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Die Grünen 14

Vierzehn Ausbildungsberufe im Agrarbereich


unabhängig · praxisorientiert · wissenschaftlich fundiert

© Antonioguillem - Fotolia.com

Medien rund um Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung


für Jung und Alt

einfach einkaufen
aid-medienshop.de
INHALT

Acht Fragen an dich … ......................................................................................................... 4


Eine Ausbildung im Agrarbereich ist sinnvoll, weil … ................................................ 5
Know-how für deine Zukunft.............................................................................................. 5
So kannst du dich orientieren.............................................................................................. 5
Im Ausland Erfahrungen sammeln … . . ............................................................................ 5

Die vierzehn Ausbildungsberufe:


Fachkraft Agrarservice........................................................................................................... 6
Fischwirt – Fischwirtin. . ......................................................................................................... 8
Forstwirt – Forstwirtin. . ......................................................................................................... 10
Gärtner – Gärtnerin................................................................................................................ 12
Hauswirtschafter – Hauswirtschafterin............................................................................ 16
Landwirt – Landwirtin.. .......................................................................................................... 18
Milchtechnologe – Milchtechnologin................................................................................ 20
Milchwirtschaftlicher Laborant – Milchwirtschaftliche Laborantin......................... 22
Pferdewirt – Pferdewirtin..................................................................................................... 24
Pflanzentechnologe – Pflanzentechnologin..................................................................... 26
Revierjäger – Revierjägerin................................................................................................... 28
Tierwirt – Tierwirtin............................................................................................................... 30
Winzer – Winzerin.................................................................................................................. 32
Brenner – Brennerin............................................................................................................... 34

Rechtsgrundlagen.................................................................................................................... 35
Anschriften der Berufsverbände......................................................................................... 36
Internet- und Literaturhinweise.. ......................................................................................... 36
Zuständige Stellen für die Berufsbildung......................................................................... 37
aid-Medien................................................................................................................................ 38
Impressum................................................................................................................................. 39

3
Acht Fragen an dich …
1 Bist du gerne praktisch tätig – am liebsten in freier Natur?

2 Interessierst du dich für Natur, Tiere und Pflanzen?

3 Besitzt du handwerkliches Geschick und technisches Verständnis?

4 Interessierst du dich für moderne Maschinen und Computertechnik?

5 Fühlst du dich verantwortlich für eine gesunde Umwelt und gesunde Lebensmittel?

6 Arbeitest du gerne mit anderen Menschen zusammen?

7 Macht es dir Spaß, selbstständig und eigenverantwortlich zu arbeiten?

8 Bist du körperlich fit?


Wenn du die meisten Fragen mit ja beantworten kannst – dann
ist ein Beruf im Agrarbereich genau das Richtige für dich. Diese
Broschüre zeigt dir, welche Möglichkeiten du hast.

4
Eine Ausbildung im Agrarbereich ist sinnvoll, Know-how für deine Zukunft
weil … Eine solide Ausbildung braucht ihre Zeit. In den Agrarberufen dauert
… Agrarberufe Mensch und Natur dienen: sie üblicherweise drei Jahre und wird sowohl in einem anerkannten
Um hochwertige Lebensmittel herzustellen und ihre Qualität zu si- Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule absolviert. Die
chern, braucht man ­neben praktischer Erfahrung auch umfangreiches Vorteile dieses sogenannten Dualen Systems liegen auf der Hand:
Fachwissen. Eine qualifizierte Ausbildung ist die beste Grundlage, um • Du erhältst eine abwechslungsreiche, interessante und vor allem
verantwortungsvoll mit Pflanzen und Tieren umzugehen und später praxisnahe Berufsausbildung,
vielleicht sogar einen eigenen Betrieb erfolgreich zu führen und Mit- • durch die Ausbildung steigen deine Chancen auf einen sicheren
arbeiter zu beschäftigen. ­Arbeitsplatz,
• nach der Ausbildung stehen dir viele Fortbildungs- und Aufstiegs-
… Agrarberufe Natur mit Technik verbinden:
möglichkeiten offen,
Moderne Maschinen und Computer bestimmen heute die Arbeit auf
• du erhältst bereits während der Ausbildung eine finanzielle Vergü-
dem Feld und im Weinberg, im Stall und im Labor, im Wald, im Ge-
tung. Die hängt von deinem Alter, der Ausbildungsdauer und dem
wächshaus und auf den Binnengewässern und Meeren. Sie zu bedie-
Bundesland, in dem du deine Ausbildung absolvierst, ab. Mehr
nen, zu kontrollieren und zu warten, erfordert eine sehr gute Ausbil-
zur Ausbildungsvergütung findest du in den Berufssteckbriefen der
dung.
Bundesagentur für Arbeit auf der Internetseite
… Agrarberufe vielfältig und abwechslungsreich sind: www.berufenet.arbeitsagentur.de (Beruf/Ausbildung/Finanzielle
Kundenbetreuung und Dienstleistungen stehen heute oft auf der Aspekte).
­Tagesordnung, sei es im Tourismus, als Lohnunternehmer, in der
­Natur- und Landschaftspflege oder in der Hauswirtschaft.
So kannst du dich orientieren
… Agrarberufe gute Berufsaussichten bieten:
• Welche Fähigkeiten und Interessen du für die einzelnen Berufe
Die Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz und die Möglichkeiten,
­mitbringen solltest, erfährst du in dieser Broschüre.
sich später weiter zu qualifizieren, sind durch eine Ausbildung im
• Hilfreich und empfehlenswert zur weiteren Orientierung ist ein
Agrar­bereich gegeben.
Praktikum. Du kannst einen Betrieb und den angestrebten Beruf
erst einmal kennenlernen und ausprobieren. Danach fällt dir die
Entscheidung für eine Ausbildung sicher leichter.
• Welche Schulbildung du mitbringen solltest, ist rechtlich nicht
vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe aber überwiegend
Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungs­
abschluss ein. Genauere Informationen dazu findest du in den
­Berufssteckbriefen der Bundesagentur für Arbeit auf der Internet-
seite www.berufenet.arbeitsagentur.de (Beruf/Zugangsvorausset-
zungen).

Im Ausland Erfahrungen sammeln …


■ Wenn du während deiner Berufsausbildung im Ausland Erfah­
rungen sammeln möchtest, ist das durchaus machbar. Das Berufs­
bildungsgesetz (§ 2, Abs. 3) sieht die Möglichkeit vor, bis zu einem
Viertel der Ausbildungszeit in einem anderen Land zu absolvieren.
Das Onlineportal www.machmehrausdeinerausbildung.de der Na­
tionalen Agentur (NA) beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
informiert Azubis und Berufsschüler/-innen über Auslandspraktika
während der Berufsausbildung mit Erasmus+, beantwortet Fragen
und motiviert auf dem Weg nach Europa. Unter anderem findest du
dort auch Erfahrungsberichte und Videos von Azubis, die den Schritt
ins Ausland bereits gewagt haben.
Infos:
www.machmehrausdeinerausbildung.de
www.zav.de (Ausbildung/Ausbildung im Ausland)

■ Wenn du dich nach deiner Ausbildung weltweit umsehen möch­


test, bietet der Deutsche Bauernverband (DBV) jungen Agrarfach­
kräften die Möglichkeit, ein Praktikum im Ausland zu machen. Da­
für gibt es verschiedene Programme in Europa und Übersee. Die
Programme richten sich an alle, die bereits über theoretische und
berufspraktische Erfahrungen in den Grünen Berufen verfügen.
Infos:
Schorlemer Stiftung des Deutschen Bauernverbandes e. V.
„Internationaler Praktikantenaustausch“
Godesberger Allee 66, 53175 Bonn
Foto: Peter Meyer, aid

Telefon 0228 92657-21/-22/-23, Fax 0228 92657-15


E-Mail: dbv-praktika-international@bauernverband.net
www.dbv-agrarpraktikum.de

5
Fachkraft Agrarservice
… Dienstleister für die ­Landwirtschaft

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Pflanzen, säen, düngen, ernten – und das ­alles mit • Spaß am Umgang mit Agrartechnik
­modernster Technik. • Freundlichkeit im Umgang mit Kunden
Fachkräfte Agrarservice arbeiten in größeren landwirtschaftlichen • ökonomisches und ökologisches Denken
Betrieben des Pflanzenbaus, hauptsächlich jedoch in landwirtschaft­ • Naturverbundenheit
lichen Lohnunternehmen. In diesen Dienstleistungsbetrieben bedienst • Zuverlässigkeit und Engagement
und führst du landwirtschaft­liche Maschinen für Aussaat, Düngung, • Bereitschaft zu unregelmäßigen Arbeitszei-
Ernte und Transport. ten in der Saison
Du arbeitest mit deinen Kollegen im Team und stehst im engen ­Kontakt zu den
Kunden des Lohnunternehmens. Außerdem pflegst und wartest du die Geräte
und Maschinen in der betriebseigenen Werkstatt. In deiner Ausbildung erfährst
du alles über deren Technik und ­Elektronik.
Du lernst aber auch etwas über landwirtschaftliche Nutzpflanzen ­sowie
deren Anbau, Ernte und Lagerung – von der Ackerbohne ­bis zur
Zuckerrübe.
Am Ende der Ausbildung kannst du dann nicht nur Mähdrescher fah-
ren – du beherrschst auch den sinnvollen Umgang mit Dünger und
Pflanzenschutzmitteln, kannst Böden und Witterungsverhältnis-
se gut einschätzen, kennst die Abläufe im Betrieb und bist
Profi in der Kommunikation mit Kunden und
Geschäftspartnern.

Foto: agrarfoto.com
Foto: landpixel.de

Vielseitige Aufgaben – von der Angebotserstellung …

6
Was lernst du während der
­Ausbildung? TECHNIK, DIE BEGEISTERT
… im 1. Ausbildungsjahr: Weshalb hast du dich für diesen Beruf entschieden?
• Bodenarten und Bodeneigenschaften In diesem Beruf habe ich viel mit Technik zu tun und bin
­beurteilen dennoch draußen in der Natur – das gefällt mir. Und natür-
• Saat- und Pflanzgut ausbringen und Pflan- lich sind die riesigen Maschinen einfach cool. Vor kurzem
zenbestände pflegen hat der Chef einen neuen Mähdrescher gekauft, der findet
• Maschinen und Geräte reinigen, Beschä­ seinen Weg per Computer fast ganz allein. Bei so teurer
Technik trägt man natürlich eine sehr große Verantwortung,

Foto: Peter Meyer, aid


digungen dokumentieren
• Ernten und das Erntegut transportieren, alles richtig zu machen.
­lagern und konservieren
• Maßnahmen zur Vermeidung von Perso- Hast du deine Entscheidung für diese Ausbildung
nen- und Sachschäden treffen schon mal bereut?
Nein, noch nie! Wenn das Wetter und die Bodenverhältnisse gut sind, heißt es zwar pflü-
… im 2. und 3. Ausbildungsjahr: gen, mähen oder dreschen, bis der Auftrag erfüllt ist, und das ist sehr anstrengend, aber
• Pflanzenschutz- und Düngemaßnahmen wenn die Landwirte dann mit unserer Arbeit zufrieden sind, freut es mich.
durchführen
Sebastian, 18, Auszubildender
• Agrartechnik warten und Verschleißteile
austauschen
• Landwirtschaftliche Zug- und Arbeitsma-
schinen im Straßenverkehr führen
• Ursachen von Fehlern und Qualitätsmän-
geln finden, dokumentieren und beheben
• bei Geschäftsvorgängen des Betriebes mit-
wirken, Rechnungen kontrollieren, Preise
für die Dienstleistungen ermitteln
• Kunden beraten und Kundenwünsche
­entgegennehmen
• Dienstleistungsangebote entwickeln und
präsentieren

Wie kannst du dich nach der


­Ausbildung weiterqualifizieren?
„Ich habe Spaß daran, große
• Agrarservicemeister/-in Maschinen zu fahren und zu
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in Agrar- bedienen. Manchmal müssen
service auch kleinere Reparaturen
• Hochschulstudium gemacht und einzelne Teile
ausgetauscht werden, dabei
Foto: agrarfoto.com

