C1 Medizin
im Bundesland Brandenburg
Vorwort
Liebe Kolleginnen und Kollege,
mein Name ist Nour Diar Bakerly und ich komme aus Syrien. 2016 habe ich
mein Medizinstudium an Damaskus-Universität abgeschlossen. Danach war
ich für einige Monate im Bereich Radiologie in der Damaskus-Uniklinik tätig.
Seit ca. einem Jahr bin ich in Deutschland und am 12.08.2019 habe ich die
FSP bei der Ärztekammer in Potsdam bestanden.
Als ich die Vorbereitung für die FSP begann, las ich die 18 Briefe von dem
Kollegen Najdat Jarkas, von denen ich viel profitierte. Danach schrieb ich
noch weitere 37 Briefe. Am Ende sammelte ich alle 55 Briefe in diesem Buch
an. Nach seiner Zustimmung überarbeitete ich die Briefe von Najdat, damit all
die Briefe gleichartig aussehen.
Ich bedanke mich herzlich bei dem Kollegen Najdat Jarkas. Besonders
dankbar bin ich auch für meine Kollegin Nawar Almounayer für ihre
Unterstützung sowie hilfreichen Anmerkungen und Kommentare. Ohne die
wertvolle und nachhaltige Unterstützung von meinem Ehemann Malaz Alajia
hätte ich das nicht schaffen können. Schließlich möchte ich meinen Eltern
dieses Buch widmen.
1
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Ihre
Ich freue mich über Ihr Feedback und Ihre Anregungen an:
dr.nour.diar.bakerly92@gmail.com
2
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Zunächst ist die Anamnese zu erheben. Auf dieser Basis ist eine mögliche
Verdachtsdiagnose zu stellen und diese dem Patienten sowie die geplante
Diagnostik und Therapie einschließlich evtl. alternativer diagnostischer und
therapeutischer Möglichkeiten zu erläutern. Dem Patienten sind alle
Maßnahmen einschließlich evtl. zu erwartender Komplikationen zu erklären
und Rückfragen zu beantworten. Da der Patient nicht mit medizinischen
Fachbegriffen vertraut ist, ist alles in verständlichem Deutsch zu erklären.
- Adressat
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
- Epikrise
- Therapie/Therapieempfehlungen
2. Alle drei Teile dienen der Überprüfung des Hörverstehens sowie der
mündlichen und schriftlichen Ausdruckfähigkeit. Von Ihnen werden u.a. klare
Diagnosestellungen aufgrund der erhobenen Befunde – inklusive
differentialdiagnostischer Erwägungen – erwartet, z.B. anhand des ICD-
Diagnoseklassifikationssystems der Medizin. Es sollen im Rahmen der
Diagnosen keine reinen Symptome wiedergegeben werden.
Quelle:
Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit
Abteilung Gesundheit
https://lavg.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.527719.de?highlight=Fachsprachtest
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Wichtige Hinweise
Die Briefe in diesem Buch sind in der Vergangenheit geschrieben, weil man
einen Entlassungsbrief in Brandenburg schreiben muss. Falls Sie Ihre Prüfung
in einem anderen Bundesland ablegen, dann müssen Sie vielleicht die
aktuelle Anamnese in der Gegenwart schreiben, wenn die Aufgabe einen
Aufnahmebrief oder eine Dokumentation zu schreiben ist.
Sie finden alle Abkürzungen am Ende des Buches. Dennoch ist es wichtig zu
erwähnen, dass es nicht erlaubt in der FSP in Brandenburg ist, Abkürzungen
im Entlassungsbreif zu verwenden.
Bitte schreiben Sie die Epikrise in der Prüfung als einen Paragraph bzw. in
einem einzelnen Schriftstück. Ich schrieb die Sätze untereinander nur um das
Lernen zu vereinfachen.
Vergessen Sie nicht den Adressat und die Anschrift am Anfang des Briefes
wie Folgendes zu schreiben:
Musterstraße 10
14469 Potsdam
Vergessen Sie auch nicht die Unterschrift am Ende des Briefes wie Folgendes
zu schreiben:
Mustermann (Assistenzarzt)
5
Entlassungsbriefe – FSP 2019
3.Harnwege
3.1. Akute Pyelonephritis .................................................................................................................................. 31
3.2. Urolithiasis .................................................................................................................................................. 33
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
6.Nervensystem
6.1. Akute Meningitis......................................................................................................................................... 77
6.2. Apoplex (Schlagnfall) .................................................................................................................................. 80
6.3. Discushernie ............................................................................................................................................... 83
6.4. Krampfanfall ............................................................................................................................................... 86
6.5. Meningeom ................................................................................................................................................ 89
6.6. Migräne ...................................................................................................................................................... 91
7.Rheumatologie
7.1. Rheumatoide Arthritis ................................................................................................................................ 93
8.Sonstige
8.1. Inguinalhernie ............................................................................................................................................. 96
10.Gastrointerologie
10.1. Akute Appendizitis .................................................................................................................................. 112
10.2. Akute Divertikulitis ................................................................................................................................. 114
10.3. Akute Pankreatitis .................................................................................................................................. 116
10.4. Cholezystitis ............................................................................................................................................ 118
10.5. Colon irritabile (Reizdarmsyndrom) ....................................................................................................... 121
10.6. Gastroenteritis ........................................................................................................................................ 124
10.7. Ileus ........................................................................................................................................................ 126
10.8. Kolonkarzinom ........................................................................................................................................ 128
10.9. Magenkarzinom ...................................................................................................................................... 131
10.10. Morbus Crohn....................................................................................................................................... 133
10.11. Ösophaguskarzinom ............................................................................................................................. 135
10.12. Pankreaskarzinom ................................................................................................................................ 137
10.13. Refluxkrankheit (GERD) ........................................................................................................................ 140
10.14. Ulkus ..................................................................................................................................................... 143
Abkürzungen................................................................................................................................................. 145
Quellen ........................................................................................................................................................... 147
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
8
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Klavikulafraktur.............................................................................................................58
Kniegelenkstrauma (Meniskusruptur)..........................................................................60
Kolonkarzinom............................................................................................................128
Krampfanfall.................................................................................................................86
Lungenembolie.............................................................................................................18
Magenkarzinom..........................................................................................................131
Malaria tropica..............................................................................................................24
Meningeom...................................................................................................................89
Migräne.........................................................................................................................91
Morbus Crohn.............................................................................................................133
Myokardinfarkt.............................................................................................................43
Ösophaguskarzinom...................................................................................................135
Osteomyelitis................................................................................................................63
Pankreaskarzinom......................................................................................................137
Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK).........................................................46
Phäochromozytom......................................................................................................109
Pneumonie....................................................................................................................20
Pneumothorax..............................................................................................................22
Polytrauma....................................................................................................................65
Refluxkrankheit (GERD)..............................................................................................140
Rheumatoide Arthritis..................................................................................................93
Schädel-Hirn-Trauma....................................................................................................68
Schenkelhalsfraktur......................................................................................................70
Schultergelenksluxation................................................................................................72
Sprunggelenksfraktur...................................................................................................74
Tiefe Venenthrombose (TVT)........................................................................................49
Ulkus...........................................................................................................................143
Urolithiasis...................................................................................................................................................33
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Angina tonsillaris
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich am 01.09 bei uns wegen seit 2 Tagen bestehender,
drückender, stechender Halsschmerzen vor, die 6 von 10 auf der
Schmerzskala gewesen seien. Zudem berichtete sie von Dysphagie, Foetor
ex ore, bitterem Nachgeschmack beim Essen und Schwellungen am Hals.
Nach Ihren Angaben habe sie nur weiches Essen zu sich nehmen können. Eis
habe die Schmerzen gelindert. Sie glaubt, dass sie sich vielleicht bei Kindern
angesteckt habe.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Obstipation,
Fieber (39.2° C sublingual) und Nachtschweiß.
An Vorerkrankungen leide sie an Hämorrhoiden und Tendovaginitis (im
rechten Handgelenk). Vor 10 Jahren habe sie Sarkoidose gehabt (jetzt o.B.).
Vor 2 Jahren wurde ein Basaliom an der Nase bei ihr entfernt.
An Medikamenten nehme sie Korodin Tr. bei Bedarf ein. Am Vortag habe sie
auch Ibuprofen 400 mg (1-1-1) eingenommen.
Sie sei gegen Pollen und diverse Lebensmittel allergisch.
Sie rauche 3-5 Zigaretten täglich und trinke 1-2 Gläser Likör.
In der Familienanamnese zeigte sich Demenz bei beiden Eltern (im
Pflegeheim). Ihre 5 Geschwister seien gesund. Sie habe keine Kinder.
Sie sei Erzieherin von Beruf und sei seit 6 Monaten geschieden.
Untersuchungsbefunde:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
akuter Asthmaanfall
Aktuelle Anamnese:
Frau XY wurde bei uns am 01.09 notfallmäßig vorgestellt, weil sie starke
Dyspnoe gehabt habe. Aufgrund der Dyspnoe habe sie kaum sprechen
können. Sie klagte über Engegefühl in den Atemwegen. Sie berichtete, dass
sie bereits 5 Mal ähnliche Atemnotanfälle gehabt habe, wobei die letzte vor 2
Stunden beim Spielen aufgetreten sei. Die Dyspnoe sei durch Kälte ausgelöst
worden und habe sich in Wärme verbessert. Zudem klagte sie über
Tachykardie, Husten und Angst vor Ersticken.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Hustenanfälle (v.a. bei
Kälte).
An Vorerkrankung leide sie an Neurodermitis sowie häufigem Husten (s.o.).
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Sie treibe Sport in der Schule, aber sie müsse oft wegen der Dyspnoe
aufhören.
Bisher nehme sie keine Medikamente regelmäßig ein.
Sie sei gegen Pollen allergisch.
Ihr Vater leide an arterieller Hypertonie, aber ihre Mutter sei gesund. Ihre
Großmutter habe an irgendeiner Lungenbeschwerde gelitten.
Sie sei Schülerin und lebe bei ihren Eltern.
Untersuchungsbefunde:
Frau XY, eine 15-jährige Patientin, war in akut reduziertem AZ und normalem
EZ.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen Asthmafall.
Durch die Lungenfunktionsdiagnostik und das Röntgen-Thorax ließ sich die
Diagnose bestätigten.
Daraufhin wurde die Therapie mit Sauerstoffgabe, Salbutamol und
Prednisolon i.v. eingeleitet.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte die Patientin entlassen
werden.
