05 – 2010

Private Daten jetzt schützen

WWW.CHIP.DE Profi-Tool macht sensible Daten für andere unlesbar R 84
6,50 € Österreich + Benelux: 7,50 €, Schweiz: 12,80 CHF.

Perfekte
05 – 2010

FOTOS
OS
Rauschen, Verzerrung, Farbfehler
mit 1-Klick korrigieren R 107

Gratis! 3D für
WINDOWS
4-teilige Video-
dokumentation
Unter ständiger
Beobachtung: So weit
werden wir im
Alltag überwacht

So klappt’s an jedem PC – probieren Sie’s aus!

Auf DVD: Alle Premium-Tools für XP, Vista, Win7 R 40

Neue Fallen beim

Online-Banking
Social Attacks, Man in the Middle, EC-Hack:
Diese Vollversion wehrt alle Angriffe ab R 50

So spielt Ihr
Exklusives
Video-Interview
Player alles ab
Konvertieren per Klick: Die besten Formatwandler
Bundesjustizministerin
Sabine Leutheusser- für Video und Audio R 58
Schnarrenberger über
Raubkopien und ihr klares USK

16
ab
Nein zu Netzsperren

GOOGLE STREET VIEW freigegeben

Kurioses, Lustiges, Intimes: Wie Google Street View

Einblicke ins Leben anderer gibt 11 Top-Vollversionen auf DVD 1
 Editorial

Apple oder Amazon:

Wer hat das beste E-Book?
schöne Aussichten für E-Books, hieß es im Herbst 2009 zur Buchmesse. So hieß es schon im
Herbst 2008. Ich ahne, was wir in diesem Herbst wieder lesen werden, und frage schon im
Frühjahr: Sind die Aussichten für elektronische Bücher wirklich schön? Gibt es schon so
viele E-Book-Besitzer oder zumindest Kauf-Interessenten? Was für Geräte wollen die Leute
eigentlich? Greifen sie zu Apple oder zu Amazon oder ganz woandershin?

amazons Angebot  „Millionen Menschen besitzen Kindles und Kindle-Besitzer lesen eine

Menge“, heißt es bei Amazon. Das sind zwar noch keine konkreten Verkaufszahlen – die mag
Amazon nicht nennen –, aber schon mal Dimensionen. Kindle ist das erfolgreichste E-Book
weltweit, trotzdem kenne ich nur eine Handvoll Leute, die einen Kindle besitzen. Ein prak-
Thomas Pyczak tisches Gerät: einfach zu handhaben, günstig (259/489 Dollar, je nach Displaygröße), gesto-
Chefredakteur CHIP
chen scharfer Text durch E-Ink-Display, scheinbar endlose Akkulaufzeit. Stört es, dass Kindle
keine Farben zeigt und keine Videos? Finde ich nicht, Kindle ist, was es ist: ein modernisier-
tes Buch, nicht mehr, nicht weniger. Das Sortiment an E-Books nervt aber doch: 450.000
englische Bücher und null deutsche. Zum Glück soll sich das bald ändern.

aPples angebot  Im April kommt Apples iPad nach Deutschland. Stand der Vorbestellungen
in den USA: über 90.000 in den ersten sechs Stunden. Das Gerät ist deutlich sexier als Kindle,
mit 1,3 cm dünnem Alu-Glas-Gehäuse, farbigem Touchscreen statt Monochrom-Display. Eine
scharfe Kreuzung aus iPhone, E-Book und Notebook. Es kann Buch sein, Zeitung oder Zeit-
schrift, Musik- oder Videoplayer, Fotobetrachter oder Surftablett. Kosten wird es zwischen
500 und 800 Euro, je nach Ausstattung. Der Erfolg dürfte wie beim iPhone vor allem von
den Inhalten abhängen – stimmen die Apps, verkauft sich das iPad. Nachteil der Vielseitig-
keit: Das iPad ist alles ein bisschen und nichts so richtig. Als E-Book taugt es nur bedingt; das
Display ist vergleichbar mit dem eines Notebooks, für stundenlanges Lesen ist das nichts.
Aber: Für ein interaktives, multimediales CHIP-Magazin wäre das iPad bestens geeignet.

mein wunsch  Wie wäre es, wenn Apple oder einer der vielen Anbieter, die bald mit iPad-
Clonen kommen werden, einfach das Display tauschen? Qualcomm hat eine neue Techno-
logie namens Mirasol entwickelt und dafür den CHIP Award 2010 erhalten ( r  S. 32 ). Das
sensa­tionelle Display vereint Eigenschaften, die sich bisher ausschlossen: super scharfe
Texte à la Kindle, fotorealistische Farben und Videos in Top-Qualität sowie äußerst nied-
riger Stromverbrauch. Dann stimmt schon mal die Hardware. Dazu wünsche ich mir einen
gut sortierten Shop, so einfach und praktisch wie der von Amazon, aber weniger zickiges
DRM. Ist das erfüllt, sehe ich schöne Aussichten für E-Books. Vorher nicht.

Was für ein E-Book wünschen Sie sich? Ich freue mich auf Ihr Feedback!

thomas.pyczak@chip.de oder http://blog.chip.de/chiplog

www.chip.de 05/2010 
 Inhalt

Gratis! 3D
für Windows 40 50 Neue Fallen beim
Online-Banking

58 So spielt Ihr
Player alles ab 64 Digitale
Fotografie 84 Private Daten
jetzt schützen 114 Spionage und
Überwachung

AKTUELL THEMEN EINZELTESTS

12 DRM in der Spieleindustrie
Trotz unzufriedener Stimmen bei den Kun-
den hält die Spieleindustrie an DRM fest
14 Was zum Wechseln
Hersteller entwickeln zunehmend kompakte
Kameras mit Wechselobjektiv-System
16 Die 3D-Fernseher kommen
Neue TVs, Blu-ray-Player, Beamer und
TITEL: 20TH CENTURY FOX AUS „AVATAR“; ARD; BUNDESDRUCKEREI; HARALD FUCHSLOCH; ISTOCKPHOTO; PARAMOUNT PICTURES AUS
40 Die Top-Elf für Windows
Kostenlose Vollversionen oder 3D ohne
teure Hardware: Die Top-Liga der Tuning-
Tools macht Windows zum Weltmeister
50 So wird Ihr Konto leergefischt
Mit immer neuen Methoden versuchen
Hacker, an Ihr Geld zu kommen.
So schützen Sie sich beim Online-Banking
92 Einzeltests Hard- und Software
33 aktuelle Geräte und Programme – die
interessantesten neuen Produkte im Test
DVD-INHALT
106 DVD 1: Highlights
Top-Software für Ihren PC: Ausgesuchte
Vollversionen, brandaktuelle Freeware

Receiver ermöglichen jetzt 3D-Heimkino 56 Techniklexikon: E-Book in Farbe 114 DVD 2: CHIP100
20 Googles Problemzonen E-Books sind der Renner – CHIP erklärt, wie Filme, Spiele, Hörbücher, Dokus, Software:
„DRACHENZÄHMEN LEICHT GEMACHT“; NIKOLAUS SCHÄFFLER INHALT: HARALD FUCHSLOCH; WIKIPEDIA/CHRISTIAN HORVAT

Wo sich der Suchmaschinen-Gigant mit
Regierungen und Datenschützern streitet
22 Der lange Weg zu Fermi
Die Super-Grafikkarte von nVidia ist ab jetzt
erhältlich – doch möglicherweise zu spät
24 Brennpunkt: Neuer Ausweis
Ab 1. November kommt der elektronische
Pass: Wir liefern alle wissenswerten Fakten
28 ZEHN.DE: Der Tablet-PC
Besser als ein Notebook: Zehn Dinge, die
dem Tablet-PC zum Durchbruch verhelfen
31 LED-Beamer
Kleiner als eine Keksdose: Der neue Projek-
tor von LG eignet sich für das Kino zu Hause
32 CHIP Awards 2010
Auf der diesjährigen CeBIT prämierte CHIP
Marke, Persönlichkeit und Produkt 2010
38 Sicherheitsnews
Hacker bringen Viren auf Mobiltelefone,
bevor sie beim Kunden ankommen
CHIP ist in vier Versionen erhältlich:
die elektronischen Bücher Farbe bekommen
58 Filme und Musik konvertieren
Die Alleskonvertierer in unserem Test
wandeln Multimedia-Files auf Knopfdruck um
62 CHIP Timeline: Eingabegeräte
Die Spieleindustrie setzt bei der aktuellen
Entwicklung von Eingabegeräten Maßstäbe
64 CHIP Zeitlupe: Digitales Foto
So schnell ist Ihre Digicam: Vom Drücken des
Auslösers bis zur Datei auf der Speicherkarte
68 Browsermarkt in Aufruhr
Wir zeigen, warum sich jetzt ein
Browserumstieg von Firefox oder IE lohnt
70 Großes Kino, kleiner Preis
Günstige Flachbild-Fernseher: CHIP testet
die besten Geräte unter 1.100 Euro
78 Freeware und Open Source
Coole Programme zum Nulltarif
82 Expresstest: Blu-ray-Player
Die neuen Blu-ray-Player bieten Filmgenuss
pur für deutlich weniger als 200 Euro
84 Geplantes Vergessen
Die umfassende digitale Erinnerung
verändert unser Denken. Ein Plädoyer für
ein Verfallsdatum gespeicherter Daten
88 3D am PC
Die neue CHIP100 bietet 100 Highlights
zum Thema Spionage und Überwachung
PLUS: Der große Überwachungsreport
mit den spannendsten Infos und Fakten
TIPPS & TRICKS
124 Tipps und Tricks
Helfen garantiert: Die besten Kniffe für
Windows, Anwendungen und Hardware
AUS DEM TESTLABOR
144 CHIP Top 10
Die besten Produkte aus 28 Kategorien
152 CHIP-Guide für CPUS und GPUS
Der aktuelle Marktüberblick: Die besten
Bausteine für PC und Notebook
154 CHIP Preisbarometer
Die besten Notebook-Empfehlungen plus
Preisprognosen für sieben Geräteklassen
RUBRIKEN
3 Editorial, 10 Mailbox,
155 CHIP-Direktmarkt,
177 Impressum, 178 Vorschau
DVD-INHALTE
PLU S 9ER SIO NE N
TO P-

Neue Hardware macht den Umstieg zum 6 DVD 1: Tolle Vollversionen, VO LLV

3D-Heimkino möglich. Wenn Sie den PC geniale Tools & Freeware DV D

Neu!
nutzen, gelingt dies sogar zum kleinen Preis 8 DVD 2: CHIP100 02

Mit 2 DVDs Mit DVD Mit CD ohne CD „Spionage und Überwachung“

WWW.CHIP.DE 05/2010 5
 DVD 1
PLUS 11 TOP-
VOLLVERSIONEN
WinOptimizer 6
Die internationale
Automobil Enzyklopädie
OneClick Wipe 2.0
Virtual CD v9
Kosmos Himmelsjahr 2010
nitro PDF professional 5
DVD StarMoney 6.0
05
GetRight 5.2 und mehr
2010
HIGHLIGHTS
AUF DVD
Gleich 11 erstklassige Vollversionen finden
Sie auf der Heft-DVD. Außerdem natürlich
viele nützliche Freeware-/Shareware-Tools
W
er das Betriebs-
system optimal
an seine indivi-
duelle Arbeits-
weise anpassen
will, stößt bei Windows oft auf un-
geahnte Schwierigkeiten. Mit der
Vollversion des WinOptimizers von
Ashampoo, dem CHIP-Testsieger,
optimieren Sie XP, Vista und Win-
dows 7 dagegen ohne großen Auf-
wand. So wird Ihr System nicht nur
bedienerfreundlicher, sondern auch
stabiler und leistungsstärker. Auch
Digitalfotografen kommen in die-
ser Ausgabe voll auf ihre Kosten:
Mit OneClick Wipe bekommen sie
eine Bildbearbeitung, die sich so-
wohl für Einsteiger als auch für Pro-
fis bestens eignet. Zum Tool One-
Click Wipe gehört auch das clevere
6 05/2010 WWW.CHIP.DE
Ashampoo
WinOptimizer 6
Der CHIP-Testsieger
optimiert Ihr Betriebssystem
mit wenigen Mausklicks
Automobil
Enzyklopädie
Ein Muss nicht nur für
Auto-Enthusiasten
Freistellungstool Recomposit, mit
dem Sie Motive blitzschnell vom
Hintergrund trennen. 125 Jahre Au-
tomobilgeschichte im Überblick lie-
fert Ihnen Die Internationale Auto-
mobil Enzyklopädie. Faszinierende
Bilder und gründlich recherchierte
Artikel machen dieses Nachschla-
gewerk nicht nur für Auto-Enthu-
siasten interessant. Und wer Sorge
hat, dass seine wertvollen Daten-
träger schnell zerkratzen, – oder wer
nicht ständig einen Datenträger ins
Laufwerk schieben will – kann Soft-
ware, Lexika, Filme, Musik und
vieles mehr mit Virtual CD ganz
einfach auf die Festplatte bannen.
Neben weiteren wertvollen Vollver-
sionen enthält die CHIP-Heft-DVD
zusätzlich die besten Free- und Share-
ware-Programme des Monats.
OneClick
Wipe 2.0
Geniales Fototool, das sich
perfekt für Einsteiger und
Fortgeschrittene eignet
Virtual CD v9
Erspart lästiges CD/DVD-
Wechseln und schont die
Originalmedien
StarMoney 6
Sorgt für sicheres und
phishingfreies Banking
Kosmos
Himmelsjahr
Beeindruckende
Astronomie-Software
DVD 1/CD (Auswahl)
VOLLVERSIONEN CHIP-CODE: VOLLVERSION
Die internationale Automobil Enzyklopädie (nur auf DVD)
Explorer View 4 (nur auf DVD)
Get Right 5.2
Jaksta Streaming Media Recorder 2 (nur auf DVD)
Kosmos Himmelsjahr 2010 (nur auf DVD)
MCE Tunes SE
nitro PDF professional 5 (nur auf DVD)
OneClick Wipe & Recomposit 2.0
StarMoney 6.0
Virtual CD v9
WinOptimizer 6
BROWSER-PACK CHIP-CODE: BROWSER
Adblock Plus 1.1.3
Firefox 3.6 Final (nur auf DVD)
FlashBlock 1.5.12
Internet Explorer CHIP-Edition 8
Jetpack 0.8.1
LastPass (32-Bit) 1.66
Speed Dial für Firefox 0.9.1.1
Ubiquity 0.1.9.1
VDownloader 1.12 (nur auf DVD)
Weave Sync 1.1
CD/DVD-HÜLLE CHIP-CODE: COVER
CD/DVD-Hülle zum Ausdrucken
E-BOOKLET CHIP-CODE: EBOOKLET
Adressen verwalten mit Excel
SCHUTZPAKET CHIP-CODE: F-SECURE
F-Secure Internet Security 2009
FREEWARE CHIP-CODE: FREEWARE
Chilirec 1.02/Windows 7 (nur auf DVD)
Client for Google Translate 4.3.332
Device Doctor 1.0.0.1 (nur auf DVD)
DownSizer 1.39
FileWing 1.0 (nur auf DVD)
JDContextMenu 1.3
Mouse Extender 1.8.3.0
PageZipper 0.6.1
SpaceSniffer 1.1.2
SyncBack Free 3.2.20.0
VirusTotal Uploader 2.0
BANKING-BOX CHIP-CODE: GELDPANNE
ClamWin 0.95.3 (nur auf DVD)
CWShredder 2.19
Gmer 1.0.15
HijackThis 2.0.2
Panda Cloud Antivirus 1.0.1 (nur auf DVD)
RootAlyzer 0.3.4.47
KONVERTIERER CHIP-CODE: KONVERTIERER
Avidemux 2.5.2 (nur auf DVD)
GSpot 2.70a
MeGUI 0.3.1
Preferred Filter Tweaker for Windows 7
VideoInspector 2.2.3/Windows 7
VirtualDub 1.9.8 Win
YAMB 2.0.0.8
PRIVACY-PACK CHIP-CODE: VERFALLSDATUM
CCleaner 2.29/Windows 7
CyberGhost VPN 2 4.0
Hotspot Shield 1.37/Windows 7
Vanish Sourcecode Java-OS (nur auf DVD)
WORKSHOP CHIP-CODE: VIDEOTRAINING
Video-Training: Digitales Face & Bodystyling, Teil 1 von 2
(nur auf DVD)
WINDOWS-TOOLS CHIP-CODE: WINTIPP
Comodo Internet Security 3.14
DeskScapes 3.1
Drop Permission 1.0
JavaRa 1.15
Preme for Windows 7 v0.9
Process Monitor 2.8
T-DSL Manager 6.9.1.003
WinCDEmu 3.1
DVD-2-INHALT
Spionage & Überwachung: ..................
100 x Top-Inhalte
Bitte umblättern
 DVD 2
abylon KEYSAFE 0
02
Video: Alltag Überwachung, Teil 1 – Videokameras
Software: abylon KEYSAFE
Vollversion: Sichere Passwörter 03 Software: abylon LOGON
04 Interview: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
generieren und verschlüsselt Video: Mathematik zum Anfassen – Kryptografie
05
aufbewahren – auch für USB-Sticks 06 Software: CrypTool
07 PDF: Kryptografie-Rätsel, Teil 1
08 Spiel: James Bond 007
09 Google-Street-View-Spionage: Küssendes Paar
Software: Microsoft Security Essentials
Video: Vorsicht, Sie werden beobachtet!
2 Software: GNU Privacy Guard
3 Software: Mozilla Thunderbird
4 Software: Gpg4win
5 PDF: So verschlüsseln Sie Mails
6 E-Book: Das CrypTool-Skript
7 PDF: Kryptografie-Rätsel, Teil 2
8 PDF: Kryptografie-Rätsel, Teil 3
9 Video: Spionage-Gadgets im Test, Teil 1
20 Video: Spionage-Gadgets im Test, Teil 2
2 Video: Alltag Überwachung, Teil 2 – Vorratsdaten
22 Video: Alltag Überwachung, Teil 3 – Kleine Schnüffler
23 Video: Alltag Überwachung, Teil 4 – Überwachungsstaat
24 Video: Der sicherste Fingerscanner der Welt
25 PDF: Sicherheit von drahtlosen Kommunikationssystemen
26 PDF: IT-Grundschutz – Basis für IT-Sicherheit
27 PDF: Risiko Tauschbörse: Was die IP-Adresse verrät
28 PDF: Die Politik der Infosphäre
29 Gutachten: Chaos Computer Club (Vorratsdaten)
30 Hörbuch: Angriff auf die Freiheit (Hörprobe)
3 Hörbuch: Hinter blinden Fenstern (Hörprobe)
32 Hörbuch: Ubik (Hörprobe)
33 Spiel: Undercover – Operation Wintersonne
34 Spiel: Special Agent
Video 35
36
Screencast: Die besten James-Bond-Listen
Screencast: Die besten Agenten-Games im Netz
Im Test: Tools und 37 Software: CCleaner
Gadgets für Detektive 38 Software: Dont Panic!
und Spione 39 Software: Eraser
40 Software: JAP Anonymity & Privacy
4 Software: Tor/Privoxy
42 Software: LockImage
43 Software: KeePass
44 Software: AxCrypt
45 Software: xp-AntiSpy
46 Software: Process Explorer

TOP SECRET
47 Software: F-Secure Mobile Security
48 Software: SpywareBlaster
49 Software: Firestorm
50 Software: CurrPorts
5 Software: LocateProtect
52 Software: SpyBot – Search & Destroy

DIE NEUE CHIP100

53 Software: Security Task Manager
54 Software: Torbutton
55 Software: X-Ways Trace
Anonymizer 56
57
Software: Windows-Dienste abschalten
Software: CamSpy
Software: JAP 58 Software: CyberGost
Gegen neugierige Blicke: Die Multimedia- verschleiert Ihre 59
60
Software: Crypditor
Software: GnuPT
Identität im Web
DVD mit Videos, Tools & Tipps für mehr 6
62
Software: GPGee
Software: GnuPT Word Plug-in
Datensicherheit und zur Spionage-Abwehr 63
64
Software: TrueCrypt
Software: Steganography

H
aben Sie manchmal
das Gefühl, beobachtet
zu werden? Wollen Sie
Ihre Mails vor neugie-
rigen Blicken schützen?
Oder möchten Sie selbst einmal in
die Rolle des heimlichen Beobach-
ters schlüpfen? Die Tools, Videos
und Workshops auf dieser DVD neh-
men Sie mit in die Welt der Spione
und Geheimdienste.
Sehen Sie in einer vierteiligen
Videodokumentation, wie weit die
Überwachung in unserem Alltag
schon fortgeschritten ist. In einem
weiteren spannenden Beitrag zeigt
Professor Albrecht Beutelspacher,
wie Profis Nachrichten chiffrieren.
Ihre eigenen Mails und vertrauli-
chen Dokumente verschlüsseln Sie
ganz einfach mit dem Programm
8 05/2010 WWW.CHIP.DE
65 Bildschirmschoner: SurveillanceSaver
66 Software: Senriska
Gpg4win, die Vollversion abylon 67 Software: SecureCam
68 Software: Wireshark
LOGON sichert Ihren ganzen PC 69 Software: Vispa
vor fremden Zugriffen. Zu welchen 70 PDF: Verschlüsselungsrätsel, Teil 1
7 PDF: Verschlüsselungsrätsel, Teil 2
Mitteln Schnüffler sonst noch grei- 72 PDF: Verschlüsselungsrätsel, Teil 3
73 PDF: CHIP-Artikel – Spionage am Arbeitsplatz
fen, zeigt unser zweiteiliges Video 74 PDF: CHIP-Artikel – Timeline Verschlüsselung
„Spionage-Gadgets im Test“. Wei-
tere faszinierende Einblicke in die
Kameratool 75
76
PDF: CHIP-Artikel – Mit Google gegen Schäuble
PDF: CHIP-Artikel – Der Griff nach unseren Daten
SecureCam: Überwachung 77 Software: Enigmail
Welt der Spionage und Überwa- mit Ihrer Webcam 78 Software: X-Ray (Firefox-Erweiterung)
79 Software: Professor X (Firefox-Erweiterung)
chung verschafft Ihnen der große 80 Software: CookieCuller (Firefox-Erweiterung)
-Report r S. 114. 8 Software: NoScript (Firefox-Erweiterung)
82 Software: Secure PasswortGenerator (Firefox-Erw.)
83 Software: HotSpot Shield
84 Software: Panic (Firefox-Erweiterung)
85 Google-Street-View-Spionage: Rastplatz
EXKLUSIV FÜR ABONNENTEN: 86
87
Google-Street-View-Spionage: Taucher
Google-Street-View-Spionage: Gestürzter Scater
88 Google-Street-View-Spionage: Fahrradunfall
Jetzt schnell und einfach auf die neue umsteigen! 89 Google-Street-View-Spionage: Autoreparatur
Lesen Sie ab der nächsten Ausgabe die neue CHIP100 und 90 Software: PeaZip
9 Software: HijackThis
sparen Sie dabei über 16 %! 92 Flash-Animation: Panopti.com
Rufen Sie uns an: (0781) 6 39 45 29 93 Google-Street-View-Spionage: Traurig?
94 Google-Street-View-Spionage: Naked Cowboy
Anrufen, umsteigen und die neue CHIP100 lesen – jetzt
wechseln, mehr Inhalte und Extras genießen! 95 Google-Street-View-Spionage: Hochzeit
96 Google-Street-View-Spionage: Hunde
Wir sind Montag bis Freitag von 08.00 –18.00 Uhr für Sie da. 97 Google-Street-View-Spionage: Versteckspiel
98 Google-Street-View-Spionage: Im Graben
99 Software: Firefox
100 Software: Supervision Cam
 Mailbox
Was braucht ein Handy?
Wünsche an die Mobilfunkindustrie
CHIP 4/2010 – Seite 3
Zu Ihrem Editorial „Zehn Wünsche
an die Mobilfunkindustrie“
folgende Anmerkung: Ich, der das
Computerzeitalter in den letzten
40 Jahren als Informatiker erlebt
und auch teilweise mitgestaltet
hat, erhebe relativ bescheidene
Ansprüche an die Mobilfunk­
industrie. Mir genügt ein Handy,
mit dem man telefonieren und
SMS versenden kann. Alles andere
mache ich mit den Geräten, die
dazu entwickelt wurden. Ich
brauche kein aufgeblasenes Handy
mit Hunderten von Apps, die ich
nur sehr mühsam bedienen
kann und deren Informationswert
äußerst fraglich ist.
Gerd Aschauer via Mail
Meine Wünsche an die Mobilfunk­
industrie sind – unabhängig vom
Handyhersteller – für die High-
End-Smartphones: mehrfacher
optischer Zoom der Kamera,
HDTV-Video-Aufnahmequalität,
mobiles Fernsehen, Live-Video-
streaming von Handy zu Handy,
Navi-Ausrüstung für Europa, Dual
CPU und standardmäßig 16 Giga-
byte, HDMI-Schnittstelle, Beamer,
etc. Das müssen Standards für
die kommenden High-End-Smart-
phones sein. Wenn diese Hard-
ware-Komponenten wirklich alle
verbaut sind, dann habe ich kein
Problem, 1.000 Euro dafür zu
bezahlen! Der Endkunde muss und
darf entscheiden, wie sein Handy
ausgestattet wird, die Hersteller
sollten in Richtung Ausstattungs-
bestellung gehen. Unabhängig
vom Handy will ich eine Sorglos-
Flatrate haben, das heißt alle
deutschen mobilen Netze plus
Festnetz, SMS und MMS, E-Mail
und mobiles Internet für maximal
40 Euro im Monat. Standards, die
Sie in Ihrem Artikel beschreiben,
können nur über die politische
Schiene gehen und dies nur
über die EU. Ebenso können wir
LTE nur in Form einer groß an­
gelegten Petition beschleunigen.
Richard Joder via Mail
Ich möchte Ihnen meine Erfah-
rungen als UMTS-Anwender mit-
teilen. Laut Vodafone wohne ich
in einer Gegend, wo „UMTS noch
nicht so ausgebaut ist“. Nachdem
der Wettbewerb unter den An-
bietern groß ist, werden bei den
Handys immer mehr Features
angeboten, anstatt das Netz so
auszubauen, dass es stabiler wird.
10 05/2010 www.chip.de
Derzeit kann ich am Tag nur eini-
ge Stunden ins Netz gehen, oft so
langsam, dass man nicht vernünf-
tig arbeiten kann. Ich kann es
nicht glauben, dass es die vielen
Netzanbieter zusammen nicht
schaffen, ein stabiles UMTS anzu-
bieten, das ja nicht schnell sein
muss, aber mit dem man OHNE
Unterbrechungen arbeiten kann!
Helmut Schabetsberger via Mail
Daten retten unter Linux
Schnelle Hilfe bei Daten-Crash
CHIP 4/2010 – Seite 30
Sie schreiben in Ihrem Datenret-
tungs-Artikel sehr schön, wie
man gelöschte Daten auf NTFS-
und FAT-Partitionen wiederher-
stellen kann. Mein Problem kürz-
lich waren allerdings gelöschte
Dateien auf einem Ext2-Volume.
Haben Sie eine Lösung für mich?
D. Wittassek via Mail
Auf der Heft-DVD 4/10 haben wir
eine Lösung mitgeliefert. Booten
Sie das Live-System SysClone
und starten Sie SystemRescue.
Mit dem Konsolentool PhotoRec
können Sie Dateien auf Ext2-
Partitionen wiederherstellen.
Redaktion CHIP
Unschlüssige Wertungen
Kameras für jeden Trip
CHIP 4/2010 – Seite 50
Soeben habe ich Ihren Artikel
„Kameras für jeden Trip“ gelesen.
Ich suche sowohl eine Kompakt-
kamera als auch eine „bessere“
Kamera (Bridge oder SLR), die
optisch sehr gut sind. Dabei
interessiert mich, wie viel Bild­
qualität ich aufgebe, wenn ich
Datenretter
für alle Fälle
„Ihren Rettungsplan
habe ich gleich über
den PC gehängt“
M. Spieß via Mail
statt einer Nikon D90 (Bildqualität
100) eine „kleine“ nehme. Zuerst
Kontakt
nahm ich an, dass die Punkt­wer­
tungen nicht nur innerhalb der
Kameraklassen vergleichbar sein
sollen. Doch in Ihrem Test­bericht Leserbriefe
über die Kompaktkameras erhält Redaktion CHIP
die Canon Digital Ixus 120 IS auch Stichwort: Leserbrief
100 Punkte und wäre bildtech- Poccistraße 11
80336 München
nisch daher mit der D90 gleich-
wertig? Auch die getestete Fuji Fax: (089) 74 64 22 74
würde von der Bildqualität her E-Mail: redaktion@chip.de
fast alle SLR-Kameras der Top 10 Blog: http://blog.chip.de/chiplog
ausstechen – sehr unwahrschein-
lich. Können Sie mir daher bitte
Sie können auch direkt
Kontakt zu den Autoren der
mehr über die Skalierung sagen? großen Artikel aufnehmen.
Peter Droste via Mail Am Ende jedes Beitrags
finden Sie die jeweilige
E-Mail-Adresse.
Da die Messungen bei SLR- und
Kompaktkameras nicht gleich
sind, werden die Kategorien
Technische Fragen
jeweils für sich auf 100 normiert.
Hotline (1,86 Euro/Min.)
Redaktion CHIP
Tel.: (0900) 1 23 24 47
Fragen zum Heft
Geotagging per Browser Unser Telefon­service ist
HTML5: Die neue Sprache im Web montags bis freitags
CHIP 4/2010 – Seite 46
von 9 bis 12 Uhr für Sie da!
Tel.: (089) 74 64 21 28
Mit Spannung habe ich Ihren
­Artikel zu HTML5 gelesen und bin
dabei auf die GeoLocation-Unter- Abonnement
stützung in diversen Browsern CHIP-Aboservice
gestoßen. Für uns als Betreiber Postfach 225
einer Online-Community für Mit- 77649 Offenburg
fahrgelegenheiten zu Events ist Tel.: (0781) 6 39 45 26
E-Mail: abo@chip.de
dieses Feature sehr interessant. Web: www.abo.chip.de
Sie schreiben, dass Chrome 4 und
Safari 4 GeoLocation unterstützen.
DVD/CD- und Heft-
Bei uns funktioniert es nur im
Firefox ab 3.5 und im iPhone Nachbestellungen
Safari. In Chrome kommt die Geo- Styx
Location angeblich ab Version 5. Tel.: (089) 9 03 06 40
Fax: (089) 9 03 07 48
Julian Gantner via Mail
Web: www.chip.de/direct
Sie haben Recht, bei Safari geht
es nur im iPhone und bei Chrome Alle weiteren Adressen finden
4 mit dem Plug-in Google Gears. Sie im Impressum.
Redaktion CHIP
 News
DRM: Der
Spaß in Ketten
Die Musik- und Filmindustrie weiß es
schon: Digital Rights Management hilft
nicht gegen Raubkopierer. Das merken
jetzt auch die Spielehersteller
VON JULIA FRÖHLICH
W
omit sich vor ein paar
Jahren zuerst Musik- und
dann Filmliebhaber he-
rumschlagen mussten,
trifft nun immer mehr
PC-Spieler: Die Publisher versuchen, ihr
geistiges Eigentum zu schützen – mit stren-
gen DRM-Systemen. Vor Millionen illegalen
Spieledownloads schützt das aber nicht.
Neuestes Beispiel: Das Actionspiel „Assas-
sin’s Creed II“ von Ubisoft. Das Game ist
DRM-geschützt und verlangt von den Spie-
lern eine permanente Onlineverbindung zu
speziellen Ubisoft-Servern. Raubkopierer, so
die Idee, könnten die Software zwar kopieren,
aber nicht spielen, da quasi im Sekundentakt
die Echtheit des Spiels überprüft wird. Ge-
nutzt hat es selbstverständlich wenig: Schon
vor dem Start erschien in den Tauschbörsen
eine vom DRM befreite Version des Spiels.
Im Amazon-Shop erhielt das von Kritikern
gelobte Game eine unterirdische Bewertung
von nur einem Stern, die Käufer bemängel-
ten vor allem die rigiden DRM-Bestimmun-
gen. Keine gute Publicity für Ubisoft.
Dass User keine Fans von DRM-Systemen
sind, ist dabei keine spektakulär neue Er-
kenntnis. Nicht umsonst sprechen viele
unter ihnen nicht vom Digital Rights Ma-
nagement, sondern von „Digital Restrictions
Management“, zu Deutsch: die Beschrän-
kung des zahlenden Verbrauchers. Richard
Stallman, Gallionsfigur der Free Software
Foundation, teilt diese Auffassung: „Durch
DRM werden die Rechte der Nutzer beschnit-
ten.“ Jim Killok von der Open Rights Group,
12 05/2010 WWW.CHIP.DE
DIE AM HÄUFIGSTEN
KOPIERTE MUSIK
So oft werden die Musikalben von den
Usern der Tauschbörsen-Seite „The Pirate
Bay“ zum Download bereitgestellt
1. Lady Gaga – The Fame Monster 7.497
2. Gorillaz – Plastic Beach 6.454
3. Alicia Keys – The Element of Freedom 4.292
4. Black Eyed Peas – The E.N.D. 3.680
5. Lil Wayne – Rebirth 3.526
die sich auch gegen DRM einsetzt, geht noch
weiter: „DRM bedeutet Kontrollverlust und
Auslieferung an die Hersteller.“ Ubisoft lie-
ferte den Kritikern promt die Bestätigung:
Kurz nach Verkaufsstart von „Assassin’s
Creed II“ verweigerten die DRM-Server ihren
Dienst, den Spielern blieb nur der Blick auf
eine Fehlermeldung.
Dabei müssten die PC-Spiele-Herstel-
ler nur aus den Fehlern anderer Branchen
lernen. Denn wie schlecht DRM bei den
Usern ankommt, zeigt längst das
Beispiel Musikindustrie. Anwen-
der kritisierten zu Recht, dass
sich eine DRM-geschützte Datei
nicht auf allen mobilen Geräten
wiedergeben lässt, sondern
nur mit solchen, die das je-
weilige DRM-System unter-
stützen. Kein Wunder, dass
sich viele User gegängelt füh-
len. Was sie auch kritisieren: Es
ist nicht gesichert, dass sich DRM-
geschützte Dateien auch in Zu-
kunft abspielen lassen. Manche
Firmen, etwa Sony bei seinem
„Connect“-Online-Musikshop,
haben schon ihre DRM-Server
abgeschaltet, die man
eigentlich zum Ab-
spielen und Kopie-
ren braucht. Auch
der Preis für die
dümmste DRM-
Idee ging an Sony:
Das Musiklabel ju-
 DIE AM HÄUFIGSTEN
GEZOGENEN SPIELE 2009
Die Website „TorrentFreak“ listet jedes
Jahr die Spiele auf, die User am häufigsten
aus Peer-to-Peer-Netzen laden
1. Call of Duty: Modern Warfare 2
2. Die Sims 3
3. Prototype
4. Need for Speed: Shift
5. Street Fighter IV
DIE AM HÄUFIGSTEN
HERUNTERGELADENEN
FILME 2009
belte seinen CD-Käufern vor einiger Zeit ein
DRM-Rootkit unter. Mehr als 50 Alben ka-
men damit auf den Markt. Das Programm
4,1 Mio. führte zu PC-Abstürzen und Datenverlust.
3,2 Mio.
Die Musikbranche hat aus diesen Erfah-
2,35 Mio.
2,1 Mio. rungen gelernt. Viele Labels und Online-Mu-
1,85 Mio. sikanbieter sind von DRM-geschützter Musik
abgerückt und verkaufen ihre Titel nun oh-
ne Beschränkung – allen voran Apple mit sei-
nem iTunes Store. Schon Anfang 2007 hatte
sich Apple-Chef Steve Jobs gegen die Verwen-
dung von DRM-Systemen ausgesprochen,
da sie sowohl den Konsumenten als auch den
Musikanbietern zahlreiche Nachteile bräch-
ten. Als erstes Major-Label verkaufte EMI ab
April 2007 Musik ohne DRM bei Apple. Mit
großem Erfolg – 2007 gaben Musikliebha-
ber 2,9 Milliarden Dollar für Songs aus dem
Netz aus, so viel wie nie zuvor. Auch Sony
BMG, Universal Music und Warner Music
zogen nach: Der iTunes Store ist DRM-frei.
Nicht nur bei Musik, sondern auch bei
Filmdownloads zeigt sich DRM als Hinder-
nis: Die Zahlen für legale Filmdownloads
bleiben hinter den Erwartungen zurück, so
das Markforschungsunternehmen Screen
Digest. Schuld seien die vielfältigen DRM-
Beschränkungen, die den Kunden den Spaß
am legalen Herunterladen nähmen. Alles
drehe sich darum, was die Zuschauer nicht
tun könnten. 2009 sind nur 291 Millionen
Dollar anstatt der prognostizierten 360 Mil-
lionen umgesetzt worden. Für 2010 korri-
gierte Screen Digest seine Prognose um 30
Prozent nach unten.

Auch für die beliebtesten Filme „Spore“: DRM als Klaubeschleuniger

der Filesharer gibt es von
„TorrentFreak“ ein Ranking Dabei hätte die Spieleindustrie schon längst
FOTOS: CINETEXT; ELECTRONIC ARTS; ISTOCKPHOTO; UNIVERSAL MUSIC 2009

aus den eigenen Fehler lernen können:

1. Star Trek 11,0 Mio. Schon im Jahr 2008 versuchte der Publisher
2. Transformers II 10,6 Mio. Electronic Arts sein Spiel „Spore“ mit einem
3. Rock N Rolla 9,4 Mio. drakonischen DRM-System zu schützen. EA
4. Hangover 9,18 Mio.
ließ nur drei Kopien zu, das Game hielt zur
5. Twilight: New Moon 8,7 Mio.
Authentisierung Kontakt zum Hersteller
und machte Probleme bei der Verwendung
anderer Software. Viele Spieler protestierten
auf ihre Weise: Sie luden sich das Game über
1,7 Millionen Mal illegal herunter. Am Ende
des Jahres beherrschte es sogar die Top-10-
Liste der am häufigsten aus Tauschbörsen
heruntergeladenen Spiele. Electronic Arts
zog aus dem „Spore“-Desaster Konsequenzen
und verzichtet bei „Die Sims 3“ auf Online-
Aktivierung und Beschränkungen. Auch die
Top-Titel „Need for Speed: Shift“ und „Dra-
gon Age: Origins“ sind als DRM-freie Pro-
dukte angekündigt. Allerdings werden sie
klassisch kopiergeschützt – mit einem
System, das schon jahrzehntelang etab-
liert ist: einem einfachen CD-Key.
JULIA.FROEHLICH@CHIP.DE

WWW.CHIP.DE 05/2010 13
 News

Nokia: Patent Micro Four Thirds & Co.

für selbst­
ladende Akkus Wechseloptik
liegt im Trend
Der Handyhersteller
Nokia hat einen
Patent­antrag für
einen selbstladenden
Akku eingereicht. Immer mehr Hersteller bringen
Die Ener­gie wird
durch Bewegungen Kameras mit austauschbaren
des Nutzers „geerntet“, Objektiven im Kompaktformat
selbst kleine Schüttler,
etwa bei der Handy-­
nutzung oder beim

N
Gehen, sind laut achdem letztes Jahr von kom-­ gegenüber Micro-Four-Thirds-Ka­me­ der Lumix DMC G10 erreicht ordent-­
Nokia ausreichend. pakten Kameras mit Wechselob-­ ras, die mit einem deutlich klei­neren liche 12 MPixel, anzeigen lassen sich
Für die Technik jektivsystem nur wenig zu sehen Sensor auskommen müssen. Weitere die Bilder über ein 3-Zoll-Display.
werden schwerere war, klinken sich immer mehr Herstel-­ Informationen von Sony gibt es im Beim elektronischen Sucher müssen
Bauteile im Telefon ler von Kameras in dieses Segment ein. Moment noch nicht. Käufer Abstriche machen, die Auflö-­
oder in anderen Sam­sung zeigte bereits Anfang des Jah­ Die Daten der neuen Micro-Four- sung liegt mit 202.000 Bildpunkten
mobilen Geräten res seine NX10 ( r  CHIP 03/2010, S. 27 ), Thirds-Kamera von Panasonic stehen deutlich unter den 1,4 MPixeln der
auf kleinen Schienen bei der der Hersteller allerdings nicht dagegen bereits fest: Der Fotosensor ebenfalls neu vorgestellten und teu­re­
gelagert, auf denen auf den Objektivstandard Micro Four ren Lumix DMC G2. Die Lichtempfind-­
sie sich hin- und Thirds, sondern auf eine Eigenent­ lichkeit reicht von ISO 100 bis ISO
herbewegen können. wick­lung setzt. Nun zieht Sony nach: 3.200, Aufnahmen werden als JPEG-
Das japanische Unternehmen kündigte Prototyp  Auch Sony bringt 2010 und RAW-Fotos gespeichert. Zudem
Die aus den Richtungs­
eine Kompakte mit Wechsel­
änderungen erzeugte für dieses Jahr eine noch namenlose filmt die Kamera mit 720p im Motion-
objektivsystem auf den Markt
Energie wird in elek-­ Kompaktkamera mit Wech­selob­jek­­­ti­ JPEG-Format, das sich gut für den spä­
trische umgewandelt ven an – ebenfalls auf Basis ei­nes pro­ teren Videoschnitt eignet. Abgelegt
und darüber dann prietären Anschlusses. Die Kamera der wer­den die Daten auf SD(HC/XC)-Kar-­
der Akku aufgeladen. Alpha-Reihe verzichtet wie die Mit-­ ten. Was das kompakte Gerät kosten
Wann erste Geräte mit bewerber auf einen optischen Sucher wird, ist noch offen. Die Lumix DMC
der Technik verfügbar und soll AVCHD-Videos in Full HD auf­ G10 soll jedoch spürbar günstiger sein
sein werden, ist im zeichnen. Das Besondere ist jedoch als bisherige Micro-Four-Thirds-Geräte.
Moment noch offen. ihr APS-C-Sensor, der sonst in weit Verfügbar ist die Kamera ab Juni.
Info: größeren Spiegelreflexkameras ver-­ Info: www.sony.de,
www.nokia.de baut wird – ein klarer Vorteil etwa www.panasonic.de

Videocodec
Apple iPad ab
BD-C8500S April auch in Neues DivX Plus bringt
Samsung bringt
Deutschland Gratis-Konverter mit
DerTablet-Rechner

HD-Rekorder von Apple, das iPad,

Nach Panasonic bringt auch Samsung
einen HDTV-Rekorder auf den deutschen
Markt. Der BD-C8500S verfügt über einen
HD-fähigen DVB-S2-Satelliten-Tuner. Ein
Einschub für Pay-TV-Karten auf Basis von
CI+ ist vorhanden, es lassen sich also
auch verschlüsselte Sender aufzeichnen.
Gespeichert wird auf eine 500-GByte-Fest-­
platte, per USB-Port sollen sich die Daten
auch exportieren lassen. Ein integriertes
Blu-ray-Laufwerk dient lediglich zum
Abspielen von Filmen. Das Gerät kann
zudem Dateien im Netzwerk via DLNA
wiedergeben und bietet Zugriff auf die
Internet-Apps von Samsung. Der Rekorder
ist ab sofort für rund 600 Euro erhältlich.
Info: www.samsung.de
wird bereits ab Ende
Der Videospezialist DivX hat die
achte Ausgabe seines gleichna-­
migen Codecs veröffentlicht. Die­
April in Deutschland
und anderen Ländern ser verzichtet auf eine Versions-­
Europas erhältlich nummer und heißt jetzt einfach
sein. In den USA kann DivX Plus. So spielt der im Paket
das Gerät bereits ab enthaltene DivX-Plus-Player nun
rund 500 Dollar mit auch MP4- und MOV-Dateien ab.
16 GByte Speicher Zudem liegt ihm das neue Tool
und WLAN erworben „DivX To Go“ bei, mit dem sich in
werden, die ansonsten wenigen Schritten ein oder meh-­
gleich ausgestattete rere Videos für viele DivX-fähige
UMTS-Variante gibt Geräte, darunter Blu-ray-Player,
es eben­falls Ende Mobiltelefone oder etwa auch die
April ab circa 630 PlaySta­tion 3, umwandeln las-­
Dollar. Die Euro- sen. Der Web­player unterstützt
Preise sind offen. nun auch das MKV-Format sowie
Info: AAC-Ton in 5.1-Sound, Untertitel
www.apple.de und mehrere Audio-Tracks. Der
DivX-Plus-Codec selbst enthält
in der neuen Ausgabe den fina-­
len MKV-Demuxer, der MKV-
Support in Windows 7 integriert
– inklusive Streaming via Win-­
dows Media Player an DLNA-Ge-­
räte, Vorschau im Explorer und
Sup­port für das Windows Media
Cen­ter. Und schließlich lässt sich
der als 15-tägige Testversion ent-­
haltene Con­verter jetzt nach Ab-­
lauf der Testzeit immerhin noch
dazu nutzen, DivX-Plus-HD-Videos
in H.264 mit einer Auflösung von
bis zu 1.080p zu erzeugen. Aller-­
dings ist der Codec dann nicht
mehr in einer externen Software
anwendbar. Das DivX-Plus-Paket
ist ab sofort kostenlos für Win-­
dows erhältlich.
Info: www.divx.com

14 05/2010 www.chip.de
 News

3D-Hardware

Fernseher für die

dritte Dimension
Nach langen Ankündigungen ist es soweit: Ab sofort
sind die ersten TV- und Abspielgeräte für die neuen
3D-Filme im Handel erhältlich

D
reidimensionale Filme im eigenen separat gekauft werden, entweder von
Wohnzimmer genießen – das ermög- Samsung oder Anbietern wie XpanD. Erste- eit
k t b ark ( ca
.)
licht ab sofort eine ganze Palette an rer legt der Brille die 3D-Blu-ray „Monsters o du r füg eis
Pr Ve Pr
Fernsehern und Blu-ray-Playern. So ver- vs. Aliens“ für ein Jahr exklusiv bei. Ver-
kauft etwa Samsung sein LCD-TV C750 mutlich wird auch die Konkurrenz ihren FERNSEHER
Samsung C7700 (LED) ab sofort ab 2.000 €
mit 40 und 46 Zoll sowie die LED-TVs Brillen oder Geräten 3D-Filme mitgeben,
Samsung C8790 (LED) ab sofort ab 2.100 €
C7700 und C8790, die vorerst mit 40 bis bei Panasonic soll es gerüchteweise „Ice Samsung C9090 (LED) ab Juni offen
55 Zoll erhältlich sind. Die Ausstattung Age 3“ sein. Der Hersteller liefert – als einer Samsung C750 (LCD) ab sofort ab 1.300 €
der Geräte ist top: Neben HDTV-Tuner für der wenigen – seine 50 und 65 Zoll gro- Samsung C7790 (Plasma) ab sofort ab 2.000 €
Kabel und in den LED-Reihen auch für Sa- ßen Plasmas VT20 mit zwei Brillen aus. LG LX9500 (LED) ab Mai offen

FOTO: DISNEY ENTERPRISES AUS „ALICE IM WUNDERLAND“

tellit, sind Video-Aufzeichnung via USB- Die ersten 3D-fähigen Blu-ray-Player LG LX6500 (LED) offen offen
Port, Internet-Apps und DLNA-Support an gibt es ebenfalls ab sofort, etwa von Sam- Panasonic VT20 (Plasma) ab Mai ab 2.400 €*
Bord. Herausragend ist vor allem der 2D- sung: Der BD-C6900 kostet rund 400 Euro. Sony LX900 (LED) ab Juni ab 2.400 €*
Sony HX800 (LED) ab Juli ab 1.800 €*
zu-3D-Konverter, der aus „flachen“ Signa- Panasonics Blu-ray-Player ist zwar teurer,
Sony HX900 (LED) ab Juli ab 3.200 €*
len wie herkömmlichem TV-Programm ein überzeugt aber aus einem anderen Grund:
Philips 8000 ab Juni ab 1.600 €*
dreidimensionales Video erzeugen kann. Der DMP-BDT300 bietet neben der für 3D Philips 9000 ab Juni offen
Wie gut sich diese Funktion schlägt, bleibt erforderlichen HDMI-1.4-Schnittstelle einen Philips 3D Cinema 21:9 ab August offen
allerdings abzuwarten. In Vorab-Präsen- zweiten HDMI-1.3-Port: Über diesen lässt BLU-RAY-PLAYER
tationen der Technik sah es vereinzelt so sich auch ein nicht 3D-fähiger AV-Recei- Samsung C6900 ab sofort ab 400 €
aus, als agierten Papierfiguren vor einer ver mit unkomprimiertem Digitalton ver- LG BX580 ab sofort offen
Fototapete. Schade ist, dass Samsung die sorgen. Amazon hat für 3D-Zubehör übri- Panasonic DMP-BDT300 ab sofort ab 600 €*
für 3D benötigten Shutterbrillen nicht gens bereits einen Ministore eingerichtet Sony BDP-S470 ab sofort ab 250 €
beilegt. Sie müssen, wie bei den meisten – einzig 3D-Blu-rays fehlen dort noch. Sony BDP-S570 ab Mai ab 300 €
anderen Herstellern, für 100 bis 200 Euro INFO: www.amazon.de/blu-ray Sony BDP-S770 ab Juni ab 350 €
* voraussichtlich

Bluetooth 4.0
Microsoft
für Ende 2010
Office 2010: Preise geplant
und neue Details Die Bluetooth Special
Interest Group will die
Kurz vor dem Verkaufsstart im Juni hat Bluetooth-4.0-Spe-
Microsoft die Preise für Office 2010 zifikation Ende 2010
verraten. Ab rund 110 Euro gibt es die fertigstellen. Der
Variante „Home and Student“ mit Word, Standard soll sich
Excel und PowerPoint in der OEM-Version, durch niedrigeren
die Box kostet circa 30 Euro mehr. In der Stromverbrauch aus-
Ausgabe „Home and Business“ ist zusätzlich zeichnen. Bei gleich-
der E-Mail-Client Outlook enthalten. bleibender Bandbreite
Zudem darf die Version auch kommerziell soll Bluetooth 4.0
genutzt werden, was den höheren Preis auch in Niedrig-Ener-
von etwa 250 Euro in der OEM- und circa gie-Technik wie Uhren
380 Euro in der Box-Fassung erklärt. Die und Messgeräten
„Professional“-Ausgabe inklusive Access laufen. Höhere Ge-
und Publisher verkauft Microsoft ab etwa schwindigkeiten sind
500 Euro. Wer zwischen 5. März und 30. auch möglich, brauchen
September 2010 noch Office 2007 kauft, aber mehr Strom.
hat Anspruch auf ein Gratis-Update INFO: www.
für die entsprechende neue Variante. bluetooth.org
INFO: www.microsoft.de
Konzept
Neue Details zu Microsofts
Tablet Courier aufgetaucht
Im Web sind neue Informationen
zu Microsofts Tablet „Courier“
durchgesickert. Das Gerät, das in
Notizbuchoptik mit zwei Bild-
schirmen ausgestattet ist, soll den
Angaben nach auf nVidias ultra-
mobilem Grafikchipsatz Tegra 2
basieren und mit einem Zune-
ähnlichen Betriebssystem arbei-
ten. Es wird mit den Fingern oder
per Stift bedient und bietet eine
Handschriftenerkennung. Zudem
soll sich das Courier als E-Book-
Reader eignen. Ob ein kapazi-
tives oder resistives Display zum
Einsatz kommt, ist noch offen.
Das Tablet soll auch mit einer
Kamera ausgestattet sein und ei-
nen Kopfhöreranschluss mitbrin-
gen. Mit weniger als 500 Gramm
Gewicht und unter 2,5 Zen-
timetern Bauhöhe bleibt
es dabei mobil. Preis und
Verfügbarkeit stehen bis-
lang noch aus, als Start-
termin wird das dritte
oder vierte Quartal 2010
gehandelt.
INFO:
www.microsoft.de

16 05/2010 WWW.CHIP.DE
 PlayStation 3: HD-Filme aller Gerücht: Microsoft arbeitet
großen Hollywood-Studios an iPod-touch-Konkurrent
Ab sofort verkauft und verleiht Sony Filme Gerüchten zufolge arbeitet Microsoft an
Windows Phone 7 der wichtigsten sechs Hollywood-Studios einer neuen Version seines Multimedia-

Das können die in HD 720p über sein Playstation Network

auf der PlayStation 3. Der neue Vertrag
Players Zune. Das Zune HD2 getaufte Gerät
soll ein um die Telefonfunktion von Windows

Windows-Handys schließt zunächst nur die USA ein, Sony

will das Angebot jedoch bald auch auf
Deutschland, England, Spanien und Frank-
Phone 7 erleichtertes Musik- und Video-
Handheld werden. Zudem soll es wie das
neue Handy-Betriebssystem mobile Xbox-
Microsoft hat die minimalen Hardware- reich ausweiten. Bisher war die Auswahl an Live-Games unterstützen. Informationen zu
Anforderungen für Smartphones kaufbaren HD-Filmen auf der PS3 gering. Preis und Verfügbarkeit stehen noch aus.
mit seinem neuen Mobil-OS Windows Info: www.playstation.de Info: www.microsoft.de
Phone 7 Series bekanntgegeben.
So werden die Geräte alle mit einem
kapazitiven Multitouch-Display kommen,
anfangs zwingend mit einer Auflösung
von 480 x 800 Pixeln. Später sollen auch
Displays mit 320 x 480 Pixeln folgen.
Zudem müssen die Geräte mindestens
über 8 GByte Flash-Speicher verfügen,
einen Steckplatz für Speicherkarten wird
es dagegen nicht geben. Der Arbeitsspei-
cher muss laut Microsoft mindestens 256
MByte betragen, auch ein DirectX9-Grafik­
chip und eine 5-MPixel-Kamera sind
Pflicht. Jedes Windows Phone muss darü-
ber hinaus einen Beschleunigungs- und
Helligkeitssensor haben sowie einen Kom-
pass und A-GPS für die Navigation bieten.
Bekannt wurde außerdem, dass sich
die auf Silverlight basierenden Apps vom
End­anwender nur über den Windows
Marketplace aufspielen lassen – Firmen
soll es jedoch möglich sein, Software
zentralisiert selbst aufzuspielen. Auch einen
Service für automatische Updates will
Microsoft in das Betriebssystem integrieren.
Info: www.microsoft.de

Buffalo
Erste 2,5-Zoll-Fest-
platte mit USB 3.0
Mit seiner MiniStation Lite USB 3.0
bringt Buffalo die nach eigenen Angaben
erste 2,5-Zoll-Festplatte mit einem USB-
3.0-Anschluss auf den Markt. Das kom-
pakte Gerät bezieht seinen Strom wie alle
Festplatten dieser Baugröße über den
USB-Port, ein separates Netzteil ist damit
nicht nötig. Die Übertragungsraten sollen
das Dreifache der USB-2.0-Varianten
betragen, die Platte ist zudem abwärts-
kompatibel zum alten Standard. Im
Paket enthalten sind zudem eine Backup-
Software sowie ein Datenverschlüsse-
lungsprogramm. Die in schwarzem
Klavierlack gehaltene Disk ist ab sofort
ab 120 Euro mit einer Kapazität von
500 GByte erhältlich. Die Ausführung
mit 640 GByte kostet rund 150 Euro.
Info: www.buffalo-technology.de
 News

Location Based Services

WWW: Wer?
MeeGo-OS als
Testversion für
Wo? Wie oft?
Nokias N900

FOTO: ISTOCKPHOTO
Webnutzer veröffentlichen ihre
Erst im Februar hat-
ten Nokia und Intel
eigenen Bewegungsprofile –
ihr gemeinsames mo- Datenschützer haben Bedenken
biles Betriebssystem
MeeGo angekündigt.

E
Nun versprach ein s gibt Ideen, an deren Umsetzung
beteiligter Entwickler man sich erst mal wagen muss:
eine frühe Testversion Leute dazu zu animieren, jeder-
des OS für Nokias zeit und aktiv den eigenen Aufent-
Linux-Telefon N900. haltsort zu veröffentlichen, dürfte zur
Der Code richtet sich gehobenen Überredungskunst gehö-
allerdings an App- ren. Anwendungen wie Foursquare
Programmierer und und Gowalla gelingt das derzeit vor
muss vor dem Auf- allem mit einem spielerischen Ansatz.
spielen erst kompiliert Die Nutzer installieren sich die App
werden. Ob es je ein auf ihrem Smartphone und tickern
offizielles MeeGo- dann ihre Position ins Web. Nach je-
Update für das N900 dem Bar-Wechsel oder der Ankunft
geben wird, ist offen. beim Frisör ist ein „Check-in“ des
INFO: meego.com Users fällig, das Handy verrät seinen
Besitzer also nur auf Knopfdruck. Als
Belohnung winken virtuelle Orden in
der Software. Natürlich können die
Status-Updates sofort in Twitter oder
Facebook verbreitet werden.
Wer häufiger als andere Gäste ei-
nen Ort besucht, wird dessen „Bür-
germeister“. Dabei muss es aber nicht
bleiben: In den USA kann es sein, dass
einem der Barkeeper beim dritten
Check-in in einer Woche einen Drink
spendiert. Auch Starbucks gibt treuen
Kunden einen Schuss Kaffee mehr. In
Deutschland gibt es noch keine spezi-
ellen Bonusprogramme. Doch die Soft-
ware bietet auch hier einen Vorteil: Da
die Nutzer Kommentare zu den ein-
zelnen Locations hinterlassen können,
dienen Foursquare & Co. als eine Art
interaktive Stadtführer, die Touristen
etwa auf ein versteckt gelegenes Res-
taurant aufmerksam machen. Daten-
schützern dürfte der Dienst aber Kopf-
schmerzen bereiten – denn Foursquare
zum Beispiel würde die Nutzerdaten
gern zu Geld machen: Bar-Besitzer, so
die Idee, könnten doch herausfinden,
wo die Gäste vorher waren und wo-
hin sie nach dem Drink gingen.
INFO: foursquare.com

Kostenlimit für
Datenroaming
in der EU
Mobilfunkanbieter
müssen für mobiles
Move Surfen im EU-Ausland

Bewegungssteuerung für
ab sofort eine auto-
matische Kosten-

PlayStation 3 vorgestellt
begrenzung anbieten.
Verbraucht ein Kunde
mehr als 60 Euro,
muss sein mobiler
Sony hat das bewegungssensitive Gamepad für seine Spiele- Webzugang ab-
konsole PlayStation 3 offiziell präsentiert. Der „PlayStation geschaltet werden –
Move“ getaufte Stick erlaubt es, ähnlich wie bei Konkurrent überhöhte Rechnungen
Nintendo Wii, die Spielfigur durch Bewegungen des sollen so vermieden
Controllers zu steuern. Die Bewegungen im Raum werden werden. Zusätzlich
durch Sensoren im Gamepad und über die PlayStation-Eye- dürfen die Mobil-
Webcam erkannt, die eine tischtennisballgroße Leuchtku- funker niedrigere
gel auf dem Controller erfasst. Zudem wird ein optionaler oder höhere Kosten-
Sub-Controller mit Analog-Stick erhältlich sein, über den grenzen anbieten.
sich anspruchsvollere Games mit Move besser steuern Erreicht der Nutzer
lassen. Die Geräte werden per Bluetooth mit der Konsole 80 Prozent des
verbunden, bis zu vier Move-Sticks lassen sich gleichzeitig Wunschbetrags, muss
anschließen. Zum Systemstart wird Sony selbst rund 20 er einen Hinweis vom
Spiele wie die Social Games „Sports Champions“ und „Move Anbieter erhalten,
Party“ anbieten. Insgesamt 36 Publisher sorgen aber auch der zudem über die
für anspruchsvollere Spiele, etwa „Tiger Woods PGA Tour Wiederaufnahme-
2010“ oder „Socom 4“. Der Controller wird ab Herbst im Möglichkeit der Daten-
Paket mit der Kamera und für Kamerabesitzer auch einzeln nutzung informiert.
zum Preis von unter 100 Dollar ausgeliefert. INFO: ec.europa.eu
INFO: www.playstation.de
Opera: Mobil-
browser mit INTERVIEW
Datenturbo Virenschutz: Anfangs wurden wir belächelt
Opera hat die finalen
Kai Figge, Gründer und Aufsichtsrat von G Data
Versionen seiner
Mobilbrowser Opera
Mini 5 und Mobile
10 veröffentlicht. Die Sicherheitsfirma G Data – ein Pionier des Virenschutzes Updates nur einmal im Quartal bereitzustellen.
Ersterer ist für Java- – feiert 25-jähriges Jubiläum. CHIP sprach mit Als Sie 1987 das AntiVirenKit als Produkt herausbrachten:
fähige Handys und Firmengründer und Aufsichtsrat Kai Figge über Anfänge Wie wurde es angenommen – von den Anwendern, der
BlackBerrys gedacht, und Zukunft des Virenschutzes. Öffentlichkeit, den Mitbewerbern?
Letzterer für Win- Ein Jahr nach der Firmengründung vor 25 Jahren haben Zuerst wurde es ein bisschen belächelt, die Gefahr nicht
dows-Mobile- und Sie auf der CeBit das erste Konzept eines Virenschutzes richtig ernstgenommen. Aber dann gab’s wirklich einen
Symbian-Geräte. vorgestellt. Wie kamen Sie auf die Idee? Virus für den Atari ST, der sich schnell verbreitete, neue
Beide bieten Tabbed Es gab damals nur ein Forschungsprojekt im universitären Technik nutzte und störende Effekte hatte. Da erreichte
Browsing und das Bereich: Wissenschaftler hatten begonnen, Programme zu unsere Software plötzlich eine unheimliche Verbreitung.
für mobile Anwender entwickeln, die sich selbst vermehren und verbreiten. Wir Glauben Sie, dass Microsoft in Zukunft verstärkt in
nützliche Feature fragten uns, was man eigentlich dagegen machen kann, Sicherheitssoftware investiert, sodass Firmen wie
Opera Turbo. Dabei und entwickelten einen Prototypen von Software, der Ihre in Bedrängnis geraten?
werden die Daten solch einen Virus erkennt, einfängt und wieder entfernt. Microsoft ist sehr aktiv in dem Bereich und hat ja auch
auf Servern des Zu diesem Zeitpunkt war also im Heimcomputer-Bereich Firmen und Know-how eingekauft. Das werden sie weiter
Browserherstellers noch gar kein Sicherheitsbewusstsein vorhanden? forcieren, da bin ich mir sicher. Wir sehen von ihnen
komprimiert, bevor Kann man nicht sagen. Man muss sich aber vorstellen: immer wieder neue Produkte, sowohl im Consumer- als
sie aufs Handy Viren wurden damals noch auf Disketten verbreitet. auch im Business-Bereich. Aber ich glaube dennoch, dass
kommen. Das spart Auch die Anzahl war Ende der 80er-Jahre noch sehr Microsoft vorsichtiger geworden ist – vor allem wegen
Bandbreite und War- überschaubar – 1989 gab es 62 unterschiedliche Viren. der Urteile der EU – und nicht mehr versuchen wird,
tezeit beim Surfen. Heute sind es täglich 2.000 bis 5.000 neue Schädlinge. zusätzliche Software ans Betriebssystem zu koppeln
INFO: Insofern reichte es damals durchaus auch aus, Disketten- und dadurch Mitbewerber wie uns zur Seite zu drängen.
www.opera.com
 News

Googles
Problemzonen
„Tu nichts Böses“, so lautet Googles Motto. Und trotzdem steht der Suchmaschinengigant
inzwischen weltweit in der Kritik. Vor allem Datenschützer warnen
von Manuel Köppl

GLOBAL Frankreich CHINA

Netzneutralität Google-Steuer
Googles Webdienste sorgen für viel Google verdient kräftig an
Verkehr auf der Datenautobahn. Deshalb gesponserten Links und Bannern.
wollen Provider auf der ganzen Welt Jetzt möchte der französische
eine Zusatzmaut von Google verlangen. Staat etwas davon abhaben: Unser
Das verbietet derzeit das Prinzip der Nachbarland erwägt eine „Google-
Netzneutralität, der uneingeschränkten Steuer“ auf Online-Werbeeinkünfte
Datenübermittlung im Internet. Besonders in Höhe von ein bis zwei Prozent.
in den USA ist dies jedoch umstritten. Zahlen sollen aber nur die Großen wie
Google, Microsoft, AOL und Facebook.
Zensiert
Begriffe wie „Unabhängigkeit
für Taiwan“ findet selbst
Google in China nicht. Denn
der Suchmaschinenriese filtert
auf Druck der chinesischen
Regierung regimekritische
Treffer aus den Suchergebnissen.
Jetzt will sich Google aus China
zurückziehen: Verloren gehen
dort 35 Prozent Marktanteil.

USA
Ver-apple-t
Auf der MacWorld 2007
scherzten Google-Boss Eric INDIEN
Schmidt und Apple-Mit- YouTube als Sportkanal
gründer Steve Jobs über In Indien gehen Free- und
eine Fusion der beiden Un- Deutschland Pay-TV-Anbieter gegen YouTube
ternehmen zu „AppleGoo“. Wer hat’s erfunden? auf die Barrikaden. Denn Googles
Drei Jahre später präsen- Italien Im Land der Dichter und Videotochter hat sich gerade die
illustration: harald fuchsloch

tierte Google mit dem
Nexus One einen direkten
iPhone-Konkurrenten.
Seither herrscht Funkstille
zwischen den Firmenchefs.
Verurteilt für Prügel-Clip
Mehr als 5.000 Aufrufe erreichte ein
YouTube-Video, in dem Jugendliche
in Turin einen behinderten Jungen
schlagen. Ende Februar wurden drei
Manager von Google aus den USA auf
Bewährung verurteilt, weil der Clip zwei
Monate abrufbar war. Das Image von
Googles Videoportal ist seither angekratzt.
Denker stößt Google mit seiner Live-Übertragungs­rechte für die
automatischen Digitalisierung von indische Cricket-Liga gesichert –
Büchern auf Gegenwehr. „Da wird ein Nationalheiligtum. Wenn dieses
das Urheberrecht auf den Kopf Beispiel weltweit Schule macht, wird
gestellt“, kritisiert Bundesjustiz- YouTube zum globalen TV-Giganten.
ministerin Sabine Leutheusser-
Schnarrenberger. Protest regt
sich auch gegen Google Street
View: Vorerst keine Fotos, bitte!

20 05/2010 www.chip.de
 News

DirectX11-Grafikkarte

Der lange Weg zu Fermi

nVidias Super-Grafikkarte ist endlich erhältlich. Doch
möglicherweise kommt die neue GeForce zu spät

B
ereits im Oktober vergangenen Jahres befriedigen, muss sich zeigen. Der New- Möglicherweise gerät nVidia mit
kündigte nVidia seine DirectX-11-Grafik- comer lockt mit diversen technischen Fermi gegenüber AMD trotzdem ins
karte Fermi an. Nun ist die Karte in der Neuerungen: Die DirectX-11-Karten brin- Hintertreffen. Deren DirectX11-fähige Gra-
Consumer-Version GeForce GTX 480 sowie in gen Tesselation mit, das etwa kantige Ob- fikkarten-Generation ATI Radeon HD 5000 ist
der etwas langsameren Variante GeForce GTX jekte in Spielen automatisch organischer formt, seit Oktober 2009 verfügbar. Interessierte
470 im Handel erhältlich. Der Erscheinungs- sowie eine 32-fache Kantenglättung. Und sie Gamer dürften also bereits zugeschlagen ha-
termin scheint allerdings äußerst knapp be- übernehmen bislang nur von Hauptprozesso- ben, ihnen bietet AMD eine Vielzahl Radeon-
messen gewesen zu sein. Bis zum Redaktions- ren bekannte Eigenschaften, wie einen se- Karten für Einsteiger- bis High-End-PCs zu
schluss dieses Heftes schaffte es nVidia nicht, paraten L1- und L2-Cache. Die GPU unterstützt Preisen ab rund 80 Euro. Selbst eine Note-
ein Testexemplar einer Fermi-GeForce-Karte zur zudem die Programmiersprache C++, arbeitet book-Variante ist erhältlich. Das dürfte nVidia
Verfügung zu stellen. Angekündigt war dies mit rund drei Milliarden Transistoren und 480 kaum in absehbarer Zeit aufholen können.
bereits für die CeBIT. Gerüchten zufolge hatte Shadern, die nVidia „Cuda-Cores“ nennt. INFO: www.nvidia.de
das Unternehmen mit Treiberproblemen zu
kämpfen, auch das Board-Layout soll erst kurz
vor Schluss finalisiert worden sein.
Immerhin will nVidia die Karte in ausrei- Technische Daten: Die GeForce-Karten mit Fermi
chender Stückzahl anbieten, wie Pressesprecher
Produkt Speicher Kerne Takt Stromvers. SLI Länge, Tiefe Ports
Jens Neuschäfer im Gespräch mit CHIP erklär-
te: „Die GTX 480 wird in derselben Stückzahl GTX 480 1.536 MByte/ 480 GPU: 700 MHz, 6-Pin- und bis zu 26,67 cm, 2 x Dual-Link-
384-Bit-GDDR5 Cuda-Cores Shader: 1.401 MHz, 8-Pin-Stecker 3 Wege zwei Slots DVI, mini-HDMI
verfügbar sein wie vorherige High-End-Kar- RAM: 1.848 MHz
ten auch.“ Eine größere Menge an Grafikkarten GTX 470 1.280 MByte/ 448 GPU: 607 MHz, 2 x 6-Pin- bis zu 24,13 cm, 2 x Dual-Link-
von Drittherstellern wird es von der schwä- 320-Bit-GDDR5 Cuda-Cores Shader: 1.215 MHz, Stecker 3 Wege zwei Slots DVI, mini-HDMI
cheren GeForce GTX 470 geben. Ob das tat- RAM: 1.674 MHz
sächlich reichen wird, um die Nachfrage zu

Asus DR-900
CHIP IN DEN MEDIEN
E-Book-Reader mit
Multifunktions-
geräte Von
Testingenieur
Fingersteuerung
Torsten Neumann 3D-TVs Redakteur Mit seinem DR-900 steigt nun auch Asus
erfahren Leser von Martin Jäger sprach in den E-Reader-Markt ein. Das Gerät
heute.de, welche bei Star FM Berlin bietet ein kapazitives 9-Zoll-Touchscreen-
Vorteile Multi- über die Zukunft von Display auf der Basis von elektronischer
funktionsdrucker 3D-Fernsehern und Tinte, Multitouch beherrscht es jedoch
gegenüber Einzel- sagte einen 3D-Hype nicht. Die Auflösung liegt bei ordent-
geräten haben für die Zeit nach der lichen 1.024 x 768 Pixeln, maximal 16
IFA voraus Graustufen zeigt der Bildschirm an. Mit
PDF, TXT und HTML sowie EPUB inklusive
des in Deutschland häufig verwendeten
Adobe-DRM unterstützt der E-Reader alle
Tablet-PCs Sepp wichtigen E-Book-Formate. Auch Fotos
Reitberger kann das Gerät anzeigen. Zudem lassen
erklärte den sich MP3-Dateien sowie Bücher per Text-
Hörern von to-Speech über einen Lautsprecher oder
MDR-Info den Werbung Den Kopfhörer wiedergeben. Die 2 GByte des
Markt für Tablet- Zuschauern des Bay- internen Speichers können per microSDHC-
PCs – und warum erischen Rundfunks Karte aufgestockt
das Apple iPad erklärte Redakteur werden, der Akku soll
diesen stark in Dominik Hoferer, rund 10.000 Seiten-
Bewegung wie einfach Werbe- wechsel durchhalten.
bringen wird fachleute Profile Das Gerät ist ab Sep-
von Internetnutzern tember erhältlich, der
anlegen können Preis ist noch offen.
INFO: www.asus.de

22 05/2010 WWW.CHIP.DE
 Brennpunkt
Zertifizierung

Neuer
Die Bürger brauchen für die Online-Funktionen des
neuen Ausweises ein Lesegerät, Unternehmen ein
Berech­tigungszertifikat. Es wird von einer eigens ein­
gerichteten Stelle ausgestellt, deren Server- und Netzaufbau
4.020.000 Euro kosten wird

Ausweis
Am 1. November ist es so weit: Wer
Das kann der neue Ausweis
Der neue Ausweis soll in vielen Bereichen einsetzbar sein:
zum Beispiel beim Online-Banking oder beim Kauf eines
Flugtickets im Internet
dann einen Personalausweis braucht,
bekommt eine elektronische
1 Ausweisinhaber 3 Bank/Airline
ID-Karte im Scheckkartenformat weist sich über das
Internet aus
empfängt die Daten

Von Julia Fröhlich BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

2 Persönliche Daten
werden via Behörden­
server übertragen

Test
160 Unternehmen machen gerade bei der Test­
phase für den elektronischen Personalausweis
mit. Schließlich soll der nicht nur Ausweis sein,
sondern auch zur Identitätserkennung im Netz dienen. Auch Flug­
tickets sollen Besitzer der elektronischen ID-Karte kaufen können.
Die Fluggesellschaft Air Berlin testet derzeit, wie der Ausweis beim
schnelleren Check-in behilflich sein kann. Auch Versicherungen 4 Der Empfänger
wie die Allianz und Banken wie die Deutsche Kreditbank AG betei­ erhält die angefor­
derten Dokumente
ligen sich an den Eignungsprüfungen. Enthält der Ausweis die
kostenpflichtige Signaturfunktion, wird es beispielsweise sogar
möglich sein, damit die private Steuererklärung komplett online Dafür und dagegen
abzuwickeln. Wann die neuen Funktionen von der breiten Masse Während Wolfgang Schäuble für den Ausweis wirbt, bleibt
genutzt werden können, ist noch nicht bekannt. Constanze Kurz vom Chaos Computer Club skeptisch

  ntrag
A 14 Millionen Personen werden laut
Branchenverband Bitkom den neu­
en Personalausweis beantragen.
Normalerweise brauchen pro Jahr etwa acht Millionen Deutsche
Wolfgang Schäuble
Bundesfinanzminister
„Der neue Personalausweis macht den
elektronischen Geschäftsverkehr sicherer
und einfacher für Bürgerinnen und Bürger
einen neuen Perso – mehr waren es nur Anfang der Neunziger, als und trägt zum Bürokratieabbau bei. Er spart
sich nach der Wende DDR-Bürger einen Ausweis für die BRD be­ allen Beteiligten Papier, Druck-, Porto-
sorgten und 12 bis 13 Millionen Menschen jährlich zum Einwoh­ sowie Transportkosten und vor allem Zeit.“
nermeldeamt gingen. Der neue Ausweis wird wie der alte zehn Jahre
gültig sein. Doch nicht alle wollen ihn: Viele beabsichtigen, sich vor
November einen herkömmlichen Pass zu besorgen, denn der bleibt
Constanze Kurz
nach wie vor gültig. Neu ist, dass man sich den elektronischen Perso­ Sprecherin des Chaos Computer Clubs
nalausweis auch im Ausland ausstellen lassen kann. Wer für IT-Infra­ „Den Chip kann man anfunken. Er verrät nicht,
struktur und zusätzliches Personal bezahlt, ist noch unklar. was auf ihm gespeichert ist, meldet sich aber.
Im Ausland kann man damit Deutsche in einer

Gebühr
16 Euro soll der neue Ausweis an­ Menschenmenge aufspüren. Der elektronische
Pass ist eher eine Industrieförderungskarte und
geblich kosten. Eine Bestätigung der Einstieg in die biometrische Vollerfassung.“
aus dem Innenministerium gibt
es für diesen Betrag jedoch nicht. Ein Sprecher des Ministeriums
gegenüber CHIP: „Zu der Personalausweisgebühr kann ich derzeit
Quelle: Bundesinnenministerium

leider keine Aussagen machen. Diese wird derzeit noch abge­ Personalausweise im Vergleich
stimmt.“ Wer den neuen Ausweis für die Online-Authentifizierung In anderen Ländern gibt des den neuen Ausweis längst
einsetzen will, braucht dafür ein eigenes Lesegerät. Ohne diesen Belgien Estland Italien Schweden Spanien Niederlande
Kartenleser kann man die neuen Funktionen nicht nutzen. „Die Biometrisches Foto
Kosten dafür müssen die Verbraucher selbst übernehmen“, so Fingerabdruck
der Sprecher. Der Preis für ein Gerät liegt momentan bei etwa 30 Elektronische Signatur
Euro, er soll aber laut Innenministerium mithilfe des IT-Investi­ Verschlüsselung
tionsprogramms der Regierung auf die Hälfte fallen.

