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Inhaltsverzeichnis
1 Die Sprache der Mathematik 5
1.1 Mathematische Aussagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.2 Aussagenlogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.3 Beweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.4 Vollständige Induktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5 Vollständigkeit 9
5.1 Cauchyfolgen und Vollständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
5.2 Teilfolgen und Häufungspunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
6 Beschränkte Folgen I 10
6.1 Satz von Bolzano-Weierstraß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
6.2 sup / inf und min / max . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
7 Beschränkte Folgen II 11
7.1 Monotone Folgen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
7.2 lim sup und lim inf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
7.3 Vollständigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
8 Metrische Räume I 12
8.1 Metrische Räume (X, d) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
8.2 Konvergenz in metrischen Räumen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
8.3 Offene und abgeschlossene Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
9 Metrische Räume II 13
9.1 Offene und abgeschlossene Mengen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
9.2 Vollständigkeit und Kompaktheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
1
Prof. Dr. László Székelyhidi Analysis I, WS 2012
11 Konvergente Reihen II 15
11.1 Konvergenzkriterien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
11.2 Umordnung von Reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
14 Komplexe Potenzreihen 18
14.1 Körper der komplexen Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
14.2 Konvergenz in C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
14.3 Komplexe (Potenz)reihen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
17 Stetigkeit R → R 21
17.1 Grenzwerte von Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
17.2 Zwischenwertsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
17.3 Monotone Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
21 Differentialrechnung auf R 24
21.1 Differenzierbare Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
23 Probeklausur 26
Prof. Dr. László Székelyhidi Analysis I, WS 2012
25 Extrema, Monotonie 28
25.1 Kriterium für Extrema . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
25.2 Monotonie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
26 Konvexität 29
26.1 Anwendungen von Konvexität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
29 Integrationsmethoden 32
29.1 Stammfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
29.2 Substitutionsregel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
29.3 Partielle Integration . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
29.4 Uneigentliche Integrale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Prof. Dr. László Székelyhidi Analysis I, WS 2012
Empfohlene Literatur
1.2 Aussagenlogik
• Implikation: P ⇒ Q, P (n) ⇒ Q(n)
• Äquivalenz: P ⇔ Q
• Konjuktion: P und Q
• Disjunktion: P oder Q
• Negation: nicht P
Beispiel 1 (Fallunterscheidung).
(x − 1)(x − y) = 0
(y − 3)(x2 − y 2 + 1)y = 0
1.3 Beweise
• Direkter Beweis;
• Indirekter Beweis; Beispiel 3|n2 ⇒ 3|n;
√
• Widerspruchsargument; Beispiel 2 irrational;
• Vollständige Induktion.
Kontraposition: P ⇒ Q ⇔ nicht Q ⇒ nicht P
2.1 Induktiv
Beispiel 1. Der Kreis besitzt unter allen ebenen Figuren mit gleichem Flächeninhalt den kleinsten
Umfang.
Beispiel 2. an = n2 + n + 41 ist eine Primzahl für alle n ≤ 39!
Pn 2 −1 n
Beispiel 3. k=1 (4k − 1) = 2n+1 .
Satz 1. Die Zahl 0 ist eindeutig bestimmt. Die Zahl 1 ist eindeutig bestimmt.
Satz 2. Für alle x ∈ R ist −x eindeutig bestimmt. Weiterhin gilt −0 = 0. Das Inverse ist eindeutig
bestimmt, und es gilt 1−1 = 1.
Satz 3. Die Gleichung a + x = b hat eine eindeutig bestimmte Lösung, nämlich x = b − a. Die
Gleichung ax = b hat eine eindeutig bestimmte Lösung, nämlich x = a−1 b.
Satz 4. x · 0 = 0 für alle x ∈ R.
Satz 5. xy = 0 genau dann wenn x = 0 oder y = 0.
Satz 6. 1 > 0
Beispiel 4. R, Q, Z, C
Satz 7. (a) Für alle x ∈ R gilt: |x| ≥ 0 und |x| = 0 genau dann wenn x = 0. (b) |xy| = |x||y|, (c)
|x + y| ≤ |x| + |y|.
Negation der Bedingung in obiger Definition: Es existiert ein ε > 0 so dass für alle N ∈ N
existiert n ≥ N mit |an − a| ≥ ε.