Medikation bei Entlassung:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
1.3. Bronchialkarzinom
(Lungenkarzinom)
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 18.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit einigen Wochen
bestehenden, starken, progredienten Hustens mit Hämoptyse vor. Er gab an,
dass der Husten vor einigen Wochen aufgetreten sei. Zudem klagte er über
Müdigkeit, Thoraxschmerzen, belastungsabhängige Dyspnoe und
Leistungsminderung.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Gewichtsverlust (5 kg innerhalb 2 Monaten), Nachtschweiß und
Einschlafstörungen.
Als Vorerkrankung nannte der Patient arterielle Hypertonie, TVT (2003) und
chronische Gastritis.
An Medikamenten nehme er Metoprolol 95 mg (1-0-0) ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 40 Jahren rauche er ca. 25 Zigaretten täglich. Gelegentlich trinke er
Alkohol.
In der Familienanamnese fanden sich ein Myokardinfarkt beim Vater (daran
verstorben), ein Magenkarzinom bei der Mutter, DM bei der Schwester und
ein Apoplex beim Bruder. Seine 2 Kinder seien gesund.
Er sei Rentner, geschieden und lebe alleine.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 69-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 140/90 mmHg, HF 90/min, AF 25/min, Temperatur 38,5°C
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
Lunge: re. verminderte Atemgeräusche, li. unauffällig
Abdomen: weich, kein Druckschmerz, keine Abwehrspannung
Gefäßstatus: periphere Pulse allseits tastbar
Ruhe-EKG: unauffällig
Epikrise:
Die Stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf ein Bronchialkarzinom.
Bronchoskopisch ließ sich eine Raumforderung im rechtem Unterlappen
nachweisen.
Histologisch konnte ein Adenokarzinom festgestellt werden.
Das Staging des Tumors wurde mithilfe einer Endosonografie und einer
kontrastmittelunterstützten CT bestimmt.
Daraufhin war eine operative Therapie indiziert.
Durch eine präoperative Lungenfunktionsdiagnostik wurde die funktionelle
Operabilität beurteilt.
Nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung wurde eine Lobektomie
mit Lymphadenektomie am 10.09 durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
Tilidin 50 mg (1-0-1-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
1.4. Lungenembolie
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 16.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Lungenembolie re.
Aktuelle Anamnese:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit morgen bestehender,
progredienter, stechender Thoraxschmerzen re. vor, die 8-9 auf der
Schmerzskala gewesen seien. Zudem klagte er über Hustenanfälle mit
Hämoptyse, Dyspnoe, Vertigo und Angst. In den letzten 2 Wochen habe er
wegen einer Grippe im Bett gelegen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Beinödeme (abends), hohes Fieber und Schüttelfrost.
Als Vorerkrankungen nannte der Patient arterielle Hypertonie, Migräne und
schwere Varikosis. Laut seines Hausarztes habe er erhöhte Nierenwerte. Vor
2 Jahren sei er aufgrund eines Nierenkarzinoms operiert worden.
Er gab an, dass er keine Medikamente vertrage.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 30 Jahren rauche er ½ Schachtel täglich. Gelegentlich trinke er Alkohol.
Die Familienanamnese zeigte, dass die Eltern verstorben seien (die Mutter
habe mehrfach Thrombose gehabt, der Vater sei Diabetiker gewesen).
Er sei Archivar von Beruf und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 59-jähriger Patient, war in schmerzbedingt reduziertem AZ und
adipösem EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 110/70 mmHg, HF 120/min, AF 39/min, Temperatur 39°C
Herz: Tachykardie, 3. Herzton auskultierbar
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
1.5. Pneumonie
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 05.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Pneumonie re.
Aktuelle Anamnese:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 2 Tagen bestehenden,
produktiven Hustens mit gelblich-bräunlichen Sputum vor. Zudem klagte er
über stechende Thoraxschmerzen re. beim Tiefeinatmen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Husten (s.o.), Obstipation, Fieber (39°C sublingual) und Schüttelfrost.
An Vorerkrankung leide er an Schwerhörigkeit. Als Kind habe er Borreliose
durch einen Zeckenbiss gehabt. Als Neugeborenes sei er wegen
Aortenisthmusstenose operiert worden.
An Medikamenten nehme er Laxoberal ein.
Er sei gegen Glutamat allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Die Familienanamnese zeigte arterielle Hypertonie beim Vater, angeborene
Skoliose mit chronischen Dorsalgie bei der Mutter, Morbus Basedow bei der
Schwester und Pollenallergie beim Bruder.
Er sei Schneider von Beruf und lebe in einer WG.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 28-jähriger Patient, war in deutlich reduziertem AZ und normalem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 100/75 mmHg, HF 90/min, AF 30/min, Temperatur 39.5°C (sublingual)
Haut und Schleimhäute: leichte Lippenzyanose
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Pneumonie.
Laborchemisch zeigten sich eine Leukozytose sowie erhöhte CRP- und BSG-
Werte.
Röntgenlogisch ließ sich eine Infiltration im rechten Unterlappen nachweisen,
und somit wurde die Diagnose bestätigt.
Daraufhin wurde die Therapie mit kalkulierten Antibiotika i.v. eingeleitet, die
nach der Erregerisolierung aus der Blutkultur auf Penicillin G i.v. umgestellt
wurde.
Zudem erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit adäquaten
Antipyretika und Analgetika.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb wurde die Therapie auf oral umgestellt und konnte der Patient
entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
Penicillin V 2 Millionen IE (1-1-1)
Ibuprofen 800 mg (1-1-1)
Omeprazol 40 mg (1-0-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
Wir entlassen den Patienten in deutlich gebessertem Allgemeinzustand in Ihre
ambulante Betreuung.
Über die Pneumokokken-Impfung wurde der Patient ausführlich aufgeklärt.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
1.6. Pneumothorax
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 05.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Pneumothorax re.
Aktuelle Anamnese:
22
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen Pneumothorax.
Röntgenologisch zeigten sich eine vermehrte Strahlentransparenz und eine
fehlende Lüngengefäßzeichnung auf der rechten Thoraxseite.
Daraufhin wurde eine Thoraxdrainage angelegt.
Es erfolgte eine Sauerstoffgabe durch eine Nasensonde.
Außerdem erhielt der Patient ein Antitussivum in Kombination mit adäquater
Analgesie.
Nach der regelmäßig durchgeführten Röntgenkontrollen zeigte sich eine
wieder entfaltete Lunge, deshalb wurde die Drainage am 5. Tag des
stationären Aufenthalts gezogen und konnte der Patient entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Malaria tropica
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen starker Cephalgie und
Extremitätenschmerzen vor. Außerdem habe sie Fieber bis 39.7°C
(sublingual) gehabt, das danach wieder rückläufig gewesen sei. Zudem klagte
sie über Müdigkeit und starkes Karnkheitsgefühl. Sie gab an, dass sie vor 2
Tagen von einem zweiwöchigen Urlaub aus Togo zurückgekommen sei. Nach
ihren Angaben habe sie keine medikamentöse Chemoprophylaxe gegen
Malaria vor Beginn ihrer Reise bekommen.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Fieber (s.o.) und Nausea.
An Vorerkrankung berichtete sie von Asthma bronchiale.
An Medikamenten inhaliere sie einen Salbutamol-Spray bei Bedarf.
Sie sei gegen Pollen allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Die Familienanamnese war unauffällig.
Sie sei Studentin (Abitur) und lebe bei ihren Eltern.
Untersuchungsbefunde:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
25
Entlassungsbriefe – FSP 2019
2.2. Eisenmangelanämie
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 04.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Eisenmangelanämie
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit einigen Monaten
bestehender Müdigkeit und Antriebslosigkeit vor. Sie berichtete, im
Fitnessstudio habe sie aufgrund Dyspnoe, Palpitation und Vertigo die
Übungen oft kürzlich abbrechen müssen. Zudem klagte sie über häufige
Cephalgie.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf vegetarische Diät und
Hypermenorrhö (in den letzten Monaten).
Es seien keine Vorerkrankung bei ihr bekannt. Als Jugendliche sei sie am
Knie operiert worden.
Sie nehme bedarfsweise Paracetamol ein.
Es seien keine Allergien bei ihr bekannt.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Ihr Vater leide an DM, aber ihre Mutter sei gesund. Ihre Bruder sei blind
geboren.
Sie sei Psychologin von Beruf und lebe mit ihrem Ehemann.
Untersuchungsbefunde:
Frau XY, eine 46-jährige Patientin, war in gutem AZ und schlankem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war sie orientiert.
RR 110/70 mmHg, HF 96/min
Haut: blass, kein Ikterus, Mundwinkelrhagaden bds.
Lymphknoten: unauffällig
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
2.3. Hodgkin-Lymphom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 14.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Morbus Hodgkin
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 2 Monaten bestehender,
zervikaler, schmerzloser Lymphknotenschwellungen vor, die im Laufe der Zeit
größenprogredient gewesen seien. Zudem klagte sie über zunehmende
Schwäche und Leistungsminderung. Gelegentlich habe sie unter Pruritus
gelitten.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf starken Nachtschweiß und
Fieber (38.5°C sublingual), die gelegentlich aufgetreten seien. Zudem habe
sie 6 kg an Gewicht innerhalb 2 Monaten verloren.
An Vorerkrankung habe sie angeborene Hüftluxation. Sie habe an Burnout-
Syndrom gelitten, das behanelt worden sei.
An Medikamenten nehme sie Ibuprofen bei Bedarf ein.
Sie sei gegen Tomaten allergisch. Zudem sei Fruktoseintoleranz bei ihr
bekannt.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Die Familienanamnese zeigte Prostatakrzinom beim Vater und Faktor-V-
Leiden Mutation bei der Mutter.
Sie sei Student und lebe bei ihren Eltern.
Untersuchungsbefunde:
Frau XY, eine 23-jährige Patientin, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war sie orientiert.
RR 110/75 mmHg, HF 80/min, AF 16/min, Temperatur 38°C
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Haut: blass
Hals: mehrere zervikale, vergrößerte, tastbare, indolente und nicht
verschiebliche Lymphknoten
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
Abdomen: weich, kein Druckschmerz, keine Abwehrspannung, Leber und
Milz: unauffällig
Gefäßstatus: periphere Pulse gut tastbar, keine Ödeme
Labor: BSG ↑, absolute Lymphozytopenie
Epikrise:
29
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
30
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit dem Vorabend
aufgetretener, rechtsseitiger Flankenschmerzen mit Fieber und Schüttelfrost
vor. Zudem klagte er über ein brennendes Gefühl bei der Miktion, Obstipation
und Nausea.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Einschlafstörungen.
