten von Helemhealth. Der gesamte Erlös der Aktion 90 Kunstwerken können Sie sich schon im Voraus ein Bild
kommt zu 100% dem Aufbau der Mutter-Kind-Station des machen, welche Kunstwerke versteigert bzw. verkauft
Krankenhauses in Helem/Assam in Indien zu Gute. Medi­ werden.
zinisch begleitet wird das Projekt vom Dornbirner Kinder­
arzt Dr. Harald Geiger und  weiteren Kolleginnen und Kolle­ Wann: 17. März 2017
gen aus Vorarlberg. Beginn 19:30
Das abwechslungsreiche Abendprogramm wird von  Einlass: 19:00
Günter Polanec moderiert. Musikalisch werden die Gäste Wo: Kulturbühne AMBACH, Am Bach 10 in Götzis

Erhöhung der Impfhonorare für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte


im Rahmen des Kinderimpfkonzeptes – Impfhonorare 2017
A b 01.01.2017 wurden alle Impfhonorare indexangepasst
(1,33%) und das Impfhonorar für Schulkinder neuer­
lich um € 1,20 erhöht.
• Impfung eines Kleinkindes (0 - 5 Jahre): € 10,78 (Indexan­
passung)
• Impfung eines Schulkindes (vom Beginn der Schulpflicht
Im Jahr 2018 wird das Impfhonorar für die Impfung von bis 15 Jahre): € 10,14 (Erhöhung um € 1,20 + Indexanpas­
Schulkindern dem Impfhonorar für die Impfung von Klein­ sung)
kindern angeglichen.
• Impfung Gardasil (12-15 Jahre): € 10,26 (Indexanpassung)
Daraus ergeben sich folgende Impfhonorare für das Jahr • Masern-Mumps-Röteln Impfung für Erwachsene: € 10,26
2017: (Indexanpassung)

30 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


„Therapie Aktiv“ Rechtzeitige Meldung von
beruflichen Veränderungen an
Einladung zur Teilnahme – Gutschein für die
Ausbildung zum DMP Arzt . Die VGKK bietet die Ärztekammer
für Typ-2-Diabetikerinnen und –Diabetiker das
Betreuungsprogramm „Therapie Aktiv – Dia­
betes im Griff“ an. Das erklärte Ziel: länger­
W ir ersuchen alle Ärztinnen und Ärzte berufliche
Veränderungen wie insbesondere:

leben bei guter Gesundheit! Durch die struktu- • Beendigung von Dienstverhältnissen
rierte Behandlung werden die Lebensqualität • Wechsel des Dienstgebers
der Patientinnen und Patienten erhöht und Fol- • vorübergehende Einstellung der ärztlichen Tätigkeit
geschäden verhindert bzw. verzögert. • dauerhafte Einstellung der ärztlichen Tätigkeit
• Wechsel in ein anderes Bundesland oder ins Ausland

W
ir laden Sie hiermit herzlich dazu ein, ebenfalls an
„Therapie Aktiv“ mitzuwirken. Ihre individuelle rechtzeitig im Vorhinein an die Ärztekammer schriftlich
medizinische Betreuung wird damit um die syste­ bzw. per E-mail (aek@aekvbg.at) zu melden.
matischen Ansätze von „Therapie Aktiv“ ergänzt: Check­listen
und Zielvereinbarungen strukturieren den Behandlungsab­ Nachdem rückwirkende Ein- und Austragungen in
lauf und sorgen für einen optimalen Überblick zum jeweiligen die Ärzteliste nicht möglich sind, führen verspätete Mel-
Krankheitsverlauf. Durch die intensive Betreuung erhalten Be­ dungen zu zusätzlichen Kosten (Wohlfahrtsfondsbeiträ­
troffene mehr Hintergrundwissen und können so selbst einen ge, Kammerumlagen) für den Arzt, die vermeidbar wären.
wesentlichen Beitrag zur Verbesserung ihrer gesundheitlichen
Situation leisten. Denken Sie daher in Ihrem eigenen Interesse daran,
Neben einer Stärkung Ihrer Rolle als Ärztin/-arzt erhal­ rechtzeitig berufliche Veränderungen an die Ärztekammer
ten Sie diagnostische und therapeutische Sicherheit durch zu melden!
die „Therapie Aktiv“-Behandlungspfade für chronisch kran­
ke ­Patientinnen und Patienten. Ihr Aufwand wird natürlich
auch ­entsprechend honoriert. Dazu bietet Ihnen die Vorarlber­
ger Gebietskrankenkasse regelmäßige Informationen und Neu­
igkeiten zum Programm sowie auf Wunsch auch gerne Unter­
stützung bei der Einschreibung und Abrechnung der DMP-­
Patienten.