24 05/2010 www.chip.de
Alles elektronisch?
Mit dem neuen Ausweis will die Bundesregierung zu mehr Sicherheit bei Online-Geschäften beitragen

Mehrere Schichten
Der neue Ausweis ist nur so groß wie eine Kreditkarte und
bekommt zudem eine zusätzliche Zahl: die Identitätsnummer. Sie
Schutzfolie
ist angeblich wichtig bei Polizei- und Grenzkontrollen. Auf dem
Funkchip können optional Fingerabdrücke gespeichert werden

Ausweisnummer
Name und Herkunft

Identitätsnummer
Reflektierendes Foto

Sicherheitsmerkmale

Funkchip mit Antenne

foto: bundesdruckerei illustration: harald fuchsloch

Symbol für sicheren
Internetzugang

Rückseite mit
Sicherheitsstreifen

DPT
< 3 9 2 1 0 0 0 2 2 T <1<8 0 4 6
2
<<<<<<< 30102<5 SUM
< < < < < <<<< < < < < < < < D 5I1R E < < N N A M R E T Schutzfolie
4< < < < < A K
<<<<<
<<<<<<<

Online-funktionen Kartenlesegeräte
Wie würden Sie den Personalausweis einsetzen? Wie viel würden Sie für ein Lesegerät ausgeben?
Dienste von Behörden 44 % 0 Euro 30 %
Online-Banking 38 % 1 bis unter 10 Euro 24 %
Online-Shopping 33 % 10 bis unter 20 Euro 21 %
Quelle: Bitkom

Altersfreigaben 20 % 20 bis unter 50 Euro 12 % Quelle: Bitkom

Andere 10 % 50 Euro und mehr 5 %

Nutze keine Dienste 11 % Habe keinen Computer 5 %

5.300 Akzeptanz Alt gegen neu

Ausgabestellen für den neuen Sind Sie für den elektronischen Personalausweis? Holen Sie noch den alten Ausweis?
Personalausweis gibt es
Internetnutzer Nicht-Internetnutzer Internetnutzer
100 Millionen Keine
Keine Ja Keine Ja Ja
Euro sollen die Kommunen Angabe Angabe Angabe 2 % 
an Verwaltungskosten sparen 7 % 
11 %  32 %
Quelle: Bitkom
Quelle: Bitkom

30 %
52 %
123 Millionen 41 %
68 %
57 %
Euro Einsparpotenzial schätzt Nein Nein Nein
das BMI für die Wirtschaft

www.chip.de 05/2010 25
 News

Mobiles Web Microsoft

per LTE startet
noch 2010 Erster Test:
Internet Explorer 9
Noch im April dieses
Jahres versteigert die
Bundesnetzagentur
zwischen den vier
deutschen Mobil-­ Auf der Hauskonferenz MIX 2010 zeigt
funk­betreibern die
Lizenzen für das
Microsoft eine Vorab-Version des neuen
LTE-Netz. Und laut Browsers – und sorgt für Überraschung
Netztechnikausrüster
Nokia Siemens
Networks soll der

D
UMTS-Nachfolger amit haben wohl die wenigsten
bereits Ende 2010 Teilnehmer der Entwicklerveran­
kommerziell starten. staltung MIX 2010 in Las Vegas
So führt das Unter­ gerechnet: Microsoft führt seinen
nehmen nach eigener kom­menden Internet Explorer 9 nicht
Auskunft gemeinsam nur vor, das Unternehmen stellt auch
mit allen namhaften gleich eine Vorabversion für jeder­
Mobilfunkprovidern mann zum Down­load bereit. CHIP hat
bereits Tests durch, sich den Browser angeschaut.
deren Ergebnisse Die „Internet Explorer 9 Platform
sehr zufriedenstellend Pre­view“ ist hauptsächlich eine Vor­
seien. Seitens der schau der Rendering-Engine und kein
Anbieter gibt es vollständiger Browser. So fehlen Ad­
dazu noch keine ress- und Tableiste, es gibt keine Vor-
und Zurück-Buttons. Websites lassen
Bestätigung. LTE soll
sich nur über den Dateidialog aufru­
Datenraten von bis
zu 300 MBit/s möglich fen, als Features stehen lediglich ein
machen, weit jenseits Quellcode-Editor und die Ren­dering-
der bisherigen 42 Engines älterer IE-Versionen zur Verfü­
MBit/s mit HSDPA+. gung – der Testbrowser richtet sich
Info: www.nokia ganz klar an Entwickler. Beim Surfen
siemensnetworks. fällt allerdings sofort auf: Der IE9 ist
com schon jetzt unheimlich schnell. Die
JavaScript-Per­formance lässt bereits
den Firefox hinter sich. Seiten sind
im Nu aufgebaut, die Leistungsfähig­
keit beim Scrollen auch größerer Sei­
ten liegt deutlich vor der des Vorgän­
gers. Auch die erstmals integrierte
2D-Beschleunigung, die ü­ber Direct2D
Berechnungen an die Grafikkarte aus­
lagert, beeindruckt: Auf der von Mi­c­
rosoft erstellten Testseite bewegt sich
eine Grafik absolut flüssig mit über 60
Frames pro Sekunde – die Konkurrenz
ruckelt im einstelligen fps-Bereich.
Acid-Test: Der neue IE9
hält sich an Webstandards
Im Acid-3-Test, der zahlreiche Web­
techniken abfragt, erreicht der neue
Internet Explorer 55 von 100 Punk­
ten. Das ist eine deutliche Verbesse­
rung gegenüber den 20 Punkten des
IE8 – wenngleich Opera, Safari und
Firefox die volle Punktzahl schaffen.
Die Unterstützung für alle modernen
Webstandards wie HTML5, CSS3 und
Scalable Vector Graphics (SVG) ist be­
reits integriert. SVG ermöglicht kom­
plexe Animationen ohne Plug-in. Zu­
dem kann der Browser – ebenfalls
ohne Plug-in – MP3- und AAC-Audio,
sowie H.264-Videos abspielen. Spä­
testens nach Erscheinen des Brow­
sers dürften damit für Adobes Flash
schwere Zeiten anbrechen.
Fazit: Der IE9 ist sehr schnell und be­
herrscht die wichtigsten Webstan­
dards zumindest in Teilen. Läuft die
Entwicklung bis zum vermutlichen
Erscheinungstermin Ende 2010 so
wei­ter, dürfte sich Microsoft einiges
an verlorenen Marktanteilen zurück­
erobern. Neue Testversionen des IE9
erscheinen im Zwei-Monats-Abstand,
der IE9 läuft ab Windows Vista.
Info: www.ietestdrive.com

Interaktive Heftseiten
CHIP per iPhone-App teilen
Unser Magazin ist noch ein Stück interaktiver geworden: Alle
Heftseiten enthalten per iPhone-App erreichbare Zusatzinfos
und Links zu den besprochenen Themen. Über Ihr Handy
erhalten Sie so weiterführende Hintergrundinfos, Preisvergleiche
und auch den Artikel als PDF-Datei.
Und so geht’s: Ins­tallie­ren Sie die CyberLink
kostenlose kooaba-Applikation
(gibt’s im iPhone App Store und auch
für Android) auf Ihrem Handy und
2D-DVDs in 3D sehen
fotografieren Sie beliebige Seiten der Die neue Version der CyberLink- auch eine Unterstützung für Blu-
CHIP. Gesammelte Seiten und Infos Software PowerDVD spielt jetzt 2D- ray 3D anbieten. Für noch bessere
können Sie in Ihrer kooaba-Biblio­ ­DVDs in 3D ab. Konvertiert werden Bildqualität soll die Funktion „True-
thek ablegen (kostenlose Anmeldung die Filme dabei während des Ab­ Theater HD“ mit der Schützenhilfe
erforderlich), an Freunde bei spielens. Für Nutzer bietet Power­ der neuesten GPU-Beschleunigung
Facebook, Twitter sowie Digg DVD 10 einen Schieberegler, mit sorgen. PowerDVD gibt es in ver­
senden oder ausdrucken. Und: dem sich die 3D-Szenentiefe ma­ schiedenen Versionen – die Preise
Die Nutzung von kooaba und nuell verändern lässt. Verwendet reichen je nach Funktionsumfang
auch die CHIP-Treffer sind werden können sowohl Polarisa­ von etwa 20 bis circa 90 Euro.
selbstverständlich kostenlos. tionsbrillen als auch Shutterbrillen. Mehr zum Thema 3D am PC lesen
Info: www.kooaba.com Ab Mitte 2010, wenn 3D-Blu-rays Sie ab r  S. 88.
auf dem Markt sind, will CyberLink Info: www.cyberlink.de

26 05/2010 www.chip.de
 Aktuell

Zehn Dinge, die dem Tablet-PC

zum Durchbruch verhelfen
Erst abgeschrieben, dann gefeiert: Tablet-PCs werden der Verkaufsschlager
2010. Denn sie können vieles besser als Netbooks und Notebooks
VON MANUEL KÖPPL

E-Paper 2.0
Auf Tablets können Sie nicht nur Bücher, Zeitschriften
oder Zeitungen lesen. US-Magazine wie „Sports
Illustrated“ oder „Wired“ zeigen, was künftig möglich ist:
das E-Paper 2.0 mit Live-Votings und Videos.
Handschriftenerkennung
Schreiben Sie auf einem
Tablet-PC mit einem Eingabe-
stift, wird Ihre Handschrift in
Buchstaben übersetzt. So
können Sie handschriftliche
Aufzeichnungen für die
Nachwelt digitalisieren und
grafisch aufbereiten.
Der Lern-Slate
für Schule und Uni
Zerfledderte Schulbücher und
Formelsammlungen könnten
schon bald der Vergangenheit
angehören: Der US-Bundesstaat
Kalifornien will aus Kostengründen
auf digitale Schulbücher umstellen.
Da ist das Lern-Tablet nur noch
eine Frage der Zeit.
Spielen
Gamer in den USA schweben demnächst auch an webfähigen
Tablet-PCs auf Wolke Sieben: Dank Cloud-Computing und des
Online-Streaming-Dienstes OnLive sind aktuelle Online-Games
ab 17. Juni auch auf leistungsschwachen Geräten spielbar.

Malen und Zeichnen

Einen Leonardo da Vinci werden Sie mit den (noch) Elektronische
ungenauen Pens nicht auf einen Tablet-PC zaubern
können. Doch mit Autodesk SketchBook Pro und Corel Krankenakte
Grafigo gibt es längst leistungsfähige Grafiksuiten. Schon seit einigen Jahren
gehen Krankenhausärzte
mit Tablet-PCs auf Visite.

Das mobile Die Patientenakten werden

über Drahtlosnetzwerke auf
Reißbrett die mobilen Geräte geladen.

Outdoor-Tablets mit Hartgummi-

rahmen taugen sogar für den
Einsatz auf der Baustelle.
Architekten können so vor Ort
ihre Entwürfe korrigieren oder
wichtige Baufortschritte Geo-Assistent
per Webcam dokumentieren. Für viele Geologen, Archäologen und Denkmalschützer
gehören Tablet-PCs längst zum Arbeitsalltag. Mit den handlichen
Geräten lassen sich im Gelände riesige Datenmengen erfassen.

Haus- und Heimfernbedienung

Zukunftsmusik: Wie wäre es, wenn Sie mit Ihrem Slate
von jedem Ort der Welt Ihre Heizung regulieren,
die Jalousien öffnen oder den Gasherd abstellen könnten?
Mobiles Labor
Das US-Militär ist seiner Zeit mal wieder voraus: Nicht nur,
dass bei der Army Tablets als Steuerungseinheiten in
Panzern verbaut werden. Mit speziellen Erweiterungen
ZEHN.DE: MEHR FAKTEN
Diese und mehr Listen finden Sie auf zehn.de, dem
Internetportal von CHIP Communications. Nutz-
wertig, unterhaltsam, von Experten: die besten
Listen Deutschlands. INFO: www.zehn.de/tablets
FOTOS: ISTOCKPHOTO

können Outdoor-Slates im Kampfeinsatz sogar

Wetterdaten sowie Luft- und Bodenbeschaffenheit messen.

28 05/2010 WWW.CHIP.DE
 News

Microsoft hilft OnLive

Firefox & Co. zu
mehr Nutzern Streaming für Navigieren mit
älteren Nokia-

Spiele startet
Mitte März beugte
sich Microsoft dem
Handys billiger
steten Druck der EU Nokia bietet die
– Windows bietet Gratis-Navigation
seitdem nach einem mit Ovi Maps zwar
Update oder der
Der Streaming-Dienst OnLive für ältere Handys
Neuinstallation bringt High-End-Games auch auf nicht an. Doch die
die Wahl zwischen rechenschwache Geräte Firma hat die Kosten
verschiedenen für die notwendigen
Browsern. Ange­ Lizenzen deutlich

M
boten werden unter itte des Jahres ist es soweit: Das On- ersten 25.000 Mitgliedern will der Anbieter gesenkt: Eine
anderem Opera, line-Spiele-Angebot von OnLive wird die Grundgebühr für drei Monate erlassen. Jahres­gebühr für
Chrome und Firefox. an den Start gehen. Der Dienst hostet Was die Spiele selbst kosten, ist noch nicht die sprach­gestützte
Mit Erfolg: Innerhalb Games aller wichtigen Hersteller in der klar. Mit von der Partie sind unter anderem europaweite Naviga-
kürzester Zeit Cloud und macht sie so auch auf schwach- Games von Electronic Arts, Take 2, Ubisoft tion gibt es nun für
freuten sich die brüstigen Geräten wie Netbooks spielbar. und Atari. Sie wollen die Game-Streams zum zehn Euro, ein Monat
Entwickler des Open- Die komplette Berechnung von Grafik und gleichen Zeitpunkt anbieten, zu dem die Spie­ mit dem Service
Source-Browsers künstlicher Intelligenz erfolgt dabei auf den le auch im regulären Handel erhältlich sind. kostet drei Euro. Für
Firefox über 50.000 OnLive-Servern, das Videosignal wird via Für OnLive wird auf PCs, Notebooks und Verkehrsinfos in ganz
zusätzliche Instal­ Breitband-Internet-Leitung komprimiert an Macs ein kostenloser, rund 1 MByte großer Europa fallen für ein
lationen; Opera den Nutzer übertragen. Die Auflösung be- Browser-Client benötigt, zum Spielen am Jahr zusätzliche fünf
meldete sogar eine trägt mit 720p die auch auf Konsolen meist Fernseher verkauft OnLive eine kleine Set- Euro an, über einen
Verdreifachung der übliche Pixelzahl. Eingaben des Spielers Top-Box, an die sich Gamepads, Tastatur und Monat kostet das
Downloadzahlen. empfängt der Dienst per Web. Für die Nut- Maus anschließen lassen. Der Dienst startet Angebot zwei Euro.
Info: zung von OnLive fällt eine Monatspauschale am 17. Juni 2010 – vorerst nur in den USA. Info:
www.mozilla.org von rund 15 Dollar an. Immerhin: Seinen Info: www.onlive.com www.nokia.de
LG HX300

LED-Beamer mit viel Licht

Der neueste LED-Projektor von LG schafft trotz
Verzicht auf eine herkömmliche Lampe eine
wohnzimmertaugliche Helligkeit von 300 Lumen

K
leiner als eine Keksdose ist LGs neuer nahezu durchgehend gleich. Ebenfalls der
LED-Beamer HX300. Mit einer bislang LED zu verdanken ist eine kurze Startzeit von
von Consumer-LED-Geräten unerreich- 5 Sekunden. Zudem bringt der HX300 noch
ten Helligkeit von 300 Lumen und der eben- ein paar Annehmlichkeiten mit: So spielt ein
falls bislang einmaligen Auflösung von integrierter Mediaplayer HD-DivX-Videos,
1.024 x 768 Bildpunkten sowie einem Kon- MP3s, JPEG-Fotos, PowerPoint- und Word-
trast von guten 2.000:1 eignet sich der Pro- Dokumente direkt von angeschlossenen USB-
jektor auch für das Kino zu Hause. Zwar Medien ab. Neben einem Standard-Audio-
reicht die Helligkeit kaum für die Wiederga- Ausgang überträgt ein FM-Sender Ton auf
be von Filmen bei Tageslicht aus. Im abge- Wunsch per UKW-Funk an ein Radio in bis zu
dunkelten Wohnzimmer dürfte der Beamer zwei Metern Entfernung. Als Video-Anschlüs-
jedoch problemlos ordentliche Bilder von se gibt es einen HDMI- und einen VGA-Port.
DVDs und – mit Auflösungsverlust – auch Mit einem Gewicht von circa 1 Kilogramm ist
Blu-rays an die Wand werfen. Der Verzicht der Beamer zudem gut mobil einsetzbar. Er
auf die bei herkömmlichen Geräten übliche ist ab sofort für knapp 800 Euro erhältlich.
Hochdrucklampe zugunsten von LEDs bringt Info: www.lge.de
große Vorteile mit sich: Statt üblicherweise
3.000 Stunden hält die LED rund 30.000
Stunden – rund 3,5 Jahre am Stück
– durch. Während der Geräte-Le-
bensdauer muss also keine neue
Lampe für mehrere Hundert Eu-
ro angeschafft werden, der Bea-
mer sieht einen Austausch auch
gar nicht vor. Zudem bleibt die
Leuchtkraft der LEDs im Gegen-
satz zur konventionellen Lampe

Neue Strategie
Heizkosten
Kabel Deutschland sparen mit
bringt Modul mit CI+ dem Rechner
Ein von der IHK
In Zukunft wird Kabel Deutschland seinen Kunden ein Hannover in Auftrag
eigenes Modul mit CI+ für sein verschlüsseltes Digital-TV- gegebenes Gutachten
Programm anbieten. Es lässt sich ohne externen Receiver bescheinigt dem
mit zahlreichen aktuellen Fernsehgeräten verwenden. Heizkörperthermostat
Bislang war die Nutzung der digitalen Sender von Kabel ETH Comfort 100 viel
Deutschland offiziell nur mit wenigen externen Receivern Sparpotenzial. Der
möglich – wer die Decoderkarte in seinen Fernseher mit Thermostat lässt sich
DVB-C-Receiver einsetzen wollte, musste auf ein externes vom PC aus program-
Modul etwa von AlphaCrypt zugreifen. Ob das neue Modul mieren und passt die
Einschränkungen mit sich Temperatur ständig
bringt, die etwa die dem Bedarf an. Die
Aufnahme des TV- Ersparnis liegt dem
Programms verhindern, Gutachten zufolge bei
hängt vom jeweiligen 13 bis 24 Prozent,
TV-Sender ab. Das Mo- der ETH Comfort 100
dul soll pünktlich zum ist ab rund 30 Euro
Start der Fußball-WM zu haben.
2010 verfügbar sein. Info:
Info: www.elv.de
www.kabeldeutschland.de
 CeBIT
CHIP AWARDS
2010
H
annover/München: Glän-
zende Gala, hochkarätige
Gäste, großartige Sieger –
die diesjährige Verleihung
der CHIP AWARDS in Kooperation
mit der CeBIT wurde zu einem Hö-
hepunkt der CeBIT 2010.
Die CHIP-Redaktion prämierte
erstmals nicht nur die besten Leis-
tungen und Produkte der digitalen
Welt, sondern kürte auch die „Per-
sönlichkeit des Jahres“. Diesen Preis
erhielt Bundesjustizministerin Sa-
bine Leutheusser-Schnarrenberger
für ihren andauernden Einsatz für
die Freiheit des Internets. Auch die
Preiskategorie „Unternehmen des
Jahres“ feierte in Hannover Premi-
ere: Diesen CHIP AWARD gewann
HTC. Dem taiwanischen Technik-
konzern gelang nach Ansicht der
Redaktion der Aufstieg vom No-
Name-Produzenten zum qualitäts-
bewussten Markenunternehmen.
32 05/2010 WWW.CHIP.DE
Zum 18. Mal prämierte die Redaktion Innovationen
der digitalen Welt. Sechs Preisträger konnten
sich über die begehrten Trophäen freuen – und
CHIP sich über einen neuen Fan aus Texas
Ernst Raue, CeBIT-
Chef, mit Thomas
Pyczak von CHIP,
Jan Roschek (Cicso),
Michael Langbehn,
(Panasonic), Vladimir
Malugin (HTC),
Larry Hagman,
Dr. Bruno Jacob-
feuerborn (T-Mobile),
..
Radka Kaspar
Zum „Produkt des Jahres“ wählte
CHIP eine Neuentwicklung von
Panasonic: die Fernseher der Mo-
dellreihe VT20, die demnächst 3D-
Bilder in die Wohnzimmer brin-
gen werden.
Über den „Green Award“ durfte
sich das Telekommunikationsun-
ternehmen Cisco freuen, das mit
seinem „Smart Grid“-Projekt die in-
telligente und energiesparende Ver-
netzung von Stromproduzenten
und Haushalten voranbringt. In der
Sparte „Innovation des Jahres“ gab
es diesmal gleich zwei Sieger: Einen
CHIP AWARD erhielt das US-Unter-
nehmen Qualcomm für sein weg-
weisendes „Mirasol“-Display, das
Strom spart und dennoch scharfe
Texte zeigt. Der zweite geht an die
Deutsche Telekom – wegen ihrer
Vorreiterrolle beim Ausbau des su-
perschnellen Mobilfunknetzes LTE
(Long Term Evolution). 1
 Michael Langbehn von
Panasonic freute sich riesig
über den CHIP AWARD für
das „Produkt des Jahres“,
die 3D-Fernseher
der Modellreihe VT20

Produkt des Jahres

Den CHIP AWARD „Produkt des Jahres“ erhält Panasonic
für seine 3D-Fernseher der Modellreihe VT20. Im
Gegensatz zur Konkurrenz setzt der Hersteller immer
FOTOS: ISTOCKPHOTO; MIRELLA PAPPALARDO; ANDREAS REITER; NIKOLAUS SCHÄFFLER

noch voll auf Plasma-Technik – bei der 3D-Darstellung

ein klarer Vorteil: Plasma-Panels kennen kein verzö-
gertes Ansprechen der Displayzellen wie die weiter
verbreiteten LCD-Fernseher. Linkes und rechtes Teilbild
stellen sie problemlos in der nötigen Geschwindigkeit
abwechselnd dar. Vor allem Farben kann die von
Panasonic verwendete Technik besser übertragen.
Mithilfe einer Shutterbrille bekommt jedes Auge
2 nur das passende Bild zu sehen. Das ist zwar teurer,
funktioniert aber noch besser als mit den einfachen
1 Zur Verleihung der CHIP AWARDS Polarisationsbrillen, wie man sie seit dem Film „Avatar“
leuchtete das Convention Center in CHIP-
aus 3D-Kinos kennt. Schon in wenigen Wochen sollen
Rot 2 Thomas Pyczak, Geschäftsführer
CHIP Communications und Chefredakteur die VT20-Modelle von Panasonic in den Läden stehen,
CHIP, führte zusammen mit Moderatorin natürlich neben passenden 3D-fähigen Blu-ray-Playern.
Radka Kaspar durch die Preisverleihung Sogar um die Inhalte kümmert sich das Unternehmen:
3 „Dallas“-Star Larry Hagman alias „J. R.
Ewing“ outete sich als Technikfan und Der erste 3D-Camcorder mit voller HD-Auflösung
präsentierte sich mit der aktuellen CHIP kommt von den Japanern, ein Post-Production-Studio
3 für 3D-Blu-ray-Filme gehört ihnen ebenfalls.

WWW.CHIP.DE 05/2010 33
 Jan Roschek von Cisco
bedankte sich für die
Auszeichnung in der
Kategorie „Green Award“

CHIP Green Award

Der CHIP Green Award geht an das Unternehmen
Cisco. Mit seinem Partner Yello Strom hat es
ein Pilotprojekt zur Etablierung intelligenter
Stromsysteme – den sogenannten Smart Grids –
in Deutschland gestartet. Die teilnehmenden
Haushalte und Betriebe werden mit innovativer
1
Technik zur Verbrauchssteuerung von Elektro-
geräten sowie dezentraler Energieerzeugung wie 1 Sven Morlok, sächsischer Staats-
Photovoltaik oder Wärmepumpen ausgestattet. minister für Wirtschaft, Arbeit und
Das Herzstück des Stromnetzes ist ein intelli- Verkehr, genoss die Preisverleihung
genter Stromzähler. Er steuert per IP-Protokoll 2 CeBIT-Chef Ernst Raue und Wolfram
von Fritsch, Vorstandsvorsitzender
die einzelnen Haushaltsgeräte und macht deren
der Deutschen Messe mit „Dallas“-Star
Energieverbrauch in Echtzeit sichtbar. Schließlich Larry Hagman 3 Die angesagte Band
kann man Strom nur sparen, wenn man auch Soul Kitchen aus München begeisterte
weiß, wo er wann verbraucht wird. mit heißen Rhythmen die Gäste
Der Stromanbieter bekommt auch Feedback
vom Stromzähler und kann seine Netzauslastung
optimieren. So kann er dem Haushalt mitteilen,
wann regenerative Energien zur Verfügung stehen
– der Stromzähler startet daraufhin zum Beispiel
die Waschmaschine automatisch. 2 3

34 05/2010 WWW.CHIP.DE
HTC ist „Unternehmen
des Jahres“ – das
freute Vladimir Malugin
Unternehmen
des Jahres
Den CHIP AWARD „Unternehmen des Jahres“
gewinnt HTC. Der taiwanische Technikkonzern
hat sich in einem atemberaubendem Tempo
vom unbekannten OEM-Hersteller für andere
Marken zum Marktführer bei Windows-Mobile-
und Android-Smartphones entwickelt.
Mit jedem neuen Produkt markiert HTC den
aktuellen Stand der Technik. Um das möglich zu
machen, pflegt der Konzern eine offene Unter-
nehmenskultur, bei der Hinweise eines jeden
Mitarbeiter genauso in die Entwicklung neuer
Produkte einfließen wie die Wünsche der Kunden
weltweit. So gelang HTC der Aufstieg vom No-
Name zur international anerkannten Topmarke.
Bestes Beispiel: Der Brand HTC ziert
sogar Auftragsprodukte wie das innovative
Google-Handy Nexus One – und wer die
Nutzbarkeitsexperten von Google überzeugt,
der hat wirklich seine Hausaufgaben gemacht.
BREMSE
DES JAHRES
HD PLUS GmbH
Mit den jährlich verliehenen CHIP
AWARDS würdigt CHIP Hersteller,
die mit innovativen Produkten die IT-
Branche voranbringen. Doch das Magazin
für digitale Technik vergibt auch einen
Preis, den keiner will: die „Bremse des
Jahres“ – als Denkzettel an Unternehmen
oder Institutionen, die den Fortschritt
in der digitalen Welt blockieren. 2010
geht die Negativ-Auszeichnung an HD
PLUS. Das Unternehmen vermarktet das
Fernsehangebot HD+, das bislang aus
den hochauflösenden TV-Programmen
von RTL, ProSieben, Sat.1, kabel eins
und Vox besteht. Die CHIP-Redaktion
kritisiert, dass der HD-Empfang dieser
Free-TV-Sender mit Zusatzkosten
verbunden ist – die Nutzer müssen
spezielle Empfangstechnik kaufen und
zudem eine jährliche Gebühr zahlen.
Außerdem können die Privatsender
mithilfe von HD+-Komfortfunktionen
wie zeitversetztes Fernsehen unterbin-
den. So hat es das Tochterunternehmen
des Satellitenbetreibers SES Astra
geschafft, Deutschland die HD-Laune
zu verderben. Da nur HD+-zertifizierte
Satellitenreceiver diese Programme
empfangen können, müssten viele
TV-Zuschauer einen zusätzlichen
HD-Empfänger kaufen – oder auf
Nachrüstkits warten. Dass HD PLUS
und die beteiligten Sender nach einem
„Gratisjahr“ ein Nutzungsentgelt von
50 Euro pro Jahr fordern, passt ins
traurige Bild, meint die CHIP-Redaktion:
„So vereint man die Nachteile von
Free- und Pay-TV zulasten der Zuschauer:
Sie bekommen Werbefernsehen und
dürfen auch noch dafür bezahlen.“
WWW.CHIP.DE 05/2010 35
Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-
Schnarrenberger bedankte sich für die
Auszeichnung zur „Persönlichkeit des
Jahres“ via Videobotschaft

Persönlichkeit
des Jahres
Der CHIP AWARD „Persönlichkeit des Jahres“
geht an Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.
Damit würdigt die CHIP-Redaktion ihren Einsatz
für ein freies Internet und ihren Kampf gegen
Zensur- und Sperrmaßnahmen. Leutheusser-
Schnarrenberger hat sich in ihrer Zeit als 1
Oppositionspolitikerin gegen die großen
Überwachungsprojekte des Staates gewandt.
Ihren Widerstand hält sie auch als Bundesjustiz-
ministerin aufrecht: Sie tritt gegen die Vorrats-
datenspeicherung, die Internetsperren und die
zentrale Einkommensdatenbank ein. Doch
der CHIP AWARD soll nicht nur die bisherigen
Verdienste der Preisträgerin würdigen. Die
Auszeichnung soll Sabine Leutheusser-Schnarren-
berger ermutigen, weiterhin die Freiheit
des Internets zu verteidigen – und auch künftig
lieber einen Koalitionskrach zu riskieren,
als in einer richtigen Sache nachzugeben. 2 3

36 05/2010 WWW.CHIP.DE

Eine der begehrten Trophäen in der
Kategorie „Innovation des Jahres“
ging an Thomas Nindl von
Qualcomm für das Mirasol-Display
Die zweite Auszeichnung für die
„Innovation des Jahres“ nahm
Dr. Bruno Jacobfeuerborn für die
Deutschen Telekom entgegen
4 5
1 Moderatorin Radka Kaspar führte kompetent und
charmant durch die Verleihung 2 Die Südliche
Weinstrasse sponserte Premiumweine aus der Pfalz
3 Heiße Rhythmen und Spielfreude pur: Soul Kitchen
aus München feierte mit rund 350 Gästen bis tief in
die Nacht 4 MP3-Erfinder Prof. Dr. Karlheinz
Brandenburg sieht CHIP „in der ersten Liga“
5 Gäste der Preisverleihung in bester Partystimmung
Innovation des
Jahres (1)
Einen CHIP AWARD „Innovation des Jahres“
erhält das US-Unternehmen Qualcomm für
sein revolutionäres „Mirasol“-Display. Es
ermöglicht Mobilgeräte, die als E-Book-
Reader, als Surf-Pad und als Videoplayer
eingesetzt werden können. Es vereint
Eigenschaften, die sich bislang ausschlossen:
Das „Mirasol“-Display zeigt ohne Strom-
verbrauch seinen Bildinhalt dauerhaft an,
es kann Farben fotorealistisch abbilden
und es ist schnell genug, um auch Videos
darzustellen. Die Auflösung beträgt bis zu
1.000 Punkte pro Zoll, Texte sind damit
kompromisslos scharf. Mit „Mirasol“ dürfte
Qualcomm der entscheidende Schritt auf
dem Weg zu universellen Mobilgeräten
ohne Handicap gelungen sein.
Innovation des
Jahres (2)
Ein weiterer CHIP AWARD „Innovation des
Jahres“ geht an die Deutsche Telekom für
die Förderung des Mobilfunkstandards
Long Term Evolution (LTE). In der Vergan-
genheit oft gescholten, hat das Unternehmen
früh erkannt, dass LTE eine Schlüssel-
technologie der mobilen Kommunikation
ist. 2009 hat die Telekom in Innsbruck
den weltweit ersten großen Probelauf mit
dem superschnellen Mobilfunkstandard
durchgeführt. Damit hat sie einen weg-
weisenden Beitrag zur Weiterentwicklung
von LTE geleistet, dessen Übertragungsraten
nicht nur alle Mobilfunkstandards,
sondern sogar jeden DSL-Anschluss in
den Schatten stellen.
UNSERE PARTNER
WWW.CHIP.DE 05/2010 37
 Sicherheitsnews
NEUE
SICHERHEITSRISIKEN
GOOGLE PICASA
ÄRGERNIS: FAST JEDE MAIL IST SPAM Ein manipuliertes JPEG-Bild reicht aus, um
Von den täglich rund 130 Milliarden Mails sind fast 90 Prozent Werbemüll. Schadsoftware über die Google-Bildbearbei-
Laut Experten steigt der Prozentsatz in den kommenden Jahren sogar noch tung Picasa einzuschleusen. Die Angreifer
nutzen dafür einen Integer Overflow in der
E-Mail 180 Mrd. 100 % SPAM
Datei »PicasaPhotoViewer.exe«.
150 Mrd. 90 %
LÖSUNG Google hat schnell reagiert und
120 Mrd. 80 % bietet bereits einen Patch an. Die Version
90 Mrd. 60 % 3.6 Build 105.41 ist sicher.
Info: picasaweb.google.de
60 Mrd. 50 %
30 Mrd. 40 % MOZILLA THUNDERBIRD
10 Mrd. 20 % Gleich mehrere Schwachstellen im
E-Mail-Programm Thunderbird können
0 0%
Angreifer ausnutzen, um die Kontrolle
I. Quartal III. Quartal I. Quartal III. Quartal I. Quartal IV. Quartal
2007 2007 2008 2008 2009 2009 über das Opfersystem zu erlangen.
LÖSUNG Mozilla hat in der Thunderbird
Version 3.0.2 mehrere kritische Lücken
geschlossen und deaktiviert aus

Microsoft: Zombie-Netz ausgehebelt

Sicherheitsgründen das DNS-Prefetching.
Info: www.mozillamessaging.com/de

TWITTER
Durch einen rechtlichen Kniff ist es Microsoft die Angreifer per Trojaner oder über Sicher-
gelungen, eines der größten Botnetze heitslücken auf die Opfer-PCs. Das Waledac- Damit bei den 160-Zeichen-Kurzmit-
der Welt abzuschalten. Das Botnetz mit dem Netz war eines der TOP-10-Botnetze weltweit; teilungen auch lange URLs passen, gibt es
Namen Waledac bestand aus mehreren täglich liefen über 1,5 Milliarden Spammails sogenannte URL-Verkürzer – doch damit
Hunderttausend Zombierechnern, die allesamt über die gekaperten Rechner. Da der Aufbau ist das URL-Ziel nicht mehr erkennbar. Das
von einer Hackerzentrale aus ferngesteuert eines solchen Giga-Botnetzes sehr aufwendig nutzen vermehrt Hacker für ihre Zwecke.
waren. Die Remote-Access-Software spielten ist, schützen es die Hacker besonders gut vor LÖSUNG Mittlerweile hat der Kurz-
dem Zugriff durch Straf- nachrichtendienst reagiert und prüft nun
verfolger. Jetzt gelang automatisch jede URL. Zusätzlichen Schutz
Kontrollserver
Microsoft trotzdem der bietet das Firefox-Plug-in „Long URL Please“,
Schwarzmarkt
Durchbruch: Mithilfe das Weblinks stets in voller Länge zeigt.
einer einstweiligen Info: www.twitter.com
Diese Verbindung hat Microsoft Verfügung ließ das Un-
gekappt und damit die Kontrolle der
ternehmen alle ».com«-
Hacker über ihr Netz ausgehebelt
Adressen der Bot-Kon-
trollserver abschalten.
Daraufhin hatten die An-
greifer keinen Kontakt
mehr zu den Zombie-PCs. GEFAHRENVORHERSAGE
Trotzdem sollte jeder MITTLERES RISIKO
seinen PC mit einem Mit vermeintlichen
Spammer Spamversand aktuellen Virenscanner Fußball-WM-Tickets
checken, denn die Spam- ködert momentan
mer haben den Ausfall
mittlerweile durch andere
die Spamgemeinde
Malware sucht nach
neuen Opfer-Pcs Netze kompensiert. ihre Opfer
Info: microsoft.de

JEDEN TAG MILLIONEN VIREN KOMPLETTSCHUTZ

Anfang 2008 mussten die Virenschutzhersteller nur vor
7 Millionen Viren schützen – heute sind es 33 Millionen
F-Secure Internet
Security 2009
Januar ’08 7.000.000

Juni ’08 10.000.000 Mit Internet Security 2009 von

F-Secure ist Ihr PC automatisch
Dezember ’08 16.000.000 rundum sicher vor allen Gefahren
April ’09 20.000.000 aus dem Web – auch unter Windows 7
32 Bit! CHIP-Leser erhalten die
Quelle: McAfee

August ’09 27.000.000 Security Suite gratis auf Heft-DVD/CD.

Dezember ’09 33.000.000 Info: www.f-secure.com

38 05/2010 WWW.CHIP.DE
 Adobe: Microsoft IE:
Viren-Download Lücke für alle
Hacker haben den Über eine manipu-
Download-Manager lierte Webseite kön-
(DLM) von Adobe nen Hacker Usern des
missbraucht, um Internet Explorers

3,8
Schadcode zu ver­ Schadcode auf den
teilen. Dafür nutzten Rechner spielen.
sie eine manipulierte Betroffen sind die
Webseite, die das Versionen 6 und 7
DLM-Plug-in auf den des IE für Windows
Opfer-PCs startet, die XP SP3 und Vista SP2.
daraufhin Malware- Für diese Schwach-
Pakete empfangen. stelle ist nun sogar
Eigentlich sollten die ein frei verfügbares
DLM-Plug-ins nach Programm (www.
dem Adobe-Update
Milliarden Euro sind meta­sploit.com) auf-
automatisch vom PC laut Symantec die getaucht. Damit kön-
verschwinden. Doch nen auch IT-Anfänger
das passiert erst in
Kreditkarten wert, Webseiten mit dem
der aktuellen Version, die illegal im Web Virus präparieren.
die auf der Seite von Microsoft arbeitet
Adobe bereitsteht.
angeboten werden schon an einem Patch.
Info: adobe.de Info: microsoft.de

Hacker manipulieren
Handys ab Werk
Neue Fälle beweisen: Angreifer spielen Viren und andere
Schädlinge aufs Handy, bevor es beim Kunden ankommt
Ein nagelneues Handy der Marke HTC war ab
Werk mit einem Virus verseucht. Das Modell
HTC Magic wurde über Vodafone Spanien
vertrieben und landete glücklicherweise
als Erstes in den Händen eines Mitarbeiters
des Virenschutzherstellers Panda Security.
Dieser entdeckte auf seinem neuen Handy
den Bot Mariposa, der auf der mitgelieferten
Speicherkarte installiert war. Nach einem
ausführlichen Test entdeckte der Mitarbeiter
von Panda neben dem Mariposa-Bot auch
noch einen Conficker-Wurm und einen
passwortstehlenden Trojaner
auf dem HTC-Gerät. Das Da­
teisystem des Androidhan-
dys war allerdings nicht
manipuliert. Mariposa
startete sich nach dem
Anschalten des Gerätes
automatisch und baute eine
Datenleitung zu anderen
fotos: istockphoto; microsoft
Glaubt man Vodafone, so kam der Virus
nicht im Werk auf das Handy, sondern wurde
nachträglich auf die Speicherkarte kopiert.
Dazu hätten die Hacker das Siegel der
Geräteverpackung geschickt abgelöst und
die Speicherkarte mit dem Virus befüllt.
Anschließend hätten sie das Handy wieder
in den Originalkarton verpackt und das
Siegel angeklebt. An welchem Punkt
zwischen Herstellung und Lieferung das
passiert sein soll, ist noch nicht bekannt.
Hackerschutz: Packungssiegel checken
Achten Sie deshalb beim Kauf eines
Neugerätes besonders penibel auf
Auffälligkeiten der Verpackungssiegel.
Scheinen diese manipuliert, fordern
Sie ein neues Gerät. Bei Käufen über
eBay & Co. sollten Sie stets einen
Hard-Reset des Handys nach dem
ersten Start durchführen und

Rechnern im lokalen Netz- eine frische Firmware einspielen.

werk auf, um diese mit der Außerdem sollten Sie Speicherkarten
eigenen Schadroutine zu mit einem Antivirentool prüfen.
infizieren. Zudem versuchte Info: pandasecurity.com
der Schädling, Kontakt mit
einem Command&Control-Ser- Von Anfang an infiziert  Auf  
ver aufzunehmen, über den er seinem neuen HTC-Handy fand ein
weitere Befehle erhalten sollte. Security-Experte mehrere Viren
 Windows-Tools

DIE 9
TOP-ELF
DeskScapes

FÜR 6
WINDOWS
3D ohne teure Hardware, Vollversionen kostenlos –
3D-Treiber

CHIP präsentiert die Top-Liga der Tuning-Tools und

macht Windows zum Weltmeister VON MARKUS HERMANNSDORFER

B
is zum elften Juni warten, um
ein echtes Spitzenspiel zu se-
hen? Nicht mit uns. Erleben Sie
schon jetzt die Weltmeister-
schaft. Dafür müssen Sie nicht
extra nach Südafrika reisen. Auf der Heft-
DVD/CD wartet die Top-Elf der Windows-Liga,
darunter die Vollversion des Ashampoo Win-
Optimizer, der sich im CHIP-Test der Tuning-
Tools den Spitzenplatz sichern konnte.
Neben Geschwindigkeit sind auf dem
Spielfeld die Erweiterung der Windows-Fä-
higkeiten, Sicherheit und das Hinzufügen
neuer Features Trumpf. Zocken Sie 3D-Spiele
fast zum Nulltarif, hebeln Sie Dateibeschrän-
kungen aus und schalten Sie nervige Dialoge
ab. Die CHIP-Nationalelf und handverlesene
Tuning-Tipps sorgen für Hoch-
stimmung im Stadion.
defragmentiert die Festplatte und stellt gut
versteckte Windows-Funktionen richtig ein.
Installieren und starten Sie die Vollversion
des Ashampoo WinOptimizer. Ein »Kom-
2
pletter Scan« durchleuchtet XP, Vista und
Windows 7 und fördert bremsenden Daten-
Process Monitor
müll zutage. Den kicken Sie mit »Optimie-
rung starten« ins Abseits. Wählen Sie an-
schließend »Module | Leistung optimieren |
Startup Tuner«, um unnötig mitstartende
Programme zu deaktivieren. Ein Virenscan-
ner im Autostart-Ordner kann nützlich sein,
Foulspieler wie QuickTime und Office haben
dort nichts verloren. Trennen Sie sich über
»Liste der installierten Software bearbeiten«
von überflüssig gewordenen Anwendungen
und ordnen Sie daraufhin mit »Module | k

Windows säubern r
ILLUSTRATION: HARALD FUCHSLOCH

Tool: Ashampoo WinOptimizer

Auf einem schmutzigen Rasen
sind keine Spitzenspiele mög- AUF DVD
lich. Schicken Sie deshalb zuerst Eine Spitzenmannschaft
unseren pokaltragenden Platz- der besten Tuning-Tools
bringt XP, Vista
reiniger auf das Feld. Der Win- und Win7 auf Trab.
Optimizer entfernt Datenmüll, Chip-Code: WINTIPP

40 05/2010 WWW.CHIP.DE
 10 11
Comodo IS Returnil VS

7 8
Speedmanager JavaRa

3 4 5
DropPermission Preme SIW 2010

1
WinOptimizer

WWW.CHIP.DE 05/2010 41
 Windows-Tools

Leistung optimieren | Defrag 3« die norma-

lerweise unsortierten Daten auf der Fest-
platte in vernünftiger Reihenfolge an.
Ist das Kontextmenü unübersichtlich ge-
worden, weil alle möglichen Programme
dort Einträge hinterlegt haben, misten Sie
dieses über »Module | Systemeinstellungen
anpassen | Context Menu Manager | Kon-
textmenü-Einträge bearbeiten« aus. In einer

1
Liste sehen Sie alle vorhandenen Menübe-
fehle. Die Menüeinträge werden allerdings
nur in Englisch aufgeführt, das Tool liest
einfach die als Ziffernfolge in der Registry
vorhandene Class-ID aus. In einem Fall
System optimieren Mit der Vollversion Ashampoo
zeigte es auf unserem Testrechner lediglich
die kryptische Class-ID an. Hier hilft nur Trial
Win Optimizer WinOptimizer entfernen Sie Datenmüll vom PC und
reparieren die Registry
and Error, sprich: Ausprobieren.
Löschen Sie beispielsweise das Häkchen
vor »SendTo«, verschwindet der Befehl »Sen-
den an« aus dem Kontextmenü. Entfernen
Sie also ein Häkchen Ihrer Wahl, bestätigen
Sie mit »OK« und prüfen Sie dann, ob der
richtige Befehl aus dem Kontextmenü ver-
schwunden ist. Auf diese Weise arbeiten Sie
die komplette angezeigte Liste durch. Nach
dieser porentiefen Reinigung besitzt Win-
dows die Kraft eines Stürmers.

Startprozess beschleunigen r
Tool: Process Monitor

Aus dem Stand losrennen und nach vorn
stürmen – das klappt nicht mit einem Klotz
am Bein. Mit dem Process Monitor enttar-
nen Sie hängende Prozesse, die den Start des
Betriebssystems verzögern oder schlimms-
tenfalls sogar verhindern.
Entpacken Sie den Process Monitor von
der Heft-DVD/CD auf den Desktop und öff-
nen Sie sein Verzeichnis. Mit einem Doppel-
klick starten Sie nun die darin enthaltene
Datei »Procmon.exe«. Auf 64-Bit-Systemen
schließen Sie das Tool wieder und starten
anschließend »Procmon64.exe«. Ist das Pro-
gramm gestartet, zeigt es sofort alle lau-
fenden Prozesse. Wählen Sie nun »Options |
Enable Boot Logging«, um das Hochfahren
zu protokollieren. Im folgenden Dialog akti-
vieren Sie »Generate Profiling Events | Every
second«. Verlassen Sie den Process Monitor
und booten Sie Windows neu. Starten Sie
anschließend den Process Monitor noch
einmal. Er bietet an, das aufgezeichnete Log-
File zu speichern. Machen Sie das und rufen
Sie die gespeicherte Log-Datei anschließend
über den Menübefehl »File | Open« auf.
Jetzt können Sie den Startvorgang analy-
sieren. Um hängende Prozesse besser sehen
zu können, wählen Sie »Options | Select Co-
lumns« und setzen im folgenden Dialog ein
Häkchen vor »Duration«. Im Log-File er-
scheint daraufhin eine neue Spalte mit die-
2
Keine Panik Die Analyse zeigt, dass der Dienst
Process Monitor »smss.exe« einen Dateinamen nicht findet. Der
Vorgang bremst den Bootprozess aber kaum
sem Namen. Sie zeigt, wie lange ein Prozess nächst in den Optionen des betroffenen
für seine Tätigkeit benötigt. Zeiten, die mit Programms das Fehlverhalten abzustellen.
»0,000...« beginnen, dürfen Sie ignorieren. Geht das nicht, sehen Sie sich am besten
Es ist wenig sinnvoll, wegen ein paar Tau- nach einem Ersatzspieler um oder deakti-
sendstel Sekunden die Stabilität des Be- vieren zumindest den automatischen Start
triebssystems aufs Spiel zu setzen. Vertrö- des Prozesses oder Dienstes.
delt ein Prozess allerdings eine oder mehrere Lassen Sie anschließend noch einmal den
Sekunden, klicken Sie diesen mit der rechten Bootvorgang durch den Process Monitor
Maustaste an und wählen im Kontextmenü protokollieren. Windows sollte dieses Mal
»Include [Pfad des Prozesses]«. Damit blen- schneller starten. Haben Sie noch mehr
den Sie alle Einträge im Log-File aus, die Bremser entdeckt, entfernen Sie diese auf
nichts mit diesem Prozess zu tun haben. die gleiche Art und Weise.
Über den Befehl »Properties« im Kontext-
menü erhalten Sie genauere Informationen Auf gesperrte Dateien zugreifen r
zum gewählten Prozess. So erfahren Sie un- Tool: DropPermission
ter anderem den vollständigen Dateipfad Noch schlimmer als ein gegnerisches Tor
und vom Prozess durchgeführte Änderun- sind diese Regelfetischisten, die an jedem
gen an der Registry. Durchsucht er beispiels- Spielzug herummeckern. Auch hier gibt es
weise grundlos immer wieder die gleichen eine Analogie zu Windows: Kaum möchte
Ordner – das ist eine typische Krankheit des der Anwender eine Datei öffnen, stellt das
Windows Media Player –, versuchen Sie zu- Betriebssystem Besitzansprüche und sperrt

42 05/2010 WWW.CHIP.DE
 3 Grenzenlos Ziehen Sie gesperrte
4 Neue Features Preme erweitert den
DropPermission Dateien und Ordner in das graue Feld
rechts oben, um Zugriff zu erhalten
Preme Windows-7-Desktop. Wählen Sie einfach
die gewünschte Funktion aus

Das richtige
Tool entscheidet
das Spiel

5 Alle Treiber auflisten SIW 2010 zeigt über einen Klick

SIW 2010 auf »Drivers« alle installierten Gerätetreiber an

sie einfach. Dagegen hilft ein praktisches exe«. Eine weitere Installation ist nicht not-

PC-Wissen: Die besten Open-Source-Tool.

Entpacken Sie DropPermission von der
Tuning-Tipps online Heft-DVD/CD und starten Sie die darin ent-
haltene EXE-Datei. Auf dem Desktop er-
Helfen unsere elf Tuning-Tools nicht scheint ein graues Kästchen, das stets im
weiter, besuchen Sie die Seite www. Vordergrund bleibt. Gibt Windows eine Da-
pcwissen.net. Dort finden Sie Tausende
tei oder ein Verzeichnis nicht frei, ziehen Sie
hilfreiche Tipps zu Windows, Hardware,
Internet und Sicherheit. Die Website den Betroffenen einfach in das graue Käst-
präsentiert sich im sachlichen WordPress- chen. Jetzt haben Sie vollen Zugriff darauf.
Design und verzichtet auf nervige Pop-
ups und dummdreiste Flash-Animationen. Neue Funktionen für Windows 7 r
Eine Tool: Preme for Windows 7
Suchzeile
Andreas Brehme haben wir zwar nicht auf
hilft beim
Finden von
der Heft-DVD/CD, aber so etwas Ähnliches.
Tweaks. Die Preme for Windows 7 erweitert die Funkti-
Website pc onalität und befördert das aktuelle Betriebs-
wissen.net system in die Profiliga.
wird täglich Entpacken Sie das ZIP-Archiv von Preme
aktualisiert. for Windows 7 auf den Desktop und starten
Sie die darin enthaltene Datei »Preme0.90.
wendig. Wählen Sie einfach die benötigten
Funktionen aus. Klappt das nicht, läuft mög-
licherweise die Kaspersky Internet Security
Suite im Hintergrund. Sie blockt Preme fälsch-
licherweise. Dagegen hilft nur ein kurzzeitiges
Abschalten des Sicherheitsprogramms.
Mit Preme lässt sich das Startmenü ohne
Anklicken öffnen. Bewegen Sie einfach den
Mauszeiger über den Startknopf. Genauso
leicht wechseln Sie in die von Vista bekann-
te Flip-3D-Ansicht. Ziehen Sie hierzu den
Zeiger in die linke obere Ecke. Weitere Fea-
tures sind nach Auswahl verfügbar.
Wichtige Systeminfos zeigen r
Tool: SIW 2010
Die richtige Taktik entscheidet das Spiel. Ge-
hen Sie ran ans System und besorgen Sie
sich alle benötigten Informationen. Ein kos-
tenloses Tool erledigt den Job perfekt. k

WWW.CHIP.DE 05/2010 43
 Windows-Tools

Installieren Sie SIW 2010 von der Heft-DVD/

CD. Wählen Sie dabei das angebotene SnagIt
ab, denn diese Komponente ist unnötig. Ist
das Set-up beendet, starten Sie SIW 2010.
Über die Einträge im linken Verzeichnis-
baum erfahren Sie alles über Ihren Rechner.

6
»Drivers« beispielsweise listet alle installier-
ten Treiber auf, und über »Environment«
sehen Sie sämtliche auf Ihrem Windows ver-
fügbaren Systemvariablen.
Vorsicht: Das Tool SIW 2010 zeigt wirklich Dreidimensional Nach dem Installieren eines
absolut alles an – auch Passwörter, Lizenz- 3D-Treiber speziellen Treibers zocken Sie bekannte Spiele wie
„Batman: Arkham Asylum“ in 3D
schlüssel und Seriennummern. Setzen Sie
diese Software deshalb nicht auf fremden
Rechnern ein.

Spiele in 3D fast zum Nulltarif r

Tool: Spezielle 3D-Treiber
Keine Frage – der nächste Verkaufstrend
heißt 3D. Dutzende von Hardware-Herstel-
lern zeigten auf der CeBit sündhaft teure
Geräte, die 3D-Blu-rays abspielen oder Win-
dows in die dritte Dimension schießen. Für
das Wohnzimmer und eine 3D-Darstellung
in voller Farbqualität greifen Sie auf die
Hardware-Lösungen zu, die wir auf r S. 88
vorstellen. Sind Sie allerdings so pleite wie

dereinst Schalke 04, muss eine erheblich
preisgünstigere Lösung her.
Für nur 85 Cent erhalten Sie bei www.
3d-foto-shop.de eine »Rot/Cyan-Brille aus
Leichtkarton für Anaglyphen-Bilder«. Mehr
kostet Sie unser CHIP-Direct-3D-Erlebnis
nicht. Die außerdem nötigen Treiber nVidia
3D Vision Driver oder iZ3D erhalten Sie gratis
auf www.chip.de. In die dritte Dimension ge-
langen Sie mit diesen Dingen auf zwei Arten:
NVIDIA 3D VISION: Besitzen Sie eine aktuelle
nVidia-Grafikkarte ab GeForce 8800 GT, la-
den Sie den nVidia-3D-Vision-Treiber von
der CHIP-Site herunter. Entpacken Sie das
ZIP-Archiv und starten Sie die darin enthal-
tene Datei »Launch.exe«. Ein Assistent hilft
beim Installieren des Treibers. Aktivieren
Sie hierbei den »Stereoskopie-Modus (Ana-
glyph)« und achten Sie beim Einrichten (Set
up nVidia 3D Vision) darauf, die Option »3D
Vision Discover« zu aktivieren. Setzen Sie
nun die erstandene 3D-Brille auf und bege-
ben Sie sich spielerisch auf das 3D-Gelände.
Bei welchen Games der Effekt besonders toll
rüberkommt, erklärt der Treiberhersteller
auf der Website www.nvidia.com/object/3D_
Vision_3D_Games.html.
IZ3D-TREIBER: Auch wenn es sich um einen
Monitortreiber handelt – Sie benötigen kei-
nen neuen Bildschirm. Haben Sie nur eine
ältere oder gar keine nVidia-Grafikkarte, ins-
tallieren Sie den iZ3D-Treiber auf die übliche
Weise und achten im Assistenten darauf,
dass die Komponente »Anaglyph Direct X
7
Speedmanager
Driver« mitinstalliert wird. Der iZ3D-Treiber
hat gegenüber nVidias 3D Vision einen Vor-
teil: Er unterstützt verschiedene Anaglyph-
Modi. Haben Sie beispielsweise eine alte
Blau/Gelb-Brille herumliegen, müssen Sie
nicht extra die oben genannte Rot/Cyan-
Brille kaufen. Sobald Sie ein Direct-3D-Spiel
starten, blendet der Treiber einen Assisten-
ten ein, der unter anderem verschiedene
Anaglyph-Typen anbietet. Wie bei der nVi-
dia-Lösung sehen auch hier nicht alle Spiele
gleich gut aus. Mit welchen es besonders gut
klappt, verrät der Treiberhersteller auf www.
iz3d.com/compatible.
DSL-Verbindung optimieren r
Tool: T-DSL Speedmanager, Netzmanager
Immer nur auf dem gleichen Platz zu spie-
len, ist langweilig. Zur Fußball-WM gehört
auch das Touren. Unser nächster Top-Spieler
optimiert die DSL-Verbindung und bringt
Sie schneller durch die Internetwelt.
XP- und Vista-Nutzer installieren den T-
DSL Speedmanager von der Heft-DVD/CD.
Altes zu Altem Nutzen Sie den Speedmanager
nur in XP und Vista. Windows-7-Nutzer
sollten auf den neuen Netzmanager upgraden
Er zeigt sofort nach dem Start die aktuelle
Download- und Upload-Geschwindigkeit,
die IP-Adresse und weitere nützliche Infos.
Über »Verbindungen | Verbindungstest | Test
starten« prüfen Sie die Funktionstüchtigkeit
der DSL-Verbindung. Erhalten Sie eine Feh-
lermeldung, hilft das »Protokoll« weiter. Es
zeigt beispielsweise Konfigurationsfehler
bei der Netzwerkkarte an.
Hinweis: Obwohl immer noch top, wird der
T-DSL Speedmanager leider nicht mehr wei-
terentwickelt. Vor allem Besitzer brandneu-
er Modems und Windows-7-Nutzer sollten
auf den neuen, ebenfalls kostenlosen Netz-
manager upgraden. Das geht über »Einstel-
lungen | Jetzt prüfen«. Im Vergleich zum
Speedmanager ist das neue Tool von T-On-
line allerdings deutlich unübersichtlicher.
Alte Java-Updates entfernen r
Tool: JavaRa
Manche Player sind einfach unverzichtbar.
So ist Surfen ohne Java Runtime Environ-
ment im Web 2.0 eine Qual, denn kaum k

44 05/2010 WWW.CHIP.DE
 Windows-Tools

eine Website kommt ohne aus. Für die nöti-

ge Sicherheit sorgt Sun mit regelmäßigen
Updates. Doch leider werden dabei die alten
Java-Versionen nicht entfernt und müllen
die Festplatte zu. Dagegen hilft das Tool Ja-

8
vaRa, das als ZIP-Archiv auf der Heft-DVD/
CD liegt. Es löscht die nicht mehr benötigten
Java-Versionen.
Entpacken Sie JavaRa und starten Sie die
im Archiv enthaltene EXE-Datei. Nun wäh- Immer das Aktuellste Wählen Sie in JavaRa zuerst »Nach
len Sie als Sprache »Deutsch« und bestäti- JavaRa Updates suchen« und entfernen Sie erst dann die überflüssig
gewordenen alten Java-Updates
gen mit »Select«. Im folgenden Dialog laden
Sie über »Nach Updates suchen« die aktu-
ellste Version des Java Runtime Environment
(JRE) herunter, denn diese ist immer die beste.
Danach können Sie mit JavaRa »Ältere Ver-
sionen löschen«.

Dreamscene für jedes Windows r

Tool: DeskScapes
Für Vista Ultimate verlangt Microsoft eine
horrende Ablösesumme, denn es kann
hochaufgelöste, animierte Desktophinter-
gründe darstellen. Sparen Sie sich das Geld:
Ein Tool bringt das Dreamscene genannte
Feature für alle Windows-Versionen ab XP.
Haben Sie eine kleinere Vista-Version oder

Windows 7, laden Sie von www.zacheja.info
den inoffiziellen Patch »Dream Scene for
Windows 7« herunter. Entpacken Sie das
RAR-Archiv, öffnen Sie es und klicken Sie
darin mit der rechten Maustaste auf »install.
bat«. Wählen Sie im Kontextmenü »Als Ad-
ministrator ausführen«. Folgen Sie den An-
weisungen des Programms und starten Sie
anschließend den Rechner neu. Übrigens: In
den Anweisungen wird immer nur von Vista
gesprochen. Der Patch funktioniert aber in
Windows 7 einwandfrei. Animierte Desktop-
Hintergründe finden Sie haufenweise auf
www.dreamscene.org. Laden Sie dort ein Mo-
tiv Ihrer Wahl herunter, entpacken Sie das
ZIP-Archiv und klicken Sie mit der rechten
Maustaste auf den darin enthaltenen Film.
Wählen Sie nun »Set as Desktop Back-
ground«. Wenige Sekunden später sehen Sie
den animierten Hintergrund.
Für Windows XP gibt es leider keinen kos-
tenlosen Patch. Installieren Sie hier stattdes-
sen DeskScapes, das als 30-Tage-Demo auf
der Heft-DVD/CD liegt. Nach dessen Start
wählen Sie entweder einen der angezeigten
Hintergründe aus oder laden über »Get more
Backgrounds | Download more animated
backgrounds« ein Motiv Ihrer Wahl herun-
ter. Mit »Apply changes« binden Sie den ani-
mierten Desktop-Hintergrund ein. Möchten
Sie ihn behalten, wird nach einem Monat
die Gebühr von etwa 20 US-Dollar fällig. Ru-
ckelt der Hintergrund stark oder fehlen Far-
ben, reicht die Leistung Ihres PCs nicht aus.
9
Neuer Hintergrund Wählen Sie in DeskScapes ein
DeskScapes Motiv aus oder laden Sie über »Get more Backgrounds«
weitere Dreamscene-Motive herunter
Schutz vor Hackern und Viren r talliert und sind damit zufrieden, verzichten
Tool: Comodo Internet Security Sie auf das Tool von Comodo.
Eine gute Abwehr hält den Gegner vom eige-
nen Tor fern. Auf dem PC erledigt diesen Job Virtuelles Rettungswindows r
Comodo Internet Security, eine Kombina- Tool: Returnil Virtual System 2010
tion aus Firewall, Virenscanner und Intrusion Anwender, die oft unausgereifte Betasoft-
Detection System. ware installieren, sollten den Fallrückzieher
Auf unserer Heft-DVD/CD finden Sie eine beherrschen. Richten Sie eine virtuelle Ko-
32- und 64-Bit-Version der kostenlosen Si- pie von Windows ein, mit der sich im Notfall
cherheitssuite. Wählen Sie die für Ihr System das Original wiederherstellen lässt.
passende Version. Ein Assistent hilft beim Installieren Sie Returnil Virtual System
Installieren und Einrichten des Tools. Nach (RVS) von der Heft-DVD/CD. Beachten Sie,
einem Neustart des PCs ist der Schutz aktiv. dass für die virtuelle Windows-Kopie min-
Über die Schaltflächen »Antivirus«, »Fire- destens 2 GByte freier Platz auf der Festplatte
wall«, »Defense+« und »Verschiedenes« kön- benötigt werden. Wählen Sie als Sprache
nen Sie Comodo Internet Security noch fei- »Deutsch« und folgen Sie den Anweisungen
ner einstellen, etwa um ganz bestimmte des Assistenten. Nun sollten Sie sich einma-
Dateien und Ordner vor unberechtigten lig für die Variante »kostenlos« registrieren,
Zugriffen zu schützen. denn nur dann erhalten Sie Updates für
Hinweis: Mehrere Firewalls oder Virenscan- dieses Tool. RVS untersucht jetzt den PC auf
ner auf der gleichen Systempartition stören Schadcode und entfernt ihn gegebenenfalls.
sich gegenseitig und bremsen die Leistung Abschließend starten Sie den Rechner neu.
des Rechners aus. Haben Sie bereits die Si- Haben Sie das Programm erfolgreich ins-
cherheitssuite eines anderen Herstellers ins- talliert, erscheint eine Schaltfläche von k

46 05/2010 WWW.CHIP.DE
 Windows-Tools

Multimedia: Geheime
Mediacenter-Hacks
Nicht nur Windows selbst, auch
das seit Vista integrierte Media-
center können Sie in einen echten

10
Weltmeister verwandeln. Ein paar
Tricks und Plug-ins genügen für das
totale Musik- und Filmvergnügen.

DREI MEDIACENTER KOMBINIEREN:

Rundumschutz Comodo Internet Security hält
XBMC, Boxee, Windows Mediacenter –
jedes dieser Programme hat Stärken und Comodo IS Bedrohungen aus dem Internet fern und entfernt Viren
sowie Zero-Day-Exploits auf der Festplatte
Schwächen. Doch warum sich für eines
davon entscheiden? Nutzen Sie einfach alle
drei auf einmal. Besuchen Sie die Website
http://xbmcwmc.teknowebworks.com und
laden Sie von dort die Datei »XBMCIntegra
tionSetup.msi« herunter. Sind Mediacenter
und XMBC auf Ihrem Rechner installiert,
starten Sie einfach die heruntergeladene
Datei per Doppelklick. Jetzt können Sie
über das Mediacenter auf XMBC zugreifen.
Auf die gleiche Weise verfahren Sie mit
Boxee, das Sie auf der gleichen Seite finden.