An Vorerkrankung leide er an Herzstechen, die laut seines Hausarztes nicht
auffällig seien. Zudem berichtete er von Spondylolisthesis.
An Medikamenten nehme er Ibuprofen bei Bedarf ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Vor 10 Jahren habe er mit dem Rauchen aufgehört, wobei früher habe er 1
Packung täglich für 30 Jahren geraucht. Alkohol trinke er nicht.
In der Familienanamnese fanden sich ein Basaliom beim Vater und eine
Thyreoiditis bei der Mutter. Sein Sohn habe sich wegen Depression
umgebracht.
Er sei Rentner und lebe im Altersheim.
Untersuchungsbefunde:
31
Entlassungsbriefe – FSP 2019
32
Entlassungsbriefe – FSP 2019
3.2. Urolithiasis
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 05.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Urolithiasis
Aktuelle Anamnese:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen starker, diffuser, kolikartiger
Unterbauchschmerzen vor, die in den Rücken ausgestrahlt hätten. Zudem
klagte er über rötlichen Urin, Nausea und zweimaliges Erbrechen am Morgen.
Er gab an, dass seine Beschwerde am Vortag plötzlich aufgetreten sei. Druck
auf den Bauch habe die Schmerzen verstärkt.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Obstipation und Pollakisurie.
Sein Schlaf sei durch die Schmerzen gestört geworden.
Als Vorerkrankungen nannte der Patient arterielle Hypertonie, Hyperlipidämie
und Depression. Er berichtete, dass Urolithiasis bei ihm bekannt gewesen sei.
Als Kind habe er an Leukämie gelitten. Vor 2 Jahren sei ein Ganglion am
Handgelenk bei ihm entfernt worden.
An Medikamenten nehme er Metoprolol 95 mg (1-0-0) ein.
Er sei gegen Pollen und Erdnüsse allergisch.
Nikotinabusus wurde verneint. Gelegentlich trinke er Alkohol.
Die Familienanamnese zeigte einen Apoplex bei der Mutter, arterielle
Hypertonie und Cholelithiasis beim Vater sowie Adipositas beim Bruder. Seine
Kinder seien gesund.
Er sei Lehrer von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
34
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY, ein 65-jähriger Patient, war in gutem AZ und adipösem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/85 mmHg, HF 75/min, AF 15/min
35
Entlassungsbriefe – FSP 2019
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
37
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit ca. 6 Wochen bestehender,
pochender, okzipitaler Cephalgie vor, die insb. morgens oder bei Belastung
aufgetreten und 6 von 10 auf der Schmerzskala gewesen sei. Zudem klagte
der Patient über häufige Epistaxis.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Gewichtszunahme (8 kg
innerhalb der letzten 6 Monaten) und Ein- und Durchschlafstörungen.
An Vorerkrankungen leide er an DM Typ 2, der mit Metformin eingestellt sei,
sowie Hypercholesterinämie, die mit Simvastatin behandelt wird. 2000 sei
eine Meniskus-OP bei ihm durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme er Metformin, Simvastatin und Baldrian (zur Nacht)
ein.
Er sei gegen Penicillin und Haselnüsse allergisch.
Er rauche 1 Schachtel täglich seit 20 Jahren. Abends trinke er ein Viertele.
Die Familienanamnese zeigte einen Apoplex beim Vater, der danach
pflegepflichtig geworden sei, Migräne bei der Schwester und Asthma
bronchiale bei der Tochter.
Er sei Geschäftsführer von Beruf und leide unter viel Stress bei der Arbeit. Er
sei verwitwet und lebe mit seiner Tochter.
Untersuchungsbefunde:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
40
Entlassungsbriefe – FSP 2019
4.3. Herzinsuffizienz
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 08.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit einigen Tagen bestehender
Belastungsdyspnoe vor. Außerdem berichtete er von Orthopnoe, deshalb
habe er halbsetzend schlafen müssen. Zudam klagte er über Cephalgie,
Vertigo und Agitation.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Gewichtszunahme (6 kg innerhalb 3 Wochen), Nykturie und Beinödeme.
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie.
An Medikamenten nehme er Ramipril 2.5 mg täglich ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 30 Jahren rauche er 1 Packung täglich. Gelegentich trinke er Alkohol.
Er habe keinen Kontakt mit seiner Familie.
Herr XY sei Rentner und lebe im Pflegeheim.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 70-jähriger Patient, war in reduziertem AZ und adipösem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 170/110 mmHg, HF 105/min, AF 25/min
Kopf: gerötete Gesichtsfarbe
Herz: Tachykardie, 3. Herzton auskultierbar
Lunge: feuchte RG bds.
Abdomen: weich, leichter Druckscmerz, leichter Aszitis
41
Entlassungsbriefe – FSP 2019
42
Entlassungsbriefe – FSP 2019
4.4. Myokardinfarkt
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 12.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Am 01.09 stellte sich Herr XY bei uns wegen seit 4 Stunden bestehenden,
retrosternalen Druckgefühls mit starken, progredienten Thoraxschmerzen vor,
die in die linke Schulter und in den linken Arm ausgestrahlt hätten. Die
Schmerzen seien zum ersten Mal aufgetreten und hätten nach der Einnahme
eines Schmerzmittels nicht nachgelassen. Außerdem habe er Nausea gehabt,
aber er habe nicht erbrochen. Ein Schweißausbruch sei ihm aufgefallen,
obwohl er kein Fieber gehabt habe.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Schweißausbrüche (s.o.).
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie und
Hypercholesterinämie.
An Medikamenten nehme er Ramipril 2.5 mg und Simvastatin 40 mg täglich
ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 35 Jahren rauche er 1 Packung täglich. Gelegentich trinke er Alkohol.
Sein Vater sei dement und seine Mutter sei an einem Mammakarzinom
verstorben.
Herr XY sei Küchenhelfer von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen akuten
Myokardinfarkt.
Das Ruhe EKG zeigte ST-Streckenhebung in V1-V4 sowie
Rechtsherzbelastungszeichen.
Laborchemisch ergab sich positives Troponin.
Daraufhin wurde eine Koronarangiographie notfallmäßig durchgeführt, dabei
wurde eine koronare 1-Gefäßerkrankung festgestellt, welche mit
Stentimplantation behandelt wurde.
Hochgradige Rhythmusstörungen und Blutungskomplikationen blieben aus.
Zur weiteren Stabilisierung und Überwachung wurde der Patient auf die
Intensivstation verlegt.
Außerdem erhielt er parenterale Volumensubstitution mit adäquater
Analgesie.
Die Punktionsstelle zeigte sich unauffällig mit regelrechter pDMS.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte der Patient entlassen
werden.
44
Entlassungsbriefe – FSP 2019
45
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 vor, weil er seit einigen Wochen nachts
immer wieder mit starken Schmerzen in den Unterschenkeln aufgewacht sei,
die bei der Tieflagerung der Beine nachgelassen hätten. Außerdem berichtete
er, dass er seit ca. 2 Jahren im Alltag deutlich eingeschränkt gewesen sei.
Beim Laufen habe er nach einer Gehstrecke von 75 Metern brennende
Schmerzen in der rechten Wade verspürt, die nach 150 Metern so stark
gewesen seien, dass er habe anhalten müssen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig:
Gewichtszunahme, Beinödeme (abends), häufiger Husten und
belastungsabhängiger Dyspnoe.
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie, DM Typ 2,
Hypercholesterinämie und Trigeminusneuralgie.
An Medikamenten nehme er Ramipril, Metformin und Simvastatin täglich ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 27 Jahren rauche er 1 Packung täglich und trinke Alkohol gerne.
Seine Eltern seien an einem Unfall verstorben. Er habe weder Geschwister
noch Kinder.
Herr XY arbeite als Prokurist in einer großen Firma und lebe mit einer
Freundin.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 67-jähriger Patient, war in in leicht reduziertem AZ und adipösem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 140/90 mmHg, HF 73/min
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
Untere Extremitäten: A. femoralis: bds. gut tastbar
A. poplitea: li. schwach, re. nicht tastbar
Puls der A. tibialis posterior und A. dorsalis pedis
bds. nicht tastbar
beide Füße: kalt und blass, verminderte Behaarung an
Unterschenkeln
Epikrise:
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf eine pAVK.
Die Dopplerdruckmessung ergab erniedrigten Knöchel-Arm-Index, der bei 0.5
lag.
Mithilfe der farbkodierten Duplexsonografie konnte die Diagnose bestätigt
werden.
Zur Revaskularisation wurde eine PTA durchgeführt, und dabei wurde ein
Stent implantiert.
Daraufhin wurde die duale Therapie mit ASS und Clopidogrel eingleitet.
Der gesamte Therapieverlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
48
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 2 Tagen bestehender,
ziehender Schmerzen in der linken Wade vor, die bei der Hochlagerung des
Beins nachgelassen hätten. Dabei habe er keinen Sport getrieben. Er
berichtet, er habe aufgrund einer leichten Grippe einige Tage im Bett gelegen.
Die vegetative Anamnese war unauffällig.
An Vorerkrankungen berichtete er von arterieller Hypertonie und Alopezie. Vor
3 Jahren seien Nierensteine bei ihm zertrümmert worden.
An Medikamenten nehme er Ramipril ein.
Er sei gegn Latex allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
In der Familienanamnese zeigten sich Paraplegie beim Vater und Down-
Syndrom beim Sohn. Seine Mutter sei dialysepflichtig gewesen.
Er sei Rentner und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 70-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und adipösem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/80 mmHg, HF 76/min
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
Unterschenkel: li. geschwollen, überwärmt, zyanotische Glanzhaut, starker
Druckschmerz in der Wade, Fußsohlendruckschmerz, re. unauffällig
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Marcumar 5 mg (0-0-1)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
50
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.1. Colles-Fraktur
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 07.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
51
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine distale
Radiusfraktur.
Röntgenlogisch ließ sich eine Colles-Fraktur nachweisen.
Daraufhin war eine operative Therapie indiziert.