(z. B. Agrarwissenschaften)
ist es wichtig präzise zu ar-
beiten.“
Marc, 19, Auszubildender

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.lohnunternehmen.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/
sendungen/ich-machs/index.html
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Fachkraft
Agrarservice)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
645 (633 männlich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Foto: landpixel.de

Zuständige Stelle für die Berufsbildung,


Seite 37

… bis zur Kontrolle der Arbeitsmaschinen

7
Fischwirt – Fischwirtin
… vielseitige Arbeit am Wasser

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Fische, aber auch Krebstiere und Muscheln – das sind • Fitness und Freude an körperlicher Arbeit
die Nutztiere, mit denen du als Fischwirtin und Fischwirt zu • Naturverbundenheit und ökologisches
tun hast. Du lernst die Ökologie ihrer Lebensräume kennen und Denken
weißt, welche Ansprüche sie an ihre Nahrung stellen. Für den Fisch- • technisches und betriebswirtschaftliches
fang musst du einiges über Fangmethoden und Fangplätze wissen, aber Verständnis
auch welche Fanggeräte es gibt, wie man sie herstellt und anwendet. Tier- • Seetauglichkeit (beide Fachrichtungen)
schutz und ­Tiergesundheit haben in diesem Beruf einen hohen Stellenwert. • Selbstständigkeit und Verantwortungs­
Auch Verarbeitung, Veredlung und Vermarktung von Fischen und Co. sind bewusstsein
Teil der ­Ausbildung, ebenso wie der richtige Umgang mit Fischereigeräten und
Booten oder Schiffen. Aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen können
Auszubildende zwischen zwei Fachrichtungen wählen:
Fischwirte der Fachrichtung Aquakultur und Binnenfischerei haben mit dem
Bau und ­Betrieb fischereilicher Anlagen zu tun sowie mit der Nutzung und
Wartung von Kreislaufsystemen. Sie kümmern sich um Zucht, Vermehrung,
Haltung und Fütterung von ­F ischen in diesen Anlagen.
Fischwirte der Fachrichtung Küstenfischerei und Kleine Hochsee-
fischerei sind auf dem Meer unterwegs und erkunden geeig­nete
Fanggebiete. Richtiges Verhalten an Bord, die Planung
von Fangreisen sowie das Verarbeiten und Lagern
von Fängen gehören ebenfalls zur
Ausbildung.

Foto: faucilhon – Fotolia.com


Wer auf dem Meer oder auf Binnengewässern arbeitet,
sollte seetauglich sein.

Foto: womue – Fotolia.com

8
Was lernst du während der
d­reijährigen Ausbildung? ARBEITEN BEI WIND UND WETTER
• fischereiliche Nutztiere und Gewässer als Was zeichnet deinen Beruf aus?
Lebensraum kennen Die Arbeit bei Wind und Wetter ist anstrengend und fordert
• Ausrüstung und Wasserfahrzeuge hand­ einen ganz schön. Außerdem haben wir immer mit leben-
haben und warten den Tieren zu tun. Wenn es dabei Probleme geben sollte,
• Fische verarbeiten und vermarkten wie zum Beispiel Sauerstoffmangel, kann man eben nicht
• betriebliche Abläufe gestalten sagen: Ich hab‘ jetzt aber Feierabend!
• kundenorientiert handeln

Foto: Peter Meyer, aid


• ökologische Zusammenhänge und Nach- Wie bist du zu deinem Beruf gekommen?
haltigkeit bei der täglichen Arbeit berück- Mir ist klar geworden, dass ich nicht im Neonlicht und mit
sichtigen Klimaanlage arbeiten will. Ich brauche einfach die Natur.
Und als ich dann von dieser Ausbildung hörte, war sofort
… zusätzlich in der Fachrichtung
klar, das ist etwas für mich – vor allem weil ich gerne am Wasser bin.
Aquakultur und Binnenfischerei: Und das muss man schon mögen, wenn man als Fischwirtin arbeiten will.
• Fischereigewässer untersuchen und
Nina, 21, Auszubildende
­beurteilen
• fischereiliche Anlagen bauen und betreiben
• Kreislaufsysteme bewerten, nutzen und
warten
• Fische züchten, halten, füttern und
­transportieren
• Fischkrankheiten und Schadorganismen
kennen

… zusätzlich in der Fachrichtung


Küsten­fischerei und
Kleine Hochsee­fischerei:
• das Meer für die fischereiliche Nutzung
­beurteilen
• Fanggeräte einsetzen und instand halten
• an Bord richtig verhalten
• Navigationsgeräte handhaben
• Fangreisen planen

Wie kannst du dich nach der


­Ausbildung weiterqualifizieren?
• Fischwirtschaftsmeister/-in

Foto: agrarfoto.com
• nautische/r Schiffsoffizier/-in
• Techniker/-in der Fachrichtung Lebens­
mitteltechnik bzw. Konserventechnik
• Hochschulstudium (z. B. Fischwirtschaft
und Gewässerbewirtschaftung) Aquakultur und Binnenfischerei – eine Fachrichtung in der Fischwirt-Ausbildung

„Mit Netzen, Reusen und


Tauen umzugehen, macht
mir Spaß. Und wenn man die
Weitere Infos:
unterschiedlichen Netzarten www.bildungsserveragrar.de
richtig eingesetzt hat, ist der www.berufenet.arbeitsagentur.de
Fang auch erfolgreich.“
■ Filme über den Beruf:
Christoph, 19, Auszubildender
www.berufe.tv
www.bmel.de/fischereifilm
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Fischwirt)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
219 (216 männlich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Foto: Martin Bork

Zuständige Stelle für die Berufsbildung,


Seite 37

9
Forstwirt – Forstwirtin
… Arbeitsplatz unter Bäumen

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Der Wald ist einer unserer wichtigsten natürlichen • Neigung und Eignung zu körperlicher
Lebensräume und ein faszinierender Arbeitsplatz. Als Forst- ­Arbeit im Freien
wirt und Forstwirtin lernst du, den Wald­bestand zu erhalten, zu • Interesse an Natur- und Umweltschutz
pflegen und zu nutzen. Aber ­weder körperliche Arbeit noch schlech- • technisches Verständnis
tes Wetter sollten dich schrecken – gearbeitet wird nämlich stets im • gute Beobachtungsgabe
Freien. In der ­Ausbildung lernst du auch, Baumarten und Waldtiere zu • Bereitschaft zu selbstständigem und
bestimmen und erlebst ökologische Zusammenhänge hautnah. Verantwor- ­verantwortungsbewusstem Arbeiten
tungsbewusstsein und Umsicht sind in dem Beruf besonders gefragt, vor
­allem beim Führen von Maschinen wie Freischneider oder Motorsäge. Einen
großen Teil der Arbeit nimmt nämlich das Bäume fällen ein. Weitere ­typische
­Arbeiten sind: Saatgut gewinnen, Boden bearbeiten, Bäume
in Forst­baumschulen heranziehen, Flächen aufforsten, Waldarea-
le ­umzäunen, Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen anbringen zum
Schutz vor ­Wildverbiss.
Neben Pflege und Schutz des Waldes kümmerst du dich auch
um die Belange von Spaziergängern und Wanderern. Damit
sie sich im Wald zurechtfinden und wohlfühlen, baust
du Bänke, stellst Wegweiser auf und hältst die
­Forstwege in gutem Zustand.

Foto: agrarfoto.com

10
Was lernst du während der
­Ausbildung? BAUMFÄLLUNG – EIN RICHTIGES SPEKTAKEL
… im 1. Ausbildungsjahr: „Die Arbeit mit der Motorsäge finde ich total interessant.
• Baumarten bestimmen Mit ihr umzugehen ist wirklich eine Kunst. Wer schon mal
• Bäume mit der Motorsäge fällen beim Baumfällen zugesehen hat, bekommt eine ungefähre
• Holz nach vereinbarten Vorschriften Ahnung davon, was so eine kleine Motorsäge alles bewirken
­sortieren kann: Erst neigt sich der Baum ganz langsam, dann bricht
• Jungpflanzen setzen, Kulturen begründen er vom Wurzelstock und rast gegen die Erde – das ist
schon ein richtiges Spektakel. Aber nicht nur das gefällt

Foto: Peter Meyer, aid


• heimische Wildarten und ihr Verhalten
kennen mir an meinem Beruf, sondern auch andere Arbeiten, wie
• Bedeutung und Ziele des Umweltschutzes Flächen aufforsten oder Holz aufbereiten.“
kennen
Thilo, 21, Auszubildender

… im 2. und 3. Ausbildungsjahr:
• moderne Maschinen und Geräte zur
­Holzernte und Entrindung bedienen
• Saat- und Pflanzgut beurteilen und
­behandeln
• Forstschädlinge bekämpfen und Nützlinge
fördern
• Waldbrände verhüten
• Holz lagern, schützen und konservieren

Wie kannst du dich nach der


­Ausbildung weiterqualifizieren?
• Forstwirtschaftsmeister/-in oder
Forsttechniker/-in
• Fachagrarwirt/-in (z. B. für Baumpflege
und Baumsanierung)
• Geprüfte/r Forstmaschinenführer/-in
• Hochschulstudium (z. B. Forstwirtschaft,
Forstwissenschaft)

Foto: agrarfoto.com
Die richtige Ausrüstung
erhöht die Sicherheit.

„Für mich kam es überhaupt nicht in Frage, mich


ins Büro zu setzen. Ich wollte gerne draußen
­arbeiten und da ich sowieso gerne im Wald bin, ist
Forstwirt genau der richtige Beruf für mich.“
Marco, 16, Auszubildender

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.forstwirt-werden.de
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Forstwirt)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
1.686 (1.584 männlich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Foto: Peter Meyer, aid

Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung,
Seite 37

11
Gärtner – Gärtnerin
… Pflanzenkenner und kreative Gestalter

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Pflanzen schaffen für die Menschen mehr Lebens- • Spaß und Phantasie beim Umgang mit
qualität und gleichen den Alltagsstress aus. Kein Wunder Pflanzen
also, dass das „Gärtnern“ und der Umgang mit Pflanzen bei • Interesse an den Lebensvorgängen in der
den Bundesbürgern zu den liebsten Hobbys zählen. Doch wenn du Natur
hier zum Profi aufsteigen möchtest, solltest du Gärtner oder ­Gärtnerin • Freude am Umgang mit Menschen
werden. • Kreativität und handwerkliches Geschick
Vor allem dann, wenn du nicht nur über Umwelt und Natur reden, • technisches und kaufmännisches
sondern auch vielseitige Aufgaben übernehmen willst. Dazu kann auch die ­Verständnis
Produktion von hochwertigem Obst und Gemüse gehören. • Sinn für Teamarbeit
Im Gartenbau gibt es für jede Neigung und Interessenlage ein eigenes
­Fachgebiet. In der Berufsausbildung kannst du zwischen sieben
gärt­nerischen Fach­richtungen wählen:
Wie kannst du dich nach der
­Ausbildung weiterqualifizieren?
• Baumschule
• Geprüfte/r Fachagrarwirt/-in Baumpflege
• Friedhofsgärtnerei
und Baumsanierung
• Garten- und Landschaftsbau
• Geprüfte/r Natur- und Landschafts­
• Gemüsebau
pfleger/-in
• Obstbau
• Fachagrarwirt/-in Golfplatzpflege (Green-
• Staudengärtnerei
keeper)
• Zierpflanzenbau
• Gärtnermeister/-in
• Staatlich geprüfte/r Techniker/-in für
­Gartenbau
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in
• Hochschulstudium (Gartenbau, Land-
schaftsarchitektur)

Foto: Peter Meyer, aid

12
Was lernst du während der ­Ausbildung?

… in der Fachrichtung  Baumschule:


• Baumschulquartiere und Containerflächen
vermessen, anlegen und pflegen
• Gehölze vermehren, veredeln und
­schneiden
• Gehölze pflanzen und kultivieren
• Boden maschinell bearbeiten und pflegen
• Gehölze roden, ballieren, sortieren und
kennzeichnen
• Baumschulware präsentieren und
­ver­kaufen
• Kunden beraten und informieren