FERNGESTEUERTE AUFNAHMEN:
Sie müssen mal wieder länger arbeiten,

würden aber gerne einen Film aufzeichnen?
Das Plug-in Remote Potatoe ermöglicht das
Programmieren zeitgesteuerter Aufnahmen
vom Büro aus über das Internet. Sie finden
es auf http://ww2.fatattitude.com/soft
ware/software-item.aspx?appid=12. Damit
das Aufnehmen klappt, muss der Remote-
Zugriff auf Ihren PC sichergestellt sein. In
der Supportsektion erklären die Hersteller
des Plug-ins, wie dieser beispielsweise
über den kostenlosen dynamischen DNS-
Service www.dyndns.com hergestellt wird.
INDIVIDUELLES MEDIACENTER:
Mit dem kostenlosen Media Center Studio,
zu finden auf www.adventmediacenter.
com, verändern oder entfernen Sie
Menüeinträge, fügen neue Hintergründe
(Themes) hinzu und erweitern die Auswahl-
streifen (Menu Stripes). Einen Wermuts-
tropfen gibt es allerdings: Auf unserem
Testrechner reagierte das noch im Beta-
stadium befindliche Tool ein wenig träge.
Menü verändern Entfernen oder erweitern
Sie hier die Einträge im Mediacenter
11
Auf der sicheren Seite Ist der System Safe von
Returnil VS Returnil Virtual System aktiviert, arbeiten Sie mit einer
virtuellen Kopie von Windows im Arbeitsspeicher
Returnil auf dem Desktop. Klicken Sie mit den Schutz wieder ein. Windows wird im
der rechten Maustaste darauf und wählen neuen Zustand – sprich: mit dem installier-
Sie »Programmfenster anzeigen«. Deaktivie- ten Betaprogramm – gesichert.
ren Sie in den »Einstellungen« die Option
»Toolbar auf dem Desktop anzeigen« und ISO-Dateien öffnen und starten r
bestätigen Sie mit »OK«. Damit werden Sie Tool: WinCDEmu
die lästige Schaltfläche los. Klicken Sie nun Windows 7 kann ISO-Dateien brennen. Ein
unter »System Safe« auf »Jetzt aktivieren«. echter Fortschritt, aber irgendwie nutzlos,
Ist der Schutz aktiv, arbeiten Sie mit der vir- wenn man diese Dateien vorher nicht anse-
tuellen Windows-Kopie, die im Arbeitsspei- hen oder ausprobieren kann. Ein virtuelles
cher liegt – und merken es gar nicht. Alle CD-Laufwerk löst das Problem.
Änderungen, die Sie bei aktiviertem Schutz Installieren und starten Sie WinCDEmu
vornehmen, werden beim Herunterfahren von der Heft-DVD/CD. Es fügt einen virtu-
automatisch verworfen. Befällt ein Virus das ellen CD-Laufwerkstreiber hinzu. Haben Sie
System, starten Sie Windows neu und keh- ein 64-Bit-Betriebssystem, geschieht dies
ren zum stabilen Ausgangszustand zurück. erst nach einem Rechner-Neustart. So um-
Damit ändert sich das Benutzerverhalten geht das Tool die fehlende Signatur. Ist der
ein wenig. Möchten Sie beispielsweise Soft- Treiber installiert, genügt der Doppelklick
ware im Betastadium testen, installieren Sie auf eine ISO-Datei, um diese zu starten. Auf
diese zunächst bei aktiviertem Schutz. Läuft diese Weise können Sie beispielsweise ein
Windows danach immer noch stabil, deakti- aus dem Internet heruntergeladenes Live-
vieren Sie den System Safe kurzzeitig und Linux testen und es anschließend auf einen
installieren das Betaprogramm auf die reale CD-Rohling brennen.
Festplatte. Schalten Sie unmittelbar danach MARKUS.HERMANNSDORFER@CHIP.DE

48 05/2010 WWW.CHIP.DE
 Geldgeschäfte
So wird Ihr
KONTO
leergefischt
Ihr PC ist virenfrei? Sie fallen nicht auf
Phishing rein? Von wegen! Längst nutzen
die Hacker neue Methoden. CHIP zeigt,
wie Sie sich beim Online-Banking schützen
Von dominik hoferer
J
ahrelang Geld auf die hohe Kante
zu legen, bringt nur dann etwas,
wenn niemand Ihr Erspartes er-
gaunert. CHIP zeigt anhand ak-
tueller Vorfälle, dass Sie weder
Ihrer Bank, noch Ihren Freunden und schon
gar nicht Ihrem Computer vertrauen dürfen,
wenn es ums Geld geht. Doch Sie müssen
nicht gleich zurück in die technologische
Steinzeit und auf den PC verzichten: Wir lie-
fern Ihnen auf Heft-DVD die Software, mit
der Sie weiterhin Ihre Bankgeschäfte online
erledigen können – und noch viel mehr.
Die Vollversion der Banking-Software Star-
Money schützt Sie und ermöglicht
einen komfortablen Überblick über
Ihre Geldgeschäfte.
Phishing im sozialen Netz
Wie wichtig eine sichere Banking-
Software ist, zeigen aktuelle Beispiele
drastisch: Denn angesichts immer
besser informierter User greifen die
Hacker zu neuen Methoden. Und die
führen selbst erfahrene Nutzer hin-
ters Licht. Etwa mit einem neuen Face-
book-Trick: Wie Felix Leder, Sicher-
50 05/2010 www.chip.de
heitsfachmann und Doktorand an der Uni-
versität Bonn berichtet, tracken moderne
Trojaner nicht nur Banking-Log-ins, PINs
und TANs, sondern auch die Zugangsdaten
von Facebook. Diese sind meist weitaus we-
niger gut geschützt als Bankdaten und er-
möglichen den Betrügern viel mehr als nur
Einsicht in private Daten des Users. Sie kön-
nen die Freunde des von ihnen gekaperten
Useraccounts direkt ansprechen – und sen-
den Links zu gefälschten oder infizierten
Seiten. Die meisten Empfänger würden nie-
mals auf Phishing-Links in Spammails kli-
cken, aber auf Links ihrer Freunde immer.
AuF DVD
Die Vollversion der
Banking-Software
StarMoney schützt vor
Phishing und verwaltet
komfortabel, sicher
und übersichtlich Ihre
Finanzgeschäfte
Geknackt!
Ihre Girokarte ist
nicht mehr sicher
Verschafft sich ein Krimineller Zugriff zum
Facebook-Account, kann er etwa gefälschte
eBay-Seiten veröffentlichen und trojanerin-
fizierte Software-Downloads oder verseuchte
YouTube-Videos empfehlen. Durch Kurz-URL-
Dienste wie TinyURL, die bei Twitter und
Facebook üblich sind, verschleiert der Gau-
ner die gefälschte Domain.
Auch Tricks, die per Mail nicht mehr zie-
hen, versprechen bei sozialen Netzwerken
mehr Erfolg. So häufen sich Vorfälle, in de-
nen Gauner Accounts gehackt und Freunde
des Opfers direkt mit der Bitte um Hilfe an-
geschrieben haben. Sie gaukelten den Be-
FOTOS: DREAMSTIME; FOTOLIA; WIKIPEDIA/CHRISITAN HORVAT
kannten vor, dass sich der Freund im Urlaub
in Not befinde und schleunigst Geld benöti-
ge. Die Überweisung soll dann binnen Minu-
ten per Geldtransferanbietern wie etwa Wes-
tern Union durchgeführt werden. Die Folge:
Das Geld ist weg. Sollte Ihnen Ähnliches pas-
siert sein, berichten Sie uns davon, senden
Sie eine Mail an bankingpanne@chip.de.
Überlistet beim Online-Banking
Dass Banken bei Schäden durch Online-Be-
trug nicht immer zahlungswillig sind, zeigt
der Fall des CHIP-Lesers Tom Reibel (Name
 Betrogen!
Falsche Freunde
wollen an Ihr Bares
von der Redaktion geändert). Der Kunde
einer Genossenschaftsbank nutzt das eTAN-
Verfahren. Hierfür benötigt man eine Hard-
ware, die per Knopfdruck eine TAN-Nummer
generiert. Dieses Verfahren galt lange als si-
cher, da die TAN fest an die Empfängerdaten
geknüpft ist. Will ein Betrüger die Überwei-
sung umleiten, ist die TAN nicht gültig. Dass
dieser Schutz Lücken hat, bewies die Sicher-
heitsfirma RedTeam Pentesting. Mit einem
Trojaner hebelten sie im November 2009
den Mechanismus aus. Bereits zwei Monate
zuvor spürte Reibel am eigenen Leib, dass
dieses eTAN-Verfahren angreifbar ist.
Er tätigte zwei Überweisungen, die beide
korrekt angezeigt wurden. Reibel ist seit 20
Jahren in der Computerbranche unter ande-
rem als Netzwerkadministrator tätig. Er ist
also kein Anfänger. Er fällt weder auf Phi-
shing rein, noch hat er seinen PC ungenü-
gend abgesichert. Beim erneuten Einloggen
ein paar Tage später bemerkte er, dass die
zweite Transaktion nicht am richtigen Ziel
angekommen war. Der Empfänger war statt-
dessen ein Computerhändler, von dem Rei-
bel noch nie gehört hatte. Dieser hatte zuvor
eine übliche Bestellung des vermeintlichen
Abgelaufen!
Ihre Bank behält
Ihr Sparbuch ein
Betrügers erhalten und nach Zahlungsein-
gang die Ware im Wert von über 1.000 Euro
ausgeliefert. Angaben über den illegal han-
delnden Kunden wollte das Unternehmen
aus Datenschutzgründen nicht machen.
Reibel wandte sich an die Service-Hotline
der Bank, die ihm unterstellte, fahrlässig mit
der TAN-Nummer umgegangen zu sein. Das
Geld zurückzuholen sei nicht mehr möglich,
da der Vorfall zu lange her sei, eine Nachfor-
schung koste 16 Euro. Die Bank verwies Rei-
bel an die Polizei.
Dort stellte er eine Strafanzeige. Von sei-
nem Geldinstitut hörte er nichts mehr – bis
er an den Vorstand schrieb. Daraufhin er-
hielt er eine Antwort des Unternehmensser-
vice. Der Inhalt: Das eTAN-Verfahren sei si-
cher, der Fehler läge bei ihm. Doch aufgrund
der guten Geschäftsbeziehungen erstattete
die Bank die Summe. Durch seine Hartnä-
ckigkeit gelangte Reibel an sein Geld – und
zeigt damit, dass man sich bei einem Scha-
densfall nicht einfach abwimmeln lassen
sollte. Die Bank gestand mit ihrer Vorge-
hensweise das Sicherheitsproblem nur halb
ein. Mit gutem Grund. Ein Präzedenzfall
könnte sehr teuer werden.
Wie die Gauner letztlich ihr Opfer ausrau-
ben konnten, ist nicht mehr nachvollzieh-
bar. Denn trotz intensiver Spurensuche auf
seinem PC fand Reibel keine Malware. Daher
muss man von einem Trojaner ausgehen,
der sich per Rootkit-Funktion und DLL-Hija-
cking unauffindbar im System versteckt hat.
Surft das Opfer mit dem kompromittierten
PC auf die Bankwebsite, tauscht der Trojaner
die komplette Seite durch eine gefälschte
Kopie des Bankportals aus. Weder optisch
noch anhand des Sicherheitszertifikats be-
merkt der ahnungslose Nutzer, dass er in
eine Falle tritt. Sämtlicher Datenverkehr
läuft von nun an über den Gauner, der die
Überweisung unbemerkt noch im Browser
zu seinen Gunsten ändert.
Generiert das Opfer eine eTAN und gibt
sie ein, sendet der Kriminelle die Überwei-
sung an sein selbst definiertes Ziel – in un-
serem Fall die Computerfirma. Das Opfer
ist machtlos und kann nur vorbeugend
Betriebssystem, Virenschutz, Browser sowie
alle darin enthaltenen Multimedia-Plug-ins
auf dem Laufenden halten. Zusätzlicher
Schutz: Eine extra Banking-Software wie
zum Beispiel StarMoney, über die Sie Ihre k
www.chip.de 05/2010 51
 Geldgeschäfte
Angesteckt!
Ihre Facebook-Kontakte
verbreiten Malware!
Geldgeschäfte mit dem felsenfest sicheren
HBCI erledigen. Dazu benötigen Sie die An-
leitung im Kasten auf  r  S. 54 und idealer-
weise noch ein Kartenlesegerät der Klasse 3
– es geht aber auch ohne Hardware.
Abgezockt am Automaten
Doch nicht nur online lauern Gefahren,
Geld zu verlieren. Selbst das Abheben am
Geldautomaten scheint unsicher zu werden.
Die Liste der Vorfälle in der letzten Zeit: Ma-
nipulierte Automaten, die Karten auslesen
oder gar mit einem Trojaner verseucht sind.
Fehlerhaft programmierte Chipsätze, durch
die ab dem 1. Januar 2010 über 30 Millionen
Giro- und Kreditkarten nicht mehr richtig
funktionierten. Anders als weitläufig darge-
stellt, handelte es sich hier nicht um ein ver-
schobenes Millenium-Problem, bei dem der
EMV-Chip den Wechsel von 2009 auf 2010
nicht beherrschte.
Laut Insider-Informationen ist der Fehler
darauf zurückzuführen, dass implementier­
te Programme auf dem Chip ab dem 1. Januar
2010 in einer Reihenfolge ausgeführt wur-
den, die zufälligerweise in der Kombination
mit dem Jahreswechsel zu einem Absturz
geführt haben. Ein Szenario, das von dem
niederländischen Hersteller Gemalto trotz
umfangreicher Tests nicht bedacht wurde.
52 05/2010 www.chip.de
Getäuscht!
Trojaner schleusen
Sie auf falsche Seiten
Für den weltweit größten Anbieter von Chip-
karten war dieser Fehler ein Fiasko. Millio-
nen Deutsche sind beunruhigt – und der
englische Sicherheitsexperte Ross Anderson
wurde bestätigt. Er hatte behauptet, dass der
EMV-Standard, der von einem Konsortium
aus Europay International, MasterCard und
VISA entwickelt wurde und auf Zahlungs-
karten mit Prozessorchip angewandt wird,
zu komplex und unsicher sei. Zudem be-
mängelte er die Ingenieursarbeit und das
miserable Qualitätsmanagement.
Anderson ist es mit einem Forscherteam
an der Universität Cambridge gelungen, die
PIN-Prüfung bei EC- und Kreditkarten aus-
zuhebeln. Die Expertengruppe zeigt in ih-
rem Bericht, wie sie es mit wenigen Mitteln
geschafft haben, durch eine Man-in-the-
Middle-Attacke ein Zahlungsterminal zu
überlisten. Zum einen gaukelten sie der Karte
vor, das Terminal hätte auf die Legitimation
per Unterschrift umgestellt. Zum anderen
ließen sie das Terminal glauben, dass die
korrekte PIN eingegeben wurde. In einem
Testlauf in der Universitätsmensa von Cam­
bridge überlisteten die Experten so das Zah-
lungssystem, was dazu führte, dass jede PIN-
Kombination akzeptiert wurde.
Für Anderson ist klar, dass der EMV-Stan-
dard unsicher ist. Die großen Probleme
seien auf die Komplexität des Verfahrens
zurückzuführen, das niemand in der Bran-
che so richtig kennt. Banken, Terminal- oder
Kartenhersteller und Software-Programmie-
rer verfügen laut Anderson nur über Teil-
wissen. Den vollständigen Überblick besitze
kaum jemand. Das bestätigt Salim Güler
von der Kobil Systems GmbH, die Karten­
lesegeräte für Online-Banking herstellt. „Wir
erhalten lediglich ein Software-Develop-
ment-Kit, das uns die Schnittstellen zur Ver-
fügung stellt, die wir benötigen. Viel mehr
wissen wir über den EMV-Standard nicht.“
Für viele Programmierer ist die fehlende
Transparenz nicht gerade ein Zeichen für
Sicherheit. Denn so können Schwachstellen
nur schwer entdeckt werden. Ross Anderson
fügt hinzu: „Die Implementierungen des
EMV-Verfahrens liefern nicht immer die Er-
gebnisse, wie es die Spezifikation behauptet.
Man muss davon ausgehen, dass es weitere
Lücken auf den Girokarten gibt, die auch
eines Tages ausgenutzt werden.“
Der Zentrale Kreditauschuss (ZKA) hin­
gegen meldet, dass deutsche Karten sicherer
sind, als die getesteten britischen. Der an-
gebliche Grund: Während auf deren fehler-
haften Karten das EMV-Verfahren direkt im-
plementiert ist, läuft auf dem Plastikgeld,
das in Deutschland ausgegeben wird, das k
 Geldgeschäfte
Vollversion von StarMoney für sicheres Online-Banking auf Ihrem PC
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit der Banking-Software Überweisungen gefahrlos abschicken und
ganz übersichtlich mehrere Konten bei unterschiedlichen Geldinstituten verwalten können
Für viele Sicherheitslücken beim Online-Banking
ist der Webbrowser verantwortlich. Durch
Schwachstellen in Multimedia-Plug-ins wie
Adobe PDF oder Flash können Schädlinge
auf den Rechner gelangen und die Banking-
Zugangsdaten des Nutzers ausspionieren.
Deutlich sicherer ist da das Banking-Programm
StarMoney. Es ist viel weniger anfällig für Malware-
Angriffe, als der Browser. Zudem ist das Banking
deutlich übersichtlicher: Sie loggen sich nur
einmal in das Programm ein und erhalten einen
Überblick über alle Ihre Konten. Also zum Beispiel
Giro- und Tagesgeldkonten oder Festgeldanlagen
– auch wenn Sie Ihr Geld unterschiedlichen Banken
anvertraut haben. Vorausgesetzt, die jeweiligen
Institute unterstützen HBCI+. Sie verwalten mit
StarMoney sogar Ihr PayPal- und eBay-Konto und
bezahlen gewonnene Auktionen direkt aus dem
Programm heraus. Außerdem laden Sie per
StarMoney Prepaid-Handy-Karten auf und
erhalten eine Übersicht von Punktesystemen
wie Payback oder Miles & More der Lufthansa.
Noch sicherer wird StarMoney, wenn Sie eine
zusätzliche Hardware einsetzen. Mit Kartenlese-
geräten der Klasse 3, die es ab etwa 60 Euro im
Handel gibt, haben Schädlinge auf dem PC keine
Chance. Der Reader baut eine verschlüsselte
Verbindung direkt zur Bank auf und nicht über
den PC. Sicherer geht es momentan nicht.
Betriebssystem SECCOS. EMV ist hier sozusa-
gen nur eine Software, so ein Kartenexperte
gegenüber CHIP. Dieses System zu knacken,
sei eine deutlich kompliziertere Aufgabe, als
bei den getesteten Karten. Erschwerend kom­
me hinzu, dass die deutschen Girokarten eine
dynamische Autorisierung (DDA-Chip) ein-
setzen, während in Großbritannien eine sta-
tische Autorisierungsform (SDA-Chip) zum
Einsatz kommt.
Ross Anderson prophezeite jedoch be-
reits bei Veröffentlichung des Hacks, dass
die deutschen Banken das Problem von der
Hand weisen werden. Er kündigte gegenü-
ber CHIP an, dass sich das Team die Karten
hierzulande genauer anschauen werde –
und rechnet mit Schwachstellen. Ob und in-
wieweit die Forscher recht behalten werden,
wird sich also zeigen. So lange müssen wir
der Girocard (ehemals EC-Karte) vertrauen.
Schock in der Schalterhalle
Aber es muss nicht immer eine Panne bei
den digitalen Geldgeschäften sein, die Sie
um Ihr Geld bringt. Denn es kann durchaus
passieren, dass die Bank bei klassischen
Sparbüchern die Auszahlung verweigert. Die
54 05/2010 www.chip.de
Begründung: das Guthaben sei verjährt.
CHIP ist ein Fall bekannt, in dem ein große
deutsche Bank einem Leser kein Geld aus-
zahlen wollte, da das Sparbuch seit 2001
brach lag. Der Angestellte versicherte, das
Konto sei nicht mehr auffindbar, die Konto-
nummer bereits an eine andere Person ver-
geben. Daraufhin behielt der Mitarbeiter das
Sparbuch ein. Erst nach energischer Auffor-
derung erhielt der Kunde eine beglaubigte
Kopie des Buches. So bekam er acht Wochen
später sein Erspartes zurück. Ohne Beleg wä-
re das Geld vermutlich verloren gewesen.
Ein selten auftretender Vorfall, aber kein
Einzelfall, wie uns ein weiterer Leser mel-
dete. Ihm wurde auf demselben Weg ein
kaum benutztes Sparbuch weggenommen,
er bekam jedoch keine Quittung. Wochen
später wollte der Bankmitarbeiter nie ein
Sparbuch entgegengenommen haben – das
Geld war weg. Ein Angestellter einer Post-
bank-Filiale berichtete uns ebenfalls von
Fällen, dass Konten aus dem System ver-
schwinden. Ein bis zwei Mal pro Jahr muss
er Kunden an das Reklamationsmanage-
ment weiterleiten, da eingeschlafene Kon-
ten nicht mehr auffindbar sind. Laut Aussa-
1. Konto anlegen
Nach dem Installieren richten Sie die
einzelnen Konten ein. Dazu genügen
Bankleitzahl, Kontonummer und Ihre
PIN. Voraussetzung: Ein Konto, das
HBCI+-fähig ist. Fragen Sie im
Zweifelsfall bei Ihrer Bank nach.
2. Überweisung ausführen
Das Formular für Transaktionen sieht
genauso aus, wie der Überweisungs-
träger Ihrer Bank. Wie gewohnt aus-
füllen und abschicken. Je nachdem,
welches TAN-Verfahren Sie nutzen,
die TAN-Nummer eingeben – fertig.
3. Finanzplanung
StarMoney kann auch Kalkulationen,
wertet Ihre Einnahmen und Ausgaben
nach Kategorien aus, hilft bei der
Baufinanzierung sowie beim
Zuwachssparen und rechnet aus,
wann ein Kredit getilgt ist.
ge der Postbank kommen alle Kunden wieder
an ihr Geld, denn im Rahmen der Schuld-
rechtsreform darf ein Guthaben nicht ver-
jähren. Banken, die das anders handhaben,
handeln rechtswidrig.
Doch viele Banken haben einen anderen
Weg gefunden, sich von brachliegenden
Konten zu befreien – mit ihren AGB. Legt der
Kunde ein Sparkonto an, unterschreibt er
mitunter, dass Konten nach einem gewissen
Zeitraum ohne Bewegung relativ hohe Ge-
bühren kosten. So schmelzen die unange-
tasteten Guthaben allmählich dahin.
dominik.hoferer@chip.de
Auf DVD
CHIP-Sicherheitsbrowser ist ein sicherheitsoptimierter
Firefox, der extra für das Online-Banking konfiguriert wurde
ClamWin durchsucht als zusätzlicher Virenscanner den PC
CWShredder verhindert das Umleiten auf ungewollte Seiten
Gmer schützt vor Eindringlingen mit Rootkit-Funktion
HiJackThis entdeckt Änderungen am Rechner durch Viren
Panda Cloud Antivirus bietet schlanken und effektiven
Virenschutz, der den Rechner kaum ausbremst
RootAlyzer bekämpft Rootkit-Trojaner
StarMoney – umfangreiche Vollversion, die komfortabel Konten
verwaltet und sicheres Online-Banking per HBCI ermöglicht
Die Tools finden Sie unter CHIP-Code GELDPANNE
 E-Book-Technik
ELEKTROPHORESE (Kindle, Sony Reader)
In Kugeln mit dunkel gefärbter Flüssigkeit schwimmen weiße,
elektrisch geladene Partikel. Bei angelegter Spannung wandern
die Partikel nach oben (Punkt ist farbig) oder unten (schwarz).

transparente Elektrode mit transparente Elektrode mit

rotem Farbfilter rotem Farbfilter

gefärbtes gefärbtes
Trägermedium Trägermedium

weiße weiße
untere Elektrode Partikel untere Elektrode Partikel

E-Book in Farbe
Im Sog des iPod werden bald auch Kindle & Co. bunt. CHIP zeigt, welche
Technologien dafür entwickelt werden
VON THOMAS LITTSCHWAGER

S
eit Amazon seinen Kindle auch
in Deutschland verkauft und
Apple sein iPad mit einem Buch-
shop a la iTunes kombinieren
will, ist das Thema E-Book-Rea-
der in aller Munde. Aber: Geräte wie der
Kindle oder Sonys Reader-Serie PRS können
mit der E-Ink-Technik gerade mal ein paar
Graustufen anzeigen. Und farbige LCD-Dis-
plays mit Hintergrundbeleuchtung wie beim
iPad oder bei Net- und Notebooks haben nur
eine Akkulaufzeit von acht bis zehn Stunden.
Dabei macht Farbe E-Book-Reader erst
Heute steckt in fast jedem E-Book die E-Ink-
Technologie. Sie beruht auf dem Prinzip der
Elektrophorese (siehe Grafik oben), also der
Wanderung elektrisch geladener Teilchen
durch ein Medium.
Elektrophorese: Farbige Tintenkugeln
Bei E-Ink befindet sich in sogenannten Mi-
krokapseln eine dunkel gefärbte Flüssigkeit.
Darin schwimmen winzige Partikel, die das
Licht stark reflektieren und deshalb weiß
erscheinen. Diese Partikel sind elektrisch ge-
laden. Die Mikrokapseln befinden sich zwi-
scheint weiß. Befinden sich die Partikel an
der Unterseite, wird das Licht von der dun-
kel gefärbten Trägerflüssigkeit absorbiert,
der Punkt erscheint schwarz.
Der große Vorteil dieser Technik: Die Par-
tikel verharren so lange an ihrer Position,
bis eine neue, entgegensetzte Spannung an
die Platten angelegt wird. Somit braucht die
Darstellung einer E-Book-Seite keinen Strom,
nur der Seitenwechsel. Man bezeichnet ein
solches Material als bistabil.
Diese Technik lässt sich ganz einfach
auch farbig umsetzen. In die Platte an der
ILLUSTRATION: VERONIKA ZANGL

richtig interessant – für schicke Magazine,
Videos oder Fotos. Derzeit gibt es drei wich-
tige Technologien für Lesegeräte in Farbe.
Doch noch schafft es nicht jede, ein attrak-
tives Farberlebnis mit niedrigem Stromver-
brauch und genug Tempo für das Abspielen
von Videos zu verbinden.
schen zwei leitfähigen Platten; die obere, also
die sichtbare, besteht aus transparentem
Material. Wird an die Platten eine Spannung
angelegt, wandern die Partikel elektrophore-
tisch zu der entgegengesetzt geladenen Platte.
Treiben sie an die Oberseite, wird das einfal-
lende Licht reflektiert, und der Punkt er-
Oberseite wird über jeder Mikrokapsel ein
farbiger Filter angebracht – in Rot, Grün oder
Blau. Das reflektierte Licht erscheint nun
nicht mehr weiß, sondern in der Farbe des
Filters. So lassen sich, ähnlich wie beim LCD-
Bildschirm, viele Farbvarianten darstellen.
Allerdings hat die Elektrophorese einen ent-

56 05/2010 WWW.CHIP.DE
 ELECTRO-WETTING (LG Philips) INTERFERENZ-MODULATION (Qualcomm)
Gefärbtes Öl bedeckt gleichmäßig verteilt eine weiße Schicht Das einfallende Licht wird zwischen reflektierenden Platten so ver-
– das Pixel erscheint farbig. Bei Spannung zieht sich das Öl ändert, dass je nach Abstand nur noch einfarbiges Licht zu sehen
zu einem Tropfen zusammen, die Kapsel erscheint weiß. ist. Ist der Abstand gleich null, erscheint das Element schwarz.

hydrophober hydrophober
Isolator Isolator

Kapselwand Wasser Kapselwand Wasser Glassubstrat Glassubstrat

gefärbtes Öl
gefärbtes Öl

reflektierende Membran reflektierende Membran

weiße weiße
Reflexionsschicht transparente Reflexionsschicht transparente luftgefüllter Zwischenraum luftgefüllter Zwischenraum
Elektrode Elektrode

scheidenden Nachteil: Die Partikel wandern
ziemlich langsam, sodass die Umschaltzeit
eines Pixels einige Zeit in Anspruch nehmen
kann. Das „Umblättern“ dauert beim E-Book
dann mehrere Sekunden – für Videos ist das
völlig ungeeignet. Obendrein leiden Hellig-
keit und Kontrast des dargestellten Bilds, da
nur ein Drittel der Pixel für eine Farbe ein-
gesetzt werden können.
Electro-Wetting: Öl in Bewegung
Bei der Elektrobenetzungstechnik (Electro-
Wetting, siehe Grafik oben), etwa bei Liqua-
vista-Displays, kommt eine Mischung aus
Wasser und Öl zum Einsatz. In einer Kapsel,
die an der Unterseite einen sehr hellen, wei-
ßen Hintergrund hat, befindet sich Wasser.
An der Oberseite der Kapsel und oberhalb
des Hintergrunds sitzen transparente Elek-
troden. Zwischen der unteren Elektrode und
dem Wasser liegt ein hydrophober (wasser-
abweisender) Isolator und auf diesem der
Clou der Technik: gefärbtes Öl. Liegt keine
Spannung an, bedeckt das Öl die gesamte
untere Fläche der Kapsel – und das reflek-
tierte Licht erscheint in der Farbe des Öls.
Legt man Spannung an, zieht sich das Öl zu
einem kleinen Tropfen am Rand zusammen,
und die weiße Reflexionsschicht wird größ-
tenteils sichtbar – die Kapsel erscheint weiß.
Durch Kombinationen verschiedenfarbiger
Öle in nebeneinanderliegenden Subpixeln
lassen sich viele Farben mischen. Auch eine
Drei-Schichten-Variante wurde bereits ent-
wickelt, in der die Farbkapseln übereinander
liegen und auf diese Weise die Farbe per
Subtraktion erzeugt wird.
Displays mit der Electro-Wetting-Technik
sind günstig herzustellen, lassen sich ex-
trem flach designen und erreichen derzeit
Schaltgeschwindigkeiten von weniger als 50
Millisekunden – was schon fast gleichbedeu-
tend ist mit flüssiger Videodarstellung von
25 Bildern pro Sekunde (ein Bild alle 40 Mil-
lisekunden). Der Haken bei Electro-Wetting:
Die Technik ist nicht bistabil. Damit der Öl-
tropfen zusammengezogen bleibt, muss stän-
dig ein wenig Spannung anliegen, was auf
die Dauer den Akku schwächt.
Eine der vielversprechendsten Technolo-
gien für farbiges E-Paper ist das „Mirasol“-
Display (ein sogenanntes IMOD, Interferomet-
Farbige E-Paper
sind die Zukunft
der E-Books
ric MOdulator Display) der Mobilfunkfirma
Qualcomm. Bei Mirasol steckt weder eine far-
bige Flüssigkeit noch ein Farbfilter im System.
Interferenz: Wandelnde Platten
Die Farbe wird über Interferenz-Modulation
erzeugt. Dabei fällt das Licht erst durch eine
Glassubstrat auf eine reflektierende Memb-
ran. Der Abstand zwischen Glas und Refle-
xionsmembran verändert die Wellenlänge
des Lichts, das austretende Licht erscheint
in einer bestimmten Farbe, etwa Rot. Da-
durch erscheint das gesamte Element rot.
Elektrische Spannung kann die Reflexions-
schicht an die Membran heranziehen. Durch
das Verringern des Abstands wird die Wel-
lenlänge des Lichts immer kürzer, bis es sich
im ultravioletten Bereich befindet und da-
mit für das menschliche Auge nicht mehr
sichtbar ist – der Punkt erscheint schwarz.
Auch diese Technologie erzeugt Farben
über ein Array verschiedenfarbiger Subpi-
xel. Die IMODs sind bistabil, extrem schnell
(einige Nanosekunden Schaltzeit) und ver-
brauchen aufgrund des minimalen Platten-
abstands nur wenig Strom für eine Umschal-
tung. Mit ihnen lassen sich Buchseiten ebenso
darstellen wie Videos. Bisher gibt es nur Pro-
totypen, aber noch 2010 sollen die ersten voll-
farbigen IMODs auf den Markt kommen.
THOMAS.LITTSCHWAGER@CHIP.DE

WWW.CHIP.DE 05/2010 57
 Alleskonvertierer

MP4
H.264 | AAC
Passendes Profil: Main Profile Level 3
Typische Auflösung: 640 x 480
Normale Framerate: 30 pro Sekunde
Optimale Bitrate: 1 MBit/s

IMMER DAS PASSENDE fORMAT

Jedes Ausgabegerät spielt Filme anders ab. Profil,
Bildgröße, Frame- und Bitrate müssen stimmen,
sonst bleibt der Bildschirm schwarz

MP4
H.264 | AAC
Passendes Profil: High Profile Level 4.2
Typische Auflösung: 1 920 x 1080
Normale Framerate: 24 pro Sekunde
Optimale Bitrate: 12 MBit/s
MP4
H.264 | AAC
Passendes Profil: Baseline Profile Level 3
Typische Auflösung: 480 x 272
Container Dateiformat für den Film Normale Framerate: 30 pro Sekunde
Video Format für die Videospur Optimale Bitrate: 600 KBit/s
Format für die Audiospur

filme&Musik
Audio

konvertieren
Immer das richtige Abspielformat für jedes Gerät: Die Alleskonvertierer
in unserem Test wandeln jedes Multimedia-File auf Knopfdruck um
VOn MArKUs MAnDAU

f
rüher war die Multimedia-Welt das Dateiformat. Besser noch, sie wissen
noch einfach: Für die Musik- über Feinheiten Bescheid, etwa die Profile FAZIT
FOTOS: ISTOCKPHOTO; WARNER BROS AUS „COP OUT“

sammlung gab es MP3 und für
Filme die DVD. Heutzutage bli-
cken selbst erfahrene Anwender
kaum noch durch. Wollen sie Filme und Mu-
sik für ein bestimmtes Gerät konvertieren,
müssen sie wissen, welche Audio- und Video-
formate etwa das iPhone oder der DVD-Player
im Wohnzimmer beherrscht. Sie sollten die
passende Auflösung und die maximale Bit-
rate genauso kennen wie die erlaubte An-
zahl der Frames pro Sekunde oder schlicht
und Level der beteiligten Multimedia-Stan-
dards wie MPEG2 oder MPEG4 (siehe Infor-
mationskästen oben). Nur dann können sie
auch die optimale Bildqualität erzielen,
denn die Profile und Level, die das Abspiel-
gerät unterstützt, bestimmen, welche Kom-
primierungstechniken Sie einsetzen dürfen
und auf welche Sie verzichten sollten.
Wenn Sie nur gelegentlich Filme konver-
tieren, werden Sie all diese Dinge nicht wis-
sen und wohl auch gar nicht wissen wollen.
Alleskonvertierer sind ein Kompromiss
zwischen einfacher Bedienung und op-
timalem resultat. Nicht zufällig gewinnt
mit dem MediaCoder eine Freeware mit
guten encodern, die zwar wenig vordefi-
nierte Profile hat, aber vollen Zugriff auf
alle einstellungen bietet. Die kommerzielle
Konkurrenz setzt hingegen auf eine
einfache Oberfläche und nimmt dafür
Abstriche bei der Konfigurierbarkeit
und somit auch der Qualität in Kauf.

58 05/2010 www.chip.de

M2TS (Blu-ray)
H.264 | LPCM
Passendes Profil: High Profile Level 4.1
Typische Auflösung:1920 x 1080
Normale Framerate: 24 pro Sekunde
Optimale Bitrate: 20 MBit/s
Dann sollten Sie zu einem Programm grei-
fen, das die Parameter passend einstellt und
die Umwandlung auf Knopfdruck erledigt.
Formate: Konvertierer ohne Grenzen
Wir haben neun Programme getestet, die
für Sie alle möglichen Multimedia-Dateien
konvertieren, vom kleinen MP3-Song bis
zum kompletten Blu-ray-Film. Das Testfeld
teilt sich auf in Freeware und kommerzielle
Produkte. Mit Ausnahme von Tunebite kön-
nen die Tools aber keinen Kopierschutz kna-
cken; die direkte Kopie einer Hollywood-
DVD ist also nicht möglich. Tunebite bietet
eine legale Möglichkeit, den Kopier-
schutz zu umgehen: Was Grafik- und
Soundkarte überliefern, zeichnet
das Tool auf – ein umständliches und
aufwendiges Verfahren.
Im Audiobereich geben fast alle
Tools die beliebten Standardformate
AAC, MP3 und WMA aus, mit denen
sich Geräte wie iPod und Mobiltele-
fone bestücken lassen. Nur der AVS
Video Converter beschränkt sich auf
AAC. Für Audiophile, die keine Abstri-
che bei der Klangqualität hinneh-
MKV
H.264 | AAC
Passendes Profil: High Profile Level 4.1
Typische Auflösung: 1280 x 720
Normale Framerate: 24 pro Sekunde
Optimale Bitrate: 8 MBit/s
VOB (DVD) AVI
MPEG2 | AC3 MPEG4 | MP3
Passendes Profil: Main Profile Main Level Pass. Profil: Advanced Simple Profile Level 5
Typische Auflösung: 720 x 576 Typische Auflösung: 640 x 272
Normale Framerate: 25 pro Sekunde Normale Framerate: 24 pro Sekunde
Optimale Bitrate: 8 MBit/s Optimale Bitrate: 900 KBit/s
men, sind nicht verlustbehaftete Formate
wie FLAC, WavPack oder Monkey’s Audio ein
Muss. Sie reduzieren ohne Qualitätseinbuße
die Größe der originalen WAV-Datei um
rund die Hälfte. Hier haben die Freeware-
Tools MediaCoder und SUPER am meisten
zu bieten, und nur sie geben sowohl Dolby
AC3 als auch das effizienteste Komprimier-
format HE-AAC aus.
Die vielen Formate im Videobereich ma-
chen es den Alleskonvertierern schwerer.
Eine Filmdatei besteht aus mehreren Ele-
menten: Ein Container, erkennbar an der
Auf DVD
In unserem Software-Paket
finden Sie einen Video-
konvertierer für gehobene
Ansprüche und mehrere
Analyse-Tools, die an-
geben, was genau in einer
Multimedia-Datei steckt
Datei-Endung, enthält Video-, Audio- und
optional Untertitelspuren (siehe Infokästen
links). Nimmt man Blu-ray hinzu, müssen
die Tools mindestens sechs Container-, drei
Video- und drei Audioformate beherrschen.
Die Ausgabe aller wichtigen Container
von Blu-ray (M2TS) über MPG, AVI, MP4 und
Matroska (MKV) bis zu Flash (FLV) bieten nur
die Freeware-Konvertierer an. Die kommer-
zielle Konkurrenz verzichtet durchgängig
auf Matroska, das auf Stand-alone-Geräten
oder Smartphones auch nur eine kleine Rol-
le spielt. Aber bis auf den AVS Converter und
mit großen Abstrichen Movavi bieten Sie
für die Blue-ray-Ausgabe (M2TS) nichts an.
Profile: Passend für jedes Gerät
Die kommerziellen Produkte konzentrieren
sich auf die Standards wie das klassische
AVI, das vor allem für das Profil DivX Home
Theater genutzt wird, um MPEG4-Filme auf
einem DVD-Player abzuspielen. Weit häu-
figer im Einsatz ist MP4 – von hochauflösen-
den Filmen für die PlayStation 3 (PS3) bis zu
kleinformatigen Videos für Smartphones.
Für diese Geräte liefern alle Produkte die
passenden Profile. Eine Ausnahme machen
nur der Testsieger MediaCoder, dem die
PlayStation 3 fehlt – ein echter Schwach-
punkt –, und das mager ausgestattete Quick
Convert bietet weder ein Profil für die PS3
noch für die PlayStation Portable (PSP) an.
Ein iPhone-Profil findet sich in jedem Al-
leskonvertierer – bei der großen Verbreitung
der Apple-Geräte kein Wunder. Wer Videos
für ein weniger bekanntes Mobiltelefon um-
wandeln will, hat keine so große Auswahl.
Relativ gute kommerzielle Produkte wie Mo-
vavi haben zwar Profile für alle großen Her-
steller von Samsung bis Nokia eingebaut, aber
nur die Freeware XMedia Recode enthält ein
Profil für das Android-Handy T-Mobile G1.
Einige Konvertierer wie der Formatwand-
ler von S.A.D. reizen ihre Möglichkeiten nicht
aus. Das Tool beschränkt die Auflösung fürs
iPhone auf 480 x 320, doch maximal mög-
lich sind 640 x 480. Bei der PSP bietet es nur
320 x 240 an, dabei beherrscht eine gemod-
dete Version durchaus 480 x 272. Unver-
ständlich auch, warum beim iPhone-Profil
von Tunebite ein normaler MPEG4-Encoder
zum Einsatz kommt, obwohl ein H.264-En-
coder zur Verfügung steht. Schließlich lie-
fert der bei geringen Bitraten eine wesent-
lich bessere Bildqualität. Tunebite fehlt als
einzigem Tool sogar ein MPEG2-Encoder.
Nach dem Moto „Hauptsache, es klappt“
haben nicht wenige Alleskonvertierer ihre
Profile eingestellt. Was zur Folge hat, dass sie
wichtige Komprimierungstechniken wie et-
wa B-Frames nicht einsetzen, so geschehen k
www.chip.de 05/2010 59
 Alleskonvertierer

in den DVD-Profilen der Freeware-Produkte. MediaCoder

Einzig das Gratis-Tool SUPER und die kom-
merziellen Produkte ver­wenden B-Frames.
Sie benötigen wenig Platz und sorgen bei ge-
ringen Bitraten für eine bessere Bildqualität.
Beim DivX-Profil für DVD-Player erstel-
len die meisten Freeware-Konvertierer den
Film mit der Open-Source-Variante Xvid.
Leider verzichtet deren Home-Theater-Profil
auf B-Frames, damit der Film auch auf äl-
teren Playern abspielbar ist. Ein einfaches
Analysetool wie MediaInfo deckt diese Un-
zulänglichkeiten auf. Und manchmal lohnt
es sich auch, das entsprechende Profil ma-
nuell zu optimieren.
Ärgerlich, wenn die Konvertierer die ein-
gestellte Bitrate nicht einhalten. Bei unseren
Testclips blieben die AVIs aller Kandidaten
unter den eingestellten 900 KBit/s – Movavi
erzielte gar nur 830 KBit/s. Noch schlimmer
sah es bei MPEG2 aus, hier konvertierte
SUPER den Clip nur mit 1,9 statt der einge-
stellten 3 MBit/s. Zu diesem Ergebnis passt,
dass der User in keinem Konvertierer die ge-
wünschte Dateigröße des umgewandelten
Films angeben kann. Stattdessen lässt sie
sich höchstens über die Bitrate abschätzen,
Der flotte 64-
Bit-Konvertierer
zapft per CUDA
die Power der
Grafikkarte an
da manche Programme die zu erwartende
Dateigröße dort anzeigen.
Trotz dieser Schwierigkeiten liegen die
Alleskonvertierer bei der Bildqualität oft gar
nicht weit auseinander. Das liegt daran, dass
die meisten Produkte dieselben Encoder
nutzen. So bedienen sich die Freeware-Tools
bei verschiedenen Open-Source-Projekten:
x264 sowie Xvid für H.264 beziehungsweise
MPEG4, und für MPEG2 greifen sie auf den
MEncoder oder auf FFmpeg zurück. Dabei
liefern x264 und Xvid eine gute bis sehr gute
Bildqualität, die selbst die kommerzielle
Konkurrenz aussticht.
Qualität: Nicht immer optimal
Ob die Umwandlung gelungen ist, entschei-
det letztlich das Auge. Wir haben neben dem
subjektiven Bildeindruck den PSNR-Wert
(Peak Signal to Noise Ratio) sowie die SSIM
(Structural Similarity) zur Qualitätsbewer-
tung herangezogen. Beide messen Frame
für Frame die Unterschiede zwischen Origi-
nal und konvertiertem Film.

1. Platz
Mit MeGUI konvertieren wie die Profis
Test Preis
Sieger Tipp
05/2010 05/2010
Media
Coder 0.7.3
Erstklassige Resultate erzielen Sie mit MeGUI, dem Videokonvertierer für
Experten. Wir zeigen Ihnen, welche Schritte dazu nötig sind Anbieter Stanley Huang
Internet mediacoderhq.com
1. Installation bestimmen Sie unter »Extension« und
»Encoder settings« das zugehörige Preis (ca.) Freeware
Installieren Sie zunächst AviSynth und
Audioformat sowie die Bitrate. Drücken
danach MeGUI von der Heft-DVD. Beim 83,3
Sie dann wieder auf »Enqueue«. Gesamtwertung
ersten Start lädt MeGUI die restlichen gut
Komponenten aus dem Internet nach und 5. Zusammenfügen Qualität & Tempo (60 %) 87
führt ein Update durch. Wichtig: Importieren
Mit einem Klick auf »Queue | Start« Formate & Profile (30 %) 71
Sie auch sämtliche Profile, Sie brauchen
beginnt der Konvertiervorgang. Danach Konfiguration (10 %) 98
sie später für die Encoder-Einstellungen.
müssen Sie lediglich noch die Video- und
Abschließend legen Sie mit »Workers | Bildqualität bei H.264 (PSNR/SSIM¹) 51,05/89,15
Audiospur wieder zusammenfügen. Dazu
Create new worker« einen neuen Benutzer an. Bildqualität bei MPEG4 (PSNR/SSIM¹) 46,83/68,57
gehen Sie auf »Tools | Muxer« und wählen
2. Importieren dort das passende Containerformat aus. Bildqualität bei MPEG2 (PSNR/SSIM¹) 50,27/89,76
Ihre Filmdatei laden Sie über »Tools | AVS Zeitmessung DVD-Trailer (MPEG2/DivX HT²) 0:20 min/0:51 min
Script Creator | Video Input«. Danach passen Zeitmessung HD-Trailer (iPhone/720p) 0:59 min/1:17 min
Sie für Ihr Gerät die Auflösung unter »Crop«
Container (M2TS/MP4/MKV) l/l/l
sowie »Resize« an und drücken auf »Save«.
Container (MPEG/AVI/FLV) l/l/l
3. Video konvertieren Videoformate (H.264/MPEG4/MPEG2) l/l/l
In der Encoder-Oberfläche bestimmen
Audioformate (AC3/MP3/AAC/HE-AAC) l/l/l/l
Sie den Speicherort über »Video Output«.
Bei den »Encoder Settings« wählen zusätzliche Audioformate FLAC, OGG, WMA, WAV
Sie das gewünschte Ausgabeprofil und Profile Scheiben (Blu-ray/AVCHD/DVD) l/l/ n

passen per »Config« die Bitrate an. Im Profile Gerät (iPhone/PS3/PSP/Mobiltelefon) l/n
/l/l
Verzeichnis »File Format« wählen Sie
Profile Datei ( DivX Home Theater/YouTube) l/ n

den Container und danach »Enqueue«.

Analyse (DVD/Datei) n
/l
4. Audio konvertieren Bitrate/Dateigröße einstellen l/ n

Laden Sie unter dem Register »Audio Auflösung wählen/Cropping l/l

Input« noch einmal Ihre Filmdatei und
Multipass-Encoding (H.264/MPEG4/MPEG2) l/l/l

¹In Punkten, SSIM: max. 100

60 05/2010 www.chip.de ²DivX Home Theater

AVS  Der Video Converter hat als Einziger ein
vollwertiges Profil für den Export auf Blu-ray
Insgesamt erzielt neben dem Testsieger Me-
diaCoder FormatFactory die meisten Punkte.
Beide Programme sowie XMedia Recode
konvertieren den HD-Trailer von „Wolfman“
mit 3 MBit/s in H.264 fast optimal. Selbst
mit einer Lösung für erfahrene User wie Me-
GUI (siehe Kasten links) sieht der Werwolf
nur marginal besser aus. Beim DivX-Profil
für den DVD-Player zeigen sich nur geringe
Unterschiede. FormatFactory liefert das bes-
te Bild, weil es neben einer aktuellen Xvid-
Version auch B-Frames einsetzt. Schlechter
schneidet die kommerzielle Software ab, die
nicht auf Xvid, sondern auf den eigenen
MPEG4-Encoder setzt, wie Quick Convert und
der Formatwandler. Selbst bei einer modera-
ten Bitrate von 900 KBit/s werden deutlich
Blöcke im Bild sichtbar. Allerdings haben die
schlechten PSNR- und SSIM-Werte von Quick
Convert weniger mit dem Encoder zu tun als
vielmehr mit der maximalen Auflösung von
640 x 480 – zur Messung mussten wir das
Bild vorher hochskalieren.
Für die MPEG2-Messung haben wir einen
DVD-Trailer mit 3 MBit/s konvertiert. Hier
liegt das Niveau der Programme etwa auf
einem Level, allerdings keinem besonders
hohen. Ein Grund dafür dürfte sein, dass
viele Freeware-Tools zwar Multipass unter-
stützen, also das Konvertieren in mehreren
Durchgängen, aber diese Funktion in den
voreingestellten Profilen nicht aktiviert ist.
Zum Vergleich: Selbst der Open-Source-En-
coder HCEncoder (www.bitburners.com/hc-
encoder) liefert dank Multipass ein schär-
feres Bild mit weniger Blöcken.
Insgesamt gesehen kann selbst der Test-
sieger nicht alle Bedürfnisse erfüllen. Media­
Coder rechnet zwar ziemlich flott, da er als
einziger 64-Bit unterstützt. Zudem enthält
er neben x264 einen CUDA-Encoder, der die
Ressourcen der Grafikkarte nutzt. Allerdings
fehlen einige wichtige Profile und er ist so-
mit nicht universell einsetzbar.
Den Spagat zwischen Vielseitigkeit und
einfacher Bedienung bekommt XMedia Re-
code noch am besten hin. Das Programm
enthält viele vordefinierte Profile, und Ex-
perten haben trotzdem Zugriff auf alle En-
coder-Einstellungen. Leider ist die Software
beim Konvertieren ziemlich langsam und
landet deshalb nicht weiter vorn.
 Markus.mandau@chip.de
Auf DVD
AVInaptic öffnet AVI-Dateien und analysiert anhand der
Headerstruktur deren Inhalt
AviSynth ist ein Frameserver, der die dekodierten und
bearbeiteten Einzelbilder zum Encoder schickt
GSpot durchleuchtet AVI- sowie MPEG-Dateien und liefert
wichtige Informationen zu einem encodierten Film
MediaInfo ist als Analysetool besonders gut geeignet,
um in das Innere von MP4-Dateien zu schauen
MeGUI ist eine Oberfläche für die Freeware-Encoder Xvid
und x264 mit Profilen, die von Experten erstellt wurden
Die Tools finden Sie unter CHIP-Code Konvertierer

2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz 7. Platz 8. Platz 9. Platz

FormatFactory 2.20 XMedia Recode SUPER Movavi Video Con- AVS Video Format- Avanquest Tunebite Franzis Quick Con-
2.1.8.4 2010 verter 9 Personal Converter 6.3.3 wandler 3 7 Platinum vert Media Deluxe

Formatoz Sebastian Dörfler eRightSoft Movavi Online Media Technol. S.A.D. Avanquest Franzis
formatoz.com xmedia-recode.de www.erightsoft.com www.movavi.com avs4you.com de.formatconverter.net tunebite.com.de franzis.de
Freeware Freeware Freeware 25 Euro 45 Euro 50 Euro 30 Euro 30 Euro
82,9 76,7 76,0 70,2 69,6 54,7 49,2 45,1
gut gut gut befriedigend befriedigend ausreichend ausreichend ausreichend
88 73 72 70 70 56 50 49
74 77 81 77 68 62 51 49
79 98 85 51 72 25 39 10
50,42/88,99 50,87/89,03 49,78/88,22 50,26/89,35 49,87/87,98 46,40/84,57 49,09/88,80 n n
/
46,53/68,23 46,07/67,12 45,68/67,82 46,00/67,11 45,98/67,06 41,71/65,33 45,49/66,26 34,77/42,06
50,06/89,42 49,54/89,02 49,30/87,20 45,33/83,16 49,31/89,11 49,75/89,10 n n
/ 49,75/89,10
0:28 min/0:29 min 0:51 min/0:44 min 0:33 min/0:50 min 0:13 min/0:37 min 0:34 min/0:54 min 0:35 min/0:18 min n
/0:20 min 0:34 min/0:18 min
0:59 min/1:25 min 2:39 min/3:24 min 1:36 min/2:41 min 1:42 min/3:34 min 1:08 min/2:46 min 1:23 min/3:16 min 1:11 min/1:57 min 1:20 min/ n

n
/l/l l/l/l l/l/l l/l/ n l/l/ n n
/l/ n n
/l/ n n
/l/ n

l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l n

/l/ n l/l/l

l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l l/l/l l/l/ n l/l/l

n
/l/l/ n l/l/l/ n l/l/l/l n
/l/l/ n
/ /l/
n n n n
/l/l/ n n
/l/l/ n n
/l/l/ n

FLAC, OGG, WMA, WAV OGG, WMA, WAV FLAC, OGG, WMA, WAV FLAC, OGG, WMA, WAV n
FLAC, OGG, WMA, WAV FLAC, OGG, WMA, WAV WMA, WAV
/ /l
n
/ /
n n n l/n
/l n n
/ /l l/n
/l n n
/ /l / /
n n n n n
/ /l
l/l/l/l l/l/l/l l/l/l/l l/l/l/l l/l/l/l l/l/l/l l/l/l/l l/ n n
/ /l
/
n n l/n n n
/ l/l l/ n l/ n l/ n l/ n

l/l l/l n
/l l/l l/l l/l n
/l l/l

l/ n l/n l/ n l/
n l/ n l/ n l/ n n n
/
l/l l/l l/l (ohne Vorschau) l (nicht bei Xvid)/l l/l l/ n l/ n n n
/
l/l/ n l/l/l l/l/l / /
n n n l/l/ n
/ /
n n n
/ /
n n n
/ /
n n n

l Ja Spitzenklasse (100-90,0) Oberklasse (89,9-75,0)

n
Nein Mittelklasse (74,9-45,0) nicht empfehlenswert (44,9-0) www.chip.de 05/2010 61
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)
 Timeline

1941 1965 1980

Tastatur
(Zuse Z3) Konrad Zuses Z3 rechnet zwar
früh auf Tastendruck, doch erst 1981
setzt sich die Standardtastatur durch
Touchscreen  Die ersten industriellen
Sensorbildschirme kommen auf den
Markt. In den 1970ern lernen
Studenten an mehr als 1.000
Touchscreen-Terminals (PLATO IV)
Touchpad  (hier: Apple PowerBook
500, 1994) Eine Spezialoberfläche
übersetzt beim Touchpad die
Fingerposition auf den Bildschirm

1940 1950 1960 1970 1980

1937 1968 1977

Lochkarte  (Zuse Z1) Bereits Maus  (Stanford Joystick  (Atari 2600)
1890 werden Hollerith- Research Institute, Ein roter Knopf reicht dem
Lochkarten in den USA zur Telefunken) Kurz Standard-Joystick des Atari
Volkszählung eingesetzt nach der Fusion mit 2600, um Maßstäbe zu setzen
AEG präsentiert
Telefunken die ers-
te Computermaus
mit Rollkugel

1949
Lightpen (Lincoln Laboratory/MIT)
Das erste optische Zeigegerät wird
erst in den 1980er-Jahren durch die
billigere Computermaus abgelöst

CHIP Timeline
eingabegeräte
Fotos: Flickr/Mark Ramsay, Matt Woolner; Greg Lloyd; Wikipedia/D. Benzhuser;
N. Esposito, Inklein, JCD1981NL, Mtnman; Dr. Horst Zuse

W
er hätte gedacht, dass ein rund 19
Jeder Computer hört mal 8 Zentimeter kleiner Pappkar-
auf Ihr Kommando – ton die Eintrittskarte in das digi-
tale Zeitalter sein würde? Doch ohne die
aber nur mit geeigneten Hollerith-Lochkarte, das erste Eingabegerät
Eingabegeräten. Vor für Rechen­maschinen, wären Tastatur oder
Maus heute kaum vorstellbar.
allem die Spieleindustrie Der Vorläufer des modernen Computers,
setzt bei der aktuellen Konrad Zuses Z1, wurde 1937 nur mittels ge-
Entwicklung Maßstäbe stanzter Löcher gesteuert. Dabei kam ein 35
Millimeter breiter Film zum Einsatz, dessen
Von Manuel Köppl Löcher die mechanischen Schaltglieder auf
eine von zwei Positionen setzten. Vom Auf-
bau her ähnlich, aber wesentlich zuverlässi­
ger, rechnete Zuses Z3. Der erste Digitalrech-
ner der Welt wurde 1941 bereits mit einer
Tastatur bedient. Die Eingabe beschränkte
sich jedoch noch auf Zahlen und wenige
Funktionstasten.
Die aktuelle Standardtastatur schaffte
ihren Durchbruch mit dem ersten IBM-PC
1981. Die Tastenbelegung hatte dabei keine
ergonomischen Gründe, sondern war schlicht
der Schreibmaschine nachempfunden. Weil

62 05/2010 www.chip.de
 TrenD
Eingabegeräte
werden sukzessive
verschwinden. Statt
mit Controllern
1985 1989 werden wir Computer
Lightgun (NES Zap- Mikrofon (erste Soundkar- und Konsolen künftig
per) Mit Nintendos
Spielepistole gehen
Gamer ab 1985 in
1987 ten) Zwar erfand Emile Berli-
ner schon 1876 das Mikro-
fon, doch erst Soundkarten
per Spracheingabe und
mit Gesten steuern.
„Natal“ heißt etwa
„Duck Hunt“ auf Trackpoint machen die Verarbeitung Microsofts nächstes
virtuelle Entenjagd (IBM ThinkPad, 1992) von Sprache im PC möglich Projekt für seine
Als Ersatz für die Xbox-360-Konsole.
Computermaus wurde Hier soll der Körper
der Trackpoint in das des Spielers via
Tastaturfeld von IBM- 2006 Kamera das einzige
Notebooks platziert Wii Remote Control Eingabegerät sein.
(Wii) Bewegungssensoren im
Wii-Controller erkennen
Gesten von Gamern und
setzen diese ins Spiel um

1990 2000 2010

1985 1995
Gamepad (NES) Nintendo lässt Lenkrad und Pedale (Nintendo 64,
sich das Design des NES- PlayStation) Rennspiele lassen
Controllers mit Steuerkreuz sich erst mit Lenkrad und Pedalen
und zwei Buttons patentieren realistisch steuern

1990
Scanner (Hand- und 1991
Flachbettscanner)
Bilder, Texte und Webcam
handschriftliche Auf- (hier: Terratec TerraCam)
zeichnungen können Die erste Webcam der Welt
Scanner dauerhaft hat stets ein Auge auf eine
für die Nachwelt Kaffeemaschine an der
verfügbar machen Cambridge University

sich dort häufig die Mechanik verhakte, lie-
gen bis heute auch auf PC-Tastaturen die am
häufigsten vorkommenden Buchstaben am
weitesten auseinander.
Von Anfang an benutzerfreundlich war
der Lightpen in den 1950er-Jahren: Der mit
einem Fototransistor bestückte Stift gilt als
erstes optisches Zeigegerät auf Röhrenmo-
nitoren. Zwar wurde die aktuelle Zeigeposi-
tion mit merklicher Verzögerung berechnet,
und auf dunklen Bildschirmflächen streikte
der Lichtgriffel ganz. Doch schon 1963 konn-
te ein weiterentwickelter Lightpen für CAD-
Anwendungen eingesetzt werden.
Telefunken-Maus: Gib mir die Kugel
Für viele Anwender bis heute unverzichtbar
ist die Computermaus. Seit Mitte der 1960er
arbeiteten das Stanford Research Institute
und Telefunken parallel an einem kompak-
ten Zeigegerät. Bereits 1968 gelang es dann
der Elektronikfirma, das auf Texteingabe
fixierte Fachpublikum für die erste Compu-
termaus zu begeistern. Vor allem die einge-
baute Rollkugel und das (damals) futuristi-
sche Design der Telefunken-Maus sorgten
für Aufsehen. Apple und Microsoft stellten
ihre ersten Modelle dagegen erst 1983 vor.
Zwischenzeitlich wurde der menschliche
Finger zum Eingabegerät: Die computerba-
sierte Lernplattform PLATO ließ sich 1972
bereits via Touchscreen bedienen. 1980
übertrugen die Entwickler von Apollo Com-
puter das Prinzip auf eine sensorische Flä-
che neben der Tastatur ihrer Desktoprech-
ner. Das Touchpad war geboren. IBM wollte
ab 1987 mit der Trackpoint-Steuerung die
Computermaus für Notebooks überflüssig
machen. Doch mit Apples PowerBook 500
setzte sich ab 1994 das Touchpad durch.
Parallel und zunächst völlig unabhängig
entwickelten sich Eingabegeräte für Spiele.
Der Standard-Joystick für den Atari 2600
setzte 1977 ebenso Maßstäbe für die weitere
Entwicklung von Gamecontrollern wie 1985
das patentierte Gamepad des Nintendo En-
tertainment Systems (NES). Nicht ganz neu
war im selben Jahr die Idee für Nintendos
Spielpistole NES Zapper: Als Vorläufer der
populären Lightgun, die nach dem Prinzip
des Lightpens funktioniert, gilt das Kasten-
spiel Seeburg Ray-O-Lite aus dem Jahr 1936.
Seit dem Durchbruch von Joystick und
Gamepad prägt die Spieleindustrie die Ent-
wicklung von Eingabegeräten. Realitätsnähe
und Bedienbarkeit stehen dabei im Vorder-
grund. Kein Wunder, dass pünktlich zur
„Schumania“ 1995 die ersten Lenkräder und
Pedale für Rennspiele in den Handel kamen.
Seit 2006 zeigt Nintendos kabelloser Wii-
Controller, wohin der Trend geht: Ganz klar
zu Gestensteuerung und Spracheingabe.
Manuel.Koeppl@CHIp.De

www.chip.de 05/2010 63
 Serie
ZEITLUPE
Neue Serie: chip stellt komplexe Vorgänge der
digitalen welt detailliert und chronologisch dar
So schnell
ist Ihre
DIGICAM
Sie sollen den Augenblick festhalten. Doch dabei müssen Kameras sehr
schnell sehr viele Dinge tun. CHIP zeichnet den Weg eines Digitalfotos
nach – vom Druck auf den Auslöser bis zur Datei auf der Speicherkarte
Von gunnar TroITSch
Digitalfotografie: Die
Technik unserer Zeit
Kaum eine Technik hat sich so schnell
so flächendeckend durchgesetzt wie die
digitale Fotografie. Spätestens das Jahr
1994, als die Photokina, die Fachmesse
der Kamerahersteller und Fotografen, unter
dem Motto „digital total“ stand, markiert
in Deutschland den Beginn der Digitalfoto-
grafie. Waren Digitalkameras damals noch
teure Profigeräte für Studios, haben sie
heute die alte Filmfotografie längst auch
im Amateurbereich vollständig abgelöst.
Die Vorteile der digitalen Kameras sind
offensichtlich: Sie speichern Bilder auf
kostengünstige und de facto unbegrenzt
wiederverwendbare Speicherkarten und
es genügt schon ein normaler Farbdrucker,
um die selbstgemachten Bilder auf Papier zu
bringen. So einfach die digitale Fototechnik
in der Anwendung auch ist, im Gehäuse
eines jeden Gerätes stecken Hightech
und intelligente Software. Erkunden Sie
mit uns das Innere einer Kamera und die
Entstehung eines digitalen Bildes.
64 05/2010 www.chip.de
E
s macht Klick und das Bild ist im
sprichwörtlichen Kasten? Ja, na-
türlich. Doch dahinter verbergen
sich hochkomplexe Vorgänge.
Was eine digitale Kamera ab dem
Moment des Auslösens alles leistet, zeigen
wir en détail mit Unterstützung der Ent-
wicklungsabteilung des Kameraherstellers
Leica aus Solms bei Wetzlar (http://de.leica-
camera.com) – exemplarisch am Beispiel der
Leica X1. Dass die Leica X1 rund 1.500 Euro
kostet, ist für die diffizilen Arbeitsabläufe,
die wir im Folgenden chronologisch nach-
zeichnen, nicht entscheidend. Der Preis der
Kompaktkamera resultiert in erster Linie
aus ihren hochwertigen Komponenten, et-
wa dem präzisen, lichtstarken Objektiv und
dem enormen CMOS-Sensor, der in dieser
Größe hauptsächlich in Spiegelreflexkame-
ras verbaut wird. Zudem werden die Leicas
teilmanuell in Deutschland gefertigt und
kosten somit mehr als die massenhaft in
Fernost produzierten Kameras, die in den
Regalen der Elektronikfachmärkte auslie-
gen. Was aber die Funktionsabläufe in der
Kamera betrifft, so verhält sich die Leica X1
wie all die Ixus’, Cyber-shots, Coolpix’ oder
Lumix’ dieser Welt.
Am Beginn steht die klassische Ausgangs-
situation: Der Fotograf sieht sein Motiv auf
dem Display der Kamera. Die Digicam arbei-
tet jetzt im sogenannten Live-View-Modus,
bei dem der mechanische Verschluss offen
ist und der Sensor permanent ausgelesen
wird. Die Blende dient im Live-View-Modus
noch teilweise der Helligkeitssteuerung. Da
die Darstellung des Live-Bildes auf dem Dis-
play mit wenig Pixeln auskommt, wird nur
jede dritte Sensorzeile ausgelesen. Damit
das Auge ein flüssiges Bild wahrnimmt, er-
folgt die Darstellung mit 25 Bildern pro Se-
kunde. Beim großen Sensor der Leica X1
FOTOS: FOTOLIA; ISTOCKPHOTO; WIKIPEDIA/ FILYA1
kommen für das Vorschaubild immer noch
satte vier Megapixel zusammen. Für den
Sucher wird das Bild auf 230.000 Pixel her-
untergerechnet. Die Kamera ist nun bereit
zum Auslösen.
0,1s
In den ersten 100 Millisekunden nach dem
Drücken des Auslösers schaltet die Elektro-
nik vom Live View in den sognannten Win-
 0,63s
AuslÖseveRZÖgeRung
Wenn die mechanische Blende öffnet und
schließt (Bild), hat die Digitalkamera schon
sechs große arbeitsschritte absolviert.
Das Bild ist zwar schon im Kasten – ein
digitales Foto ist es jedoch noch lange nicht

0,82s
cmos-sensoR
Die Leica X1 arbeitet mit einem cMoS-
Sensor. ein zeitlicher Vorteil gegenüber
ccD-Sensoren ergibt sich aus dem
umstand, dass die analog-Digital-Wandlung
bereits im Sensor selbst stattfindet

1 2
0,96s
Maximaler Kontrast imAge-PRocessing
aus zahlreichen helligkeitswerten
interpoliert die Kamera fehlende Farb-

bedeutet 3 4 werte und errechnet ein brillantes Bild

scharfe Ränder 5 6 7

dow Scanning Mode, um in diesem Modus

Schärfe und Kontrast richtig einzustellen.
Damit der Kontrast für den Autofokus ge-
nau bestimmt werden kann, wird im Win-
dow-Scanning-Mode jede Zeile aus dem
mittleren Bereich des Sensors ausgelesen.
Auf diese Weise checkt die Kamera bis zu elf
Autofokus-Messfelder.
Die vorliegenden, höheraufgelösten Bilder
werden nun jedoch nicht benutzt, um dem
Fotografen einen noch besseren Eindruck
des Motivs zu vermitteln, sondern nur, um
das Objektiv auf die richtige Brennweite ein-
zustellen. Wie das funktioniert, lesen Sie im
nächsten Schritt.
0,35s
Ab jetzt werden am laufenden Band Kon-
trastmessungen vorgenommen. Gleichzei-
tig wird das Objektiv „verfahren“. Es wird so-
lange in Richtung des besseren Kontrasts
bewegt, bis in den Messfeldern ein Maxi-
malwert erreicht ist. Höchstmöglicher Kon-
trast bedeutet scharfe Ränder. Das Objektiv
bleibt stehen. Die hier angesetzten 350 Mil-
lisekunden sind ein Mittelwert: Ist der Weg
des Objektivs kürzer, kann der Vorgang nach
150 Millisekunden abgeschlossen sein, bei
maximaler Verfahrdistanz benötigt die Leica
X1 dagegen 400 Millisekunden.
0,45s
Stimmt die Brennweite, so wechselt die Elek-
tronik erneut in den Live-View-Modus, um
in dieser Betriebsart die Messungen für die
Belichtung und den Weißabgleich durch-
führen zu können.
0,5s
Aus vier Megapixel großen Bildern werden
die Werte für die optimale Belichtungszeit
und den automatischen Weißabgleich be-
stimmt. Die geringaufgelösten Einzelbilder
beschleunigen die Berechnung, sodass der
Vorgang nur 50 Millisekunden dauert. k

www.chip.de 05/2010 65
 Serie

1,02s
JPEG-Artefakte
Bei der leistungsstarken Leica kein Thema,
bei Billigknipsen ein großes Ärgernis: Wird
zu großzügig komprimiert, gehen zu viele
Bildinformationen verloren

1,22s
Speichermedium
Fast nie ist die Lesegeschwindigkeit eines Flash-Speichermediums
von Belang. Insbesondere bei Digicams kommt es einzig
auf die maximale Schreibgeschwindigkeit an. Bei modernen
Speicherkarten sind es bis zu 30 MByte/s

0,6s 0,63s wenig Bewegungsunschärfe und damit Le-

In den nächsten 100 Millisekunden passie-
ren verschiedene Dinge gleichzeitig: Es er-
folgt wieder ein Wechsel des Aufnahmemo-
dus – nämlich in den Vollbildmodus zur
Vorbereitung des eigentlichen Schnapp-
schusses. Zur selben Zeit schließt der me-
chanische Verschluss. Die Blende fährt in
Arbeitsblendenposition für die Bildaufnah-
me. Der Sensor ist im Dunkeln und bereit,
das Foto aufzunehmen.
Die Vorteile von Rohdatenspeicherung in der Praxis
Ist das Bild erst einmal geschossen, lassen
sich verscheidene Merkmale nicht mehr
ändern. Außer Sie verwenden die Rohdaten-
speicherung – dabei können Sie Weiß­abgleich,
Farbinterpolation und weitere Charakteristika
nachträglich zu Hause am Rechner anpassen.
Wir zeigen, was die größten Vorteile der
ROH-Speichervariante sind.
Am Rechner meist bessere Tools:
Durch die höhere Rechenleistung sind
komplexere Bildverarbeitungsalgorithmen
möglich, also bessere Entrauschmethoden,
bessere Farbinterpolationen und auch viele
optische Korrekturen, etwa chromatische
Abberation, Vignettierung oder Verzeichnung.
Der mechanische Verschluss öffnet und
schließt nach der selbstgewählten oder au-
tomatisch ermittelten Belichtungszeit. In
dieser Zeit nimmt der Sensor das durch die
Optik einfallende Licht auf. Wir haben für die­
ses Beispiel 30 Millisekunden Belichtungs­
zeit angenommen. Das entspricht in etwa
einer Belichtungszeit von 1/30 Sekunde (Ein-
stellwert an der Kamera), eine Einstellung,
die man wählt, wenn man zum Beispiel ein
Auch beim Weißabgleich gibt es Vorteile.
Dieser ist in den Rohdaten noch nicht
gesetzt, man hat also nachträglich noch
die volle Freiheit, die Farbtemperatur den
Lichtverhältnissen anzupassen.
HDR-ähnliche Ergebnisse:
JPEG-Dateien weisen in der Regel eine
Farbtiefe von 8 Bit (256 Stufen pro
Farbe) auf, die Rohdaten werden je nach
AD-Wandler im Bildsensor mit einer Bittiefe
von 12–14 Bit (4.096–16.383 Stufen)
quantisiert. Es steht also die volle Sensor-
information zur Verfügung. Damit können
Sie die Fotos in einer viel besseren Qualität
bearbeiten und später abspeichern.
bendigkeit in eine Außenaufnahme bei Ta-
geslicht bringen will.
Das einfallende Licht wird von den
12.200.832 photoempfindlichen Zellen des
CMOS-Sensors aufgenommen und noch im
Sensor in digitale Werte umgewandelt.
Fast alle handelsüblichen CMOS und CCD-
­Sensoren sind als sogenannte Bayer-Senso­
ren ausgeführt: Die einzelnen Sensorzellen
sind mit Farbfiltern versehen – und zwar in
der Weise, dass 25 Prozent der Pixel rote, 25
Prozent blaue und die restlichen 50 Prozent
grüne Farbfilter besitzen. Jedes einzelne Pi-
xel nimmt also einen bestimmten Hellig-
keitswert durch einen Farbfilter auf. Jedes
Pixel des späteren Bildes wird jedoch durch
drei Farbanteile repräsentiert. Das bedeutet,
dass immer nur ein Farbanteil eines jeden
Pixels tatsächlich durch den Sensor gemes-
sen wurde. Die fehlenden zwei Farbwerte
werden jeweils aus den benachbarten Sen-
sorzellen mit den entsprechenden Farbfil-
tern interpoliert. Diese Interpolation pas-
siert jedoch erst im übernächsten Schritt.
Das Bild ist nun geschossen. Alle übrigen
Vorgänge laufen unbeeinflusst von der Au-
ßenwelt in der Kamera ab. Somit markiert
der Wert von 630 Millisekunden, also 0,63
Sekunden, die Auslöseverzögerung der Ka-
mera bei den gewählten Einstellungen.

66 05/2010 www.chip.de

0,82s
Obwohl das Auslesen bei CMOS-Sensor-
Chips ungleich schneller geht als bei den
ebenfalls weitverbreiteten CCD-Sensoren,
braucht unsere Leica doch 190 Millisekun-
den für diesen Vorgang. Wie schon erwähnt,
handelt es sich hier bereits um digitale Hel-
ligkeitswerte, die im folgenden Schritt noch
mehrere Verarbeitungsstufen durchlaufen
müs­sen, bis man tatsächlich von einem Bild
sprechen kann, wie wir es kennen. Profis
haben zusätzlich die Möglichkeit, an dieser
Stelle eine Sprungoption zu nutzen und die
folgenden zwei Schritte auszulassen. Die
Leica X1 kann statt des Bildes nämlich auch
die Rohdaten der Aufnahme speichern, bei­
des zusammen ist ebenfalls möglich. Auf
der Speicherkarte werden die Bild- und Auf-
nahmedaten dann als DNG-Datei (Adobe
Digital Negative) abgelegt. Mit speziellen Fo-
totools können diese Daten dann später zu
einem Bild „entwickelt“ werden.
0,96s
Weiter geht es mit dem Standard-Procedere:
Die Bildverarbeitung, die nun folgt (Image
Processing), dauert zwar nur 140 Millisekun-
den, macht jedoch in sieben Teilschritten
aus den 12 Millionen Einzelwerten ein bril-
lantes Farbfoto. Im Einzelnen sind das
Rauschfilterung, Weißabgleich, Farbinterpo-
lation und Farbanpassung, Schärfungsfilte-
rung, Kontrastanpassung, Gammakorrektur
und schließlich die Farbraumtransformation
aus dem RGB-Farbraum der Kamera in den
YCC-Farbraum. Am wichtigsten ist dabei
die schon weiter oben angesprochene Farb­
interpolation, bei der jedem Pixel zusätzlich
zu seinem eigenen, selbstgemessenen Farb-
anteil (Rot, Grün oder Blau) gemittelte Werte
benachbarter andersfarbiger Zellen zuge-
ordnet werden. Erst jetzt ist tatsächlich ein
Farbbild vorhanden. Die Schärfungs- und
Filterschritte verbessern den Bildeindruck
zusätzlich. Entscheidend für die spätere Da-
tenmenge ist die Farbraumanpassung: Das
YCC-Format (Helligkeits- und Farbkompo-
nenten werden getrennt übertragen) erlaubt
nämlich in der Folge eine einseitig stärkere
Kompression der Farbinformation. Das ist
sinnvoll, da das menschliche Auge weniger
empfindlich auf Farb- als auf Helligkeits-
schwankungen reagiert. Der komplette
Image-Processing-Vorgang wird mit dem
vom Sensor gelieferten Vollbild durchlau-
fen. Die niedrig aufgelösten Bildvarianten
für das Design-rule-for-Camera-File-Thumb-
nail (JPEG-Vorschaubild) und das Display-
bild berechnet die Kamera erst am Ende der
Kette aus dem fertigen Vollbild.
Tipps für den schnelleren Schnappschuss
Ist Ihnen die Auslöseverzögerung Ihrer
Digitalkamera zu lang, müssen Sie nicht
gleich eine neue Kamera kaufen. Probieren
Sie einfach folgende Tipps aus.
Motivprogramme:
Selbst sehr preiswerte Digitalkameras
bieten Motivprogramme oder Presets für
bestimmte Standardsituationen an. In der
Regel sind das Porträt-, Landschafts-, Nacht-,
Makro-, Sport- oder Schnee-Aufnahmemodi.
Hinter diesen Programmen verbergen sich
meist feste Einstellungen für Brennweite,
Belichtungszeit, Blende und/oder Weiß­
abgleich. Sind einige oder gar alle dieser
Einstellungen fixiert, kann die Kamera
einen oder mehrere Aufnahmeschritte
überspringen und auf diese Weise Zeit
sparen. Die Auslöseverzögerung wird
reduziert – gleichzeitig müssen Sie kaum
auf Komfort verzichten, denn in der Regel
reicht es, am Anfang der Fotoserie das
passende Motivprogramm auszuwählen.
Manuelle  Einstellung:
Mit ein paar Grundkenntnissen über Blende
und Belichtungszeit können Sie die Automatik
Ihrer Digitalkamera ganz ausschalten und
die Auslöseverzögerung noch deutlicher
minimieren. Bevor Sie allerdings wichtige
Ereignisse fotografieren, sollten Sie ein
Aus 12 Mio.
Grauwerten wird in
sieben Schritten
ein brillantes Foto
1,02s
60 Millisekunden braucht der Prozessor der
Leica X1 dann, um das Vollbild nach dem
JPEG-Verfahren zu komprimieren – die Kom-
pression fasst nicht nur Nachbarpixel zusam­
men, sondern verwirft auch hochfrequente
Bildanteile, die mit dem menschlichen Auge
kaum wahrnehmbar sind. Dazu wird das Bild
im ersten Abschnitt blockweise mit einer
DCT (Discrete Cosinus Transformation) be-
arbeitet, um es in eine Frequenzdarstellung
zu überführen. Im zweiten Teilschritt wer-
den die Farbanteile – wie schon angekündigt
– mit geringerer Präzision gespeichert als die
Helligkeitswerte. Schließlich wird noch eine
Huffman-Kompression aller Bilddaten durch­
geführt, um eine möglichst kleine Datei zu
erhalten. Da die Kamera mit der höchsten
Qualitätsstufe arbeitet, bleibt der Informa­
tionsverlust hierbei moderat – die Dateigrö-
ße schrumpft jedoch auf ein Drittel.
wenig geübt haben. Gute alte Eselsbrücken,
wie etwa „Wenn Sonne lacht, nimm Blende 8“
helfen zwar nicht in jedem Fall; zusammen
mit Tipps aus diversen Foto-Communities
(zum Beispiel fotowelt.chip.de) bieten sie
jedoch einen guten Einstieg in die Welt der
„handgemachten“ Fotografie.
Vor-Fokussieren:
Wer nicht auf seine bequeme Vollautomatik
verzichten will, kann den Auslöser vor dem
Schnappschuss halb durchdrücken und somit
Vor-Fokussieren. Mit unserer Beispiel-Leica
spart man auf diese Weise 350 Millisekunden
– halbiert quasi die Auslöseverzögerung.
Schneller  Vordefinierte Motivprogramme
umgehen langwierige Aufnahmeschritte
1,03s
Jetzt erzeugt die Leica X1 die
eigentliche Datei. Dazu versieht
sie die Vollbilddaten mit einem
Header, in welchem neben grund-
sätzlichen Informationen über
die Bilddatei (Format, Größe, Er-
stellungs- und Änderungsdatum)
auch die sogenannten EXIF-Daten
angelegt werden. Hierfür sammelt
die Kamera noch schnell alle zu
dem Bild gehörenden Werte, wie Datum,
Uhrzeit, Brennweite, Belichtungszeit und
-programm, Blendeneinstellung sowie ISO-
Wert. Diese Dokumentation wird dann zu-
sammen mit dem Vorschaubild in den EXIF-
Block geschrieben.
1,22s
Als Letztes überträgt die Elektronik die Bild-
datei auf die Speicherkarte. Je nach Spei-
chermedium geht das etwas schneller oder
langsamer als die von uns angenommenen
190 Millisekunden.
Entscheidet sich der Fotograf für die Spei-
cherung der Aufnahme im DNG-Format,
dauert dieser Vorgang deutlich länger, da
die Datenmenge mehr als dreimal so groß
ist (ca. 18 statt 4,5 MByte). In unserem Fall ist
das Bild nach exakt 1,22 Sekunden auf der
Speicherkarte angelangt.
gunnar.troitsch@chip.de
www.chip.de 05/2010 67
 Expresstest

Browsermarkt
in Aufruhr
Die neuen Versionen der kleinen Browser blasen zum Angriff auf Firefox
und Internet Explorer. Wir zeigen, warum sich jetzt der Umstieg lohnt

E
ndlich freie Wahl: Seit Anfang März
können Windows-User über ein Brow-
ser-Auswahlmenü einen der IE-Kon-
kurrenten herunterladen und installieren.
Das Auswahlfenster wird allen Usern per
Windows-Update angezeigt, die den IE als
Standard-Browser eingerichtet haben. Doch
welcher soll es sein? Damit Sie die richtige
Wahl treffen, haben wir die aktuellen Versi-
onen der fünf wichtigsten Browser getestet
– mit einem überraschenden Ergebnis.
Performance: Schneller Surfen
IE8 und Safari haben seit unserem letzten
Test ( r  12/2009, S. 54 ) keine großen Versi-
onssprünge gemacht und treten daher ohne
neue Features an. Von Opera haben wir da-
mals die Version 10.50 als Beta getestet, die
inzwischen erhältliche finale Version unter-
scheidet sich kaum von der Beta. Wie Firefox
und Chrome entwickelte sich auch Opera
optisch und technisch weiter. Das zeigt sich
besonders bei der Performance: Waren bis-
her Chrome und Safari mit der schnellen
WebKit-Engine das Maß der Dinge, liegt
Opera nun mit beiden auf Augenhöhe. Die
überarbeitete Rendering-Engine Presto und
speziell die neue JavaScript-Engine Carakan
wirken wie ein Turbo, mit dem Opera im
Benchmark-Test „Peacekeeper“ sogar Safari
hinter sich lässt (siehe Grafik rechts). Der
Benchmark testet verschiedene JavaScript-
Funktionen, die vor allem auf aufwendigen
Seiten zum Einsatz kommen. Die Werte be-
stätigen sich auch beim Surfen: Opera baut
solche Seiten extrem schnell und flüssig auf.
Dank seiner ebenfalls verbesserten Java-
Script-Engine V8 bleibt aber Chrome der
Schnellste. Der Google-Browser geht zudem
sehr sparsam mit Systemressourcen um
und liefert somit die beste Gesamtperfor-
mance. Firefox 3.6 erzielte im Test zwar auch
etwas bessere Werte als der Vorgänger, als
schnell kann man ihn im Vergleich zu den
anderen aber nicht mehr bezeichnen. Der
langsamste Browser bleibt der IE8 – dafür ver-
braucht er am wenigsten Arbeitsspeicher.
Darstellung: Nicht immer fehlerfrei
Browser sollen Webinhalte aber nicht nur
schnell, sondern auch fehlerfrei darstellen.
Ein Test mit der CSS2.1-Suite des für Web-
standards zuständigen Konsortiums W3C
zeigte, dass die Browser mit älteren Web-

Der Testsieger  Das

überarbeitete Interface ist
nur eine von vielen
Neuerungen in Opera

fazit
Die neue Version von Opera lässt die
Konkurrenz klar hinter sich – dank der
kompletten Ausstattung, mehr Daten-
schutz und einer turboschnellen Engine.
Google schiebt seinen Browser mit der
Integration von Add-ons für Chrome
fast schon auf Augenhöhe mit Firefox.
Während Safari immerhin schnell ist,
hinkt der IE8 weiter in vielen Belangen
hinterher. Unser Test zeigt also: Ein
Browserwahl  Auf Drängen der EU bietet Microsoft nun allen Usern in diesem Browser-Wechsel lohnt sich.
Bildschirm die Alternativen zum Internet Explorer an

68 05/2010 www.chip.de
standards keine großen Probleme mehr ha-
ben. Bei Stichproben der rund 7.000 Einzel-
tests traten nur wenige fehlerhafte Darstel-
lungen und keine signifikanten Unterschiede
auf. Anders bei den neuen Standards HTML5
und CSS3: Hier hat der IE8 große Probleme,
stellmöglichkeiten bieten, lassen diese Da-
„PEACEKEEPER“-TEST tenschutz- und Sicherheitsaspekte in Safari
und Chrome stark zu wünschen übrig. Im-
Im Grafik- und Anwendungs- merhin entfernt Google in der kommenden
Benchmark ist Chrome der Schnellste
Version 4.1 die Browser-ID, über die der User
Chrome 3.881 bisher eindeutig identifiziert werden konnte.

während die Konkurrenten die neuen Spezi-
fikationen schon sehr gut unterstützen. Ein
ähnliches Bild zeigt sich beim Acid3-Test,
der die Darstellung von CSS- und JavaScript-
Elementen prüft. Diese Tests wird der IE
wohl erst ab Version 9 bestehen.
Der IE8 überzeugt dafür mit einigen durch-
dachten Funktionen, etwa der Adresszeile
mit sortierten URL-Eingabevorschlägen oder
gruppierbaren Tabs. Auch die Schnellinfos
und Webslices hat noch kein anderer Brow-
ser kopiert. Firefox 3.6 bietet bis auf eine op-
timierte Tableiste und den nun vollständig
integrierten Plug-in-Check, der veraltete Flash-
oder Java-Versionen meldet, nur wenig Neu-
es. Die große Runderneuerung ist erst für
Version 4 (zum kommenden Jahreswechsel)
geplant. Mit unseren Firefox-Plug-ins auf
DVD/CD können Sie aber schon heute den
Firefox von morgen testen.
Google hat mit Chrome bereits einen
großen Entwicklungsschritt getan, denn
Version 4 unterstützt nun rund 3.000 Add-
ons, die den eher spartanischen Chrome um
Funktionen wie Werbeblocker oder Pass-
wortmanager erweitern. Die Plug-ins sind
schon jetzt um ein Vielfaches praktischer als
die von Opera oder IE8. Opera jedoch hat dies
auch weniger nötig, denn die Version 10.50
Opera
Safari 3.466
Firefox 2.850
IE8 836
bringt fast alles mit, was das Surferherz be-
gehrt. Besonders das neue Interface sticht
ins Auge. Die ungewohnte, aber äußerst
durchdachte Oberfläche erleichtert nach
kurzer Eingewöhnung das Surfen. Zudem
unterstützt Opera in Win7 Aero Peek (eine
Vorschau aller offenen Tabs über die Task-
leiste) und die Jumplist mit Zugriff auf oft
besuchte Seiten. Das kann sonst nur der IE8.
Datenschutz: Anonym im Web
Auch beim Browserschutz hat Opera nach-
gelegt und als letzter großer Hersteller einen
Privacy-Modus integriert. Damit surft man
nun auch mit Opera, ohne Cookies oder den
Verlauf besuchter Seiten zu speichern. Da-
rüber hinaus bietet Opera die effektivsten
Optionen, um den Umgang mit aktiven Ele-
menten wie JavaScript zu definieren oder
Browserspuren zu löschen. Während Firefox
und IE8 hier ebenfalls umfangreiche Ein-
TESTERGEBNIS IN PUNKTEN
Große Unterschiede zeigte der Test der
3.807
integrierten Phishing-Filter, die gefährliche
Seiten blocken sollen. Während Firefox,
Chrome und Safari gut die Hälfte der erst
seit wenigen Stunden bekannten Phishing-
Sites erkannten, blockte Opera drei Viertel.
Der von Microsoft gerühmte Filter des IE8
schnitt am schlechtesten ab: Über die Hälfte
der Seiten rutschte durch, darunter vier, die
alle anderen Browser blockten. Zwei dieser
Seiten waren sogar so gefährlich, dass ein
Virenbefall unseres Test-PCs drohte. Spätes-
tens wenn Ihnen das passiert, sollten Sie über
Microsofts Wechselangebot nachdenken.
CLAUDIO.MUELLER@CHIP.DE
AUF DVD
CHIP Sicherheitsbrowser Auf Sicherheit getrimmte Version
des portablen Firefox, ideal für Online-Banking
LastPass Sicherer Online-Passwortmanager zur Verwaltung
verschiedener Log-in-Daten
Mozilla Firefox Browser, der mit Erweiterungen beliebig
aufgerüstet werden kann
Opera Der beste Browser im Test, mit durchdachter Oberfläche
und sehr schneller Seitendarstellung
WOT (Web of Trust) Browser-Plug-in für Firefox, IE und
Chrome, das vor gefährlichen Websites warnt
Diese Tools und mehr finden Sie unter CHIP-Code Browser

1. PLATZ 2. PLATZ 3. PLATZ 4. PLATZ 5. PLATZ

Opera 10.50 Firefox 3.6 Chrome 4.0 Safari 4.0.4 Internet Explorer 8

Internet www.opera.com www.mozilla-europe.org www.google.de/chrome www.apple.com www.microsoft.com

87,4 78,4 76,5 76,0 71,0
Gesamtwertung
gut gut gut gut befriedigend
Performance (35 %) 88 81 97 92 68
Funktionalität (35 %) 90 77 68 73 72
Sicherheit (30 %) 83 77 63 61 73
SunSpider-Test (JavaScript)/CSS-Test* 0,36 s/101 ms 0,87 s/213 ms 0,48 s/31 ms 0,49 s/23 ms 4,82 s/522 ms
RAM-Belegung (Win7, Startseite: Google) 39,1 MByte 29,4 MByte 17,6 MByte 21,0 MByte 17,3 MByte
Acid3-Test (Webstandards, max. 100) 100 94 100 100 20
Tab-/Favoritenverwaltung sehr gut/sehr gut gut/sehr gut gut/gut befriedigend/gut sehr gut/befriedigend
Erweiterbarkeit eingeschränkt optimal sehr umfangreich kaum möglich sehr eingeschränkt
Windows-7-Support (Aero Peek/Jumplist) ●/● /
■ ■ ■
/● ●/ ■ ●/●

Privacy-Modus/XSS-Schutz ●/■ ●/per Add-on ●/● ●/ ■ ●/●

Userkontrolle über Sicherheitsfunktionen sehr umfangreich umfangreich kaum möglich sehr eingeschränkt umfangreich
Erkannte Phishing-Seiten 75 % 55 % 55 % 55 % 45 %
*Laden von JavaScript- und CSS-Elementen ● Ja Spitzenklasse (100-90,0) Oberklasse (89,9-75,0)
in Sekunden (s) und Millisekunden (ms) ■
Nein Mittelklasse (74,9-45,0) nicht empfehlenswert (44,9-0) www.chip.de 05/2010 69
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)
 Flachbildfernseher
GROSSES KINO,
kleiner Preis
So günstig haben Sie
noch nie so gute Qualität
bekommen. CHIP testete
die besten Flachbild-TVs
unter 1.100 Euro
Von CHriSToPH SCHmiDT
70 05/2010 www.chip.de
D
runter lohnt es sich heute fast
nicht mehr: Bei 40 bis 42 Zoll
Bildschirmdiagonale liegen au-
genblick­lich die Flachbild-TVs
mit dem besten Preis-Leistungs-
Verhältnis. Sie bieten ein beeindruck­end
großes Bild für die schöne neue High-Defi-
nition-Fernsehwelt – und k­osten dennoch
nicht die Masse. Denn wer heute ein gutes
Flachbild-TV haben will, muss nicht mehr
als 1.100 Euro ausgeben. Das zeigt unser Test
deutlich, für den wir zehn LCDs und ein
Plasma-Gerät in dieser Preisk­lasse ins CHIP-
Testlabor geholt haben. Der Test enthüllt
auch, weshalb sie nicht bei jedem Schnäpp-
chen zuschlagen sollten. Die Unterschiede
in Bildqualität und Ausstattung sind teils
enorm. Das k­önnen wir mit einem neuar-
tigen Testverfahren noch genauer zeigen:
Ab sofort messen wir mithilfe einer neuen
 TESTBiLD
Jedes Testgerät muss
genau definierte Grau-
stufen anzeigen, die wir
messen und vergleichen
KonoSKoP
Dieses Objektiv nimmt einen Bereich
des Bildschirms aus verschiedenen
Blickwinkeln gleichzeitig auf

PHoToMETER
Es zeichnet die Helligkeitsstufen
und Farbwerte auf, aus denen sich
Methode äußerst exak­t, wie gut das Bild der dann die Messkurven errechnen
Fernseher aus verschiedenen Betrachtungs-
wink­eln ist (siehe Kasten rechts). Diese „blick­-
wink­elabhängige Gammastabilität“ ist für
alle wichtig, die nicht nur alleine und direk­t neuer Test: noch mehr Genauigkeit
FOTOS: 123RF; ISTOCKPHOTO SCREENSHOT: WARNER BROS AUS „SPACE COWBOYS“

vor der Flimmerk­iste sitzen wollen.