Nach der anatomiegerechten Reposition und Stabilisierung mittels
Schrauben- und Plattenosteosynthese wurde das Handgelenk im
Unterarmgips ruhiggestellt.
Unter adäquater Analgesie konnte eine Schmerzfreiheit erreicht werden.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
52
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.2. Coxarthrose
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 14.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen starker, bohrender, ziehender
Schmerzen im linken Hüpftgelenk und teilweise im Bereich der Wirbelsäule
vor, die ins linke Knie ausgestrahlt hätten. Die Schmerzen seien nachts und in
Ruhe aufgetreten. Die Belastung und der Wetterwechsel hätten die
Schmerzen ausgelöst. Früher hätten sich die Schmerzen durch
Wärmeanwendung gelindert. Zudem klagte der Patient über verkürzte
Gehstrecke und Humpeln.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf gelegentliche Obstipation
und Schlafstörungen (aufgrund der Schmerzen).
An Vorerkrankungen nannte der Patient arterielle Hypotonie, Pneumonie (2
Mal), Coxitis fugax (als Jugendlicher). 1968 sei eine Tonsillektomie bei ihm
durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme er Diclo 75 mg (1-0-1) ein. Zudem nehme er bei
Bedarf ein kreislaufstimulierendes Mittel gegen die arterielle Hypotonie ein.
Nikotinabusus wurde verneint. Gelegentlich trinke er Alkohol.
Er sei gegen Pollen und Haselnüsse allergisch.
Die Familienanamnese zeigte eine Gonarthrose bei der Mutter, Rheuma beim
Vater, eine Hüft-TEP beim Bruder und Asthma bronchiale beim Sohn.
Er arbeite als Bankkaufmann, sei verheiratet und habe 3 Kinder.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefunde:
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf eine Coxarthrose.
Räntgenologisch zeigten sich Arthrosezeichen, und somit wurde die Diagnose
bestätigt.
Aufgrund der eingeschränkten Lebensqualität und des fortgeschrittenen
Strukturschadens war eine elektive operative Therapie indiziert.
Nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung wurde die OP
durchgeführt, dabei wurde eine Total-Endoprothese eingesetzt.
Zur Thromboseprophylaxe wurde Clexane gewichtsadaptiert verordnet.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
55
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.3. Ellenbogengelenksluxation
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 04.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Ellenbogengelenksluxation li.
Aktuelle Anamnese:
56
Entlassungsbriefe – FSP 2019
57
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.4. Klavikulafraktur
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 05.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
58
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Klavikulafraktur.
Röntgenologisch zeigte sich eine Klavikulafraktur in Schaftmitte re.,
wohingegen Rippenfrakturen, Lungen- und Pleuraverletzungen
ausgeschlossen werden konnten.
Nach der anatomiegerechten Reposition unter Lokalanästhesie wurde ein
Rucksackverband angelegt.
Unter adäquater Analgesie konnte eine Schmerzfreiheit erreicht werden.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte der Patient entlassen
werden.
Medikation bei Entlassung:
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Meniskusruptur li.
Aktuelle Anamnese:
60
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Knieverletzung.
Die körperliche Untersuchung deutete auf eine Meniskusläsion hin.
Eine Ruptur des Innenmeniskus ließ sich durch die MRT nachweisen.
Röntgenologisch konnten knöcherne Begleitverletzungen ausgeschlossen
werden.
Daraufhin wurde eine arthroskopische Meniskusnaht am 02.09 durchgeführt.
Unter adäquater Analgesie konnte eine Schmerzfreiheit erreicht werden.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte der Patient entlassen
werden.
Medikation bei Entlassung:
61
Entlassungsbriefe – FSP 2019
62
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.6. Osteomyelitis
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 14.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 3 Wochen bestehender,
progredienter Schmerzen im rechten Oberschenkel vor. Seit dem Vortag habe
er aufgrund der Schmerzen nicht mehr auftreten können. Zudem habe er eine
Schwellung und Überwärmung des rechten Oberschenkels bemerkt. Er gab
an, dass er vor einigen Wochen eine Tonsillitis gehabt habe.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Schüttelfrost und Nachtschweiß.
Es seien keine Vorerkrankungen bei ihm bekannt.
Er nehme keine Medikamente rgelmäßig ein.
Er sei gegen Penicillin allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint. Sport treibe er nicht.
Die Familienanamnese war unauffällig.
Er sei Student (Abitur) und lebe bei seinen Eltern.
Untersuchungsbefunde:
63
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Osteomyelitis.
Laborchemisch zeigten sich eine Leukozytose mit Linksverschiebung sowie
erhöhte CRP- und BSG-Werte.
Röntgenologisch und sonographisch konnte die Diagnose nachgewiesen
werden.
Ein Ewing-Sarkom konnte durch MRT ausgeschlossen werden.
Daraufhin wurde die Therapie mit kalkulierten Antibiotika i.v. eingeleitet, die
nach der Erregerisolierung aus der Blutkultur auf Clindamycin i.v. umgestellt
wurde.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb wurde die Therapie auf oral umgestellt und konnte der Patient
entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
64
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.7. Polytrauma
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 16.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Polytrauma
Aktuelle Anamnese:
65
Entlassungsbriefe – FSP 2019
66
Entlassungsbriefe – FSP 2019
67
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.8. Schädel-Hirn-Trauma
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 03.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY, ein 28-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert (GCS-Score 15).
RR 110/70 mmHg, HF 80/min, AF 19/min
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
Pupillen: isokor, rund, prompte Reaktion auf Licht
Membrana Tympani: bds. ohne Liquorrhö oder Blutung
Wirbelsäule und Nierenlager: nicht klopfschmerzhaft
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Am Schädel befand sich eine ca. 3*3 cm Prellmarke temporal re., aber es gab
keine offene Verletzungen.
Extremitäten: unauffällig
Epikrise:
69
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.9. Schenkelhalsfraktur
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 08.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Schenkelhalsfraktur re. , Z.n. Hüft-TEP
Aktuelle Anamnese:
Am 01.09 wurde Herr XY notfallmäßig in unsere Klinik gebracht, weil er bei
einem nächtlichen Toilettengang auf die rechte Hüfte gestürzt sei. Sofort habe
er starke Schmerzen verspürt. Danach habe er nicht mehr stehen können.
Die vegetative Anamnese...
An Vorerkrankung...
An Medikamenten... Allergie...
Rauchen... Alkohol...
Familienanamnese... Sozialanamnese...
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 70-jähriger Patient, war in schmerzbedingt reduziertem AZ und
schlankem EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 100/65 mmHg, HF 120/min, AF 20/min
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
Pupillen: isokor, rund, prompte Reaktion auf Licht
Membrana Tympani: bds. ohne Liquorrhö oder Blutung
Wirbelsäule und Nierenlager: nicht klopfschmerzhaft
Hüften: re. Schwellung, Ruheschmerz, starker Druckschmerz,
Bewegungsschmerz, Bewegungseinschränkung, li. unauffällig
Die Beweglichkeit des rechten Hüftgelenks konnte schmerzbedingt nicht
geprüft werden.
70
Entlassungsbriefe – FSP 2019
71
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.10. Schultergelenksluxation
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 06.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
72
Entlassungsbriefe – FSP 2019
73
Entlassungsbriefe – FSP 2019
5.11. Sprunggelenksfraktur
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 07.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
74
Entlassungsbriefe – FSP 2019
75
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Eine ambulante Wiedervorstellung bei uns zur Kontrolle und Entfernung des
Unterschenkelgips wurde mit dem Patienten in 6 Wochen vereinbart.
76
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY wurde bei uns am 01.09 wegen seit dem Vortag bestehender,
progredienter, diffuser, dumpfer Cephalgie mit Somnolenz und
Nackenschmerzen vorgestellt. Aufgrund der Bewusstseinsstörung wurde die
Anamnese von seiner Mutter erhoben. Als Begleitsymptome nannte die Mutter
Nausea, Verwirrtheit, Schläfrigkeit und Extremitätenschmerzen. Die Einnahme
von Ibuprofin 400 mg (1-1-1) habe keine Besserung gebracht. Vor 5 Tagen sei
er von einem zweiwöchigen Urlaub aus Spanien zurückgekommen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Fieber (39°C sublingual), Schüttelfrost und starken Nachtschweiß (in der
letzten Nacht).
Als Vorerkrankungen nannte die Mutter psychische Probleme, die beim
Therapeuten behandelt worden sei. Zudem leide er an Asthma bronchiale,
dessen Anfälle v.a. bei Belastung aufträten. Außerdem leide er an Morbus
Crohn, der jetzt in Remission sei. Er sei geimpft und habe keine Infektionen in
der letzten Zeit gehabt.
Er nehme keine regelmäßigen Medikamente ein. Bei akutem Asthmaanfall
verwende er einen Spray.
Vor 5 Jahren sei er wegen einer Umbilikalhernie operiert worden.
Seit 3 Jahren rauche er ½ Päckchen täglich. Am Wochenende trinke er viel
Alkohol. Der Drogenkonsum sei laut der Mutter fraglich.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die Familienanamnese zeigte rheumatoide Arthritis bei der Mutter. Sein Vater
sei an einem Autounfall verstorben. Sein Bruder sei gesund.
Er sei Auszubildender zum Industriemechaniker. Er habe keine Beziehungen
und lebe mit seiner Familie.
Untersuchungsbefunde:
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine akute Meningitis.
Die körperliche Untersuchung stellte ein Meningismus fest.
Laborchemisch zeigten sich eine Leukozytose sowie erhöhte CRP- und BSG-
Werte.
Da das klinische Bild auf eine akute Meningitis hindeutete, wurde die Therapie
mit Dexamethason, Ceftriaxon und Ampicillin i.v. eingeleitet.
Nachdem eine CCT angefertigt wurde, wurde eine Lumbalpunktion
durchgeführt.
Die Liquordiagnostik und Blutkultur bestätigten die Verdachtsdiagnose.
Zudem erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit adäquaten
Antipyretika und Analgetika.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb konnte der Patient folgenlos entlassen werden.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
79
Entlassungsbriefe – FSP 2019
80
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY, ein 62-jähriger Patient, war in akut reduziertem AZ und adipösem
EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 19/110 mmHg, HF 130/min, AF 20/min, Temperatur 38°C
Herz: Tachykardie, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
Abdomen: weich, kein Druckschmerz, keine Abwehrspannung, Leber und
Milz: unauffällig
Gefäßstatus: periphere Pulse allseits tastbar
Neurologische Untersuchung: mittelgradige, schlaffe Hemiparese re., zentrale
Fazialparese re., Sprechstörungen (Dysarthrie), Hypoeflexie re., positiver
Babinski-Reflex re.