Foto: Lappen
Spezialfahrzeuge erleichtern das
Schneiden hochstämmiger Gehölze.
„Mir gefällt die Ausbildung in der Baumschule, da
es nie langweilig wird. Im Laufe des Jahres fallen
nämlich ganz unterschiedliche Arbeiten an. Man
kann zum Beispiel miterleben wie aus einer Ver­
Foto: BdB

edlung ein verkaufsfertiger Baum heranwächst.“


Clemens, 17, Auszubildender in der Fachrichtung Baumschule

… in der Fachrichtung  Friedhofs­gärtnerei:


• Kunden informieren und beraten
• Gräber gestalten, bepflanzen und pflegen
• Pflanzen heranziehen und standortgerecht verwenden
• Kränze und Sträuße binden, Schalen bepflanzen Die individuelle Gestaltung
• Dekorationen durchführen und Bepflanzung der Gräber
• Pflanzen und Dienstleistungen verkaufen gehört zum Aufgabenspektrum
eines Friedhofsgärtners.
Foto: BdF, Bonn

Foto: BdF, Bonn

13
… in der Fachrichtung  Garten- und
 Landschaftsbau:
• Baustellen vorbereiten, einrichten und
­vermessen
• Boden maschinell bearbeiten, sanieren
und pflegen
• Be- und Entwässerungsarbeiten durch­
führen
• Pflastern und befestigte Flächen herstellen
• Stein-, Holz- und Metallarbeiten ausführen
• Grünanlagen anlegen und pflegen
• Gehölze, Stauden und Sommerblumen
pflanzen
• Rasen einsäen und Rollrasen verlegen
• Maßnahmen für Naturschutz und Land-
schaftspflege vornehmen

Foto: AuGaLa
Bevor die Bodenarbeiten beginnen,
wird die Baustelle detailliert vermessen.

„Ich hab‘ genau die richtige Ausbildung für Weitere Infos:


Foto: AuGaLa

mich gefunden, denn ich bin gerne draußen


und als Landschaftsgärtner arbeitet man www.bildungsserveragrar.de
nun mal überwiegend im Freien. Auch kann www.berufenet.arbeitsagentur.de
man gut eigene Ideen einbringen, zum Bei- www.beruf-gaertner.de
spiel wenn wir einen Garten neu anlegen
… in der Fachrichtung  Gemüsebau: www.gaertnerwerden.de
oder eine Terrasse pflastern.“
• Anbau von Gemüse planen www.g-net.de
Nils, 19, Auszubildender in der Fachrichtung Garten- und
• Boden maschinell bearbeiten und pflegen Landschaftsbau www.zukunftgruen.de
• Gemüse aussäen und pflanzen www.friedhofsgaertner.de
• Jungpflanzen heranziehen www.landschaftsgaertner.com
• Gemüse unter Glas und im Freiland pro­ www.gemuesebau.org
duzieren www.obstbau.org
• Kultur- und Pflegemaßnahmen umwelt- www.stauden.de
schonend und bedarfsgerecht vornehmen www.zierpflanzenbau.org
• Gemüse ernten, sortieren und kenn­ ■ Filme über den Beruf:
zeichnen www.berufe.tv
• Gemüse verpacken, vermarkten und www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
­verkaufen Basilikumpflanzen werden ich-machs/index.html
für den Verkauf vorbereitet. www.zukunftgruen.de
www.landschaftsgaertner.com
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Gärtner,
­jeweilige Fachrichtung)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
12.804 (10.221 männlich)
• Baumschule: 804
• Friedhofgärtnerei: 447
• Garten- und Landschaftsbau: 8.874
• Gemüsebau: 372
• Obstbau: 192
• Staudengärtnerei: 180
• Zierpflanzenbau: 1.920
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Foto: Florian Böck

Zuständige Stelle für die Berufsbildung,


Seite 37

14
… in der Fachrichtung  Obstbau:
• Pflanzflächen auswählen und vorbereiten
• Boden maschinell bearbeiten und pflegen
• Pflanzgut beurteilen und auswählen
• Obstgehölze formieren, schneiden und veredeln
• Obstanlagen pflegen
• Obst ernten, aufbereiten und sortieren
• Obst transportgerecht verpacken, vermarkten oder lagern
• Kunden informieren und beraten

„Ich freue mich jedes Mal, wenn das Obst


reif ist und wir ernten können. Und wenn
es eine gute Qualität hat, weiß ich, dass
Foto: Fachgruppe Obstbau

ich vorher gute Arbeit geleistet habe. Dazu


gehört natürlich die richtige Bodenpflege,
damit die Nährstoffe auch bei der Pflanze

Foto: agrarfoto.com
ankommen.“
Moderne Technik erleichtert viele
Hendrik, 18, Auszubildender in der Fachrichtung
Arbeiten im Obstbau.
­Obstbau

… in der Fachrichtung  Stauden­gärtnerei:


• Mutterpflanzen auswählen, pflanzen und pflegen
• Stauden vermehren und bis zur Verkaufsreife kultivieren
• umweltgerechte und artspezifische Pflegemaßnahmen durchführen
• Stauden auswählen, kennzeichnen und verpacken
• Stauden präsentieren und verkaufen
• Kunden informieren und beraten

… in der Fachrichtung  Zierpflanzenbau:


• Zierpflanzen aussäen, pikieren, topfen und heranziehen
• Erden und Substrate beurteilen und einsetzen
• Zierpflanzen termingerecht und umweltschonend kultivieren
• Technik einsetzen, zum Beispiel bei Klimasteuerung, Transport und
Vermarktung
• Pflanzen auswählen, bewerten und sortieren
• Zierpflanzen marktgerecht aufbereiten, präsentieren und verkaufen
• Kunden informieren und beraten

Foto: Peter Meyer, aid


Programmierbar:
optimales Klima
für Zierpflanzen

VERKAUFEN UND BERATEN


In deiner gärtnerischen Ausbildung hast du dich auf
den Schwerpunkt „Verkaufen und Beraten“ speziali-
siert. Warum?
Weil ich großen Spaß daran habe, die Kunden zu beraten
und ihnen über die einzelnen Pflanzen etwas zu erzählen.
Viele wissen nämlich nicht, wie sie sie pflegen müssen und
Foto: Peter Meyer, aid

an welchem Standort sie am besten gedeihen. Auch ist es


sehr abwechslungsreich, da je nach Jahreszeit unterschied-
liche Pflanzen verkauft werden, die ich auch entsprechend
präsentieren muss.

Und wo kannst du nach deiner Ausbildung arbeiten?


Ich kann zum Beispiel in einem Gartencenter oder in einer Einzelhandelsgärtnerei
arbeiten.
Foto: GMH/ZVG

Julia, 18, Auszubildende

15
Hauswirtschafter – Hauswirtschafterin
… Profis für den Alltag

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
In vielen Haushalten und Betrieben gehört es zu den • Freude, Menschen zu helfen und mit ihnen
Aufgaben der Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter – umzugehen
gemeinsam mit Kindern, älteren, behinderten oder auch kranken • Interesse an Ernährungs-, Gesundheits-
Menschen – den Alltag zu meistern. Zum Haushaltsmanagement gehört und Umweltfragen
aber ebenso, sich um den Einkauf und die fach­gerechte Vorratshaltung von • Spaß am Kochen und praktisches Geschick
Lebensmitteln zu kümmern, Mahlzeiten z­ uzubereiten und zu servieren, Sau- bei hauswirtschaftlichen Tätigkeiten
berkeit und Hygiene sicherzustellen, aber auch zu unterstützen, wenn betreute • Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten
Personen Aufgaben nicht mehr alleine ­erledigen können. • Verantwortungsbereitschaft
In der Ausbildung lernst du aber nicht nur professionell Kochen und Reinigen. • Organisationstalent
Du erfährst auch, wie man Budgets plant und Speisepläne erstellt, Räume dekoriert • Fähigkeit, Probleme zu lösen
oder Einkaufspläne für große Einrichtungen macht.
Mitbringen solltest du Organisationstalent, einen Sinn für Ordnung und Einfüh-
lungsvermögen – im Mittelpunkt deiner Arbeit stehen nämlich immer Men-
Foto: agrarfoto.com

schen, die zu versorgen sind. Die Einsatzorte reichen entsprechend von Ein-
richtungen der Kinder- und Jugendhilfe, über Krankenhäuser, Senioren- und
Pflege­einrichtungen bis hin zu Jugendherbergen, Betriebskantinen und
­Schulküchen.
Ein besonderer Arbeitsbereich der Hauswirtschaft sind
die ­Haushalte landwirtschaftlicher Betriebe. Hier kommen
noch weitere Tätigkeiten, wie Tiere versorgen
oder landwirtschaftliche Produkte
­vermarkten, hinzu.

16
Was lernst du während der
­Ausbildung? ORGANISIEREN MACHT SPASS
… im 1. Ausbildungsjahr: Wie bist du darauf gekommen, diesen Beruf zu
• Speisen und Getränke herstellen, anrichten ­erlernen?
und servieren Mir war wichtig, dass ich einen Beruf habe, der vielseitig ist,
• Grundtechniken der Hausreinigung und und dass man nach der Ausbildung auch eine Stelle findet.
der Wäschepflege kennen und anwenden Das ist bei Hauswirtschafterinnen der Fall, denn sie werden
• Küchen- und Haushaltsgeräte einsetzen, überall gebraucht. Gut finde ich auch, dass man nach dem

Foto: Peter Meyer, aid


reinigen und pflegen Abschluss noch viele Fortbildungsmöglichkeiten hat.
• Angebote und Preise beim Einkauf beob-
achten und vergleichen Was gefällt dir an der Ausbildung besonders?
• Lebensmittel und andere Verbrauchsgüter Am besten gefällt mir, dass ich mit vielen verschiedenen
nach Plan einkaufen Menschen zu tun habe und dass ich Dinge lerne, die für
• Räume gestalten und dekorieren mein Leben wichtig sind, zum B ­ eispiel wie man einen Haushalt managt oder wie man
• Grundlagen der hauswirtschaftlichen Be- für viele Leute kocht. Vor allem macht es mir Spaß, etwas zu organisieren, zum Beispiel
treuung kennen und anwenden ein Hoffest.
Miriam, 19, Auszubildende auf einem landwirtschaftlichen Betrieb
… im 2. und 3. Ausbildungsjahr:
• Arbeitsvorgänge sowie Budgets planen
und überwachen „Bei meiner Arbeit er-
• Wohn- und Wirtschaftsräume gestalten lebe ich, dass ich für
und pflegen andere Menschen wich-
• Speisepläne gestalten und Sonderkost­ tig bin und gebraucht
werde. Das ist ein gutes
formen kennen
Gefühl.“
• im Team oder mit Bewohnern angemessen
Antonia, 17, Auszubildende
kommunizieren in ­einem Seniorenheim

Wie kannst du dich nach der ­Ausbildung


­weiterqualifizieren?
• Meister/-in der Hauswirtschaft
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in
• Geprüfte/r Fachhauswirtschafter/-in
• Staatlich anerkannte/r Dorfhelfer/-in
• Staatlich geprüfte/r hauswirtschaftliche/r Betriebsleiter/-in

Foto: Photographee.eu – Fotolia.com


• Technische Lehrkraft in hauswirtschaftlicher Fachrichtung
• Hochschulstudium (z. B. Ernährungs- und Haushaltswissen­
schaften, Ernährungsökonomie, Ernährung und Versorgungs­
management)

Auf manchen landwirtschaftlichen Betrieben gehört das Vermarkten hofeigener


Produkte zu den Aufgaben einer Hauswirtschafterin.

