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Die Konjunkturpolitik Die ordnungspolitische Dimension des Beschäftigungsproblems

Angebots- und Nachfragepolitik


Regulierung
Nachfrageorientierte Politik (Keynes) Verhaltensbeeinflussung/ rechtlicher Rahmen von
• Die Wirtschaftskrisen/ Wirtschaftsschwankungen/ Rezessionen Unternehmen und Konsumenten durch Kontrolle, Ziel:- Marktversagen verhindern
sind Verursacher von geringer Nachfrage Gesetzgebung und Normen -Vollbeschäftigung
• Staat muss durch Finanzpolitik private Nachfrage erhöhen - Monopolbildung verhindern
(Unternehmen subventionieren, Löhne erhöhen...) Bsp.: - Kündigungsschutz -Wettbewerb ermöglichen
• Absinken der Löhne durch Tarife verhindern bietet Schutz vor betriebsbedingten und - Konsumentenschutz
• Zentralbank: Zinsen zur Konjunktursteuerung einsetzen verhaltensbedingten Kündigungen bei
• Einkommensumverteilung Schwangerschaft, Elternzeit, Personalvertretung...
• Steuersenkung bei Krise, Erhöhung bei Wohlstand Grundkündigungsfrist ist 1Monat, in der Probezeit 2
• Gefährdung der Preisniveaustabilität, steigende Staatsschulden Wochen → verlängert sich je nach Dienstalter
Deregulierung
Rücknahme staatlicher Eingriffe in einem freien Markt
Angebotsorientierte Politik (Friedman)
Zurückdrängung der Staatskontrolle-Markt soll sich selbst regulieren
• Staat greift nur bedingt in Wirtschaft ein und schafft so
Vorstufe zur Liberalisierung und Privatisierung
Rahmenbedingungen für den Wettbewerb
Abbau von Ineffizienten Normen
• Deregulierung der Märkte
• Bedingungen für Unternehmen verbessern (Steuersenkungen) Bsp.: - Tarifautonomie
gegen zu hohe Einkommensumverteilung Löhne und Arbeitsbedingungen werden durch
• Zentralbank: Geldmenge an Wachstum anpassen Tarifparteien ausgehandelt (Arbeitgeberverbände und
• beruhend auf Selbstheilungskräfte des Marktes Gewerkschaften)
• Investitionen der Unternehmen fördern Staat hält sich bei Verhandlungen heraus
• flexible Löhne
• Last liegt bei Arbeitnehmern durch höhere Lohnabgaben etc.
Beispiel Schlecker:

Unternehmen
→ Staat greift nicht ein
→ Schlecker schließt
Konjunkturphasen → Güterpreise steigen, weil weniger
• Depression: hohe Arbeitslosigkeit, wenig Nachfrage, Wettbewerb
pessimistische Zukunftserwartung → weniger Konkurrenz
• Aufschwung: steigender Absatz, mehr Investitionen, → Monopolbildungstendenz
Vertrauen in die Wirtschaft steigt, mehr Arbeitsplätze → Fachkräftepreis sinkt
• Hochkonjunktur: Kapazitätsauslastung,
sehr geringe Arbeitslosigkeit, Steigerung der Preise
• Rezession: Stimmung schlägt um,
Private Haushalte
sinkende Nachfrage, Fehlinvestitionen, Entlassungen → Schlecker schließt
• Phasen treten zyklisch auf → Arbeitslosigkeit steigt
→ sinkende Kaufkraft
→ Schwächung der Konjunktur
→ höhere Ausgaben für den
Staat
Maßnahmen zur Vollbeschäftigung

Kürzung
 Arbeitslosengeld kürzen, damit Menschen, die arbeiten können, arbeiten gehen
Kleiner Hintergrundtext zu Schlecker (Anhang)
 Mehr Geld für Staatskasse
Schlecker-Pleite
 Langzeitarbeitslosen fehlt häufig die Qualifikation
Nicht ganz so viele Jobs fallen weg
 Weniger Geld kann zu Existenzzerstörungen führen
Am Sonntag wurde bekannt, dass bei Schecker weniger Jobs weg fallen: Es
Weiterbildungen der Arbeitsuchenden
sind nicht wie vermutet rund 12.000, sondern wohl weniger als 11.750.
 hohe Kosten
 Erfolg nicht garantiert
 Bekämpfung des Symptoms nicht der Krankheit Dies erklärte Stefanie Nutzenberger, Verdi-Vorstandsmitglied, am Sonntag
nach zweitägigem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und
Reduzierung
seinem Team. Außerdem werden 2200 statt 2400 Filialen geschlossen. „Wir
haben bei den Verhandlungen das Maximale rausgeholt“, sagte Nutzenberger.
 Arbeitszeit soll reduziert werden, damit die Arbeit für alle reicht
 Weniger Geld für Beschäftigte
Doch es ist ein kleiner Erfolg. Noch immer werden über 11.000 Schlecker-
 Nur noch Teilzeitjobs Frauen ihre Arbeit verlieren. Diesen soll mit Hilfe einer Transfergesellschaft
 Weniger Geld -> weniger Ausgaben geholfen werden: Mehrere Einzelgeschäfte würden sie aufnehmen. Die
 Gefährdung des Wohlstandes Angestellten erhalten vorübergehend weiter Gehalt, sowie Hilfe bei
Bewerbung und Umschulung. Rund 71 Millionen Euro, und die Schlecker-
Transfergesellschaft kann stehen. Ansonsten endet ab dem 31. März nach
Insolvenzrecht offiziell die Bezahlung der Schlecker-Frauen.

19. März 2012 11.33 Uhr


http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/nicht-ganz-so-viele-jobs-fallen-
weg-article1415998.html

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