Epikrise:
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen Apoplex.
Die körperliche Untersuchung zeigte fokal-neurologische Defizite.
CCT-grafisch konnte eine Hirnblutung ausgeschlossen werden, wohingegen
sich Infarktfrühzeichen nachweisen ließen.
Auf der Stroke Unit wurde die Basistherapie bzw. die Stabilisierung der
Vitalfunktionen durchgeführt.
Da der Patient innerhalb des Thrombolysezeitfensters vorgestellt wurde,
erfolgte eine Thrombolysetherapie mit rt-PA, die sich regelrecht und
komplikationslos gestaltete.
Zudem erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit adäquater
Analgesie sowie ASS.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte der Patient folgenlos
entlassen werden.
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
82
Entlassungsbriefe – FSP 2019
6.3. Discushernie
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 14.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen starker, stechender Lumbalgie
und Ischialgie vor, die in den rechten OS + US bis zur Großzehe ausgestrahlt
hätten. Die Schmerzen seien 8 von 10 auf der Schmerzskala gewesen. Er gab
an, dass die Schmerzen seit Jahren bestanden, aber seit 4 Wochen
zugenommen hätten. In der letzten Zeit seien die Schmerzen auch nachts
aufgetreten. Die Schmerzen seien dauerhaft gewesen, dennoch hätten
bestimmte Bewegungen sie verschlimmert. Seit 3 Wochen habe er
Krankengymnastik betrieben, die keine Besserung gebracht habe. Zudem
klagte der Patient über Kribbeln der Schmerzstraße entlang.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Inappetenz, Gewichtsverlust,
Dysurie (seit dem Vortag) und Ein- und Durchschlafstörungen (aufgrund der
Schmerzen).
Es seien keine Vorerkrankungen bei ihm bekannt. 1986 sei eine Strabismus-
OP bei ihm durchgefuhrt worden. 2005 sei er aufgrund einer Außenbandruptur
des OSG li. operiert worden.
An Medikamenten nehme er Ibuprofen 800 mg (1-1-1) ein.
Er sei gegen Nickel allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Die Familienanamnese zeigte eine Coxarthrose bei der Mutter, Leberzirrhose
und Niereninsuffizienz beim Vater und Asthma bronchiale bei der Schwester.
83
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Er sei Elektroingenieur von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau. Seit einer
Woche sei er krankgeschrieben gewesen.
Untersuchungsbefunde:
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen lumbalen
Bandscheibenvorfall.
Mithilfe eines Röntgenbilds sowie einer MRT ließ sich die Diagnose
bestätigen.
Aufgrund der eingeschränkten Lebensqualität und des Versagens der
medikamentösen Therapie war eine operative Therapie indiziert.
Nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung wurde eine
mikrochirurgische offene Nukleotomie am 06.09 durchgeführt.
Zur Thromboseprophylaxe wurde Clexane gewichtsadaptiert verordnet.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
Clexane (0-0-1)
Metamizol 500 mg (1-1-1)
Therapievorschläge:
84
Entlassungsbriefe – FSP 2019
85
Entlassungsbriefe – FSP 2019
6.4. Krampfanfall
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 03.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Krampfanfall
Aktuelle Anamnese:
86
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 21-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 120/80 mmHg, HF 70/min, AF 16/min, Temperatur 37.6°C
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
Neurologische Untersuchung: unauffällig bis auf generalisierte Adynamie mit
Myalgie (keine Vigilanzstörungen, keine Sehstörungen, keine
Sprachstörungen, keine Gangstörungen, Hirnnerven und Reflexe: unauffällig,
kein Meningismus nachwiesbar)
Gefäßstatus: periphere Pulse allseits tastbar
Epikrise:
87
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
88
Entlassungsbriefe – FSP 2019
6.5. Meningeom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 13.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Meningeom, Z.n. operativer Entfernung des Tumors
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 4 Wochen bestehender,
progredienter, okzipitaler Cephalgie vor, die teils klopfend und teils drückend
sowie 5 von 10 auf der Schmerzskala gewesen seien. Sie gab an, dass sie
vor 2 Tagen plötzlich kurzzeitige Probleme beim Schreiben gehabt habe und
habe ihre rechte Hand nicht mehr kontrollieren können. Zudem klagte sie über
Angst, einen Apoplex zu bekommen.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Einschlafstörungen und
Obstipation (seit Jahren habe sie Defäkation nur jeden dritten Tag).
Als Vorerkrankung nannte sie arterielle Hypertonie, Migräne seit 20 Jahren
und Hyperlipidämie, die erfolglos behandelt worden sei. Sie habe eine Zyste
in der rechten Niere, die beobachtet wird. Außerdem habe sie erhöhte BSG-
Werte unklarer Genese. Im Alter von 6 Jahren sei eine Tonsillektomie bei ihr
durchgeführt worden.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
Bei Bedarf nehme sie Sumatriptan Stada ein.
Die Familienanamnese war unauffällig.
Früher habe sie als Studiendirektorin gearbeitet, aber jetzt sei sie i.R. Sie lebe
mit ihrem Ehemann.
Untersuchungsbefunde:
Frau XY, eine 69-jährige Patientin, war in leicht reduziertem AZ und adipösem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war sie orientiert.
RR 140/95 mmHg, HF 80/min
89
Entlassungsbriefe – FSP 2019
90
Entlassungsbriefe – FSP 2019
6.6. Migräne
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 03.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit ca. 5 Stunden bestehender,
pulsierender Cephalgie mit Nausea sowie Photo- und Phonophobie vor. Sie
gab an, dass sie vor Beginn der Cephalgie Seh- und Sprachstörungen für ca.
20 Minuten gehabt habe. Deshalb habe sie Angst gehabt, einen Apoplex oder
Hirntumor zu haben. Aufgrund der Schmerzen habe sie nur wenige
körperliche Tätigkeiten leisten können. Sie berichtete von ähnlichen
Symptomen seit ihrem 17. Lebensjahr ca. 2 Mal jährlich.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Inappetenz und
Durchschlafstörung.
An Vorerkrankungen berichtete sie von Glomerulonephritis nach
Streptokokkeninfekt vor 10 Jahren. Voroperatioen wurden verneint.
Sie nehme keine Medikamente regelmäßig ein. Sie habe eine Tablette ASS
gegen die Cephalgie eingenommen, die nur leichte Linderung gebracht habe.
Sie sei gegen Pollen allergisch.
Sie rauche nicht, aber gelegentlich trinke sie Alkohol.
In der Familienanamnese zeigte sich arterielle Hypertonie beim Vater. Ihre
Mutter sie gesund. Ihre Schwester leide unter häufiger Cephalgie.
Die Patientin sei Studentin und lebe bei ihren Eltern.
Untersuchungsbefunde:
91
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen Migräneanfall.
Da die Befunde der cMRT sich normal gestalteten und die Migränekriterien
erfüllt waren, wurde die Diagnose bestätigt.
Daraufhin wurde die Therapie mit Metoclopramid, Paracetamol und
Sumatriptan eingeleitet.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte die Patientin entlassen
werden.
Medikation bei Entlassung:
92
Entlassungsbriefe – FSP 2019
rheumatoide Arthritis
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit 3 Monaten bestehender
Schmerzen in Ellbogen, Handgelenken und Fingern vor, die am Anfang
gelegentlich aufgetreten aber in den letzten Wochen dauerhaft geworden
seien. Die Finger seien zweitweise geschwollen und überwärmt geworden.
Zudem klagte sie über Morgensteifigkeit (bis zu 2 Stunden). Die Einnahme
von Ibuprofen habe nur eine vorübergehende Linderung gebracht.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
nicht gemessenes Fieber, Nachtschweiß und Müdigkeit.
Es seien keine Vorerkrankungen bei ihr bekannt. Vor 5 Jahren sei ein
Nierenstein bei ihr operativ entfernt worden.
Sie nehme keine Medikamente regelmäßig ein.
Sie sei gegen Pollen und Erdnüsse allergisch.
Nikotin- und Alkoholabusus wurden verneint.
In der Familienanamnese zeigten sich ein Myokardinfarkt beim Vater (daran
verstorben) und DM bei der Mutter.
Die Patientin sei Erzieherin von Beruf und lebe mit ihrer Mutter.
Untersuchungsbefunde:
93
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf eine rheumatoide Arthritis.
Laborchemisch zeigten sich eine Leukozytose, erhöhte CRP- und BSG-Werte,
positiver RF, positive Anti-CCP-Antikörper sowie negative ANA.
Röntgenologisch konnte eine periartikuläre Weichteilschwellung ohne
Gelenkdestruktion nachgewiesen werden.
Dementsprechend wurde die Diagnose festgestellt.
Daraufhin wurde die Therapie mit Diclofenac, Prednisolon und MTX
eingeleitet.
Im Verlauf kam es zur Besserung, deshalb konnte die Patientin entlassen
werden.
Medikation bei Entlassung:
94
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
95
Entlassungsbriefe – FSP 2019
8.1. Inguinalhernie
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 07.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen einer hünereigroßen Schwellung
in der linken Leiste vor, die beim Husten und Bauchdruck aufgetreten und im
Liegen wieder zurückgegangen sei. Zudem klagte er über leichtes
Druckgefühl in der Leiste.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig:
Gewichtszunahme, Nykturie und produktiver Husten (insb. morgens).
An Vorerkrankungen leide er an Coxarthrose bds. und Hypercholesterinämie.
Vor 12 Jahren sei eine Cholezystektomie bei ihm durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme er Simvastatin 40 mg (0-0-1) ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Er rauche 20 Zigaretten täglich seit 40 Jahren. Zudem berichtete er von
hohem Alkoholkonsum.
Die Familienanamnese zeigte Demenz bei den Eltern (verstorben;
herzbedingte Todesursache).
Er sei er als Sozialpädagoge tätig und habe wechselnde Partnerschaften.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 61-jähriger Patient, war in gutem AZ und adipösem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/90 mmHg, HF 75/min
Die kardiopulmonalen und abdominalen Untersuchungsbefunde waren
unauffällig.
96
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf eine Inguinalhernie.
Durch die körperliche Untersuchung ließ sich die Diagnose bestätigen.