Kontakt:
Vorarlberger Gebietskrankenkasse
Kathrin Prantl
Vertragspartnerabteilung/Gesundheitsförderung
Jahngasse 4, 6850 Dornbirn
Tel.: +43 (0) 50 84 55–1645
Fax: +43 (0) 50 84 55–81645

GUTSCHEIN
Wert
E-Learning
€ 65,-
bei Eingabe des Codes
„TherapieAktiv“

E-Learning Diabetes im Griff (7 Module mit Übungsfragen


und online Abschlusstest bestehend aus 10 MC-Fragen –
Aktualisierter Inhalt: Stand 02/2016)
Achtung: Gutschein ist ausschließlich für das E-Learning
Diabetes im Griff und nur bis 30.09.2017 gültig!

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 31


Ärzte-Diplomfortbildung Vorarlberg 2017

Datum Zeit Ort Veranstaltung – Thema Referenten Veranstalter


12.03.- So- Lech IV. Hanseatische Sonografie Akademie; Vom Symptom zur Diagnose diverse Referenten Asklepios Klinik Barmbek;

32 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


18.03. Sa Hotel Sonnenburg Tel. 0049-401818821841 (Prof. Dr. Schwärzler)
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 50 Pkt. MEDIZINISCH (Anmeldung erforderlich)
22.03. Mi 19.30 Ärztekammer Aktuelle Neuigkeiten für ArbeitsmedizinerInnen Klien, Schindler, Vith Referat für Arbeitsmedizin;
für Vorarlberg
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 2 Pkt. MEDIZINISCH
25.03. Sa 08.30 Feldkirch 6. Kongress der VGAM „…von der Komplexität in der Allgemeinmedizin“ Schneider, Halder, VGAM – Vorarlberger Gesellschaft
Hotel Montfort Bragagna, Rhode für Allgemeinmedizin;
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 2 Pkt. MEDIZINISCH
01.04. Sa 09.00- KH Dornbirn Onkologische Frühjahrstagung diverse Referenten KH Dornbirn, Abteilung für Chirurgie
13.00 Aula und Innere Medizin;
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: BEANTRAGT
04.04. Di 19.45 LKH Hohenems Diabetes mellitus – Ein Update in 4 Akten Mader, Kilian, LKH Hohenems – Innere Medizin;
Casino Baumgartl, Hagen
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 2 Pkt. MEDIZINISCH
FORTBILDUNG