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Hauswirtschafterin)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
144 ländliche Hauswirtschaft (144 weiblich)
Foto: landpixel.de

2.493 (2.358 weiblich)


■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung, Seite 37

17
Landwirt – Landwirtin
… moderne Vielfalt im Stall, Büro und auf dem Feld

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Bist du gerne im Freien und beschäftigst dich gerne mit • Interesse an Tieren, Pflanzen und N­ atur
Tieren, findest du moderne Agrartechnik spannend und auch • Freude am Umgang mit Agrartechnik
die Arbeit im Büro? Denn all dies sind Bereiche, in denen du dich als • technisches Geschick und Bereitschaft
Landwirt bewegst. Wichtige Aufgaben sind sowohl die Versorgung der zur manuellen Arbeit
Verbraucher mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln als auch die Erzeu- • Organisationstalent, Kreativität und
gung nachwachsender Rohstoffe. ­Flexibilität
Als Landwirt musst du produktionstechnische Abläufe beherrschen, dich im • selbstständiges und verantwortungs­
­Betriebsmanagement auskennen und die Anforderungen der Lebensmittel- und bewusstes Handeln
­Produktqualität kennen. Du setzt moderne Computertechnik ein und lernst, um- • Bereitschaft betriebswirtschaftliches
weltgerecht, ressourcenschonend und nachhaltig mit Boden, Luft, Wasser, Pflanzen ­Denken und unternehmerisches Handeln
und Tieren sowie Maschinen und Geräten umzugehen. Die eigene Arbeit muss gut zu lernen
­organisiert sein und wirtschaftliches Handeln ist gefragt. • Bereitschaft Kommunikation und Problem-
Landwirte vermarkten ihre Produkte und achten dabei auf den Tier- und Umwelt- lösung im Beruf zu lernen
schutz. Der berufliche Alltag erfordert viel Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt bei
der Arbeit und selbstständiges Handeln.
Immer öfter bieten Landwirte auch Dienstleistungen an, beispielsweise im
Tourismus („Urlaub auf dem Bauernhof“), in der Natur- und Landschafts-
pflege oder beim überbetrieblichen Einsatz von Landmaschinen.
Die Erzeugung nachwachsender Rohstoffe (z. B. Hackschnitzel,
Rapsöl) und regenerativer Energien (z. B. Biogas) ist
auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben ein
wichtiger Erwerbszweig.

Foto: landpixel.de
Foto: agrarfoto.com

18
Was lernst du während der
­Ausbildung? LEBENSMITTEL PRODUZIEREN – LANDSCHAFT PFLEGEN
• Böden bearbeiten, Feldfrüchte anbauen Was schätzt du an dem Beruf des Landwirts?
• Pflanzenbestände pflegen und düngen Der Beruf Landwirt ist einer der vielseitigsten, den man
• pflanzliche Produkte ernten, fachgerecht sich vorstellen kann. Es gibt im Prinzip nichts, was man
lagern und verwerten nicht machen kann: angefangen von der Lebensmittelpro-
• Landschaft pflegen duktion, über Landschaftspflege bis hin zur Metall- und
• Nutztiere halten, füttern und versorgen Holzverarbeitung und dem Umgang mit hoch technisierten
• tierische Produkte gewinnen und aufbe­ Maschinen. Auch Computer sind aus keinem Bereich der

Foto: Peter Meyer, aid


reiten Landwirtschaft mehr wegzudenken. Natürlich gehören auch
• Qualitätsnormen bei der Produktion von Büroorgani­sation und Dokumentation dazu.
Lebensmitteln kennen und kontrollieren
• landwirtschaftliche Produkte vermarkten Was motiviert dich bei deiner Arbeit besonders?
sowie ländliche Dienstleistungen anbieten Zu sehen, wie sich die Natur im Laufe eines Jahres verändert, wie aus ein paar kleinen
• Maschinen und Geräte bedienen, warten Rapskörnern in wenigen Monaten ein gelbes Blütenmeer wird, ist für mich immer wieder
und pflegen eine neue Motivation.
• betriebliche Abläufe und Arbeiten planen,
Tobias, 24, Junglandwirt
durchführen und kontrollieren
• betriebliche Geschäftsvorgänge kennen
und diese aktiv gestalten

Wie kannst du dich nach der


­Ausbildung weiterqualifizieren?
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in
• Staatlich geprüfte/r Agrarbetriebswirt/-in,
Staatlich geprüfte/r Techniker/-in
• Landwirtschaftsmeister/-in
• Geprüfte/r Natur- und
Landschaftspfleger/-in
• Fachagrarwirt/-in (z. B. Besamungswesen,
Rechnungswesen, Greenkeeper, Klauen-
pflege, Erneuerbare Energien-Biomasse)
• Hochschulstudium (z. B. Agrarwissenschaf-
ten, Agrarökonomie)
Foto: agrarfoto.com

„Wie man erkennt, ob das Getreide ernte-


reif ist, haben wir schon am Anfang unse-
rer Ausbildung gelernt.“
Julius, 17, Auszubildender

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/index.html
www.bauernverband.de/video-ausbildung
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Landwirt, Landwirtin)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
9.126 (8.010 männlich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Foto: landpixel.de

Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung, Seite 37

19
Milchtechnologe – Milchtechnologin
… Fachleute für leckere Milchprodukte

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest du mitbringen?


Beruf machst …
• gute naturwissenschaftliche und mathematische Kenntnisse
Aus Milch kann man eine Menge machen: • Interesse an biologischen und chemischen Vorgängen
Trinkmilch, Joghurt, Quark, Butter, Sahne, Käse und • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein
mehr. Zu diesen Produkten verarbeitest du als Milchtech- • technisches Interesse
nologe und Milchtechnologin das Lebensmittel Milch. Du be- • Interesse an Lebensmitteln und ihrer Herstellung
dienst computergesteuerte Maschinen, sorgst für eine störungs-
freie Produktion, erkennst Qualitätsmängel und technische Fehler
und beseitigst sie selbstständig. Was lernst du während der Ausbildung?
Milchtechnologen planen und kontrollieren Abläufe in der Milch- … in den ersten 18 Ausbildungsmonaten:
verarbeitung bis hin zur Verpackung und Einlagerung der verderb- • Arbeitsabläufe planen und dokumentieren
lichen Produkte und dokumentieren ihre Arbeitsschritte. • Produktionsanlagen und Leitungssysteme reinigen, desinfizieren
In deiner Ausbildung geht es aber um mehr als Milch und und sterilisieren
Käse: Du lernst auch alles über Qualitätsmanagement, Hygi- • Milch annehmen, kontrollieren und beurteilen
enevorschriften, Lebensmittelrecht und Umweltschutz. • Milch bearbeiten (reinigen, erhitzen, standardisieren, kühlen und
Als Milchtechnologe und Milchtechnologin gehö- lagern)
ren die Kontrolle und die Qualitätssicherung • Produktionsverfahren zur Herstellung von Milch und Milchpro-
der Milchprodukte zur täglichen dukten erlernen
Arbeit. • Produktionsprozesse überwachen, Störungen feststellen, Maß-
nahmen zur Beseitigung ergreifen und dokumentieren
• Erzeugnisse, Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe sowie Verpackungsma-
terialien annehmen und kontrollieren
• Abfüll- und Verpackungsanlagen bedienen

Foto: photocrew – Fotolia.com

20
… in den letzten 18 Ausbildungs­
monaten: GROSSE VERANTWORTUNG
• Qualitätsmanagement anwenden Was gefällt dir an deinem Beruf besonders?
• Produktstandards bei Rohmilch-, Zwi- Die Vielfalt der Produkte, mit denen man zu tun hat. Als
schen- und Endprodukten anwenden, Milchtechnologin bin ich nämlich unter anderem dafür zu-
überprüfen und anhand von Labor­ ständig, wie Trinkmilch, Käse, Joghurt, Butter und Sahne,
ergebnissen und sensorischer Kriterien aber auch Desserts und Quarkspeisen in den verschiedenen
­beurteilen ­Variationen hergestellt werden.
• produktspezifische Rezepturen anwenden

Foto: Peter Meyer, aid


und Mischungen ansetzen Worauf kommt es bei deiner Arbeit an?
• Produktionsanlagen und Geräte vorberei- Milchprodukte sind ja sehr empfindliche Lebensmittel.
ten, in Betrieb nehmen und umrüsten Deshalb hat man in diesem Beruf eine große Verantwor-
tung gegenüber dem Verbraucher und muss sehr sorgfältig
Wie kannst du dich nach der ­arbeiten.
­Ausbildung weiterqualifizieren?
Was steht für dich bei der Ausbildung im Vordergrund?
• Molkereimeister/-in
Mich interessieren am meisten die unterschiedlichen Herstellungsmethoden, aber auch,
• Techniker/-in für die Milchwirtschaft
was in den vielen Milchprodukten drin ist und mit welchen Temperaturen sie behandelt
• Industriemeister/-in in der Fachrichtung
werden müssen.
Lebensmittel
• Hochschulstudium (z. B. Lebensmittel­ Maren, 19, Auszubildende

technologie)
Foto: agrarfoto.com

Foto: Pavel Losevsky – Fotolia.com


„Zu meinen Lieblingsaufgaben gehört
die Herstellung von Ziegenkäse“
Stefan, 20, Milchtechnologe Computergesteuert – Abfüllung und Verpackung von Milchprodukten

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.milch-im-blut.de
www.milchtechnologe.de
www.beruf-mit-milch.de
www.zdm-ev.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/ich-machs/index.html
www.milchtechnologe.de
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Milchtechnologe)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
711 (540 männlich)
Foto: agrarfoto.com

■ Adressen und Ansprechpartner:


Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung, Seite 37

21
Milchwirtschaftlicher Laborant
Milchwirtschaftliche Laborantin
… Qualitätskontrolleure im Labor
Welche Voraussetzungen solltest
du mitbringen?
Was du in diesem • Spaß an naturwissenschaftlichem Denken
Beruf machst … und Arbeiten
Chemie, Physik und Mikrobiologie machen dir Spaß • Interesse an chemischen und biologischen
und du kannst dir gut vorstellen, hauptsächlich im Labor Vorgängen
zu arbeiten? Dann interessiert dich bestimmt die Ausbildung • Interesse an Ernährungs- und Gesundheits-
zum Milchwirtschaftlichen Laboranten oder zur Milchwirtschaft­ fragen
lichen Laborantin.
Milch, Butter, Joghurt und Käse gehören zu unseren wichtigsten Le-
bensmitteln. Sie müssen ständig und gewissenhaft kontrolliert werden. In Weitere Infos:
der Ausbildung erfährst du zum einen alles über Milch und ihre Verarbei-
www.bildungsserveragrar.de
tung. Zum anderen lernst du wie man chemische, physikalische und mikro­­
www.berufenet.arbeitsagentur.de
bio­logische Analysen durchführt.
www.milch-im-blut.de
Mit Laborgeräten und EDV-Anlagen überprüfst du aber nicht nur
www.milchtechnologe.de
­Milcherzeugnisse, sondern auch Wasser, Abwasser, Luft und Ver­
www.beruf-mit-milch.de
packungsmittel.
www.zdm-ev.de
Milchwirtschaftliche Laboranten arbeiten in Betrieben der Milch-
www.meine-gruene-zukunft.de
verarbeitung und der Lebensmittelherstellung. Darüber
■ Film über den Beruf:
­hinaus sind sie in Instituten und Untersuchungsanstalten
der Lebensmittelüberwachung tätig und sorgen www.berufe.tv
dafür, dass die Hygienevorschriften einge- www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
halten werden. ich-machs/index.html
www.milchtechnologe.de
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Milchwirt­
schaftlicher Laborant)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
504 (396 weiblich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung, ­­
Seite 37

Foto: avatar 444 – Fotolia.com

22
Was lernst du während der
­Ausbildung? QUALITÄT IST OBERSTES GEBOT
• Arbeitsabläufe vorbereiten und organi­ Du arbeitest in einem großen milchverarbeitenden
sieren ­Betrieb. Was sind deine Aufgaben?
• Arbeitsgeräte wirtschaftlich einsetzen, Ich bin hier sowohl für die Qualitätsprüfung der angeliefer-
­pflegen und warten ten Rohmilch als auch der hergestellten Milchprodukte zu-
• Gewichts- und Maßanalysen durchführen ständig. Dabei werden Inhaltsstoffe und Eigenschaften mit
• Dichte-, Siede- und Schmelzpunkt bestim- mikrobiologischen, chemischen, physikalischen und sensori-
men