Mithilfe einer Abdomensonografie wurde die Vitalität des Bruchinhalts beurteilt
und konnte eine Inkarzeration der Hernie ausgeschlossen werden.
Außerdem wurde eine fachurologische Untersuchung durchgeführt.
Nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung wurde die OP nach
Lichtenstein mit Netzimplantation elektiv am 04.09 durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
97
Entlassungsbriefe – FSP 2019
98
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen akuten
Gichtanfall.
Laborchemisch ließen sich eine Leukozytose, erhöhte BSG sowie
Hyperurikämie nachweisen.
In Kombination zwischen der Anamnese und dem klinischen Bild wurde die
Diagnose festgestellt.
Daraufhin wurde die Therapie mit Diclofenac und Prednisolon i.v. eingeleitet.
Zum Magenschutz wurde Omeprazol zusätzlich verordnet.
Da die Thiazide die Harnsäureausscheidung verringern, wurde HCT abgesetzt
und durch Bisoprolol ersetzt.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb konnte der Patient entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
99
Entlassungsbriefe – FSP 2019
100
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit ca. 6 Wochen bestehender
Müdigkeit und Antriebslosigkeit vor, die langsam begonnen und sich im Laufe
der Zeit verstärkt hätten. Zudem berichtete er von Polydipsie, Polyurie und
Nykturie. Er habe 4 Liter Wasser täglich trinken und 5-6 Mal nachts auf die
Toilette gehen müssen.
In Bezug aus die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: zunehmender
Appetit, Polydipsie, Polyurie, Nykturie (s.o.), sowie Gewichtszunahme (10 kg
innerhalb des letzten Jahres). Außerdem leide er aufgrund der Nykturie unter
Durchschlafstörungen.
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie und Hyperurikämie, die
medikamentös eingestellt seien. Seit einigen Wochen habe er
Belastungsdyspnoe beim Treppensteigen (nach der ersten Etage). Vor einem
Jahr sei er aufgrund einer hypertensiven Krise stationär behandelt worden.
Voroperationen wurden verneint.
An Medikamenten nehme er Ramipril 2,5 mg (1-0-0), HCT 12.5 mg (1-0-0)
und Allopurinol 300 mg (1-0-0) ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Er gab an, dass er 10 Zigaretten täglich seit 10 Jahren rauche (früher 1
Packung täglich für 30 Jahren). Abends trinke er gelegentlich ein Glas Sekt.
In der Familienanamnsese fanden sich DM bei der Mutter und arterielle
Hypertonie beim Vater, der an einem Myokardinfarkt verstorben sei.
101
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Herr XY, ein 60-jähriger Patient, war in gutem AZ und adipösem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 140/90 mmHg, HF 73/min, AF 16/min
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
Abdomen: weich, kein Druckschmerz, keine Abwehrspannung, Leber und
Milz: unauffällig
Extremitäten: Varikosis bds., keine Ödeme, keine Ulzerationen, peripherer
Pulse allseits tastbar
Epikrise:
102
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Therapievorschläge:
103
Entlassungsbriefe – FSP 2019
9.3. Hyperthyreose
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 04.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen Agitation und Tachykardie vor.
Zudem klagte sie über vergrößerte Schilddrüse mit gelegentlicher Dysphagie.
Sie gab an, dass ihr Gesichtsfarbe oft rot geworden sei. Die Beschwerde habe
vor 5 Monaten begonnen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Polydipsie,
Gewichtsabnahme (5 kg innerhalb 5 Monaten), gelegentlicher Nachtschweiß
und Einschlafstörungen. In den letzten 2 Wochen habe sie oft Diarrhoe
gehabt. Sie sei fiebrig gewesen, obwohl sich beim Messen kein Fieber
ergeben habe.
An Vorerkrankungen leide sie an arterieller Hypertonie und Colon irritabile
(seit 10 Jahren). Chirurgisch seien eine Appendektomie (vor 5 Jahren) und
eine Inguinalhernie-OP (als Kind) bei ihr durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme sie Bisoprolol 5 mg seit 3 Monaten ein.
Sie sei gegen Birkenpollen allergisch.
Nikotinabusus wurde verneint. Alkohol trinke sie nur selten.
In der Familienanamnese fanden sich eine Struma bei der Mutter, Rheuma
bei der Schwester und eine nervöse Persönlichkeit beim Sohn.
Sie arbeite als Abteilungsleiterin bei einer großen Marketingfirma und lebe mit
ihrem Sohn.
104
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefunde:
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf eine Hyperthyreose.
Laborchemisch zeigten sich: ↓ TSH, ↑ fT3, ↑ fT4 sowie positive
Schilddrüsen-Antikörper (TRAK + TPO-AK).
Sonografisch zeigten sich diffuse Echoarmut des Schilddrüsenparanchyms
mit Volumenzunahme.
Szintigrafisch zeigte sich vermehrte Speicherung im Sinne einer diffusen
Hyperthyreose.
Im EKG wurde Sinus-Tachykardie festgestellt.
Dementsprechend wurde die Diagnose Morbus Basedow gestellt.
Daraufhin wurde die Therapie mit Thyreostatika eingeleitet.
105
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Thiamazol 40 mg (1-0-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
106
Entlassungsbriefe – FSP 2019
9.4. Hypothyreose
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 04.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Frau XY, eine 42-jährige Patientin, war in gutem AZ und übergewichtigem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war sie orientiert.
RR 110/70 mmHg, HF 55/min, Temperatur 37.2°C
Haut: blass und trocken
Kopf: leichte Lidödeme bds.
Hals: Schilddrüse tastbar nicht vergrößert, LK: unauffällig
107
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes, mit
dem Verdacht auf eine Hypothyreose.
Laborchemisch zeigten sich: ↑ TSH, ↓ fT3, ↓ fT4, positive Schilddrüsen-
Antikörper (TPO-AK), Hypertriglyceridämie und Hypercholesterinämie.
Sonografisch zeigten sich Echoarmut des Schilddrüsenparanchyms mit
Volumenabnahme.
Im EKG wurde Sinus-Bradykardie festgestellt.
Dementsprechend wurde die Diagnose Morbus Hashimoto gestellt.
Daraufhin wurde die Therapie mit L-Thyroxin eingeleitet.
Medikation bei Entlassung:
108
Entlassungsbriefe – FSP 2019
9.5. Phäochromozytom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 16.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit ca. 6 Monaten bestehender
Cephalgie, Schweißausbrüche und Tachykardie vor. Die auslösenden
Faktoren seien ihm nicht bekannt gewesen. Die Beschwerde habe jeder Zeit
auftreten können.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Nausea,
Agitation, Gewichtsverlust (4 kg innerhalb 6 Monaten), Schweißausbrüche
und Einschlafstörung.
An Vorerkrankungen leide der Patient an Refluxkrankheit.
An Medikamenten nehme er Omeprazol 40 mg (1-0-0) ein.
Er sei gegen Erdnüsse allergisch.
Er rauche nicht, aber gelegentlich trinke er ein Viertele.
Die Familienanamnese zeigte ein Mammakarzinom bei der Mutter und
arterielle Hypertonie beim Vater.
Er sei Ingenieur von Beruf und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 42-jähriger Patient, war in gutem AZ und normalem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 120/85 mmHg, HF 75/min, AF 15/min, Temperatur 37.5°C
Haut: blass
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
109
Entlassungsbriefe – FSP 2019
110
Entlassungsbriefe – FSP 2019
111
Entlassungsbriefe – FSP 2019
112
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine akute
Appendizitis.
Sonographisch zeigte sich ein verdickter Appendix. In Kombination mit dem
klinischen Bild wurde die Diagnose bestätigt.
Nach entsprechender Vorbereitung und Aufklärung wurde eine
laparoskopische Appendektomie in Allgemeinanästhesie durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
113
Entlassungsbriefe – FSP 2019
akute Sigmadivertikulitis
Aktuelle Anamnese:
Am 01.09 stellte sich Herr XY bei uns wegen seit einigen Tagen bestehender,
stechender, krampfartiger, linksseitiger Unterbauchschmerzen vor, die in den
Rücken ausgestrahlt hätten. Er gab an, dass die Schmerzen 6-9 von 10 stark
gewesen seien.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Unregelmäßigkeiten bei der Defäkation (im Sinne von Diarrhö und
Obstipation), nicht gemessenes Fieber, Nachtschweiß und
Einschlafstörungen.
An Vorerkrankungen berichtete er von Palpitation und nervösen
Persönlichkeit.
An Medikamenten appliziere er eine Salbe gegen Fußmykosen.
Er sei gegen Erdbeeren allergisch.
Seit 10 Jahren rauche er 10 Zigaretten täglich. Gelegentlich rauche er ein
Joint. Oft trinke er 1-2 Bier abends.
Sein Vater leide an einer Herzkrankheit, aber seine Mutter sei gesund.
Er sei Laborant von Beruf und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 32-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und adipösem
EZ. Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/90 mmHg, HF 95/min, AF 17/min, Temperatur 38.7°C (sublingual)
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
114
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine akute
Divertikulitis.
Sonographisch zeigte sich eine Darmwandverdickung.
Röntgenlogisch ergaben sich weder freier Luft noch Spiegelbildungen.
CT-graphisch konnte eine akute Sigmadivertikulitis nachgewiesen werden.
Daraufhin wurde die antibiotische Therapie mit Ciprofloxacin und Metronidazol
i.v. eingeleitet.
Bei Nahrungskarenz erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit
adäquaten Analgetika.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb wurde die Therapie auf oral umgestellt und konnte der Patient
entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
115
Entlassungsbriefe – FSP 2019
akute Pankreatitis
Aktuelle Anamnese:
Herr XY stellte sich am 01.09 bei uns vor, weil er nach dem Mittagessen
plötzlich starke Bachschmerzen verspürt habe, die zunächst gürtelförmig in
den Rücken und dann diffus in den gesamten Oberbauch ausgestrahlt hätten.
Außerdem habe er unter Nausea gelitten und zweimal erbrochen.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf morgendlichen Husten und
Obstipation.
An Vorerkrankungen leide er an aHT und Hypercholesterinämie.
An Medikamenten nehme er Ramipril 2.5 mg und Simvastatin 40 mg tägl. ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Seit 25 Jahren rauche er 1 Packung tägl. Abends trinke er 1-2 Gläser Wein.