Unter allen Testgeräten schneidet der LG Unser brandneues Testverfahren ermittelt, wie Fernseher
42SL9000 bei der neuen Messung am besten Graustufen und Farben blickwinkelabhängig darstellen
ab – und sichert sich damit gleichzeitig den 100 % 100 %

Gesamtsieg. Bei einem Blick­wink­el von 50

Grad beträgt seine Gammaabweichung nur 30 % 30 %

2,5 Prozent. Das bedeutet: Der 42SL9000

stuft selbst bei schräger Aufsicht Graustufen 10 % 10 %

und Farbwerte sauber ab. 10°

20°
10°
20°
Auch sonst k­ann sich der LG sehen las- 3% 30° 30° 3%
40° 40°
sen: Die moderne Edge-LED-Technik­ ermög- 50° 50°

licht einen schlank­en Bildschirm, der mit 1% 1%

seiner massiven Schutzglasscheibe und sei-

GuTES ERGEBniS: Die Grünfärbung
ner Metallrück­wand sehr robust wirk­t. Edge-
zeigt, dass der Toshiba 42ZV635D im
LED bedeutet, dass seitlich angebrachte Blickwinkelbereich von 0 bis 50 Grad
LED-Leisten das Panel von hinten über eine nur minimale Fehler bei der Hellig-
Lichtverteilerplatte beleuchten. Positiv: k keitswiedergabe produziert.
MAuES ERGEBniS: Nur die inneren
Kreise sind grün. Das heißt, dass der
Sharp LC-40LE705E bei Blickwinkeln
von über 30 Grad deutlich sichtbare
Abweichungen zeigt.

www.chip.de 05/2010 71
 Flachbildfernseher

Das rein weiße LED-Licht schafft einen sehr

großen Farbraum, was sich in ausgespro-
chen intensiven und differenzierten Farben
äußert. Dennoch dürfte die Ausleuchtung
gleichmäßiger sein – vor allem bei sehr
dunk­len Szenen schimmert es an den seit-
lichen Bildrändern hell durch.
Wie wichtig unsere neue Messung ist,
zeigt der Zweitplatzierte: Der Sharp Aquos
LC-40LE705E hat bei der blickwinkelabhän-
gigen Gammastabilität enorme Abweichun­
gen. Seine bei senkrechter Draufsicht sehr
gute Graustufenwiedergabe fällt unter grö-
ßeren Winkeln leider stark ab. Bei 50 Grad
Einblickwinkel beträgt die Abweichung be-
reits 18 Prozent. Das disqualifiziert den Sharp
für jedes Wohnzimmer, in dem nicht alle
Zuschauer mittig vor dem TV sitzen können
– und kostet ihn letztlich den ersten Platz.
Testsieger LG verdient für die Qualität
seines Fernseh-, DVD- und Blu-ray-Bilds ein
klares „Sehr gut“. Einziger Makel sind leichte
Doppelkonturen an bewegten Kanten. Und
Spezialist für Buntes  Als Plasma-TV stellt der Panasonic TX-P42GW10 einen riesigen Farbraum dar,
so gut das flache Gehäuse auch aussieht – die
der extrem intensive und differenzierte Farben ermöglicht. Doch leider ist der Stromverbrauch hoch
kleinen Lautsprecher beginnen schon bei
geringer Lautstärke zu dröhnen. Außerdem
sind die Anschlüsse auf der Rückseite weder dem Sharp eine Netzwerkschnittstelle. Und ist die zweitbeste. Hervorzuheben ist die gute
versenkt noch nach unten abgewinkelt. Des- wenn Sie etwa ein Notebook per VGA an- Netzwerkanbindung: Als einziges Testgerät
halb braucht der flache LG zur Wandmontage schließen, zeigt er nur eine interpolierte Auf­ verfügt er über einen Internetbrowser, mit
große Abstandshalter – schlecht. Obendrein lösung von 1.366 x 768 Pixeln an – schade. dem Sie jede Website aufrufen können. Al-
spiegelt die stylishe Frontscheibe stark. Ganz knapp hinter dem Sharp folgt der lerdings fehlt das Flash-Plug-in. Wenig Freude
Philips 42PFL8404H auf dem dritten Platz. macht auch die Bedienung des schlecht
Stromsparer mit tollem Bild Obwohl er für nur ca. 930 Euro zu haben ist, strukturierten On-Screen-Displays.
Besonders bedauerlich ist die hohe Gamma- verfügt er über ein hochwertiges, aber mit Auf dem vierten Platz landet unser Preis-
abweichung des Sharp Aquos LC-40LE705E, zehn Millisekunden Reaktionszeit etwas tipp, der Samsung LE40B650T2W. Er hat uns
weil er in anderen Disziplinen richtig punk- langsames IPS-Panel. Außerdem nutzt er ei- besonders durch sein ruhiges HD-Bild be-
ten kann. So verbraucht er deutlich weniger ne Leuchtstoffröhren-Hintergrundbeleuch- eindruckt. Wenn Sie viel Blu-ray oder HDTV
Strom, als alle anderen TVs im Test – im Nor- tung. Maximaler Blickwinkel und Farbraum sehen, werden Sie am Samsung ihre Freude
malbetrieb nur 71,4 Watt. Hinzu kommen sind sehr gut. Doch bei der Bildaufbereitung haben – vor allem, wenn Sie die zu kräftigen
noch zwei Eco-Modi und ein Lichtsensor, die schwächelt der Philips. So wirkt das Bild bei Farben der Werkseinstellung etwas reduzie-
weitere Einsparungen versprechen. Die an- ren. Das Fernsehbild bei Standardauflösung
deren LCD-Geräte brauchen circa zwischen ist nicht schlecht. Allerdings übertreibt es
110 und 150 Watt. Der Sharp verfügt über ei-
ne Direct-LED-Hintergrundbeleuchtung, bei Ein gutes Panel die Bildoptimierung an bewegten Kanten,
sodass diese etwas grießelig wirken. Wohltu-
der die Leuchtdioden hinter dem Panel ver- end klar klingen die Lautsprecher. Die ausla-
teilt sind. Damit liefert er ein brillantes, kla­
res Bild ohne Doppelkonturen. Nur beim
allein macht noch dend große Fernbedienung hingegen ist un-
handlich, und die Sensortasten am TV-Gerät

SD-Fernsehbild sind an bewegten Kanten
leichte Pixelwölkchen zu sehen.
Bei der Ergonomie fällt positiv auf, dass
sich die HDMI-Eingänge im On-Screen-Dis-
play benennen lassen – so finden Sie Blu-
ray-Player, Satellitenreceiver oder Spielekon­
sole leicht wieder. Ebenso von Vorteil ist die
CEC-fähige Fernbedienung, mit der Sie die
grundlegenden Funktionen angeschlossener
Player steuern können. Inkonsequent und
unpraktisch ist es, dass die Skalen für Hellig-
keit und Farbe von -10 bis +10, die Kontrast-
skala dagegen von 0 bis 40 unterteilt ist.
Trotz seines Preises von ca. 1.100 Euro fehlt
kein gutes TV
SD-Fernsehen etwas unruhig. Fußballspieler
in Aktion sind von feinen, hellen Kränzen
umgeben. Das lässt sich auch durch opti-
mierte Einstellungen nicht ändern. Immer-
hin können fleckig wirkende Gesichter beim
DVB-T-Empfang durch das Ausschalten der
Rauschunterdrückung korrigiert werden.
Mit HD-Signal zeigt der Philips etwas un-
ruhige Schwenks und leichtes Pixelrauschen
in bewegten, feinen Details. Die Tonqualität
funktionieren schlecht. Zwar verfügt der
Samsung über einen LAN-Anschluss, über
den Sie Medien aus dem Heimnetzwerk wie-
dergeben können, doch die Internetnutzung
beschränkt sich auf wenige, reduzierte Web-
seiten, die sogenannten Widgets.
Obwohl der LG 42LH9000 die aktuellsten
Techniktrends wie IPS, Direct-LED und 200-
Hertz-Technik mitbringt, erreicht er nur den
fünften Platz. Zuerst das Positive: Per Local-
Dimming-Funktion kann der LG die direkt
hinter dem Panel angebrachten LEDs par­
tiell abdunkeln, was zu knackigen Kontras-
ten führt. Das hochwertige IPS-Panel k

72 05/2010 www.chip.de
 Flachbildfernseher
Bildfehleranalyse mit der Highspeed-Kamera
Was Sie auf dem TV-Bildschirm sehen, ist
nicht das orginalgetreue Fernseh- oder
Blu-ray-Bild. Es ist das, was die Bildprozes-
soren der Flachbild-TVs daraus berechnet
haben. Digitales Standardfernsehen etwa
kommt oft in einer Auflösung von anamor-
phen (gestauchten) 720 x 576 Bildpunkten
mit 25 Bildern pro Sekunde am Fernseher
an. Das Display eines 100-Hertz-HD-TVs
zeigt aber 1.920 x 1.080 Bildpunkte mit
100 Bildern pro Sekunde.
TVs als Rechenkünstler:
Das Gerät muss also die Bildgröße skalieren,
was wiederum Bild- und Komprimierungs-
fehler verstärkt. Daher muss das skalierte
Bild glatt gerechnet und nachgeschärft
werden. Zeitlich fehlen jetzt immer noch 75
Bilder pro Sekunde, die als Zwischenschritte
berechnet werden. Bestimmte Szenen über-
fordern bisher noch viele Algorithmen. Das
zeigt der Ausschnitt aus dem Film „Space
Cowboys“ rechts, in dem Clint Eastwood
vor Fahnenmasten läuft. Dabei erkennt die
Elektronik der meisten Fernseher nicht, ob
die Fahnenmasten direkt hinter der Schulter
verschwinden oder ob sie einfach mitten in
der Luft aufhören. Deshalb entstehen in den
sorgt für sehr gute Gamma- und Farbstabili-
tät sowie für gute Blickwinkel. HD-Material
in 720p und Full HD stellt der LG gut dar, ab-
gesehen von leichten Artefakten an beweg­
ten Kanten. Allerdings bringt der satte Sound
das Gehäuse jenseits der Zimmerlautstärke
zum Dröhnen. On-Screen-Display und Fern-
bedienung sind übersichtlich.
Doch dann das: Beim Hochrechnen des
Standard-TV-Signals auf Full HD mit 200
Hertz scheint der LG überfordert zu sein –
das Fernsehbild wirkt unruhig, und rund
um bewegte Kanten zeigen sich glasbaustein­
artige Artefakte. Das lässt sich aber mit der
Voreinstellung „Natürlich“ korrigieren. Stö-
rend wirken der spiegelnde Klavierlackrah-
men und der etwas instabile Standfuß.
Günstige Geräte im Mittelfeld
Mit herkömmlicher Technik – PVA-Panel mit
Leuchstoffröhren-Hintergrundbeleuchtung
und 50 Hertz – erreicht der Sony KDL-
40V5800 den sechsten Platz. Beim Fernseh-
bild fallen im Vergleich mit 100-Hertz-Gerä-
ten Bewegungsunschärfen auf. Kontraste,
maximale Helligkeit und Blickwinkelstabili-
tät sind aber sehr gut. Auf jeden Fall sollten
Sie die Bildschärfe von den voreingestellten
15 auf 5 Punkte reduzieren – das ergibt ein
ruhigeres Bild. Für seinen kräftigen, gehalt-
74 05/2010 www.chip.de
neu berechneten Zwischenbildern Bildfehler,
die im tatsächlichen, bewegten Fernsehbild
als unruhige Stellen oder Pixelflimmern
auffallen. Bei 200-Hertz-TVs verstärkt sich
dieses Problem sogar eher noch, weil sie
noch mehr Zwischenbilder fehlerträchtig
interpolieren müssen.
Bildfehlern auf der Spur:
Da diese Bildfehler meist nur wenige
Sekundenbruchteile zu sehen sind, bevor
sie wieder verschwinden, ist es schwer,
Überforderte Elektronik  Das Highspeed-Video von der Casio Exilim EX-F1 zeigt, wie der Fahnen-
mast mitten in der Luft aufhört, obwohl er hinter der Schulter (in Bewegung) verschwinden sollte
vollen Ton erhält der Sony 100 Punkte. Wer
auf Surroundsound keinen Wert legt, kann
sich eine externe Anlage sparen.
Weiterer Pluspunkt: Der KDL-40V5800
verfügt neben den üblichen Analog-, DVB-C-
und DVB-T-Empfängern auch über einen
Tuner für Satelliten-TV. Er würde als externe
Lösung mindestens 100 Euro kosten. Die
Fernbedienung ist zwar übersichtlich und
gut strukturiert, jedoch stellt das unaufge-
räumte, der PlayStation 3 nachempfundene
On-Screen-Display den Benutzer vor einige
Rätsel – so sind die Bildparameter auf drei
Menüpunkte verteilt.
Auf dem siebten Platz folgt der Toshiba
42ZV635D mit hochwertigem S-IPS-Panel
und 200-Hertz-Technik. Seine Spezialität ist
Fernsehen in Standardauflösung, das die To-
shiba-Technik „Resolution+“ besonders sau-
ber auf Full-HD-Format skaliert. Am besten
mit einer niedrigen Einstellung, etwa Stufe 2.
Full-HD-Material stellt der 42ZV635D sehr
gut dar, nur bei 720p-Auflösung kündigt
sich eine leichte Unruhe an. Die Tonqualität
ist durchschnittlich, ab mittlerer Lautstärke
dröhnen die Lautsprecher. Der Toshiba bie-
tet weitreichende Einstellungsmöglichkei­
ten – allerdings in einem unübersichtlichen
On-Screen-Display. Das Gerät aus der High-
End-Serie von Toshiba ist gut ausgestattet –
sie mit dem bloßen Auge zu identifizieren.
Deshalb haben wir solche kritischen Szenen
mit einer Highspeed-Kamera vom Typ Casio
Exilim EX-F1 gefilmt, die bis zu 1.200 Bilder
pro Sekunde aufzeichnen kann. Zur Veran-
schaulichung des Problems haben wir unter
dem CHIP-Code FERNSEHER zwei Videos auf die
Heft-DVD/CD gepackt: eines von einem
überforderten LCD-Fernseher und eines
von einem Plasma-TV, der diesen Bildfehler
nicht zeigt – dafür aber das für das mensch-
liche Auge zu schnelle Plasmaflimmern.
etwa mit SD-Card-Reader, DivX-Unterstüt-
zung, CEC-Universalfernbedienung und ei-
ner CI+-Schnittstelle. Über letztere verfügen
auch der Sharp, der LG 42LH9000 und der
JVC. Mit den Kabeltunern dieser Geräte bie-
tet die CI+-Schnittstelle bislang noch keinen
praktischen Nutzen – höchstens ein Stück
Zukunftssicherheit, denn Kabel Deutschland
will ab Mitte des Jahres auf CI+ setzen.
100 Hertz besser als 200 Hertz
Der Toshiba 42XV635D auf dem achten Platz
ist seinem großen Bruder dicht auf den Fer-
sen. Für gut 100 Euro weniger bekommen
Sie allerdings keine 200-Hertz-Technik und
Features wie CI+. Obwohl das Display des
teureren ZV geringfügig besser ist, erzielt
der günstigere XV mit 100 Hertz eine insge-
samt etwas ausgewogenere Fernseh- und
Videoqualität. Der Toshiba XV erreicht da-
mit das hohe Niveau des LG 42SL9000 und
zeigt beim Fernsehen in Standard-PAL-Auf-
lösung sogar ein ruhigeres Bild als der Test-
sieger. Das 720p-Material, das die öffentlich-
rechtlichen HD-Sender ausstrahlen, sorgt
jedoch bei beiden Toshiba-Fernsehern für
etwas Pixelflimmern. In Full-HD-Auflösung
ist das Bild perfekt.
Angenehm ist die automatische Lautstär-
kenanpassung der Toshiba-Geräte, die k
 Flachbildfernseher
Pegelschwankungen beim Zappen ausgleicht.
Doch die Lautsprecher des 42XV635D dröh-
nen, wenn es mehr als Zimmerlautstärke
sein soll. Lobenswert ist der gut konfigurier-
bare Lichtsensor der Toshibas.
Exklusiv im TV-Fachhandel ist der neunt-
platzierte JVC LT-42ED22U erhältlich. Er zeich­
Test
Sieger
05/2010
net sich durch eine umfangreiche Ausstat-
tung aus. So bringt er Satellitentuner und
CI+-Schnittstelle mit – und kann damit über
DVB-S2 auch die Privatsender RTL, ProSie-
ben, Sat.1, Vox und kabel eins in HD-Auflö-
sung empfangen. Bei den anderen Geräten
bräuchten Sie dazu einen externen, HD+-fä-
higen Sat-Receiver ab 150 Euro. Ein witziges
Gimmick ist die kleine Zweitfernbedienung
für die wichtigsten Funktionen.
Die Display- und Fernsehbildqualität ist
auf sehr gutem Niveau. Die maximale Hel-
ligkeit des JVC übertrifft mit 495 Candela/m²
alle anderen Testgeräte – damit bietet er
genügend Reserven auch für hellere Umge-
bungen. Abgesehen von leichter Bewegungs-
unschärfe und feinen Pixelkränzen um be-
wegte Objekte herum zeigt der JVC ein sehr
angenehmes Bild. Seine Lautsprecher pro-
duzieren einen kräftig-knackigen Sound
und fangen erst bei hoher Lautstärke an
zu dröhnen. Einige Punkte verliert der
Top eingestellt: Das
beste Bild auf Ihrem TV
Auch der beste Fernseher liefert ein
schlechtes Bild, wenn er falsch eingestellt
ist. Um Ihnen bei der Justierung Ihres
Geräts zu helfen, haben wir Einstellungs-
tools der Stuttgarter TV-Spezialisten Burosch
Audio-Video-Technik (www.burosch.de) auf
unsere Heft-DVD/CD gepackt: Das ist zum
einen eine JPG-Datei, die Sie per USB-Stick
oder Kartenleser auf Ihrem TV anzeigen
können. Die Anweisungen zum Einstellen
Ihres TVs sind in die Bilddatei eingearbeitet.
perfektes Bild Schrittweise:
Wenn Sie es etwas genauer wünschen und
die Einstellungen schrittweise vornehmen
möchten, finden Sie zwei Images auf der
DVD, die Sie brennen und mit Ihrem Player
abspielen können. Das „Display_Tuning“
in Standardauflösung eignet sich dabei
für herkömmliche DVD-Player. „freedown
load_divas“ in Full HD kann auf eine DVD
gebrannt werden, lässt sich aber nur mit
einem Blu-ray-Player wiedergeben.

Testsieger  Das beste Gesamtpaket

aus Bildqualität, Ausstattung und
Ergonomie bietet der LG 42SL9000
Energie Preis
Tipp Tipp
05/2010 05/2010

1. Platz 2. Platz 3. Platz 4. Platz 5. Platz 6. Platz

LG Sharp Aquos Philips Samsung LG Sony
42SL9000 LC-40LE705E 42PFL8404H LE40B650T2W 42LH9000 KDL-40V5800

Preis (circa) 970 Euro 1.100 Euro 930 Euro 790 Euro 1.100 Euro 790 Euro
93,9 93,3 93,2 92,1 91,7 90,1
Gesamtwertung
sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut
TV/Videoqualität 100 99 97 99 98 97
Displayqualität 98 84 98 90 92 92
Ergonomie 95 97 100 95 93 84
Ausstattung 91 96 93 100 91 84
Tonqualität 76 77 92 77 75 100
Energieeffizienz 74 100 39 55 75 59
Doku/Service 81 100 77 85 81 92
Daten und Messwerte
Diagonale 42 Zoll 40 Zoll 42 Zoll 40 Zoll 42 Zoll 40 Zoll
Auflösung 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080
Helligkeit (cd/m²) 301 409 456 487 389 441
Leistungsaufnahme Stand-by < 0,1 Watt < 0,1 Watt < 0,1 Watt 0,6 Watt < 0,1 Watt < 0,1 Watt
Energieaufnahme Betrieb 114,5 Watt 71,4 Watt 141,5 Watt 134,1 Watt 130,2 Watt 115,5 Watt
Blickwinkel horizontal/vertikal 178°/176° 172°/173° 176°/175° 174°/167° 172°/175° 175°/173°
Optimaler Blickwinkel horizontal/vertikal1 >100°/>100° 29,8°/27,3° >100°/>100° 83,0°/72,2° >100°/>100° 84,4°/92,0°
Reaktionszeit 7 ms 9 ms 7 ms 4 ms 9 ms 10 ms
Schachbrettkontrast 185:1 195:1 160:1 185:1 180:1 194:1
HDMI-Anschlüsse 4 4 4 4 4 4
Abmessungen (cm) 100 x 70 x 29 96 x 66 x 27 100 x 66 x 26 99 x 70 x 26 107 x 78 x 36 98 x 68 x 30
l Ja Spitzenklasse (100-90,0) Oberklasse (89,9-75,0)
76 05/2010 www.chip.de
n
Nein Mittelklasse (74,9-45,0) nicht empfehlenswert (44,9-0)
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)
 LT-42ED22U bei der Energieeffizienz – mit Die Farben wirken plasmatypisch knallig,
127,3 Watt verbraucht er für einen LCD-Fernse- ho­he Kontraste sorgen für ein brillantes,
her zwar mittelmäßig viel Strom, bietet aber plastisches Bild. Der Schärfeeindruck ist dafür Qualität und Effizienz
keinerlei Eco-Funktionen wie andere TVs. weniger knackig als bei den LCDs. Insgesamt
Auf den zehnten Platz kommt der Ein- empfinden viele das Bild als natürli­cher. Un- Display- und Videoqualität:
steiger-40-Zöller Sony KDL-40S5500. Seine geeignet ist das Plasma-TV für statische Bilder, Wir bewerten die Display- und die TV-/
etwas wolkige Ausleuchtung macht sich in etwa, wenn Sie Fotos betrachten. Nur dann Videoqualität getrennt. Erstere bezieht sich
dunklen Szenen bemerkbar. Das Standard- stört das Pixelflimmern des Bildschirms. darauf, wie gut Panel und Hintergrund­
fernsehbild ist recht unruhig, was sich aber beleuchtung sind. Also, wie gleichmäßig das
durch das Reduzieren der Schärfeeinstel- Fazit: Testsieger LG 42SL9000 zeigt, dass Sie Bild ausgeleuchtet ist und wie groß die Blick-
winkel sowie die maximalen Kontraste sind.
lung abschwächen lässt. Bei HD-Material für unter 1.000 Euro ganz großen Kinospaß
Außerdem fließen Gammastabilität und ma-
stört nur die für 50-Hertz-Geräte typische zu Hause genießen können. Er liefert ein tol- ximale Helligkeit mit ein. Die Displayqualiät
leichte Bewegungsunschärfe – auf einige Be- les Bild und bringt die wichtigsten Features zeigt somit, was der Fernseher maximal leis-
trachter wirkt das Bild aber besser als jenes mit. Doch noch günstigere Geräte wie der ten kann. Wer viel Blu-ray oder Full-HD-TV
der 200-Hertz-TVs. Unverständlich ist es, Samsung sind ihm dicht auf den Fersen. Ein sieht, sollte hier auf eine hohe Punktzahl
dass der KDL-40S5500 bei Blu-rays einen heißer Tipp für Satelliten-TV-Nutzer sind die Wert legen. Unter TV-/Video-Qualität be­
urteilen wir, wie gut der Fernseher bewegte
qualitätsmindernden Overscan ausführt. DVB-S2-fähigen Geräte Sony KDL-40V5800
Videobilder darstellt. Für ein perfektes Bild
Vom eigentlich genau ins Display passenden sowie der zusätzlich HD+-fähige JVC – Sie müssen beide Werte stimmen. Vor allem
Bild schneidet er die Ränder ab und skaliert sparen sich einen Extra-Receiver. Auf jeden die Toshiba-TVs zeigen aber, dass sie auch
das Bild wieder auf Passform hoch. Fall eine Überlegung wert ist der Panasonic mit einem „nur“ guten Display eine sehr gute
Außer Konkurrenz testeten wir den Pana- mit seinem brillanten Plasmabild. TV- und Videoqualität erzielen können.
sonic TX-P42GW10 – einen Plasmafernseher. Christoph.Schmidt@chip.de

Stromverbrauch der Fernseher

Alle Hersteller haben den Stand-by-Verbrauch
Zum
ihrer Geräte auf deutlich weniger als 1 Watt
Vergleich
begrenzt. Doch im Betrieb gehen die Werte
weit auseinander: Während der Sharp Aquos
LC-40LE705E nur 71,4 Watt verbraucht, zieht
der Plasma-TV Panasonic TX-P42GW10 mehr
als dreimal so viel Energie.

7. Platz 8. Platz 9. Platz 10. Platz Plasma-TV Sharp (Aquos)

Stand-by <0,1 Watt
Toshiba Toshiba JVC Sony Panasonic
42ZV635D 42XV635D LT-42ED22U KDL-40S5500 TX-P42GW10 Betrieb 71,4 Watt

820 Euro 700 Euro 1.000 Euro 710 Euro 1.100 Euro
Panasonic
90,0 88,8 88,7 88,6 89,4
Stand-by <0,1 Watt
sehr gut gut gut gut gut
Betrieb 247,7 Watt
99 100 96 88 91
88 84 90 92 100
86 87 89 96 96
97 95 90 90 90
73 71 88 87 52 so testet chip
61 54 39 48 34 Die TV-Video- und die Displayqualität
zählen zusammen 55 Prozent, denn ein
92 92 85 85 92 schönes Bild ist beim TV am wichtigsten

5 % Doku/Service
42 Zoll 42 Zoll 42 Zoll 40 Zoll 42 Zoll 5 % Energie-
effizienz 30 % TV-Video-
1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 1.920 x 1.080 qualität
5 % Tonqualität
404 370 495 451 Vergleich nicht möglich
< 0,1 Watt < 0,1 Watt 0,4 Watt < 0,1 Watt < 0,1 Watt
111,2 Watt 113,3 Watt 127,3 Watt 153,6 Watt 247,7 Watt
176°/176° 175° / 172° 165°/169° 173°/174° 180°/180°
>100°/>100° >100°/>100°2 62,3°/58,9° 84,1°/90,7° Vergleich nicht möglich
10 % Aus-
7 ms 7 ms 6 ms 8 ms n stattung
174:1 179:1 189:1 185:1 Vergleich nicht möglich
4 4 3 3 3
20 % Ergonomie 25 % Displayqualität
106 x 72 x 32 101 x 70 x 32 102 x 70 x 28 100 x 66 x 26 103 x 70 x 32
1Die Gammaabweichung liegt hier unter 5 %, wodurch das Bild fehlerlos erscheint
2Die Gammaabweichung liegt bereits bei senkrechter Aufsicht über 5 %, bleibt mit zunehmendem Blickwinkel aber konstant
www.chip.de 05/2010 77
 Gratis-Tools
Freeware des Monats
Tools zum Nulltarif: Diesmal mit einem Backup-Tool, einem Musikrekorder und
praktischer Fotosoftware – sowie genialen Webdiensten und Handy-Apps
SyncBack Freeware
Datensicherung leicht gemacht
Qtpfsgui
Faszinierende Fotos
Mit dem Open-Source-Tool Qtpfsgui können
Sie HDR-Fotos nicht nur bearbeiten, sondern
auch selbst erzeugen. Das extrem hohe Kont­
rastverhältnis, das diese Bilder so spektakulär
aussehen lässt, erreichen Sie, indem Sie meh-
rere Aufnahmen eines Motivs mit unterschied-
licher Belichtung machen. Laden Sie die Auf-
nahmen in das Tool und folgen Sie dann dem
Assistenten, um das HDR-Bild zu erstellen.
TIPP Da sich das Programm eher an Fotoprofis
richtet, sollten Einsteiger das sehr gute Tutori-
al auf www.thmwarp.de lesen. Sie finden es
dort unter »Linux | Weiterlesen«.
Betriebssystem: Windows ME/2000/XP/Vista
Sprache: Deutsch
qtpfsgui.sourceforge.net Auf DVD
78 05/2010 www.chip.de
In SyncBack Freeware erstellen Sie mit nur we­
nigen Klicks Backups einzelner Verzeichnisse
oder ganzer Laufwerke. Die Daten sichern Sie
in einem anderen Ordner oder Laufwerk, in
einem ZIP-Archiv, auf CD oder auf einem FTP-
Server. Über ein Netzwerk können Sie Ihre Da-
ten sogar synchronisieren, etwa um Desktop-
PC und Laptop stets auf dem gleichen Stand zu
halten. Haben Sie Quell- und Zielverzeichnis
ausgewählt, legen Sie einen Zeitplan für das
Backup an, wobei das Tool auf den Windows-
eigenen Aufgabenplaner zurückgreift. Sync-
Back bietet zudem nützliche Zusatzfunkti­o­nen
wie die Filtereinstellungen, mit denen Sie be-
stimmte Dateien, Dateiformate oder Ordner
beim Backup ein- oder ausschließen können.
VirusTotal Uploader
Jeden Virus erkennen
40 Augen sehen mehr als eines. Nach diesem
Prinzip arbeitet VirusTotal, ein Webdienst, der
einzelne Dateien nicht nur mit einer, sondern
mit rund 40 Virenscanner-Engines auf gefähr-
lichen Code untersucht. Der Uploader ist ein
kleines Tool, mit dem Sie einen laufenden Pro-
zess Ihres PCs, eine Datei oder eine URL direkt
hochladen können. Die VirusTotal-Website zeigt
anschließend das Ergebnis an.
TIPP Sie müssen das Tool nicht extra starten,
um ein File zu übermitteln. Schneller geht es
über das Windows-Kontextmenü und den Ein-
trag »Senden an | VirusTotal«.
Betriebssystem: Windows ME/XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.virustotal.com/de Auf DVD/CD
TIPP 1 Das Tool sendet Ihnen Fehlermeldungen
auch per Mail zu, falls das Backup scheitern
sollte. Klicken Sie dazu im Profil-Set-up auf
»Expert«. Setzen Sie dann im Reiter »Email«
Häkchen bei »Email log file« und »Only if an
error occurs« und tragen Sie anschließend Ih-
ren Mailserver ein.
TIPP 2 Um Daten in einem Archiv zu sichern,
aktivieren Sie im Reiter »Compression« die
Option »Compress files into a Zip file«. Zum
Schutz vor unerlaubtem Zugriff können Sie
hier auch ein Passwort festlegen.
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.2brightsparks.com Auf DVD/CD
Client for Google translate
Blitzschnell übersetzen
Der Desktop-Client für Google translate er-
spart Ihnen den Weg zur Website des Überset-
zungsdienstes. Haben Sie den Client gestartet,
markieren Sie lediglich Text auf einer Website
und klicken auf das »G«-Icon. Die Übersetzung
erscheint direkt im Browserfenster. Wenn Sie
das Clientfenster über das Tray-Icon öffnen,
können Sie dort beliebige Texte einfügen, be-
arbeiten oder selbst hineinschreiben.
TIPP Unter »Main | Settings | Translate Acti­on«
stellen Sie ein, wann markierter Text auf einer
Seite übersetzt wird – per Icon, mittels Links-
klick oder direkt beim Markieren.
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.translateclient.com Auf DVD/CD

Device Doctor
Treiber aktualisieren
Ohne aktuelle Gerätetreiber können Sie nicht
die optimale Leistung aus Ihrem Rechner he­
rauskitzeln. Anstatt aber mühevoll das Web
nach neuen Versionen zu durchforsten, lassen
Sie den Device Doctor suchen. Das simple Tool
analysiert mit einem Klick auf »Begin Scan«
die installierten Geräte und checkt, ob neue
Treiber verfügbar sind. Über einen Download-
link können Sie diese auch gleich herunterla-
den und anschließend installieren.
TIPP Vor jeder Treiberinstallation sollten Sie
in Windows zur Sicherheit einen Systemwie-
derherstellungspunkt anlegen.
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.devicedoctor.com Auf DVD
SpaceSniffer
Platzfresser aufspüren
Wenn die Festplatte immer langsamer wird,
weil sie bis zum Rand vollgestopft ist, wird es
Zeit aufzuräumen. Der SpaceSniffer hilft da-
bei, indem er übersichtlich darstellt, welche
Ordner und welche Dateien den meisten Platz
fressen. Mit einem Klick auf die einzelnen
Felder zeigt das Tool eine noch detailliertere
Ansicht dieser Ordner.
TIPP Über die Kommandozeile »Filter« kön-
nen Sie die Übersicht eingrenzen. Um etwa
alle alten MP3s anzuzeigen, geben Sie dort
[*.mp3;>6months] ein. Eine Übersicht aller Be-
fehle finden Sie unter »Help | Filtering help«.
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.uderzo.it Auf DVD/CD
Prism HUD
Cockpit für den PC
Mit Prism HUD haben Sie die wichtigsten Infos
über den Zustand Ihres Systems immer im
Blick. In kleinen Paneelen zeigt das Tool den
RAM-Verbrauch, die Prozessorauslastung so-
wie Festplatten- und Netzwerkaktivitäten an.
Originell: Die Paneele verschwinden, sobald
entsprechende Systemteile inaktiv sind oder
sich deren Werte nicht mehr verändern.
TIPP Wenn Sie im Kontextmenü des Tray-Icons
die »Preferences« öffnen, erscheinen die Op-
tionen und die Basisfelder der Paneele. Hier
können Sie Größe, Position, Farbe und ange-
zeigte Informationen konfigurieren.
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.utilhaven.com/prism Auf DVD/CD
PageZipper
Klicks sparen beim Surfen
Kaum etwas nervt beim Surfen mehr als das
„Umblättern“ der Seiten. Ob zerstückelte Texte
oder Bildergalerien – dank PageZipper ist
Schluss mit den Klickorgien. Das kleine Java­
Script-Tool löst die Links zum Umblättern auf
und zeigt den Inhalt fortlaufend auf der Seite
an. Anstatt es zu installieren, ziehen Sie den
PageZipper-Link von der Homepage des An-
bieters in die Favoritenleiste des Browsers.
TIPP Für Firefox gibt es auch ein Add-on. Um
es zu nutzen, wählen Sie nach seiner Installa-
tion »Ansicht | Symbolleisten | Anpassen« und
ziehen das PageZipper-Icon in die Toolbar.
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista/7
Sprache: Englisch
www.printwhatyoulike.com Auf DVD/CD
URLs des Monats
Password safe free
Bis zu 50 Passwörter und 10 MByte für
Ihre wichtigsten Dokumente verwalten Sie
im Password Safe. Der Clou: Die Daten sind
ein Leben lang gespeichert und können
sogar vererbt werden. Und per iPhone-
App greifen Sie auch unterwegs darauf zu.
www.datainherit.com
doodle
In einer größeren Gruppe per Mail oder
Telefon einen Termin abzusprechen, kann
dauern. Der Terminplaner Doodle beschleu-
nigt das mit einfach zu erstellenden und
frei definierbaren Umfragen, in denen die
Teilnehmer ihre Präferenzen eintragen.
www.doodle.com
The cloud player
Dieser webbasierte Musikplayer greift auf
die Songs der cloudbasierten Musik-Platt-
form SoundCloud zu. Alle dort öffentlich
zugänglichen Titel lassen sich im Cloud
Player abspielen. Neben den vorgegebenen
Playlisten können Sie über einen
Google-Account auch eigene erstellen.
www.thecloudplayer.com
JDContextMenu
Kontextmenü aufwerten
Das Kontextmenü des Windows Explorers bie-
tet Ihnen zu wenig Funktionen? Dann ergän-
zen Sie es mit JDContextMenu um praktische
Features. Nach der Installation können Sie im
Kontextmenü unter »JDTools« etwa den Da-
teinamen in die Zwischenablage kopieren, ei-
ne MD5-Prüfsumme der Datei erzeugen oder
einen neuen Ordner mit einer frei definier-
baren Anzahl von Unterordnern erstellen.
TIPP Die Reihenfolge der Funktionen des Kon-
textmenüs ändern Sie, indem Sie dort »JD-
Tools | Options« öffnen und mit den Pfeilen
rechts die Einträge neu sortieren.
Betriebssystem: Windows ME/2000/XP/Vista
Sprache: Englisch
www.jdsoftwaresolutions.de Auf DVD/CD
www.chip.de 05/2010 79
 Gratis-Tools

Chilirec
Apps des Monats Musikrekorder für Webradios
layar
Der Handy-Browser Layar Sie können auch jederzeit selbst die Radiolis-
liefert Echtzeit-Informati- ten durchstöbern, die nach Ländern oder Musik­
onen zur Umgebung, wenn richtungen geordnet sind. In den »Einstellun-
man die Kameralinse darauf gen« fügen Sie der Aufnahmeliste bestimmte
richtet. Dazu stehen ver- Musikstile und Ihre Lieblingsinterpreten hinzu
schiedene Layer zur Verfü- und wählen die Sender aus, die das Tool be-
gung, die wie Webseiten rücksichtigen soll. Nach einem Klick auf den
funktionieren und Inhalte Aufnahmebutton sucht das Tool diese Streams
wie Kneipen, Bahnhöfe ab und beginnt die Aufnahme, sobald die ge-
oder Supermärkte anzeigen. wählten Musikrichtungen oder Interpreten ir-
System: Android, iPhone gendwo gespielt werden. Um die MP3-Songs
Download: layar.com direkt anzuhören, ziehen Sie sie per Drag and
Drop in den integrierten Musikplayer.
photoshop mobile TIPP 1 In den »Einstellungen« sollten Sie die
Zahl der gleichzeitig aufgenommenen Sender
Mit der mobilen Version von
Wer früher mit dem Kassettenrekorder Songs beschränken. Wenn Sie nebenbei surfen oder
Photoshop bearbeiten Sie
vom Radio aufgenommen hat, erlebt mit Chili- einen älteren PC haben, erlauben Sie besser
Handyfotos direkt auf
rec ein echtes Déjà-vu, denn das Tool nimmt nicht mehr als zehn parallele Downloads. Es
dem Gerät. Dazu bietet die
ganz legal Songs von Webradios auf. Es läuft empfiehlt sich auch den maximalen Platzver-
App Grundfunktionen wie
nach der Installation als lokale Anwendung di- brauch auf der Festplatte hier einzuschränken.
Cropping und Farboptimie-
rekt im Internetbrowser. Sie müssen nur beim TIPP 2 Im Musikplayer können Sie über die
rung sowie einige Effekte,
ersten Start die Firewall-Meldung abschalten, Pfeile und das Scheren-Icon mögliche Über-
die Sie am besten per
die das Programm blocken will, und ein Profil blendungen und Sprecher der Radiosender am
Touch­steuerung bedienen.
anlegen. Danach laden Sie einfach und schnell Anfang und Ende der Songs abschneiden.
System: Android,
Gratismusik auf Ihren PC.
iPhone, Windows Mobile Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista/7
Chilirec greift auf unzählige Radiostreams
Download: mobile.photoshop.com Sprache: Deutsch
aus der ganzen Welt zu, die in »Hitlisten« und
www.chilirec.com Auf DVD
»Top-Favoriten« schon vorsortiert sind. Aber

MouseExtender FileWing DownSizer

Alles per Klick öffnen
Den MouseExtender rufen Sie nicht wie ähn-
liche Schnellstarter-Tools per Icon oder Hot-
key auf, sondern mit dem Scrollrad – ein Klick,
und das kleine Interface erscheint. Per Rechts-
klick darauf öffnen Sie dann ein Kontextme-
nü, über das Sie festlegen, welche Programme,
Ordner oder URLs Sie als Shortcuts anlegen.
Die Icons können Sie frei verschieben und
sogar in Tabs ordnen.
TIPP Öffnen Sie im Kontextmenü die »Einstel-
lungen«, um zu bestimmen, wie viele Icons
pro Zeile das Interface darstellen soll – bis zu
zehn sind möglich.
Retten und schreddern
FileWing stellt versehentlich gelöschte Da-
teien wieder her oder löscht Files endgültig.
Das Tool durchsucht Laufwerke nach gelöschten
Dateien, und zeigt an, welche es retten kann.
Solange sie nicht überschrieben wurden, klappt
das ganz ordentlich: Im Test holte das Tool
immerhin rund die Hälfte der gelöschten Files
auf der Festplatte zurück. Zudem entfernt
FileWing Dateien auch sicher, indem es diese
mehrfach überschreibt.
TIPP Das Tool funktioniert auch mit externen
Laufwerken – praktisch, um etwa gelöschte Bil-
der auf der Kamera zu retten.
Große Bilder eindampfen
Wer Bilder auf Websites veröffentlichen will,
steht zuweilen vor dem Problem, dass sie zu
groß oder nicht im JEPG-Format vorhanden
sind. DownSizer hilft hier, indem es ganze Bil-
dersammlungen auf einstellbare Kantenlän-
gen verkleinert. Gleichzeitig wandelt es ver-
schiedene Formate wie BMP, TIFF oder PNG in
JPEG um. Alternativ schrumpft das Tool die
Fotos auch auf eine bestimmte Dateigröße.
TIPP Über die Option »Text ins Bild einkopie-
ren«, die Sie unter dem Reiter »Größe ändern«
finden, können Sie einen Text – etwa Ihr Copy-
right – in die Bilder einfügen.

Betriebssystem: Windows XP/Vista/7 Betriebssystem: Windows XP/Vista/7 Betriebssystem: Windows XP/Vista/7

Sprache: Deutsch Sprache: Deutsch Sprache: Deutsch
me.codeplex.com Auf DVD/CD www.abelssoft.de Auf DVD/CD www.breakoutbox.de Auf DVD/CD

80 05/2010 www.chip.de
 Expresstest

Die Top-Player
fürs Heimkino
Holen Sie alles aus Ihrem Full-HD-Fernseher! Die neuen Blu-ray-Player
bieten Filmgenuss pur für deutlich weniger als 200 Euro

N
och ist hochauflösendes Fernsehen
eine relativ exklusive Veranstaltung
– trotz Regelbetrieb der öffentlich-
rechtlichen Sender. Auf der anderen Seite
stehen bereits Millionen Full-HD-Fernseher
in deutschen Wohnzimmern. Was liegt da
näher, als ihnen in Form von Blu-ray-Discs
endlich angemessenes Futter zu verschaf-
fen? Das Beste: Der Schritt zum hochauflö-
senden Heimkino kostet Sie nicht mehr als
200 Euro – und auch Ihre DVDs werden Sie
auf einem Blu-ray-Player ganz neu erleben.
Bildqualität & Ergonomie: Brillante Bilder
produziert fast jedes Gerät des Testfelds, die
geringen Unterschiede beziehen sich haupt-
sächlich auf das Upscaling beim Abspielen
von DVDs. Bei den Startzeiten dagegen zieht
sich das Feld auseinander: Während etwa
der Philips BDP 3000 eine Blu-ray-Disc nach
zwölf Sekunden eingelesen hat, braucht der bare Geräuschentwicklung, das gut ables-
Pioneer BDP-120 länger als eine halbe Minu- bare Display sowie das übersichtliche Menü
te dafür. Auch das Hochfahren eines Geräts wirken sich sehr positiv auf die Ergonomie-
kann bis zu 30 Sekunden dauern. werte des LG-Play­ers aus.
Schade, dass ausgerechnet das Modell Ausstattung: Sowohl der Testsieger Philips
mit der besten Bildqualität, der Panasonic BDP7500 als auch der zweitplatzierte Pana-
DMP-BD60, zu diesen „Langsamstartern“ sonic DMP-BD65 führen die Wertung in Sa-
zählt. Deutlich schneller sind Sie mit dem chen Ausstattung an. Der Panasonic bringt
Testsieger Philips BDP7500 im Filmgesche- einen SDHC-Cardreader mit, über den sich
hen – bei nur geringen Abstrichen in Sachen etwa auch hochauflösende Fotos oder Vi-
Bildqualität. Auch der BDP-S360 von Sony deos ansehen lassen. Darüber hinaus bietet
ist eine flottere Alternative zum Panasonic. er dank seiner Internetverbindung Zugriff
Seine Bildqualität ist Spitzenklasse, und sein auf BD-Live-Features und auf spezielle IPTV-
Strom­verbrauch ist der zweitniedrigste im Inhalte wie YouTube-Videos, Picasa-Fotoga­
gesamten Testfeld. lerien oder Nachrichtenkanäle. Als einziger
Den Bestwert in der Testkategorie Ergo- Player im Testfeld verfügt der Philips auch
nomie setzt der BD370 von LG, was zum über einen 7.1-Analog-Ausgang und unter-
Großteil an seinen guten Startzeiten liegt. stützt außerdem das 21:9-Format.
Das Einlesen einer Blu-ray-Disc ist nach 16
Sekunden erledigt, eine DVD ist Fazit: Der Testsieger Philips BDP7500 über-
schon nach zwölf Se- zeugt vor allem durch gute Startzeiten. Mit
kunden bereit dem Sony BDP-S360 bekommen Sie eine
zum Abspie- leicht bessere Bildqualität, verbrauchen we-
len. Aber auch niger Strom – und bezahlen 60 Euro weniger.
die kaum hör- Andreas.Vogelsang@chip.de

Test
Sieger blu-ray-player bis 200 Euro
05/2010

%) ) e D) l 1
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Philips BDP7500 uk
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Die fast komplette Ausstattung Ra Pr G e P A B E E D ( ( i H Y V D A A A U C B
1 Philips BDP7500 93,6 190 € 98 91 97 67 89 17/13/10 0,8/0,4 0,1/18,4/17,3 1.3 • • • • • 7.1 1 – BD 2.0
und die sehr guten Startzeiten
2 Panasonic DMP-BD65 89,7 180 € 91 94 82 100 89 30/28/23 0,9/0,3 0,1/12,5/10,5 1.3a • • • • – – 1 SDHC BD 2.0
zeichnen unseren Testsieger 1.3 •
3 LG BD370 88,7 140 € 83 84 99 86 93 17/16/12 0,4/0,3 0,1/13,8/13,4 • • • • – 1 – BD 2.0
aus. Der Philips BDP7500 ist 4 Panasonic DMP-BD60 86,7 150 € 84 96 79 90 89 28/28/22 0,8/0,6 0,1/13,5/13,2 1.3a • • • • – – 1 SDHC BD 2.0
ein günstiger Alleskönner – 5 JVC XV-BP1 86,6 170 € 76 89 97 81 79 16/16/13 0,5/0,3 0,1/14,6/14,4 1.3a • • • • • – 1 – BD 2.0
und damit perfekt für den 6 Sony BDP-S360 85,0 130 € 67 93 92 93 96 22/25/18 0,4/0,5 0,1/13,4/12,0 1.3a • • – • • – 1 – BD 2.0
Einstieg in die HD-Welt. 7 Philips BDP3000 84,5 120 € 66 91 96 81 89 19/12/9 0,6/0,4 0,1/15,4/13,8 1.3 – • • – • – 1 – BD 2.0
Gesamtwertung: 93,6 (Platz 1) 8 LG BD350 84,1 110 € 67 93 92 84 89 17/13/13 0,6/0,4 0,1/14,6/13,2 1.3a – • • – • – 1 – BD 1.1
Preis: ca. 190 Euro 9 Sony BDP-S350 81,6 170 € 70 88 83 89 100 20/28/26 0,7/0,6 0,1/13,8/12,3 1.3a • • – • • – 1 – BD 2.0
10 Samsung BD-P1600 80,7 140 € 77 84 83 63 86 26/20/16 0,8/0,6 0,1/19,6/18,9 1.3 • • • • – – 2 – BD 2.0
11 Samsung BD-P1580 79,5 110 € 73 84 83 64 86 20/13/10 0,9/0,8 0,1/19,9/18,3 1.3 • • • • – – 1 – BD 2.0
12 Pioneer BDP-120 73,2 170 € 58 93 65 87 82 24/32/31 0,9/1,2 0,2/14,1/12,9 1.3a • • – • – – 1 – BD 2.0
wertungen/Messwerte technische daten

l Ja Spitzenklasse (100–90,0) Oberklasse (89,9–75,0)

82 05/2010 www.chip.de n
Nein Mittelklasse (74,9–45,0) nicht empfehlenswert (44,9–0)
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)
 Datenkontrolle
Geplantes
Die umfassende digitale Erinnerung verändert unser Denken.
Ein Plädoyer für ein Verfallsdatum gespeicherter Informationen
Von Viktor Mayer-Schönberger
W
ir vergessen das meiste, was wir täglich erleben
und was uns durch den Kopf geht. Das lässt uns
abstrahieren und generalisieren und uns auf das
Wesentliche konzentrieren. Klar – immer wieder
vergessen wir auch Dinge, die wir uns gerne ge-
merkt hätten. Aber im Großen und Ganzen funktioniert unser bio-
logischer Erinnerungsfilter. Hinzu kommt, dass sich unser Gedächt-
nis stets dem Jetzt anpasst. Wir erinnern uns leichter an das, was
mit unserer gegenwärtigen Weltsicht übereinstimmt. Das ist kein
Bug, es ist ein Feature: So können wir im Hier und Jetzt handeln,
anstatt in der Vergangenheit verhaftet zu bleiben, und Neues ler-
nen, indem wir Altes vergessen.
Verständlich, dass wir im Schatten unseres biologischen Verges-
sens seit jeher versucht haben, Erlebtes und Erdachtes festzuhalten
– durch Schrift, Malerei und Techniken der Ton- und Bildaufzeich-
nung. Solange das Erinnern immer ein wenig aufwendiger war als
das Vergessen, blieb das Prinzip intakt: Erinnern war die Ausnahme,
Vergessen die Norm.
Aber in den letzten Jahren hat sich die Situation verkehrt: Heute
speichern wir vieles, halten es fest, und das Vergessen ist zur Aus-
nahme geworden. Die Digitalisierung lieferte die theoretische Basis.
Die Speicherkosten sind so dramatisch gesunken, dass es heute
billiger ist, alle digitalen Fotos zu speichern, als sich auch nur einige
Sekunden zu überlegen, welches Foto man behalten möchte. Hinzu
kommen deutliche Fortschritte im Wiederfinden digital gespeicher-
ter Informationen: Anstatt auf semantisches Verstehen zu setzen,
Viktor Mayer-SchöNberger
National University of Singapore
Dr. Viktor Mayer-Schönberger ist Associate Professor of Public
Policy an der National University of Singapore. Der Politologe und
Experte für Medienrecht veröffentlichte kürzlich das Buch „Delete
– The Virtue of Forgetting in the Digital Age“. Eine deutsche Fas-
sung soll dieses Jahr beim Berliner Universitätsverlag erscheinen.
84 05/2010 www.chip.de
können wir über statistische Zusammenhänge Informationen wie-
derfinden. Das Internet wiederum stellt eine globale Infrastruktur
dar, um kostengünstig auf diese enormen Informationsschätze zu-
zugreifen und sie zu verknüpfen.
Der Zugriff auf persönliche Daten bedeutet Macht
In unseren digitalen Speichern finden sich heute wesentlich mehr
Informationen als im analogen Zeitalter. Und diese Informationen
sind viel einfacher auffindbar – ohne zeitaufwendiges, strukturier-
tes Ablegen. Das Vergessen ist die Ausnahme geworden.
Das hat eine Reihe von Vorteilen. Wir werden effizienter, weil wir
seltener etwas unnötig wiederholen müssen. Menschliches Han-
deln wird so für andere nachvollziehbar und transparent – das hilft
nicht nur gegen Korruption. Aber neben diesen Vorteilen birgt ein
umfassendes digitales Gedächtnis auch eine Reihe von Gefahren.
Datenschützer haben seit Langem darauf hingewiesen, dass ein
Zugriff auf personenbezogene Daten informationelle Macht bedeu-
tet. Durch umfassendes digitales Speichern können Dritte Informa-
tionen über uns sichern, die wir längst vergessen haben – und da- composing: magdalena deutelmoser Fotos: getty images; istockphoto
mit ihre informationelle Macht ausbauen: Wenn etwa Google weiß,
was ich vor Monaten gesucht habe – weil Google jede der mehr als
1,5 Milliarden Suchanfragen täglich speichert – und auch, auf wel-
ches Suchergebnis ich wann geklickt habe.
Über das Internet lassen sich für ein paar Dutzend Euro Informa-
tionsprofile kaufen, die mehr als 1.000 Datenpunkte pro Person
umfassen. Facebook weiß nicht nur, was wir unseren Freunden mit-
teilen, sondern auch, wer diese Freunde sind, welche Vorlieben sie
haben, und was sie ihren Freunden über uns sagen. Twitter sam-
melt nicht nur Kurznachrichten von Millionen, sondern überlässt
auch Dritten diesen Informationsfluss zur Auswertung. Gesell-
schaftlich bedeutet dies: Die ganze Welt kann nicht nur mitlesen,
was wir heute im Internet veröffentlichen, sie kann unsere Postings
auch noch weit in der Zukunft nachlesen.
Schon heute warnen Universitäten, Schulen – und auch US-
Präsident Obama persönlich – Jugendliche eindringlich davor, auf
Face­book oder in Blogs Dinge zu schreiben, die irgendwann einmal k
Vergessen

www.chip.de 05/2010 85
 Datenkontrolle
gegen sie verwendet werden könnten – von einem zukünftigen Ar-
beitgeber, der Regierung oder einem Lebenspartner. Befolgen wir
aber diesen Rat, dann üben wir Selbstzensur. Und die digitale Kom-
munikation droht zu verarmen, gerade wenn unsere Gesellschaft
vom offenen Informationsaustausch zu profitieren beginnt. Offene
Gesellschaften brauchen offene Diskussion – auf allen Kanälen
menschlicher Kommunikation.
Und wenn wir begreifen, dass die umfassende digitale Erinne-
rung im Gegensatz zur menschlichen sich über die Zeit nicht verän-
dert, werden wir den digitalen Informationen dann mehr vertrauen
als uns selbst? Haben dann jene, die unsere digitalen Erinnerungen
verwalten, auch die Macht, ohne unser Wissen unsere Vergangen-
heit zu verändern? Schon heute schreiben wir digitalen Informati-
onen eine Authentizität zu, die sie nicht haben. Die Hitler-Tagebü-
cher als Fälschung zu enttarnen, war relativ einfach. Bei digitalen
Informationen ist dies viel schwieriger. Naturwissenschaftler in
den USA sprechen bereits von einer Epidemie an gefälschten digi-
talen Forschungsergebnissen, die zu erkennen ohne großen Auf-
wand fast unmöglich geworden ist.
Wer begreift, dass jede digitale Erinnerung auch verfälscht sein
kann, mag sich gänzlich vom Erinnern abwenden. Erwartet uns also
eine Zukunft ohne Vergangenheit? Kürzlich haben einige Internet-
Start-ups im Silicon Valley E-Mail durch Twitter als Kommunika­
tionswerkzeug ersetzt. Die Vergangenheit, heißt es, soll die Ge­
genwart nicht aufhalten.
Durch das stete Erinnern an Vergangenes nehmen wir unseren
Mitmenschen auch die Chance auf Veränderungen. Nicht zuletzt
vergeben wir Menschen, indem wir vergessen. Wenn wir uns aber –
angeregt durch digitale Informationsspeicher – das Handeln unserer
Mitmenschen in der Vergangenheit vorhalten, suggerieren wir uns,
dass diese sich nicht verändern und auch nicht verändern können.
In der analogen Wirklichkeit ist das Vergessen die Norm. Wir
sprechen miteinander, aber merken uns meist nur das Ergebnis,
nicht jedes einzelne Wort. In unserer digitalen Welt verhalten wir
uns ähnlich, aber unsere Worte bleiben erhalten, werden dem digi-
talen Gedächtnis hinzugefügt. So wird Vergessen zur Ausnahme.
Vergessen muss wieder die Norm werden
Bisher haben wir versucht, mit konventionellen Mitteln auf das
digitale Erinnern zu reagieren. Gerade in Deutschland verfügen die
Bürger im Rahmen des Grundrechts auf informationelle Selbstbe-
stimmung über starke Datenschutzrechte. Aber die Praxis ist er-
nüchternd: Nur sehr wenige Menschen fordern ihre Datenschutz-
rechte vor Gericht ein. Den Betroffenen ist dies zu aufwendig – es
kostet Zeit, Geld und Nerven. Und Deutschland ist kein Einzelfall.
Datenschutzrechte sind auch das falsche Werkzeug, um mit
dem digitalen Erinnern umzugehen. Denn sie lassen uns lediglich
die Wahl, welche personenbezogenen Informationen wir wem
zu welchem Zweck überlassen. Um dem digitalen Erinnern zu
ent­rinnen, müssten wir deshalb regelmäßig die Zustimmung zur
Verarbeitung verweigern und damit auf einen Vorteil in der Gegen-
wart verzichten, um einer möglichen, aber unklaren Gefahr in der
Zukunft vorzubeugen.
Wir brauchen einen anderen Ansatz. Ich schlage vor, dass wir in
unserer digitalen Welt dem Vergessen wieder eine Chance geben.
Eine Möglichkeit dazu wäre ein Verfallsdatum von Information.
Das Prinzip ist einfach: Wir versehen Informationen beim digitalen
Speichern oder Weitergeben nicht nur mit Namen und anderen At-
tributen, sondern auch mit einem Datum, das wir frei wählen. Bei
Ablauf der Speicherfrist wird die Information gelöscht. Bis dahin
können wir das Verfallsdatum jederzeit ändern.
86 05/2010 www.chip.de
Wenn wir zum Beispiel Fotos mit einem Verfallsdatum auf Flickr
stellen, löscht Flickr automatisch alle Bilder, deren Speicherfrist
abgelaufen ist. Dieses Verfallsdatum erhöht übrigens auch die In-
formationsqualität: Bei einem Einkauf bei Amazon würden wir
nämlich ebenfalls einen Zeitraum angeben, in dem Amazon die-
se Kaufinformation für Empfehlungen berücksichtigen soll. Da-
mit beeinflusst der Reiseführer für den nächsten Urlaub nicht mehr
für alle Zeiten alle künftigen Kaufempfehlungen – was ganz neben-
bei auch die Qualität der Kauftipps und damit die Bestellwahr-
scheinlichkeit erhöht. Was wir wann vergessen wollen, bleibt also
unsere individuelle Entscheidung. Wer etwa meint, seine Kommen-
tare in Blogs und Foren seien wirklich wichtig für die Nachwelt,
kann auch ein Verfallsdatum weit in der Zukunft wählen.
Das Ziel ist kein technisch perfektes System des digitalen Verges-
sens – das wäre absurd. Mir geht es darum, dass wir uns der Vergäng-
lichkeit von Information bewusst werden. Indem wir beim Speichern
oder Weitergeben von Information ein Verfallsdatum festlegen müs-
Alle digitalen
Informationen brauchen
ein Verfallsdatum
sen, werden wir immer wieder daran erinnert, dass Information nicht
zeitlos ist, sondern meist kontextgebunden – und daher allmählich
Relevanz und Bedeutsamkeit verliert. Das gibt uns nicht nur die Mög-
lichkeit, zu wählen, woran wir uns wie lange erinnern wollen, sondern
schärft auch unser Verständnis für die Wichtigkeit des Vergessens.
Damit müssten wir nicht mehr in steter Sorge sein, wie unsere
Informationen in ferner Zukunft missbraucht werden könnten. Wir
wären nicht mehr gezwungen, uns in Selbstzensur oder digitaler
Enthaltsamkeit zu üben. Stattdessen könnten wir weiterhin inten-
siv via Facebook und Twitter kommunizieren, googeln und bloggen.
Weil wir wüssten, dass – wie das gesprochene Wort in der analogen
Welt – auch in der digitalen Welt manche Information vergänglich
wäre und wir selbst dies entscheiden könnten.
Das Verfallsdatum für Information kann aber nicht Datenschutz
über das digitale Vergessen hinaus bieten, dazu bedarf es auch weiter
gesetzlicher Regelungen. Und auch das Verfallsdatum selbst bietet
keinen umfassenden Schutz – und keine Garantie, dass sich alle dar-
an halten. Ob es angenommen wird, hängt vor allem davon ab, wie
einfach und benutzerfreundlich es ist, ein Verfallsdatum festzulegen.
Es erspart Gesellschaften auch nicht die wichtige Diskus­sion darüber,
welche Informationsbestände in jedem Fall dokumentiert werden
sollen. Dazu hat das Verfallsdatum naturgemäß auch noch binären
Charakter; ihm fehlt also die Eigenschaft des graduellen Vergessens
des menschlichen Gedächtnisses. Vielleicht können wir irgendwann
einmal statt eines binären Verfallsdatums eine Art „digitales Ros-
ten“ entwickeln, das dem schrittweisen menschlichen Vergessen bes-
ser entspricht. Das Verfallsdatum ist aber ein guter erster Schritt.
 Viktor Mayer-Schönberger, autor@chip.de
Auf DVD
Vanish 0.2.1  Die experimentelle Software macht Daten nach einer bestimmten Zeit unleserlich
Dieses und andere nützliche Tools finden Sie unter dem CHIP-Code Verfallsdatum
 3D-PC
3D
am PC
Neue Hardware macht den Umstieg auf das
große 3D-Heimkino möglich. Wenn Sie den PC
nutzen, gelingt das sogar zum kleinen Preis
Von Markus Mandau
D
ie Blockbuster dieses Jahres von
„Avatar“ bis „Alice im Wunder-
land“ sind vor allem dank 3D
richtige Kassenschlager. Nicht
wenige Zuschauer werden nach
den multidimensionalen Kino-Events den
Wunsch verspüren, sich den räumlichen
Eindruck auch nach Hause zu holen. Doch
während 3D auf der großen Leinwand schon
länger Alltag im Imax ist, kommt die Multi-
media-Industrie beim Heimanwender erst
jetzt richtig in Fahrt.
Der Weg zum 3D-Erlebnis im Wohnzim-
mer ist jedoch mit einigen Stolpersteinen
verbunden: Praktisch im Sog von „Avatar“
wurden die passenden Standards verab-
schiedet, um 3D aus der Nostalgienische mit
anaglypher Rot-Grün-Brille herauszuholen
(siehe dazu auch den Artikel „Die Top-Elf für
Windows“, r  S. 40). Im letzten Dezember hat
das Blu-ray-Konsortium festgelegt, wie 3D-
Filme zukünftig auf den Scheiben gespeichert
werden müssen, und Anfang März erschien
88 05/2010 www.chip.de
die Spezifikation HDMI 1.4a, die bestimmt, wie nVidia 3D Vision Kit
3D-Filme übertragen werden ( r  S. 90, Kasten ).
Neue Standards bedeuten in der Regel
auch neue Geräte, die diese unterstützen.
Doch wenn Sie jetzt in die 3D-Welt eintau-
chen wollen, müssen Sie sich nicht für 2.000
Euro einen neuen Fernseher und einen Blu-
ray-Player ins Wohnzimmer stellen. Wählen
Sie stattdessen lieber einen PC als Grundlage nVidia GT 220
für die Wiedergabe. Denn schon ein Dual-
Core-Rechner mit passabler Grafikkarte sorgt
für den 3D-Effekt.
Technik: Doppelte Frame-Anzahl Brille
3D basiert nicht auf einer neuen Technolo- Eine günstige Grafikkarte der
gie, sondern auf unserer biologischen Aus- aktuellen Generation plus die
stattung. Schließlich sehen wir in jedem Auge Shutterbrille von nVidia bieten einen
ein leicht versetztes Bild und erst unser Ge- preiswerten Einstieg in die
hirn gibt dem Blick die Tiefe. Es bestimmt, 3D-Welt mit dem PC.
welche Elemente sich im Vordergrund be-
3D Vision Kit Nvidia GT 220
finden und was in den Hintergrund gehört, Preis: ca. 130 Euro Preis: ca. 60 Euro
wenn es die unterschiedliche Wahrnehmung
beider Augen zusammensetzt.
 Das macht das Abspielen von 3D-Filmen zu
einer Sache der Performance. Denn egal, wel-
che Methode eingesetzt wird, es geht immer
darum, dass der Zuschauer statt einem Bild
gleich zwei Bilder präsentiert bekommt,
eines pro Auge. Die Grafikkarte muss also
stark genug sein, um die doppelte Anzahl an
Frames pro Sekunde zu verarbeiten wie auf
einer normalen Blu-ray. Sie können selbst
unter www.nvidia.de/object/GeForce_3D_com
patibility.html überprüfen, ob Ihre jetzige
Grafikkarte den Ansprüchen genügt. nVidia
gibt als Mindestanforderung zum Ansehen
von 3D-Filmen eine Karte der GeForce 8000er
Serie an, für 3D-Blu-rays wird das nicht aus-
reichen. Hier empfiehlt sich eine Karte der
VP4-Generation, das preiswerteste Modell,

Foto: 2010 DreamWorks Animation aus „Drachenzähmen leicht gemacht“

eine GT 220, erhalten Sie für circa 60 Euro.
Zusätzlich brauchen Sie noch ein pas-
sendes Ausgabegerät wie einen schnellen
Monitor oder Beamer und das Herzstück,
die Brille, die nVidia mit dem „3D Vision“-
Kit seit rund einem Jahr anbietet.
Wenn Sie sich die „3D Vision“-Brille für
rund 130 Euro zulegen, sollten Sie allerdings
die mitgelieferten Treiber nicht verwenden.
Denn die sind mittlerweile veraltet und er-
kennen die beiden von uns vorgeschlagenen
Ausgabegeräte (siehe unten) nicht auf An-
hieb. Ein Download der neuen Treiber (www.
nvidia.de/drivers) löst dieses Problem.