06.04.- Do- Bregenz Frühjahrstagung der Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie A. Lang et al. ÖGHO-Österr. Gesellschaft für Hämatologie
08.04. Sa Kongresshaus und Onkologie; Tel. 01-4789404,
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 23 Pkt. MEDIZINISCH E-Mail office@oegho.at
21.04. Fr 15.00 Ärztekammer Lehrpraxisleiterseminar Bachler, Jungblut Ärztekammer für Vorarlberg;
für Vorarlberg
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 4 Pkt. MEDIZINISCH
25.04. Di 19.00- Dornbirn Automatisches ambulantes 24-Stunden-Blutdruckmonitoring W. Metzler Ärztekammer für Vorarlberg;
23.00 Ärztekammer Tel. 05572-21900-29, E-Mail: aek@aekvbg.at
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 4 Pkt. MEDIZINISCH (Anmeldung erforderlich)
27.04.- Do- Bregenz 6. Interdisziplinärer österreichischer Palliativkongress, diverse Referenten LKH Hohenems, Abtl. Innere Medizin;
29.04. Sa Festspielhaus „Kontoversen in Palliative Care“ Anmeldung online über www.palliativ.at
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 22 Pkt. MEDIZINISCH
28.04. Fr 14.00 LKH Feldkirch Präzisionsmedizin des Lungenkarzinoms – Biomarkersymposium W. Hilbe, M. Früh, LKH Feldkirch, Pathologie;
Campus West S. Savic-Prince, R. Huber Tel. 05522-303-3405 (Dr. Constanze Nemes)
Anrechenbarkeit auf das DFP der ÖÄK: 4 Pkt. MEDIZINISCH E-Mail: pathologie@lkhf.at
Anmeldung erbeten: stefan.nitz@aekvbg.at
Fortbildungsveranstaltungen VORARLBERG
für Turnusärzte im Jahr 2017
6. Kongress der VGAM 6. Interdiziplinärer österreichi-
Die Fortbildungsveranstaltungen für „…von der Komplexität in der scher Palliativkongress
Turnusärzte im Jahr 2017 finden zu Allgemeinmedizin“
Vom 27. – 29. April 2017 findet im Festspielhaus
folgenden Terminen statt: Wann: Sa, 25. März 2017, 8.30 bis 13.00 Uhr ­Bregenz der 6. interdisziplinäre österreichische
Wo: Hotel Montfort, Feldkirch Palliativkongress statt. Unter dem Motto „Kontro-
Mi, 7. Juni 2017, 17-19 Uhr versen in Palliative Care“ werden unterschied­
Themen:
Ort: LKH Feldkirch (Raum U 154) liche Ansichten und Einstellungen diskutiert.
• Prof. Dr. Antonius Schneider: Multimorbidität, Kom-
Thema: Entzündliche tumoröse plexität, Unsicherheit in der Allgemeinmedizin Der speziellen geographischen Lage im Dreilän-
Erkrankungen im HNO-Bereich, • OA Dr. Wolfgang Halder: Polymyalgia rheumatica dereck zwischen Österreich, Deutschland und der
Ursachen und Behandlungen der Epistaxis. • Dr. Elia Bragagna: Libido des Mannes, der Frau Schweiz entsprechend wird der Kongress erstmals
• Prim. Dr. Michael Rhode: Erkrankungen im Zusam- länderübergreifend in Kooperation mit der Ost-
Mi, 4. Oktober 2017, 17-19 Uhr menhang mit dem Stillen – Allgemeinerkrankun- schweiz und dem süddeutschen Raum veranstaltet.
Ort: LKH Feldkirch (U 154) gen in der Stillzeit Themenübersicht:
Thema: Allergie – Diagnostik und Therapie. Nähere Informationen: www.vgam.at • Kontroversen rund um die Ernährung
Anmeldung: Thomas Jungblut: thomas.jungblut@ • Patientinnengeschichten aus dem Themenbereich
Mi, 13. Dezember 2017, 17-19 Uhr gnv.at, FAX 05574/442736 Palliative Care
Veranstalter: VGAM – Vorarlberger Gesellschaft für • Assistierter Suizid als Ausweg für unerträgliches
Ort: LKH Feldkirch (U 154) Leid?
Allgemeinmedizin
Thema: Traumatologie, Fremdkörper im • Palliative Care bei nicht onkologischen Erkrankungen
HNO-Bereich, sprach- und Stimmstörungen. Approbation: DFP-Punkte: 5  • A dvance Care planning – kann alles geregelt werden?
• Kontroversen in der Palliativpflege
• Sterbestund`
Lehrpraxisleiterseminar • Kann Psychotherapie die Spiritualität abdecken?
Ultraschallkurse 2017 Wann: 21. April 2017, 15.00 – 19.00 Uhr
• Können wir jeden Schmerz lindern?
• B egleitung von Menschen mit Migrationshintergrund
am LKH Hohenems Wo: Ärztekammer für Vorarlberg, • Palliative Sedierung
Schulgasse 17, Dornbirn • Nicht medikamentöse Schmerztherapie
Referenten: Anmeldungen und weitere Informationen unter
• Dr. Herbert Bachler – Arzt für Allgemeinmedizin, www.palliativ.at. Frühbucher-Tarif bis 28. Februar
Psychotherapeut, TGAM-Präsident 2017.
• Dr. Thomas Jungblut – Arzt für Allgemeinmedizin,
Vizepräsident der ÖGAM, Präsident der VGAM
Inhalte:
Abdomensonographie – Präzisionsmedizin des Lungen-
• Eigene Erfahrungen im Rahmen von Lehrpraxi-
Grundkurs vom 30. März – 1. April 2017 stätigkeit karzinoms: 2017
Abdomensonographie – • Grundsätzliches zur allgemeinmedizinischen Lehr­ Biomarker – Symposium feldkirch
Grundkurs vom 28. – 30. September 2017 praxis – Voraussetzungen/rechtliche Rahmenbedin­
gungen Wann: 28. April 2017, 14 Uhr
Kursleiter: OA Dr. Otto Gehmacher
• Didaktik Wo: LKH Feldkirch, Campus West
Kursort: LKH Hohenems • Rasterzeugnis, EPA
Kursgebühr: € 400,– • Umsetzung der allgemeinmedizinischen Arbeits- Themen:
Anmeldung: Sekretariat Interne aufträge im Rasterzeugnis über Entrustable Pro- • Von der Chemotherapie zu PDL-1 – Therapie des
Tel. 05576/703-2600 fessional Activities (EPA) als Kombination aus Lungenkarzinoms im Wandel (Univ.-Prof. Dr. W. Hilbe)
E-Mail: sekretariat.interne@vlkh.net kompetenzbasiertem Ansatz und patientenzent- • Personalisierte Therapie des Lungenkarzinoms –
rierter praktischer Tätigkeit Ersetzt die Molekulargenetik die Chemotherapie?
Abdomensonographie – • Diskussion (Priv.-Doz. Dr. M. Früh)
Aufbau- und Abschlusskurs • P athologie des Lungenkarzinoms – Was leistet die
4 DFP Punkte
vom 19. – 21. Oktober 2017 Molekularpathologie? (Priv.-Doz. Dr. S. Savic-Prince)
Kursleiter: OA Dr. Otto Gehmacher Diese Veranstaltung und das entsprechende E-Lear- • Biomarker beim Lungenkarzinom – Halten sie was
Kursort: LKH Hohenems ning Programm sind für Lehrpraxisleiter die Voraus- sie versprechen? (Univ.-Prof. Dr. R. Huber)
setzung für die postpromotionelle Ausbildung von
Kursgebühr: € 400,– DFP: 4 Punkte
Ärzten im Fach Allgemeinmedizin.
Anmeldung: Sekretariat Interne
https://www.arztakademie.at/fortbildungsange­ Nähere Infos: LKH Feldkirch, Tel. 05522/303-3400,
Tel. 05576/703-2600
bot/e-learning/e-learning-fuer-lehrgruppenpraxis­ www.lkhf.at/feldkirch/pathologie 
E-Mail: sekretariat.interne@vlkh.net
leiter/