Foto: Peter Meyer, aid


schen Untersuchungsmethoden genau analysiert, sorgfältig
• mikroskopische Präparate anfertigen ausgewertet und beurteilt. Ganz wichtig ist natürlich, dass
• desinfizieren und sterilisieren man die entsprechenden Vorschriften zur Hygiene und zum
• chemisch-physikalische und mikrobiolo­ Umweltschutz einhält.
gische Proben nehmen
Marie, 22, Milchwirtschaftliche Laborantin
• Fett- und Eiweißgehalt, Wassergehalt und
pH-Wert messen und ermitteln
• Wasser und Abwasser überwachen
• sensorische Prüfmethoden bei Milch- und

Foto: Peter Meyer, aid


Milcherzeugnissen anwenden
• Maßnahmen zur Qualitätssicherung
­einleiten
• Informationsmanagementsysteme für
­Labordaten anwenden

Wie kannst du dich nach der


­Ausbildung ­weiterqualifizieren?
• Milchwirtschaftliche/r Labormeister/-in
oder Molkereimeister/-in
• Milch- und Molkereitechniker/-in
• Lebensmittelverarbeitungstechniker/-in
• Hochschulstudium (z. B. Lebensmitteltech-
nologie, Lebensmittelchemie)

„Milch und Milchprodukte sind beliebte


Lebensmittel, die immer gekauft werden.
Deshalb braucht man Fachleute wie mich.“
Claudia, 31, Milchwirtschaftliche Laborantin

Analyse von Milchproben


Foto: damiver – Fotolia.com

Foto: agrarfoto.com

23
Pferdewirt – Pferdewirtin
… Experten für Ross und Reiter

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Liebst du Pferde und das Reiten über alles? Kommst du • Erfahrung im Umgang mit Pferden
mit Menschen gut zurecht? Dann träumst du sicher davon, dein • reiterliche Vorkenntnisse und Fertigkeiten
Hobby zum Beruf zu machen – und das muss kein Traum bleiben. • Fitness und Freude an körperlicher Arbeit
Aber eins schon mal vorweg: • Tierliebe und Naturverbundenheit
Pferdewirt/Pferdewirtin ist ein Knochenjob. Du sitzt möglicherweise täglich • Freude am Umgang mit Menschen
viele Stunden im Sattel und bildest Pferde aus. Dazu kommen ausmisten, füt- • hohes Engagement, weil auch an Sonn-
tern, putzen und verarzten – du bist rundherum verantwortlich für die Tiere und und Feiertagen gearbeitet wird
versorgst sie von früh bis spät.
Oft bist du nicht alleine mit den Pferden, sondern deine Kunden suchen dich als
Wie kannst du dich nach der
kompetenten Ansprechpartner, der ihnen freundlich weiterhilft. Deine Geduld und
­Ausbildung w
­ eiterqualifizieren?
pädagogisches Geschick ist gefragt, wenn du andere im Umgang mit dem Pferd
­unterrichtest. • Pferdewirtschaftsmeister/-in
• Fachagrarwirt/-in
Wenn du eine Ausbildung zum Pferdewirt oder zur Pferdewirtin beginnst,
• Hochschulstudium (z. B. Veterinärmedizin,
­entscheidest du dich für eine dieser fünf Fachrichtungen:
Pferdewirtschaft, P
­ ferdewissenschaften)
• Pferdehaltung und Service
• Pferdezucht
• Klassische Reitausbildung Was lernst du während der­­
• Pferderennen ­Ausbildung?
(Einsatzgebiete Rennreiten oder Trabrennfahren) … in allen Fachrichtungen:
• Spezialreitweisen • tiergerechte Pferdehaltung und -fütterung
(Einsatzgebiete Westernreiten oder • Pferdezucht und -aufzucht
Gangreiten) • Ausbildung und Vorbereitung von Pferden
für Zucht- und Leistungsprüfungen
• Aufbau und Organisation des Betriebes
• betriebswirtschaftliche Zusammenhänge
• Dienstleistungen, Kundenorientierung,
Marketing
• Ausrüstung; Einsatz von Maschinen, Gerä-
ten und Betriebseinrichtungen

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
ich-machs/index.html
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Pferdewirt)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
1.545 (1.305 weiblich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Foto: www.slawik.com

Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung,
Seite 37

24
… zusätzlich in der Fachrichtung  ­ 
BEGEISTERUNG UND TALENT   Klassische Reit­ausbildung:
„Für mich ist die Arbeit mit • funktionelle Pferdebeurteilung
Pferden wesentlich mehr als • vielseitige, klassische Grundausbildung des Pferdes
ein Beruf – sie ist eine Leiden- • klassische Ausbildung von Reitern und Reiterinnen
schaft, für die man viel Begeis- • Vorbereitung und Vorstellung von Pferden bei Leistungsprüfungen
terung und natürlich Talent
mitbringen sollte. Man darf
aber nicht vergessen, dass man
als Pferdewirtin viel körperlich
arbeiten und oft früh aufstehen
muss. Wenn einem das nichts
ausmacht, ist es wirklich ein
Traumjob.“

Foto: Peter Meyer, aid


Lisa, 20, Auszubildende in der Fachrichtung
­Spezialreitweisen

Foto: M. Grebler
… zusätzlich in der Fachrichtung  
 Pferdehaltung und ­Service: … zusätzlich in der Fachrichtung  Pferderennen:
• individuelle Pferdefütterung, Futtergewinnung und -beschaffung • Training von Rennpferden
• Stall- und Weidemanagement • Beurteilung des Leistungsvermögens von Rennpferden
• Bewegen von Pferden im Reiten oder Fahren, Longenarbeiten • Vorbereitung und Teilnahme an Pferderennen
• Beratung von Kunden und Anlagen­bewirtschaftung • Gesundheit, Ernährung und Fitness der Rennreiter und -fahrer

Foto: jeanma85 – Fotolia.com


Foto: agrarfoto.com

… zusätzlich in der Fachrichtung  Pferdezucht: … zusätzlich in der Fachrichtung  Spezialreitweisen:


• Zuchtmethoden, Zuchtplanung, Zuchthygiene • Beurteilung von Pferden in einer Spezialreitweise
• Pferdebeurteilung, Pferderassen • Grunderziehung und -ausbildung von Pferden
• Reproduktion und Aufzucht • Arbeit mit Reitern und Reiterinnen in einer Spezialreitweise
• Vorstellung von Pferden bei Zuchtschauen und Prüfungen • Wettbewerbsvorbereitung und Einsatz in Prüfungen
Foto: www.slawik.com
Foto: M. Grebler

25
Pflanzentechnologe – Pflanzentechnologin
… Spezialisten für Sorten und Saatgut

Welche Voraussetzungen solltest


du mitbringen?
Was du in diesem • Interesse an Pflanzen
Beruf machst … • Kenntnisse in Biologie
Magst du Pflanzen und arbeitest gern praktisch – im • Spaß an praktischer Arbeit – im Labor,
Freiland, Labor oder Gewächshaus? Denn das sind die Ein- Freiland und Gewächshaus
satzorte von Pflanzentechnologinnen und Pflanzentechnologen. • Interesse an Naturwissenschaften und
Hier sind sie an vielfältigen Arbeitsschritten in der Pflanzenzüchtung ­Datenverarbeitung
und Pflanzenvermehrung beteiligt – sie unterstützen bei der Entwicklung • Sorgfalt und handwerkliches Geschick
neuer Sorten, planen und führen Feldversuche und Untersuchungsreihen
durch und dokumentieren alles. Sie bauen Pflanzen an, pflegen und ernten sie.
Im Labor untersuchen Pflanzentechnologen pflanzliches Material beispiels-
weise auf chemische Inhaltsstoffe oder bestimmte Erbanlagen und wenden
dabei ­verschiedene Analyseverfahren an. Auch in der Saatgutproduktion und
­-auf­bereitung ist ihr Wissen gefragt. Durch die unterschiedlichen Arbeitsorte
und verschiedenen Jahreszeiten sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich

Foto: KWS
und auch der ­Einsatz neuester Technologien garantiert, dass es in dem
Beruf nicht langweilig wird.
Pflanzentechnologinnen und Pflanzentechnologen werden gebraucht in
Forschung, Entwicklung und Qualitätskontrolle. Arbeitsplätze bieten
öffentliche Einrichtungen und private Betriebe der Pflanzen-
züchtung, des Versuchswesens und der Pflanzenvermeh-
rung sowie agrarwirtschaftliche und gärtnerische
Untersuchungslabore.

26
Was lernst du während der Agrarwirtschaftlich-technische/r Assistent/-in (ATA)
­Ausbildung?
Neben dem dualen Ausbildungsberuf Pflanzentechnologe gibt es den Beruf Agrar-
• Kulturpflanzen zu Versuchs- und Vermeh-
wirtschaftlich-technische/r Assistent/-in. Diese Ausbildung wird an einer Berufs-
rungszwecken anbauen, pflegen und ern-
fachschule absolviert und dauert zwei Jahre – gegliedert in ein halbes Jahr Schule
ten
(Winterhalbjahr), ein einjähriges zusammenhängendes Praktikum (Februar–Januar)
• Versuche und Untersuchungsreihen pla-
in einem kooperierenden Praktikumsbetrieb und abschließend wieder ein halbes
nen, durchführen, dokumentieren und die
Jahr Schule (Sommerhalbjahr).
Ergebnisse bewerten
In der Praktikumszeit arbeiten die Schüler während einer kompletten Vegetati-
• Proben nehmen und analysieren
onsperiode vor Ort mit, werden in die praktische Zuchtarbeit integriert, arbeiten
• Züchtungs- und Vermehrungsverfahren
in modernen Labors und werden in der Anwendung gentechnischer Methoden
­anwenden
­geschult. Diese Arbeiten müssen ausführlich dokumentiert werden. In Niedersach-
• Qualitätssicherungssysteme anwenden
sen ist die Ausbildung zum ATA an den Standorten Braunschweig, Einbeck und
• Arbeitsaufträge selbstständig oder im
­Lüneburg möglich. In anderen Bundesländern firmiert der Beruf unter dem Namen
Team ausführen unter Beachtung des
Landwirtschaftlich-technische/r Assistent/-in (LTA).
­Umwelt- und Naturschutzes, ökologischer
Zusammenhänge und der Nachhaltigkeit Infos: www.pflanzentechnologe.de (Rubriken: ATA oder PT, Ausbildungsbetriebe)

Folgende Einsatzgebiete sind


möglich: LABORARBEIT UND FELDVERSUCHE
• Feldversuchswesen Was gefällt dir an deiner Ausbildung besonders gut?
• Gewächshaus Am besten finde ich, dass ich mit den modernsten Labor-
• Kulturlabor geräten arbeiten kann. Hiermit machen wir chemische
• Pflanzenschutzversuchswesen ­Untersuchungen – das hat mich früher in der Schule schon
• Saatgutwesen interessiert.
• Untersuchungslabor
• Zuchtgarten

Foto: Peter Meyer, aid


Arbeitest du nur im Labor?
Nein, manchmal ist es notwendig Bodenproben von einem
Mindestens zwei Einsatzgebiete sind auszu- Feld zu nehmen, die ich anschließend im Labor analysiere.
wählen, wobei eine Kombination von Saat- Oder ich arbeite mit meinen Kollegen im Gewächshaus.
gutwesen und Untersuchungslabor nicht Hier sind wir dann für die Aufzucht und Pflege von bestimmten Pflanzen verantwortlich.
möglich ist. Gerne mache ich auch bei längeren Versuchsreihen mit. Am Ende zeigt sich dann, welche
Pflanzensorte für welchen Zweck besonders gut geeignet ist.
Wie läuft die Ausbildung ab? Niklas, 17, Auszubildender
Die Ausbildung zum Pflanzentechnologen
dauert drei Jahre und ist eine klassische ­Lehre
im Dualen System, das heißt man lernt so-
wohl in einem Betrieb als auch in der Be- Wie kannst du dich nach der
rufsschule. Der Berufsschulteil findet an den ­Ausbildung weiter qualifizieren?
Berufsbildenden Schulen Einbeck in Nieder- • Meister/-in in einem Agrarberuf
sachsen statt – zentral für alle Auszubilden- • Hochschulstudium (z. B. Agrarwissen-
den bundesweit. schaft, Biologie, Biotechnologie)

Untersuchung und Vermehrung von Pflanzen erfordert hohe Sorgfalt.