3D-Brille: Ein Bild pro Glas

Sie haben die Wahl zwischen zwei Arten von
Brillen, die für den 3D-Effekt sorgen. Bei der

Das brauchen Sie für 3D „3D Vision“ handelt es sich um eine Shutter-
brille mit LCD-Gläsern. Kommt ein Bild für
das linke Auge an, lässt die Brille für das
rechte Auge kein Licht mehr durch und um-
gekehrt. Der Zuschauer sieht also immer
nur mit einem Auge. Der Vorgang wird zwi-
schen der Brille und dem Abspielgerät syn-
Acer GD245HQ chronisiert. Dafür sorgt ein Infrarotsender,
den nVidia mit der Brille mitliefert. Er wird
per USB an den Rechner angeschlossen.
Da Shutterbrillen eine Stromversorgung
PowerDVD 10 Ultra 3D benötigen, haben sie einen Akku und sind
entsprechend schwer. Zudem steckt die ent-
Acer H5360 scheidende 3D-Technik in der Brille, das
macht sie vergleichsweise teuer. Übrigens:

Bildschirm Player Damit die „3D Vision“ reibungslos funkti­o­

Für 3D sind Ausgabegeräte gefragt,
die Bilder in 120 Hertz darstellen
können. Dabei eignet sich der
TFT-Monitor für Spiele, während der
Beamer für Filme ideal ist.
Acer GD245HQ Acer H5360
Preis: ca. 350 Euro Preis: ca. 600 Euro
niert, sollten Sie sie vor dem ersten Einsatz
PowerDVD ist bislang der einzige über den USB-Anschluss aufladen.
Software-Player auf dem Markt, Für eine flüssige Filmdarstellung muss
der 3D-Blu-rays abspielt – ein Monitor die doppelte Anzahl an Frames
das aber erst mit einem kostenlosen in derselben Zeit darstellen. Normale TFTs,
Update im Sommer. die mit 60 Hertz arbeiten, schaffen das
nicht. Deshalb ist ein Bildschirm wie der von
Cyberlink PowerDVD 10 ultra 3D
Preis: ca. 90 Euro
uns empfohlene Acer GD245HQ Pflicht. Er
gibt die Bilder mit einer Frequenz von 120
Hertz wieder. Zudem muss der Monitor k

www.chip.de 05/2010 89
 3D-PC
sehr hell sein, denn die Brille lässt nur einen
Bruchteil des Lichts durch.
Am Monitor wird die Grafikkarte per Dual-
Link-DVI angeschlossen. Genug Bandbreite
für eine 3D-Blu-ray ist damit vorhanden.
Den von uns empfohlenen Beamer Acer
H5360 (siehe dazu den ausführlichen Test,
r  S. 92) erkennt der nVidia-Treiber automa-
tisch. Er beherrscht maximal die kleine HD-
Auflösung von 720p und gibt sie mit 120
Hertz aus. Die Bilder empfängt er wahlweise
per HDMI 1.3 oder VGA. Neuerdings bietet
nVidia für ca. 35 Euro zusätzlich „3DTV Play“
an, eine Software für die Shutterbrille. Damit
lässt sich sogar ein 3D-Fernseher, etwa von Pa-
nasonic, mit HDMI 1.4-Eingang anschließen.
Bei Shutterbrillen kommt es also nur auf
die Geschwindigkeit des Abspielgeräts an,
andere 3D-Funktionen benötigen Monitor
und Beamer nicht. Deshalb können Sie den
3D-Effekt sogar auf einem alten Röhrenge-
rät erleben, solange es mindestens 120 Hz
beherrscht. Gegenüber Polarisationsbrillen
hat der Zuschauer zudem mehr Bewegungs-
freiheit, er kann den Kopf drehen, ohne dass
der 3D-Effekt verloren geht.
Polarisationsbrillen gibt es schon für ein
paar Cent zu kaufen, doch sie funktionieren
nur im richtigen Blickwinkel perfekt. Wer
sich vom „Sweet Spot“ weiter entfernt, sieht
im Film Geisterbilder, also Frames, die ei-
gentlich für das andere Auge gedacht sind.
Auf Brille sowie Monitor ist jeweils ein Filter
aufgetragen, der pro Auge nur einen Teil des
Lichts durchlässt. Bei Acers Aspire-5738DG-
Serie, den einzigen Notebooks mit dieser
Technik, sieht das linke Auge die ungeraden
Zeilen des Bilds, das rechte nur die geraden
– vergleichbar mit dem klassischen Zeilen-
sprungverfahren der Röhrenfernseher.
Die Frame-Verdoppelung für die Shutter-
brillen entfällt also bei der Polarisation. Al-
lerdings halbiert sich die Bildauflösung – bei
1.920 x 1.080 empfängt ein Auge nur 1.920 x
540. Das Verfahren verlangt also für das Ab-
spielen einer 3D-Blu-ray in voller Auflösung
einen Monitor oder Fernseher, der 1.920 x
2.160 beherrscht.
Player: Per Update zur 3D-Blu-ray
Der erste 3D-Blu-ray-Film „Monsters vs. Ali-
ens“ wird weltweit zunächst nicht frei ver-
fügbar sein, sondern zusammen mit dem
3D-Player BD-C6900 von Samsung ausge-
liefert werden. Erst im Sommer gibt es die
Scheiben dann einzeln zu kaufen. Passend
dazu wird es Software-Player geben, um 3D
am PC abzuspielen. CyberLink hat mit „Po­
werDVD 10“ Mitte März den Anfang gemacht.
Die aktuelle „Ultra“-Edition kann allerdings
noch keine 3D-Scheiben wiedergeben. Ein
90 05/2010 www.chip.de
So überträgt HDMI 1.4 die 3D-Bilder
3D am PC ist einfach und preiswert. Wollen
Sie dagegen die klassische Wohnzimmer-
kombination aus Stand-alone-Player und
Fernseher, wird es teuer und etwas
kom­pliziert. Die Ursache hierfür ist die
3D-Erweiterung des neuen HDMI-Standards
1.4a. Fast alle Blu-ray-Player und HD-
ready-Fernseher kommunizieren über
HDMI 1.3, nicht aber die neuen 3D-Geräte.
Neue Arten des Bildtransfers:
Die neuen Geräte übertragen die Bilder der
3D-Blu-ray im Frame-Packing-Verfahren
(siehe Grafik) als große Frames, die das
Bild für das linke und das rechte Auge
enthalten. Dabei erlaubt HDMI 1.4 für die
1.080p-Auflösung eine Bildrate von 24
oder 25 Frames pro Sekunde. Für die kleine
720p-Auflösung sind 50 oder 60 Frames
möglich; dieser Modus ist aber für die
Blu-ray nicht der Normalfall. Zusätzlich
definiert der neue Standard, wie zukünf-
tiges 3D-Fernsehen aussehen könnte.
Denn bei einer Interlaced-Ausstrahlung
von 1.080i kann das Frame-Packing eben-
falls eingesetzt werden. Hier enthält ein
großer Frame alle vier Halbbilder getrennt
durch drei sogenannte Active Spaces.
Neben diesem Top-Bottom-Ansatz kann der
Player die Frames auch Side-by-Side
übertragen. Dabei wird ein normaler HD-
Frame von 1.920 x 1.080 einfach in der
Mitte geteilt. Jeweils 960 x 1.080 Pixel
gehen an das linke beziehungsweise an
das rechte Auge. Der amerikanische Sender
DirecTV will seine 3D-Bilder übrigens in
diesem Format per Satellit ausstrahlen.
Gratis-Update wird die Funktion „True Thea-
ter 3D“ nachrüsten, sobald die Blu-rays ver-
fügbar sind. Über das entsprechende Menü
müssen Sie dann nur die nVidia-Brille als
Ausgabegerät auswählen. Laut CyberLink un-
terstützt der Player für die 3D-Wiedergabe
sowohl die Hardware-Beschleunigung mit
Karten von nVidia als auch von AMD.
Konkurrent Corel plant zwar auch eine
3D-Variante von „WinDVD“ – ob frei verkäuf-
lich oder nur als OEM-Version, ist aber noch
nicht entschieden. Eine einfache, kostenlose
Alternative, um sich jetzt schon 3D-Filme
anzuschauen, bietet der Mediaplayer, den
PowerDVD  Der Player bietet mehrere Optionen
für die 3D-Ausgabe, darunter die nVidia-Brille
Kompatibilitätsprobleme mit 1.3
Die HDMI-Stecker und -Kabel bleiben
gegenüber HDMI 1.3 gleich, da sich mit der
Version 1.4 die Bandbreite nicht erhöht.
Neu hingegen sind die Informationen über
den Aufbau der 3D-Frames, welche die
Geräte per HDMI 1.4 weitergeben. Diese
Enhanced Extended Display Identification
Data (E-EDID) verstehen Geräte, die nur
HDMI 1.3 beherrschen, nicht. Problema-
tisch wird das, wenn Sie etwa für die
Soundausgabe zwischen Blu-ray-Player
und Fernseher einen Receiver geschaltet
haben. In dem Fall leitet er die Videodaten
nicht weiter. Sie hören den Sound, doch der
Fernseher bleibt schwarz. Auch aus diesem
Grund werden die neuen Blu-ray-Player
mit 3D-Unterstützung zwei HDMI-Ausgänge
haben, einen für 1.4 und einen für 1.3.
Frame-Packing
Die 3D-Blu-ray überträgt HDMI 1.4 in großen
Bildern, die zwei Frames enthalten – einen
für das linke, einen für das rechte Auge.
1.920
Frame für das linke Auge
1.080
L
2.205
Active Space
45
Frame für das rechte Auge
1.080
R
nVidia mit der 3D-Brille ausliefert – Blu-rays
kann er allerdings nicht wiedergeben.
„PowerDVD 10“ enthält zusätzlich ein 3D-
Feature, das aber nicht jedermanns Ge-
schmack sein dürfte: Die Software rechnet
Video-DVDs von 2D nach 3D um. Das Ergeb-
nis überzeugt am ehesten bei animierten
Filmen, sorgt jedoch in einigen Fällen auch
für Kopfschmerzen. Im Moment rechnet 
„Po­werDVD“ normale Videodateien nicht
um; dieses Feature wird erst mit dem 3D-
Update freigeschaltet. Einige Hersteller der
kommenden 3D-Fernseher werben eben-
falls mit dieser Funktion und haben dazu
extra einen Cell-Prozessor wie in der Play 
Station 3 in die Geräte eingebaut.
Apropos PlayStation 3: Die Spielekonsole
wird im Sommer ein Firmware-Update be-
kommen, mit dem sie ebenfalls mehrdimen­
sionale Scheiben wiedergeben kann.
 Markus.mandau@chip.de
Auf DVD
PowerDVD 10 (Onlinelink) Die Trial des Players kennt zwar
noch keine 3D-Blu-rays, spielt aber Video-DVDs in 3D ab
Den Link finden Sie unter CHIP-Code 3D
 Test
tESTURTEIL: gut
keine Top-10-Platzierung
Preis: ca. 600 Euro
Technische Daten
Projektionstechnik: DLP
Auflösung: 1.280 x 720 Pixel (24p)
Projektionsdistanz (min./max.): 1,0/10,3 m
Bilddiagonale (min./max.): 0,67/7,62 m
Bildformate: 16:9/4:3
Kontrast (Schachbrettmuster): 88:1
Lichtstrom (Normalbetrieb/Eco-Modus): 1.696/1.011 Lumen
Eingänge: VGA, HDMI, Composite, S-Video, seriell
Maße (B x H x T)/Gewicht: 26,8 x 8,0 x 19,2 cm/2,2 kg
3D-Beamer fürs Heimkino:
Acer H5360
Das Trendthema des Jahres im Be-
reich der Unterhaltungselektronik
ist 3D. Das konnte man eben erst
auf der CeBIT und in ihrem Um-
feld beobachten: Zahlreiche Her-
steller von Acer über LG bis Sam-
sung zeigen 3D-fähige Monitore,
Kameras und Blu-ray-Player oder
kündigen sie wenigstens an. Und
schon einige Zeit vorher konnten
wir einen Blick auf Acers Projek-
tor H5360 werfen. Der bringt 3D-
Filme auf die heimische Wohn-
zimmerwand. Allerdings schafft er
das nicht allein: Er benötigt die
Unterstützung einer 3D-Grafikkar-
te und ist auf nVidias 3D-Vision-
Technik zugeschnitten. Zusätzlich
braucht man eine passende 3D-
Brille, die zusammen mit der
richtigen Software im „nVidia 3D
Vision“-Kit enthalten ist. Das kos-
tet immerhin rund 130 Euro ex-
tra, jede weitere Einzelbrille ist
für circa 90 Euro zu haben – also
kein ganz billiges Vergnügen. Und
es bedeutet, dass der Acer für den
3D-Betrieb zwingend an einem PC
hängen muss. Aber dafür taugt die
beschriebene Ausrüstung natür-
lich auch ausgezeichnet für 3D-
Spiele oder sogar professionelle
VR-Systeme.
Diese Ausstattung ermöglicht
das sogenannte stereoskopische
Sehen. Dabei wird jedem Auge
dasselbe Bild in minimal abwei-
chendem Aufnahmewinkel ge-
zeigt. Wie beim normalen Sehen
92 05/2010 www.chip.de
entsteht dadurch dann der räum-
liche Eindruck.
Das Ergebnis beim Acer H5360
ist eine einwandfreie stereosko-
pische Darstellung mit überzeu­
gendem Raumeindruck. Die Stärke
des Lichtstroms sinkt zwar durch
die drahtlose und akkubetriebene
Shutter-Brille auf weniger als die
Hälfte, für störungsfreien 3D-Ge-
nuss bleibt aber genug übrig. Noch
im Eco-Modus strahlt der H5360
mit 1.011 ANSI-Lumen. Das sind
immer noch knapp 300 Lumen
mehr als zum Beispiel beim LCD-
Projektor Mitsubishi HC5500, dem
aktuellen Spitzenreiter der CHIP
Top 10 für Heimkinoprojektoren.
Eine leichte Farbverschiebung ge­
genüber der Originaldarstellung
konnten wir zwar erkennen, das
trübt jedoch den Gesamt­eindruck
nicht wesentlich.
Sollten Sie an 3D-Filmen nicht
interessiert sein, ist der H5360
immer noch ein attraktiver Heim-
kinoprojektor: Ohne 3D-Equipment
kostet er nur 600 Euro. Wie schon
der Vorgänger H5350 gehört er da-
mit zu den eher günstigen Vertre-
tern seiner Klasse.
Die DLP-Technik, die der H5360
einsetzt, gilt zwar bei empfindli­
chen Zeitgenossen als kritisch. Und
auch bei Acer sind die Farbirrita-
tionen bei DVD-Filmen erkennbar,
stören allerdings den Normalbe-
trachter nicht nennenswert. Außer­
dem bietet DLP den Vorteil hoher
Acer H5360
3D-Equipment
Der Beamer allein macht noch kein 3D: Eine 3D-Brille, wie hier im
„nVidia 3D Vision“-Kit, sowie eine passende Grafikkarte müssen
den Projektor unterstützen. Und was Sie damit sonst noch machen
können, lesen Sie im Beitrag auf  r  Seite 88.
Kont­rast­werte. Mit einer Mindest- auf. Eine bessere Lösung ist der
projektionsfläche von 70 Zentime­ Wechsel in den Eco-Modus. Der
tern und einem Projektionsabstand senkt den Geräuschpegel deutlich
ab einem Meter ist der Acer auch auf 1,3 Sone. Dabei genießt es
in kleineren Räumen einsetzbar. sich sehr viel entspannter – auch
Und das 2,2-Kilo-Modell selbst ist mit reduziertem Lichtstrom.
ebenfalls sehr kompakt (Grund­ Bleibt am Ende nur das Prob­
fläche: rund 27 x 19 Zentimer). lem, dass es erst wenige 3D-Filme
Einige kleine Nachlässigkeiten gibt. Es sei denn, Sie zeigen Eigen-
in Sachen Ergonomie gibt es aber initiative und produzieren mit ei-
doch zu kritisieren: Das Menü etwa ner Kamera wie etwa der Fujifilm
bedeckt rund ein Viertel des Bild- Finepix Real 3D W1 Ihr eigenes
schirms. So lassen sich Änderun­ 3D-Material.
gen der Bildparameter auf An­hieb  Peter.Krajewski@chip.de
nur bedingt beurteilen.
Das größte Manko bleibt die Fazit: Sowohl als 3D-Projektor
Geräuschentwicklung des Acer wie auch als Standard-Beamer ist
H5360: Das Lüfterrauschen von der H5360 ein gutes Angebot.
circa 2,3 Sone ist unüberhörbar.
Um dem zu entgehen, setzt man Alternative: Epson EMP-TW700
sich entweder weit weg vom Pro- (LCD, ca. 890 Euro); kein 3D, aber
jektor oder dreht die Lautstärke fast perfekte Bildqualität.
 Inhalt
Hardware
92 Produkt des Monats
Acer H5360 Seagate Momentus (ST9640320AS)
93 D igitalkamera (Allrounder/Style)
Sony Cyber-shot DSC-TX7
Festplatte (Notebook)
Seagate Momentus 5400.7
94 F estplatte (extern, 3,5 Zoll)
Western Digital My Book 3.0
Handy (Business)
RIM BlackBerry Bold 9700
Tastatur Sony Cyber-shot DSC-TX7
Microsoft ARC Keyboard
95 U SB-Mirofon
Samson G-Track GM1U
Festplatte (NAS)
QNAP TS-259 Pro
96 T FT-Monitor Digitalkamera (Allrounder/Style) Festplatte (Notebook)
NEC MultiSync EA222WMe
E-Book-Reader
Sony Cyber-shot DSC-TX7 Seagate
Momentus 5400.7
PocketBook 302
TV-Empfänger (DVB-S ohne HDD)
Zehnder HX 7000 U frisch, die Kontraste sind über-
Testurteil: gut Testurteil: sehr gut
97 G rafikkarte zeugend. Bei der Ausstattung ist
top 10: Platz 3 von 22 top 10: Platz 1 von 18
MSI R5450-MD1GH Preis: ca. 320 Euro zunächst einmal die Videofunkti- Preis: ca. 110 Euro
gut sehr gut
USB-Server on hervorzuheben: Die Sony filmt
Silex SX-3000GB Technische Daten in HD-Auflösung (1.920 x 1.080), Technische Daten
Max. Aufl.: 3.648 x 2.736 Pixel (10,0 Megapixel) wahlweise im MOV- oder im neu- Kapazität (nominell/formatiert): 640/596,2 GByte
98  P3-Player
M Display (Größe/Auflösung): 3,5 Zoll/921.600 Pixel Drehzahl: 5.400 U/min
Cowon iAudio 9 (16 GB) eren AVCHD-Format. Und dank
Brennweite (Kleinbild)/Zoom: 25–100 mm/4-fach Interface: SATA 300
Digcam (Kompakt-Mega-Zoom) ISO-Bereich/Bildstabilisator: 125–3.200/optisch HDMI-Schnittstelle kann sie die Transferraten (Lesen/Schreiben): 70,3/69,6 MByte/s
Panasonic Lumix DMC-TZ10 Auslöseverzögerung mit Autofokus (gem.): 0,63 s Filme direkt auf einen passenden Zugriffszeit (Lesen/Schreiben): 18,2/9,5 ms
Aufnahmen pro Akkuladung (min./max.): 130/390 Lautheit (Ruhemodus/Betrieb): 0,9/1,0 Sone
Festplatte (NAS) Schirm übertragen. In Sachen
Speicher (intern/Slot): 45 MByte/Memory Stick, SD Stromverbrauch (Ruhemodus/Betrieb): 0,6/2,0 Watt
iomega StorCenter ix2-200 (2 TB) Maße (B x H x T)/Gewicht: 9,8 x 6,0 x 1,8 cm/150 g Handling und Bildqualität macht Temperatur: 30 °C
die TX7 damit einem einfachen
99 Notebook (18,4 Zoll) Camcorder durchaus Konkurrenz
Toshiba Qosmio X500-111 Kompaktkamera mit Komfort: Im – auch wenn sie mit 320 Euro Leiser Stromsparer: Das neueste
Mini-Funktastatur Januar präsentierte Sony die TX7 nicht gerade ein Schnäppchen ist. Modell aus Seagates Momentus-
MSI Air Keyboard
auf der Consumer Electronics Im Bereich der klassischen Fo- Reihe ist derzeit die einzige Note-
100 Handy Show in Las Vegas, jetzt ist sie in tografie stechen zudem die Pano- book-Festplatte, für die wir in den
LG GD510 Pop den europäischen IT-Shops gelan- rama-Aufnahmen hervor: Wäh- CHIP Top 10 ein „Sehr gut“ verge-
Netbook det – und im CHIP-Testlabor. Dort rend Sie die Kamera ruhig über ben. Das liegt erstens an der gerin-
Lenovo ThinkPad X100e punktet der Allrounder zunächst den Horizont schwenken, entste- gen Geräuschentwicklung – da ist
WLAN-Router mit seinem großen Display mit hen laufend Einzelbilder, die der die Konkurrenz allerdings ähnlich
Asus RT-N10 Touch-Funktion: Mehr als 900.000 leistungsstarke Bild-Prozessor an­ gut. Zweitens braucht die Mo-
Pixel auf 3,5 Zoll Diagonale er- schließend zu einem Gesamtbild mentus wenig Strom: 0,6 Watt im
zeugen eine klare, aussagekräfti- zusammenfügt. Die Funktion selbst Ruhemodus sind ein neuer Re-
software ge Vorschau und bieten Platz für ist nicht neu, liefert aber jetzt kord. Besonders interessant in
102 PDF-Tool das intuitive Sony-Menü mit ein- bessere Ergebnisse als bei den in engen Notebookgehäusen ist die
CAD-KAS PDF Editor 3.0 deutigen Begriffen und erkenn- diesem Punkt etwas schwachen maßvolle Wärmeentwicklung: Statt
Datensicherung baren Icons. Auch das schlanke, Vorgängermodellen. 40 °C und mehr, wie bei der Kon-
O&O DiskImage 5 Professional nur 1,8 Zentimeter flache Gehäu- Für Vielknipser ist die Sony kurrenz, erreicht sie nur 30 °C.
Löschtool se, das einen sehr hochwertigen nicht erste Wahl, der Akku schafft Die Transferraten sind nicht
ArchiCrypt Shredder 5 Eindruck macht, trägt zum Bedien- maximal nur 390 Aufnahmen. Ei- ganz so beeindruckend, aber im-
103 Defragmentierer komfort bei. Und mit 150 Gramm nige Konkurrenten bieten in die- mer noch sehr gut: Mit 5.400 Um-
Abelssoft JetDrive 2010 Ultimate fällt die Sony buchstäblich kaum ser Disziplin ein Vielfaches. Immer- drehungen pro Minute messen
Office-Suite ins Gewicht. Dafür gibt es aller- hin: Die Kamera schaltet sich nach wir stets rund 70 MByte/s. Eben-
SoftMaker Office 2010 dings auch nur ein 4-fach-Zoom einigen Minuten der Untätigkeit falls positiv: die Kapazität von
Desktop-Publishing (Brennweite 25–100 Millimeter). vollständig ab, das spart wieder 640 GByte und der moderate
Serif PagePlus X4 In Sachen Handling trübt der ein paar Ampere-Minuten. Preis von 18 Cent pro GByte.
unpraktische Sucher das sonst Christoph.Giese@chip.de christoph.Giese@chip.de
104 Brennprogramm
S.A.D. CDRWIN 8 positive Bild. Und mit 0,63 Se-
Bildbearbeitung kunden Auslöseverzögerung ge- Fazit: Eine ungewöhnlich kom- Fazit: Leise, sparsam, kühl – das
Corel PaintShop Photo Pro X3 lingen Schnappschüsse nur zufäl- pakte Kamera mit interessanten ist die Festplatte, die man in
Kinderschutz lig. Das klappt erst bei Zeiten von Extras – nur das Tempo fehlt. seinem Notebook haben möchte.
alpha 2000 GlobRob weniger als 0,5 Sekunden gut.
An der Bildqualität der 10- Alternative: Canon PowerShot Alternative: Fujitsu Hornet M160
105 Passwortsafe
Megapixel-Kamera gibt es wenig G11 (ca. 450 Euro); schwerer, aber (320 GByte, ca. 50 Euro); fast
StickyPasswort 4.0
auszusetzen: Die Farben wirken schneller und mit 5-fach-Zoom. ebenso sparsam, aber langsamer.
Textbaustein-Tool
PhraseExpress v7
Videoschnitt www.chip.de 05/2010 93
Corel VideoStudio Pro X3
 Test
WD My Book 3.0 (WDBABP0010HCH-NESN)
Festplatte (extern, 3,5 Zoll)
Western Digital
My Book 3.0
Testurteil: befriedigend
top 10: Platz 6 von 43
Preis: ca. 190 Euro
befriedigend
Technische Daten
Eingebaute Festplatte: Western Digital 1001FAES
Kapazität (nominell/formatiert): 1.000/932 GByte
Anschluss: USB 3.0
Transferrate (Lesen/Schreiben): 102,38/79,5 MByte/s
Zugriffszeit (Lesen/Schreiben): 15,7/7,3 ms
Lautheit (Stand-by/Betrieb): 0,9/2,2 Sone
Stromverbrauch (Stand-by/Betrieb): 8,0/9,5 Watt
Maße (B x H x T)/Gew.: 13,5 x 4,8 x 16,5 cm/1.180 g
USB 3.0 Lite: Mit My Book 3.0
bringt Western Digital seine erste
externe Festplatte mit USB-3.0-
Schnittstelle heraus, die einen
erheblichen Performance-Gewinn
gegenüber dem Vorgänger 2.0
verspricht. Den löst das WD-Mo-
dell aber nur zum Teil ein. Das
Lesetempo (102,38 MByte/s) liegt
zwar im Spitzenbereich, mit 79,5
MByte/s beim Schreiben bleibt die
WD aber unter den USB-3-Mög-
lichkeiten. Das zeigt der Vergleich
mit der Buffalo DriveStation USB
3.0 ( r  CHIP 03/2010, S. 93). Die
erreicht 116 und 109 MByte/s –
und kostet bei gleicher Kapazität
auch noch 80 Euro weniger.
Einen Ausstattungsvorteil bie-
tet die WD dafür nicht: Weder
mehr Platz noch andere Schnitt-
stellen außer dem USB-Port, und
es liegen auch keine Backup- oder
sonstigen Programme bei.
Christoph.Giese@chip.de
Fazit: Eine schnelle externe   Minute für den Aufbau der CHIP-
Festplatte, die gleichwohl hinter
den Erwartungen zurückbleibt.
Alternative: Buffalo DriveStation
USB 3.0 (1 TByte, ca. 110 Euro);
günstiger und schneller.
94 05/2010 www.chip.de
RIM BlackBerry Bold 9700
Handy (Business)
RIM BlackBerry Bold 9700
Testurteil: gut
top 10: Platz 15 von 32
Preis: ca. 430 Euro
gut
Technische Daten
Mobilfunk-Standards: GSM-Quadband, UMTS, HSDPA
Mindestsprechzeit bei max. Sendeleistung: 4:40 h
Maximale Stand-by-Zeit (laut Hersteller): 21 Tage
SAR-Wert (Strahlenbelastung): 1,4 Watt/kg
Schnittstellen: Bluetooth, USB, WLAN
Display (Größe/Aufl.): 3,7 x 4,9 cm/360 x 480 Pixel
Speicher (intern/Erweiterung): 110 MByte/microSD
Maße (B x H x T)/Gewicht: 6,0 x 10,9 x 1,4 cm/122 g
Filigranes Handy: Wenige Busi-
ness-Handys sind so mobil wie das
neueste BlackBerry Bold 9700.
Das 1,4 Zentimeter flache, kom-
pakte Gerät wiegt nur 122 Gramm
– und bietet mit mindestens 4:40
Stunden Sprechzeit (bei max. Sen-
deleistung) eine gute Akkuleistung.
Nur Motorolas Mile­stone schafft
mehr (5:05 Stunden), wiegt aber
auch 170 Gramm. Entsprechend
klein fällt die QWERTZ-Tastatur des
Bold 9700 aus. Die gewölbten Tas-
ten an sich sind ziem­lich gut, nur
eben zu filigran. Eine Verschlech-
terung gegenüber dem Vorgänger
Bold 9000. Viel besser hat uns
das neue, berührungsempfindli­che
Track-Pad als Eingabeinstrument
gefallen. Be­son­ders die Cursor-
steuerung ist bei Internetausflügen
komfortabel und sehr zielgenau.
Apropos Internet: Der Browser
des Bold 9700 erwies sich im Test
als Spaßbremse und brauchte – je
nach Verbindungsart – bis zu einer
Seite. Apples iPhone 3GS schafft
das in 19 Sekunden. Ein Trost:
Der Akku reicht für ungewöhnlich
lange Webbesuche bis zu 7:30
Stunden. Alle anderen Aufgaben
bewältigt das BlackBerry ohne
Verzögerungen und bietet alle
Funktionen, die ein Business-
Handy auszeichnen. Dazu gehört
Documents To Go für die mobile
Word- und Excel-Arbeit, und für
Power­Point-Dokumente gibt es
einen Betrachter.
In Sachen Multimedia hat das
Business-Handy naturgemäß kei-
ne besonderen Stärken, RIM hat
sich aber Mühe gegeben: Die Ka-
mera hat im Vergleich zum Vor-
gänger eine höhere Auflösung
(3,2 Megapixel), sie bietet Auto-
fokus, LED-Blitzlicht und sogar
einen Bildstabilisator. So macht
sie für Handy-Verhältnisse sehr
ansehnliche Fotos. Dank GPS kön-
nen Sie die Bilder auch mit Geo-
codes kennzeichnen. Der MP3-
Player könnte dagegen etwas mehr
Bass vertragen, und die großen
Ohrstöpsel sitzen schlecht. Dank
Klinkenstecker (3,5 Millimeter) las-
sen sie sich aber leicht ersetzen.
Wichtiger ist die ungewöhnlich
gute Sprachakustik: In fast jeder
Situation klingen die Stimmen klar
und natürlich. Nur beim Gegen-
sprechen über den Lautsprecher
zeigt das Bold Schwächen.
Erwähnenswert ist noch der
SAR-Wert: Mit 1,4 Watt/kg liegt
er ungewöhnlich weit über der
Grenze für den Blauen Engel (0,6
Watt/kg), wenn auch noch im ge-
setzlichen Rahmen.
Peter.Krajewski@chip.de
Fazit: Ein ausstattungsstarkes,
mobiles Business-Modell mit   am Wohnzimmer-PC sinnvoller
Hindernissen für Vielschreiber.
Alternative: Nokia E72 (ca. 300
Euro); weniger Online-Zeit, aber
noch mehr Ausstattung.
Microsoft ARC Keyboard
Tastatur
Microsoft
ARC Keyboard
Testurteil: befriedigend
keine top-10-Platzierung
Preis: ca. 40 Euro
befriedigend
Technische Daten
PC-Verbindung: drahtlos (2,4 GHz Frequenz)
Mausersatz: Vier-Wege-Knopf
Maximale Reichweite: ca. 50 Meter
Tastenzahl: 82 (kein Ziffernblock)
Stromversorgung: Akku/Batterie (2 x AA)
Herstellergarantie: 3 Jahre
Sonstiges: Ladestandanzeiger
Maße (B x H x T)/Gewicht: 31,0 x 15,5 x 2,4 cm/365 g
Drahtlose Kleintastatur: Mit dem
neuen ARC Keyboard stellt Micro-
soft ein Modell vor, das Mobil-Ar-
beiter von der kleinen Netbook-
Tastatur unabhängig machen soll.
Die Vorteile des Eingabegeräts
liegen in der drahtlosen Funkver-
bindung, unproblematischer Plug
&Play-Installation, ergonomischer
Form und dem praktischen Maus­
ersatz in Form einer 4-Wege-Tas-
te. Damit könnte das ARC Key-
board auch als Steuerung für den
Wohnzimmer-PC von der Couch
aus dienen.
Der fehlende Ziffernblock und
die geringe Größe machen das
Keyboard nicht zu einer echten
Alternative zur Standard-Tastatur,
selbst wenn die Tasten für ihre
Größe recht gute Dienste leisten.
Als Notebook- oder Netbook-Er-
gänzung wäre eine Tastatur im
Normalformat sinnvoller.
Julian Burghardt, autor@chip.de
Fazit: Eine Designer-Tastatur, die
ist als im mobilen Tipp-Einsatz.
Alternative: MSI Air Keyboard
(ca. 80 Euro); teurer und nicht für
Vieltipper, aber noch kompakter.
 QNAP TS-259 Pro

Samson G-Track GM1U

USB-Mikrofon Festplatte (NAS)

Samson QNAP
G-Track (GM1U) TS-259 Pro
TesTurTeil: gut TesTurTeil: gut
keine Top-10-plaTzierung Top 10: Platz 1 von 28
preis: ca. 110 euro gut preis: ca. 670 euro gut
Technische DaTen Technische DaTen
Gerätetyp: Kondensatormikrofon Kapazität: 2 x 1 TByte
PC-Verbindung: USB-Kabel (3 m) Festplatten in der Testkonfiguration: Seagate ST31000520AS
Anschlüsse: Stereo-Eingang/Kopfhörer (3,5 mm Klinke) + 6,35-Adapter Schnittstellen: 2 x LAN (Dual GBit), 2 x eSATA, 5 x USB
Frequenzbereich: 20 –16.000 Hz Transferrate (Lesen/Schreiben): 75,7/57,2 MByte/s
Maximaler Schalldruck: 132 dB Lautheit (Stand-by/Betrieb): < 1,0/1,3 Sone
Optional: PS01 Pop Filter, SP04 Trittdämpfer, WS03 Windschutz Stromverbrauch (Stand-by/Betrieb): 15,2/30,2 Watt
Besonderheiten: integrierte Soundkarte, Mischfunktionen Sonstiges: AES-256-Bit-Verschüsselung
Maße (Höhe x Durchmesser)/Gewicht: 16,0 x 7,3 cm/626 g Maße (B x H x T)/Gewicht: 10,2 x 15,0 x 21,6 cm/3,1 kg

Taschen-Tonstudio: Ob Sie digitale Filme Schneller Alleskönner: In den Kerndisziplinen

vertonen oder mit einem Podcast Ihren
Webauftritt bereichern – ein gutes Mikro-
fon wie das G-Track GM1U sorgt für einen
professionellen Eindruck. Beim G-Track be-
kommen Sie sogar noch mehr: Im Konden-
sator-Mikrofon steckt auch ein Mini-Misch-
pult plus Soundkarte, das man per USB an
den PC anschließt. Mit einer weiteren Audio-
Quelle am Line-in wie MP3-Player, E-Gitarre/
Piano oder ein zweites Mikrofon wird das
G-Track mit seinen Reglern zum günstigen
Mini-Tonstudio für gut 100 Euro.
Mit sauberen Aufnahmen ohne hörbare
Störgeräusche befriedigt das Samson-Mikro
auch gehobene Ansprüche. Selbst auf vier
Meter Entfernung klingen Sprecher klar und
natürlich, wenn auch leiser. Wir empfehlen
außerdem einen Blick auf Zubehör wie den
Trittdämpfer SP04, der Erschütterungen ver-
meidet, und den Popfilter, der die kleinen
akustischen Explosionen bei Verschlusslau-
ten (p, t, k) unterdrückt. So können Sie gan-
ze Hörspiele überzeugend in Szene setzen.
thomas.littschwager@chiP.de
für NAS-Systeme – Ausstattung und Tempo –
übertrumpft die QNAP TS259 Pro die Kon-
kurrenz deutlich. Im schnellen RAID-Ver-
bund bringen es die beiden TByte-Platten
auf 57 bis 75 MByte/s, bei einem Standard-
system sind 25 bis 50 MByte/s die Regel.
Lärmprobleme gibt es dabei nicht: Mit ma-
ximal 1,3 Sone bleibt die QNAP unauffällig.
Dazu kommt eine professionelle Ausstat-
tung mit zwei GBit-LAN-Anschlüssen, über
die sich der Massenspeicher in zwei lokale
Netzwerke einbinden lässt. In Unternehmen
könnte die QNAP also etwa als Austausch-
server fungieren. Die üblichen Verwaltungs-
und Backup-Programme sind ebenfalls an
Bord, eine leistungsfähige CPU gewährleis-
tet die flotte Bearbeitung aller Aufgaben.
Nur für die Energiebilanz vergaben wir
schlechte Noten: Klar, ein Zwei-Platten-Sys-
tem braucht viel Strom (24 bis 30 Watt).
Andere Zwei-Platten-Systeme drücken die
Energieaufnahme aber per Power-Manage-
ment um einige Watt unter diese Werte.
christoPh.giese@chiP.de

Fazit: Das G-Track ist eine preisgünstige  Fazit: Die QNAP TS-259 Pro ist ein sehr 
und kompakte Lösung für alle Podcaster  schnelles, professionell ausgestattetes 
und Hobbymusiker.  NAS-System für den Unternehmenseinsatz. 

Alternative: Pinnacle Podcast Factory  Alternative: Synology DS209+ (2 TByte, ca. 
(ca. 160 Euro); noch besser ausgestattet,  480 Euro); nicht ganz so schnell und weniger 
aber nicht so kompakt und praktisch. Ausstattung, dafür deutlich günstiger.

www.chip.de 05/2010 95
 Test
NEC MultiSync EA222WMe
TFT-Monitor (22 Zoll)
NEC MultiSync
EA222WMe
Testurteil: gut
top 10: Platz 2 von 51
Preis: ca. 300 Euro
gut
Technische Daten
Auflösung: 1.680 x 1.050 Pixel
Displaytechnik: TN
Maximaler Kontrast (Schachbrettmuster): 174:1
Maximale Helligkeit: 275 cd/m²
Reaktionszeit (Grau-Grau): 7 ms
Maximaler Blickwinkel (hor./ver.): 176°/176°
Anschlüsse: VGA, DVI-D
Maße (B x H x T): 51 x 49 x 22 cm
Öko-Monitor: Mit rund 300 Euro
ist der EA222WMe zwar – NEC-ty-
pisch – recht teuer für einen 22-
Zoll-Monitor, dafür tun Sie aber
etwas für Ihr Okögewissen: Schon
im Normalbetrieb verbraucht der
Schirm nur 24,1 Watt. Die meis-
ten Konkurrenten benötigen zwei­
stellige Werte mehr. Und wenn
der EA222WMe ausgeschaltet ist,
Foto: 20th century fox aus „der fantastische mr. fox“
dann ist die Leistungsaufnahme
gleich null – auch keine Selbst-
verständlichkeit. Außerdem ver-
geben wir viele Punkte für gute
Ergonomie: sauber strukturiertes
Menü, Schnelltasten für wichtige
Funktionen, leichtgängiger Pivot-
Standfuß – Kompliment!
Davon abgesehen zeigt sich
der NEC auch qualitativ als High-
End-Produkt mit starken Kontras-
ten, großer Helligkeit und schnel-
len Reaktionen, die ihn auch für
Spiele tauglich machen.
stephan.hartmann@chip.de
Fazit: Ein Stromspar-Monitor   Bookland bereits einige Hundert
mit hoher Bildqualität und   Autoren auf Deutsch vertreten
ausgezeichneter Ergonomie.
Alternative: LG W2286L (ca. 200
Euro); noch weniger Strombedarf,
aber schlechteres Bild.
96 05/2010 www.chip.de
E-Book-Reader
PocketBook 302
Testurteil: gut
keine top-10-Platzierung
Preis: ca. 300 Euro
gut
Technische Daten
Textformate: FB2, FB2.ZIP, TXT, PDF, CHM, RTF, HTML,
PRC, DOC, EPUB, TCR
Andere Formate: MP3, JPEG, BMP, TIFF, PNG
Display (Größe/Auflösung): 6 Zoll/600 x 800 Pixel
Schnittstellen: USB, microSD, WLAN, Bluetooth
Interner Speicher: 1 GByte
Akkulaufzeit (lt. Hersteller): 16.000 Seiten
Maße (B x H x T)/Gewicht: 13,0 x 19,0 x 1,3 cm/174 g
Ausbaufähiger E-Book-Reader:
Po­cketbooks gibt es schon eine
ganze Weile. Das kürzlich vorge-
stellte Modell 302 bringt aller-
dings einige Besonderheiten, die
es aus der Masse herausheben.
Verlockend sind vor allem die
Verbindungsmöglichkeiten des E-
Ink-Readers: Per Bluetooth kön-
nen Sie ihn mit einem drahtlosen
Kopfhörer verbinden und so auch
Hörbücher oder Musik im MP3-
Format genießen. Und das WLAN-
Modul öffnet einen Internetzu-
gang. Dort findet sich mit dem
Online-Buchladen Bookland eine
Quelle für Lesestoff.
Das Angebot ist noch im Auf-
bau und umfasst urheberrechts-
freie, kostenlose Klassiker in
mehr als 50 Sprachen. Bookland
kann zwar zahlenmäßig bei Wei-
tem nicht mit dem Kindle-Store
mithalten. Dort findet sich aller-
dings fast ausschließlich englisch-
sprachige Literatur, während auf
sind. Für die Zukunft plant auch
Bookland moderne, kostenpflich-
tige Texte hauptsächlich in Deutsch,
Englisch und Russisch. Bis dahin
gelangen E-Books per USB oder
PocketBook 302
microSD-Karte in den internen
Speicher (1 GByte).
Der große 6-Zoll-Schirm zeigt
den Text (wahlweise im Hoch-
oder Querformat) sehr sauber an.
Schrift- und Hintergrundfarbe sind
gut aufeinander abgestimmt, so-
dass langes Lesen die Augen nicht
unnötig anstrengt – immerhin
reicht der Akku für 16.000-mal
Umblättern. Der Seitenwechsel er­
folgt erfreulich schnell. Auch die
Bedienung ist angenehm: Symbole
und Menübeschreibungen erschei-
nen groß, gut lesbar und vor
allem verständlich. Problematisch
ist häufig das Tempo des Touch-
screens. Es reagiert auf Finger
wie auf Eingabestift recht träge
und es gibt lange Wartezeiten
beim Me­nüwechsel. Um so mehr,
je grafik­lastiger eine Seite ist: Vor
allem in der Bildergalerie wünscht
man sich flottere Abläufe. Aber
auf dem Monochrom-Schirm ist
die­se Funktion ohnehin nur ein-
geschränkt sinnvoll.
Ein Hinweis für Bastler: Das
PocketBook 302 ist wie seine
Vorgänger ein Open-Source-Pro-
jekt auf Linux-Basis. Mit dem
kostenlosen Software Develop-
ment Kit kann jeder eigene An-
wendungen programmieren, zum
Beispiel Reader für zukünftige
Formate – die aktuellen sind be-
reits komplett vorhanden.
Peter.Krajewski@chip.de
Fazit: Ein E-Book-Reader mit viel
Ausstattung und Funktionalität,
eine stärkere CPU wäre gut.
Alternative: Sony PRS 300   Alternative: TrekStor SatCorder
(ca. 200 Euro); kein WLAN, aber   neptune Full-HD (ca. 160 Euro);
kompakter (5-Zoll-Display).
Zehnder HX 7000 U
TV-Empfänger (DVB-S ohne HDD)
Zehnder
HX 7000 U
Testurteil: gut
top 10: Platz 2 von 14
Preis: ca. 100 Euro
gut
Technische Daten
Schnittstellen: Smartcard, USB
Video-Ausgänge: HDMI, SCART, Video
Software-Updates: via Satellit oder USB
Zapp-Tempo (10 Sender): 14 s
Zugriff über Web-Interface: ja
Stromverbrauch (Betrieb/Stand-by): 13,4/0,1 Watt
ECO-Modus: nein
Maße (B x H x T): 28,0 x 5,5 x 21,0 cm
TV zum Spartarif: Kein anderer
SAT-Receiver in den Top 10 kann
den Preis des HX 7000 U unter-
bieten – und doch verdient das
100-Euro-Modell seinen beacht-
lichen zweiten Platz. Einschrän-
kungen bei der Empfangsqualität
müssen Sie nicht hinnehmen: Alle
Tests ergeben sehr gute Mess-
werte. Auch nennenswerte ergo-
nomische Defizite konnten wir
nicht feststellen. Das Menü wirkt
etwas altbacken, ist aber leicht
verständlich. Und die Fernbedie-
nung liegt gut in der Hand, sie hat
jedoch nur sehr kleine Tasten.
Gespart wurde bei Funktionen
und Ausstattung. Da ein zweiter
Tuner fehlt, sind Hintergrund-
aufzeichnungen auf einem exter-
nen Speicher wie USB-Stick oder
-Platte nicht möglich. Und die
Schnittstellen-Palette beschränkt
sich auf das Wesentliche.
Niklas.Duesenborg@chip.de
Fazit: Ein einfacher SAT-Receiver
mit sehr guter Qualität  
und unschlagbarem Preis.
teurer, aber top ausgestattet.

Grafikkarte
MSI
R5450-MD1GH
Testurteil: mangelhaft
top 10: Platz 36 von 41
Preis: ca. 60 Euro mangelhaft
Technische Daten
Grafikchip: ATI Radeon HD 5450
Taktrate (Chip/Speicher): 650/1.600 MHz
Speicher: 1 GByte (DDR3)
Anschlüsse: HDMI, VGA, DVI
3DMVantage (Testergebnis): 1.235 Punkte
Lautheit (2D/3D): 0,0/0,0 Sone
Maximale Auflösung: 2.560 x 1.600 Pixel
Sonstiges: DirectX-11, Dual-Slot, CrossfireX-Unterstützung
Stumme Karte: Mit Rechenleistung kann die
MSI R5450 nicht punkten. Beim wichtigsten
Benchmarktest erzielte sie beispielsweise
kümmerliche 1.235 Punkte – das ist Licht-
jahre von einer guten Wertung und echter
Spieletauglichkeit entfernt. Eine Spitzenkar-
te bringt fünfstellige Ergebnisse, daher die
schlechte Gesamtnote. Aber: Am rechten
Ort ist die Karte sinnvoll. Dank Passivküh-
lung arbeitet sie nämlich vollkommen ge-
räuschfrei. Für einen Wohnzimmer/Media-
Center-PC ist das genau das Richtige, dafür
reicht die Rechenleistung allemal. Und bei
einem Preis von rund 60 Euro ist die Umrüs-
tung auch finanziell interessant.
Wie bei diesem Preis nicht anders zu er-
warten, ist auch die Ausstattung mager:
Außer der Karte stecken nur die Treiber-CD
und eine Kurzanleitung im Karton. Spiele
oder andere Anwendungen fehlen. Dafür ist
ein HDMI-Ausgang vorhanden, der auch bei
teureren Karten oft fehlt. Ein Fernseher ist
also schnell angeschlossen – ein Indiz mehr
für die Wohnzimmertauglichkeit der Karte.
Christoph.Giese@chip.de
Fazit: Eine sehr preisgünstige und   Fazit: Eine nicht ganz billige Möglichkeit,
dank Passivkühlung völlig geräuschlose   LAN-lose und teure USB-Geräte in ein
Ergänzung zum Wohnzimmer-PC.
Alternative: Gigabyte GeForce 9800 GT   Alternative: Jede aktuelle FritzBox bietet
(ca. 110 Euro); ebenfalls lautlos und mehr
Power, aber fast doppelt so teuer.
MSI R5450-MD1GH
Silex SX-3000GB
USB-Server
Silex
SX-3000GB
Testurteil: gut
keine top-10-Platzierung
Preis: ca. 140 Euro gut
Technische Daten
Anschlüsse: 2 x USB 2.0, LAN (GBit)
Unterstützte Protokolle: TCP/IP, IPP, LPR
USB-Verbindungen: max. 15 (mit zusätzlichen Hubs)
Stromversorgung: Steckernetzteil (12 Watt)
Stromverbrauch (ohne angeschlossene Geräte): ca. 3 Watt
Sicherheitsfeature: IP-Adressfilter
Sonstiges: Druckerserver
Maße (B x H x T)/Gewicht: 6,0 x 10,0 x 2,8 cm/102 g
USB-Sharing: Angenommen, Sie besitzen
ein hochwertiges Gerät, etwa einen Scanner,
ohne LAN, und wollen es in einem Netzwerk
nutzen. Hier ist der Silex SX-3000GB die Lö-
sung. Er bietet einen LAN-Anschluss und
zwei USB-Buchsen, an die sich solche Ge-
räte anschließen und im Netz verfügbar
machen lassen. In diesem Anwendungsfall
ist auch die Installation sehr simpel. Auf den
beteiligten PCs muss nur die Silex-Software
laufen, mit der sich der Anwender beim
Server an- und abmelden muss.
Der USB-Server arbeitet theoretisch mit
allen USB-Geräten zusammen, es empfiehlt
sich aber doch ein Blick in die Kompatibili-
tätsliste. Wir haben eine TV-Karte und einen
WLAN-Stick gefunden, die nicht funktionie-
ren wollten. Und das Ergebnis ist nicht in
jedem Fall zufriedenstellend: Eine externe
Festplatte, die in einem normalen GBit-Netz
auf 14 bis 15 MByte/s kommen würde,
schafft mit dem Silex-Server nur 7,8 MByte/s.
Bei Scannern und Druckern war der Perfor-
mance-Verlust dagegen minimal.
Peter.Krajewski@chip.de
 
Netzwerk zu integrieren.
dieselbe Funktionalität, ist allerdings noch
langsamer beim Datentransfer.
www.chip.de 05/2010 97
 Test
Cowon iAudio 9 (16 GB)
MP3-Player
Cowon
iAudio 9 (16 GB)
Testurteil: gut
top 10: Platz 14 von 40
Preis: ca. 180 Euro
gut
Technische Daten
Speicher (Größe/Typ): 16 GByte/Flash
Formate: MP3, WMA (DRM), WAV, OGG, FLAC, Xvid, WMV
Display (Größe/Aufl.): 3,1 x 4,1 cm/320 x 240 Pixel
Anschluss: USB 2.0
Klirrfaktor: 0,078 %
Stromversorgung: interner Lithium-Ionen-Akku
Akkulaufzeit (Audio): 28:30 h
Maße (B x H x T)/Gewicht: 4,3 x 9,5 x 0,9 cm/41 g
Mikro-Player: Mit 41 Gramm Ge-
wicht ist der Cowon iAudio 9 noch
leichter als der Vorgänger Nr. 7 –
und nur noch halb so dick. Die
Klangfülle ist dennoch erhalten
geblieben: Alle Messwerte sind
gut bis sehr gut, der Hörtest be-
stätigte die Aussagen des Test-
protokolls. Nur beim eingebauten
Mini-Lautsprecher muss man na-
turgemäß Abstriche machen. Das
Display ist qualitativ gut, und für
diese Klasse mit rund 4 x 3 Zenti-
metern vergleichsweise groß.
Die Bandbreite der kompatib-
len Formate ist umfangreich: Auch
eher exotische OGG- oder FLAC-
Dateien spielt der Player ab. Dazu
kommen Radio- und Diktierfunkti-
on sowie ein Gutschein für Musik-
downloads. Größtes Manko des
iAudio 9: Die Laufzeit von nur
28,5 Stunden – selbst für einen so
flachen Player ist das wenig.
Stephan.Hartmann@chip.de
Fazit: Der kompakte Player   wie touristische Anziehungspunk­
iAudio 9 glänzt durch Flexibilität
und Bedienkomfort.
Alternative: Samsung YP-Q2 (16
GB, ca. 110 Euro): günstiger und
ausdauernder, weniger Formate.
98 05/2010 www.chip.de
Digitalkamera (Kompakt-Mega-Zoom)
Panasonic Lumix DMC-TZ10
Testurteil: befriedigend
top 10: Platz 4 von 11
Preis: ca. 350 Euro
befriedigend
Technische Daten
Max. Auflösung: 4.000 x 3.000 Pixel (12 Megapixel)
Display (Größe/Auflösung): 3 Zoll/460.800 Pixel
Brennweite (Kleinbild)/Zoom: 25–300 mm/12-fach
ISO-Bereich/Bildstabilisator: 80–1.600/–
Auslöseverzögerung mit Autofokus (gemessen): 0,48 s
Aufnahmen pro Akkuladung (min./max.): 140/470
Speicher (intern/Slot): 15 MByte/SD-Karte
Maße (B x H x T)/Gewicht: 10,3 x 6,0 x 3,3 cm/215 g
Kamera  mit  Ortskenntnis: Die
Panasonic Lumix DCM-TZ10 ist
der erste Newcomer in unserer
neuen Top-10-Kategorie „Kom-
pakt-Mega-Zoom-Kameras“. Sie
de­finiert sich über die Tiefe des
Gehäuses – derzeit mit elf Kameras
zwischen 2,3 und 4,7 Zentime-
tern. Damit sind diese Modelle
transportabler als die opulenten
semiprofessionellen Kameras, die
mit teilweise über zehn Zentime-
tern Tiefe definitiv nicht mehr in
die Jackentasche passen. Die Pa-
nasonic reiht sich hier mit 215
Gramm Gewicht und den Maßen
10,3 x 6,0 x 3,3 cm im Mittelfeld
ein – sticht aber ansonsten aus
der Masse heraus, schon wegen
ihres GPS-Moduls. Das dient nicht
der Navigation, mit seiner Hilfe
ist vielmehr jedes Urlaubsbild
daheim eindeutig lokalisierbar.
Schon während des Fotoshootings
zeigt das Display auf Wunsch Auf-
enthaltsland, Region und Ort so-
te in erreichbarer Nähe.
Eine andere Besonderheit
steckt im CCD-Chip der Kamera.
Er ist mit 14 Megapixeln bestückt,
nutzt aber nur 12 Megapixel da-
von für die Aufnahmen. Der Rest
iomega StorCenter ix2-200 (2 TB)
Panasonic Lumix DMC-TZ10
ermöglicht eine Ausweitung des
Zoom-Bereichs. So wird aus dem
nominellen 12-fach- de facto ein
16-fach-Zoom (intelliZoom).
Die Bildqualität ist fast immer
gut: Meist zeichnen sich die Fotos
durch vorbildliche Farbtreue und
hohe Linienauflösung (bis 2.500)
aus – ein Indikator für Detail-
schärfe. Auch ungünstige Licht-
verhältnisse machen der TZ10
kaum etwas aus, selbst in der
Dämmerung gelingen ansprechen-
de Aufnahmen. Nur bei Kunstlicht
klappt das nicht. Der automa-
tische Weißabgleich verzerrt die
Farben dann dermaßen, dass man
die Bilder lieber nicht vorzeigen
möchte. Hier ist Handarbeit ge-
fragt, die Einstellungen lassen sich
dank unkompliziertem Menü auf
dem großen 3-Zoll-Display jedoch
recht einfach vornehmen.
Eine bessere Platzierung ver-
passt die Panasonic wegen ihres
vergleichsweise geringen Tem-
pos: Mit 0,48 Sekunden Auslöse-
verzögerung bleibt sie nur knapp
innerhalb der Schnappschuss-
Tauglichkeitsgrenze. 8,3 Sekun-
den für fünf Bilder in Folge sind
auch keine Spitzenleistung. Aller-
dings: Wirklich schnelle Kameras
sind in der neuen Kompaktklasse
die Ausnahme – wie etwa die So-
ny Cyber-shot DSC-H50 mit 0,26
Sekunden Auslöseverzögerung.
Christoph.giese@chip.de
Fazit: GPS-Kamera mit guter   Fazit: Eine preisgünstige, aber
Qualität, für Schnappschüsse und
bei Kunstlicht bedingt tauglich.
Alternative: Casio Exilim EX-H10
(ca. 230 Euro): kein GPS,   (2 TB, ca. 490 Euro); teurer, aber
aber günstiger und schneller.
Festplatte (NAS)
iomega StorCenter
ix2-200 (2 TB)
Testurteil: befriedigend
top 10: Platz 15 von 28
Preis: ca. 250 Euro
befriedigend
Technische Daten
Kapazität: 2 x 1 TByte (RAID 1)
Verwendete Festplatten: Seagate ST31000520AS
Schnittstellen: LAN (GBit)
Transferrate (Lesen/Schreiben): 23,0/15,8 MByte/s
Lautheit (Ruhe/Betrieb): 0,5/0,7 Sone
Stromverbrauch (Ruhe/Betrieb): 17,7/19,2 Watt
Software: Passwortverwaltung, Backup-Programm
Maße (B x H x T)/Gewicht: 9,3 x 14,2 x 20,0 cm/2,3 kg
Spar-Speicher: 250 Euro für zwei
TByte Festplattenspeicher, das wä-
re selbst für eine einfache exter-
ne Festplatte ein gutes Angebot.
Das Zwei-Platten-System Iomega
StorCenter iX2-200 geht jedoch in
einer RAID-1-Konfiguration über
die Ladentheke, speichert also zur
Sicherheit alle Daten doppelt (Mir-
roring). Darüber hinaus verfügt
das StorCenter über wesentliche
NAS-Zutaten wie Print-, Medien-
oder Backup-Server und leistet
gute Dienste als iTunes- sowie
Download-Server.
Mit Transferraten zwischen
15,8 und 23,0 MByte/s ist das
StorCenter nicht gerade ein Da-
tensprinter, auch mit LAN bringt
es die Konkurrenz auf teilweise
erheblich bessere Werte. Und für
250 Euro kann man kaum Extras
erwarten: eSATA-Schnittstelle, Rou-
ter und HTTP-Webserver fehlen.
Christoph.Giese@chip.de
einfache Backup- und Speicher-
Lösung für kleine Netzwerke.
Alternative: Synology DS209+  
schneller und mehr Ausstattung.

Toshiba Qosmio X500-111
Notebook (18,4 Zoll)
Toshiba Qosmio
X500-111
Testurteil: gut
top 10: Platz 1 von 15
Preis: ca. 1.400 Euro gut
Technische Daten
CPU/RAM: Intel Core i7 720 QM (1,6–2,8 GHz)/4 GByte
Grafik: nVidia GeForce GTS 250M
Display (Größe/Auflösung): 18,4 Zoll/1.680 x 945 Pixel
Laufwerke: Festplatte 320 GByte, Blu-ray-Brenner
Schnittstellen: 4 x USB, Firewire, VGA, HDMI, eSATA, LAN, WLAN,
Bluetooth, S/P-DIF, Line-out analog, Cardreader
Akkulaufzeit (min./max.): 1:33/3:00 h
Maße (B x H x T)/Gewicht: 44,3 x 4,2 x 29,4 cm/4,6 kg
Schweres Spielgerät: Mit seinem 18,4-Zoll-
Display gehört Toshibas Qosmio X500-111
zu den größten handelsüblichen Notebooks
– und ist mit 4,6 Kilo Gewicht sowie über 44
Zentimetern Breite entsprechend klobig. Im
Gehäuse steckt aber auch viel Power – vor
allem gemessen am Preis (1.400 Euro). Aus-
gerüstet mit neuester Intel-Quad-Core-Tech-
nik und starker nVidia-Grafik wird die Re-
chenleistung des Qosmio nur von dem viel
lauteren Nexoc E715 GT nennenswert über-
troffen – und das kostet 600 Euro mehr.
Selbst die Maximallaufzeit (genau drei Stun-
den) ist für die Größe nicht schlecht.
Das Display macht insgesamt einen gu-
ten Eindruck. Es könnte allerdings etwas
mehr Lichtstärke bieten als 186 cd/m², das
mindert seine Spieletauglichkeit aber nicht
wesentlich. Ausstattungs-Highlight ist ein
Blu-ray-Brenner – der erste in den Note-
book Top 10. Bislang waren nur vereinzelt
DVD/Blu-ray-Combos im Angebot. Dazu
bringt der Qosmio reichlich Schnittstellen
mit – inklusive Firewire und HDMI.
Klaus.baasch@chip.de
Fazit: In seiner Größenklasse ist das   Fazit: Mit dem MSI Air Keyboard steuern
Qosmio das attraktivste Angebot für   Sie Ihren Wohzimmer-PC sicher und elegant
Spieler in Sachen Preis und Leistung.
Alternative: Acer Aspire 8942G-434G64BN
(18,4 Zoll, ca. 1.000 Euro); günstiger und
besser ausgestattet, aber weniger Power.
MSI Air Keyboard
Mini-Funktastatur
MSI
Air Keyboard
Testurteil: gut
Keine top-10-Platzierung
Preis: ca. 80 Euro gut
Technische Daten
Gerätetyp: Drahtlos – RF (2,4 MHz)
Tastenanzahl: 83
Maus-Ersatz: Bewegungssensor, linke und rechte Maustaste
Reichweite: maximal 50 Meter
Betriebssystem: Windows ab 98, Apple Mac OS X ab 10.2
Stromversorgung: zwei Akkus
Sonstiges: USB-Dongle, Statusanzeige
Maße (B x H x T)/Gewicht:14,1 x 2,5 x 8,6 cm/185 g
„Wii“-Tastatur: Wer seinen Wohnzimmer-PC
plus Unterhaltungs-Equipment gemütlich
vom Sofa aus steuern will, könnte sich mit
dem MSI Air Keyboard schnell anfreunden.
Das 185-Gramm-Gerät lenkt per Funk nicht
nur den Mauszeiger, es bietet auch eine voll-
ständige QWERTZ-Tastatur. Nummernblock
und Funktionstasten fehlen zwar, ansonsten
ersetzt das Keyboard eine Standardtastatur
– auch wenn sie zum Romaneschreiben nicht
ganz taugt. Für ihre Größe leistet die Tasta-
tur aber gute Dienste. Die soliden Druck-
knöpfe reagieren präzise und vermitteln ein
angenehmes Tippgefühl.
Hauptaufgabe des Air Keyboards ist na-
türlich die Maussteuerung, und die erfordert
Fingerspitzengefühl. Der Cursor wird wie bei
einer Lasermaus oder der Wii geführt. Man
muss es ein wenig trainieren, auch weil die
Mausführung nur relativ, nicht absolut funk-
tioniert. Es fehlt eine Art Kalibrierungspunkt.
Dafür liegt das griffige Keyboard gut in der
Hand und bietet Extras wie Schnellstart-Tas-
ten für Browser, Mail und Taschenrechner.
Peter.Krajewski@chip.de
– nach ausreichendem Training.
Alternative: Microsoft Arc Keyboard (ca. 50
Euro); günstiger und richtige Tastatur, aber
nicht so kompakt ( r S. 94).
www.chip.de 05/2010 99
 Test
Lenovo ThinkPad X100e (NTT27GE)
LG GD510 Pop
Handy
LG
GD510 Pop
Testurteil: gut
top 10: Platz 65 von 107
Preis: ca. 140 Euro
gut
Technische Daten
Mobilfunk-Standards: GSM-Quadband, GPRS, EDGE
Mindestsprechzeit (max. Sendeleistung): 3:48 h
Maximale Stand-by-Zeit (laut Hersteller): 14,6 Tage
SAR-Wert (Strahlenbelastung): 1,29 Watt/kg
Schnittstellen: Bluetooth, USB
Display (Größe/Auflös.): 6,5 x 3,0 cm/400 x 240 Pixel
Speicher (intern/Erweiterung): 42 MByte/microSD
Maße (B x H x T)/Gewicht: 4,9 x 9,8 x 1,1 cm/88 g
Günstiges Touch-Handy: Elf Milli-
meter flach, 88 Gramm leicht – das
LG GD510 Pop ist damit das kom-
pakteste Top-10-Handy mit Touch-
screen. Das einzige mechanische
Bedienelement ist ein Zurück/Auf-
legen-Knopf. Die Steuerung klappt
trotz des kleinen Displays überra-
schend gut: Per Fingerwisch wählt
man den gewünschten Bereich des
Startmenüs, der Screen reagiert
stets schnell und zuverlässig – un-
gewöhnlich bei diesem Preis. Die
virtuelle QWERTZ-Tastatur ist al-
lerdings zu winzig.
Ansonsten ist das GD510 ein
solide, aber unspektakulär ausge-
stattetes Handy ohne UMTS-Tur-
bo oder WLAN. Herauszuheben ist
die 3,1-Megapixel-Kamera, sonst
ist seine Multimedia-Ausstattung
nicht berühmt: Der MP3-Player
etwa scheppert, spielt aber im-
merhin auch Videos ab.
Peter.Krajewski@chip.de
Fazit: So günstig kommen Sie
sonst kaum an ein brauchbares
Touchscreen-Handy.
Alternative: Samsung S8300 Ultra
Touch (ca. 200); deutlich teurer,
dafür aber besser ausgestattet.
100 05/2010 www.chip.de
Netbook
Lenovo ThinkPad X100e
Testurteil: gut
top 10: Platz 7 von 38
Preis: ca. 500 Euro
gut
Technische Daten
CPU/RAM: AMD Athlon Neo MV-40/2 GByte
Grafik: ATI Mobility Radeon HD 3200
Display (Größe/Aufl.): 11,6 Zoll/1.366 x 768 Pixel
Laufwerk: Festplatte 250 GByte
Schnittstellen: 3 x USB, VGA, LAN, WLAN, Bluetooth,
UMTS/HSDPA 7.2, Cardreader
Akkulaufzeit (Video/Internet): 2:25/3:08 h
Maße (B x H x T)/Gewicht: 28,0 x 2,8 x 21,0 cm/1,5 kg
Komplett-Netbook: Lenovos Think-
Pad X100e ist das Netbook für
Freunde sorgfältiger Verarbeitung.
Es fühlt sich gut an, nichts klap-
pert oder klemmt, und die Tasta-
tur ist eine Klasse für sich: Im
Mobilbereich findet man selten
so stabile Tasten, die ein sehr si-
cheres Tippgefühl vermitteln. Ein
Multi-Touchpad unterstützt das
Handling zusätzlich.
In diesem Edelgehäuse – wahl-
weise in Dunkelrot oder Schwarz
– hat Lenovo eine ebenbürtige
Ausstattung untergebracht. Eine
große, per Schocksensor geschütz­
te Festplatte und viele Schnitt-
stellen sind da noch nicht alles:
UMTS öffnet den Direktzugang
ins Internet, GPS hilft bei der Ori-
entierung in der Realwelt, und
Windows 7 ist in der Professio-
nal-Version vorhanden (nur 32
Bit). Schade: Das Display ist zwar
HD-tauglich, eine HDMI-Schnitt-
stelle aber fehlt. Abgesehen von
der 1.366-x-768-Auflösung bietet
das TFT gute Helligkeit und aus-
reichend starken Kontrast. Dank
der Non-Glare-Oberfläche stören
auch keine Spiegeleffekte auf
dem Schirm. Angesichts dieser
Merkmale – und vor allem der top
Verarbeitung – ist ein Preis von
500 Euro in Ordnung.
Anders als die meisten ande-
ren Netbook-Hersteller entschied
sich Lenovo in diesem Fall nicht
für einen Atom-Prozessor. Das
neueste ThinkPad arbeitet mit
einem Neo-Chip von AMD. Der
gehört zwar nur in die Single-
Core-Klasse, bringt aber trotzdem
deutlich mehr Leistung als die In-
tel-Prozessoren: Im CPU-Test des
PCMark05-Benchmarks messen
wir 2.150 Punkte, das stärkste
Atom-Modell (N450) erreicht nur
1.497 Zähler. Dazu kommt eine
starke Mobilgrafik (Radeon HD
3200) – und fertig ist die Note
„sehr gut“ in der Leistungswer-
tung. Mit dieser Power bewältigt
das ThinkPad X100e auch HD-
Filmmaterial. Und zwar spielend:
Der Geräuschpegel steigt maxi-
mal auf unauffällige 0,7 Sone.
Der Knackpunkt: Obwohl Leno­
vo das X100e als „ultramobil“ an-
preist, ist es das keineswegs. Denn
erstens ist das 11,6-Zoll-Modell
mit seinen 1,5 Kilo vergleichswei-
se schwer. Und mit Akkulaufzeiten
um die drei Stunden ist es nicht
gerade ein Langstreckenspezialist;
alle anderen Netbooks in der Spit-
zengruppe der Top 10 halten min-
destens eine Stunde länger durch.
Da heißt es haushalten oder Er-
satzakkus mitschleppen.
KLaus.Baasch@chip.de
Fazit: Ein ungewöhnlich solides
und starkes Netbook – mit zu
kurzer Akkulaufzeit.
Alternative: Nokia Booklet 3G
(ca. 700 Euro); ähnliche Verarbei-
tung und sechs Stunden Laufzeit.
Asus RT-N10
WLAN-Router
Asus
RT-N10
Testurteil: befriedigend
top 10: Platz 28 von 50
Preis: ca. 40 Euro
befriedigend
Technische Daten
WLAN-Übertragungsstandards: 802.11b/g/n
LAN-Ports: 4 x 100 MBit/s
WLAN-Durchsatz: 78 MBit/s
Ethernet-Durchsatz: 115 MBit/s
Stromverbrauch (Stand-by/Betrieb): 1,9/2,3 Watt
Sicherheit: 64/128 Bit WEP/WPA/WPA2
Sonstiges: DHCP-Server, Firewall, Fernwartung
Maße (B x H x T): 11,5 x 16,5 x 3,0 cm
Einsteigermodell: Nur 40 Euro kos­
tet der Asus RT-N10 – günstiger
geht es zumindest in den Top 10
nicht. Seinen soliden Mittelfeld-
platz erreicht der Router aller-
dings nicht durch Tempo, per
WLAN messen wir in der Ideal-
konfiguration nur 78 MBit/s –
weit entfernt vom Rekordwert
von 135 MBit/s. Vielmehr punk-
tet das kompakte, leichte Gerät
durch ergonomische Gestaltung
in jeder Hinsicht: Dazu gehören
CD-freie Installation, automatische
Geräteerkennung und kontextsen­
sitive Hilfefunktion – so kommen
auch Technikhasser ins Netz.
Die brauchen dann vielleicht
auch nicht viel Ausstattung, denn
die hat der Asus nicht zu bieten:
USB, GBit-LAN, Extras – alles ein-
gespart. Dafür ist der Stromver-
brauch äußerst gering: nur 1,9
Watt im Stand-by.
Tomasz.Czarnecki@chip.de
Fazit: Ein sehr bedienerfreund-
liches und günstiges Modell für
Internet-Grundbedürfnisse.
Alternative: D-Link DIR-825 (ca.
110 Euro); unergonomischer, aber
schneller und mehr Ausstattung.
 Test
CAD-KAS PDF Editor 3.0
PDF-Tool
CAD-KAS
PDF Editor 3.0
testurteil: befriedigend
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 40 Euro befriedigend
Tintenkiller: Ist ein Dokument
erst einmal als PDF gesichert, so
lässt es sich mit Gratis-Tools nur
schwer bearbeiten. Diese Aufga-
be übernimmt der PDF Editor 3.0,
allerdings hinterlässt er einen ge-
mischten Eindruck. Unsere spezi-
ell präparierte Testseite lädt der
Editor zwar problemlos, kommt
aber bei überlappenden Bildern
und komplexen Tabellen ins Strau­
cheln. Eigentlich sollte in Version
3.0 eine neue Engine die einzel-
nen Objekte noch genauer erken-
nen und der Einsatz der Micro-
soft-Grafikschnittstelle GDI+ die
Darstellung verbessern. Aber das
Ergebnis ist ernüchternd: Es feh-
len ganze Abschnitte des Testdo-
kuments, und auch Farben zeigt
das Tool nicht korrekt an.
Die Bearbeitungsfunktion hin-
gegen verblüfft: Alle Elemente
des PDF-Dokuments lassen sich
mit dem Programm problemlos
editieren, selbst schräg gestellte
Schrift ändert es ohne Weiteres.
Neu hinzugekommen ist die Mög-
lichkeit, einzelne Objekte inner-
halb des PDFs auszurichten – das
funktioniert einwandfrei und so-
gar aufs Grad genau.
fabian.vonkeudell@chip.de
Fazit: PDF-Editor mit guter Be­
arbeitungsfunktion, aber großen
Schwächen bei der Darstellung.
Alternative: Der PDF Converter
Pro 6 von Nuance (ca. 100 Euro)
editiert und konvertiert PDFs.
102 05/2010 www.chip.de
Datensicherung
O&O DiskImage 5 Professional
testurteil: gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 50 Euro gut
Backup mit Umzugsfunktion:
O&O DiskImage Pro war bereits
in der Vorgängerversion ein soli-
der Helfer bei der Datensiche-
rung, ob für ein Festplatten-Ab-
bild oder das regelmäßige Backup
der Änderungen. Die neue Ver­
sion 5 soll leichter zu bedienen
sein und auch ein Umziehen des
kompletten Systems vereinfachen.
In der Tat ist die neue 1-Click-Si-
cherung gelungen, sie führt auch
Einsteiger intuitiv durch das Me-
nü mit den notwendigen Einstel-
lungen. In wenigen Minuten leg­ten
wir so ein Backup auf der Online-
Festplatte HiDrive von Strato an.
Bei der Authentifizierung hilft ein
Wizard, der neben dem Speichern
der Zugangsdaten auch das Prü-
fen der Schreib- und Leserechte
übernimmt.
Ein weiteres neues Feature ist
die Benachrichtigung per Mail, ob
eine automatische Datensicherung
erfolgreich war. Das ist vor allem
dann praktisch, wenn bei der Au-
tomatik Fehler auftreten. Zwar
klappte dieser Informationsdienst
im Test reibungslos. Es wäre aller-
dings komfortabler, wenn das Be-
nachrichtigungssystem beim Ein-
richten die SMTP-Server-Daten der
bekanntesten Freemail-Anbieter
bereits integ­riert hätte. Für den
ungeübten Nutzer ist es nämlich
nicht einfach, den richtigen Ser-
ver und Port des Mail-Providers
herauszufinden.
Schließlich soll die neue M.I.R-
Technologie (Machine Independent
O&O DiskImage 5 Professional
Restoration) es erlauben, ein Sys-
tembackup auf einen PC zu spie-
len, bei dem wegen eines Defekts
das Motherboard oder der Pro-
zessor ausgetauscht wurde. Auch
der Umzug auf ein komplett an-
deres System soll laut Hersteller
möglich sein.
Im Test zogen wir von einem
Desktop-PC mit Windows 7 und
einem Intel Core 2 Duo E6600 auf
ein Sony-Vaio-Notebook um, in
dem der Intel-Prozessor P7450
steckt. Nach Treiberfehler-Mel-
dungen hatte das Programm zwar
alle Daten auf den anderen Rech-
ner geschaufelt, bootbar war das
Notebook danach aber nicht mehr.
Das gleiche Ergebnis hatten wir
beim Umzug auf einen Medion
Akoya mit Intel i3-350M. Sämt-
liche Partitionen und Daten ko-
pierte das Programm tadellos –
doch anschließend ließ sich der
Zielrechner nicht mehr starten.
Leider half uns hier auch die et-
was dürftige Gebrauchsanweisung
nicht weiter. Erst mithilfe des
Supports und mit entsprechenden
Treibern, die wir uns von der Site
des Notebook-Herstellers besor-
gen mussten, konnten wir das
Problem beheben. Prinzipiell hat
O&O die knifflige Technologie gut
umgesetzt, die Support-Tipps hät-
te man aber auch leicht im Pro-
gramm unterbringen können.
dominik.hoferer@chip.de
Fazit: Einfache System-Backups
für Einsteiger, die M.I.R-Technik ist
aber eher für Fortgeschrittene.
Alternative: Acronis True Image
Home 2010 (ca. 50 Euro) mit
ähnlichem Funktionsumfang.
ArchiCrypt Shredder 5
Löschtool
ArchiCrypt
Shredder 5
testurteil: gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 30 Euro gut
Komfortabler Reißwolf: Der Ar-
chiCrypt Shredder bietet viele
Funktionen, um sensible Daten
oder digitalen Müll effektiv zu
beseitigen. Verzeichnisse und Lauf­
werke lassen sich als »sichere
Löschzone« einrichten, in der Ar-
chiCrypt Löschvorgänge abfängt
und den Shredder anwirft, um die
Daten unwiederbringlich von der
Festplatte zu fegen.
In vordefinierten Zonen reinigt
das Tool klassische Orte für Da-
tenmüll wie das Temp-Verzeich-
nis oder Prefetch-Dateien. Zudem
befreit es den PC von Internet-
spuren wie Cookies oder der
Chronik besuchter Webseiten so-
wie von Anwendungsverläufen
und überflüssigen Dateien. Dabei
unterstützt der Shredder verbrei-
tete Anwendungen wie Nero,
Acrobat und OpenOffice, für an-
dere lassen sich mit dem komple-
xen Plug-in-Editor individuelle
Löschskripte erstellen. Zusätzlich
enthalten sind jede Menge Werk-
zeuge, wie etwa ein ausgesprochen
benutzerfreundlicher Dateimana-
ger, ein Duplikatfinder und ein
Aufgabenplaner für die Reini-
gungsaufträge.
Jan Eibicht, autor@chip.de
Fazit: Leistungsfähiges und gut
ausgestattetes Löschwerkzeug
für gehobene Ansprüche.
Alternative: TraXEx (ca. 20 Euro),
weniger Funktionen, unterstützt
aber auch viele Programme.