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 33


FORTBILDUNG

Pro´s und Con´s der modernen Veranstalter: Landeskrankenhaus Feldkirch Die Teilnehmer müssen nur einen Kurs besu-
Abteilung Anästhesie und Intensivmedizin chen. Für den Kurs werden 5 Punkte fachspezi-
Melanomtherapie fisch für das DFP angerechnet.
Unser Workshop ist als Grundkurs der ÖGUM/DE-
Wann: Do, 11. Mai 2017, 18:30 Uhr
GUM/SGUM zertifiziert und als Kursteil 4 und 5 Pro Fortbildungsveranstaltung können max. 50
Wo: Hotel Krone des modularen Trainings „Anästhesie Fokussierte Ärzte teilnehmen, die Plätze werden nach dem
Hatlerstrasse 2, 6850 Dornbirn Sonografie (AFS)“ der Deutschen Gesellschaft für zeitlichen Einlagen der Anmeldungen vergeben.
Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) aner- Das Anmeldeformular ist im Kammeramt erhält-
Vortragende:
kannt. Im Kurs werden durch Vorträge die wich- lich. Die Kursgebühr beträgt € 50,–.
• P rim. Doz. Dr. Alexander de Vries Das Maligne
tigsten Punkte wiederholt und in der Vorbereitung 
Melanom aus der Sicht des Strahlentherapeuten
aufgetauchte Probleme oder Fragen besprochen.
• a .o. Univ. Prof. Dr. Christoph Höller / Controver-
Durch den Liveschall werden die Inhalte praxisnah
sies: Was spricht Kontra den Einsatz von zielge-
demonstriert. Anschließend wird die Anwendung Notarztfortbildung 2017
richteter Therapie beim Metastasierten Melanom
der erworbenen Kenntnisse in Kleingruppen (ma-
• Prof. Dr. Dirk Schadendorf / Controversies: Was (gem. §40 Abs. 3 Ärztegesetz)
ximal 5 Teilnehmer pro Tutor) an Probanden und
spricht Pro den Einsatz von zielgerichteter Thera-
Stichmodellen trainiert. Wann: 7./8. Oktober 2017
pie beim Metastasierten Melanom 
Wo: Katastrophenzentrum
Diskussion
(Landesfeuerwehrschule)
Für die Veranstaltung werden 2 DFP Punkte ver- Florianistraße 1, 6800 Feldkirch
liehen.
Fortbildungsveranstaltung für
 sachverständige Ärzte Teilnahmegebühr: € 250,–
(gemäß § 34 Führerscheingesetz) Anmeldungen: Ab sofort!
Die Teilnahme erfolgt in der Reihenfolge der Ein-
Die sachverständigen Ärztinnen und Ärzte gemäß
4. Feldkircher Workshop § 34 Führerscheingesetz sind verpflichtet, zumin-
zahlung der Kursgebühr auf das Konto bei der
Anästhesie-fokussierte Sonografie Raiffeisenbank Dornbirn, lautend auf Ärztekam-
dest alle drei bis fünf Jahre an verkehrsmedizini-
mer für Vorarlberg, Notfallmedizin
Kurs Notfallsonografie (ÖGUM/DEGUM/SGUM) schen Fortbildungskursen im Ausmaß von min-
destens vier Stunden teilzunehmen. IBAN: AT44 3742 0000 0002 0982
AFS-Module 4 und 5 (DGAI)
BIC: RVVGAT2B420
AFS = Anästhesie Fokussierte Sonografie Folgende zwei Termine werden angeboten:
Nach Anmeldeschluss wird bei Zustandekommen
Wann: 20./21. Mai 2017 Donnerstag, 8. Juni 2017, 18.30 bis 22.00 Uhr, der Fortbildung bei Nichtteilnahme die Kursge-
Wo: „Panoramasaal“ (im Vorarlberger Landesarchiv, Kirchstraße 28, bühr nicht rückerstattet.
Landeskrankenhaus Feldkirch 6900 Bregenz)
Die Notarztfortbildung wird von BMW-Dornbirn
Carinagasse 47, 6800 Feldkirch oder
unterstützt.
Wissenschaftl. Leitung: Samstag 24. Juni 2017, 8.30 bis 12.00 Uhr, (in
Anmeldeschluss: 1. September 2017
Dr. med. Gernot Gorsewski (DEGUM II-Kursleiter) der Ärztekammer für Vorarlberg, Schulgasse