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.pflanzentechnologe.de
www.bdp-online.de
■ Filme über den Beruf:
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Pflanzen­
technologe)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
60 (33 weiblich), mit Vorgängerberuf
Landw.-techn. Laborant
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung,
Foto: KWS

Seite 37

27
Revierjäger – Revierjägerin
… Profis für Wild und Wald

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Wildbestände regulieren, Jagdhunde führen, die • erfolgreich absolvierte Jägerprüfung
­ ffentlichkeit über Jagd und Natur informieren – das sind
Ö • Führerscheinklasse B, wünschenswert
nur einige Aufgaben von Revierjägerinnen und Revierjägern. ­Führerscheinklasse T
Als Revierjäger arbeitest du in Jagd- und Forstbetrieben, darüber • Vorliebe für Arbeiten im Freien, Naturver-
hinaus bei Verbänden sowie in der jagdlichen Aus- und Weiterbil- bundenheit und ökologisches Verständnis
dung. Deine Aufgabe ist es, einen ­artenreichen und gesunden Wildbe- • Praktikum in einem von einem Berufsjäger
stand zu erhalten. Hierzu gehört es auch, die Lebensräume von Wildtieren geführten Revier
zu gestalten und Maßnahmen zum Tier-, Arten- und Naturschutz unter Be- • Selbstständigkeit und Verantwortungs­
rücksichtigung ökologischer Zusammenhänge nachhaltig durchzuführen. bewusstsein
Als Revierjäger musst du sicher mit Waffen und anderen Jagdgeräten • hohes Engagement, weil häufig am frü-
­umgehen und tierschutzgerecht einsetzen können. Einen besonderen hen Morgen oder späten Abend sowie an
Stellenwert nimmt die Organisation von Jagden ein. Das erlegte Wild Sonn- und Feiertagen gearbeitet wird
fachgerecht zu beurteilen, zu versorgen und zu vermarkten gehört
ebenfalls zu den Aufgaben von ­Revierjägern.
Wenn du Freude an der Natur und der Jagd hast, gerne
im Freien arbeitest und den Umgang mit Menschen
und Tieren schätzt, dann liegst du mit diesem
Beruf genau richtig.

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.revierjaeger.de
■ Filme über den Beruf:
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/
ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Revierjäger)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
Foto: Lara Nachtigall – Fotolia.com

63 (63 männlich)
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung,
Seite 37

28
Was lernst du während der ­Ausbildung?
VIELSEITIGE AUFGABEN IM WALD
… in den ersten 18 Ausbildungs­monaten:
• geschützte Biotope, einheimische Pflanzen und Tiere erkennen „Ich habe inzwischen gelernt, was ein
• Daten zu Wildbeständen und zur Entwicklung von Lebensräumen gut ausgebildeter Revierjäger alles wis-
erheben und dokumentieren sen muss – zum Beispiel das Alter des
• Standorte festlegen für jagdliche Einrichtungen (Fütterungen, erlegten Wildes schätzen zu können,
­K irrungen, Ansitzeinrichtungen, Pirschwege und Fallen) und diese oder geschützte Pflanzen, wie Seidel-
erstellen, pflegen und instand setzen bast, erkennen. Natürlich müssen wir
• Maßnahmen zur Wildschadensverhütung durchführen auch füttern, wenn in Notzeiten kein

Foto: BDB
• Einzel- und Gesellschaftsjagden vorbereiten und Jagdgäste führen grüner Halm mehr steht und die Wild-
• Waffen, Munition und Optik für die Jagdausübung und den Jagd- äcker abgeäst sind. Als Berufsjäger
schutz auswählen, transportieren, führen und tierschutzgerecht­ musst du das Raubwild kurz halten und den Fuchsbandwurm
­einsetzen bekämpfen. Es geht letztlich darum, den Lebensraum von wild­
• Jagdsignale und Wildlockrufe kennen lebenden Tieren zu erhalten.“
Jan, 23, Auszubildender
… in den letzten 18 Ausbildungsmonaten:
• Jagdbetrieb planen, organisieren und durchführen
• erlegtes Wild und Fallwild fachgerecht versorgen, verwerten und
beseitigen
• Wildbret zerwirken, küchenfertig vorbereiten und Wildbret
­vermarkten
• Lebensräume für Wildtiere erhalten und gestalten
• Jagdgebrauchshunde und Jagdhilfstiere (Greifvögel, Frettchen)
­halten, ausbilden und führen
• Maßnahmen zum Jagd- und Wildschutz durchführen
• Veranstaltungen zur Öffentlichkeitsarbeit zielgruppengerecht
­anbieten
• mit jagdlichen Verbänden, zuständigen Behörden, Natur- und
­Tierschutzverbänden und sonstigen Interessengemeinschaften
zusammenarbeiten

Wie kannst du dich nach der Ausbildung


­weiterqualifizieren?
• Revierjagdmeister/-in
• Geprüfte/r Natur- und Landschaftspfleger/-in
• Techniker/-in im Bereich Umweltschutz
• Hochschulstudium (z. B. Forstwirtschaft, Forstwissenschaft)

Foto: landpixel.de
Jagdhunde führen …
Bau einer Ansitzeinrichtung … und Wildschäden begutachten sind Aufgaben eines Revierjägers.
Foto: bergringfoto – Fotolia.com
Foto: agrarfoto.com

29
Tierwirt – Tierwirtin
… tierisch abwechslungsreich

Was du in diesem Welche Voraussetzungen


Beruf machst … ­solltest du mitbringen?
Du gehst gern mit Tieren um und ihre Zucht und Hal- • Freude am Umgang mit Tieren
tung interessieren dich? Ebenso wie ihre Verhaltensweisen und • Interesse an Tieren, Pflanzen, Natur
Lebensgewohnheiten oder die Gewinnung ihrer Produkte? Dann ist und Technik
­Tierwirt der richtige Beruf für dich. • Interesse an landwirtschaftlichen und
Nutztiere wie Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe und Bienen spielen in der ökologischen Zusammenhängen
Landwirtschaft eine große Rolle und an ihre Erzeugnisse werden hohe Qualitätsan- • technisches Verständnis und gute
forderungen gestellt – egal ob es sich dabei um Milch, Fleisch, Wolle, Eier oder Ho- ­Beo­bachtungsgabe
nig handelt. Als verantwortungsvoller Tierwirt trägst du dazu bei, all diese Produkte • Interesse an biologischen Vorgängen
art- und tierschutzgerecht sowie umweltschonend und nachhaltig herzustellen und an- und tiermedizinischen Sachverhalten
zubieten. Verbraucherschutz hat hier einen großen Stellenwert. • selbstständiges und verantwortungs­
In Stallanlagen arbeitest du mit modernen Haltungssystemen, in denen häufig com­ bewusstes Handeln
putergesteuerte Fütterungs- und Klimatisierungssysteme eingesetzt werden. Du achtest • Bereitschaft betriebswirtschaftliches
ständig auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere. ­Denken und unternehmerisches Handeln
Damit dein Betrieb am Markt bestehen kann, ist nicht nur die Organisation der eige- zu lernen
nen Arbeit wichtig, sondern auch die Wirtschaftlichkeit der betrieblichen Abläufe. • Flexibilität bei den Arbeitszeiten
Kommunikation spielt dabei eine große Rolle. • Bereitschaft Kommunikation und
Aufgrund unterschiedlicher betrieblicher Anforderungen ist die ­ ­Pro­blemlösung im Beruf zu lernen
Ausbildung in einer der fünf Fachrichtungen möglich:
• Rinderhaltung
• Schweinehaltung
• Geflügelhaltung
• Schäferei
• Imkerei

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
www.meine-gruene-zukunft.de
■ Filme über den Beruf:
www.berufe.tv
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendun­
gen/ich-machs/index.html
www.meine-gruene-zukunft.de
www.youtube.com (Stichwort: Tierwirt)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
930 (483 männlich)
• Fachrichtung Rinderhaltung: 630
• Fachrichtung Schweinehaltung: 99
• Fachrichtung Geflügelhaltung: 78
• Fachrichtung Schäferei: 69
• Fachrichtung Imkerei: 57
■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Foto: agrarfoto.com

Zuständige Stelle für die Berufsbildung,


Seite 37

30
Was lernst du während der ­Ausbildung?
HIGH-TEC IM STALL
… in allen Fachrichtungen:
• Nutztiere füttern, tränken, pflegen, beobachten und versorgen „Als angehender Tierwirt muss man
• Hygienebestimmungen einhalten und Tiergesundheit fördern nicht nur gut mit den Rindern um-
• Tierbestände kontrollieren und dokumentieren gehen können, sondern auch viel
• Maschinen und Geräte bedienen, pflegen und warten von Technik verstehen. In unserem
• Arbeitsabläufe planen und gestalten, Arbeitsergebnisse modernen Stall ist die Fütterung
­dokumentieren nämlich computergesteuert – und
• Produktqualität kontrollieren und Qualitätsnormen einhalten das muss man voll im Blick haben.“

Foto: V. Reppold
• nach Umweltschutzbestimmungen handeln
Markus, 16, Auszubildender im Schwerpunkt
• Wirtschaftlichkeit bei der Produktion und Vermarktung von Rinderhaltung
­Agrarprodukten beurteilen
• im Team arbeiten und mit Geschäftspartnern kommunizieren

… zusätzlich in der Fachrichtung  Rinderhaltung: … zusätzlich in der Fachrichtung  ­Geflügelhaltung:


• Kälber und Jungrinder aufziehen • Geflügel halten, füttern und managen
• Rinder züchten, halten und vermarkten • Tiere züchten, um Bruteier zu gewinnen
• Weiden bewirtschaften und Futter gewinnen • Eier und Schlachtgeflügel gewinnen und vermarkten
• Milch und Fleisch produzieren und vermarkten • Wirtschaftsdünger sachgerecht lagern und nutzen

… zusätzlich in der Fachrichtung  Schweinehaltung:


• Schweine züchten, Sauen halten und Ferkel aufziehen
• Schweine mästen und vermarkten
• Stalltechnik richtig einsetzen
• Rückstände lagern, verwerten und fachgerecht entsorgen

Foto: landpixel.de
… zusätzlich in der Fachrichtung  ­Imkerei:
• Bienenvölker aufbauen, führen und gesund erhalten
• Bienenwanderungen vorbereiten und durchführen
• Produkte (Honig, Bienenwachs) gewinnen und vermarkten
• Königinnen züchten
Foto: agrarfoto.com

… zusätzlich in der Fachrichtung  S­chäferei:


• Schafe halten, versorgen und pflegen sowie züchten und aufziehen
• Wolle, Milch und Fleisch erzeugen und vermarkten
• Schafe hüten und Schafweiden bewirtschaften
• Aufgaben im Natur- und Landschaftsschutz wahrnehmen
Foto: Peter Meyer, aid

Wie kannst du dich nach der ­Ausbildung


­weiterqualifizieren?
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in
• Staatlich geprüfte/r Agrarbetriebswirt/-in, Staatlich geprüfte/r
Techniker/-in
Foto: crimson – Fotolia.com

• Tierwirtschaftsmeister/-in
• Geprüfte/r Natur- und Landschaftspfleger/-in
• Fachagrarwirt/-in (z. B. Besamungswesen, Rechnungswesen,
­Klauenpfleger)
• Hochschulstudium (z. B. Agrarwissenschaften, Veterinärmedizin)

31
Winzer – Winzerin
… kreative Teamarbeiter

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest


Beruf machst … du mitbringen?
Suchst du einen modernen und vielseitigen Beruf, • Interesse an der Herstellung und ­­­Ver­-
dann bist du bei den Winzern in guter Gesellschaft. Die ar­beitung von Lebensmitteln
Lese gehört für sie zu den schönsten Aufgaben im Weinberg • Qualitäts­bewusstsein
– sie ist schließlich der erste Schritt zum Wein. Und bei der Lese • technisches und ökologisches Verständnis
zeigt sich, wie gut man zuvor im Weinberg gearbeitet und wie sehr • Verantwortungsbewusstsein und Selbst-
die Sonne die Trauben verwöhnt hat. Bei der Traubenlese kommt es ständigkeit
auf zuverlässige und motivierte Mitarbeiter an – Teamarbeit ist über- • guter Geschmacks- und Geruchssinn
haupt das A und O in einem Weinbaubetrieb. Wenn du also gut mit Men- • Teamfähigkeit
schen zusammenarbeiten kannst, dich für Pflanzen und moderne Technik
interessierst, ist Winzer oder ­Winzerin der ideale Beruf.
Einerseits ist es ein Beruf mit großer Tradition, aber gleichzeitig auch
einer mit modernem Profil. In deiner Ausbildung lernst du Rebstöcke
zu pflanzen und zu pflegen, Trauben zu ernten und sie zu Wein,
Sekt oder Traubensaft zu verarbeiten. Aber auch ­Marketing
Foto: agrarpress

spielt eine große Rolle. Riesling, Silvaner und Blauer

Foto: D. Müller, DLR-Rheinpfalz


­Spätburgunder – dies sind nur drei der vielen Reb-
sorten, aus denen Winzer in Deutschland Wein
herstellen.