Abelssoft JetDrive 2010 Ultimate
Defragmentierer
Abelssoft JetDrive
2010 Ultimate
testurteil: befriedigend
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 40 Euro befriedigend
Sieben Algorithmen: Defragmen-
tierer wie JetDrive wollen die
Festplatte gründlicher in Schuss
bringen als Windows-Bordmittel.
Die Bedienung des Programms ist
auch für Anfänger intuitiv, einige
Infos mehr hätten dem Startbild-
schirm aber gutgetan. Vorbildlich:
Wählt man eine Funktion aus,
hilft sofort ein Assistent. JetDrive
2010 Ultimate legt jede Menge
Funktionen nach, etwa das De-
fragmentieren von Auslagerungs-
datei, Startdateien und Registry.
Neu sind sieben Aufräum-Al-
gorithmen, die etwa Dateien nach
dem letzten Zugriff sortieren oder
platzsparend anordnen. Auf unse-
rem Testsystem brauchte die Sor-
tierung nach Speicherort jedoch
fast dreimal so lange wie die
Standardmethode. Unterm Strich
liefern Benchmarks nach einem
Durchlauf bessere Leistungswer-
te. Auf zugemüllten XP-Systemen
ist der Unterschied spürbar, bei
Vista und Win7 nicht, denn die
räumen selbst auf. Die eingebau­
te RAM-Defragmentierung bringt
nichts. Praktisch: In der neuen
Zeitplanung überredet man Jet-
Drive, Leerlaufzeiten zu nutzen.
Jörg Geiger, autor@chip.de
Fazit: Einfach bedienbar, gute
Ausstattung, echter Mehrwert
aber nur für XP-Nutzer.
Alternative: O&O Defrag 12 Pro
(ca. 50 Euro), ähnlicher Umfang,
feinere Einstellungen.
Office-Suite
SoftMaker Office 2010
testurteil: gut
system: ab Win 2000
Preis: ca. 70 Euro gut
Schlankes Büropaket: Unter der
Übermacht von MS Office fristet
die Suite des deutschen Herstel-
lers SoftMaker ein Schattenda-
sein. Dabei bietet auch sie die
Standardaustattung aus Textver-
arbeitung, Tabellenkalkulation und
Präsentation, dazu Formel- und
Makroeditor. Wohltuend handfest
in Zeiten von PDF-Dokumenta­
tionen ist das sehr hilfreiche 470-
seitige, gedruckte Handbuch. Re-
volutionäres bringt Version 2010
nicht, dafür überzeugen jedoch
viele Detail-Verbesserungen. Alle
Programmteile zeigen nun – wie
in Browsern – parallel geöffnete
Seiten in nur einem Fenster mit
Tab-Reitern. Das ist übersicht-
licher und erleichtert das Hin-
und Herwechseln. Ebenfalls neu
ist die Kompatibilität zu den ak-
tuellen Dokument-Formaten von
Microsoft wie DOCX oder XLSX.
SoftMaker 2010 kann diese For-
mate nicht nur lesen, sondern –
anders als OpenOffice – Dokumen-
te auch darin speichern.
Die einzelnen Module bekamen
ebenso einen Feinschliff. Der Text-
verarbeitung TextMaker wurden
zum Beispiel vier Langenscheidt-
Wörterbücher spendiert (Englisch,
Französisch, Italienisch, Spanisch).
In der Tabellenkalkulation Plan-
Maker findet man endlich eine
Formelüberwachung wie in MS
Office oder OpenOffice. Die zeigt
Herkunft und Ziel der Elemente
sowie Fehler in der Formel an –
unerlässlich bei komplizierten Be-
Serif PagePlus X4
SoftMaker Office 2010
rechnungen. Und das Präsentati-
onsmodul Presentations produ-
ziert dank DirectX-Unterstützung
grafisch hochwertige Folienüber-
gänge, sogar mit 3D-Effekten.
Die Neuerungen sind alle sinn-
voll und werten das Büropaket
auf. Zu einer vollständigen Office-
Lösung fehlen aber nach wie vor
Datenbank- und Zeichenprogramm
sowie Mailclient inklusive Adress-
buch und Kalender. Auch in vielen
Details wie etwa der Suchfunk­
tion, dem Drucken-Menü oder
der Copy&Paste-Funktion kann
die Suite nicht mit der aktuellen
Microsoft-Version mithalten. Das
Programmpaket mit seiner Menü-
optik wirkt wie eine ältere, wenn
auch tadellos funktionierende Ver­
sion von MS Office – man könnte
auch sagen: altbacken.
Abgesehen davon behält Soft-
Maker Office 2010 die Stärken der
Vorgängerversion bei: günstig, bug­
frei und ressourcenschonend. Im
Vergleich zu den Konkurrenzpro-
dukten verbrauchte das Programm
im Test nicht mal halb so viel Ar-
beitsspeicher. Da man die Suite
auch als portable Version auf einen
USB-Stick ins­tallieren kann, eignet
sie sich vor allem für den mobi-
len Einsatz auf schwächeren Rech-
nern. Praktisch dabei: Der Käufer
erwirbt drei Lizenzen, die auch für
den geschäftlichen Einsatz gelten.
claudio.mueller@chip.de
Fazit: Günstiges Büropaket, das
dank Detailverbesserungen rund
und ausgereift wirkt.
Alternative: Das kostenlose Open­
Office für den Privatgebrauch,
MS Office 2010 fürs Business.
Desktop-Publishing
Serif
PagePlus X4
testurteil: sehr gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 100 Euro sehr gut
Enorme Vielfalt: Dampfen Sie ge-
danklich Adobes Creative Suite
zu einem Programm zusammen,
dann haben Sie eine vage Vorstel-
lung von PagePlus X4. Extremen
Ressourcen-Verbrauch müssen Sie
trotzdem nicht fürchten. Mit dem
Programm erstellen Anwender im
Handumdrehen Zeitungen, CD-Hül­
len, Visitenkarten und sogar Web-
seiten. Dokumente kann man aus
MS Office importieren, bearbeiten
und als PDF speichern. Mit der in-
tegrierten Bildbearbeitung lassen
sich Fotos aufwerten, auf Objek­-
te projizieren und kunstvoll be-
leuchten. Sogar Bumpmap-Tex-
turen stellt PagePlus bereit.
Wer nicht alles selbst machen
möchte, findet auf der Ressour-
cen-DVD einheitlich aussehende
Komplettpakete aus Briefen, Mails,
Webseiten und mehr – ein voll-
ständiges Corporate Design, für
das man nur noch Texte anpasst
und Bilder austauscht. Mit Page-
Plus ist also professionelles Arbei-
ten möglich. Doch beim Drucken
bleibt es ein Tool für Heimanwen-
der. Denn der Export geht nur
nach PDF, das in Druckereien oft
beliebtere EPS-Format fehlt.
markus.hermannsdorfer@chip.de
Fazit: PagePlus X4 ist eine gün­s­
tige Desktop-Publishing-Lösung,
die fast alles kann.
Alternative: Das kostenlose
Scribus hat weniger Funktionen
zur Bildbearbeitung.
www.chip.de 05/2010 103
 Test
S.A.D. CDRWIN 8
Brennprogramm
S.A.D.
CDRWIN 8
testurteil: befriedigend
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 20 Euro befriedigend
Brennen, sonst nix: CDRWIN geht
einen anderen Weg als Schwerge-
wichte wie Nero. Keine Video-
funktionen, kein DVD-Authoring,
kein Etikettendruck. Einfach nur
brennen und Audio-CDs rippen
(den MP3-Encoder muss man
separat besorgen). Neben der Un-
terstützung von Windows 7 und
Blu-ray zeichnet die Version 8 ein
komplett überarbeitetes Benut-
zerinterface aus. Der knalloran-
gefarbene Hintergrund ist Ge-
schmackssache, die ein wenig
handgestrickt und unstrukturiert
wirkende Ober­fläche auch, einige
funktionelle Nickligkeiten dage-
gen nicht. So lassen sich Dateien
vor dem Brennen nur mittels »Ei-
genschaften«-Kon­textmenü um­
be­nen­nen – trotzdem zeigt das
Programm den alten Namen an.
Die Brenngeschwindigkeit ist
nur grob in drei Stufen einstell-
bar, eine „Ordner nach oben“-Na-
vigation sucht man vergebens, und
die Bufferschutz-Funktion eines
externen Brenners erkannte das
Programm (im Gegensatz zu allen
Konkurrenten) nicht. Dennoch fährt
man mit CDRWIN besser als mit
der Windows-Brennfunktion.
Stefan Wischner, autor@chip.de
Fazit: Ein brauchbares Brennpro-
gramm ohne Extras. An Kleinig-
keiten muss der Hersteller feilen.
Alternative: Die Freeware CDBur-
nerXP, vergleichbare Funktionen,
Oberfläche Windows-konformer.
104 05/2010 www.chip.de
Corel PaintShop Photo Pro X3
Bildbearbeitung
Corel PaintShop Photo Pro X3
testurteil: sehr gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 90 Euro sehr gut
Komplettes Grafikpaket: Paint-
Shop Photo Pro X3 findet die
richtige Mischung für Einsteiger
und erfahrene Fotografen. Das
Grundkonzept wurde beibehal-
ten, dabei aber der Arbeitsfluss
optimiert. So öffnet sich jetzt
nach dem Start der Bild-Verwal-
tungsmodus, der Dreh- und An-
gelpunkt der Software ist und fest
ins Programm integriert wurde –
so muss der User nicht zwischen
mehreren Fenstern hin- und her
springen. Hier listet PaintShop al-
le auf der Festplatte gefundenen
Bilder als Thumbnail auf, die der
Nutzer bewertet und mit Kom-
mentaren sowie Tags bestückt.
Ähnlich wie bei einer Stapelver-
arbeitung merkt sich die Software
alle für das letzte Foto vorge-
nommenen Optimierungen und
Effekte, die sich per Mausklick
auf andere Bilder übertragen las-
sen. Das spart zwar Zeit, die
Funktion birgt aber auch Risiken.
Denn bei der Anwendung über-
schreibt das Tool die Originalda-
tei, und das Übertragen der Ef-
fekte lässt sich nicht rückgängig
machen. Hier hätten die Entwick-
ler optional Alternativen – wie ein
neues Format oder eine Kopie –
anbieten sollen.
Wer an seinen Fotos nur klei-
ne Optimierungen vorhat, klickt
im Verwaltungsmodus auf das
»Expresslabor«. Dieses stellt die
wichtigsten Funktionen wie »Be-
schnittwerkzeug« und »Klonpin-
sel« bereit. Neu dabei: eine Rausch-
alpha2000 GlobRob
unterdrückung sowie ein »Loka-
les Tonemapping«, das den Dyna-
mikumfang anpasst. Praktisch ist
auch der »Farbabgleich«, der das
Bild schnell in kältere oder wär-
mere Farben taucht.
Für umfangreiche Retuschen
wechselt man in den »Komplett-
Editor«, dem Corel ebenfalls De-
tail-Verbesserungen spendiert hat.
So arbeitet das Ausschneide-Werk-
zeug (»Objektextrahierung«) ge-
nauer, indem es feinere Pixel wie
Haarsträhnen erkennt. Wunder
sollte der Nutzer aber nicht erwar-
ten, denn passgenaues Ausschnei-
den ist bei komplexen Motiven mit
einer Auto-Funktion nicht möglich.
Sehr gut funkti­onierte im Test das
neue Carving-Werkzeug »Intelli-
gente Verzerrungsfunktion«, das
störende Bild­elemente heraus-
schneidet. Dazu genügt es, das
Objekt zu markieren – den Rest
übernimmt das Tool automatisch.
Das Ergebnis kann sich sehen las-
sen: Das Bild ist verzerrungsfrei,
die verbliebenen Elemente sind
sauber zusammengefügt. Profi-
Usern steht mit dem RAW-Editor
ein weiteres Werkzeug bereit: Er
optimiert beim Rohmaterial be-
reits Farbbalance und Kontrast-
werte, bevor der Nutzer das Fein-
tuning vornimmt. Laut Hersteller
unterstützt der Editor rund 350
Kameramodelle.
manuel.schreiber@chip.de
Fazit: Ein sehr gutes Grafikpaket,
das Einsteigern unter die Arme
greift und Profis nicht vergisst.
Alternative: Serif PhotoPlus X3
(ca. 80 Euro), auch sehr umfang-
reich, mit Profi-Features.
Kinderschutz
alpha 2000
GlobRob
testurteil: befriedigend
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 20 Euro pro Jahr befriedigend
Software-Sitter: Kinder treffen
im Internet an jeder Ecke auf Ge-
fahren, Programme wie GlobRob
sollen den Nachwuchs schützen.
Gut: Die eingeschränkten Konten
für Kinder sind mit wenigen
Klicks angelegt, und es gibt emp-
fohlene Einstellungen für ver-
schiedene Altersstufen. Die Eltern
können für jedes Konto die Nut-
zung gezielt einstellen, etwa per
Mausklick bestimmte Laufwerke
oder USB-Sticks sperren.
Schlecht: Alle installierten Pro­
gramme sind erst mal erlaubt,
das Surfen hingegen nur auf vor-
definierten Websites. Zwar kön-
nen die Eltern weitere Sites über
das Administratorkonto hinzufü-
gen, aber die Pflege ist mühsam
– hier fehlt ein voreingestellter
Kategorienfilter. Ebenfalls ein
Manko: Websites lassen sich nur
verbieten oder erlauben, eine
Überwachung – etwa von sozi-
alen Netzwerken – ist nicht mög-
lich, ebenso wenig wie eine
Inhaltskontrolle bei Messenger-
Tools. Nachwuchs-Hacker haben’s
jedoch schwer, den Schutz zu
durchbrechen, wenn Systemtools
und USB-Stick gesperrt sind.
Jörg Geiger, autor@chip.de
Fazit: Grundlegender Schutz,
einfach zu bedienen, aber Filter
für soziale Netzwerke fehlen.
Alternative: McAfee Family Pro-
tection (ca. 30 Euro), überwacht
auch soziale Netzwerke.

StickyPassword 4.0
Passwortsafe
Sticky­-
Password 4.0
testurteil: befriedigend
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 25 Euro befriedigend
Kennwort-Tresor: Die unzähligen
Zugangsdaten im Web legt Sticky­
Password in einer verschlüssel-
ten Datenbank ab und schützt sie
mit einem Master-Passwort. Lei-
der schätzte der Sicherheitscheck
im Test leicht knackbare Zeichen-
folgen wie etwa „abcdef“ oder
„123456“ als »mittelstark« ein.
Immerhin hilft ein Kennwortge-
nerator dabei, eine sichere Kom-
bination aus Buchstaben, Zahlen
und Sonderzeichen zu erzeugen.
Die Bedienung ist gelungen:
Das Tool nistet sich als Schaltflä-
che in gängigen Browsern wie
Firefox oder IE ein. Per Klick wird
dann das zur aktuellen Webseite
gespeicherte Konto automatisch
aufgerufen, und man kann sich
einloggen. Stößt der User auf ein
Formular, das Name, Anschrift
oder E-Mail verlangt, wählt er
eine im Safe angelegte Visiten-
karte, und das Tool trägt die per-
sönlichen Daten in die richtigen
Felder ein. Löblich: StickyPass-
word löscht in die Zwischenab­
lage kopierte Passwörter nach
einer festlegbaren Zeit und sperrt
den Safe, wenn der Computer
zehn Minuten inaktiv bleibt.
Jan Eibicht, autor@chip.de
Fazit: Ein komfortabler Daten­
safe, jedoch mit mangelhafter
Passwort-Überprüfung.
Alternative: Steganos Passwort-
Manager 12 (ca. 20 Euro), ausge-
reifter, legt mehrere Tresore an.
PhraseExpress v7
Textbaustein-Tool
PhraseExpress v7
testurteil: sehr gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 0 bis 100 Euro sehr gut
Mächtiges Textwerkzeug: Aus
dem Kürzel „mfg“ automatisch
„mit freundlichen Grüßen“ ma-
chen oder zwei Großbuchstaben
am Wortanfang korrigieren? Das
kann doch Microsoft Word schon
lange! Richtig – aber eben nur
Word, nicht jedoch Excel, der
Browser, das Chatprogramm, der
E-Mail-Client, der Web-Editor
oder die Datenbank. PhraseEx-
press bietet überall, wo Text ein-
zugeben ist, dieselbe Funktionali-
tät und kann noch weit mehr. So
lernt das Tool selbstständig, wel-
che Sätze der Anwender häufig
verwendet und bietet eine opti­o­
nale Vervollständigung an. So-
gar komplexe Makros mit Pro-
grammstarts und Simulation von
Mausklicks und -bewegungen sind
möglich. Zu jedem einzelnen Text­
baustein lässt sich festlegen, ob
er vollautomatisch oder nach Tas-
tendruck (standardmäßig per Ta-
bulatortaste) in den Text über-
nommen wird. Neben der enorm
großen Anzahl an sinnvollen Funk­
tionen mit anschaulichen Anwen-
dungsbeispielen gibt es auch ein
paar, die eher als Gimmick gelten
dürfen. Darunter beispielsweise,
für E-Mail-Signaturen oder Foren-
beiträge einen Textbaustein wahl-
weise mit einem Zufallszitat aus
einer Liste zu ergänzen.
Es gibt drei Versionen von
PhraseExpress: Easy (ca. 30 Eu-
ro), Standard (ca. 50 Euro) und
Professional (ca. 100 Euro). Die
mittlere Standardversion ist für
die private Nutzung völlig kos-
tenlos und bietet für die meisten
Anwender mehr als genug. Die
Easy-Version ist funktionell ein
wenig abgespeckt. Die teuerste
Ausgabe besitzt vor allem zwei
Zusatzfunktionen: Textbausteine
und Module inklusive aller For-
matierungen von Microsoft Word
und sogar eingebettete Office-
Objekte kann man verwalten und
einfügen. Zudem lassen sich Pop-
up-Menüs mit Phrasen- und Text-
bausteinlisten dauerhaft auf dem
Desktop einblenden.
Raffiniert: Das Programm
prüft bis zur Registrierung Text-
bausteine auf die gehäufte Ver-
wendung bestimmter Schlüssel-
begriffe (etwa „Ihr Angebot“).
Vermutet es eine kommerzielle
Nutzung – was übrigens auch bei
der Anmeldung an eine Netz-
werkdomäne der Fall ist – blen-
det es Registrierungshinweise
ein. Außer den drei Einzelplatz-
versionen bietet der Hersteller
eine Variante für das Netzwerk
an. Die speichert Textbausteine
und Makros sowohl serverseitig
als auch lokal und verfügt über
eine ausgefeilte Benutzerverwal-
tung. Dabei erfordert die netz-
werkfähige Ausgabe keine Server-
Version von Windows, sondern
nur einen LAN-Rechner, der diese
Funktion erfüllt.
Stefan Wischner, autor@chip.de
Fazit: Wer viel tippt und Phrase-
Express kennenlernt, wird es
bald nicht mehr missen wollen.
Alternative: Die Freeware Texter
ersetzt in allen Programmen
Kürzel durch Textbausteine.
Corel VideoStudio Pro X3
Videoschnitt
Corel
VideoStudio Pro X3
testurteil: gut
system: Win XP/Vista/7
Preis: ca. 90 Euro gut
Flottes Filmstudio: Viele Video-
schnitt-Programme sind überla-
den und schwer bedienbar. Nicht
VideoStudio Pro X3: Seine modi-
fizierte Oberfläche ist klar struk-
turiert und weitgehend selbster-
klärend. So gelang im Test die
Fernsehaufnahme per DVB-T-Stick
inklusive Schnitt auf Anhieb rei-
bungslos – ohne Blick ins Hand-
buch. Auch ist VideoStudio ge-
genüber dem Vorgänger beim
Schnitt einen Tick flotter, dank
optimiertem »Smart-Proxy«, in
dem das Programm mit niedrig
aufgelösten Kopien arbeitet.
Die neuen 3D-Blenden und Ef-
fekte sind nett anzusehen und
lassen sich anpassen, doch Magix
Video deluxe 16 Premium etwa
hat originellere 3D-Blenden. Einen
gemischten Eindruck hinterlässt
der Audioteil: Aufgaben wie Ton
extrahieren, Audiofilter setzen und
Camcorder-Geräusch aus­blenden
klappen hervorragend. Aber wäh-
rend Video deluxe 99 Spuren
für Video und Audio bietet, be-
schränkt sich VideoStudio auf 13
Spuren, vier davon für Audio. Für
Hobbyfilmer ausreichend, nicht für
ambitionierte Projekte.
Jörg Reichertz, autor@chip.de
Fazit: Tadelloses Videoschnitt-
programm für Einsteiger, dessen
Bedienkonzept überzeugt.
Alternative: Magix Video deluxe
16 Premium (ca. 120 Euro), mehr
Effekte und Funktionen.
www.chip.de 05/2010 105
 DVD-Inhalt
HIGHLIGHTS
DER HEFT-DVD
Top-Software für Ihren PC: Ausgesuchte Vollversionen,
Tools und aktuelle Freeware auf der CHIP-Heft-DVD/CD
VON ANJA LAUBSTEIN UND TIMO KOCH
W
indows wie
es sein soll:
Mit WinOp-
timizer von
Ashampoo
bekommen Sie das ideale Pro-
gramm für die individuelle
Konfiguration Ihres Betriebs-
systems. Zusätzlich finden Sie
auf der DVD viele weitere leis-
tungsstarke Vollversionen, et-
wa das geniale Fototool One-
Click Wipe oder den Klassiker
unter den CD/DVD-Emulato-
ren, die Software Virtual CD.
Für sicheres Online-Banking
in unsicheren Zeiten sorgt die
Vollversion von StarMoney. Mit
multimedialen Inhalten führt
106 05/2010 WWW.CHIP.DE
PLUS 11 TOP-
VOLLVERSIONEN
WinOptimizer 6
Die internationale
Automobil Enzyklopädie
OneClick Wipe 2.0
Virtual CD v9 Mehr Power für
Kosmos Himmelsjahr 2010
nitro PDF professional 5 jedes Windows
DVD StarMoney 6.0 WINOPTIMIZER 6: Optimierungs-
05
GetRight 5.2 und mehr programme für Windows gibt es
wie Sand am Meer. Doch nur
wenige halten, was die Verpa-
2010 ckung verspricht. Mit dem Win-
Optimizer bekommen Sie ein
Tuningtool, das Ihr System wirk-
lich verbessert. Denn der clevere
PC-Beschleuniger war der Test-
sieger unseres letzten großen
Vergleichstests von Tuningtools
in r CHIP 09/2009, S. 64. Mit
dieser Software stellen Sie Win-
dows XP, Vista und sogar Win-
dows 7 perfekt ein und holen
deutlich mehr Performance aus
Ihrem System.
WinOptimizer bietet für je-
den Optimierungsbereich ein
eigenes Modul. Zu diesen Einhei-
ten gelangen Sie direkt von der
Startseite aus. Unter dem Re-
gister »System säubern« etwa
„Die internationale Automobil ser Sonnensystem und die Ge- stehen Ihnen mehrere Cleaning-
Enzyklopädie“ durch die faszi- schehnisse am Nachthimmel. tools zur Verfügung. So entsor-
nierende Welt der Fahrzeuge; Natürlich enthält die DVD gen Sie beispielsweise überflüs-
die aktuelle Version von „Kos- auch wie gewohnt jede Menge sigen Ballast mit einem Klick
mos Himmelsjahr“ erklärt un- nützliche Free- und Shareware. auf »Drive Cleaner«. Wählen Sie
diese Funktion aus, können Sie
im nächsten Schritt genau defi-
nieren, welche Dateien Drive
DVD/CD NACHBESTELLEN Cleaner löschen soll. Wer für die
Sie können die DVDs oder CDs jederzeit einzeln Säuberung seines Systems keine
nachbestellen, sie werden Ihnen jeweils für 3,50 Euro
Zeit verschwenden will, kann di-
inklusive Versandkosten zugeschickt.
es übrigens auch mit der prak-
Bestellungen richten Sie Diese CHIP-Ausgabe gibt tischen 1-Klick-Optimierung er-
bitte an: CHIP-Shop es in vier Versionen:
ledigen. Mehr Infos und Tipps
Telefon: (089) 9 03 06 40 mit DVD für 4,99 Euro
(Montag bis Freitag, mit CD für 3,99 Euro zu dem Programm finden Sie
von 9 bis 12 Uhr) ohne DVD/CD für 2,50 Euro im Artikel „Die Top-Elf für Win-
E-Mail: chipdirect@styxpost.de CHIP100 (mit zwei DVDs) dows“ auf r S. 40.
Internet: www.chip.de/direct für 6,50 Euro Win XP/Vista/7
Registrierung nötig

Mit OneClick Wipe optimieren
Sie Ihre Fotos wie die Profis
BILDEDITOR & MONTAGESTUDIO:
Nahezu jedes Foto lässt sich mit
den richtigen Tricks verbessern.
Egal, ob die Belichtung mangel-
haft und das Bild verrauscht ist,
oder die Farben flach sind: Mit
OneClick Wipe bügeln Sie diese
Fehler ganz leicht aus. Natürlich
können Sie dafür auch Bildbe-
arbeitungsschwergewichte wie
Photoshop & Co. verwenden. Viel
schneller und vor allem einfa-
cher klappt es jedoch mit One
Click Wipe. Das Programm bie-
tet zu den verschiedensten Pro-
blemen Lösungsvorschläge an.
Alternativ können Sie auch per
Hand das Bild nach Ihren Vorstel-
lungen aufbessern. Selbst Laien
ist es mit den benutzerfreund-
lichen Assistenten möglich, im
Handumdrehen etwa rote Au-
gen, störende Objekte, Hautun-
reinheiten oder auch Pixelrau-
schen zu entfernen.
Mitinstalliert werden die
Verwaltungssoftware „OneClick
Wipe“ Album und das Montage-
studio „Recomposit“. Ersteres
dient nicht nur zum Sortieren,
sondern auch zur stapelweisen
Bearbeitung von Fotos, wobei
das Programm auch mit RAW-
Dateien umgehen kann. Zudem
ist das Abrufen von EXIF-Statis-
tiken und das Anlegen von Web-
alben sowie Bildschirmschonern
kein Problem. Mit Recomposit
erschaffen Sie neue Bildkompo-
sitionen, indem Sie perfekte
Vorder- und Hintergründe zu-
sammenfügen.
Wichtig: Beachten Sie die Hin-
weise zu Installation und Regis-
trierung im DVD/CD-Menü!
1. Ein-Klick-Optimierung
Nach dem Öffnen eines Fotos in
One Click Wipe erscheint auto-
matisch das »Problem Center«,
das Sie später auch unter dem
Erste-Hilfe-Kasten in der Werk-
zeugleiste finden. Die Menü-
punkte »Neblig«, »Matte Far-
ben« und »Unterbelichtung«
bieten je drei in den entspre-
chenden Bereichen optimierte
Bilder an. Zoomen Sie mittels
Lupe oder Mausrad hinein und
setzen Sie einen Haken neben
das beste Bild. Die übrigen Me-
nüpunkte verlangen meist nach
zwei oder drei Klicks. Beachten
Sie auch den Reiter »Weitere tol-
le Funktionen«.
2. Porträts retuschieren
Schlechte Haut optimieren Sie
unter dem gleichnamigen Punkt
im »Problem Center«. Im ersten
Schritt werden Pickel und Fle-
cken entfernt. Zoomen Sie hin-
ein, wählen Sie eine Pinselgröße,
die etwa den Hautunreinheiten
entspricht, und entfernen Sie
diese per Klick. Unter Schritt 2
(Button »Vor«) wählen Sie das
Bild mit der optimalen Hellig-
keit und der natürlichsten Haut-
farbe. Im dritten Schritt wird
der Haut eine Art Make-up ver-
passt. Zoomen Sie hinein und
markieren Sie das Bild mit der
schönsten Haut.
3. Weitere Funktionen
Im Menü »Grafik« warten zahl-
reiche nützliche Funktionen für
Einsteiger und Fortgeschrittene.
Mithilfe der »HDR Optimie-
rung« erreichen Sie oft tolle Er-
gebnisse, die sich in leuchten-
den Farben und erweitertem
Kontrastumfang zeigen. Dabei
könnte das Feature mit lediglich
zwei Reglern kaum einfacher zu
bedienen sein. Über den Verlauf
am rechten Bildrand sehen Sie,
welche Optimierungen Sie be-
reits durchgeführt haben – und
können per Klick in jeden vori-
gen Status zurückspringen. In
der Werkzeugleiste finden Sie
Unter dem Icon »Zeichnen«
praktische Retuschewerkzeuge.
4. Neue Bildkompositionen
Unter »Stepok« im Programm-
ordner des Windows-Startme-
nüs finden Sie das separate Tool
Recomposit. Damit schaffen Sie
blitzschnell neue Bildkomposi-
tionen. Wie das genau geht, zei-
gen wir in dem Video auf der
Heft-DVD/CD.
Win XP/Vista/7
Registrierung nötig
Banking ohne Risiko
Wenn beim Online-Banking
etwas schiefgeht, freut sich
die Internetmafia und Sie
gucken in die Röhre. Doch
mit der Vollversion von
StarMoney 6.0 und weiteren
cleveren Banking-Tools auf
der DVD wird Online-Banking
für Sie richtig sicher.
Artikel auf S. 50
Extra-DVD im Abo
Neben der Heft-DVD/CD bieten
wir Ihnen die DVD „CHIP
Digital“ (7,45 Euro monatlich
im Abo) an. Mit CHIP Digital
erhalten Sie die Inhalte
der aktuellen Ausgabe als
E-Paper und mit diesem
Exemplar gleich zwei Vollver-
sionen: einen Dateimanager
und ein innovatives Suchtool.
E-Book: Excel-Tipps
In diesem E-Book erfahren
Sie, wie Sie mit Excel Ihre
Adressen perfekt verwalten
und die Tabellenkalkulation
als Datenbank-Alternative
nutzen. Beenden Sie mit
wenigen Klicks das Adressen-
chaos und halten Sie Ihre
Kontakte immer aktuell.
107
 DVD-Inhalt
CDs/DVDs auf
der Festplatte
Virtual CD archiviert CDs und DVDs auf
Ihrer Harddisk. So haben Sie Software,
Musik und Filme jederzeit parat und
pfeifen auf lahme CD/DVD-Laufwerke
W
er einen iPod besitzt,
hat in der Regel seine
Musik-CDs per iTunes
digitalisiert und die Datenträger
im Keller oder auf dem Dachbo-
den eingemottet. Was bei Musik
mittlerweile gang und gäbe ist,
lässt sich ebenso komfortabel
im Softwarebereich durchfüh-
ren. Denn moderne Festplatten
sind groß genug, um jede durch-
schnittliche Softwaresammlung
aufzunehmen. Das hat den Vor-
teil, dass die Zugriffszeiten um
ein Vielfaches geringer sind als
bei CD/DVD-Laufwerken.
Mit Virtual CD lesen Sie Ihre
nicht kopiergeschützten CDs
und DVDs ein und legen Sie auf
der Harddisk ab. Programme,
Spiele, Musik und Filme spei-
108 05/2010 WWW.CHIP.DE
chern Sie jeweils in passenden
Rubriken und haben Sie so
künftig stets auf Knopfdruck
parat. Die Scheiben können Sie
dann getrost in der hintersten
Kellerecke verstauen. Vorbei
sind dann die Suche nach Da-
tenträgern und das Jonglieren
mit CDs und DVDs. Ihre An-
wendungen werden über virtu-
elle Laufwerke direkt von der
schnellen Festplatte gestartet.
Das spart Zeit, Nerven, Roh-
linge für Sicherheitskopien –
und auf Notebooks sogar wert-
volle Akku-Energie, denn das
stromfressende CD/DVD-Lauf-
werk müssen Sie nun nicht
mehr bemühen.
Win 2000/XP/Vista
Registrierung nötig
1. Überblick verschaffen
Nach dem Start sehen
Sie die Toolbox mit
allen Programmbe-
standteilen. Entfernen
Sie zuerst das Häkchen
vor »Schließen der
Toolbox, wenn eine
Aufgabe ausgeführt
wird«. Klicken Sie dann
doppelt auf »Verwalten
virtueller CDs«
2. Virtuelle CDs erstellen
Legen Sie eine CD/DVD
ein und drücken Sie auf
»Erstellen«, um sie ein-
zulesen. Sie erscheint
in einem der links
sichtbaren Ordner. Über
das Kontextmenü der
rechten Maustaste kön-
nen Sie die »Eigen-
schaften« der CD/DVD
anpassen und sie zum
Beispiel per Passwort
vor Zugriffen schützen
3. Virtuelle CDs nutzen
Zum Starten oder
Öffnen einer virtuellen
CD/DVD ziehen Sie
diese in der Verwaltung
auf ein virtuelles
Laufwerk. Alternativ
können Sie die Scheibe
auch über das Kontext-
menü im Windows
Explorer »Einlegen«
4. Eigene Compilation anlegen
Die Schaltfläche
»Editor« in der CD-
Verwaltung öffnet den
»Virtual CD Editor«.
Darin bearbeiten Sie
virtuelle Daten-CDs/
DVDs oder stellen
aus Songs virtueller
Musik-CDs eine
Mix-CD zusammen

iTunes-Musik
im Media Center
MCE TUNES SE: Wer iTunes und
das Windows Media Center
nutzt, musste bisher nervige
Konvertierorgien in Kauf neh-
men. Denn Musik in den For-
maten m4a und m4p lässt sich
nicht ohne Weiteres in Micro-
softs Media Center abspielen.
Das praktische Plug-in MCE
Tunes macht damit Schluss: Es
dient als Schnittstelle zwischen
den beiden Programmen und
ermöglicht dem Windows Me-
dia Center die direkte Wiederga-
be der einst nicht unterstützten
Formate. Ab sofort spielen Sie
auch die im iTunes-Store ge-
kaufte Musik ohne Umwege
über die Fernbedienung des
komfortablen Windows Media
Centers ab. Einzige Vorausset-
zung: Die m4p-Dateien müssen
für die Wiedergabe auf Ihrem
PC autorisiert sein.
Starten Sie das Plug-in nach der
Installation im Programmord-
ner des Windows-Startmenüs.
Wählen Sie die Wiedergabelis-
ten und Formate, die übertra-
gen werden sollen, und klicken
Sie auf »Zusammenführen«.
Hinweis: MCE Tunes SE erlaubt
die Synchronisation von 200 Ti-
teln. Können Sie nur 20 Musik-
stücke synchronisieren, haben
Sie sich beim Eingeben der Se-
riennummer vertippt und müs-
sen das Tool erneut installieren.
Win Vista/7/Media Center 2005/
iTunes 6.x/7.x
Registrierung nötig
GetRight sorgt für
Downloads ohne Limit
DOWNLOAD-MANAGER: Mit Get-
Right wird das Herunterladen
großer Datenmengen aus dem
Internet zum Kinderspiel. Der
Download-Manager kontrolliert
alle Downloads und sorgt da-
für, dass diese komplett und oh-
ne Abbruch auf der Festplatte
landen. Außerdem behalten Sie
mit GetRight immer den per-
fekten Überblick über die he-
runtergeladenen Daten.
1. GetRight richtig einstellen
Um das Programm optimal ein-
zurichten, klicken Sie das Get-
Right-Symbol im Systray mit der
rechten Maustaste an und wäh-
len dann »GetRight Konfigura-
tion...« aus. Am einfachsten ge-
lingt die Voreinstellung, wenn
Sie den sogenannten »Konfigu-
rationsassistenten« nutzen. Die-
sen wählen Sie im ersten sich
öffnenden Fenster mit einem
Klick auf die entsprechende
Schaltfläche aus. Präziser wird
das Ganze aber, wenn Sie die
Konfiguration manuell ausfüh-
ren. Geben Sie unter »Starten/
Stoppen« an, wie sich GetRight
beim Start von Windows verhal-
ten und wann das Programm
seine Arbeit beenden soll. Unter
dem Bereich »Verbindung« le-
gen Sie zum Beispiel fest, was
GetRight bei unerwarteten Pro-
blemen wie einem Time-out tun
soll. Unter »Downloads« lässt
sich unter anderem einstellen,
Videotraining
Die Heft-DVD bietet Ihnen
ausgewählte Lektionen des
aktuellen Videotrainings
von Addison-Wesley. Hier
erfahren Sie, welche Tricks
und Techniken Sie für die
erfolgreiche Porträt- und
Beautyretusche bei Fotos
beherrschen sollten.
wie viele Dateien der Download-
Manager gleichzeitig herunter-
laden soll.
2. Dateien downloaden
GetRight hilft Ihnen automa-
tisch bei jedem Download. Wenn
Sie nicht mit dem Internet Ex-
plorer sondern mit dem Firefox Browser-Pack
-Browser surfen, aktivieren Sie
Mit pfiffigen Erweiterungen
diese Funktion in der eben be- holen Sie deutlich mehr
schriebenen »GetRight Konfigu- Performance und Stabilität
ration...« unter dem Punkt »Über- aus Ihrem Browser heraus.
wachung, Weitere Browser“ und Wir haben deshalb auf der
aktivieren hier das Kästchen vor Heft-DVD die besten Browser
»Firefox«. Zu Beginn eines Down- und Browsertools für Sie zu-
sammengestellt.
loads legen Sie fest, ob Sie die
Artikel auf S. 68
Datei öffnen oder speichern wol-
len. Bei großen Dateien zeigt
GetRight auf Wunsch auch de-
ren Dateigröße an.
3. Downloads sortieren
Damit Sie die Dateien später
leicht wiederfinden, weisen Sie
diesen während des Speicher-
vorgangs einem sogenannten
»Schnellordner« zu. Über »Neu-
en Ordner anlegen« erweitern
Sie die vorgegebene Auswahl.
Im GetRight-Programmfenster
finden Sie alle heruntergela- Windows-Tools
denenen Dateien unter »Verlauf Mehr Sicherheit, Komfort,
| Ordner«. Diese sind nun so- Multimedia, 3D: Wir haben für
Sie die besten Windows-Tools
wohl nach Datum als auch nach
auf die Heft-DVD gepackt. Wie
Ordnern sortiert. Standardmä- Sie diese in XP, Vista und Win7
ßig speichert GetRight alle Da- optimal einsetzen, erfahren
teien unter C:\Downloads. Sie im großen Windows-Tipps-
Win 98/ME/2000/XP/Vista/7 Artikel in diesem Heft.
Registrierung nötig Artikel auf S. 40
 DVD-Inhalt
Top-Infos über
das Automobil
Die internat. Automobil-Enzyklopädie
enthält Daten, Bilder, Fachbegriffe und
Wissenswertes zu 9.000 aktuellen und
früheren Automarken
O
b VW Golf, 3er BMW oder
911er Porsche – über Autos
lässt es sich besonders gut
träumen und fachsimpeln. Kein
Wunder, denn in 125 Jahren Au-
tomobilgeschichte wurden un-
zählige faszinierende Gefährte
entwickelt. Egal, ob teuer oder
billig: Nahezu jedes ist in der
Automobil Enzyklopädie vertre-
ten. Ebenso wie die Lebensläufe
der Konstrukteure und ihre Vi-
sionen. Erfahren Sie alles Wis-
senswerte über die rund um den
Globus entstandenen Marken
und Modelle. Stöbern Sie in ei-
ner gigantischen Galerie mit
13.000 Bildern eindrucksvoller
Fahrzeuge und historischer Em-
bleme. Lesen Sie, welche Hin-
dernisse Carl Benz überwinden
musste, ehe er mit seinen pfer-
110 05/2010 WWW.CHIP.DE
delosen Kutschen Profit einfuhr.
Diese und viele weitere Ge-
schichten finden Sie im weltweit
umfangreichsten Nachschlage-
werk zum Thema Automobil.
Umfassende Filtermöglichkei-
ten, eine Index- und eine Voll-
textsuche helfen Ihnen bei der
Recherche von Automodellen,
Personen und Fachbegriffen.
Win 98SE/ME/2000/XP/Vista/7
Keine Registrierung nötig
ANGEBOT
CHIP-Leser erhalten einen
exklusiven Rabatt auf die
DVD-ROM „NATIONAL
GEOGRAPHIC: Vulkane“ im
Onlineshop des Herstellers
auf folgender Website:
www.usm.de/chip
1. Benutzeroberfläche
Infos zur Automarke,
die Sie in der Listen-
ansicht links anklicken,
erscheinen im Text-
fenster in der Mitte
des Screens. Über den
Button »Rubriken«
lässt sich die Liste filtern
2. Bildergalerie
Existieren Bilder zu
einer Automarke,
erscheinen sie in der
Medienspalte am
rechten Bildrand. Die
komfortable Galerie
öffnen Sie über die
Schaltfläche »Pano-
rama.« Fahren Sie darin
über ein Bild, werden
nähere Infos angezeigt
3. Diashow
Ein Klick auf ein Bild
genügt, um es im
Großformat zu öffnen.
Über die Pfeilbuttons
wechseln Sie zum
nächsten beziehungs-
weise vorigen Bild. Der
Abspielbutton startet
eine Diashow, die sich
unter »Optionen«
konfigurieren lässt
4. Suchfunktion
Unter der Schaltfläche
»Erweiterte Suche«
finden Sie die Volltext-
suche. Bei zu vielen
Treffern verwenden
Sie zwei oder drei
Suchbegriffe und ver-
knüpfen die einzelnen
Wörter mithilfe der
Operatoren
Allround-Viewer
für Ihre Dateien
EXPLORER VIEW: Mit dem uni-
versellen Viewer Explorer View
müssen Sie sich keine Gedanken
mehr um das Format Ihrer Da-
teien machen. Die Software liest
zahlreiche Dokument-, Grafik-,
Multimedia-, Archiv-, Daten-
bank- oder E-Mail-Formate und
bietet eine direkte Vorschau der
Dateien im Microsoft Windows
Explorer an. Egal, ob Sie Word-
oder PDF-Dokumente ansehen,
Grafikdateien, wie JPEG oder
PNG, oder Multimedia-Files öff-
nen wollen: Mit Explorer View
benötigen Sie für diese Aufga-
ben ab jetzt nur noch eine Soft-
ware und nicht mehr verschie-
dene Programme.
Die einfach zu bedienende
Oberfläche besteht aus einem
Vorschaufenster, das sich auto-
matisch in den Windows Explo-
rer integriert. Sie können die
Größe dieses Fensters mit ge-
drückter Maustaste beliebig ver-
ändern. Dies ist beispielsweise
dann empfehlenswert, wenn Sie
innerhalb großer Bildersamm-
lungen auf der Suche nach
einem Foto sind. Praktisch: Ex-
plorer View bietet wichtige Op-
tionen passend zum jeweiligen
Dateiformat an. Bei der Bildan-
zeige sind dies zum Beispiel
Dreh- und Druckfunktionen, bei
MP3s dagegen können Sie Ex-
plorer View auch direkt als Play-
er nutzen.
Win 98/ME/2000/XP/Vista
Registrierung nötig
Faszination Universum:
Unser Sonnensystem
KOSMOS HIMMELSJAHR 2010:
Vermutlich kennen Sie alle Pla-
neten unseres Sonnensystems.
Aber kennen Sie auch deren Be-
schaffenheit? Wissen Sie, was
genau sich hinter Begriffen wie
„Polarstern“, „Milchstraße“ oder
„Zwergplanet“ verbirgt? Kosmos
Himmelsjahr 2010 erklärt unser
Sonnensystem und sämtliche
Geschehnisse am Nachthimmel.
Die aktuelle Ausgabe verrät Ih-
nen Monat für Monat alles In-
teressante zu den himmlischen
Ereignissen des Jahres 2010. Er-
fahren Sie Wissenswertes über
Planetenlauf, Sternbilder und
Mondphasen. In Animationsfil-
men werden die faszinierenden
Himmelsschauspiele für jeder-
mann verständlich erklärt. Hob-
by-Astronomen freuen sich über
die nötigen Informationen und
Zahlenangaben für systematische
Beobachtungen.
Hinweis: Wählen Sie die »Kom-
plette Installation«, damit diese
Vollversion funktioniert.
1. Themen und Führungen
Nach dem Programmstart be-
finden Sie sich im Hauptbereich
»Themen«. Ist Ihr Systemdatum
korrekt eingestellt, sehen Sie ei-
ne kurze Zusammenfassung der
Ereignisse des aktuellen Monats.
Über das rechte Pull-down-Me-
nü wechseln Sie unter anderem
zum Lauf der einzelnen Pla-
neten. Das linke Pull-down-Me-
nü bietet beispielsweise Daten
(»Astrofacts«) zu unserem Son-
nensystem, grundlegende Infos
zum aktuellen Jahr und Be-
schreibungen künftiger Finster-
nisse. Falls Sie ein Planetarium
oder eine Sternwarte besuchen
wollen, finden Sie hier auch
Adressen, Websites und Telefon-
nummern. Interessante Anima-
tionsfilme zu Sternenhimmel
und Finsternissen warten im
Hauptbereich »Führungen«.
2. Standort bestimmen
Der »Tabellator« liefert – von
Ihrem Standort aus berechnete
– Daten wie Aufgangszeit, Mit-
tagshöhe oder Deklination
(Breitenkreise der Himmelsku-
gel) zur Sonne und den Planeten
unseres Sonnensystems für jeden
Tag dieses Jahres. Ist Ihr Wohn-
ort im Pull-down-Menü »Ort«
nicht enthalten, klicken Sie
»Standort« im Programmfens-
ter oben rechts an. Drücken Sie
auf »Hinzufügen« und wählen
Sie unter »Ortsliste« Ihre Lage.
Kleinere Städte und Gemeinden,
die in der Liste nicht enthalten
sind, können Sie unter »Ortsna-
me« per Hand eingeben – die
notwendigen Koordinaten fin-
den Sie in der freien Online-En-
zyklopädie Wikipedia (http://
de.wikipedia.org) beim jeweiligen
Ort oben rechts auf der Seite.
Win 2000/XP/Vista/7
Keine Registrierung nötig
Videoclips per
Klick finden
CLIPFINDER: Interessante Video-
clips gibt es im Internet zuhauf.
Ärgerlich ist es jedoch, wenn Sie
das Video später noch einmal
ansehen wollen, aber nicht mehr
finden. Mit dem Jaksta Strea-
ming Media Recorder passiert
Ihnen das nicht. Das intelligente
Multimedia-Tool überträgt Film-
clips von Videoportalen wie
YouTube & Co. schnell und ein-
fach auf Ihre Festplatte. Auf
Wunsch lädt die Software übri-
gens alle Clips, die Sie im Brow-
ser angesehen haben, automa-
tisch herunter. Dafür müssen
Sie nach dem Programmstart
nur im Fenster Ȇberwachung
starten« auf »Ja« klicken. Die
Dateien speichert das Pro-
gramm automatisch unter »Ei-
gene Dateien« im Ordner »My
Streaming Media«.
Über die im Programm integ-
rierte Suchfunktion können Sie
auch gezielt nach Videodateien
forschen. Klicken Sie im linken
Fensterbereich auf »Suche Vi-
deo« und geben Sie anschlie-
ßend im entsprechenden Feld
den gewünschten Suchbegriff
ein. Wahlweise durchforsten Sie
nur die angebotenen Kategorien
oder die »Alle Video-Dateien«.
Im Bereich »Aufnahmen« im
linken Fenster zeigt Jaksta Strea-
ming Media Recorder die aufge-
nommenen Dateien dann nach
Datum sortiert an.
Win XP/Vista
Registrierung nötig
WWW.CHIP.DE 05/2010 111
 DVD-Inhalt
PDF-Dateien erstellen,
editieren, umwandeln
NITRO PDF PROFESSIONAL: PDF-
Files sind praktisch, da Sie auf
jedem Rechner gleich aussehen
– Kompatibilitätsprobleme gibt
es nicht. Das ist der Hauptgrund,
warum ein Großteil der Doku-
mente im Netz nur in diesem
Format vorliegt. Um PDF-Da-
teien komfortabel bearbeiten zu
können, benötigen Sie eine Soft-
ware wie nitro PDF. Damit edi-
tieren Sie mühelos Text und
Layout jedes ungeschützten Do-
kuments. Natürlich können Sie
es auch einfach nur mit Kom-
mentaren, Markierungen, Noti-
zen, Stempeln oder einer digi-
talen Unterschrift versehen. Die
Erzeugung eigener PDF-Doku-
mente ist zudem kinderleicht.
Und nicht nur das: PDF-Files las-
sen sich auch in Word- oder
RTF-Dateien umwandeln. Die
benutzerfreundliche Oberfläche
erinnert an Microsoft Office ab
Version 2007, sodass man sich
sofort zurechtfindet.
1. PDF-Dokument bearbeiten
Ziehen Sie ein PDF ins Pro-
grammfenster und klicken Sie
auf die Schaltfläche »Bearbei-
ten«. Nun können Sie Textzeilen
und Bilder mit der Maus ver-
schieben. Nach einem Doppel-
klick auf eine Textzeile ist diese
editierbar. Über den Reiter »Ein-
fügen und Bearbeiten« bauen
Sie zusätzliche Textzeilen und
112 05/2010 WWW.CHIP.DE
Bilder ein. Haftnotizen, Stempel
und Werkzeuge zum Kommen-
tieren und Hervorheben warten
unter dem Reiter »Überprüfen«.
2. PDFs und Teile exportieren
Klicken Sie auf der Registerkarte
»Start« auf »Text kopieren«, um
Text etwa in ein Word-Doku-
ment einfügen zu können. Mar-
kieren Sie dann die Textstelle
und drücken Sie [STRG]+[C], um
sie in die Zwischenablage zu ko-
pieren. Mit [STRG]+[V] lässt sich
der Text einfügen. Über die
Schaltfläche »Schnappschuss«
können Sie einen ganzen Be-
reich markieren, der inklusive
Bildern in der jeweiligen Zoom-
stufe in der Zwischenablage lan-
det. »PDF zu Word« erlaubt das
Umwandeln des Files in eine
Word-Datei. Bedenken Sie je-
doch, dass dabei wegen feh-
lender Schriftarten das Layout
zerstört werden kann.
3. Neues PDF generieren
Über »PDF erstellen« legen Sie
ein neues Dokument an. Das
können Sie aber auch direkt aus
dem jeweils verwendeten Pro-
gramm heraus tun, etwa aus
Word: Klicken Sie hierzu auf »Da-
tei | Drucken«, wählen Sie »Nit-
ro PDF Driver 5« als Drucker und
bestätigen Sie mit »Drucken«.
Win XP/Vista/7
Registrierung nötig
HINWEISE ZUR HEFT-DVD/CD
B C
Komfortabel Die Oberfläche der Heft-DVD/CD macht Ihnen die
Installation der enthaltenen Software jetzt noch einfacher
INSTALLIEREN DER SOFTWARE
Die Heft-DVD/CD startet automatisch. Ist die »Autorun«-Funktion
auf Ihrem PC deaktiviert, starten Sie bitte »autostart.exe«
im Hauptverzeichnis der DVD/CD. Zu jedem Tool finden Sie auf
der jeweiligen Infoseite ausführliche Beschreibungen und bei
Vollversionen wichtige Hinweise zur Registrierung. Alle im
Heft abgedruckten CHIP-Codes öffnen Sie über den Menüpunkt
A »Software zum Heft«. Mit B »Setup starten« beginnt die In-
stallation der Software, mit einem Klick auf C »Datei kopieren«
speichern Sie die Datei auf der Festplatte ab. Eine ausführliche
Anleitung zu allen Funktionen der Heft-DVD/CD erhalten Sie über
einen Klick auf »Service | Hilfe«.
HINWEIS ZU DEN TOOLS AUF DVD/CD
Bezeichnungen und Logos sind zugunsten der Hersteller als
Warenzeichen und eingetragene Warenzeichen geschützt. Die
Software der DVD/CD wird von den Herstellern zur Verfügung
gestellt. CHIP übernimmt keinen Support. Bei Fragen kontaktieren
Sie bitte den jeweiligen Hersteller. Im Kaufpreis des Hefts, dem
die DVD/CD beiliegt, sind keine Lizenzgebühren für Freeware und
Shareware oder Demos an die Programm-Autoren/Hersteller/
Distributoren enthalten.
TIPPS-&-TRICKS-DATENBANK
Unter dem Menüpunkt »Praxis & Tipps« finden Sie übrigens die
große Tipps-&-Tricks-Datenbank von CHIP.
SERVICE AUF CHIP ONLINE
CHIP bietet Ihnen einen kostenlosen Informationsservice: Können
Sie zum Beispiel die Seriennummer einer Vollversionen nicht
finden oder kommen Sie mit einem Programm nicht klar? Hilfe
bekommen Sie unter www.chip.de/heftcd.
Außerdem erhalten Sie auf CHIP Online jederzeit ausführliche
Informationen über die aktuellen Top-Vollversionen und Freeware-
Highlights der jeweils neuen CHIP-Ausgabe.
Fragen zur Installation der DVD/CD klärt der CHIP-Leserservice:
Tel. (089) 74 64 21 28 (Mo–Fr, 9 bis 12 Uhr)
Defekte und fehlende CDs oder DVDs ersetzen wir:
Tel. (089) 9 03 06 40 (Mo–Fr, 9 bis 12 Uhr) oder über chipdirect@styxpost.de
 Das Zeitalter der
ÜBERWACHUNGDie Vorratsdatenspeicherung ist vorerst ausgesetzt. Doch
machen wir uns keine Illusionen: In einer Welt, die zunehmend
aus Daten besteht, wird jeder überwacht. Zwangsläufig
VON ANDREAS HENTSCHEL
M
an kann im Internet einen Nistkasten für Vögel kau-
fen. Das edle Modell aus Aluminium und Birkenholz
kostet 70 Euro und heißt „Wolfgang S.“ „Sicherheit
und Privatsphäre für unsere Singvögel“, steht in der
Produktbeschreibung. Und natürlich: Die Brutstätte
sieht aus wie eine Überwachungskamera. Obwohl Schäuble nun nur
noch über die Staatsfinanzen wacht, bleibt das Image des unge-
nierten Überwachers, der viele Informationen über seine Bürger
sammelt, an ihm haften. Wahrscheinlich zu Recht. In den vier Jahren
seiner Amtszeit hat eine allgemein akzeptierte Überwachungskultur
in unserer Gesellschaft Einzug gehalten, die jedem auffallen dürfte,
der mit offenen Augen durch die Stadt geht – sehen Sie sich einmal
unser Video auf , Punkt 11, an.
Ein bisschen ungerecht ist das aber dennoch. Es könnte nämlich
genauso gut Nistkästen namens Sergey B., Larry P. oder Mark Z. ge-
ben. Das sind die Gründer von Google und Facebook, den beiden
größten und erfolgreichsten Firmen des digitalen Industrie-Zeital-
VIDEO
Überwachung
im Alltag
Ständig beobachten
uns Hunderttausende
Kameras – bringt
das mehr Sicherheit
oder mehr Gefahr?
AUF DVD 01 02 03
114 05/2010 WWW.CHIP.DE
ters. Diese Unternehmen stellen keine physischen Waren her, sie
machen Daten zu Geld. Die Daten ihrer Nutzer. Vier Millionen Deut-
sche haben einen Facebook-Account, der Suchmaschinen-Marktan-
teil von Google liegt in Deutschland jenseits der 90 Prozent. Auch
Google, Facebook und viele andere Internetkonzerne überwachen
ihre Nutzer ungeniert – und in weit höherem Maße als der Staat sei-
ne Bürger. Doch warum wird das Speichern von Informationen so
unterschiedlich bewertet? Warum begegnet man dem Staat höchst
argwöhnisch, während Twitter, Social Networks und Google-Handys
völlig bedenkenlos genutzt werden? „Die breite Masse der Bevölke-
rung ist da in der Tat noch undifferenziert und blauäugig“, sagt Dr.
Thilo Weichert vom Unabhängigen Landeszentrum für Datenschutz
Schleswig-Holstein. „Im Internet fehlt die Sensibilität für diese The-
men noch – das ist allenfalls in der Nerd-Szene angekommen.“
Andererseits scheint das Misstrauen gegenüber dem Staat aber
auch übertrieben. Gut: Ja, unser Staat ist neugierig. Immer mehr Tele-
fone werden abgehört (r S. 116, Grafik). Auch Verkehrsdaten werden k
VIDEO
Mathematik
zum Anfassen
Prof. Albrecht
Beutelspacher erklärt
auf unterhaltsame Art
die Geheimnisse der
Kryptografie
04 05 06 07 08 09 10
 „Ohne Spuren „Man kann nicht
können wir alle unter
nicht ermitteln“ Generalverdacht
stellen“

SOFTWARE PDF VIDEO

Verschlüsseln Sie Kryptografie- Spionage-
Ihre E-Mails Rätsel Gadgets im Test
Codieren Sie Ihre Mails Werden Sie Kryptologe Wollten Sie schon immer
und Dateien wie ein und lösen Sie das wissen, was Ihr Kollege
Geheimagent. Gpg4win Geburtstagsrätsel der so anstellt? Mit diesen
nutzt die mächtige Ver- American Cryptogram Mini-Kameras können Sie
schlüsselung von GnuPG Association es einfach aufnehmen

11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23

WWW.CHIP.DE 05/2010 115

tausendfach überprüft – also wer mit wem und wann Mails schreibt
oder wie lange telefoniert. Aber machen wir uns nichts vor: Im
Schnitt kommen auf 100.000 Einwohner gerade einmal 18 solcher
Abhör- und Abfrage-Aktionen. Von einem Überwachungsstaat kann
nicht die Rede sein. Die Quantität ist nicht erschreckend, vielleicht
schon eher die Qualität: Der Chaos Computer Club hat in einem Gut-
achten für das Bundesverfassungsgericht einmal aufgezeigt, welche
aussagekräftigen Profile sich allein aus den bei der Vorratsdaten-
speicherung gesammelten Informationen erstellen lassen – siehe
dazu die Grafik auf r S. 118 und das komplette Gutachten auf
, Punkt 29.
Solche Profile wird es vorerst nicht geben. Denn gerade hat das
Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe eines von Schäubles Lieb-
lings-Projekten gekippt: Das „Gesetz zur Neuregelung der Telekom-
NEUGIERIGE BEHÖRDEN
munikationsüberwachung“ vom 21. Dezember 2007 – oder um-
Die Polizei hört immer mehr Telefonate mit.
gangssprachlich: die Vorratsdatenspeicherung. Doch das Urteil aus
Karlsruhe bedeutet nicht das Ende jeglicher staatlicher Neugier, Ein Grund dafür ist der Handy-Boom, ein
ganz im Gegenteil. Die Richter halten nur die Ausgestaltung dieses anderer ist die Digitalisierung der Kriminalität
Gesetzes für verfassungswidrig, das eigentliche Ansinnen aber aus-
drücklich nicht. Einer der zentralen Sätze in der Urteilsbegründung
Die vom Bundesamt für Justiz jährlich veröffentlichten
liest sich so: „Eine Rekonstruktion gerade der Telekommunikations-
Statistiken (siehe Grafik) sprechen Bände: Von 2000
verbindungen ist [...] für eine effektive Strafverfolgung und Gefahren-
bis 2008 hat sich die Zahl der Telefonüberwachungen
abwehr von besonderer Bedeutung.“ Das Bundesverfassungsgericht nahezu verdoppelt. Ein Grund dafür ist, dass Kriminel-
hält es also für legitim, dass der Staat Telekommunikationsdaten spei- le zunehmend viele Mobiltelefone parallel benutzen –
chern lässt – und zwar ohne konkreten Anlass. Was die Richter an- die sich alle in der Statistik niederschlagen. Allerdings:
sonsten einfordern, würde auch Google, Facebook & Co. gut zu Ge- In dem vorliegenden Neun-Jahres-Zeitraum ist auch
sicht stehen: hinreichende Datensicherheit und eine Begrenzung die Zahl der Verfahren, in denen Telekommunikations-
Überwachung angeordnet wurde, massiv gestiegen:
der Verwendungszwecke der Daten.
von 3.353 im Jahr 2000 auf 5.348 im Jahr 2008.
Rechtsfreier Raum: Wer zurzeit im Web ein krummes
Ding dreht, bleibt wahrscheinlich unentdeckt ANZAHL DER BUNDESWEITEN
Den Holzhammer holten die Richter allerdings raus, indem sie die
TELEFONÜBERWACHUNGEN
bestehenden Regeln für nichtig erklärten. Das heißt, sie wurden so-
fort außer Kraft gesetzt. Und das heißt: Alle Vorratsdaten konnten
2008 13.949
direkt nach dem Urteil gelöscht werden, was die Provider auch schnell
taten. Darüber herrschte übrigens beim Verfassungsgericht keine Ei- 2007 13.460
nigkeit, die Nichtigkeit wurde mit 4:4 Richterstimmen entschieden 2006 12.427
– ein Patt gilt als Ja. Die Alternative wäre die Festlegung einer Über- 2005 12.606
gangsfrist gewesen, innerhalb der das überarbeitete Gesetz in Kraft
2004 11.857
treten muss. Die gibt es aber nicht, und so haben wir momentan in
der Praxis tatsächlich das, was man einen rechtsfreien Raum nennt. 2003 10.439
„Wir können praktisch nicht mehr ermitteln, weil uns die Spuren 2002 9.918
fehlen“, sagt Klaus Jansen, Bundesvorsitzender des Bundes Deut- 2001 9.122
scher Kriminalbeamter. Natürlich vertritt der Gewerkschaftsboss
2000 7.512
eine Lobby, als Polizist muss er so etwas sagen. „Ich will ja keine Be-
drohungsszenarien aufbauen, aber in einem bestimmten Feld kön-
nen wir nun nichts mehr machen.“ Bei einem Einbruch, bei k

E-BOOK HÖRBUCH SPIEL: SPECIAL AGENT

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Millionen Menschen surfen Der Staat sammelt bio- Suchen Sie sich in diesem
im Netz – und wissen gar metrische Daten, Überwa- Jump-’n’-Run-Game Ihren
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24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36

116 05/2010 WWW.CHIP.DE

 INTERVIEW
„Politik muss die Überwachungs-Ängste der Bürger ernst nehmen“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin
Sie hatten als Bürgerin die Klage
gegen die Vorratsdatenspeiche-
rung mit unterzeichnet – und wa-
ren nun als Ministerin Angeklagte.
Fühlen Sie sich nach dem Urteil
nun als Verlierer oder als Sieger?
Das Urteil ist ein Sieg für die Bür-
gerinnen und Bürger. Es bedeutet,
dass der Schutz der Privatsphäre
besser wird, dass der Datenschutz
höchstrichterlich als ein hohes Gut
bewertet und die anlasslose Spei-
cherung von Daten auf ein Mini-
mum reduziert wird. Wir müssen
die Ängste der Bürgerinnen und
Bürger vor Überwachung sehr
ernst nehmen.
Die Karlsruher Richter haben das
bestehende Gesetz gekippt, nicht
die Vorratsdatenspeicherung per
se. Wie geht es nun weiter?
Wir müssen uns dieses komplexe
Urteil erst einmal in aller Ruhe
ansehen. Das Gericht stellt hohe
Anforderungen an das Speichern
von Daten, an Sicherheitsfaktoren
wie Verschlüsselung und anderes
mehr. Das würde ja, wenn das
Urteil umgesetzt wird, zu erheblich
mehr Kosten für die betroffenen
Telekommunikations-Unternehmen
führen. Wir müssen aber auch
sehen, wie es auf europäischer
Ebene weitergeht. Da werden noch
Debatten zu führen sein.
Allzu schnell gibt es also kein
neues Gesetz?
Es ist zu früh, um Zeitrahmen zu
setzen. Das Bundesverfassungs-
gericht hat dem Gesetzgeber der
letzten Legislaturperiode unmiss-
verständlich klargemacht, dass er
in diesem Punkt ein verfassungs-
SOFTWARE
Don’t Panic – vor
Blicken geschützt
Haben Sie Angst, dass Ihr
Chef sieht, wo Sie surfen?
Don’t Panic schließt den
Browser und öffnet
harmlose Programme
37 38 39
widriges Gesetz verabschiedet hat.
Das müssen wir jetzt auch ernst
nehmen. Da darf man doch nicht
schon wieder überlegen, wie man
das Urteil nun möglichst extensiv
zugunsten weiterführender
Überwachung auslegen kann.
Die Musikindustrie hat das nach
dem Urteil schnell getan. Wie kann
in Ihren Augen ein Urheberrecht aus-
sehen, das dem Web gerecht wird?
Das wird zunehmend schwieriger.
Ich halte den Schutz von geistigen
Werken grundsätzlich für eine
wichtige Sache, weil dadurch Krea-
tivität auch einen Anreiz bekommt.
Doch man muss tatsächlich sehen,
ob man nicht neue Wege beschrei-
tet. Wir müssen uns mit denen zu-
sammensetzen, die Werke erstellen
und produzieren, und verhandeln,
ob es nicht neue Möglichkeiten
gibt. Denn eines möchte ich auf
keinen Fall: Dass die Sperrung
des Internetanschlusses ein Mittel
der Ahndung von Urheberrechts-
verletzungen wird.
So ist es angeblich im Anti-Pirate-
rie-Abkommen Acta vorgesehen,
das allerdings streng geheim ist.
Kennen Sie den Inhalt?
Damit ist Gott sei Dank Schluss.
Man hat sich jetzt endlich darauf
verständigt, dass hier Transparenz
herrscht. Ich halte überhaupt nichts
davon, Verhandlungen über ein
Übereinkommen so mit Geheimhal-
tung zu belegen, dass daraus alle
möglichen Ideen entstehen, was
da drinstehen könnte. Deutschland
sitzt nicht mit am Verhandlungs-
tisch, aber wir bringen Ideen ein.
Und da haben wir uns auch gegen
SOFTWARE
Kappen Sie die
Heimverbindung
Microsoft sammelt ständig
Informationen aus unseren
Systemen. Mit xp-AntiSpy
stoppen Sie Ihren PC vor
dem Anruf zu Hause
40 41 42 43
Internetsperren ausgesprochen.
Wie geht es beim Thema Sperren
von Kinderporno-Seiten weiter. Es
gibt ja ein Gesetz ...
Das Gesetz ist zwar in Kraft, aber
wir sind uns in der Regierung alle
einig, dass wir von den Internet-
sperren, die danach möglich wären,
keinen Gebrauch machen. Das Ge-
setz sagt klar: Löschen vor sperren.
Wir wollen: Löschen statt sperren.
Wir wollen jetzt unseren Koalitions-
partner davon überzeugen, ein
ordentliches Gesetz zu machen, in
dem nur etwas von Löschen steht.
Dann dürfte auch beim Nutzer jeg-
liche Unsicherheit beseitigt sein.
Wie wollen Sie denn beispiels-
weise Kinderpornografie löschen,
die auf amerikanischen oder
chinesischen Servern liegt?
In den USA wird das Löschen
durchaus praktiziert – bei Wirt-
schaftskriminalität geht das sehr
fix. Im Rahmen rechtlicher Möglich-
keiten werden wir bei den Ameri-
kanern darauf drängen, dass sie
kinderpornografisches Material
löschen. Da gibt es keine Probleme,
weil das auch dort strafbar ist. Mit
„Internetsperren
dürfen kein
Rechtsmittel sein“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesjustizministerin
44 45
China ist das natürlich nicht ganz
so leicht. Die haben eine andere
Rechtsordnung. Auch wenn
Kinderpornografie in China nicht
gerade das ist, was man im Netz
möchte. Wir wollen natürlich nicht,
dass in China möglicherweise unter
dem Vorwand, Kinderpornografie
aus dem Netz zu löschen, Zensur
ausgebaut wird. Deshalb ist es ja
ganz wichtig, dass diese Sperren
auch in anderen Ländern nicht als
das Instrument begriffen werden.
Sonst kann es eben auch falsch
eingesetzt werden – gerade da, wo
autoritäre Regierungen herrschen.
Das ungekürzte Interview finden Sie als
Video auf unter Tool 4
SOFTWARE
Keine Angst vor
Schnüffeltools
SpywareBlaster sucht
nicht nur nach Spyware
auf Ihrem PC, sondern
verhindert auch gleich,
dass neue installiert wird
46 47 48 49
WWW.CHIP.DE 05/2010 117
 Protokollierte Kontakte
via Festnetz-Telefon
2224 Protokollierte Kontakte via
Mobilfunk-Verbindung
einem Mord, bei einem Autounfall – überall gibt es22224
Spuren. Bei Com-
puterkriminalität gibt es in der Regel nur eine Spur: die IP-Adresse.
Die ist aber im Moment nichts wert.
@ Protokollierte Kontaktaufnahme via E-Mail
2237
Telefonat mit einem Ermittler im Bereich Computerkriminalität. x Anzahl der Verbindungen zwischen den
42237 22237
einzelnen Personen
Keine Namen hier, Kripo-Beamte dürfen nicht mit Journalisten über
ihre Arbeit reden. Etwa ein Drittel seiner Ermittlungen kann der Kri-
minalhauptkommissar nach dem Karlsruher Urteil zu den Akten le-
13064
Krankenhaus Moabit
gen. Zu den Akten der nicht aufgeklärten Fälle. „Sicher, das sind nicht Beratungsstelle Kinderwunsch
alles Kapitalverbrechen“, sagt er und erzählt von einem kuriosen Fall.
62434 2221
Ein Kunde einer großen Bank hat Anzeige erstattet. Irgendjemand,
der seine Kontonummer kennt, macht sich seit Monaten einen Spaß: 422221 22221
Er gibt diese auf der Online-Banking-Seite ein und dann dreimal ein
falsches Passwort. Das führt zur Sperrung. Der Online-Zugriff auf
das Konto wird erst nach ein paar Tagen wieder freigeschaltet. Nach @
kurzer Zeit beginnt das Spiel von vorn. „Der Kunde ist genervt, die
Bank ist genervt, alle sind genervt.“
53063
Rotz und Wasser: 7.000 Euro weg vom Konto 1
– aber keine polizeilichen Ermittlungen 2220
42220 33063
Die Bank hat nach einigem Hin und Her die IP-Adressen rausgerückt,
42220 22220
mit denen zu den fraglichen Zeiten auf das Konto zugegriffen wur- 4 2
de. Die Daten liegen jetzt auf dem Schreibtisch des Ermittlers, doch
2480
sie kamen zwei Tage nach dem Urteil. Bei den Providern war da
schon alles gelöscht. Vielleicht drei Tage bleiben die IP-Adressen der- 42480
zeit noch in deren Datenbanken gespeichert. Dann sind sie 2226
weg. Für 22480
die Polizei ein GAU. Drei Tage kann es allein 33336
schon dauern, bis eine
2226 22226
Anzeige von der Dienststelle ins zuständige Kommissariat weiterge-
leitet wird. Und nicht alle Fälle sind so lapidar wie das Lausbuben- @
Stück mit dem Online-Konto. „Ich habe hier ja auch Fälle von Indus-
triespionage liegen, von Kreditkarten- oder Identitätsklau.“ Letztens
saß eine Hausfrau bei ihm im Büro, der 7.000 Euro vom Konto ge-
phisht wurden. „Die hat Rotz und Wasser geheult. Wenn ich dem Op-
fer dann sagen muss, Entschuldigung, ich würde ja gerne ermitteln, 2204
5048
Anne Mustermann
scheitere aber am Datenschutz – das kann es doch nicht sein.“ Teltow
2227 42204 22204
Das kann es doch nicht sein, meint auch Datenschützer Dr. Thilo 25048
Weichert. „Es kann doch nicht sein, dass wir Datenschützer immer
14
42227 22227
wieder als Verhinderer von Polizeiarbeit dargestellt werden“, sagt er 22227
hörbar genervt. Auch Weichert betreibt Lobby-Arbeit, sogar eine, 2553
die
der des Gewerkschafts-Bosses Jensen ähnelt. Er fordert42553 mehr Geld
vom Staat: Das Problem der Polizei sei die notorisch dünne Perso-
2201
22553
naldecke und dass es an vernünftigen Verfahren mangele. „Es kann
13104 42201 2201
jedenfalls nicht sein, dass wegen all dieser Versäumnisse die ganze
Bevölkerung unter Generalverdacht gestellt wird“, sagt Weichert. Die 53104 33104 22201
Verfassungsrichter sehen diesen Punkt anders. Anlasslose Speiche-
rung gestehen sie dem Staat zu, das muss auch der Datenschützer 2206 62038
Karla Hufstetter
anerkennen: „Dann muss die Speicherung aber so sicher wie möglich 13105 Teltow
und so dezentral wie möglich erfolgen. Und vielleicht können k
42206 22206
53105
472
63105
2472 2207 42
42207 42463
SOFTWARE SOFTWARE SOFTWARE
Schluss mit Überwachung Wichtige Texte
Internetspionage mit Webcams verschlüsseln
SpyBot Search & Destroy Stellen Sie Ihre Mit dem Textprogramm
durchsucht Ihre Windows- Webcams im Büro auf. Crypditor schützen
installation nach CamSpy erkennt Sie Ihre Daten vor
spionierenden Programmen Bewegungen und neugierigen Blicken und
und eliminiert diese startet die Aufnahme fiesen Langfingern

50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62

118 05/2010 WWW.CHIP.DE

 42219
42016
Hotel Schönufer
Berlin Mitte
2017
42017 22017
13184 2015
2014 53062
42014 42015 22015
5318
2218 Charité
22014
Berlin Mitte, Dr. Stefan Frank
1
22218 53102
131
3
5315
42217 2217 13210
62286 2479
62123 Rick’s Café Americain 53210 33210
2 42479 22479 Berlin Mitte
2002
3
13063 42002 2200

1
2216 62133
42216 22216 62135
INTIME42482
62134
EINBLICKE
Man muss nicht einmal2482die Inhalte von
62006 22482 um auf Verhältnisse
Telefonaten kennen,
2004
4 62008 62007 13 42004 und 22004
Privates zu schließen
62274
Anne Mustermann möchte offenbar ein Kind, doch 2006
14 bisher blieb dieser Wunsch unerfüllt. Darauf lassen
die Telefonate mit einer Beratungsstelle und einem 42006 22
Arzt schließen. Ihre häufigen Kontakte zu Jakob Maria
2382dass er ihr
2007 den Verdacht nahe,
Mierscheid legen
Lebenspartner ist; Karla Hufstetter ist wohl eine
Jakob Maria 14 Gunther Glatt 42007 22007
Mierscheid Büro
62102Akropolistan 42382
gute Freundin von Frau Mustermann. 22382
Mierscheid
Abgeordnetenbüro hingegen unterhält rege Kontakte zu seinem Wahl-
und Wohnung 62076
Politconsulat Berlin kreisbüro und einem Politikberater – und einer
62152 Frau Morgenroth. All diese Verbindungsdaten
21 62077 (nicht Gesprächsinhalte) werden bei der von der EU
2202 geforderten Vorratsdatenspeicherung gespeichert.
Bei der Nutzung von Handys wird auch die Nummer
42202 22202 42214 der Mobilfunkzelle gespeichert. Das lässt weitere
2051
Schlüsse zu, etwa, wenn Mustermann und Mier-
1 12 22214 42051
scheid sich beide in einer Funkzelle aufhalten, in
2212 der 22051
ein Hotel liegt. Vorlage für diese Grafik ist ein
62248
Gutachten des Chaos Computer Clubs, das für das
2203 42212 Bundesverfassungsgericht im Vorfeld des Urteils
62037 2457
22212 Mandy über die Vorratsdatenspeicherung
2052 angefertigt
Rudi Redlich
Wahlkreisbüro
42203 22203 Morgenroth
62249
wurde. Das komplette Gutachten finden Sie auf22457
Morbach Morbach unter Punkt 29.
42051 22052 42457
2251
13127 2075
2251 22251 4
53127 33127 42075
SOFTWARE SOFTWARE CHIP-PDF
Verschlüsseln Finden Sie Spionage am
Sie Ihren PC Netzwerkspione Arbeitsplatz
TrueCrypt kann nicht Mit Wireshark lässt sich der Dank geheimer
nur einzelne Dateien, gesamte Netzwerkverkehr Spionagetools weiß Ihr
sondern sogar ganze aufzeichnen und analysieren Chef immer, was Sie
Festplatten unknackbar – so sind Schwachstellen gerade tun. CHIP sagt,
verschlüsseln schnell gefunden wie Sie sich schützen

63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75

WWW.CHIP.DE 05/2010 119

 x Anzahl der Verkehrsdatenüberwachungen
im Jahr 2008 pro 100.000 Einwohner

wir an der Dauer noch etwas ändern. Vielleicht reichen statt sechs ja
auch drei Monate.“ Seit Jahren würden die Datenschützer Regelun- 15
Schleswig- 29
gen fordern, die die Interessen der Polizei und die des Datenschutzes Holstein
unter einen Hut bringen: „Wir schlagen etwa immer wieder ein Mecklenburg-
44 Vorpommern
Quick-Freeze-Verfahren vor, bei dem im Falle eines Verdachts in Hamburg
Sekundenschnelle ein Datenbestand eingefroren werden kann.“ 38 8
Bremen Brandenburg
„Ich will solche Daten ja nur dann, wenn es unbedingt sein muss“,
sagt der Ermittler. Der bürokratische Aufwand sei riesig. „Wenn wir 15 12
15 Berlin
zum Beispiel an das Mail-Postfach eines Erpresser-Netzwerks wollen, Nieder-
sachsen Sachsen-
dann rollt eine riesige Maschinerie an.“ Anfangsverdacht dokumen-
9 Anhalt
tieren, Staatsanwalt besuchen und mit ihm sprechen, Antrag auf Er- Nordrhein-
lass eines Beschlusses zur Überwachung des Postfachs stellen, dann Westfalen 16
7 Sachsen
zum Gericht, Vorlage des Beschlusses beim Richter, der liest sich das 12 Thüringen
durch, stellt Fragen, erlässt den Beschluss – oder auch nicht. „Wenn Hessen
es ganz schnell gehen muss, bekomme ich so einen Beschluss viel-
leicht in einem halben Tag. Es kann aber auch bis zu zwei Wochen 15
dauern“, so der Kripo-Mann. „Das, was der Chaos Computer Club in Rheinland-
Pfalz
seinem Gutachten schreibt, ist technisch wirklich möglich. Wir Saar-
land 25
könnten so etwas herausfinden. Wenn wir alle technischen Möglich- 45
keiten, die wir haben, zusammenfassen, können wir Szenarien auf- Baden- 16
Württemberg Bayern
bauen, gegen die sieht Orwell blass aus. Aber in der Praxis bräuchten
wir dafür Heerscharen von Beamten. Die haben wir aber nicht. Wir
kommen ja kaum hinterher, gezielt zu suchen.“ Zu wenig Personal.
Wie schon der Datenschützer bemängelte.

