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Klasse 9 Physik

Induktion und Trafo


Induktion ist das Phänomen, wenn in einer elektrischen Spule ein Permanentmagnet (diese rot-grünen) hin
und her bewegt wird. Dabei entsteht in der Spule dann eine Wechselspannung, mit der man aber nichts
anfangen kann, da die Frequenz viel zu gering ist. Der Strom wechselt hier mit jeder Magnetbewegung
seine Richtung. Bei Steckdosenspannung passiert das 50mal in einer Sekunde. Bei uns eben nicht.

Das Induktionsprinzip geht auf Michael Faraday zurück, der auf die Idee kam, dass wenn eine Stromleitung
magnetisch sein kann, ein Magnet au Spannung erzeugen kann.

Der Transformator. Wozu braucht man den?


Den brauche ich, wenn ich Spannungen verändern will. Aus meiner Steckdose kommen ja immer 230V, aber
wenn ich mit diesen 230V mein Handy aufladen will geht das sehr schnell kaputt. Dafür kann so ein Trafo
dann die Spannung auf 12V runter transformieren. Andersrum funktioniert es beim Transport von Strom.
Wenn der Strom vom Kraftwerk zu mir nach Hause kommen soll, führt der weg durch die
Hochspannungsleitung. Diese heißt so, weil die Spannung vor dem Transport erst hoch transformiert wird
und nach dem Transport wieder runter. Wozu der Aufwand? Mit gigantisch hohen Spannungen lässt sich der
Strom verlustfreier transportieren. Wir wollen ja Energie (Strom) sparen. Naja, schön und gut.. aber...

Wie funktioniert der Transformator?


Der Strom “kommt an“ und fließt durch eine Spule (Primärspule). Diese
Spule sorgt dafür, dass der Eisenkern (Eisenring) an dem sie
entlangläuft, zu einem Magneten wird. An diesem Ring, der jetzt ein
Magnet ist, ist noch eine andere Spule befestigt, nämlich die
Sekundärspule. Oben hast du gelesen, dass ein Magnet in einer Spule
eine Spannung auslösen (induzieren) kann. Genau das macht der
Eisenring in der zweiten Spule. Die Strom der ganz am Anfang
angekommen ist, wurde also quasi in die zweite Spule übertragen.

Wie verändert sich die Spannung?


In der Skizze oben, da stehen ja so Buchstaben... U 1/2 und n1/2. U steht für die Spannung vorher und nachher.
In Abschnitt 2 hast du ja gelesen, dass sich die Spannung verändern soll. Wie sie das tut, hängt von n 1 und n2
ab. Diese Zahlen sagen mir, wie viele Windungen die Spulen haben. Man sagt:
Das Verhältnis von U2 zu U1 ist gleich wie das von n2 zu n1
Also U2/U1=n2/n1. Diese Gleichung kann man ja dann umstellen, je nach dem, was man braucht.
Angenommen, es kommen 230V rein, und die Spulen haben die Windungszahlen n1=920 und n2=48. Dann gilt
ja U2/230V=48/920. Das stelle ich nach U2 um, und herauskommt U2=12V.

Wie verändert sich die Stromstärke?


Man könnte man ja denken dass man sich jetzt zuhause die Spannung immer hoch transformiert, aber dann
nur die Spannung bezahlt die reinkommt. Das geht aber leider nicht, weil die Spannung nichts mit
Bezahlung zu tun hat. Das was ich bezahle ist von der Leistung abhängig und wie lange etwas geleistet wird.
(Leistung mal Zeit = Energie).
Was ich aber eigentlich sagen wollte, ist dass die Leistung, beim transformieren gleich bleiben muss. Die
Leistung ist wiederum von Stromstärke und Spannung abhängig. Wenn also die Spannung beim
transformieren größer geworden ist, muss die Stromstärke kleiner geworden sein. Man sagt entweder:
Das Verhältnis von I2 zu I1 ist gleich dem Verhältnis von n1 zu n2, oder
Das Produkt aus I1 und U1 soll gleich sein wie das aus I2 und U2.
Unterrichtet wird wird meist die erste Methode, ich bevorzuge aber die zweite. Nehmen wir an, unser
Handyakku (12V) braucht eine Stromstärke von 0,8A. Wie stark muss der Strom aus der Steckdose sein?
230V*I1=12V*0,8. Nach Umstellen käme heraus: I1=0,042A. Ist aber nur so ein Beispiel.

Till Hardenbicker

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