Wer Winzer oder Winzerin werden möchte, sollte gut


riechen und schmecken können.

32
Was lernst du während der ­Ausbildung?
ABWECHSLUNGSREICHE ARBEIT
… im 1. Ausbildungsjahr:
• technische, wirtschaftliche und ökologische Zusammenhänge im Was gefällt dir besonders an
Betrieb kennen deiner Ausbildung?
• Traubenerzeugung im Weinberg planen und durchführen, z. B. am Mir machen die Verkaufsgespräche
Rebstock arbeiten und die Weinvermarktung immer
• Abläufe und Technik bei der Weinbereitung im Keller kennen sehr viel Spaß. Ich bin aber auch

Foto: D. Müller, DLR-Rheinpfalz


• Maschinen und Geräten im Weinbaubetrieb bedienen gerne im Keller und im Labor. Die
• rechtliche und organisatorische Zusammenhänge im Betrieb Arbeit ist also sehr abwechslungs-
­kennen reich. Auf jeden Fall sollte man ger-
ne im Freien arbeiten – bei jedem
… im 2. und 3. Ausbildungsjahr: Wetter – denn es gibt nicht nur
• Traubenproduktion im Weinberg planen, durchführen und warme Frühlingstage.
­kontrollieren Stefan, 23, Auszubildender
• Reben pflanzen und pflegen
• Trauben ernten und Weinbereitung vorbereiten
• kellerwirtschaftliche Abläufe planen und durchführen, Keller-
technik anwenden
• Weinqualität prüfen, Wein abfüllen, verpacken und vermarkten

Wie kannst du dich nach der ­Ausbildung


­weiterqualifizieren?
• Staatlich geprüfte/r Wirtschafter/-in oder Techniker/-in für
­Weinbau und Kellerwirtschaft
• Winzermeister/-in
• Hochschulstudium (z. B. Weinbau, Oenologie, Getränketech­
nologie, Weinbetriebswirtschaft)

Foto: D. Müller, DLR-Rheinpfalz


„Als Winzerin musst du nicht nur richtig zupacken
können, sondern auch eine Menge von Pflanzen-
bau, Technik, Biologie und Weinrecht verstehen.
Und es gehört auch dazu zu wissen, wie man
­einen Betrieb führt und den Wein vermarktet.“
Birte, 20, Auszubildende
Foto: agrarfoto.com

Maschineneinsatz und Handarbeit – beides ist im Weinbau üblich.

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
■ Film über den Beruf:
www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendun­
gen/ich-machs/index.html
www.youtube.com (Stichwort: Winzer)
■ Anzahl der Auszubildenden (2014):
879 (684 männlich)
Foto: D. Müller, DLR-Rheinpfalz

■ Adressen und Ansprechpartner:


Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung,
Seite 37

33
Brenner – Brennerin
… ein Beruf mit langer Tradition

Was du in diesem Welche Voraussetzungen solltest du mitbringen?


Beruf machst …
• Interesse an chemisch-biologischen Vorgängen
Einen klaren Branntwein herzustellen – aus • Freude an der Herstellung alkoholhaltiger Lebensmittel
Kartoffeln, Obst oder Getreide – erfordert viel • technisches Verständnis
Sachverstand und Fantasie. Du musst dabei sehr sorg- • sorgfältiges und verantwortungsbewusstes Arbeiten
fältig die verschiedenen Verarbeitungsschritte durch­
führen, um aus Zucker, Hefe und Wasser und anderen
­Rohstoffen trinkbaren Alkohol zu produzieren. Es ist ein Was lernst du während der Ausbildung?
­ eruf, der in seiner Ausübung eine lange Tradition mit dem
B • Rohstoffe wiegen, messen, reinigen und zerkleinern
Einsatz moderner Maschinen und computergesteuerten • Maische zubereiten
­Anlagen verbindet. • Verzuckerungsstoffe herstellen und verarbeiten
Während der Ausbildung lernst du alles über gute Brände • vergorene Maischen und Rohbrände destillieren
– vom Aufbereiten der Rohstoffe über das Maischen • Lagerräume kontrollieren und vor Schädlingsbefall schützen
bis hin zum Destillieren. Aber auch das Verkos- • Lagergefäße füllen und Erzeugnisse zum Verkauf bereitstellen
ten, Abfüllen und Vermarkten der fertigen
­Produkte gehört zu den Aufgaben
des Brenners.
Wie kannst du dich nach der Ausbildung
­weiterqualifizieren?
• Landwirtschaftliche/r Brennmeister/-in
• Destillateurmeister/-in
• Getränkebetriebsmeister/-in
• Techniker/-in, Schwerpunkt Lebensmittelverarbeitungstechnik
• Hochschulstudium (z. B. Lebensmitteltechnologie, Brauwesen
und Getränketechnologie)

Foto: agrarfoto.com

Weitere Infos:
www.bildungsserveragrar.de
www.berufenet.arbeitsagentur.de
■ Filme über den Beruf:
Foto: Christian Jung – Fotolia.com

www.youtube.com (Stichwort: Verband der Klein- und Obstbrenner)


■ Adressen und Ansprechpartner:
Berufsverband, Seite 36
Zuständige Stelle für die Berufsbildung, Seite 37

34
Rechtsgrundlagen

• Berufsbildungsgesetz vom 23. März 2005 (BGBl. I S. 931), das • Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Milchwirtschaftlicher
z­ uletzt durch Artikel 436 der Verordnung vom 31. August 2015 L­ aborant und Milchwirtschaftliche Laborantin (Beschluss der
(BGBl. I S. 1474) geändert worden ist Kultusministerkonferenz vom 25.04.2013)

• Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft Agrarservice • Verordnung über die Berufsausbildung zum Pferdewirt/zur Pfer-
vom 23. Juli 2009 (BGBl. I S. 2157), die durch Artikel 1 der Verord- dewirtin vom 7. Juni 2010 (BGBl. I S. 728), die durch Artikel 1 der
nung vom 6. Mai 2013 (BGBl. I S. 1250) geändert worden ist Verordnung vom 11. August 2011 (BGBl. I S. 1723) geändert wor-
den ist
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Fachkraft Agrarservice
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.03.2005) • Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Pferdewirt/Pferdewir-
tin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25.03.2010)
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Fischwirt und zur
Fischwirtin (Fischwirtausbildungsverordnung – FischwAusbV) • Verordnung über die Berufsausbildung zum Pflanzentechnologen
vom 26.02.2016 (BGBl. I S. 312) und zur Pflanzentechnologin (Pflanzentechnologenausbildungs-
verordnung vom 12. März 2013 (BGBl. I S. 482)
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Fischwirt und Fisch­
wirtin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27.11.2015) • Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Pflanzentechnologe
und Pflanzentechnologin (Beschluss der Kultusministerkonferenz
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Forstwirt/zur Forst- vom 01.02.2013)
wirtin vom 23. Januar 1998 (BGBl. I S. 206)
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Revierjäger/zur
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Forstwirt/Forstwirtin Revier­jägerin vom 18. Mai 2010 (BGBl. I S. 631, 795)
­(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 5. Dezember 1997)
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Revierjäger/Revierjä-
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Gärtner/zur Gärt­ gerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25.03.2010)
nerin vom 6. März 1996 (BGBl. I S. 376)
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Tierwirt/zur Tierwir-
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Gärtner/Gärtnerin tin vom 17. Mai 2005 (BGBl. I S. 1426), die durch Artikel 1 der
­(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. Dezember 1995) Verordnung vom 23. Februar 2006 (BGBl. I S. 465) geändert wor-
den ist
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Hauswirtschafter/zur
Hauswirtschafterin (Ausbildungsverordnung Hauswirtschafter/ • Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Tierwirt/Tierwirtin
Hauswirtschafterin vom 30. Juni 1999 (BGBl. I S. 1495) ­(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18.03.2005)

• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Hauswirtschafter/ • Verordnung über die Berufsausbildung zum Winzer/zur Winzerin
Hauswirtschafterin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom vom 3. Februar 1997 (BGBl. I S. 161)
8. Juni 1999)
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Winzer/Winzerin
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Landwirt/zur Land- ­(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 26. November 1996)
wirtin vom 31. Januar 1995 (BGBl. I S. 168)
• Verordnung über die Berufsausbildung zum Brenner/zur Bren­
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin nerin vom 30. Januar 1981 (BGBl. I S. 146)
­(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. Oktober 1994)

• Verordnung über die Berufsausbildung zum Milchtechnologen/ Die vollständigen Texte der Gesetze, Verordnungen und
zur Milchtechnologin vom 9. April 2010 (BGBl. I S.421) des ­Rahmenlehrplans finden sich im Internet als pdf-Da-
teien unter: www.berufenet.arbeitsagentur.de
• Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Milchtechnologe/
Milchtechnologin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom
25.02.2010)

• Verordnung über die Berufsausbildung zum Milchwirtschaftli-


chen ­Laboranten und zur Milchwirtschaftlichen Laborantin
(Milchwirtschaftliche-Laboranten-Ausbildungsverordnung vom
29. Mai 2013 (BGBl. I S. 1405)