Keine Profile möglich: Datenspeicherung

über sechs Monate ist in Ordnung
Auch die Verfassungsrichter halten die Gefahr der flächendecken-
den Profilierung für so abstrakt, dass sie sie hinnehmen, wenn dem
Staat nicht die Gesamtheit aller Daten zur Verfügung steht. Und da
jedes Telekommunikations-Unternehmen seine eigenen Daten-
banken unterhält, ist es den Behörden nach Einschätzung der Karls-
ruher Juristen nicht möglich, umfassende Profile jedes einzelnen
Bürgers zu erstellen. „Eine Speicherung der Telekommunikations-
verkehrsdaten für sechs Monate stellt sich auch nicht als eine Maß-
nahme dar, die auf eine Totalerfassung der Kommunikation oder
Aktivitäten der Bürger insgesamt angelegt wäre. Sie knüpft vielmehr
in noch begrenzt bleibender Weise an die besondere Bedeutung der
Telekommunikation in der modernen Welt an und reagiert auf das
spezifische Gefahrenpotenzial, das sich mit dieser verbindet.“
Gegenüber dem Staat, der in einigen Fällen auf ein paar Verbin-
dungsdaten zugreifen will, herrscht bei den meisten Menschen ein
– zum Teil diffuses, zum Teil sehr konkretes – Misstrauen. Google da-
gegen belegt, trotz aller Diskussionen um den Datenhunger der In-
formationskrake, auf der Liste der vertrauenswürdigsten Internet-
marken in Deutschland derzeit den zweiten Platz.
ANDREAS.HENTSCHEL@CHIP.DE
WER MAILT WEM?
Im Dienste der Verbrechensbekämpfung
darf die Polizei Verbindungsdaten abfragen
– und macht regen Gebrauch davon
Seit dem Jahr 2008 werden auch die Zahlen der soge-
nannten Verkehrsdatenüberwachung vom Bundesamt
für Justiz veröffentlicht. Verkehrsdaten sind Ver-
bindungsdaten – sie geben also Aufschluss darüber,
wer wann mit wem wie lange telefoniert hat. Auch
Mailkontakte können abgefragt werden. Im Jahr 2008
gab es bundesweit 13.426 solcher Maßnahmen. Mit
ungleicher Verteilung, wie unsere Grafik oben zeigt:
Je nach Bundesland wird unterschiedlich häufig
überwacht. Die Übersicht zeigt, wie viele solcher
Anordnungen auf 100.000 Einwohner kommen.

SOFTWARE SOFTWARE-LINK GOOGLE-SPIONAGE

Keine Mitleser Werden Sie zum Autofahrer bei
bei E-Mails IP-Amerikaner kurzer Pause
Enigmail, eine Erweite- Hotspot Shield vergibt Google Street View bietet
rung zu Thunderbird, sichere IP-Adressen aus zahlreiche Bildinhalte,
ver- und entschlüsselt den USA. So kann bei die witzige Details
E-Mails, die mit OpenPGP öffentlichen Hotspots enthalten – werden Sie
kodiert sind keiner im PC schnüffeln zum Street-View-Spion

76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87

120 05/2010 WWW.CHIP.DE

 KRYPTOGRAFIE-RÄTSEL
Wer geheime Informationen knacken will, muss
Verschlüsselungen kennen. Unser Rätsel ist
mithilfe von CHIP100 der perfekte Einstieg dafür
1. AUF ANTIKEN SPUREN
Auf haben wir unter Punkt 70 ein PDF ab-
gelegt, das Sie mit einem Passwort öffnen können.
Das Passwort lautet khxfkhohl – aber das ist natür-
lich verschlüsselt. Für die Entschlüsselung ist das
Bild dieser historischen Person dienlich. Ziehen Sie
auch das Cryptool ( , Punkt 6) zurate. Und
vergessen Sie nie: Aller guten Dinge sind 3.
2. VERSCHLÜSSELUNG IM QUADRAT
FOTOS: DPA/PICTURE ALLIANCE; FOTOLIA; ISTOCKPHOTO; CLAUDIO MÜLLER; OPEN STREET MAP; TIM WEGNER; WIKIPEDIA/JIM SANBORN
Haben Sie das erste Rätsel geknackt, kennen Sie aus
dem entschlüsselten PDF ja bereits einen Lösungs-
ansatz für diese Frage. Ein weiterer Ansatz ist das
Bild der Person hier. Werfen Sie auch einen Blick in
das PDF unter Punkt 74 sowie in die Beschreibung
von Punkt 71 und natürlich wieder das Cryptool.
Ach so, das (verschlüsselte) Passwort für PDF 71
lautet wieder khxfkhohl.
3. JAMES SANBORNES RÄTSEL
Was sollen wir sagen? Sie sind gut! Das Passwort für
das PDF Punkt 72 kennen Sie ja nun aus dem PDF
Punkt 71. An dem Rätsel, das wir dort beschreiben,
hat sich allerdings bisher jeder die Zähne ausgebis-
sen. Aber wir zählen auf Sie. Sie sind ja nun ein Profi!
: DAS SOLLTEN SIE WISSEN
1. Nachbestellen: Die im Artikel vorgestellten Inhalte
beziehen sich auf CHIP100, das ist die CHIP-Ausgabe mit
zwei DVDs. Sie können die DVD für 3,50 Euro (inklusive
Versand) nachbestellen, Details dazu finden Sie auf r S. 106.
2. Technische Anforderungen: Um die DVD zu nutzen,
brauchen Sie den Internet Explorer (ab Version 7) oder
Firefox (ab Version 3) und Adobe Flash – die neueste
Version. Startet die DVD nicht automatisch, führen Sie die
Datei »autostart.exe« im Hauptverzeichnis der DVD aus.
Ist auf Ihrem System kein IE installiert, starten Sie die DVD
über die Datei »index.html«.
SOFWARE ANIMATION
Sicheres So werden wir
Pack-Pogramm überwacht
PeaZip liest und Die Flash-Animation
schreibt zahlreiche Panopti.com zeigt auf
Kompressionsvarianten anschauliche Weise,
und verschlüsselt die dass keiner unserer
Pakete auch noch. Schritte unbemerkt bleibt
88 89 90 91 92 93
INTERVIEW
„Wir zeigen keine Geheimnisse“
Steffen Rühl, Geschäftsführer yasni
Vorab einmal: Sie haben die Per-
sonensuchmaschine yasni vor drei
Jahren gegründet. Wie kamen Sie
denn auf diese Idee?
Ich habe damals im Personal-
bereich gearbeitet – unter anderem
bei Jobpilot. Da habe ich natur-
gemäß im Internet nach Informa-
tionen über Bewerber gesucht. Die
Ergebnisse von Google waren da-
mals nicht mehr überzeugend, weil
viele Informationen einfach fehlten
– etwa Einträge in Social Networks.
Daraus entstand die Idee für eine
Suchmaschine, die das kann.
Wie findet yasni mehr als Google?
Wir fragen mehr Quellen im Deep
Web ab und nutzen mehr Schnitt-
stellen als Google. Außerdem ist
unser Relevanz-Algorithmus auf
Personen optimiert.
Wird yasni tatsächlich für Image-
pflege im Web genutzt oder doch
aus reiner Neugierde?
Das ist schwer zu unterscheiden.
Neugier ist immer ein Antrieb.
„Sich selbst zu
überwachen
ist doch nichts
Verwerfliches“
Steffen Rühl, Gründer und Geschäftsführer yasni
SOFTWARE
Überwachungs-
system PC
Mit Webcam und dem
Tool Supervision Cam
wird Ihr PC zum be-
wegungserkennnenden
Überwachungsgerät
94 95 96 97
WWW.CHIP.DE 05/2010
Anders gefragt: Suchen die Leute
nach sich oder nach anderen?
Wir wissen zum Beispiel, dass viele
Eltern yasni nutzen, um heraus-
zufinden, was der Nachwuchs im
Netz macht. Für die sind wir eine
gute Anlaufstelle, die Alternative
wäre ja, in jedem einzelnen Netz-
werk zu suchen.
Das grenzt an Überwachung.
Eltern sind gesetzlich verpflichtet
dazu – das nennt man Aufsichts-
pflicht. Und wenn man seinen
eigenen Namen überwacht, ist das
auch nicht verwerflich.
Man kann yasni aber auch als
Spionage-Werkzeug gebrauchen.
Wir zeigen keine Informationen, die
geheim sind, sondern nur öffentlich
verfügbare. Viele Leute wissen
aber gar nicht, dass es diese Infor-
mationen über sie im Web gibt. Die
finden das erst über yasni heraus
und können dann etwas gegen
unliebsame Dinge tun. Und genau
das ist die Intention hinter yasni.
98 99 100
121
 Tipps Windows
TIPPS +
TRICKS
Windows noch schneller Die besten Tipps, um Ihr
System zu beschleunigen. Außerdem Tricks für
Office, Firefox, Photoshop, Hardware und mehr
1. Windows Vista, 7
Internet vom Suchfeld des
Startmenüs aus durchsuchen
Das Suchfeld des Startmenüs erleichtert
die Bedienung des Betriebssystems. Ein
paar nützliche Befehle und Funktionen
vermissen Sie jedoch, zum Beispiel eine
integrierte Websuche.
Schaltzentrale Im Tool Start++ können Sie
Befehle definieren, die sich dann direkt im
Suchfeld des Startmenüs ausführen lassen
TIPP Mithilfe der Freeware Start++ kön-
nen Sie das Startmenü um konfigurierbare
Befehle erweitern, die sich zudem auch von
der Kommandozeile aus nutzen lassen. So
können Sie diverse Suchanfragen vereinfa-
chen oder das Ausführen von Programmen
mit Administrator-Rechten leichter realisie-
ren. Das zunächst für Vista entwickelte Tool
funktioniert auch unter Windows 7. Wir ha-
ben es auf die Heft-DVD/CD gepackt. Zur In-
stallation klicken Sie jeweils doppelt auf die
MSI-Datei und folgen den weiteren Schrit-
ten. Das Tool integriert sich in das System
und ist standardmäßig im Hintergrund ak-
tiv. Das Programmfenster ist in Register un-
124 05/2010 WWW.CHIP.DE
terteilt. Unter »Command startlets« finden
Sie die vordefinierten Befehle, um bestimm-
te Programme oder Websuchdienste aufzu-
rufen. Der von Unix bekannte Befehl »sudo«
ist praktisch, um schnell ein beliebiges Pro-
gramm mit höheren Rechten zu starten. Es
ist außerdem möglich, eigene Kürzel zu
definieren, über die später Programme wie
Thunderbird schneller aufgerufen werden
können. Geben Sie dafür »tb« im Feld »Short-
cut« sowie den Programmaufruf mit Pfad
im Feld »Command« ein. Legen Sie dann
unter »Name« noch eine Bezeichnung für
den Befehl fest, hier also etwa »Thunder-
bird«. Auch eine administrative Komman-
dozeile lässt sich zum Beispiel mit dem Kür-
zel »cmdx« leicht realisieren. Neben dem
Aufruf von »cmd.exe« müssen Sie dazu noch
die Option »Run elevated« aktivieren.
Das nächste Register »Search startlets«
definiert komplexere Befehle für lokale
Suchaufgaben, die mittels Skript realisiert
werden. Schließlich finden Sie im Register
»Start gadgets« spezielle Aufrufe, die ein-
fache Webabfragen direkt im Startmenü
ausführen. So genügt es etwa,
w <Suchbegriff>
im Startmenü einzugeben, schon zeigt Win-
dows im Startmenü das Wikipedia-Ergebnis
zum gewünschten Begriff an. Ein Druck auf
die Eingabetaste öffnet dann die zugehörige
Wikipedia-Seite im Standardbrowser.
Die standardmäßige Verknüpfung mit
englischen Suchseiten können Sie für deut-
sche Suchanbieter anpassen. Markieren Sie
dazu die betreffende Zeile im Register »Start
gadgets«. Rechts im Dialog muss zumindest
unter Events die Zeile »OnSubmit« fest-
gelegt sein. Ändern Sie diesen Link auf die
INHALT
WINDOWS
SEITE 124
1 Vista, 7: Internet vom Suchfeld des Startmenüs aus
durchsuchen
2 XP, Vista, 7: Systemordner ohne Umweg sofort öffnen
3 Win7: Alte Wiederherstellungspunkte und Schattenkopien
einfach löschen
4 Win7: Arbeitsschritte schnell und einfach dokumentieren
5 Quick-Tipps: Markieren, Adressleiste, Indexverwaltung,
Tastaturlayout, Mehrfachauswahl
6 Vista: Größe der Vorschaubilder in der Vista-Taskleiste
verändern
7 Vista, 7: Dateipfade von Prozessen im Task-Manager
anzeigen
8 XP, Vista, 7: Daten sicher von der Festplatte löschen
9 Vista: Virtuelle Ordner zur Dateiorganisation verwenden
10 XP Home: Dateien mit Bordmitteln regelmäßig sichern
11 Win7: Bildvorschau in der Taskleiste beschleunigen
ANWENDUNGEN SEITE 130
12 Word XP, 2003, 2007: Voreinstellungen für Zoomfaktor
beim Öffnen festlegen
13 Word XP, 2003, 2007: Mustertexte schnell in einfache
Layouts einfügen
14 Outlook 2003, 2007: Standardordner für Dateianhänge
selbst bestimmen
15 Excel XP, 2003, 2007: Trotz Diagrammen Überblick über
Daten behalten
16 TomTom-Navi: Touren selbst planen und auf
das Navigationsgerät übertragen
17 Quick-Tipps: Excel-Arbeitsmappe, Outlook-2007-Kalender,
Word-Navigation, Webadressen in Word, Excel-Tabelle
FOTOGRAFIE SEITE 132
18 Profi-Tipp: Mehr Frische für Ihre Bewerbungsfotos
19 Digitalkamera: Brennweiten-Verlängerungsfaktor
beim Objektivkauf beachten
20 Photoshop CS, CS2, CS3, CS4: Bei schwierigem Mischlicht
aufgenommene Fotos optimieren
21 RAW Therapee 2.4: Lichter und Schatten von
Nachtaufnahmen richtig einstellen
KOMMUNIKATION SEITE 134
22 Firefox 3.6: Vorschau für einzelne Tab-Inhalte
in der Taskleiste anzeigen
23 Firefox 3.5, 3.6: Versehentlich geschlossene Register
reaktivieren
24 Firefox 3.5, 3.6: Microsoft-Format „MHT“ im Browser öffnen
25 Firefox 2.x, 3.x: Lesezeichen sortieren und schneller finden
26 CHIP-Forum: Präsentation mit AVI-Filmen brennen
27 Google Suche: Mehr Suchtreffer auf der ersten
Ergebnisseite anzeigen
28 Thunderbird 2.x, 3.x: E-Mail-Programm der Absender
von Nachrichten herausfinden
29 Profi-Tipp: TV-Sendungen zu jeder Zeit anschauen
HARDWARE SEITE 138
30 Profi-Tipp: Mehr Leistung für Ihr WLAN
31 FritzBox Fon WLAN 7270: ... als vollwertiger UMTS-Router
32 Tintenstrahldrucker: Tintenpatronen bei geringer Nutzung
lange am Leben erhalten
33 Mobiltelefone: Handy nach Wasserschaden trockenlegen
34 Bug des Monats: Xynthia verhindert Ostfernsehen
35 Beamer, Fernseher: HDMI über weite Strecken verbinden
– zum günstigen Preis
36 Apple iPhone: Wohnzimmer-PC bequem per iPhone steuern
37 Reiceiver, Player, Konsolen: Home-Entertainment-Geräte
einfach für WLAN fitmachen
gewünschte Website. Wichtig ist zudem die
Übergabe des Suchparameters. Darüber hin-
aus können Sie vorgefertigte Startlets und
Gadgets herunterladen. Eine Auswahl finden
Sie auf der Seite http://brandontools.com/files
/5/default.aspx.
Hinweis: Es existiert auch eine experimen-
telle, für Windows 7 optimierte Variante des
Programms. Den Download finden Sie unter
http://brandontools.com/files/folders/spp
devbuilds/default.aspx.
2. Windows XP, Vista, 7
Systemordner ohne Umweg
sofort öffnen
Viele Systemordner sind tief im Dschungel
des Dateisystems verborgen. Zum Öffnen
müssen Sie sich jedes Mal mühsam
durch die verschachtelte Ordnerstruktur
kämpfen. Das nervt gewaltig.
TIPP Für die meisten Systemverzeichnisse
gibt es Abkürzungen, die sofort zum Ziel
führen. Sie alle haben eines gemeinsam: Sie
verwenden den Befehl »shell:«. Sie müssen
lediglich noch als Parameter die englische
Bezeichnung des gewünschten Zielordners
anhängen, beispielsweise
shell:sendto
Wichtig: Tippen Sie hinter dem Doppelpunkt
kein Leerzeichen ein. Das Kommando kön-
nen Sie in den Windows-Versionen an ver-
schiedenen Stellen einsetzen: unter Windows
XP nach dem Öffnen von »Start | Ausführen«
oder direkt in der Adresszeile des Windows
Explorers, in Vista und Windows 7 unmittel-
INFO
ACHTUNG
In den Listings trennt die graue Linie eine
Programmzeile von der nächsten. Geben
Sie immer die komplette Befehlszeile bis
zu dieser Linie ohne Absatz ein. Achten
Sie dabei auf Leerzeichen: Diese sind
im Listing mit einem roten Punkt (» «)
gekennzeichnet.
TOOLS & LISTINGS AUF CD/DVD
Befehle, Weblinks und Listings haben wir
in »Listings.txt« zusammengefasst. Diese
Textdatei finden Sie, ebenso wie Tools
und Programme, auf der Heft-DVD/CD.
AUF DVD/CD
Listings, URLs, Software unter CHIP-Code Praxis05
Parameter Zielordner
profile Basisordner des Benutzerprofils
appdata Anwendungsdaten des Benutzerprofils
local appdata lokale Anwendungsdaten
sendto Ordner »SendTo« im Benutzerprofil
startup »Autostart«-Ordner im Benutzerprofil
common startup »Autostart«-Ordner systemweit
cookies Gespeicherte Cookies
cache Temporäre Internetdateien
desktop Ordner »Desktop« im Benutzerprofil
downloads Ordner »Download« (ab Vista)
my music Ordner »Eigene Musik« im Benutzerprofil
quick launch Ordner »Schnellstartleiste« (ab Vista)
connectionsfolder Netzwerkverbindungen
nethood Netzwerkumgebung
windows Ordner der Windows-Installation
system Ordner »System32« unter »C:\Windows«
fonts Schriftenordner unter »C:\Windows«
bar im Suchfeld des Startmenüs. Nach einem
Druck auf die Eingabtaste öffnet sich sofort
der angesteuerte Systemordner.
Praktisch: Der shell-Befehl berücksichtigt
automatisch die teilweise unterschiedlichen
Speicherorte der Ordner innerhalb der Ver-
zeichnisstruktur. Somit steuern Sie zuver-
lässig den gewünschten Ordner an, selbst
wenn Sie zum Beispiel einem Bekannten
beim Konfigurieren seines PCs helfen und
dort eine andere als die eigene Windows-
Version vorfinden. Die Tabelle zeigt die Auf-
rufe für die gängigsten Systemordner.
3. Windows 7
Alte Wiederherstellungspunkte und
Schattenkopien einfach löschen
Bei XP und Vista lässt sich in der Daten-
trägerbereinigung festlegen, dass Wieder-
herstellungspunkte und Schattenkopien
beim Bereinigen des Systems gelöscht
werden. Windows 7 bietet diese Einstel-
lungen nicht mehr.
Platz da! Wenn der Rechner stabil läuft,
können Sie über diese Schaltfläche auch
ältere Wiederherstellungspunkte löschen
TIPP Unter Windows 7 funktioniert das
Entfernen nicht mehr verwendeter Daten
ähnlich, die zuständige Option dafür ist je-
doch gut versteckt. Zuerst klicken Sie etwa
im Windows Explorer mit der rechten Maus-
taste auf das Laufwerk »C:« und wählen den
Kontextbefehl »Eigenschaften«. Im Register
»Allgemein« klicken Sie nun auf »Bereini-
gen«. Während Sie in älteren Windows-Versi-
onen jetzt zum Register »Weitere Optionen«
wechseln können, klicken Sie unter Win7 zu-
nächst auf die Schaltfläche »Systemdateien
bereinigen«. Erst im nächsten Dialog können
Sie zum Register »Weitere Optionen« wech-
seln. Dann klicken Sie im unteren Bereich
»Systemwiederherstellung und Schattenko-
pien« auf »Bereinigen«. In der folgenden Si-
cherheitsabfrage bestätigen Sie das Löschen
aller älteren Wiederherstellungspunkte per
Mausklick auf »Löschen« sowie anschließend
auf »Dateien löschen«.
4. Windows 7
Arbeitsschritte schnell und einfach
dokumentieren
Bedienungsabläufe in einem Programm
zu erklären, ist eine zeitraubende
Angelegenheit. Oft fertigen Sie dazu sogar
Screenshots an, die bestimmte Situationen
verständlicher machen sollen. Diese Bilder
müssen Sie womöglich noch bearbeiten
und in Ihr Dokument einfügen.
Flugschreiber Der Problemrekorder von
Windows 7 dokumentiert Abläufe nach einem
Klick auf »Aufzeichnung starten«
TIPP Windows 7 hält hierfür den Problem-
rekorder parat. Dieses Tool zeichnet Arbeits-
schritte auf, damit Sie diese bei Ungereimt-
heiten an den Support senden können. Aber
Sie können es auch einsetzen, um bestimmte
Abläufe leicht zu dokumentieren.
Öffnen Sie das Tool, indem Sie auf »Start«
klicken und im Suchfeld »psr« (für »Problem
Steps Recorder«) eintragen. Windows zeigt
im Arbeitsbereich den Eintrag »psr.exe«. Ein
Klick darauf startet das Programm. k
WWW.CHIP.DE 05/2010 125
 Tipps Windows
Das Werkzeug besteht lediglich aus einer
Symbolleiste. Klicken Sie auf »Aufzeichnung
starten« und führen Sie dann die betref-
fenden Aktionen aus. Der Problemrekorder
kommentiert jeden einzelnen Schritt mit
einem Screenshot sowie einer kurzen Text-
beschreibung. Dabei erstellt das Tool stets
Aufnahmen im Vollbildmodus und kenn-
zeichnet den relevanten Bereich mit einem
grünen Rahmen.
Für zusätzliche Hinweise wählen Sie
»Kommentar hinzufügen«, woraufhin der
Dialog »Problem markieren und kommen-
tieren« erscheint. Während dieser Tätigkeit
verdunkelt das System den Rest des Bild-
schirms. Ziehen Sie zunächst mit der Maus
einen Rahmen um die Elemente, die Sie
kommentieren möchten. Tippen Sie an-
schließend Ihre Hinweise im Eingabefeld
von »Problem markieren und kommentie-
ren« ein und bestätigen Sie diese Aktion mit
»OK«. Danach wählen Sie »Aufzeichnung
beenden«. Im Dialog »Speichern unter« be-
stimmen Sie noch den Speicherort und den
Dateinamen für die Aufzeichnung. Der Prob-
lemrekorder speichert sie dann in einer ZIP-
Datei. Dieses Archiv enthält die eigentliche
Aufzeichnung als MHT-Datei (MIME Encap-
sulation of Aggregate HTML Documents).
5. Quick-Tipps
ALLES SCHNELL MARKIEREN
Mit [Strg]+[A] markieren Sie unter
Windows stets den gesamten Inhalt
eines Fensters, im Windows oder
Internet Explorer genauso wie in Word.
ADRESSLEISTE ÖFFNEN
Das erledigen Sie im Fenster des Windows
Explorers oder im Ordner »Arbeitsplatz«
mit einem Tastendruck auf [F4]. Und ge-
nauso schließen Sie die Liste auch wieder.
INDEXVERWALTUNG ABSCHALTEN
Wenn Sie die Desktopsuche nicht verwen-
den, können Sie in den Festplatten-Eigen-
schaften die Option »Laufwerk für schnelle
Dateisuche indizieren« deaktivieren.
DEUTSCHES LAYOUT AKTIVIEREN
Sind bei der Texteingabe die Tasten
[Y] und [Z] vertauscht, schalten
Sie mit [Umsch]+[Alt] wieder auf
das deutsche Tastaturlayout zurück.
MEHRERE DATEIEN AUSWÄHLEN
Arbeitet im Explorer die Mehrfachauswahl
mit der [Strg]-Taste nicht mehr, wählen
Sie in den Ordneroptionen den Eintrag
»Ordner zurücksetzen«.
126 05/2010 WWW.CHIP.DE
Dabei handelt es sich um ein spezielles Text-
format zum Speichern von Texten und Bil-
dern in einer einzigen Datei. MHT-Dateien
öffnen Sie mithilfe Ihres Internet Explorers
oder in Microsoft Word.
Hinweis: Wenn Sie die Datei mit Firefox öff-
nen möchten, müssen Sie im Browser zu-
nächst das Add-on Mozilla Archive Format
von der Heft-DVD/CD installieren.
6. Windows Vista
Größe der Vorschaubilder in
der Vista-Taskleiste verändern
Beim Positionieren des Cursors über der
Schaltfläche einer geöffneten Anwendung
in der Taskleiste zeigt Windows eine
Miniaturvorschau des Programmfensters
an. Einzelne Instanzen einer Anwendung
lassen sich jedoch schlecht unterscheiden.
Dafür ist die Vorschau zu klein.
Lupe Mit der Freeware Vista Thumbnail Sizer
können Sie die Größe der Vorschaubilder in
der Vista-Taskleiste verändern
TIPP Mit dem kostenlosen Tool Vista
Thumbnail Sizer von www.aveapps.com kön-
nen Sie die Vorschaugröße anpassen. Auf
der Website klicken Sie links, unterhalb des
Namens »Thumbnail Sizer«, auf den Screen-
shot dieses Werkzeugs. Auf der nächsten
Seite klicken Sie erneut auf die Abbildung
und speichern die Datei »AveThumbnail
Sizer.zip« auf Ihrem Rechner.
Das Archiv enthält die Versionen für 32-
und 64-Bit-Vista-Systeme. Entpacken Sie die
Datei und legen Sie den für Ihr Betriebssys-
tem passenden Ordner an einer beliebigen
Stelle auf Ihrem System ab, zum Beispiel un-
ter »C:\Programme«. Nun benennen Sie das
Verzeichnis noch in »AveThumbnailSizer«
um. Eine weitere Installation ist nicht erfor-
derlich, allerdings können Sie noch eine Ver-
knüpfung der Datei »AveThumbnailSizer.
exe« im Windows-Startmenü ablegen.
Wenn Sie nicht als Administrator am Sys-
tem angemeldet sind, müssen Sie das Öff-
nen des Tools mit einem Klick auf »Ausfüh-
ren« im Fenster der Sicherheitsabfrage au-
torisieren. Im Dialog »VistaThumbnailSizer«
bestimmen Sie die maximale Breite und
Höhe der Vorschaufenster mithilfe der bei-
den Schieberegler »Max width« und »Max
height«. Die Einstellungen sind sofort wirk-
sam. Sie können diese problemlos testen,
ohne das Werkzeug zu beenden.
Wenn Windows die Vorschaubilder lang-
sam einblenden und nicht schlagartig öff-
nen soll, setzen Sie vor die Option »Add
fade-in animation« ein Häkchen. Die Ge-
schwindigkeit des Effekts beeinflussen Sie
mit dem Schieberegler »Duration«. Ein Klick
auf »Quit« beendet das Tool schließlich. Ihre
Einstellungen bleiben bis zum nächsten
Windows-Start erhalten.
Hinweis: Damit Sie die Einstellungen nicht
bei jedem Systemstart erneut konfigurieren
müssen, kann Windows das Tool automa-
tisch starten. Dazu klicken Sie im Programm-
fenster auf »Start AveVistaThumbnailSizer
with Windows«. Für diese Anweisung be-
nötigen Sie Administratorrechte. Eventuell
müssen Sie diese also durch Auswahl eines
Admin-Kontos und die Eingabe des passen-
den Kennworts bestätigen.
7. Windows Vista, 7
Dateipfade von Prozessen
im Task-Manager anzeigen
Im Task-Manager tummeln sich jede
Menge Prozesse, einige scheinen nicht
ganz koscher zu sein. Leider ist nirgends
zu sehen, wo sich die Progammdateien
auf der Festplatte befinden.
Informativ Ab Windows Vista zeigt der
Task-Manager auf Wunsch weiterführende
Angaben zu laufenden Prozessen an
TIPP Ab Windows Vista können Sie in der
Anzeige des Task-Managers Spalten ergän-
zen, die den jeweiligen Pfad eines laufenden
Programms anzeigen.
Zum Einrichten öffnen Sie den Task-Ma-
nager mit der Tastenkombination [Strg]+
[Alt]+[Entf]. Alternativ können Sie im Start-
menü das Kommando »taskmgr« eingeben
und die Eingabetaste drücken. Aktivieren
Sie das Register »Prozesse« und starten Sie
»Ansicht | Spalten auswählen«. Die verfüg-
baren Befehle im Ansichtsmenü hängen
vom gewählten Register ab. Aktivieren Sie
unten im Dialog zusätzlich die Optionen
»Abbildpfadname« und/oder »Befehlszeile«
und bestätigen Sie mit »OK«. Die Änderung
ist sofort wirksam.
Im Kontextmenü einzelner Prozesse sind
weitere Elemente verfügbar, die eine Analy-
se von Prozessen erleichtern. Klicken Sie
zum Beispiel mit der rechten Maustaste auf
einen Prozess und wählen Sie den Kontext-
befehl »Dateipfad öffnen«. Daraufhin öffnet
sich der Speicherort der Programmdatei im
Windows Explorer. Über »Eigenschaften«
gelangen Sie in den gleichnamigen Dialog.
Im Register »Sicherheit« können Sie nun
beispielsweise die Berechtigungen für die
Programmdatei überprüfen.
8. Windows XP, Vista, 7
Persönliche Daten sicher
von der Festplatte löschen
Der alte Rechner ist ausgemustert und soll
bei eBay verkauft werden. Persönliche
Daten darauf wollen Sie allerdings auf
keinen Fall mitliefern. Reicht es aus, die
Festplatte zu formatieren?
Saubermann Das Gratis-Tool Eraser stellt
mehrere Verfahren zur sicheren Entsorgung
Ihrer persönlichen Daten zur Wahl
TIPP Die gelöschten Daten lassen sich mit
verbreiteten, teils kostenlosen Werkzeugen
wiederherstellen. Leider hat Microsoft bis
heute keine Windows-Version mit einem Tool
zum sicheren Vernichten von Daten ausge-
stattet. Dieses müsste die Bereiche auf dem
Datenträger, in denen Daten gespeichert
sind, mit nutzlosen Daten überschreiben.
Dafür gibt es weltweit verschiedene Stan-
dards. Der vom Bundesamt für Sicherheit in
der Informationstechnik (BSI) festgelegte
VSITR-Standard fordert etwa das siebenma-
lige Überschreiben der Daten, wobei sich in
den ersten sechs Durchgängen das Bitmus-
ter des vorherigen umkehrt. Im letzten
Löschvorgang wird der gesamte Datenträger
mit dem Muster »01010101« überschrieben.
Schneller und ebenso sicher arbeiten Ver-
fahren mit nur einem Schreibdurchgang.
Das Open-Source-Tool Eraser (auf Heft-
DVD) schließt die Windows-Sicherheitslücke.
Es bietet sogar eine sinnvolle Funktion zum
zeitverzögerten Vernichten von Daten.
AUFGABEN DEFINIEREN: Nach dem Start er-
stellen Sie mit »New Task« eine neue Aufgabe.
Im nächsten Fenster legen Sie Parameter für
den Löschvorgang fest. Definieren Sie zum
Beispiel, ob der Löschvorgang manuell, so-
fort, beim Systemstart oder regelmäßig aus-
geführt werden soll. Optional können Sie
den Task benennen. Dadurch behalten Sie
den Überblick, wenn Sie mehrere Aufgaben
definieren. Ein Klick auf »AppData« öffnet
ein neues Fenster, in dem sich die Aufgabe
noch detaillierter konfigurieren lässt. Über
»Eraser method« wählen Sie die Löschme-
thode aus, beispielsweise den genannten
VSITR-Standard. Danach wählen Sie den zu
löschenden Ordner oder das zu löschende
Laufwerk aus und bestätigen mit »OK«. In
einer weiteren Aufgabe legen Sie fest, dass
das Tool den freien Speicherplatz ebenfalls
löscht. Damit werden auch die früher unsi-
cher gelöschten Dateien im Nachhinein si-
cher überschrieben.
ZEITPLAN FESTLEGEN: Vorgaben für regelmä-
ßig wiederkehrende Löschaufträge machen
Sie im Register »Schedule«. Je nach Einstel-
lung löscht Eraser ausgewählte Verzeichnisse
entweder täglich, wöchentlich an einem be-
stimmten Tag oder monatlich. Ein Klick auf
»OK« führt Sie zurück zum Hauptfenster.
AKTION AUSFÜHREN: Zum manuellen Star-
ten einer Aufgabe klicken Sie mit der rech-
ten Maustaste darauf und wählen »Run
now«. Eine Statusmeldung sowie ein Fort-
schrittsbalken informieren Sie über Zustand
und Dauer des Löschvorgangs.
HINTERGRUND: Das normale Formatieren
löscht die Dateizuordnungstabelle der Fest-
platte (FAT, File Allocation Table). Über diese
lokalisiert Windows die darauf gespeicher-
ten Dateien und schützt die belegten Be-
reiche vor dem Überschreiben. Sind diese
Informationen gelöscht, gibt Windows den
zugeordneten Speicherplatz wieder frei für
Schreibvorgänge. Die eigentlichen Daten blei-
ben jedoch auf dem Datenträger erhalten.
Nach dem Formatieren überprüft das Sys-
tem die Festplatte auf fehlerhafte Sektoren,
was recht lange dauert. Die Schnellformatie-
rung lässt diese Suche aus. Mit dem Kom-
mandozeilen-Befehl »chkdsk /r« können Sie
diese jederzeit nachholen.
9. Windows Vista
Virtuelle Ordner zur
Dateiorganisation verwenden
Windows 7 ermöglicht mit dem Konzept
von Bibliotheken die intelligente
Organisation bestimmter Dateien, etwa
Ihrer Musikfiles, unabhängig von deren
tatsächlichem Speicherort. Vista bietet
diese praktische Funktion nicht.
Organisiert MIt gespeicherten Suchordnern
können Sie in Vista Ihre Dateien ähnlich wie
mit Windows-7-Bibliotheken strukturieren
TIPP Mithilfe von Bibliotheken führen Sie
bestimmte Dateien praktisch an einem Ort
zusammen, ohne diese auf den Festplatten
tatsächlich zu verschieben. Den nahezu glei-
chen Effekt erreichen Sie unter Vista durch
virtuelle Suchordner. Einziger Nachteil: Sie
können hier nicht komplette Ordner einer
Bibliothek hinzufügen.
Zum Einrichten öffnen Sie den Windows
Explorer und beginnen zunächst mit der
Suchanfrage, etwa nach »mp3«. Mit dem
Befehl »Suchtools | Suchfenster« öffnen Sie
dann den Suchdialog und klicken rechts auf
»Erweiterte Suche«. Mit weiteren Kriterien
können Sie die Suche verfeinern. Bei der
Suche nach MP3-Dateien klicken Sie in der
oberen Zeile »Nur anzeigen« auf »Musik«,
um andere Dokumente mit dem Wort
»mp3« nicht mit zu finden. Unter »Ort« be-
stimmen Sie, wo Windows suchen soll, also
zum Beispiel »Computer«. Ein Klick auf »Su-
chen« führt die Abfrage anschließend aus.
Dann klicken Sie auf »Suche speichern«.
Im folgenden Dialog bestimmen Sie einen
sinnvollen Namen für diese Abfrage, etwa
»MP3-Suche«. Klicken Sie links auf »Ordner
durchsuchen« und wählen Sie dann als Spei-
cherort zum Beispiel den Desktop. Ein Klick
auf »Speichern« erzeugt schließlich den
Suchordner. Dieser aktualisiert sich künftig
automatisch. Später genügt es, diese Abfra-
ge mit einem Doppelklick zu öffnen, um
schnell alle MP3-Dateien zu finden. k
WWW.CHIP.DE 05/2010 127
 Tipps Windows
10. Windows XP Home
Wichtige Dateien mit Bordmitteln
regelmäßig sichern
Ständig und überall ist davon die Rede,
wie wichtig regelmäßige Backups sind.
Doch warum hat Ihr Windows XP Home
dann keine passende Lösung an Bord?
Muss man ein Sicherungsprogramm
tatsächlich gesondert kaufen?
Datenschutz In diesem Dialog wählen Sie
Laufwerke, Ordner und Dateien aus, die das
Microsoft-Tool NT Backup sichern soll
TIPP Microsoft hat Windows XP mit dem
Tool »Ntbackup.exe« ausgestattet – ein ein-
faches, aber effizientes Backup-Programm.
Allerdings wird es nur in der Professional
Edition automatisch mitinstalliert. Bei der
Home Edition müssen Sie das nachholen.
TOOL INSTALLIEREN: Legen Sie die Set-up-CD
ein und klicken Sie im automatisch geöffne-
ten Installationsfenster auf »Beenden«. Im
Windows Explorer öffnen Sie den Ordner
»ValueAdd\Msft\Ntbackup« auf der CD. Ein
Doppelklick auf den Dateieintrag »Ntback-
up.msi« installiert das Sicherungsprogramm.
Folgen Sie den Set-up-Anweisungen und kli-
cken Sie auf »Fertig stellen«.
DATEN AUSWÄHLEN: Für die Datensicherung
müssen Sie an einem Benutzerkonto mit
Administrationsrechten angemeldet sein.
Als Erstes öffnen Sie »Start | Ausführen«,
tippen »ntbackup« ein und klicken auf
»OK«. Im nächsten Fenster klicken Sie auf
»Erweiterter Modus« und auf das Register
»Sichern«. Nun wählen Sie »Auftrag | Neu«
und aktivieren im Verzeichnisbaum per
Kontrollkästchen die für die Sicherung rele-
vanten Laufwerke. Zur Auswahl einzelner
Dateien oder Ordner erweitern Sie die An-
zeige für das Laufwerk per Mausklick auf
das Pluszeichen. Danach setzen Sie Häkchen
vor die zu sichernden Dateien und Ordner.
Im Feld »Sicherungsmedium oder Dateina-
me« bestimmen Sie anschließend, wo und
128 05/2010 WWW.CHIP.DE
unter welchem Namen die Sicherungsdatei
abgelegt werden soll.
OPTIONEN KONFIGURIEREN: Wählen Sie »Si-
cherung starten« und im folgenden Dialog
»Informationen zum Sicherungsauftrag«
die Aktion »Wenn der Datenträger bereits
Sicherungen enthält«. Die Option »Siche-
rungskopie dem Medium anhängen« er-
gänzt eine vorhandene ältere Sicherungs-
datei um das neue Backup, sodass Sie alle
früheren Sicherungen in einer Datei verwal-
ten. Diese Option ist nützlich, wenn Sie spä-
ter eine Sicherung von einem bestimmten
Tag wiederherstellen müssen. Damit nicht
jeder die gesicherten Daten einsehen kann,
setzen Sie noch ein Häkchen vor »Zugriff
auf Sicherungsdaten nur für Besitzer oder
Administrator zulassen«. Anschließend kli-
cken Sie auf »Erweitert«, aktivieren die Op-
tion »Daten nach der Sicherung überprü-
fen« und wählen als »Sicherungsart« die
Option »Inkrementell«. Danach schließen Sie
den Dialog mit »OK«.
ZEITPLAN FESTLEGEN: Eine Sicherung sollte
regelmäßig erfolgen. Klicken Sie deshalb auf
»Zeitplan« und im Register »Zeitplaninfor-
mationen« auf »Eigenschaften«. Hier kön-
nen Sie festlegen, wie häufig und wann die
Sicherung starten soll. Wählen Sie zum Bei-
spiel »täglich« um »12:00« Uhr oder »Im
Leerlauf«. Bei letzterer Option bestimmen
Sie noch, wie lange der Rechner untätig sein
muss, bevor das Backup-Programm loslegt.
Voreingestellt sind 10 Minuten.
SICHERUNG AKTIVIEREN: Sie schließen diese
Dialoge mit »OK« und klicken auf »Starten«.
Damit ist NT Backup aktiviert und beginnt
mit der Sicherung, sobald die festgelegten
Bedingungen zutreffen.
DATEN WIEDERHERSTELLEN: Zum Wiederher-
stellen gesicherter Daten starten Sie NT
Backup im erweiterten Modus und wechseln
zum Register »Medien wiederherstellen und
verwalten«. Windows zeigt im rechten Fens-
terbereich die angelegten Sicherungsda-
teien an und klinkt sie gleichzeitig in der
linken Fensterspalte unterhalb von »Datei«
ein. Klicken Sie auf das Pluszeichen davor
und setzen Sie vor den nun angezeigten
Laufwerksbuchstaben ein Häkchen. Auf die-
se Weise legen Sie fest, dass NT Backup die
gesamte Sicherung zurückspielen soll. Alter-
nativ können Sie – wie vom Windows Explo-
rer gewohnt – durch die Verzeichnisstruktur
innerhalb der Sicherung navigieren und ge-
zielt einzelne Ordner oder Dateien zum
Wiederherstellen auswählen. Dazu setzen
Sie jeweils ein Häkchen davor.
Im Kombinationsfeld »Daten wiederher-
stellen in« können Sie zwischen »Ursprüng-
licher Bereich«, »Alternativer Bereich« oder
»Einzelner Ordner« wählen. Auf diese Weise
bestimmen Sie, ob die bereits vorhandenen
Daten überschrieben werden oder ob NT
Backup die gesicherten Dateien an einem
anderen Speicherort ablegt. Das ist sinnvoll,
wenn Sie alte und neue Dateiversionen ver-
gleichen möchten. Nach einem Mausklick
auf »Wiederherstellung starten« und »OK«
im folgenden Dialog spielt NT Backup die
gesicherten Daten zurück.
11. Windows 7
Bildvorschau in der Taskleiste
beschleunigen
Wenn Sie den Mauszeiger über ein
Element der Taskleiste halten, erscheint
nach kurzer Zeit ein Vorschaubild des
jeweiligen Fensters. Sie möchten die
Wartezeit auf diese Anzeige verringern
und die Vorschau schneller sehen.
Schneller Dieser Registry-Wert bestimmt,
wie lange Windows wartet, bis es
eine Vorschau über der Taskleiste anzeigt
TIPP Standardmäßig ist die Anzeige der
Vorschaubilder in der Taskleiste um 400
Millisekunden verzögert. Diesen Wert kön-
nen Sie in der Registry anpassen.
Dazu tippen Sie im Eingabefeld des Start-
menüs »regedit« ein und drücken die Einga-
betaste. Bestätigen Sie die Frage der Benut-
zerkontensteuerung mit »Ja«. Anschließend
navigieren Sie zum Schlüssel »HKEY_CUR
RENT_USER\Control Panel\Mouse«. Zum Be-
arbeiten der Zeitspanne klicken Sie im rech-
ten Teil des Fensters doppelt auf »Mouse
HoverTime«. Der eingetragene Zahlenwert
gibt die Wartezeit in Millisekunden an, die
der Mauszeiger über einem Element stehen
muss, bevor die zugehörige Aktion ausge-
führt, in diesem Fall also bis die Vorschau
gezeigt wird. Ändern Sie den Wert zum Bei-
spiel auf »100« und bestätigen Sie mit »OK«.
Danach schließen Sie die Registry und star-
ten den Rechner neu. Künftig erscheint die
Vorschau praktisch sofort.
 Tipps Anwendungen
12. Word XP, 2003, 2007
Voreinstellung für Zoomfaktor  2007 auf die Office-Schaltfläche und »Spei-
beim Öffnen festlegen
Beim Öffnen eines neuen Dokuments
verwendet Word die zuletzt benutzte
Einstellung für den Zoomfaktor. Haben
Sie zum Beispiel das letzte Dokument
auf 300 Prozent vergrößert, erscheint
ein neues ebenfalls stark vergrößert.
So geht’s Zum Bearbeiten der globalen
Dokumentenvorlage wählen Sie nach einem
Rechtsklick darauf den Befehl »Öffnen«
TIPP Viele Anwender bevorzugen es je-
doch, wenn die Textverarbeitung neue Do-
kumente immer in einem vordefinierten
Maßstab öffnet. Um das zu erreichen, müs-
sen Sie die globale Vorlage für neue Word-
Dokumente ändern. Unter Word XP und
2003 ist das die Datei »Normal.dot«, in Word
2007 heißt sie »Normal.dotm«.
Beenden Sie die Textverarbeitung und
suchen Sie die Vorlage der für Sie passenden
Word-Version (siehe Hinweis). Klicken Sie mit
der rechten Maustaste darauf und wählen
Sie den Kontextbefehl »Öffnen«. Word star-
tet daraufhin die globale Vorlage, die Sie nun
»Anpassen« können. Verwenden Sie unbe-
dingt den Befehl »Öffnen« aus dem Kontext-
menü. Denn wenn Sie die globale Vorlage
per Doppelklick aktivieren, erzeugt Word ein
normales Dokument auf Basis der Vorlage.
Den Zoomfaktor geben Sie in den älteren
Versionen der Textverarbeitung über eine
Kombinationsbox in der »Standard«-Sym-
bolleiste vor. Bei Word 2007 nutzen Sie hin-
gegen den Schieberegler am rechten unte-
ren Rand des Programmfensters. In allen
Versionen funktioniert zudem der Maus-
trick: Halten Sie [Strg] gedrückt und drehen
Sie das Mausrad zum Vergrößern der Dar-
stellung nach vorne beziehungsweise zum
Verkleinern nach hinten.
Damit Word die Vorlage und die Anpas-
sung des Zoomfaktors überhaupt speichert,
geben Sie einen beliebigen Text ein – ein
130 05/2010 www.chip.de
Buchstabe genügt. Dann klicken Sie auf »Da-
tei | Speichern« beziehungsweise bei Word
chern«. Entfernen Sie danach den gerade
eingegebenen Text wieder und speichern
Sie die Datei erneut als leere Vorlage.
Beenden Sie Word mit »Datei | Beenden«
oder bei Version 2007 über die Office-Schalt-
fläche und »Word beenden«.
Hinweis: Unter Windows 7 und Vista öffnen
Sie zum Suchen der Vorlage den Windows
Explorer, markieren im Navigationsbereich
auf der linken Seite »Computer« und schrei-
ben oben rechts unter »Computer durchsu-
chen« oder »Suchen« den Namen der ge-
suchten Datei. Klicken Sie bei Windows Vista
zusätzlich auf »Erweiterte Suche« und set-
zen Sie ein Häkchen vor »Nicht indizierte,
versteckte und Systemdateien einbeziehen«.
Anschließend klicken Sie auf »Suchen«.
Unter Windows XP öffnen Sie »Start | Su-
chen«, klicken auf »Nach Dateien und Ord-
nern« und geben für »Gesamter oder Teil
des Dateinamens« den Namen der gesuchten
Vorlage ein. Klicken Sie auf »Weitere Optio-
nen« und vergewissern Sie sich, dass vor
»Versteckte Elemente durchsuchen« ein Häk-
chen steht. Dann starten Sie das »Suchen«.
13. Word XP, 2003, 2007
Mustertexte schnell in einfache 
Layouts einfügen
Die Textverarbeitung taugt auch zum
Erstellen einfacher Prospekte und Flyer
mit Grafiken. Beim Anlegen des Layouts
der Seite ist es allerdings schwierig
vorherzusagen, ob der einzufügende Text
später ohne große Lücken läuft.
Gefüllt Eine versteckte Funktion in Word
liefert blitzschnell Dummytexte, um das
Layout eines Dokuments zu überprüfen
TIPP Füllen Sie das Layout am besten
gleich zu Beginn mit einem Dummytext
auf. Wichtig dabei: Dieser sollte aus Wörtern
unterschiedlicher Länge bestehen, sonst ist
eine Beurteilung des Layouts kaum möglich.
Grundsätzlich können Sie beliebigen Text
aus einem anderen Dokument kopieren,
müssen aber möglicherweise erst die For-
matierung entfernen. Schneller geht es mit
einer kaum bekannten Funktion in Word.
Tippen Sie dazu an der gewünschten Stelle
Ihres Dokuments
=rand()
ein und drücken Sie die Eingabetaste. Word
fügt daraufhin automatisch drei Absätze
mit je fünf vordefinierten Mustersätzen ein.
Diese Funktion lässt sich durch zwei Parame-
ter steuern. Verwenden Sie etwa »=rand(4,7)«,
um insgesamt vier Absätze mit jeweils sie-
ben Mustersätzen einzufügen.
14. Outlook 2003, 2007
Standardordner für Dateianhänge 
selbst bestimmen
Wenn Sie die Anlage einer erhaltenen
Nachricht auf der Festplatte sichern
wollen, zeigt der Speicherdialog immer
den Ordner »Eigene Dateien« als Vorgabe
an. Doch Sie speichern die Dateien immer
in einem anderen Verzeichnis, zu dem Sie
sich erst durchklicken müssen.
Zielgerichtet Standardmäßig möchte Outlook
Anlagen in »Eigene Dateien« speichern. Sie
können ein anderes Ziel vorgeben
TIPP Ab Outlook 2003 können Sie die Vor-
einstellung für den Speicherordner in der
Registry ändern – und zwar getrennt für alle
Office-Programme.
Öffnen Sie zunächst den Registry-Editor.
Tippen Sie dann – ab Vista – den Befehl »reg
edit« direkt ins Suchfeld des Startmenüs ein
und drücken Sie die Eingabetaste. Bestäti-
gen Sie anschließend die Nachfrage der Be-
nutzerkontensteuerung mit »Ja« oder mit
»Fortsetzen«. Bei XP öffnen Sie zunächst
den Kommandodialog über »Start | Ausfüh-
ren« und geben dann den Befehl ein.
Im Editor navigieren Sie für Outlook 2003
zum Schlüssel »HKEY_CURRENT_USER\
Software\Microsoft\Office\11.0\Outlook\
Options«. Für die Version 2007 lautet der
richtige Schlüssel »HKEY_CURRENT_USER\
Software\Microsoft\Office\12.0\Outlook\
Options«. Öffnen Sie hier »Bearbeiten | Neu
| Zeichenfolge«, tippen Sie die Bezeichnung
»DefaultPath« ein und drücken Sie die Ein-
gabetaste. Zum Bearbeiten klicken Sie nun
doppelt auf das neue Element. Als Wert ge-
ben Sie den gewünschten Pfad vollständig
inklusive Laufwerksbuchstaben ein und be-
stätigen mit »OK«. Beachten Sie, die Pfadan-
gabe in Anführungszeichen zu setzen, so-
fern darin Leerzeichen enthalten sind.
Danach schließen Sie die Registry und
starten Outlook neu. Künftig öffnet der Da-
teidialog direkt den vorgegebenen Ordner.
15. Excel XP, 2003, 2007
Trotz Diagrammen Überblick über  Leider können Sie sie nicht ohne Weiteres
Daten behalten  auf Ihr Navigationsgerät übertragen.
In einer Kalkulation haben Sie Daten mit
Diagrammen illustriert. Nun überdeckt
die leere Diagrammfläche aber auch alle
Daten dieses Bereichs weiß.
Durchblick Damit der Hintergrund des
Diagramms nicht die Datentabelle überdeckt,
entfernen Sie hier die Füllung der Fläche
TIPP Sie können den Hintergrund trans-
parent darstellen, sodass nur das eigentliche
Diagramm die Daten verdeckt. Gestalten Sie
zuerst die Kalkulation und fügen Sie das be-
treffende Diagramm ein. Dann klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf eine freie
Stelle des zunächst weißen Diagrammhin-
tergrunds. Unter Excel 2007 wählen Sie den
Kontextbefehl »Diagrammbereich forma-
tieren« und dann links die Kategorie »Fül-
lung«. Klicken Sie rechts auf die Option
»Keine Füllung«. In früheren Excel-Versio-
nen wählen Sie den Kontextbefehl »Dia-
grammfläche formatieren« und aktivieren
das Register »Muster«. Dann klicken Sie im
Bereich »Fläche« auf die Option »Keine«. Be-
stätigen Sie den Dialog jeweils mit »OK«. Die
geänderte Einstellung ist erst wirksam, wenn
Sie die Markierung wieder vom Diagramm
zu einem anderen Element umschalten.
Je nach Programmversion zeigt Excel die
zum Diagramm gehörige Legende unter-
schiedlich an. Während sie bei Excel 2007
automatisch transparent erscheint, ist sie in
früheren Versionen standardmäßig mit
einem weißem Hintergrund versehen. Ähn-
lich zum Diagramm selbst können Sie über
den Kontextbefehl »Legende formatieren«
jeweils das Aussehen vorgeben.
16. TomTom Navi
Touren selbst planen und auf das  Marken oder Elemente anzuspringen.
Navigationsgerät übertragen
Reisewege lassen sich bequem mit
Programmen wie Autoroute planen.
Routenplaner Die Freeware ITN Converter
kann geografische Punkte und Routendateien
für TomTom-Navigationsgeräte aufbereiten
TIPP Über einen Umweg klappt das. Nut-
zen Sie dafür das Freeware-Tool ITN Conver-
ter von www.benichou-software.com.
TOOL INSTALLIEREN: Zum Download klicken
Sie links im Menü auf »Download« und
»Desktop version«. Nach dem Herunterla-
den der Set-up-Datei starten Sie diese und
wählen als Sprache »Deutsch«.
ROUTE LESEN UND ANPASSEN: Nach dem Pro-
grammstart klicken Sie auf »Öffnen«. Navi-
gieren Sie zur gewünschten Autoroute-Datei
und klicken Sie erneut auf »Öffnen«. Im Pro-
grammfenster sehen Sie alle Zielpunkte der
eingelesenen Route. Über Symbolschaltflä-
chen können Sie deren Reihenfolge ändern,
einzelne Punkte löschen oder durch die Ein-
gabe von Koordinaten neue hinzufügen. Ei-
ne zusätzliche Möglichkeit zur weiterfüh-
renden Routenplanung bietet das Symbol
17. Quick-Tipps
ARBEITSMAPPE DURCHBLÄTTERN
Mit [Strg]+[Bild auf] und [Strg]+[Bild ab]
blättern Sie in Excel bequem zum
nächsten oder vorherigen Tabellenblatt
in einer Arbeitsmappe.
KALENDER ANPASSEN
Um in Outlook 2007 die Datumsauswahl
wie früher links zu sehen, klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf »Aufgabenleiste«
und deaktivieren »Datumsnavigator«.
SCHNELLER NAVIGIEREN
Per Doppelklick auf die Positionsangabe
links in der Statusleiste von Word öffnen
Sie den Dialog »Gehe zu«, um Seiten,
TEXT NICHT IN LINKS UMWANDELN
Damit Word Webadressen nicht blau anzeigt,
klicken Sie auf »Format | AutoFormat | Optio-
nen« und entfernen den Haken vor »Inter-
net- und Netzwerkpfade durch Hyperlinks«.
TABELLE ALS BILD ÜBERNEHMEN
Dazu markieren Sie in Excel den
gewünschten Bereich, halten [Shift]
gedrückt und senden ihn mit »Bearbeiten |
Bild kopieren« zur Zwischenablage.
»Tourenplaner«. Der folgende Dialog greift
auf Google-Maps-Karten zu und ermöglicht
es, per Klick auf der Kartenansicht neue Ziel-
punkte zu definieren. Wählen Sie im ein-
geblendeten Dialog noch »Der Route hinzu-
fügen«. Ähnlich zum Hauptfenster können
Sie die Route auch hier weiter organisieren.
ROUTE EXPORTIEREN: Als Format wählen Sie
»ITN« und klicken auf »Exportieren«. Im fol-
genden Dialog bestimmen Sie den Speicher-
ort und den Dateinamen und klicken auf
»Speichern«. Schließen Sie das Dialogfens-
ter und exportieren Sie nun die neue Route.
DATEI AUF DAS NAVI SCHIEBEN: Schließen Sie
das Gerät am Computer an. Öffnen Sie das
neu hinzugefügte Laufwerk im Windows Ex-
plorer, wechseln Sie zum Unterordner »itn«
und kopieren Sie die zuvor angelegte ITN-
Datei dorthin. Nach dem Trennen des Navi-
gationsgeräts können Sie die neue Route in
der Reiseroutenplanung laden.
Hinweis: Der ITN Converter kann auch andere
Formate lesen. Eine Datei, in der die gewünsch-
ten Routenpunkte markiert sind, genügt. So
können Sie etwa mit Google Earth alle inter-
essanten Punkte markieren und in eine KML-
Datei exportieren, die der ITN Converter im-
portieren und weiterverarbeiten kann. k
www.chip.de 05/2010 131
 Tipps Fotografie
Optimiert
18. Profi-Tipp: Mehr Frische für
Ihre Bewerbungsfotos
Der erste Eindruck zählt. Aus diesem Grund kommt es besonders bei
Bewerbungen auf ein ausdrucksstarkes, qualitativ hochwertiges Bild
an. Doch die eigenen Fotos wirken trotz hochwertiger Kamera flau
DAS PROBLEM
Ein guter Bildaufbau und hochwertige
Technik sind nicht automatisch ein Garant
für perfekte Fotos. Im Gegenteil: Aufgrund
der knackscharfen Abbildung treten – völ-
lig natürliche – Hautunregelmäßigkeiten
besonders stark hervor.
ANDERS FOTOGRAFIEREN
Für Bewerbungsfotos von Frauen emp-
fiehlt sich ein eher natürliches Make-up.
Bei Blitzlicht sollten Sie die Kosmetik nicht
zu sparsam einsetzen. Denn die Kombination
aus hellem Licht und Make-up lässt bereits
bei der Aufnahme die Haut sanfter wirken.
FOTOS: MARGIT HOFGÄRTNER; ISTOCKPHOTO; JULIANE WEBER
Und alles, was beim Shooting kaschiert
wird, müssen Sie später nicht aufwendig
retuschieren. Deshalb sollten Sie vor der
Aufnahme auch nach widerspenstigen
Haarsträhnen Ausschau halten. Außerdem
empfiehlt es sich, darauf zu achten, die zu
fotografierende Person in eine Position
zu bringen, in der Asymmetrien, wie sie
zum Beispiel bei Augen und Nase häufig
vorkommen, weniger auffallen.
AM PC OPTIMIEREN
Schummeln ist erlaubt. Bei der Retusche
geht es in erster Linie darum, kleine Makel
132 05/2010 www.chip.de
Originalbild
zu bereinigen und etwa dunkle Partien
unter den Augen aufzuhellen und Fältchen
zu mildern. Keinesfalls sollten Sie Gesichter
„totbügeln“. Erstellen Sie in Photoshop
zunächst mit [Strg]+[J] eine Kopie der
Hintergrund-Ebene. Mit dem Stempel und
weicher Werkzeugspitze bessern Sie Falten
aus. Eine reduzierte Deckkraft sorgt dafür,
dass diese lediglich abgemildert werden. So
behält das Gesicht seine Natürlichkeit. Auch
der Bereichsreparaturpinsel eignet sich für
die Retusche. In den Optionen ändern sie
den Winkel der Werkzeugspitze und verrin-
gern die Härte. So lassen sich harte Über-
gänge vermeiden. Duplizieren Sie nun die
Retusche-Ebene und soften Sie die Haut
über »Filter | Weichzeichnungsfilter |
Matter machen« ab. Mit einem Klick auf das
Maskensymbol in der Ebenen-Palette legen
Sie eine Maske an. [Strg]+[I] invertiert sie.
Mit dem Pinsel [B] und weißer Vordergrund-
farbe holen Sie die Hautbereiche hervor.
Danach reduzieren Sie die Deckkraft leicht.
Per Tonwertkorrektur-Ebene sorgen Sie für
kontrastreiche Augen, indem Sie die Ebenen-
Eigenschaften auf »Weiches Licht« stellen.
Legen Sie eine Maske an und invertieren
Sie diese. Mit einem weißen Pinsel legen
Sie Augen und Mund frei. Vereinen Sie nun
alle Ebenen und zeichnen Sie sanft scharf.
19. Digitalkamera
Brennweiten-Verlängerungsfaktor 
beim Objektivkauf beachten
Beim Zuschlag für das eBay-Schnäppchen
war die Freude noch groß. Doch nun,
nach den ersten Aufnahmen mit Ihrem
neuen 18-Millimeter-Objektiv, macht sich
Ernüchterung breit: Statt der erhofften
Bildwirkung eines Extrem-Weitwinkels
bildet der Tubus die Motive ganz brav
und unverzerrt ab. Was ist da los?
Mogelpackung Die Brennweite des
genutzten Objektivs verlängert sich bei den
meisten DSLRs mindestens um Faktor 1,5
TIPP Die meisten Bildsensoren in digitalen
Fotoapparaten sind wesentlich kleiner als das
von analogen Kameras bekannte Kleinbild-
format. Darunter versteht man ein Rechteck
mit Abmessungen von 24 x 36 Millimetern.
Dieses hat sich als feste Bezugsgröße etab-
liert, mit deren Hilfe sich die Bildwirkung ver-
schiedener Brennweiten beschreiben lässt.
Digitale Spiegelreflexkameras verwenden
meist einen sogenannten APS-C-Sensor (Ad-
vanced Photo System Classic) mit Seitenlän-
gen von rund 16 x 24 Millimetern.
Dieser kleinere Sensor hat zur Folge, dass
bei gleichem Objektiv gegenüber einem
Kleinbildsensor nur ein kleinerer Ausschnitt
des durch die Linsen projizierten Motivs ab-
gebildet wird. Das entspricht einer Brenn-
weitenverlängerung. Dieser Bildkreisfaktor
beträgt bei den meisten DSLRs 1,5, bei Canon
1,6 und bei Olympus sogar 2,0. Bei Verwen-
dung eines 50-Millimeter-Objektivs beträgt
die bildwirksame Brennweite also tatsäch-
lich meist 75 Millimeter, bei Olympus im-
merhin 100 Millimeter.
Für Tele-Fans ist die Brennweitenverlän-
gerung ein Segen – anders sieht es im Weit-
winkel-Bereich aus. Aus Ihrem 18-Millimeter
Extremweitwinkel macht eine Olympus-
DSLR eine Standardbrennweite von 36 Milli-
metern – mit einer entsprechend braven
Motivabbildung. Für den gewünschten Breit-
bildeffekt benötigen Sie an einer DSLR Ob-
jektive mit extrem kurzen Brennweiten. Die
sind aber technisch ziemlich komplex auf-
gebaut und entsprechend teuer.