In der Familienanamnese fanden sich DM bei der Mutter, arterielle Hypertonie
und Cholelithiasis beim Vater sowie Adipositas beim Bruder.
Herr XY sei Taxifahrer von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
116
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Epikrise:
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine akute
Pankreatitis.
Laborchemisch zeigten sich deutlich erhöhte Lipase- und Amylase-Werte.
In Kombination zwischen der Labordiagnostik und dem klinischen Bild konnte
die Diagnose bestätigt werden.
Bei Nahrungskarenz erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution.
Zur Thromboseprophylaxe wurde Clexane gewichtsadaptiert verordnet.
Unter adäquater Schmerztherapie mit Pethidin konnte eine Schmerzfreiheit
erreicht werden.
Im Verlauf kam es zur Besserung sowohl klinisch als auch laborchemisch,
deshalb haben wir mit der enteralen Ernährung angefangen, welche vom
Patienten gut toleriert wurde.
Medikation bei Entlassung:
Omeprazol 40 mg (0-0-1)
Metamizol 500 mg (Bei Bedarf)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
117
Entlassungsbriefe – FSP 2019
10.4. Cholezystitis
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 06.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Am 01.09 stellte sich Herr XY bei uns wegen seit 2 Tagen bestehender,
progredienter, krampfartiger, rechtsseitiger Oberbauchschmerzen vor, die in
die rechte Schulter und in den Rücken ausgestrahlt hätten. Er gab an, dass
die Schmerzen 8 von 10 stark gewesen seien und sich postprandial
verschlimmert hätten. Zudem klagte er über Sklerenikterus und Nausea.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
morgendlichen Husten und Fieber (38°C). Er gab an, dass sein Stuhl heller
als sonst und sein Urin dunkler als sonst gewesen seien.
An Vorerkrankungen leide er an Migräne. Vor 12 Jahren habe er Sarkoidose
gehabt (jetzt o.B.). Vor 15 Jahren sei eine Appendektomie bei ihm
durchgeführt worden.
An Medikamenten habe er Ibuprofen 400 mg (1-1-1) probiert, aber das habe
keine Besserung gebracht.
Er habe Allergie gegen Pollen und ein Antibiotikum, dessen Name er nicht
wisse.
Seit 20 Jahren rauche er 1 Packung täglich. Früher habe er ein Viertele
abends getrunken, aber jetzt trinke er nicht mehr.
Sein Vater leide an arterieller Hypertonie und seine Mutter sei gesund. Seine
Tochter habe vor einer Woche eine Pneumonie gehabt. Sein Großvater sei an
Prostatakarzinom verstorben.
Er sei Rechtsanwalt von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau und Tochter.
118
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Untersuchungsbefude:
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Cholezystitis.
Laborchemisch ließen sich eine Cholestase und Leukozytose nachweisen.
Sonographisch ergaben sich eine entzündete Gallenblase mit Gallensteinen.
Daraufhin wurde die Therapie mit Ceftriaxon i.v. eingeleitet.
Bei Nahrungskarenz erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit
adäquaten Analgetika.
Nach entsprechender Vorbereitung und Aufklärung wurde eine
laparoskopische Cholezystektomie am 2. Tag des stationären Aufenthalts
durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
119
Entlassungsbriefe – FSP 2019
120
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Frau XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit mehr als einem Jahr
bestehender, rezidivierender, drückender, ziehender Bauchschmerzen vor,
die sich mit der Defäkation verringert hätten. Sie gab an, dass ihr Stuhl dünn
gewesen sei. Bereits wurden ihr Stuhluntersuchungen und
Blutuntersuchungen beim Hausarzt gemacht, die o.p.B gewesen seien. Der
auslösende Faktor sei ihr nicht bekannt. Zudem klagte sie über Nausea und
gelegentliche Cephalgie.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Gewichtsverlust. Sie gab an,
dass ihr Appetit und Schlaf von der Beschwerde abhängig gewesen seien.
An Vorerkrankungen leide sie an Depression (seit dem Tod ihres Mannes vor
2 Jahren) und Karpaltunnelsyndrom li. Im Alter von 6 Jahren sei eine
Tonsillektomie bei ihr durchgeführt worden..
An Medikamenten nehme sie Johanniskraut (1-1-1) ein.
Sie sei gegen Hausstaubmilben allergisch.
Nikotinabusus wurde verneint. Abends trinke sie ein Viertele.
Die Familienanamnese ergab ein Kolonkarzinom beim Vater und gestörte
Persönlichkeit beim Bruder. Seine Mutter und Tochter seien gesund.
Sie sei Sonderschullehrerin von Beruf und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
121
Entlassungsbriefe – FSP 2019
122
Entlassungsbriefe – FSP 2019
123
Entlassungsbriefe – FSP 2019
10.6. Gastroenteritis
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Frau XY, geboren am DD.MM.YY, die sich vom
01.09.19 bis 04.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Gastroenteritis
Aktuelle Anamnese:
Frau XY stellte sich am 01.09 bei uns wegen seit dem Vortag bestehender,
krampfartiger Bauchschmerzen vor, die 5-7 von 10 auf der Schmerzskala
gewesen seien. Zudem klagte sie über zunehmende Schwäche, Emesis und
wässrige Diarrhö. Wärme habe die Schmerzen leicht gelindert. Wichtig zu
erwähnen ist, dass sie Sushi gegessen habe.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
nicht gemessenes Fieber, Nachtschweiß und schlechter Schlaf in der
vorherigen Nacht, da sie oft Diarrhö gehabt habe.
An Vorerkrankungen berichtete sie von grenzwertigen hohen Blutdruckwerten,
Hyperurikämie, Dorsalgie und Lähmung im rechten Bein (Z.n. Discusprolaps).
An Medikamenten nehme sie Allopurinol 100 mg (1-0-0) ein. Gestern habe
sie Ibuprofen 600 mg (1-1-1) probiert, aber das hat ihr nicht geholfen.
Es seien keine Allergien bei ihr bekannt.
Nikotinabusus wurde verneint. Gelegentlich trinke sie ein Viertele.
In der Familienanamnese zeigten sich amyotrophe Lateralsklerose beim Vater
und Alzheimer bei der Mutter, die beide im Altersheim wohnen würden. Ihre
Schwester sei gesund.
Sie sei Krankenschwester von Beruf und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
124
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf eine Gastroenteritis.
In Kombination zwischen der Anamnese und dem klinischen Bild konnte die
Diagnose bestätigt werden.
Bei Nahrungskarenz erhielt die Patientin parenterale Volumensubstitution mit
adäquatem Antiemetikum und Antidiarrhoikum.
Unter entsprechender Schmerztherapie konnte eine Schmerzfreiheit erreicht
werden.
Nach 2 Tagen erfolgte eine Spontanremission und konnte die Patientin
entlassen werden.
Medikation bei Entlassung:
125
Entlassungsbriefe – FSP 2019
10.7. Ileus
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 07.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 notfallmäßig wegen seit ca. 4 Stunden
bestehender, krampfartiger Unterbauchschmerzen mit mehrfachem Erbrechen
vor. Die Beschwerden seien nach dem Abendessen aufgetreten. Die letzte
Defäkation sei am Vortag gewesen.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf einen Stuhlverhalt (s.o.)
Es seien keine Vorerkrankungen bei ihm bekannt. Er berichtete, dass eine
Appendektomie bei ihm als Jugendlicher durchgeführt worden sei.
Eine regelmäßige Medikamenteneinnahme wurde verneint.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Er rauche 10 Zigaretten täglich Seit 20 Jahren und gelegentlich trinke er Bier.
Die Familienanamnese zeigte arterielle Hypertonie beim Vater. Seine Mutter
sei verstorben.
Er sei Taxifahrer von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
126
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Die stationäre Aufnahme erfolgte mit dem Verdacht auf einen Ileus.
Laborchemsich zeigten sich eine Leukozytose und erhöhte CRP.
Röntgenologisch ließen sich Überblähungen, erweiterte Darmschlingen und
Spiegelbildungen nachweisen.
Sonografisch konnten verdickte Darmwand und freie Flüssigkeit im Abdomen
nachgewiesen werden. Dadurch wurde die Diagnose bestätigt.
Bei Nahrungskarenz erhielt der Patient parenterale Volumensubstitution mit
adäquaten Analgetika.
Nach entsprechender Vorbereitung und Aufklärung wurde eine
laparoskopische Adhäsiotomie notfallmäßig durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
127
Entlassungsbriefe – FSP 2019
10.8. Kolonkarzinom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 17.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY, ein 69-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
128
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Tilidin 50 mg (1-0-1-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
129
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Über die Wichtigkeit der Nikotin- und Alkoholkarenz wurde der Patient
ausführlich aufgeklärt.
Eine ambulante Wiedervorstellung bei uns wurde mit dem Patienten in 6
Wochen vereinbart, um die Chemotherapie einzuleiten.
130
Entlassungsbriefe – FSP 2019
10.9. Magenkarzinom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 18.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit ca. 2 Monaten bestehender,
drückender, krampfartiger Oberbauchschmerzen vor, die 5-6 von 10 auf der
Schmerzskala gewesen und insb. postprandial aufgetreten seien. Er gab an,
dass die Nüchternheit und körperliche Belastung die Schmerzen verstärkt
hätten. Zudem klagte er über Aufstoßen und Völlegefühl.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Inappetenz, Nachtschweiß
und Gewichtsverlust. Er habe 4 kg innerhalb eines Monats abgenommen.
An Vorerkrankungen leide er an familiärer Schwerhörigkeit und Hyperurikämie
(mit Gichtanfällen). Als Kind hebe er an häufiger Bronchitis gelitten. Vor 2
Jahren sei eine Cholezystektomie bei ihm durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme er Allopurinol 100 mg (1-0-0) ein.
Er sei gegen Tomaten allergisch.
Nikotinabusus wurde verneint. Er trinke ca. 3-4 Bier täglich.
Seine Eltern seien verstorben. Er habe weder Geschwister noch Kinder.
Er arbeite als Krankenpfleger und lebe alleine.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 57-jährier Patient, war in leicht reduzirtem AZ und normalem EZ
(Gewicht 85 kg, Größe 174 cm). Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/85 mmHg, HF 80/min
Haut: blass
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
131
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Tilidin 50 mg (1-0-1-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
132
Entlassungsbriefe – FSP 2019
Am 01.09 stellte sich Herr XY bei uns wegen seit 2 Wochen bestehender
Diarrhö vor, die schleimig gewesen und etwa 5 Mal täglich aufgetreten sei.