35
Anschriften Internet­- und
der ­Berufsverbände Literaturhinweise

Fachkraft Agrarservice Milchtechnologe/-in,


Milchwirtschaftliche/r Laborant/-in www.berufenet.arbeitsagentur.de
Bundesverband Lohnunternehmen e. V. (BLU)
Seewiese 1, 31555 Suthfeld-Riehe Zentralverband Deutscher Milchwirt- Die Internetseite der Bundesagentur für
Tel. 05723 7497-0, Fax 05723 7497-11 schaftler e. V. (ZDM), ­Arbeit veröffentlicht Informationen zu
info@lohnunternehmen.de Jägerstraße 51, 10117 Berlin, zirka 8.000 Berufen, auch zu allen Grünen
www.lohnunternehmen.de Tel. 030 4030445-52, Fax 030 4030445-53 Berufen.
info@zdm-ev.de
Fischwirt/-in www.zdm-ev.de www.planet-beruf.de
Deutscher Fischerei-Verband e. V. (DFV) Die interaktive Plattform der Bundesagen-
Venusberg 36, 20459 Hamburg Pferdewirt/-in tur für Arbeit richtet sich an Schülerinnen
Tel. 040 314884, Fax 040 3194449 Deutsche Reiterliche Vereinigung e. V. (FN) und Schüler der Sekundarstufe I und infor-
info@deutscher-fischerei-verband.de Freiherr-von-Langen-Straße 13, miert über alle Themen rund um Berufs-
www.deutscher-fischerei-verband.de 48231 Warendorf wahl, Bewerbung und Ausbildung.
Tel. 02581 6362-0, Fax 02581 62144
Forstwirt/-in fn@fn-dokr.de www.bildungsserveragrar.de
AGDW – Die Waldeigentümer e. V. www.pferd-aktuell.de Der Bildungsserver Agrar wird vom Bundes-
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin ministerium für Ernährung und Landwirt-
Tel. 030 3116676-20, Fax 030 3116676-29 Bundesvereinigung der Berufsreiter im schaft (BMEL) herausgegeben und bündelt
info@waldeigentuemer.de ­ t. Reiter- und Fahrerverband e. V. (BBR)
D die vielfältigen Informationen zur agrari-
www.waldeigentuemer.de Zum Steinbrink 1, 33775 Versmold schen Berufsbildung und anderen bildungs-
Telefon 05423 9516606, Fax 05423 9516636 relevanten Themen.
Gärtner/-in geschaeftsstelle@berufsreiterverband.de
www.berufsreiterverband.de www.bmwi.de
Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG)
Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Pflanzentechnologe/-in Energie gibt Informationen zu dualen Aus-
Tel. 0228 81002-42, Fax 0228 81002-48
Dienstsitz Berlin: Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter bildungsberufen und den dazugehörigen
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin e. V. (BDP) Ausbildungsordnungen.
Tel. 030 200065-125, Fax 030 200065-121 Kaufmannstraße 71-73, 53115 Bonn
info@beruf-gaertner.de Tel. 0228 98581-10, Fax 0228 98581-19 www.bibb.de
www.beruf-gaertner.de, www.g-net.de bdp@bdp-online.de Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
www.bdp-online.de gibt auf seiner Internetseite Informationen
Hauswirtschafter/-in und Hilfestellungen rund um das Thema
Revierjäger/-in „Ausbildung und Berufswahl“.
Deutscher LandFrauenverband e. V. (dlv)
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin Bundesverband Dt. Berufsjäger e. V. (BDB)
Tel. 030 2844929-10, Fax 030 2844929-19 Geschäftsstelle, Hermann Wolff www.babrechner.arbeitsagentur.de
Info@LandFrauen.info Hindemithstraße 26, 46282 Dorsten Die Bundesagentur für Arbeit stellt auf die-
www.LandFrauen.info Tel. 02362 607220, Fax 02362 608882 ser Internetseite ein Berechnungsprogramm
info.bdb@gmx.de für eine finanzielle Förderung einer Ausbil-
Deutsche Gesellschaft für Hauswirtschaft e. V. www.revierjaeger.de dung zur Verfügung.
(dgh)
Geschäftsstelle, z. Hd. Agnes Loose Deutscher Jagdverband e. V. (DJV)
Hafenstraße 9, 48432 Rheine Friedrichstraße 185/186, 10117 Berlin Literatur:
Tel. 05971 8007398, Fax 05971 8007409 Tel. 030 2091394-0, Fax 030 2091394-30
Statistik über die praktische Berufsbildung
dgh@dghev.de djv@jagdverband.de
in der Landwirtschaft der Bundesrepublik
www.dghev.de www.jagdverband.de
Deutschland. Berichtszeit: 1. Januar bis
31. Dezember 2014, Bundesanstalt für
Landwirt/-in, Tierwirt/-in Winzer/-in
Landwirtschaft und Ernährung
Deutscher Bauernverband e. V. (DBV) Deutscher Weinbauverband e. V. (dwv) Stand der Datengrundlage: November 2015
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin Heussallee 26, 53113 Bonn
Tel. 030 31904-0, Fax 030 31904-431 Tel. 0228 949325-0, Fax 0228 949325-23 BIBB – DATENBLATT, 83212920
info@bauernverband.net info@dwv-online.de Hauswirtschafter/-in
www.bauernverband.de www.dwv-online.de
BIBB – DATENBLATT
Pflanzentechnologe/-technologin
(ggf. mit Vorgänger)

36
Zuständige Stellen für die Berufsbildung

Baden-Württemberg: Niedersachsen: Bundesweiter Zusammenschluss:


Ministerium für Ländlichen Raum und Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Arbeitskreis der Zuständigen Stellen für die
­Verbraucherschutz, Stuttgart ­Oldenburg Berufsbildung im Verband der Landwirt-
www.bildung.landwirtschaft-bw.de www.lwk-niedersachsen.de schaftskammern e. V., Berlin
poststelle@mlr.bwl.de info@lwk-niedersachsen.de www.landwirtschaftskammern.de
Telefon 0711 126-2323 Telefon 0441 801-800 info@vlk-agrar.de
Telefon 030 31904-512
Bayern: Nordrhein-Westfalen:
Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaftskammer Unter dieser Adresse findest du weiterfüh-
Landwirtschaft und Forsten, München Nordrhein-West­falen, Münster rende Links und nach Berufsbereichen unter-
www.stmelf.bayern.de/berufsbildung/berufe www.landwirtschaftskammer.de/bildung teilte Ansprechpartner in den Bundesländern:
info@stmelf.bayern.de info@lwk.nrw.de www.landwirtschaftskammern.de/pdf/
Telefon 089 2182-2380 Telefon 0251 2376-294 berufsausbildung.pdf

Berlin: Rheinland-Pfalz:
Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, (Stand: August 2016)
Frauen, Berlin Bad Kreuznach
www.berlin.de/sen/arbeit/berlinarbeit- www.lwk-rlp.de/berufsbildung
ziel-3/berufsbildung-landwirtschaft info@lwk-rlp.de
sylvia.peters@senaif.berlin.de Telefon 0671 793-0
Telefon 030 9028-1389
Saarland:
Brandenburg: Landwirtschaftskammer für das Saarland,
Landesamt für Ländliche Entwicklung, L­ ebach
­Landwirtschaft und Flurneuordnung, Teltow www.lwk-saarland.de/ausbildung.html
www.lelf.brandenburg.de brigitte.pontius@lwk-saarland.de
ramona.ruegen@lelf.brandenburg.de Telefon 06881 928-246
Telefon 03328 436-200
Sachsen:
Bremen: Sächsisches Landesamt für Umwelt,
Landwirtschaftskammer Bremen ­Landwirtschaft und Geologie, Dresden
www.lwk-bremen.de www.smul.sachsen.de/bildung/
otten@lwk-bremen.de henrik.fichtner@smul.sachsen.de
Telefon 0421 5364-170 Telefon 0351 8928-3400

Hamburg: Sachsen-Anhalt:
Landwirtschaftskammer Hamburg Landesverwaltungsamt, Halle
www.lwk-hamburg.de/ausbildung www.lvwa.sachsen-anhalt.de/service
ausbildung@lwk-hamburg.de petra.hunold@lvwa.sachsen-anhalt.de
Telefon 040 781291-40 Telefon 0345 514-2463

Hessen: Schleswig-Holstein:
Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, ­ Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,
Kassel Rendsburg
www.llh.hessen.de/berufsbildung- www.lksh.de/aus-und-weiterbildung
zustaendige-stelle.html grueneberufe@lksh.de
marie-luise.rahier@llh.hessen.de Telefon 04331 9453-0
Telefon 0561 7299-305
Thüringen:
Mecklenburg-Vorpommern: Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft,
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt Jena
und Verbraucherschutz, Schwerin www.thueringen.de/th9/tll
www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/ bildung@tll.thueringen.de
Landwirtschaft/Landwirtschaft/Agrarbildung- Telefon 036428 511-630
Foto: Peter Meyer, aid

forschung-und-beratung
k.peters@lu.mv-regierung.de
Telefon 0385 588-6361

37
aid-Medien

Berufsbildung Berufsbildung im Weinbau


Fachkraft A
­ grarservice Fachverstand und Fingerspitzengefühl – bei­
Während der dreijährigen Ausbildung werden des braucht ein Winzer oder eine Winzerin,
Kenntnisse zum fachgerechten Führen und In­ um guten Wein zu produzieren. Die Basis wird
standhalten von landwirtschaftlichen Maschi­ dazu in einer Berufsausbildung gelegt. Es kön­
nen vermittelt, aber auch zur Bodenbearbei­ nen sich Fortbildungen zur Winzermeisterin
tung und im Pflanzenbau. Das Heft erläutert oder zum Techniker anschließen. Alternativ
die schulischen und persönlichen Vorausset­ gibt es die Möglichkeit, ein Studium an einer
zungen, die Jugendliche mitbringen sollten. Fachhochschule oder Universität zu beginnen.
Es stellt den Ablauf der Ausbildung dar, be­ Das Heft stellt die Berufsabschlüsse und Stu­
schreibt die Tätigkeitsfelder und zeigt Perspek­ diengänge im Weinbau vor und enthält eine
tiven auf, zum Beispiel die Meisterausbildung. Vielzahl von Adressen.
Heft, DIN A5, 28 Seiten, 2. Auflage 2013 Heft, DIN A5, 44 Seiten, 4. Auflage 2013
2,00 €, Bestell-Nr. 1527 2,50 €, Bestell-Nr. 1276

Berufsbildung in der Berufsbildung in der


­Forstwirtschaft ­Pferdewirtschaft
Das Heft gibt einen gerafften Überblick über Für viele junge Menschen ist der Beruf des
die Anforderungen, Inhalte und Perspekti­ Pferdewirts ein Traumberuf. Damit aus dem
ven der forstlichen Ausbildung, vom Beruf Traum kein Albtraum wird, bietet das Heft eine
Forstwirt/-in bis zum Forststudium. Es ist als Orientierungshilfe bei der Berufswahl. Ausge­
Orientierungshilfe für Schulabgänger gedacht hend von den Einstiegsvoraussetzungen wer­
und auch zur schnellen Information über das den die fünf Fachrichtungen des Berufs vor­
Berufsbild. Wer sich für die Arbeit im Wald gestellt. Jugendliche erhalten Informationen
interessiert, sollte Freude an Teamarbeit, Lie­ über Ausbildungsinhalte, Aufgaben und spä­
be zur Natur, technisches Verständnis sowie tere Berufschancen. Drei Pferdewirtinnen und
körperliche Fitness mitbringen. Denn das sind drei Pferdewirte beschreiben ihre Beweggrün­
wichtige Voraussetzungen für den Beruf. de und die besonderen Reize des Berufs.
Heft, DIN A5, 36 Seiten, 10. Auflage 2014 Heft, DIN A5, 64 Seiten, 9. Auflage 2011
2,00 €, Bestell-Nr. 1027 3,00 €, Bestell-Nr. 1178

Berufsbildung im Gartenbau Berufsbildung in der


Eine Ausbildung zum/r Gärtner/-in erfolgt in ­Landwirtschaft
einer der sieben Fachrichtungen: Baumschule, Wie eine solide Berufsausbildung zum Land­
Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschafts­ wirt oder zur Landwirtin aussieht, darüber
bau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtne­ informiert dieses Heft. Landwirtschaftlichen
rei und Zierpflanzenbau. Und die beruflichen Unternehmer/-innen stehen vielfältige Tätig­
Fortbildungsmöglichkeiten sind ebenso viel­ keitsbereiche offen. Das Heft stellt dazu die
fältig, hinzu kommen zahlreiche Studiengänge wichtigsten Aufgaben und beruflichen Anfor­
im Bereich Gartenbau. In dem Heft sind die derungen vor und beschreibt die verschiede­
wichtigsten Informationen zu den Bildungs­ nen Bildungswege. Neben beruflichen Aus-
abschlüssen zusammengefasst und wichtige und Fortbildungsmöglichkeiten gehört auch
Adressen genannt. das Hochschulstudium zum Inhalt.
Heft, DIN A5, 68 Seiten, 15. Auflage 2008 Heft, DIN A5, 36 Seiten
3,00 €, Bestell-Nr. 1102 Neuauflage 2016 in Vorbereitung
2,00 €, Bestell-Nr. 1189

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