und Organisation: 17, 6850 Dornbirn)
Dr. med. Eberhard Reithmeier
+++ ACHTUNG: die Fortbildungen finden an unter-
DFP: 20 Punkte schiedlichen Orten statt! +++

PRAXIS | ORDINATION IN GÖTZIS 176M² ORDINATIONSFLÄCHE MIT 6 BEHANDLUNGSRÄUMEN


DURCHDACHTE RAUMEINTEILUNG | HERVORRAGENDE INFRASTRUKTUR | TIEFGARAGENPLÄTZE | ZENTRALE LAGE | BARRIEREFREI

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34 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


der Grundkurs und ein fachspezifischer Spezialkurs Verkehrsmedizinische
restl. BUNDESLÄNDER (Röntgendiagnostik, Offene Radionuklide oder Grundschulung
Strahlentherapie) erforderlich.
Im Jahr 2017 finden in folgenden Bundesländern
Eine Weiterbildung ist alle 5 Jahre erforderlich, wo- Grundkurse zur Ausbildung zum sachverständigen
E-Learning bei der Nachweis hierüber direkt der Bewilligungs- Arzt für Allgemeinmedizin gemäß § 34 Führer-
Vorsorgeuntersuchung behörde gegenüber zu erbringen ist. scheingesetzt (FSG) statt.
Die Akademie der Ärzte bietet ab sofort eine Kursort: Institut für Biophysik / Zentrales Radionu- 1. und 2. April 2017
­kostenlose E-Learning Fortbildung Vorsorgeunter- klidlabor der Vorklinischen Institute, Medizinische Ärztekammer für Wien
suchung an, erreichbar über: Universität Graz Mehr Informationen unter www.aekwien.at
www.arztakademie.at/vorsorgeuntersuchung
5. und 6. Mai 2017
Das E-Learning Vorsorgeuntersuchung entspricht
den Bestimmungen des Gesamtvertrages mit dem 4. DV-Kongress zum Thema Ärztekammer für Oberösterreich
Mehr Informationen: www.medak.at
Hauptverband der Sozialversicherungen (§ 11 Abs. „Integrative Onkologie“ 
5) und wird somit als Voraussetzung für den Ab-
Anerkannte Expertinnen und Experten aus der kon- 22. und 23. September 2017 (voraussichtlich)
schluss eines VU-Einzelvertrages anerkannt.
ventionellen wie aus der Ganzheitsmedizin werden Ärztekammer für Tirol
• 2 Module plus Abschlusstest  bestehend aus 6 an zwei Halbtagen unter Leitung des Präsidenten Mehr Informationen: www.aektirol.at
MC-Fragen des Dachverbands österreichischer Ärztinnen und
• 3 DFP-Punkte Sonstige Fortbildung Ärzte für Ganzheitsmedizin, ao. Univ.-Prof. Dr. Mi- 9. bis 14. Oktober 2017
• Teilnahmegebühr kostenlos chael Frass, neueste Studien und Therapiestrategien Ärztekammer für Steiermark
 vorstellen, um wissenschaftliche Diskussionen an- im Rahmen der Grazer Fortbildungstage
zuregen und den TeilnehmerInnen ein Update aus (voraussichtlich 11.10.2017)
dem Gebiet der Integrativen Onkologie zu bieten. www.grazerfortbildungstage.at
Strahlenschutzseminare 2017 Der Publikumsnachmittag, der am Samstag im An-
für Human-, Veterinär- und Zahnmedizin schluss an das Vormittagsprogramm stattfinden
wird, soll dem Austausch und der Information von
Grundkurs: 27. – 29. März 2017
Betroffenen, deren Angehörigen, Laien, aber auch
ÖGAM-Moderatorentraining
Röntgendiagnostik*: 29. – 31. März 2017 Leuten aus anderen Gesundheitsberufen dienen. zur Führung ärztlicher
Offene Radionuklide*: 29. – 31. März 2017 Qualitätszirkel
(in vitro und in vivo) Ort: Bundesministerium für Gesundheit,
Radetzkystraße 2, 1030 Wien Termin 1: 21. + 22. April 2017 in Linz
Auffrischungskurs (8h)*: 28. März 2017
(Grundkursthemen) Zeit: 31. März – 1. April 2017 Termin 2: 10. + 11. November 2017 in Linz