20. Photoshop CS, CS2, CS3, CS4
Bei schwierigem Mischlicht  übermalen Sie die betroffenen Stellen. Das
aufgenommene Fotos optimieren
Nicht nur Fotos von Innenräumen
sind tückisch, auch bei Landschafts-
aufnahmen kämpfen Fotosensoren mit
dem hohem Dynamikumfang und wegen
unterschiedlicher Lichtquellen auch mit
der Abstimmung der Farbtemperatur.
Dopplereffekt Durch das Verschmelzen
mehrerer Bildversionen bekommen Sie
schwierige Lichtsituationen in den Griff
TIPP Dieses Problem ist durch das Bearbei-
ten einer einzelnen Bildversion oft nicht zu
lösen. Mit der Bildbearbeitung kann man je-
doch zwei Versionen entwickeln, die jeweils
bestimmte Bildbereiche optimal wiederge-
ben, und diese zu einem Bild vereinen.
ZWEI VERSIONEN ENTWICKELN: Stimmen Sie
mit dem Camera RAW-Modul die Farbtempe-
ratur für die verschiedenen Lichtquellen ab
und passen Sie die Belichtung auf den jeweils
wichtigen Bildbereich an. Speichern Sie die
Versionen dann getrennt als TIF oder JPEG.
BILDER SCHICHTEN: Öffnen Sie beide Ver-
sionen und schieben Sie ein Bild mit der
Maus auf das andere. In der Ebenen-Palette
markieren Sie beide Bilder und klicken auf
»Bearbeiten | Ebenen automatisch ausrich-
ten« (ab Photoshop CS3). In älteren Versio-
nen bringen Sie die Bilder mit den Pfeiltas-
ten zur Deckung.
BEREICHE MASKIEREN: Markieren Sie nun die
obere Ebene und legen Sie mit einem Klick
auf das Kreissymbol ein Maske darüber. Ak-
tivieren Sie den Pinsel mit schwarzer Farbe
und stellen Sie einen großen Durchmesser
mit weicher Kante ein. Damit malen Sie
über Bereiche, die nicht in das endgültige
Bild gelangen sollen – die korrigierten Far-
ben werden sichtbar.
FEINSCHLIFF AN DEN KANTEN: An harten Kan-
ten, im Beispielbild an der Brücke, müssen
Sie behutsam vorgehen: Reduzieren Sie die
Pinselgröße und erhöhen Sie die Härte. Soll-
ten Sie an einigen Stellen zuviel maskiert ha-
ben, ist das kein Problem: Wechseln Sie die
Farbe in der Werkzeugleiste auf Weiß und
funktioniert in beide Richtungen. Dann ver-
einen Sie alle Ebenen mit »Ebene | Auf Hin-
tergrundebene reduzieren«. Nun können
Sie die endgültige Version weiter bearbeiten,
etwa die Bildgröße anpassen und über »Fil-
ter | Scharfzeichnungsfilter | Unscharf mas-
kieren« nachschärfen. Danach speichern Sie
das Foto im gewünschten Format ab.
21. RAW Therapee 2.4
Lichter und Schatten von  ter »Belichtung«. Hier aktivieren Sie »De-
Nachtaufnahmen richtig einstellen
Die Spiegelreflexkamera aus zweiter
Hand war zwar günstig und kann RAW-
Dateien aufnehmen – doch leider lag kein
Konverterprogramm im Karton. Trotzdem
wollen Sie die Vorteile des Profiformats
nutzen. Zum Beispiel für Nachtaufnahmen.
Umfangreich Der Freeware-Konverter
RAW Therapee bietet viele Profifunktionen
zum Bearbeiten von RAW-Fotos
TIPP Das ist ein klarer Fall für den Konver-
ter RAW Therapee (gratis unter http://www.
rawtherapee.com). Besonders in puncto Be-
lichtung, speziell dem gezielten Justieren
von Lichtern und Schatten, bietet das Tool
viele Regler und kann durchaus mit teuren
kommerziellen Konvertern mithalten. Zu-
dem kann man schärfen, Bildrauschen ent-
fernen und Objektivfehler beseitigen. In der
aktuellen Version 2.4 unterstützt RAW The-
rapee auch das Verwalten von EXIF- und IPTC-
Metadaten. Wir erklären die Funktionsweise
des Tools anhand einer Nachtaufnahme.
BILD ANALYSIEREN: Öffnen Sie das RAW-Foto
nach dem Überspielen auf den PC mithilfe der
Ordner und Miniaturen im unteren Fenster-
bereich. Vorschaubild und Histogramm zei-
gen, dass dunkle Bereiche vorherrschen – bei
einer Nachtaufnahme ist das richtig. Überprü-
fen Sie die Lichter, so zeigt sich, ob tatschlich
nur die Straßenlaternen eine Beschneidung
der hellen Tonwerte aufweisen („clippen“).
WEISSABGLEICH VORNEHMEN: Wechseln Sie
zum Register »Farbe«. RAW Therapee zeigt
für das Beispielbild eine Farbtemperatur
von 4.750 Kelvin an. Tatsächlich scheint das
Bild einen Rotstich zu haben. Stellen Sie ei-
nen Wert von etwa 3.000 Kelvin ein, da-
durch wirkt das Bild natürlicher. Um das
Blau der Kuppel richtig zur Geltung zu brin-
gen, erhöhen Sie im Kanalmixer unter
»Blau« den Anteil der Farbe auf »120«. Da die
Summe der Farbregler 100 betragen sollte,
damit die Helligkeit gleichbleibt, schieben Sie
»Rot« und »Grün« um jeweils »-10« zurück.
LICHTER JUSTIEREN: Wechseln Sie zum Regis-
tail« und setzen die Lupe auf ein Spitzlicht.
Schieben Sie den Regler »Bel.-Korrektur«
nach links und reduzieren Sie die Helligkeit
so weit, dass die Clipping-Warnung ver-
schwindet. Mit »Lichter wiederherstellen«
versuchen Sie, so viele Details wie möglich
bei der Straßenbeleuchtung hervorzuholen.
BELICHTUNG NACHREGELN: Erhöhen Sie mit
der Tonwertkurve die Belichtung der mittle-
ren Tonwerte – dadurch hellen Sie Gebäude
und Straßen auf. Sie können alternativ auch
die Funktion »Luminanz-Kurve« ausprobie-
ren, die sich auf den Helligkeitskanal des
LAB-Farbraums auswirkt.
ENTRAUSCHEN UND SCHÄRFEN: Wie in vielen
Nachtaufnahmen finden sich auch hier zahl-
reiche Störpixel. Sie wechseln daher zu »De-
tail« und aktivieren den »Luminanz-Filter«
und den »Farbrausch-Filter«. Mit der Lupe
suchen Sie einen verrauschten Ausschnitt
und stellen die Regler ein. Durch das Filtern
geht Schärfe verloren, was Sie mit dem
»Schärfe«-Regler kompensieren können. Hier
ist Fingerspitzengefühl gefragt, da sich Schär-
fe und Bildrauschen negativ beeinflussen.
BILD SPEICHERN: Klicken Sie rechts unten ne-
ben »Bild speichern« auf »unter ...« und ge-
ben Sie dort Namen, Format und Zielordner
an. Ist »Sofort speichern« aktiviert, ent-
wickelt das Tool – nach einem Klick auf »OK«
– das Bild mit den getätigten Einstellungen
und legt den digitalen Abzug anschließend
im Zielordner ab. k
FOTO-VIDEO DIGITAL
Die erste Ausgabe
im Pocket-Format:
Alles über die
Geheimnisse guter
Fotos, inklusive
Beispielen aus
der Praxis und
Profi-Tipps – so
gelingt jedes Bild.
JETZT am Kiosk
k
www.chip.de 05/2010 133
 Tipps Kommunikation und Internet
22. Firefox 3.6
Vorschau für einzelne Tab-Inhalte  Versehentlich geschlossene  in Windows 7 benutzen, etwa um Bedien-
in der Taskleiste anzeigen
Windows 7 zeigt eine Vorschau eines
Programmfensters, wenn Sie den
Mauszeiger auf eine Schaltfläche in
der Taskleiste lenken. Diese praktische
Funktion wäre auch für die in Firefox-
Tabs geladenen Websites hilfreich.
Direkter Zugang Ab Firefox 3.6 können Sie
die Taskleisten-Vorschaufunktion von
Win7 auch für einzelne Tab-Inhalte nutzen
TIPP Ab Version 3.6 unterstützt Firefox
die neue Miniatur-Vorschaufunktion von
Windows 7. Allerdings ist diese Funktion
standardmäßig noch ausgeschaltet.
Zum Einschalten geben Sie in der Adress-
leiste »about:config« ein und drücken die
Eingabetaste. Bestätigen Sie den Warnhin-
weis mit einem Klick auf »Ich werde vorsich-
tig sein, versprochen«. Im Eingabefeld »Fil-
ter« tippen Sie »browser.taskbar« ein. Nun
klicken Sie in der gezeigten Liste doppelt auf
den Eintrag »browser.taskbar.preview.en-
able«, um den Wert auf »true« umzuschal-
ten. Mit dem nächsten Konfigurationswert
»browser.taskbar.preview.max« bestimmen
Sie den Höchstwert, bis zu welchem die
Funktion aktiv ist. Der Standardwert »20«
bedeutet hier, dass die Vorschau lediglich
maximal zwanzig gleichzeitig geöffnete
Tabs anzeigt. Bei einer höheren Anzahl an
Registern ist sie ohnehin eher störend und
deshalb deaktiviert.
Nach einem Neustart von Firefox ist die
neue Vorschaufunktion aktiv. Positionieren
Sie künftig den Mauszeiger über das Brow-
sersymbol in der Taskleiste, um menüartig
eine Liste aller geöffneten Tabs zu sehen
und direkt von dort aus zu öffnen.
Hinweis: In Firefox 3.6 enthält die Vorschau
neben dem Website-Icon den Seitentitel.
Erst ab der Firefox-Betaversion 3.7 zeigt die
Funktion auch Tab-Miniaturen mit an.
134 05/2010 www.chip.de
23. Firefox 3.5, 3.6
Register reaktivieren
Beim Internetsurfen sammeln sich im
Browser oft zahlreiche Tabs an. Um die
Übersicht nicht zu verlieren, schließen Sie
immer wieder einige dieser Register. Nur,
um später festzustellen, dass Sie mehrere
davon doch noch benötigen.
Geschichtsschreiber Zu früh geschlossene
Register oder Browserfenster können Sie über
diese Menübefehle reanimieren
TIPP Um eine geschlossene Registerkarte
wieder zu öffnen, klicken Sie auf »Chronik |
Kürzlich geschlossene Tabs«. Daraufhin öff-
net sich ein weiteres Menü, das alle Internet-
adressen geschlossener Registerkarten wäh-
rend des aktuellen Surfausflugs auflistet.
Klicken Sie einfach auf die Adresse, die Sie
wieder öffnen möchten. Wenn Sie »Alle in
Tabs öffnen« nutzen, lädt der Browser alle
gelisteten Adressen.
Neben dem Befehl »Kürzlich geschlos-
sene Tabs« finden Sie im Menü »Chronik«
auch »Kürzlich geschlossene Fenster«. Darü-
ber können Sie beendete Browserinstanzen
reanimieren. Wenn Sie in einem geschlosse-
nen Fenster mehrere Registerkarten verwen-
det haben, öffnet Firefox die Internetadres-
se der Registerkarte, die beim Schließen des
Fensters im Fokus lag.
Achtung: Sobald Sie die letzte geöffnete Ins-
tanz des Browsers schließen, gehen die In-
formationen für die hier beschriebenen
Funktionen verloren.
24. Firefox 3.5, 3.6
Microsoft-Sonderformat „MHT“  Dialog klicken Sie auf »Jetzt installieren«
im Browser öffnen
Das von Microsoft entwickelte MHT-
Format dient dazu, sämtliche Inhalte
von Websites in einer einzigen Datei
zu speichern. Der Internet Explorer
unterstützt es seit der Version 5.5,
Firefox kann es bisher nicht lesen.
TIPP Auf das MHT-Format stoßen Sie un-
weigerlich, wenn Sie den Problemrekorder
schritte festzuhalten ( r S. 125, Tipp 4) Mit
dem Add-on Mozilla Archive Format, zu fin-
den auf der Heft-DVD/CD, lernt Firefox das
fremde Format. Öffnen Sie die XPI-Datei über
das »Datei«-Menü, klicken Sie im Dialog auf
»Jetzt installieren« und abschließend auf
»Firefox neu starten«.
Nach dem Neustart begrüßt Sie das „Mo-
zilla Archive Format“-Add-on mit einem
Willkommensbildschirm und einigen Fra-
gen. Durch das Beantworten dieser Fragen
konfigurieren Sie es. Danach können Sie das
MHT-Format auch mit dem Firefox lesen.
25. Firefox 2.x, 3.x
Lesezeichen intelligent sortieren 
und schneller auffinden
Mit den Lesezeichen ist das so eine Sache:
Im Nu hat man Dutzende gesammelt, und
schon geht der Überblick verloren.
Die interne Sortierfunktion hilft nur
sehr bedingt, da sie zwar Ansichten,
nicht aber die ganze Bibliothek ordnet.
Aufgeräumt In diesem Dialog legen Sie fest,
wie die Erweiterung SortPlaces beim
Sortieren Ihrer Lesezeichen verfahren soll
TIPP Die kostenlose Erweiterung Sort-
Places sorgt für mehr Möglichkeiten und
Komfort beim Sortieren. Wir haben das
praktische Add-on auf die Heft-DVD/CD ge-
packt. Speichern Sie die XPI-Datei auf Ihrer
Festplatte und öffnen Sie diese über das
»Datei«-Menü des Browsers. Im nächsten
und starten den Browser neu.
Vor dem Sortieren konfigurieren Sie das
Werkzeug. Dazu öffnen Sie den neuen Be-
fehl »Lesezeichen | Lesezeichen sortieren |
Einstellungen«. Im Hauptregister »Sortier-
prioritäten« haben Sie drei Register, um das
Verhalten getrennt für das »Lesezeichen-
Menü«, die »Lesezeichen-Symbolleiste« so-
wie »Unsortierte Lesezeichen« festzulegen.
Sinnvoll ist es, die Favoriten in der Sym-
bolleiste nicht ordnen zu lassen. Dazu än-
dern Sie im Register »Einträge erst sortieren
nach« die Einstellung von »Sortieren nach«
auf »Unsortiert«. Ebenso ist es für die unsor-
tierten Lesezeichen eventuell praktischer,
diese nicht nach dem Namen, sondern etwa
zeitlich nach »Zuletzt besucht« oder nach
»Hinzugefügt« zu katalogisieren.
Aktivieren Sie nun das Hauptregister
»Einstellungen«. Standardmäßig sortiert
das Tool alle Ordner. Das kann vorteilhaft
sein, ist aber manchmal gar nicht erwünscht.
Hier haben Sie daher die Möglichkeit, nur
einen ausgewählten Ordner gliedern zu las-
sen. Dazu deaktivieren Sie »Alle Lesezeichen
sortieren«, klicken daneben auf »Ordner
auswählen«, navigieren dann zum Zielord-
ner und bestätigen mit »OK«. Vorteilhaft ist,
dass die Sortierung auch rekursiv für alle
Unterordner mit erfolgt.
Auf ähnliche Weise können Sie auch ge-
zielt einen Ordner ausschließen. Dazu akti-
vieren Sie erneut die Option »Alle Lesezei-
chen sortieren« und deaktivieren nun »Alle
Lesezeichen einbeziehen«. Mit der neben-
stehenden Schaltfläche können Sie den
»Ordner auswählen«. Schließlich aktivieren
Sie noch die »Automatische Sortierung«
und schließen den Dialog mit »OK«. Sehr
gut: Beim Arrangieren berücksichtigt das
Tool in den Lesezeichen eingefügte Trennli-
nien. Sollten Sie damit Ihre Lesezeichen in
AUS DEM CHIP-FORUM
Präsentation mit AVI-Filmen brennen
EISBÄR24:
Ich habe eine Präsentation erstellt, die
ich auf eine DVD brennen und auf einem
anderen Laptop präsentieren möchte. Was
muss ich beachten, damit die Präsentation
garantiert läuft? Bei meiner ersten Probe
gab es zwei Probleme: Erstens wurde die
in PowerPoint 2003 eingestellte Schriftart
in PowerPoint 2007 nicht dargestellt,
sondern einfach eine andere Schriftart
verwendet. Zweitens wurden die drei ein-
gebauten AVI-Filme nicht wiedergegeben –
obwohl ich den gesamten Ordner, in dem
sich alle Fotos, MP3-Audiodateien und
AVI-Filme befinden, mitgebrannt habe.
MYETA:
Ich kenne PowerPoint 2007 nicht gut. Grund-
sätzlich gilt aber: Wenn Du Fonts nicht ex-
plizit beim Exportieren der Präsentation mit
einbinden kannst, musst Du sicherstellen,
dass diese auf dem Zielsystem zur Verfü-
gung stehen. Sonst werden sie ersetzt.
den Ordnern gruppiert haben, bleibt diese
Struktur erhalten. SortPlaces ordnet die Favo-
riten dann nur innerhalb der Gruppen neu.
27. Google Suche
Mehr Suchtreffer auf der ersten  möchten Sie wissen, welche Programme
Ergebnisseite anzeigen
Bei einer Suchanfrage liefert Google nur
zehn Ergebnisse auf der ersten Seite. Oft
stehen dort vor allem Werbeeinträge oder
Preisvergleiche, sodass Sie die eigentlich
gesuchte Information erst einige Seiten
später bei den Folgetreffern finden.
TIPP Sie können das Suchportal anweisen,
mehr Treffer zu zeigen. Klicken Sie dazu auf
der Google-Startseite oben auf den Link
»Sucheinstellungen«. Sollten Sie ein Google-
Konto verwenden, gelangen Sie über »Ein-
stellungen« zu den »Sucheinstellungen«.
Weiter unten auf der Seite können Sie im
Kombinationsfeld »Anzahl der Ergebnisse«
den Wert zum Beispiel auf »50« erhöhen.
Abschließend klicken Sie unten auf »Einstel-
lungen speichern«. Voraussetzung dafür ist,
dass Ihr Browser zumindest für diese Web-
site Cookies akzeptiert.
Hinweis: Die zehn Treffer pro Seite sollten
ursprünglich dazu dienen, die Serverbelas-
tung sowie die Ladezeit der Website gering
zu halten. Diese Argumente spielen heute
praktisch keine Rolle mehr.
Bezüglich der Mediadateien: Der Speicherort
muss als relativer Pfad in der Präsentation
abgespeichert sein. Sonst sucht sich Power-
Point auf dem anderen System einen Wolf.
EISBÄR24:
Als Quelle für die AVIs wird ein Laufwerks-
buchstabe angegeben, sprich ein Verzeich-
nis auf einer Partition des PCs.
MYETA:
Hast Du keine Möglichkeit, das als relativen
Bezug anzugeben? Sonst wird es schwierig.
DERBLOEDE:
Pack die Videoadateien in den gleichen
Ordner wie die Präsentation, dann ist der
Bezug relativ und übersteht auch das
Verfrachten auf andere Medien. AVIs sind
allerdings etwas unclever: Wenn dem
Vorführ-PC der passende Codec fehlt,
sieht man nichts. Mit WMVs gibt’s weniger
Stress, solange es sich um Windows handelt.
28. Thunderbird 2.x, 3.x
E-Mail-Programm der Absender 
von Nachrichten herausfinden
Einige E-Mails landen merkwürdig
formatiert im Posteingang. Daher
die Absender für das Versenden der
elektronischen Nachrichten verwenden.
Aufgespürt Mit einem Trick können Sie
Thunderbird anweisen, den E-Mail-Client des
Absenders im Nachrichtenkopf anzuzeigen
TIPP In jeder E-Mail versteckt sich ein
sogenannter Header. Der enthält unter an-
derem auch Informationen zum vom Ab-
sender benutzten E-Mail-Programm.
Über den Menübefehl »Ansicht | Kopfzei-
len | Alle« können Sie diese Daten direkt an-
zeigen lassen. Sie befinden sich unmittelbar
neben der Bezeichnung »X-Mailer« im Text
der Mitteilung. Allerdings stören nun viele
kryptische Angaben das Auffinden des ei-
gentlichen Nachrichteninhalts.
Praktischer ist es daher, gezielt nur den
verwendeten E-Mail-Client des Absenders
mit der Nachricht anzeigen zu lassen. Das
klappt über die erweiterte Konfiguration.
Öffnen Sie »Extras | Einstellungen« und
wechseln Sie zur Kategorie »Erweitert«. Dort
klicken Sie im Register »Allgemein« auf
»Konfiguration bearbeiten«. Im Feld »Filter«
tippen Sie nun den Wert »mailnews.headers.
showUseragent« ein und bestätigen mit der
Eingabetaste. Per Doppelklick auf den Ein-
stellungsnamen in der Liste ändern Sie des-
sen Wert auf »true«. Dann schließen Sie den
Dialog und starten Thunderbird neu. Künf-
tig zeigt das Programm die Zeile »User-
Agent« in der Kopfzeile jeder E-Mail.
Hinweis: Sie können das E-Mail-Programm
des Absenders auch unter Outlook ermit-
teln. Dazu öffnen Sie die betreffende Nach-
richt und führen dann den Befehl »Ansicht |
Optionen« aus. Im Bereich »Internetkopf-
zeilen« blättern Sie dazu die Daten durch
und suchen den Eintrag »X-Mailer«. k
www.chip.de 05/2010 135
 Tipps Kommunikation und Internet
29. Profi-Tipp: TV-Sendungen
zu jeder Zeit anschauen
Die interessantesten Dokumentationen der öffentlich rechtlichen
Fernsehsender laufen meist zu ungünstigen Sendezeiten.
Als GEZ-Zahler wollen Sie diese aber trotzdem sehen können.
D
ie Online-Mediathek der öffentlich-
rechtlichen Fernsehsender bietet
Zugriff auf sehr viele interessante
Filme und Dokumentationen. Die kön-
nen Sie direkt im Webbrowser anschau-
en. Mithilfe einiger Tools lassen sich die
Inhalte aber herunterladen, sodass Sie
die Filme auch ohne Internetzugang et-
wa auf dem Notebook ansehen oder über
den Fernseher wiedergeben können. Die
meisten benötigten Programme haben
wir auf die Heft-DVD/CD gepackt.
Benötigte Tools installieren
Zuerst installieren Sie den VLC media
player für Windows. Dazu laden Sie ihn
von www.chip.de herunter und starten
die Set-up-Datei. Als Nächstes benötigen
Sie noch ein Tool, das den Zugriff auf die
Mediatheken der Fernsehsender im In-
ternet ermöglicht und die Daten über-
sichtlich bereitstellt. Sehr gut geeignet
dafür ist das Open-Source-Programm
Mediathek­View (von der Heft-DVD/CD).
Zur Installation entpacken Sie das ZIP-Ar-
chiv in einen neuen Ordner auf der Fest-
platte. Das Verzeichnis »lib«, in das das
Programm die heruntergeladenen Biblio­
theken ablegt, muss sich nach dem Ent-
packen unterhalb des Hauptprogramm-
ordners befinden. Diesen können Sie an
eine beliebige Stelle verschieben. Das
Tool ist ein Java-Programm. Damit es
läuft, benötigen Sie daher noch eine ak-
tuelle Java-Laufzeitumgebung ab Version
Konfigurieren  Hier legen Sie fest, mit
welchen Parametern VLC starten soll
136 05/2010 www.chip.de
1.6. Falls auf Ihrem PC keine oder eine veral-
tete Java Virtual Machine installiert ist, ak-
tualisieren Sie diese. Die aktuelle Version
finden Sie auf www.java.com/de/download.
Mediathek konfigurieren
MediathekView starten Sie ohne Installation
direkt per Doppelklick auf die Datei »Media-
thek.jar«. Anfangs klicken Sie im Register
»Filme« auf »Filme laden«. Bis alle Sender-
informationen abgerufen sind, vergehen ei-
nige Minuten. Standardmäßig ist die Abfrage
hier auf neuere Einträge begrenzt, damit das
Herunterladen nicht zu lange dauert.
Weitere Möglichkeiten erhalten Sie nach
einem Wechsel zum Register »Einstellun-
gen«. Dort aktivieren Sie im Unterregister
»Einstellungen« die Optionen »Abos aktivie-
ren« sowie »Podcasts aktivieren«, wodurch
zwei neue Register eingeblendet werden. Au-
ßerdem wechseln Sie zum Unterregister
»Einstellungen Sender«. Klicken Sie neben
»ARD« auf »Einst.« und ändern Sie die Option
im nächsten Dialog auf »Alle Themen la-
den«. Ähnlich verfahren Sie beim »ZDF«
und aktivieren die Option »Auch ältere
Filme laden«. Bestätigen Sie jeweils mit
»OK«. Mittels »Alle Filme neu laden«, portie­
ren Sie die komplette Datenbank auf Ihren
Rechner, was allerdings recht lange dauert.
Im Register »Filme« klicken Sie nun auf
»Pfade«. Hier stellen Sie ein, welche Schalt-
flächen für Wiedergabe- und Speicherfunk-
tionen für eine ausgewählte Sendung ver-
fügbar sind. Markieren Sie oben in der Liste
Strukturiert  Über die Klappmenüs »Sender« und
»Thema« finden Sie Beiträge sehr schnell
etwa die Zeile »Linux | Abspielen Vlc«
und klicken Sie darunter auf das Minus-
symbol, um die unter Windows unnötige
Funktion zu löschen. Stattdessen wählen
Sie im Kombinationsfeld »Win | Aufzeich-
nen Vlc mit Pfad« und klicken auf »Hin-
zufügen«. Nach einem Klick auf »OK«
sind die geänderten Schaltflächen im
Hauptfenster verfügbar.
Sendungen ansehen und aufnehmen
Im Register »Filme« suchen Sie die ge-
wünschte Sendung über die Auswahl von
»Sender« und »Thema« und/oder durch
Eingabe eines Suchbegriffs im Feld »Ti-
tel«. Markieren Sie die betreffende Sen-
dung dann in der Liste. Über die Schalt-
fläche »Win | Abspielen Vlc« starten Sie
direkt die Wiedergabe des Streams im
VLC media player. Ganz ähnlich starten
Sie auch den Download einer Sendung
via »Win | Aufzeichnen Vlc mit Pfad«. Ge-
ben Sie Pfad und Dateiname ein und kli-
cken Sie auf »OK«. Der weitere Ablauf er-
folgt in einem Kommandofenster. Der
Download geschieht in Echtzeit und dau-
ert somit genauso lange wie die Sendung.
Sie können Themenbereiche eines
Senders abonnieren, sodass Sie neue pas-
sende Sendungen automatisch im Regis-
ter »Abonnements« vorfinden und von
dort bequem herunterladen können. Die
Auswahl legen Sie im Register »Filme«
durch die Kontrollkästchen in der Spalte
»Abo«, die sich ganz rechts befindet, fest.
Wenn Sie diese nicht sehen, verringern
Sie die Breiten der anderen Spalten. Die
Anzeige bei den Abonnements erfolgt et-
was verzögert.
Weitergehende Hilfe zum Einsatz und
zur Konfiguration aller Funktionen lie-
fert das im ZIP-Archiv des Programms
vorhandene PDF-Dokument.
Wiederholung  Über das Kontextmenü
können Sie Sendungen als Abo definieren
 Tipps Hardware
30. Profi-Tipp
Mehr Leistung
für Ihr WLAN
Mit einer alternativen Firmware
können Sie die Sendeleistung
Ihres Routers erhöhen – und
so für mehr Reichweite sorgen
F
rust ohne Ende statt Surfen ohne Ka-
bel: Die Reichweite Ihres WLANs ist
einfach zu gering. Die Verbindung
reißt immer wieder ab oder lässt sich gar
nicht erst herstellen. Kostenlose Abhilfe
verspricht hier die Open-Source-Firmware
DD-WRT, mit der Sie die Sendeleistung
und damit die Reichweite bestimmter
WLAN-Router über den voreingestellten
Wert hinaus erhöhen können.
Vorsicht: Wenn Sie eine unpassende Firm-
ware-Version auswählen oder beim Auf-
spielen etwas falsch machen, kann das
den Router schnell und irreparabel zerstö-
ren! Deshalb ist es sehr wichtig, dass Sie
auf der Webseite www.dd-wrt.com im Be-
reich »Router Database« genau Ihr Modell
finden – inklusive der korrekten Hard-
ware-Revision.
Im DD-WRT-Wiki gibt es für jedes un-
terstützte Modell genaue Installations-
anweisungen, die Sie peinlichst genau be-
folgen müssen – eine Garantie, dass alles
funktioniert, gibt es jedoch keine. Selbst
wenn das Firmware-Upgrade an sich
klappt: Die Erhöhung der WLAN-Sende­
leistung kann die Lebensdauer des Rou-
ters verkürzen, weil dadurch die Betriebs­
temperatur steigt. Wir beschreiben das
Firmware-Upgrade anhand eines Linksys
WRT54GL mit der Hardware-Revision 1.1.
Neben der Möglichkeit, die Sendeleis-
tung zu steigern, bietet das erweiterbare
DD-WRT-Linux-System viele weitere coole
Funktionen – etwa Server und Clients für
die Kommandozeilen-Fernbedienung SSH,
die Dateitransfer-Protokolle FTP und SMB
oder die Möglichkeit, Ihre Heimrechner
per Wake-on-LAN aus dem Internet einzu-
schalten, um dann per NAT-Port-Weiterlei-
tung auf diese zuzugreifen. Zudem sind
Server und Client für OpenVPN an Bord –
damit können Sie ein virtuelles, verschlüs-
seltes LAN zwischen mehreren Rechnern
im Internet aufbauen.
138 05/2010 www.chip.de
1. Old-School-Router
WLAN-Dinosaurier  Der
Linksys WRT54GL ist ein
IEE802.11b/g-Gerät und erzielt
nicht die hohe Reichweite
moderner Router nach dem
n-Standard. Das Funknetz
reicht in der CHIP-Redaktion
knapp 30 Meter einen Gang
entlang. Die Signalstärke
beträgt dort -74 dBm. Bei
40 Metern ist das WLAN
mit -80 dBm zwar noch zu
sehen, doch es ist nicht
mehr möglich, zu surfen
2. Abgespeckt ab Werk
Original-Firmware  Die
eingebettete Software von
Linksys bietet zwar viele
Einstellmöglichkeiten – die für
unseren Zweck entscheidende
Sendeleistung lässt sich mit
ihr jedoch nicht verändern.
Gehen Sie deshalb unter
www.dd-wrt.com auf
»Router Database«, suchen
Sie nach »WRT54GL«, laden
Sie die Datei »dd-wrt.v24_
mini_generic.bin« herunter
und speichern Sie diese auf
den Desktop
3. Wichtig: Harter Reset
Alles auf Anfang  Vor
dem Aufspielen der neuen
Firmware trennen Sie
alle LAN- und WAN-Kabel
vom Router – bis auf das
LAN-Kabel des PCs, auf dem
die soeben herunter­geladene
Firmwaredatei liegt. Für den
anschließenden „Hard Reset“
brauchen Sie einen Kugel-
schreiber, mit dem Sie den
Resetknopf auf der Rückseite
des WRT54GL drücken
4. Fingerakrobatik
30-30-30 Sekunden  Für den
harten Reset müssen Sie den
Reset-Knopf insgesamt 90
Sekunden lang gedrückt halten.
Wenn die ersten 30 Sekunden
vorbei sind, ziehen Sie den
Stromstecker ab. Warten Sie
weitere 30 Sekunden und
stecken Sie dann den Strom
wieder an. Nach erneuten
30 Sekunden lassen Sie den
Resetknopf wieder los
5. Firmware hochladen
Geduld üben Rufen Sie von
Ihrem PC die Konfigurations-
seite des Routers mit der
Adresse http://192.168.1.1
auf. Der Benutzername bleibt
leer, das Passwort lautet
»admin« Gehen Sie auf
»Administration | Firmware
Upgrade«, klicken Sie auf
»Durchsuchen«, wählen
Sie die heruntergeladene
Firmwaredatei »dd-wrt.v24
_mini_generic.bin« aus und
klicken Sie auf »Upgrade«
6. dd-WRt neu booten
Fast geschafft Bevor Sie an
die Konfiguration der DD-WRT
gehen, wiederholen Sie den
unter Punkt 4 beschriebenen
Hard Reset. Rufen Sie nach
dem Router-Neustart wieder
die Konfiguration unter
http://192.168.1.1 auf.
Vergeben Sie zunächst einen
Benutzernamen und ein
sicheres Passwort. Sichern
Sie unter »Wireless« Ihr
WLAN mit WPA2 Personal ab
7. Sendeleistung erhöhen
Betrieb aufnehmen Jetzt
können Sie alle Kabel wieder
einstecken. Unter »Setup | Basic
Setup« konfigurieren Sie Ihre
WLAN-Verbindung, bei einem
DSL-Modem ist das PPPoE
mit den entsprechenden
Nutzerdaten. Unter »Wireless |
Advanced Settings« können
Sie nun im Feld »TX Power«
den vorgegebenen Wert
von 71 mW höher stellen.
Offiziell erlaubt ist eine
Sendeleistung bis zu 100 mW
8. Lohn der Mühe
Mehr WLAN-Power Beim Test
in der CHIP-Redaktion hat sich
router-Voreinstellung 71 mW die Wirksamkeit der erhöhten
Sendeleistung gezeigt: Wo zu-
1m 54 MBit/s (-35 dBm) vor bei 30 Metern Entfernung
40 m Schluss war, funktionierte die
Keine Verbindung möglich (-80 dBm)
Verbindung nun noch bei bis
zu 40 Metern. Zwar war das
Signal dort mit -72 dBm nicht
router-leistung erhöht auf 100 mW mehr so stark wie bei nur
1m einem Meter Entfernung, doch
54 MBit/s (-30 dBm)
zum zuverlässigen Surfen im
40 m
11 MBit/s (-72 dBm) Internet reichte es noch aus
31. Fritzbox Fon WLAn 7270
FritzBox 7270 zu vollwertigem 
UMTS-Router umfunktionieren 
Wegen Baggerarbeiten, Providerwechsel
oder Umzug sind Sie wochenlang ohne
DSL-Anschluss. Sie haben eine arbeitslose
FritzBox und für unterwegs einen UMTS-
Surfstick. Was liegt da näher, als beide zu
verbinden?
Surfstick Mit
neuer Firmware
und einem
solchen UMTS-
Stick machen Sie
Ihre FritzBox Fon
WLAN 7270 zum
HSDPA-Router
Tipp UMTS-Sticks funktionieren nicht
nur direkt am Notebook oder PC. An eine
FritzBox Fon WLAN 7270 angeschlossen,
machen sie diese zum vollwertigen HSDPA-
Router. Abhängig von Datenvertrag, UMTS-
Stick und verfügbarer Infrastruktur können
Sie bis zu 7 MBit/s Downlink und über 5
MBit/s Uplink erreichen – das ist schneller
als mancher DSL-Anschluss. Um den Stick
zu nutzen, sollten Sie Ihre FritzBox auf die
aktuelle Firmware aktualisieren. Die Ein-
richtung über das Webinterface geht kinder-
leicht: Wählen Sie als Zugangsart einfach
den Stick und als Anbieter Ihren Provider
aus. Geben Sie zuletzt die PIN ein. Nachdem
die Daten übernommen wurden, surfen Sie
drahtlos über Ihre FritzBox 7270.
32. tintenstrahldrucker
Tintenpatronen bei geringer 
Nutzung lange am Leben erhalten
Sie drucken sehr selten. Doch fast immer,
wenn es darauf ankommt, versagt die
Tintenpatrone des Druckers – eingetrocknet.
Obwohl die Patronen noch ziemlich voll
sind, kaufen Sie vorzeitig neue.
Tipp Einfache Maßnahmen steuern dem
vorzeitigen Eintrocknen wirkungsvoll ent-
gegen: Als Erstes sollten Sie die Position
überprüfen. Befindet sich Ihr Drucker an
einem sehr warmen Platz, sollten Sie über
einen Standortwechsel nachdenken. Warme,
trockene Heizungsluft etwa, beschleunigt k
www.chip.de 05/2010 139
 Tipps Hardware
das Eintrocknen enorm. Ähnlich gefährlich
ist übersteigerter Sparsinn. Wer seinen PC-
Arbeitsplatz über eine Steckerleiste strom-
los schaltet, verhindert möglicherweise, dass
der Druckkopf in seine Parkposition ge-
fahren wird. Nur hier sind die Druckdüsen
gegen Luftzug und Austrocknung weitge-
hend abgedichtet. Gut ist es, wenn Sie spä-
testens einen Monat nach dem letzten
Druck ein sogenanntes Düsentestmuster
drucken. Das benutzt per Definition jede
einzelne Düse und verbraucht deutlich we-
niger Tinte als ein Reinigungsgang, bei dem
die Düsen regelrecht durchgeschwemmt
werden. Sie finden den Düsentest im Menü
des Druckertreibers unter den Stichworten
»Wartung« oder »Druckerdienste«.
33. Mobiltelefone
Handy nach Wasserschaden   lassen Sie sie gründlich abtropfen und er-
fachmännisch trockenlegen
Ihr Handy ist ins Waschbecken gefallen
und ertrunken. Doch kampflos wollen Sie
Ihr Mobiltelefon nicht aufgeben.
Tipp  Wasser ist Gift für moderne elektro-
nische Geräte, und Kurzschlüsse ziehen
meist irreparable Schäden nach sich. Das Al-
bug des monats
Xynthia verhindert Ostfernsehen
problem  Frau Brückner vermietet seit
einem Jahr einige Zimmer in Ihrem Haus im
Münchner Umland. Eine Sat-Anlage versorgt
alle Zimmer mit TV-Programmen. Kürzlich
meldeten zwei Gäste aus Polen den Ausfall
einiger polnischer Programme auf den Ge-
räten der Mietwohnung. Komischerweise
funktionierte nur ein Teil der Sender nicht
mehr, viele andere Programme waren noch
zu empfangen. Ein Austausch der Receiver
sowie Sendersuchläufe brachten keinen Er-
folg. Glücklicherweise hat Frau Brückners
Sohn einen Kontakt zum CHIP-Testcenter,
sodass der Fall bei uns landete.
diagnose  Zuerst ließen wir uns die
Namen der Sender geben, die plötzlich
nicht mehr verfügbar waren. Es waren
unter anderem die Sender „Ale Kino!“,
„Canal+“ und „Domo“, die die Gäste
vermissten. Aus der Ferne konnten wir
nichts machen. Wir starteten also eine
winterliche Expedition, um den verschwun-
denen Sendern auf die Spur zu kommen.
Frau Brückner zeigte uns zuerst einen der
beiden Receiver, der ihr von ihren Gästen
140 05/2010 www.chip.de
lerwichtigste ist: Nicht lange überlegen oder
drücken und probieren, sondern sofort den
Akku aus dem Handy entfernen. Klar: Kein
Akku – keine Spannung – kein Kurzschluss.
Je nach Handyfabrikat und -modell wird’s
nun mehr oder weniger kompliziert. Versu-
chen Sie das Telefon aufzuschrauben, legen
Sie – wenn möglich – die Platine frei. Schau-
en Sie, ob Sie das Display und den Lautspre-
cher vorsichtig von der eigentlichen Platine
trennen können. Meist ist der Lautsprecher
mittels Kabel mit der Platine verbunden.
Wenn Sie das alles geschafft haben, legen
Sie die Platine am besten für einen Tag in
Isopropanol (preiswert in der Apotheke er-
hältlich) – dies ist ein Alkohol, der wasserlös-
lich ist und rückstandslos verdunstet. Wen-
den Sie die Platine ein paarmal, damit der
Alkohol auch überall hinkommt, wo vorher
Wasser war. Nehmen Sie sie aus dem Bad,
neuern Sie das Isopropanol-Bad, um die Pla-
tine einen weiteren Tag hineinzulegen.
Vermeiden Sie es, Gehäuseteile im Alko-
hol zu baden. Es ist möglich, dass dieser die
Oberflächen anlöst. So kann das Gehäuse
unansehnlich und das Display blind werden.
Nach diesem zweiten Alkoholbad entneh-
men Sie die Platine und lassen sie an einem
warmen Ort trocknen. Das Isopropanol und
extra für uns überlassen wurde. Wir
klemmten das Gerät an und fanden zwar die
Programmnamen in einer Favoritenliste – ein
Fernsehbild erschien bei der Anwahl des
Senders jedoch nicht. Eine mögliche Ursache
für das Verschwinden eines Teils der Pro-
gramme ist ein Defekt im LNB. Wir schauten
also nach der Senderliste von „ASTRA 19,2
Grad Ost“. Allerdings enthielt die Liste keinen
der vermissten Sender. Frau Brückner führte
uns hinters Haus, wo wir auf einem Vordach
eine klassische 80-Zentimeter-Schüssel ent-
deckten – ausgestattet mit einem Monoblock-
Quad-LNB – ein Monoblock ist die einfachste
Variante einer Multifeed-Anlage. Zwei LNBs
sind fest verbunden und an einer größeren
Sat-Schüssel so angeordnet, dass jeder seinen
Satelliten „anschielt“. Die Einrichtung einer
solchenAnlage erfordert mehr Gefühl als das
Ausrichten einer Schüssel mit einem (Quad-)
LNB. Wir vermuteten den Fehler direkt an
Schüssel oder LNB. Also: Testcenter-Ingenieur
durch die Dachluke an die Schüssel.
lösung  Schon beim ersten Blick war alles
klar: Die Schüssel hatte sich im Ganzen am
das darin gelöste Wasser verdunsten rück-
standsfrei. Achten Sie darauf, dass dem Han-
dy dabei nicht zu warm wird: Legen Sie es
nicht direkt auf die Heizung, da diese mit-
unter 50 Grad und mehr erreicht. Warten
Sie am besten wieder einen vollen Tag.
Schrauben Sie das Gerät nun in umgekehr-
ter Reihenfolge zusammen, legen Sie den
Akku ein und drücken Sie auf den Einschalt-
knopf. Sollte Ihr Handy wieder funktionie-
ren, haben Sie noch einmal Glück gehabt.
Die Garantie ist übrigens auf alle Fälle
futsch. In fast jedem aktuellen Handy sind
nämlich Feuchtigkeitsindikatoren verteilt,
die schonungslos anzeigen, wenn Wasser in
das Gerät eingedrungen ist. Auch wenn bei
Ihrem Handyunfall nicht alle Indikatoren
mit Wasser in Berührung gekommen sind –
das Isopropanol bewirkt die gleiche Umfär-
bung wie Wasser.
Die Service-Abteilungen der Hersteller
stellen an korrodierten Lötstellen und Feuch­
tigkeitsindikatoren einen Wasserschaden
zweifelsfrei fest. Noch ein kleiner Tipp zum
Tipp: Da Sie sowieso gerade Ihr Handy aus-
einandernehmen, können Sie ein paar Krü-
mel Kolophonium (preiswert im Elektronik-
fachhandel) im Isopropanol lösen, bevor Sie
die Handy-Platine darin baden. Das wirkt als
Korrosionsschutz für die Zukunft.
Millimeterarbeit
Quad-LNBs müssen
noch exakter auf
den Satelliten-Feed
ausgerichtet sein als
Mono-LNBs
Mast gedreht! Die Schelle, die die Schüssel
hielt, hatte eine deutliche, glänzende Spur
von circa 1,5 mm Länge am Mast hinterlassen.
Die Lösung des Problems war entsprechend
einfach: die Schüssel entlang der Spur am
Mast wieder in Position bringen, die Schelle
festziehen und runter vom Dach. Eine
kurze Rekapitulation der Wetterkapriolen
der letzten Tage lieferte dann tatsächlich
noch eine Schuldige für die Störung beim
Empfang­: Xynthia, das Sturmtief. Der
abschließende Test zeigte, dass alle
Sender wieder an ihrem Platz waren.

35. beamer, Fernseher
HDMI über weite Strecken  Wohnzimmer-PC bequem  Vorsicht: Sollten Sie die Always-on-Funktion
verbinden – zum günstigen Preis
Sie wollen Ihren Blu-ray-Player mit Ihrem
Beamer verbinden, doch der steht ziem-
lich weit entfernt. Extrem lange DVI- oder
HDMI-Kabel kosten viel Geld. Sie fragen
sich, ob das auch günstiger zu machen ist
Preiswert und praktisch Mit den DVI-over-
Ethernet-Adaptern VE066 von Aten lässt sich
Video über mehr als 20 Meter übertragen
Tipp Nutzen Sie für die Verbindung ein-
fach ein Ethernet-Patchkabel. Verschiedene
Hersteller (etwa Aten, LevelOne, Spatz oder
LogiLink) bieten entsprechende Adapter von
DVI oder HDMI auf Ethernet an. Die Preise
für ein Set aus zwei Adaptern bewegen sich
zwischen 30 und 200 Euro. Die preiswertes-
te und gleichzeitig einfachste Variante zum
Zeitpunkt der Recherche war das „Aten Mini
CAT 5 DVI Extender“-Kit, welches im Inter-
net ab etwa 30 Euro angeboten wird. Dabei
handelt es sich tatsächlich nur um Adap-
terstecker, die jeweils auf einer Seite einen
DVI-D und auf der anderen einen RJ45-An-
schluss aufweisen. Sie kommen ohne zu-
sätzliches Netzteil aus. Auf der diesjährigen
CeBit stellte Aten ein ähnliches Set zum Ver-
binden von HDMI-Anschlüssen vor. Aller-
dings tauchte dieses Produkt bis zum Re-
daktionsschluss nicht im Internet auf.
Die HDMI-over-Ethernet-Lösungen der
anderen Hersteller sind sämtlich kompli-
zierter aufgebaut. Entweder sie brauchen
zwei Ethernetkabel zur Verbindung oder sie
arbeiten mit Sender und Receiver – wobei
der Sender in jedem Fall eine eigene Strom-
versorgung benötigt. Abhängig vom ver-
wendeten Ethernetkabel kommen bei die-
sen Geräten aber auch Maximaldistanzen
von bis zu 150 Metern zustande.
Was alle DVI- oder HDMI-over-Ethernet-
Lösungen vereint, ist der Umstand, dass sich
Ethernetkabel viel einfacher verlegen lassen
als DVI- oder HDMI-Kabel. Da man die RJ45-
Stecker mit einer Crimpzange selbst appli-
zieren kann, stellen Wand-Durchführungen
und Leerrohre kein Hindernis dar.
36. Apple iPhone
per iPhone steuern  aktivieren, bleibt die Verbindung zwischen
Sie sind iPhone- oder iPod-touch-Nutzer
und fragen sich, ob es nicht vielleicht auch
zum Steuern Ihres Wohnzimmer-PCs eine
Applikation gibt.
Tipp Natürlich gibt es eine App, die das
perfekt beherrscht. Sie heißt „Touch Mouse“,
kommt von Logitech und kostet nichts. Vo-
raussetzung ist natürlich, dass Rechner und
iPhone im selben (Funk-)Netzwerk sind. Die
Anwendung des Ganzen ist dann denkbar
einfach: Sie laden „Touch Mouse“ vom App-
Store auf Ihr iPhone oder ihren iPod touch
herunter. Nun brauchen Sie nur noch den
Touch Mouse Server von www.logitech.com/
touchmouse auf Ihrem Computer. Den gibt
es für Mac oder Windows-Rechner, Linux-
User haben hier leider das Nachsehen. In-
stallieren Sie den Touch Mouse Server auf
dem zu steuernden Rechner, starten Sie die
Touch-Mouse-App – und sofort können Sie
die Maus über den Bildschirm des Rechners
bewegen, indem Sie mit dem Finger über die
Oberfläche Ihres iPhones gleiten.
Logitechs Touch Mouse dient nur der
Eingabe. Sie müssen den Bildschirm des zu
bedienenden Rechners unbedingt im Auge
haben, damit Sie sehen, was Sie tun. Ihr
iPhone ist ein sehr komfortables Touchpad:
Halten Sie es hochkant, sind am oberen
Rand des Bildschirms drei Mouse-Buttons
eingezeichnet – am unteren Rand lässt sich
eine Tastatur „ausklappen“. Im »Landscape«-
Betrieb (Breitbild) sind die Mouse-Buttons
nicht sichtbar.
Gut gelöst: Auch wenn die Tastatur aktiv
ist, können Sie für die Bewegung der Maus
die ganze Fläche des iPhones nutzen: bewe-
gen Sie Ihren „Mausfinger“ einfach darüber.
Auch die Geschichte mit den Mouse-But-
tons müssen Sie nicht so sklavisch sehen:
Wie bei einem Notebook-Touchpad lösen Sie
einen Linksklick aus, indem Sie irgendwo
mit dem Finger kurz auf die Oberfläche tip-
pen (für Doppelklick entsprechend zweimal
klicken). Um einen Rechtsklick zu vollfüh-
ren, tippen Sie mit zwei Fingern gleichzeitig
auf die Oberfläche – einfacher geht es nicht!
Die Touch-Mouse-App ist von Anfang an
intuitiv zu bedienen und gibt keine Rätsel
auf. Wer dennoch irgendetwas anders haben
will, der kann fast jede Funktion seinen indi-
viduellen Wünschen anpassen: So können
Sie statt der standardmäßigen drei Mouse-
Buttons nur zwei anzeigen lassen, Funk-
tionen wie Scrollen, Drag and Drop, Sound-
effekte, Klicks und Doppelklicks konfigurie-
ren oder ganz abschalten.
iPhone und Rechner zwar dauerhaft beste-
hen, allerdings können Sie fast zusehen,
wie die aktive Funkverbindung den Akku
Ihres Smartphones leersaugt. Hier hilft
dann nur, das iPhone dauerhaft am Strom-
netz zu lassen.
37. Receiver, Player, Konsolen
Home-Entertainment-Geräte 
einfach für WLAN fitmachen
Ihr neuer Blu-ray-Player könnte auch
Inhalte aus Ihrem Heimnetz abspielen.
Er hat aber nur einen RJ45-Anschluss und
Sie haben keine Lust, ein Netzwerkkabel
quer durch den Raum zu legen.
Brücke im Netz Das WNCE2001 von Netgear
ist eine WLAN-Bridge und bringt alle
Geräte mit RJ45-Anschluss ins Funknetz
Tipp Netgear hat die Lösung für Ihr Prob-
lem: Das WNCE2001 ist eine WLAN-Bridge,
die jedes netzwerkfähige Gerät (mit RJ45-
Anschluss) ins WLAN bringt. Egal, ob Nin-
tendo Wii, Dreambox oder Ihr neuer Blu-
ray-Player – Sie greifen mit jedem Gerät auf
die Ressourcen Ihres Heimnetzes und auf
das Internet zu. Das Beste daran: Das mitge-
lieferte Steckernetzteil brauchen Sie wahr-
scheinlich überhaupt nicht. Die Netgear-
Bridge kann Ihren Strombedarf nämlich
auch über einen USB-Anschluss decken. Die
Bridge unterstützt 802.11n-WLAN, alle aktu-
ellen Verschlüsselungsverfahren bis WPA2,
wiegt circa 50 Gramm und ist in etwa so
groß wie eine Zigarettenschachtel. Eine
denkbare Anwendung wäre auch der Betrieb
an einem netzwerkfähigen Fernseher. Die
Leistung der kleinen Box reicht übrigens lo-
cker für HDTV in 1.080p. Sie erhalten das
WNCE2001 im Elektronikhandel.
www.chip.de 05/2010 141
 Top 10
INHALT
HARDWARE TOP 10 SEITE 145

Aus dem
Blu-ray-Brenner
Blu-ray-Player
Digital-Camcorder (bis 1.000 €)
Digital-HD-Camcorder

TESTLABOR
145 Digitalkameras (Einsteiger)
145 Digitalkameras (Allrounder/Style)
145 Digitalkameras (Kompakte Mega-Zoom)
145 Digitalkameras (Mega-Zoom)
146 Digitalkameras (SLR bis 1.000 €)
146 Drucker (Laser Farbe)
Der aktuelle Überblick über den gesamten IT-Markt: 146 Drucker (Laser SW)
Nutzen Sie die Listen als unbestechlichen Ratgeber 146 Drucker (Multifunktion Farblaser)
Drucker (Tintenstrahler)
147 Drucker (Multifunktion Tinte)
DVD-Brenner
So testet CHIP DVD-Rekorder (mit Festplatte)
Testingenieur Robert Kraft 147 Festplatten (SATA, 3,5 Zoll)
misst die Hitzeentwicklung
eines Sat-Receivers 147 Festplatten (Notebook, 2,5 Zoll)
Neue Top 10 147 Festplatten (extern, bis 2,5 Zoll)
Das Testlabor hat 148 Festplatten (extern, 3,5 Zoll)
sein Messverfahren bei den
148 Festplatten (NAS)
Digitalkameras optimiert
148 Festplatten (SSD)
148 Grafikkarten (PCI-Express)
149 Handys (Business)
149 Handys
Heimkinoprojektoren
Motherboards AMD (AM2+)
Motherboards Intel (Sockel 775)
Motherboards Intel (Sockel LGA 1156)
149 MP3-Player
MP3-Videoplayer
149 Navigationssysteme
150 Netbooks
150 Notebooks (bis 13,3 Zoll)
150 Notebooks (14 Zoll bis 15,6 Zoll)
150 Notebooks (ab 16 Zoll)
151 TFT-Monitore (22/23 Zoll)
151 TFT-Monitore (24 Zoll)
TFT-Monitore (ab 25 Zoll)
TV-Geräte (LCD, 32 Zoll)
Preisbarometer TV-Geräte (LCD, 37 Zoll)
HP Compaq 610 TV-Geräte (LCD 40/42 Zoll)
CPUs & GPUs (VC264EA): Einsteiger- TV-Geräte (LCD, ab 43 Zoll)
Der neue Sechs-Kern- Notebook des Monats
151 TV-Empfänger (DVB-S ohne HDD)
Prozessor von Intel setzt
TV-Empfänger (DVB-S mit HDD)
Leistungsbestwerte
TV-Empfänger (DVB-T, intern/extern)

M
ehr als 1.500 Geräte durchlaufen Jahr
für Jahr das CHIP Testcenter. Jedes
davon nehmen wir unter die Lupe –
so entsteht eine riesige Datensammlung, von
der Sie profitieren. In derzeit 48 Hardware-
Kategorien listen wir die Produkte, und stän-
FOTO: MARTIN MILLER
Über die Platzierung der Geräte entscheidet USB-Sticks
die Gesamtwertung. Bei Punktgleichstand 151 WLAN-Router (802.11n)
ziehen wir zusätzlich den Preis und danach
Ausstattungskriterien oder die am höchsten
gewichtete Wertungsspalte heran.
CPUS & GPUS SEITE 152
152 Desktop-CPUs: CHIP präsentiert die 30 wichtigsten CPUs

dig kommen neue Rubriken hinzu. Unsere
Top-10-Tabellen enthalten alle Messwerte und
technischen Daten, die Sie für Ihre Kaufent-
scheidung brauchen. Auf zwei Extra-Seiten:
der CHIP-Guide für CPUs und GPUs.
DREI KLASSEN: CHIP teilt jede Top 10 ein in – für Einsteiger- und Office-PCs bis zur Zockermaschine
Spitzenklasse (100–90,0) 153 Mobil-CPUs: Die 30 besten Notebook-Prozessoren
Oberklasse (89,9–75,0) 153 Grafikchips: CHIP listet die 30 besten GPUs für Office,
Mittelklasse (74,9–45,0) HD-Video und 3D-Spiele
nicht empfehlenswert (44,9–0)

PREISBAROMETER SEITE 154

154 Aktuelle Notebookpreise: Einsteiger, Allrounder oder
Multimedia – drei Notebook-Empfehlungen der Redaktion
AUF DVD/CD: TOP 10 * Die Preise der Hardware Top 10 basieren
auf Daten des Online-Preisvergleichs
154 Aktuelle Hardware-Preise: Die CHIP-Prognose zeigt die
WWW.CHIP.DE/TOPTEN (chip.de/preisvergleich) mit ca. 400.000
Angeboten der wichtigsten Onlineshops. Preisentwicklung für PC-Zubehör und Consumer Electronics

144 05/2010 WWW.CHIP.DE

 Spitzenklasse (100-90,0)
Oberklasse (89,9-75,0)
Mittelklasse (74,9-45,0)
nicht empfehlenswert (44,9-0)
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)

Digitalkameras Einsteiger
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Ra Pr Ge P Bil Au Ge ( Au (B Eff Br Op Bil Sp Int Ge CH
1 Casio Exilim EX-Z450 77,3 160 € 87 69 70 340/1.030 0,40 0,4 12,0 28–112 4-fach • SD 36 160 (3/10)²
2 Samsung WB500 73,2 180 € 79 73 57 150/470 0,44 0,7 10,0 24–240 10-fach • SD 30 240 (4/09)²
3 Canon Digital Ixus 100 IS 70,6 160 € 80 63 63 130/1.050 0,41 0,9 12,0 33–100 3-fach • SD 0 132 (6/09)²
Platz 8: Canon 4 Casio Exilim EX-Z90 65,7 120 € 71 46 100 140/420 0,29 0,3 12,0 35–105 3-fach – SD 36 120 (2/10)²
PowerShot A1100 IS
Sehr günstige 12-Megapixel-Kamera
5 Sony Cyber-shot DSC-W290 64,1 170 € 72 61 50 170/550 0,42 1,7 (max. 5 Bilder) 12,0 28–140 5-fach • Memory Stick Duo 11 173 (6/09)²
mit optischem Sucher, Bildstabilisator, 6 Samsung IT100 63,1 170 € 67 67 39 150/450 0,62 0,8 12,0 28–140 5-fach • SD 30 177 (9/09)²
Batterien und Speicherkarte 7 Samsung PL70 62,7 170 € 68 67 35 150/470 0,68 1 12,0 28–144 5-fach • SD 76 175 (3/10)²
(128 MByte), aber dürftige Display- 8 Canon PowerShot A1100 IS 57,6 130 € 63 52 55 230/1.570 0,50 1,1 12,0 35–140 4-fach • SD 0 210 (4/10)²
Auflösung, langsamer Fokus
Gesamtwertung: 57,6
9 Panasonic Lumix DMC-FX37 52,6 190 € 55 60 28 140/440 0,94 1,7 10,0 25–125 5-fach • SD 50 147 (1/09)¹
Preis: 130 Euro 10 Rollei Flexline 250 44,5 120 € 52 49 8 100/270 0,70 0,6 (max. 3 Bilder) 11,8 34–170 5-fach • SD 32 150 (4/10)²
wertungen/Messwerte technische daten

Digitalkameras Allrounder/Style
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od s e l d S i fe e n t e te I P
Ra Pr Ge Pr Bi Au Ge (A Au (B Ef Br Op Bi Sp In Ge CH
1 Canon PowerShot G11 83,4 450 € 87 85 69 230/2.000 0,46 1,1 10,0 28–140 5-fach • SD 0 400 1/10
2 Canon PowerShot G10 77,0 490 € 79 78 67 240/2.120 0,41 1,3 14,6 28–140 5-fach • SD 0 400 2/09
3 Sony Cyber-shot DSC-TX7 76,8 320 € 80 87 40 130/390 0,63 2 (max. 10 Bilder) 10,0 25–100 4-fach • Memory Stick/SD 45 150 S. 93
4 Ricoh GXR (GR Lens A12) 75,7 1.150 € 100 65 31 130/430 1,26 3 12,2 50 1-fach – SD 86 430 (3/10)²
Platz 16: Casio Exilim EX-G1
Outdoor-Kamera, wasserdicht bis zu 5 Sony Cyber-shot DSC-WX1 74,5 250 € 72 72 88 190/590 0,33 2 (max. 10 Bilder) 10,0 24–120 5-fach • Memory Stick Duo 11 145 (12/09)²
drei Meter, stoßfest, staubgeschützt, 6 Canon PowerShot S90 73,6 340 € 79 68 72 140/430 0,43 0,6 10,0 28–105 4-fach • SD 0 195 (1/10)²
benötigt microSD-Karten, sehr 7 Ricoh GXR (Ricoh Lens S10) 72,6 840 € 74 69 77 180/580 0,42 1,2 10,0 24–72 3-fach – SD 86 360 (3/10)²
schneller Autofokus, aber Akku- und 8 Canon Digital Ixus 200 IS 69,9 270 € 79 62 63 160/500 0,39 0,9 12,0 24–120 5-fach • SD 0 152 (12/09)²
Speicher­kartenwechsel etwas knifflig
Gesamtwertung: 63,5
9 Canon Digital Ixus 110 IS 69,8 230 € 80 61 64 120/370 0,38 0,8 12,0 28–112 4-fach • SD 0 162 6/09
Preis: 280 Euro 16 Casio Exilim EX-G1 63,5 280 € 69 49 85 110/360 0,29 0,2 12,0 38–114 3-fach – microSD 35,7 154 5/10²
wertungen/Messwerte technische daten

Digitalkameras Kompakt-Mega-zoom
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Ra Pr Ge Pr Bil Au Ge (A
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1 Casio Exilim EX-H10 78,7 230 € 82 81 65 710/2.060 0,38 0,5 12,0 24–240 10-fach • SD 36 200 (1/09)²
2 Samsung WB550 73,5 210 € 82 74 48 140/450 0,45 0,6 12,0 24–240 10-fach • SD 30 245 (8/09)²
3 Fujifilm Finepix F70EXR 72,3 190 € 82 65 61 150/420 0,46 1,7 (max. 3 Bilder) 9,8 27–270 10-fach • SD 47 200 (11/09)²
Platz 7: Nikon Coolpix S8000 4 Panasonic Lumix DMC-TZ10 72,2 350 € 76 78 47 140/470 0,48 1,9 (max. 3 Bilder) 12,0 25–300 12-fach – SD 15 215 S. 98
Sehr flach (27 mm) für optischen 10- 5 Ricoh CX2 70,2 270 € 69 64 91 160/620 0,43 5,1 9,0 28–300 11-fach • SD 88 205 (1/10)²
fach-Zoom, 14 Megapixel, Weitwinkel, 6 Sony Cyber-shot DSC-H20 69,6 220 € 70 63 84 120/390 0,32 1,7 10,0 38–380 10-fach • Memory Stick 11 280 (8/09)²
3-Zoll-Display mit guter Auflösung, 7 Nikon Coolpix S8000 68,0 240 € 64 71 70 120/370 0,38 1 (max. 13 Bilder) 14,0 30–300 10-fach • SD 32 185 (4/10)²
Videoaufnahme in HD (720p), HDMI-
Ausgang, aber rauscht sichtbar 8 Panasonic Lumix DMC-TZ7 64,8 260 € 69 74 28 120/390 0,72 1,7 10,0 25–300 12-fach • SD 40 230 (6/09)²
Gesamtwertung: 68,0 9 Canon PowerShot SX200 IS 63,5 240 € 71 62 46 160/510 0,47 0,8 12,0 28–336 12-fach • SD 0 240 8/09
Preis: 240 Euro 10 Canon PowerShot SX120 IS 59,6 170 € 70 56 37 120/380 0,56 1,3 10,0 36–360 10-fach • SD 0 290 (3/10)²
wertungen/Messwerte technische daten

Digitalkameras Mega-zoom
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ng od s a e d s s A An s l S l e e n t i d e i e w I P
Ra Pr Ge Pr Bil Au Ge ( Au (Bi Eff Br Op Bil Sp Int Ge CH
1 Canon PowerShot SX20 IS 82,4 330 € 72 97 76 430/1.390 0,40 1 12,0 28–560 20-fach • SD 0 650 (12/09)²
2 Panasonic Lumix DMC-FZ38 82,2 310 € 73 100 62 220/740 0,42 2,4 (max. 3 Bilder) 12,0 27–486 18-fach • SD 40 410 (12/09)²
3 Sony Cyber-shot DSC-HX1 76,9 390 € 68 89 71 230/920 0,43 1,7 (max. 10 Bilder) 9,0 28–560 20-fach • Memory Stick 11 520 (7/09)²
Platz 2: Panasonic 4 Casio Exilim EX-F1 74,1 690 € 67 84 68 350/1.230 0,52 2,4 5,9 36–432 12-fach • SD 32 760 8/08
Lumix DMC-FZ38 5 Fujifilm Finepix S200EXR 70,8 340 € 75 74 50 200/640 0,55 1,6 (max. 6 Bilder) 12,0 30,5–436 14-fach • SD 47 860 12/09
Digitaler Sucher, 12-Megapixel- 6 Panasonic Lumix DMC-FZ28 70,4 280 € 68 83 44 210/740 0,55 1,3 10,0 27–486 18-fach • SD 50 410 1/09
Aufnahmen in RAW oder JPEG,
Top-Videofunktion dank AVCHD Lite 7 Canon PowerShot SX1 IS 70,3 400 € 63 80 65 270/920 0,51 3,9 10,0 28–560 20-fach • SD 0 675 4/09
(mit Autofokus und Stereo), sehr 8 Casio Exilim EX-FH20 67,7 240 € 57 76 78 280/1.070 0,54 30 (max. 40 Bilder) 9,0 26–520 20-fach • SD 32 605 5/09
guter optischer Bildstabilisator 9 Olympus SP-590 UZ 66,8 280 € 71 79 24 400/1.200 0,66 1,1 (max. 6 Bilder) 11,8 26–676 26-fach • xD 47 540 (10/09)²
Gesamtwertung: 82,2 10 Pentax X70 55,3 290 € 57 66 22 110/330 0,77 4,2 (max. 7 Bilder) 12,0 26–624 24-fach • SD 33,6 410 (6/09)²
Preis: 310 Euro
wertungen/Messwerte technische daten

1) Kein Testbericht veröffentlicht 2) Testbericht veröffentlicht in CHIP FOTO-VIDEO digital Die Preisangaben basieren auf Daten von CHIP Online www.chip.de 05/2010 145
 Top 10

Digitalkameras SLR bis 1.000 Euro

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Ra Pr Ge P B A G ( Au Bil Eff ISO Dis Dis Bil Se L V Sp Ge CH
1 Canon EOS 50D 90,8 850 € 95 82 100 770/1.230 0,08 6,2/17 15,1 100–12.800 3 920.000 – • • • CF 820 (12/08)²
2 Sony Alpha 550 90,3 700 € 99 80 93 660/1.020 0,15 4,9/18 14,0 200–12.800 3 921.600 • • • – SD, MS 680 (11/09)²
3 Pentax K-7 90,3 940 € 82 100 88 750/1.600 0,10 5,2/15 14,5 100–6.400 3 921.000 • • • • SD 755 (9/09)²
4 Nikon D90 89,7 700 € 100 85 73 1.250/1.850 0,07 2,9/9 12,2 100–6.400 3 920.000 – • • • SD 710 11/08
Platz 7: Olympus Pen E-P2
Kleine, leichte Micro-Four-Thirds-
5 Sony Alpha 500 86,8 610 € 97 74 91 740/1.230 0,18 5,0/9 12,2 200–12.800 3 230.400 • • • – SD, MS 675 (11/09)²
Kamera, 12 Megapixel, sehr gute 6 Canon EOS 500D 85,1 620 € 95 77 79 530/1.020 0,14 2,9/8 15,1 100–12.800 3 920.000 – • • • SD 520 (7/09)²
Bildqualität, digitaler Sucher (opti­sch: 7 Olympus Pen E-P2 84,3 800 € 90 85 67 200/410 0,34 3,2/12 12,2 100–6.400 3 230.000 • • • • SD 385 (4/10)²
optional), 3-Zoll-Display, aber 8 Pentax K-x 83,8 490 € 91 76 85 850/2.060 0,06 4,5/5 12,2 100–12.800 2,7 230.000 • • • • SD 630 (1/10)²
mit geringer Auflösung, Blitz fehlt
Gesamtwertung: 84,3
9 Nikon D5000 83,7 520 € 97 72 75 1.040/1.270 0,17 4,0/5 12,2 100–6.400 2,7 230.000 – • • • SD 620 8/09
Preis: 800 Euro 10 Olympus E-30 83,2 910 € 83 84 82 650/1.230 0,16 5,0/14 12,2 100–3.200 2,7 230.000 • • • • CF, xD 745 4/09
wertungen/Messwerte technische daten

drucker Laser Farbe

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Ra Pr Ge Pr Dr Ge Dr Au Er Do Te La Sta Se No Au H a US Pa LA Ma CH
1 Samsung CLP-770ND 87,8 820 € 88 91 91 100 62 91 2,7/16 8,5/0,6 24,5 1,4/6,1 32/32 9.600 x 600 • • – • 600 (12/09)¹
2 Kyocera FS-C5300DN 87,6 690 € 88 93 100 90 60 91 3,2/13 12,4/1,7 20,7 1,1/6,4 26/26 9.600 x 600 • • – • 650 9/09
3 Kyocera FS-C5200DN 84,4 570 € 94 77 94 90 60 91 4,1/14 9,9/1,8 20,0 1,2/6,7 21/21 9.600 x 600 • • – • 650 5/09
4 Dell 3130cn 81,2 550 € 95 66 84 78 81 89 3,4/16 10,1/0,7 13,4 1,3/7,7 30/25 600 x 600 – • • • 400 3/09
Platz 29: Brother HL-3040CN 5 Kyocera FS-C5100DN 80,2 390 € 91 76 76 90 60 91 3,8/15 11,7/1,7 21,1 1,2/9,8 21/21 9.600 x 600 • • – • 400 (9/09)¹
Günstiger Farblaser, geringe Strom- 6 Konica Min. magicol. 5650EN 80,2 950 € 93 94 65 98 38 91 3,2/14 14,8/3,3 43,8 1,8/8,9 30/30 2.400 x 600 – • • • 600 (3/09)¹
aufnahme, durchschnittliche Ge-
schwindigkeit beim Drucken, Zufuhr 7 Canon i-Sensys LBP7750Cdn 78,6 620 € 85 86 71 96 46 83 3,5/15 9,4/1,6 41,3 1,6/8,7 30/30 9.600 x 600 • • – • 350 (5/10)¹
für Briefumschläge, aber Duplexdruck 8 Epson AcuLaser C3800DN 78,1 750 € 90 76 64 98 56 86 3,9/12 9,2/0,7 28,4 1,9/9,2 25/20 1.200 x 1.200 • • – • 700 (8/08)¹
nur manuell, 250-Blatt-Magazin 9 Oki C5950n 77,5 490 € 84 91 74 90 34 94 3,5/13 13,8/1,7 21,8 1,4/8,8 32/26 1.200 x 600 – • • • 400 6/08
Gesamtwertung: 68,3
Preis: 190 Euro 29 Brother HL-3040CN 68,3 190 € 85 68 38 88 57 83 4,9/20 12,9/0,8 11,5 3,3/15,0 16/16 2.400 x 600 • * • – • 250 (5/10)¹
* Nur manuell wertungen/Messwerte technische daten

drucker Laser S/W

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Ra Pr Ge P D G A D E D S D D S L S N Ma Ha US Pa LA Ma C
1 Xerox Phaser 3600N 89,1 610 € 99 81 88 95 94 80 62 27 s 9s 1,29 7,8/0,5 6,3 38 600 x 600 – • • • 600 (4/10)¹
2 Lexmark E460dn 88,9 500 € 89 95 100 85 100 67 46 21 s 10 s 1,43 8,5/0,0 10,7 38 1.200 x 1.200 • • • • 250 5/09
3 Xerox Phaser 3435V/DN 88,8 420 € 97 85 88 94 88 73 62 24 s 10 s 1,30 8,5/1,2 10,3 33 600 x 600 • • • • 300 (6/09)¹
Platz 1: Xerox Phaser 3600N 4 Samsung ML-3471ND 86,8 340 € 98 73 84 94 82 87 92 29 s 11 s 1,30 8,9/0,1 6,4 33 1.200 x 1.200 • • • • 300 (5/08)¹
Sehr gute Druckqualität, Platz für 5 Konica Minolta Page. 4650EN 86,5 230 € 91 81 96 99 88 73 62 24 s 11 s 1,23 7,6/0,6 17,1 34 1.200 x 1.200 – • • • 700 (7/08)¹
600 Blatt, schnell (38 Seiten/Min.), 6 Brother HL-5350DN 84,5 270 € 97 67 96 76 88 87 92 26 s 17 s 1,60 7,2/0,4 4,5 30 1.200 x 1.200 • • • • 250 (10/09)¹
WLAN-Modul und drittes Papierfach 7 Dell 2330dn 84,3 240 € 91 85 96 62 94 67 62 25 s 9s 1,97 7,0/0,0 10,9 33 1.200 x 1.200 • • • • 250 10/09
opti­onal, USB-, LAN- und Parallel­
anschluss, aber lange Aufwachzeit 8 Canon i-Sensys LBP3370 84,0 300 € 89 83 72 81 88 73 92 28 s 8s 1,50 7,1/0,0 7,8 26 600 x 600 • • – • 250 (10/09)¹
Gesamtwertung: 89,1 9 Oki B430dn 83,8 160 € 100 74 88 77 77 73 54 30 s 10 s 1,58 9,3/1,4 5,4 28 1.200 x 1.200 • • • • 300 2/09
Preis: 610 Euro 10 Brother HL-5380DN 83,4 320 € 97 67 92 76 88 87 77 26 s 17 s 1,60 7,2/0,4 5,1 30 1.200 x 1.200 • • • • 250 (10/09)¹
wertungen/Messwerte technische daten

Drucker Multifunktion FarbLaser

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Ra Pr Ge Pr Qu Erg Dr Ge Au Se Sta Se Se Ma Sch Fa C
1 Canon i-Sensys MF8450 83,3 910 € 97 65 89 65 88 96 40,8 1,8 9,1 2.400 x 600 USB 2.0, LAN SW 3/09
2 Epson AcuLaser CX21NF 83,0 710 € 93 92 77 72 69 72 18,0 1,9 11,1 600 x 600 USB 2.0, LAN Farbe (7/08)¹
3 Konica Minolta magicolor 4690MF 79,7 620 € 85 68 78 79 91 80 48,6 1,9 10,8 2.400 x 600 USB 2.0, LAN SW (8/09)¹
Platz 6: Canon i-Sensys
MF8350Cdn 4 Konica Minolta magicolor 4695MF 79,2 770 € 85 63 78 78 91 92 61,7 1,9 10,8 2.400 x 600 USB 2.0, LAN SW (4/09)¹
Schnelle Scanfunktion, fünfzeiliges 5 Brother MFC-9840CDW 78,5 810 € 85 60 71 78 100 100 28,3 2,3 10,6 2.400 x 600 USB 2.0, LAN, WLAN Farbe 7/08
Display, akustisches Signal nach 6 Canon i-Sensys MF8350Cdn 76,7 580 € 85 83 58 72 83 80 20,4 3,2 12,5 2.400 x 600 USB 2.0, FireWire, LAN SW (5/10)¹
abgeschlossenem Vorgang, geringe 7 Lexmark X560n 75,9 940 € 90 55 81 68 85 64 33,0 1,9 10,5 2.400 x 600 USB 2.0, Parallel, LAN SW (7/08)¹
Stromaufnahme im Sleep-Modus, Fax HP Color LaserJet CM2320nf MFP
(mono), aber nur 300-Blatt-Magazin 8 75,7 630 € 84 77 62 84 65 72 23,1 2,7 12,8 600 x 600 USB 2.0, LAN SW (3/09)¹
Gesamtwertung: 76,7 9 Ricoh Aficio SP C232SF 75,4 790 € 86 56 100 46 77 72 38,2 1,6 8,1 2.400 x 600 USB 2.0, LAN SW 8/09
Preis: 580 Euro 10 Samsung CLX-3175FN 75,0 330 € 87 100 55 42 84 64 11,2 3,0 14,0 2.400 x 600 USB 2.0, LAN Farbe (10/08)¹
wertungen/Messwerte technische daten

146 05/2010 www.chip.de 1) Kein Testbericht veröffentlicht 2) Testbericht veröffentlicht in CHIP FOTO-VIDEO digital Die Preisangaben basieren auf Daten von CHIP Online
 Spitzenklasse (100-90,0)
Oberklasse (89,9-75,0)
Mittelklasse (74,9-45,0)
nicht empfehlenswert (44,9-0)
Alle Wertungen in Punkten (max. 100)

Drucker Multifunktion Tinte

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Ra Pr Ge Pr Qu Er Dr Ge Au Se St Se Se M Sc Fa CH
1 HP Officejet Pro 8500 WiFi 84,1 320 € 81 80 100 69 100 71 6,8 1,9 0,91 4.800 x 1.200 USB 2.0, LAN, WLAN Farbe 9/09
2 Lexmark Platinum Pro905 82,0 360 € 84 73 91 75 91 71 10,7 1,5 0,82 4.800 x 1.200 USB 2.0, LAN, WLAN Farbe (2/10)¹
3 Epson Stylus Photo PX810FW 81,2 290 € 85 97 53 84 98 64 6,4 2,8 1,62 5.760 x 1.440 USB 2.0, LAN, WLAN Farbe (1/10)¹
4 Canon Pixma MX860 79,0 250 € 93 89 61 55 95 71 7,3 2,9 1,35 9.600 x 2.400 USB 2.0, LAN, WLAN Farbe (8/09)¹
Platz 25: Epson Stylus SX410
5 Canon Pixma MP990 79,0 280 € 88 87 62 76 89 50 6,0 2,5 1,30 9.600 x 2.400 USB 2.0, LAN, WLAN – (4/10)¹
Kompakter Drucker im neuen Design,
sehr gute Druckqualität bei Bildern, 6 Epson Stylus Photo PX710W 78,7 190 € 78 100 52 89 84 64 6,5 2,9 1,61 5.760 x 1.440 USB 2.0, LAN, WLAN – (1/10)¹
schnelle Druckgeschwindikeit, 7 Canon Pixma MP970 77,3 220 € 89 83 57 72 92 54 5,1 2,8 1,45 9.600 x 2.400 USB 2.0, LAN – (8/08)¹
geringe Stromaufnahme, LCD-Farb-
display, Cardreader, aber kein LAN 25 Epson Stylus SX410 69,9 80 € 80 87 53 55 63 68 5,4 3,7 1,60 5.760 x 1.440 USB 2.0 – (5/10)¹
Gesamtwertung: 69,9 26 Epson Stylus Office BX310FN 69,4 120 € 77 79 62 57 61 68 5,2 3,1 1,29 5.760 x 1.440 USB 2.0, LAN Farbe (5/10)¹
Preis: 80 Euro 45 Epson Stylus SX110 59,5 60 € 72 73 53 37 41 61 5,0 3,6 1,57 5.760 x 1.440 USB 2.0 – (5/10)¹
wertungen/Messwerte technische daten

Festplatten sata, 3,5 Zoll

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Ra Pr Ge Pr Pr Tr La Zu A n Le Tr La Zu Le No Sc Dr CH
1 Seagate XT (ST32000641AS) 85,2 220 € 0,12 € 96 100 41 100 53 108,8 1,0 13,3 7,3 2.000/1.863 SATA 600 7.200 (2/10)¹
2 Seagate LP (ST3500412AS) 82,4 50 € 0,11 € 83 100 43 80 91 94,6 0,4 12,8 4,3 500/465,8 SATA 300 5.900 (10/09)¹
3 Samsung SpinPoint F3 (HD103SJ) 80,4 70 € 0,08 € 98 87 36 83 72 111,0 1,0 15,1 5,4 1.000/931,5 SATA 300 7.200 (1/10)¹
Platz 6: Samsung 4 Seagate 7200.12 (ST3250318AS) 79,4 35 € 0,15 € 82 89 54 84 76 93,2 1,1 10,2 5,1 250/232,9 SATA 300 7.200 (1/10)¹
SpinPoint F3 (HD502HJ) 5 WD VelociRaptor (WD3000HLFS) 78,8 180 € 0,64 € 94 53 100 83 75 106,8 1,9 5,5 5,2 300/279,5 SATA 300 10.000 (5/09)¹
Sehr schnelle Festplatte (Lesen bis 6 Samsung SpinPoint F3 (HD502HJ) 78,6 45 € 0,10 € 100 89 45 52 74 113,8 1,1 12,3 5,2 500/465,8 SATA 300 7.200 (5/10)¹
max. 145 MB/s ), nur eine rotierende 7 Seagate 7200.12 (ST3500418AS) 78,2 40 € 0,09 € 89 82 48 88 67 101,0 1,2 11,5 5,8 500/465,8 SATA 300 7.200 (7/09)¹
Scheibe, dadurch geringere Wärme-
entwicklung, 7.200 Umdrehungen 8 Samsung EcoGreen F3 (HD503HI) 76,7 45 € 0,10 € 79 89 46 66 96 90,4 0,8 12,0 4,1 500/465,8 SATA 300 5.400 (5/10)¹
pro Minute, 16 MB Cache 16 Seagate Constellation ES (ST32000644NS) 74,0 300 € 0,16 € 95 60 52 100 47 108,4 1,7 10,6 8,2 2.000/1.863 SATA 300 7.200 (5/10)¹
Gesamtwertung: 78,6
Preis: 45 Euro 29 Samsung EcoGreen F3 (HD203WI) 68,8 130 € 0,07 € 73 70 43 76 78 83,5 1,4 12,6 5,0 2.000/1.863 SATA 300 5.400 (5/10)¹
* Gewichteter Durchschnittswert wertungen/Messwerte technische daten

Festplatten Notebook, 2,5 Zoll

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Ra Pr Ge Pr Pr Le La Tr A n Zu Le La Tr Zu No Sch Dr CH
1 Seagate Momentus 5400.7 (ST9640320AS) 93,6 110 € 0,18 € 100 100 90 79 76 1,3 0,9 70,0 14,7 640/596,2 SATA 300 5.400 S. 93
2 WD Scorpio Blue (WD5000BEVT) 86,7 60 € 0,13 € 85 100 80 68 86 1,5 0,9 61,6 13,0 500/465,8 SATA 300 5.400 (5/09)¹
3 Seagate Momentus 7200.4 (ST9500420AS) 86,6 80 € 0,17 € 72 100 100 84 66 1,8 0,9 77,4 16,9 500/465,8 SATA 300 7.200 (12/09)¹
Platz 6: Samsung
4 Samsung SpinPoint M7 (HM500JI) 86,5 60 € 0,13 € 83 100 83 69 81 1,5 0,7 64,0 13,7 500/465,8 SATA 300 5.400 11/09
SpinPoint M7 (HM320II)
Leises Zwei-Scheiben-Modell, geringe 5 WD Scorpio Blue (WD6400BEVT) 85,6 90 € 0,15 € 84 100 83 58 81 1,5 0,6 64,2 13,7 640/596,2 SATA 300 5.400 (1/10)¹
Stromaufnahme (0,8 Watt im Ruhe­ 6 Samsung SpinPoint M7 (HM320II) 85,3 50 € 0,17 € 85 98 77 70 82 1,5 1,0 59,5 13,5 320/298,1 SATA 300 5.400 (5/10)¹
zustand), durchschnittliche Zugriffs- 7 Seagate Constellation 7200.1 (ST9500530NS) 82,6 160 € 0,34 € 54 93 92 100 100 2,0 0,9 71,2 11,1 500/465,8 SATA 300 7.200 (3/10)¹
zeit und Transferrate für 5.400 U/min, 8 Seagate 5400.6 (ST9500325AS) 82,4 70 € 0,15 € 81 89 84 72 73 1,6 1,0 65,1 15,2 500/465,8 SATA 300 5.400 (9/09)¹
8 MB Cache, niedrige Temperatur
Gesamtwertung: 85,3 9 Fujitsu Hornet J100H (MHX2300BT) 81,9 60 € 0,21 € 98 100 47 50 80 1,4 0,6 36,5 13,9 300/279,5 SATA 150 4.200 11/07
Preis: 50 Euro 10 WD Scorpio Blue (WD2500BEVT) 78,9 40 € 0,17 € 65 100 74 65 83 2,0 0,6 56,9 13,3 250/232,9 SATA 300 5.400 (1/10)¹
* Gewichteter Durchschnittswert wertungen/Messwerte technische daten

Festplatten Extern, bis 2,5 zOll

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1 Samsung S1 Mini (HXSU012BA) 84,9 75 € 0,63 € 100 46 100 100 57 23,6 0,3 1,5 •/–/– 120 1,8 85 87 x 62 x 15 2/09
2 Ultron 500 GB USB 2.0 (52218) 81,0 70 € 0,14 € 75 58 100 92 86 28,4 0,6 1,5 •/–/– 500 2,5 219 135 x 81 x 16 2/09
3 Plextor PX-PH320US 78,8 80 € 0,25 € 76 94 100 36 100 53,8 0,6 3,8 •/–/• 320 2,5 220 130 x 80 x 15 (8/08)¹
Platz 15: Western Digital My 4 Plextor PX-PH500US 78,6 120 € 0,24 € 74 100 100 32 100 57,1 0,4 3,9 •/–/• 500 2,5 232 130 x 81 x 17 (1/09)¹
Passport Elite (WDBAAC5000) 5 Freecom ToughDrive Pro mobile (250 GB) 76,9 120 € 0,48 € 69 65 100 71 91 32,0 0,3 1,9 •/•/– 250 2,5 267 155 x 82 x 19 (1/09)¹
Kleine Festplatte im hübschen Design, 6 Freecom ToughDrive Leather (500 GB) 76,1 180 € 0,36 € 76 51 100 87 57 25,3 0,5 1,6 •/–/– 500 2,5 175 140 x 80 x 19 (5/09)¹
in versch. Farben (Schwarz, Rot oder
Blau) erhältlich, Dockingstation, 7 Seagate FreeAgent Go (ST902503FGD2E1-RK) 76,0 65 € 0,26 € 80 57 100 67 71 30,1 0,4 1,5 •/–/– 250 2,5 168 85 x 61 x 30 (1/09)¹
hervorragende Software, Kapazitäts- 15 WD My Passport Elite (WDBAAC5000) 71,7 95 € 0,19 € 81 60 100 45 67 29,6 0,7 3,1 •/–/– 500 2,5 180 110 x 83 x 15 (5/10)¹
anzeige, hardwareverschlüsselt
Gesamtwertung: 71,7
16 A-Data Nobility NH92 (ANH92-320GU-RSV) 71,5 70 € 0,22 € 87 56 100 48 48 28,5 0,4 2,6 •/–/– 320 2,5 152 114 x 76 x 12 (5/10)¹
Preis: 95 Euro 40 Verbatim Portable Hard Drive Color (320 GB) 67,4 70 € 0,22 € 76 57 94 47 48 28,1 1,1 2,8 •/–/– 320 2,5 162 135 x 85 x 21 (5/10)¹
* Gewichteter Durchschnittswert wertungen/Messwerte technische daten

1) Kein Testbericht veröffentlicht Die Preisangaben basieren auf Daten von CHIP Online www.chip.de 05/2010 147
 Top 10

Festplatten Extern, 3,5 zOll

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Ra Pr Ge P Pr P L A L M T L ( F F U e Ka Ab CH
1 Freecom Hard Drive Quattro (2 TB) 83,4 270 € 0,14 € 81 100 88 49 65 91,4 0,5 12,1/13,3 • • •/– •2.000 148 x 156 x 43 (3/10)¹
2 Buffalo DriveStation Combo 4 (HD-HS1.0TQ) 76,2 140 € 0,14 € 76 100 77 26 57 84,0 0,8 11,3/13,7 • • •/– •1.000 228 x 38 x 128 12/09
3 IOCell Netdisk 351UNE 74,9 150 € 0,15 € 74 86 77 59 56 84,7 0,8 6,9/9,9 – – •/– •1.000 214 x 48 x 161 10/09
Platz 18: G-Technology 4 Buffalo DriveSt. USB 3.0 (HD-HX1.0TU3-EU) 74,7 110 € 0,11 € 100 89 35 42 66 112,6 0,7 6,5/10,0 – – •/• – 1.000 156 x 45 x 175 (3/10)¹
G-Drive GEN4 (2 TB) 5 Verbatim External HD eSATA & USB 2.0 70,1 95 € 0,10 € 64 94 53 42 78 72,3 0,8 8,7/9,7 – – •/– • 1.000 202 x 114 x 40 (5/09)¹
Stylishe Mac-Festplatte (vorforma- 6 WD My Book 3.0 (WDBABP0010HCH-NESN) 69,7 190 € 0,19 € 86 81 47 36 68 91,