Zudem klagte er über Schmerzen in den Hand- und Fußgelenken.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Diarrhö (s.o.) und
Gewichtsverlust (3 kg innerhalb 3 Wochen)
An Vorerkrankung habe er als Kind an Leukämie gelitten.
Er nehme keine Medikamente regelmäßig ein.
Er sei gegen ein Medikament allergisch, dessen Name nicht bekannt sei.
Seit 6 Jahren rauche er 10 Zigaretten täglich. Alkohol trinke er nicht.
Er habe keinen Kontakt mit seiner Familie, aber er erinnere sich daran, dass
sein Vater häufige Bauchschmerzen gehabt habe.
Er sei Kaufmann von Beruf und lebe mit einer Freundin.
Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 21-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und schlankem
EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 130/90 mmHg, HF 105/min, AF 17/min
Haut: blass
Lymphknoten: unauffällig
Herz: Tachykardie, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
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Entlassungsbriefe – FSP 2019
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10.11. Ösophaguskarzinom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 18.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen seit einigen Monaten
bestehender Dysphagie mit retrosternalem, progredientem Druckgefühl vor.
Er gab an, dass sich das Druckgefühl beim Essen verstärkt habe. Zudem
klagte er über zunehmende Schwäche und Leistungsminderung.
Die vegetative Anamnese war unauffällig bis auf Inappetenz und
Gewichtsverlust (10 kg innerhalb 3 Monaten).
An Vorerkrankungen seien chronische Gastritis und chronische Bronchitis bei
ihm bekannt.
An Medikamenten nehme er Omeprazol 40 mg (1-0-0) ein.
Es seien keine Allergien bei ihm bekannt.
Er rauche 30 Zigaretten täglich seit 35 Jahren. Er trinke 3-4 Bier täglich.
Die Familienanamnese zeigte Katarakt-OP beim Vater und Morbus Hodgkin
bei der Mutter.
Er sei Polizeibeamter von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
Untersuchungsbefunde:
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Ruhe-EKG: o.p.B.
Labor: Hb 10 g/dl
Epikrise:
Die stationäre Aufnahme erfolgte durch die Einweisung des Hausarztes mit
dem Verdacht auf ein Ösophaguskarzinom.
Endoskopisch ließ sich eine Stenose im unteren Ösophagusdrittel
nachweisen.
Histologisch konnte ein Adenokarzinom festgestellt werden.
Das Staging des Tumors wurde mithilfe einer Endosonografie und einer
kontrastmittelunterstützten CT bestimmt.
Daraufhin war eine operative Therapie indiziert.
Nach entsprechender Aufklärung und Vorbereitung wurden eine
Ösophagusresektion mit Lymphadenektomie und Magenhochzug am 10.09
durchgeführt.
Der postoperative Verlauf gestaltete sich regelrecht und komplikationslos.
Medikation bei Entlassung:
Tilidin 50 mg (1-0-1-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
Wir entlassen den Patienten in deutlich gebessertem AZ in Ihre ambulante
Betreuung.
Wir bitten um regelmäßige Wundkontrollen.
Über die Wichtigkeit der Nikotin- und Alkoholkarenz wurde der Patient
ausführlich aufgeklärt.
Eine ambulante Wiedervorstellung bei uns wurde mit dem Patienten in 6
Wochen vereinbart, um die Chemotherapie einzuleiten.
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10.12. Pankreaskarzinom
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 18.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY stellte sich am 01.09 bei uns wegen seit 3 Wochen bestehender,
drückender Oberbauchschmerzen vor, die gürtelförmig in den Rücken
ausgestrahlt hätten und 7 von 10 auf der Schmerzskala gewesen seien. Er
gab an, dass das Essen die Schmerzen verstärkt habe. Zudem klagte er über
Ikterus, Nausea, Emesis and Knochenschmerzen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
Gewichtsverlust (3 kg innerhalb 2 Wochen) und Schlafstörungen (aufgrund
der Schmerzen). Er gab an, dass sein Stuhl heller als sonst und sein Urin
dunkler als sonst gewesen seien.
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie, DM Typ 2, COPD und
häufige Vertigo. Als Kind sei eine Tonsillektomie bei ihm durchgeführt worden.
An Medikamenten nehme er Ramipril 5 mg und Metformin 500 mg ein. Zudem
benutze er einen Spray (1-0-1), dessen Name er nicht wisse.
Er sei gegen Erdbeeren allergisch.
Seit 15 Jahren rauche er 1 Packung täglich. Er berichtete von hohem,
regelmäßigem Alkoholkonsum (Bier, Schnaps).
Die Familienanamnese zeigte Demenz beim Vater, metabolisches Syndrom
bei der Mutter und ein Bauchkrebs bei der Großmutter (daran verstorben).
Er arbeite bei der Müllabfuhr und lebe alleine mit seinem Hund.
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Untersuchungsbefunde:
Herr XY, ein 57-jähriger Patient, war in leicht reduziertem AZ und normalem
EZ (Gewicht 83 kg, Größe 173 cm).
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 140/90 mmHg, HF 90/min, AF 12/min
Haut: Ikterus
Augen: Sklerenikterus
Herz: HT rein, keine Herzgeräusche
Lunge: seitengleich belüftet, keine RG
Abdomen: weich, Druckschmerz im Oberbauch, keine Abwehrspannung,
Leber und Milz: unauffällig
Epikrise:
Tilidin 50 mg (1-0-1-0)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
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Refluxkrankheit (GERD)
Aktuelle Anamnese:
Herr XY stellte sich bei uns am 01.09 wegen retrosternalen Sodbrennens vor,
das 6 von 10 auf der Schmerzskala gewesen sei. Er gab an, dass diese
Beschwerde seit einigen Jahren wiederkehrend gewesen, aber in den letzten
2 Monaten dauerhaft geworden sei. Stress und flaches Liegen hätten die
Beschwerde ausgelöst. Zudem berichtete er von neulich aufgetretenen
Oberbauchschmerzen.
In Bezug auf die vegetative Anamnese war Folgendes auffällig: Inappetenz,
trockner Husten, Obstipation und Schlafstörungen (aufgrund des
Sodbrennens).
An Vorerkrankungen leide er an arterieller Hypertonie, häufigen Pneumonien
und Belastungsdyspnoe (beim Treppensteigen). Vor 30 Jahren sei er wegen
einer Beinfraktur operiert worden.
An Medikamenten nehme er Bisoprolol 5 mg (1-0-0) ein. Seit 2 Tagen nehme
er auch Omeprazol 40 mg (1-1-1) ein.
Er sei gegen Tomaten allergisch.
Seit 40 Jahren rauche er ½ Packung täglich. Früher habe er Alkohol
getrunken, aber jetzt trinke er nicht mehr.
In der Familienanamnese zeigten sich ein Myokardinfarkt beim Vater (daran
verstorben), Demenz bei der Mutter und arterielle Hypertonie beim Sohn.
Er sei Grundschullehrer von Beruf und lebe mit seiner Ehefrau.
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Untersuchungsbefunde:
Omeprazol 40 mg (1-0-1)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
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10.14. Ulkus
Sehr geehrter Herr Kollege,
wir berichten Ihnen über Herrn XY, geboren am DD.MM.YY, der sich vom
01.09.19 bis 05.09.19 in unserer stationären Behandlung befand.
Diagnose:
Herr XY, ein 70-jähriger Patient, war in reduziertem AZ und schlankem EZ.
Zu Ort, Zeit und Personen war er orientiert.
RR 90/60 mmHg, HF 120/min,
Haut: blass
Schleimhäute: feucht
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Omeprazol 40 mg (0-0-1)
Fortsetzung der Hausmedikation
Therapievorschläge:
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Abkürzungen
A. Arterie
AF Atemfrequenz
AK Antikörper
ASS Acetylsalicylsäure
AZ Allgemeinzustand
bds. beidseits
BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
bzw. beziehungsweise
ca. circa
COPD Chronic Obstructive Pulmonary Disease
CRP C-reaktives Protein
CT Computertomografie
DM Diabetes mellitus
EF Ejektionsfraktion
EKG Elektrokardiogramm
ERCP endoskopische retrograde Cholezystopankreatikografie
evtl. eventuell
EZ Ernährungszustand
GCS Glasgow Coma Scale
GERD Gastroösophageale Refluxkrankheit
ggf. gegebenenfalls
GI gastrointestinal
h Stunde
Hb Hämoglobin
HF Herzfrequenz
HP Helicobacter pylorie
HT Herztöne
i.R. in Rente
i.v. intravenös
IE internationale Einheiten
INR International Normalized Ratio
insb. insbesondere
kg Kilogramm
KHK koronare Herzerkrankung
li. links
LK Lymphknoten
min Minute
MRT Magnetresonanztomografie
NSAR nichtsteroidale Antirheumatika
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NSTEMI Nicht-ST-Streckenhebungsinfarkt
o.B. ohne Befund
o.p.B. ohne pathologischen Befund
ÖGD Ösophagogastroduodenoskopie
OP Operation
OS Oberschenkel
OSG oberes Sprunggelenk
p.o. per oral
pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit
pDMS periphere Durchblutung, Motorik und Sensibilität
PPI Protonenpumpenhemmer
PTA perkutane transluminale Angioplastie
py pack years
re. rechts
RF Rheumafaktor
RG Rasselgeräusch(e)
RR arterieller Blutdruck
s.c. subkutan
s.o. siehe oben
STEMI ST-Streckenhebungsinfarkt
sTfR löslicher Transferrinrezeptor
TVT tiefe Venenthrombose
u.a. unter anderem
US Unterschenkel
v.a. vor allem
WG Wohngemeinschaft
WHO World Health Organization
z.B. zum Beispiel
Z.n. Zustand nach
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Quellen
- www.amboss.com
- www.doccheck.com
- Koetz I. M., Deutsch für Ärzte, 1. Auflage 2019
- Hellmich B., Fallbuch Innere Medizin, Thieme, 5. Auflage 2017
- Eisoldt S., Fallbuch Chirurgie, Thieme, 5. unveränderte Auflage 2017
- Gerlach R., Bickel A., Fallbuch Neurologie, Thieme, 3. Auflage 2014
- Kommunikation und Interaktion für ausländische Ärzte/innen, Freiburg
International Academy, 2018
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