Anmeldeschluss: jeweils 1 Monat vor Beginn der Samstag Publikumsnachmittag Infos und Anmeldung auf oeagm.at. Für beide Ver-
Kurswoche (frei zugänglich) anstaltungen werden je 10 DFP-Punkte einge-
reicht. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Mindest-
* Die Anmeldung zum Grundkurs oder ein bereits DFP: 11 Punkte Allgemeinmedizin, teilnehmerzahl ist 8.
absolvierter Grundkurs ist Voraussetzung für alle 3 Punkte Sonstige Fortbildung 
anderen Kurse. Der Grundkurs sowie ein Spezial-
kurs (Röntgendiagnostik, Offene Radionuklide oder
Strahlentherapie) sind zeitlich so aufeinander ab-
gestimmt, dass diese innerhalb einer Woche ab-
solviert werden können. ÄRZTE & ÄRZTINNEN
Für die Tätigkeit als Strahlenschutz­beauftragte/r so- IN VORARLBERG
wie als weitere Person, die mit dem Strahlenschutz Die offizielle Facebook-Gruppe der Ärzteschaft Vorarlberg!
beauftragt ist, sind nach dem Strahlenschutzgesetz Beitreten und immer auf dem aktuellsten Stand sein!

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 35


FORTBILDUNG

22. Linzer Reisemedizinische „Krisenintervention


Tagung – grenzen | los in der Schule“ AUSLAND
Neue Möglichkeiten – Neue Chancen – In diesem Seminar liegt der Schwerpunkt auf trau-
Neue Risiken matischen Krisen, der Trauer nach dem Verlust ei- 25. Toggenburger Anästhesie
Wann: 21. – 23. April 2017 ner nahestehenden Person und suizidalen Krisen. Repetitorium
Wo: KH Barmherzige Schwestern, Linz Ziel ist der professionelle Umgang mit Krisen an Wann: 20. – 27. Mai 2017
Redoutensäle, Schloß Linz Schulen.
Wo: Hotel Stump’s Alpenrose, Schwendi
Organisation: Österreichische Gesellschaft für Wann: F reitag, 28. April 2017 und CH-9658 Wildhaus / Schweiz
­Reise- und Touristikmedizin / Arbeitskreis Reise­ Samstag, 29. April 2017
Organisation: Prof. Dr. med. T. Schnider
medizin Oberösterreich Wo: Ärztekammer f. Steiermark
Anmeldung: http://kongresse.kssg.ch
Auskunft/Anmeldung: Kaiserfeldgasse 29, 8010 Graz
Bettina Aumüller-Cellnigg, Tagungssekretariat Information: www.anaesthesiologie.kssg.ch
Beitrag: 
€ 285,– inkl. Mittagsteller
Tel. 0676-9433429 Auskunft: an.kurse@kssg.ch
E-Mail: reisemedizin.ooe@liwest.at Anmeldung unter: http://med.or.at/schule
Tel. +41(0)71 494 15 15
DFP-Punkte: Freitag 6 Punkte | Samstag 8 Punkte DFP: 14 Punkte 
Sonntag 6 Punkte 

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36 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017


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BEZAHLTE ANZEIGE

Fachorientierte Informationssysteme für


mehr Effizienz in der Arztpraxis
Verschiedene medizinische Fachrichtungen haben unterschiedliche Ansprüche an ein elektronisches
Informationssystem. Je genauer ein Ordinationsprogramm auf die Anlagen, Abläufe und den Informa-
tionsbedarf der Fachrichtung abgestimmt ist, desto höher dessen Effizienz. Als Ergebnis steht mehr Zeit
für den Patienten zur Verfügung.

D
as Ordinationsprogramm denen Entwicklungsschritten ein­
ist die Grundlage für das bringen und die neuen Lösungen
tägliche Management einer bis zur finalen Freigabe begleiten.
Arztpraxis. Von der ersten Termin­ Damit stellt das Unternehmen
vereinbarung mit dem Patienten bis sicher, dass seine Lösungen auch in
zur Verrechnung und der Vereinba­ der Praxis funktionieren und ein­
rung eines Folgetermins liegen viele fach anzuwenden sind, bevor diese
Schritte, die heute ohne EDV kaum offiziell am Markt eingeführt wer­
mehr zu bewältigen sind. den.
Nicht alle Arztpraxen haben „Obwohl WEBMED GYN kom-
jedoch dieselben Ansprüche an ein plex und umfassend ist, konnte ich
solches Arztinformationssystem. Ab­ mich rasch damit zurecht finden und
weichungen finden sich nicht nur genieße die Vorteile. Ich werde prak-
in den verschiedenen Arbeitsweisen tisch durch das Gespräch mit meinen
der Ärzte, sondern vor allem zwi­ wirtschaften. Der Leidtragende ist Patientinnen geführt.“ Frau Dr.
schen den medizinischen Fachrich­ zu oft der Arzt, der seine wertvolle ­Karin Frischeis-Bischofberger, Gy­
tungen. Eine Facharztpraxis für Zeit dann mit unausgereiften allge­ näkologin, Alberschwende
Gynäkologie benötigt andere me­ meinen Lösungen verbringen darf.
dizinische Geräte, hat andere In­ „Bei Neueinführungen werden Praxissoftware für Allge-
formationsbedürfnisse und weist Themen und Erweiterungen auch Kompetent.
Erfahren. meinmedizin, Gynäkologie,
andere Abläufe in der Pa­ tient­
en­ immer wieder von den Entwicklern Für Sie da.

betreuung auf wie beispielsweise selbst hinterfragt und weiter verbes- Urologie und Neurologie
eine Praxis der Allgemeinmedizin sert. Dadurch ist die Firma sehr nahe
oder Neurologie. am Kunden und das Produkt wird
dementsprechend für den Praxi-
salltag optimiert.“ Dr. Andreas Per­ Letztes Jahr konnte WEBMED wei­
Spezifische, praxis-orien- tere fachspezifische Lösungen für
tierte Lösungen le, praktischer Arzt, Dornbirn.
Praxis – Informationssysteme lan­
Effiziente und effektive Arztinfor­ cieren, die heute bereits in zahlrei­
mationssysteme für den niederge­ Von Ärzten für Ärzte – chen Arztpraxen erfolgreich einge­
lassenen Arzt bieten spezifische ein interaktiver Prozess setzt werden.
Lösungen für die jeweiligen Fach­ WEBMED, ein Anbieter von medi­ WEBMED AM für Allgemein­
richtungen. zinischer Praxissoftware, investiert mediziner, WEBMED GYN für
Die Entwicklung solcher Infor­ einen Großteil seiner Ressourcen ­Gynäkologen, WEBMED URO für
mationssysteme ist ohne langjähri­ nicht nur in die Entwicklung Urologen und WEBMED NEURO
ge Erfahrung und Kenntnis der me­ ­fachspezifischer Lösungen sondern Ihr Ansprechpartner: für Neurologie-Praxen. Alle Lösun­
dizinischen Praxissituation kaum auch in deren laufende Optimie­ Ing. Norbert Weber gen wurden jeweils im Rahmen
möglich. Enge Vernetzung mit er­ rung. WEBMED
Weber GmbH & Co KG
eines ReNew Prozesses in enger
fahrenen Medizinern der einzelnen Der wichtigste Teil dieses stän­ A-6830 Rankweil Zusammenarbeit mit mehreren
Fachrichtungen ist Voraussetzung. digen Innovationsprozesses stellt Lehenweg 6 ­erfolgreichen Fachärzten entwickelt
Zeit spielt dabei eine wesentli­ die enge Zusammenarbeit mit T +43 (0)5522-39737 und in der Praxis getestet.
che Rolle. Ein ausgereiftes Ordinati­ praktizierenden Medizinern dar. Im F +43 (0)5522-39737-4 „Weitere fachmedizinische Lö-
onssystem sollte einige Entwick­ Rahmen eines „ReNew Prozess“ info@webmed.at
www.webmed.at
sungen sind bereits in der Entwick-
lungsschritte durchlaufen, bevor werden niedergelassene Ärzte der lung. Wir freuen uns schon auf die
dieses in der Praxis eingesetzt wird. entsprechenden Fachrichtung zur Markteinführung!“ So Ing. Jürgen
Leider wird hier aus wirtschaftli­ Teilnahme an Workshops und Gort, Leiter Support bei WEBMED.
chen Gründen zu oft gespart, um Feedbackrunden eingeladen. Sie
möglichst schnelle Gewinne zu er­ können sich aktiv in den verschie­

ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 37


38 | ARZT IM LÄNDLE 03-2017
PERSONALIA

Stand der gemeldeten Ärzte (1. 3. 2017) In Memoriam Praxis in Lustenau


und erfüllte pflicht-
bewusst seine Aufga-
I. Ärzte insgesamt: 1910 Dr. Reinhard R. Schieri ben als Gemeinde-
a) Kurie angestellte Ärzte: 1010 Arzt für Allgemeinmedizin in Lustenau arzt. Während dieser
b) Kurie niedergelassene Ärzte: 585 Am 6. Februar 2017 ist in Lustenau im Alter Zeit absolvierte Dr.
c) außerordentliche Kammerangehörige: von 77 Jahren der praktische Arzt Dr. Rein- Reinhard R. Schieri
Pensionisten: 245 hard R. Schieri gestorben. einige Fortbildung in
Geboren wurde Dr. Reinhard Schieri am den unterschiedlichs-
andere a.o. Angehörige: 69
31. Mai 1939 in Wien. Nach seiner schulischen ten Bereichen. Ne-
d) Ärzte gemäß § 35 ÄrzteG:  1 ben Ausbildungen im Bereich der manuellen
Laufbahn begann er sein Studium der Hu-
manmedizin, in welchem er am 18. Novem- Medizin, durchlief er eine Grundausbildung
II. Ärzte mit Ordination: zum Strahlenschutzbeauftragten und schloss
ber 1964 promovierte. Seine Ausbildung zum
a) Ärzte für Allgemeinmedizin 226 Fortbildungen im geburtshilflich-gynäkologi-
praktischen Arzt absolvierte Dr. Reinhard R.
b) Fachärzte  396 Schieri in Wien, die er am 28. April 1967 mit schen Bereich ab. Ab 17. Juni 1991 stand der
der Zulassung als praktischer Arzt abschloss. Gemeindearzt zusätzlich noch sechs Jahre für
c) Approbierte Ärzte  3
Wenige Monate nach Zuerkennung des jus Notarztdienste zur Verfügung.
Ärzte in einem Anstellungsverhältnis: practicandi verließ der Arzt für Allgemeinme- Dr. Schieri übte seine Tätigkeit als Arzt
dizin Wien und eröffnete mit 1. Juli 1967 sei- für Allgemeinmedizin bis zu seiner Pensio-
a) Ärzte für Allgemeinmedizin 114 nierung am 1. April 1998 trotz körperlicher
ne Praxis in der Rotkreuzstraße in Lustenau.
b) Fachärzte  570 Im März 1972 wurde Dr. Reinhard R. Schieri Einschränkungen mit viel Einfühlungsver-
c) Approbierte Ärzte  1 ­Gemeindearzt der Marktgemeinde Lustenau mögen und hohem persönlichen Einsatz aus.
und gleichzeitig ärztlicher Leiter der Alters- Die Vorarlberger Ärzteschaft wird Herrn
d) Turnusärzte  338
und Chronischkrankenstation Lustenau. Dr. Reinhard R. Schieri als sehr geschätzten
30 Jahre lang führte der verantwor- Kollegen und gewissenhaften Hausarzt in
Wohnsitzärzte:  78
tungsbewusste Allgemeinmediziner seine dankbarer Erinnerung behalten.
Hinweis: Da es Ärzte gibt, die sowohl eine Ordi-
nation führen, als auch in einem Anstellungsver-
hältnis stehen, ist die Summe der Ärzte in Pkt. Zu vermieten
II nicht ident mit der Summe der in Pkt. I lit a)
Topmoderne, vollausgestattete Ordinationsräumlichkeit in zentraler Lage in
und b) genannten Ärzte.
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ARZT IM LÄNDLE 03-2017 | 39


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ist Pflicht!
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Sie nützen die vielfältigen Angebote der ärztlichen Fortbildung? Sie sam-
meln Ihre Fortbildungspunkte auf Ihrem DFP-Konto? Dann zeigen Sie
doch, was Sie drauf haben! Nach der aktuellen DFP-Verordnung ist es
seit 1. September 2013 unverzichtbar, die absolvierte Fortbildung
glaubhaft zu machen. Denn erstmals sind Ärztinnen und Ärzte verpflich-
tet, einen Nachweis ihrer Fortbildungen zu erbringen. Das DFP-Diplom ist Ihr
Nachweis! Die gute Nachricht: die Einreichung zum DFP-Diplom ist denkbar
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