1
√
• 1+ 1+ 1 = 21 ( 5 + 1);
1+ 1
1+...
5 Vollständigkeit
Satz 2. Sei p ∈ N, p ≥ 2.
(i) Jeder p-adischer Bruch stellt eine Cauchyfolge dar.
(ii) Jede reelle Zahl lässt sich in einem p-adischen Bruch entwickeln.
Definition 2. Eine Intervallschachtelung ist eine Folge (In )n∈N von Intervallen in R so dass
Satz 3 (Intervallschachtelungsprinzip).
T Zu jeder Intervallschachtelung (In )n existiert genau eine
reelle Zahl im Durchschnitt n In .
Beispiel 2.
1 √
1+ 1 = 2
2+ 1
2+ 2+...
Satz 4. Q liegt dicht in R. d.h. zu jedem x ∈ R und jedem ε > 0 existiert q ∈ Q mit |x − q| < ε.
• an = (−1)n ;
• falls an → a, dann ist a der einzige Häufungspunkt von (an )n∈N ;
• die rationalen Zahlen Q als eine Folge; Cantor’sches Diagonalverfahren.
6 Beschränkte Folgen I
[F] §5
[H] §1.8 6.1 Satz von Bolzano-Weierstraß
Satz 1 (Bolzano-Weierstraß). Jede beschränkte Folge besitzt einen Häufungspunkt.
Korollar 1. Eine beschränkte Folge konvergiert dann und genau dann, wenn sie genau einen
Häufungspunkt besitzt.
7 Beschränkte Folgen II
Beispiel 1. • Intervallschachtelungen;
n
• e = limn→∞ 1 + n1 .
Gleichheit besteht dann und genau dann wenn die Folge konvergent ist. In diesem Fall gilt
lim inf an = lim an = lim sup an .
0, 1, 2, 2, 4, 4, 4, 4, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, . . ..
an
Die Menge der Häufungspunkte von bn = n+an ist das Intervall [1/3, 1/2].
7.3 Vollständigkeit
8 Metrische Räume I
[H] §1.14
8.1 Metrische Räume (X, d)
Definition 1. Metrik d : X × X → R: für alle x, y, z ∈ X gilt
(i) d(x, y) = d(y, x);
(ii) d(x, y) ≥ 0 und d(x, y) = 0 genau dann wenn x = y;
(iii) d(x, y) ≤ d(x, z) + d(z, y).
Beispiel 1. R mit d(x, y) = |x − y|. (
1 x 6= y
(Diskrete Metrik): Beliebige Menge X mit d(x, y) =
0 x=y
Beispiel 2. n o
Rd = x = (x(1) , x(2) , . . . , x(d) ) : x(i) ∈ R für i = 1, . . . , d
mit
d
X 1/2 d
X
|x − y| = (x(i) − y (i) )2 , |x − y|max = max |x(i) − y (i) |, |x − y|1 = |x(i) − y (i) |
i=1,...,d
i=1 i=1
Lemma 1. In Rd gilt
d
P
(a) xi yi ≤ |x||y| (Cauchy-Schwarz Ungleichung);
i=1
Folgende Definition wird in Aufgabe 21 benötigt, in der Vorlesung war jedoch keine Zeit mehr:
Definition 4. Sei A ⊂ X.
• Das Innere A◦ := {x ∈ A : es existiert ε > 0 so dass Bε (x) ⊂ A};
• Der Abschluss A := {x ∈ X : es existiert (xn )n ⊂ A mit xn → x};
• Der Rand ∂A := {x ∈ X : für alle ε > 0 gilt Bε (x) ∩ A 6= ∅ und Bε (x) \ A 6= ∅}.
9 Metrische Räume II
[H] §1.16
Definition 1. Würfelschachtelungen.
Lemma 1 (Würfelschachtelungsprinzip). Jede Würfelschachtelung in Rd erfasst genau einen
Punkt im Durchschnitt.
Korollar 1. (a) Rd ist vollständig; (b) Eine Teilmenge A ⊂ Rd ist genau dann kompakt, wenn
sie beschränkt und abgeschlossen ist.
Satz 4. Majorantenkriterium.
∞ ∞
1 1
P P
Beispiel 1. n = ∞ und n2 < ∞.
n=1 n=1
∞
P
Korollar 2. Wenn an konvergiert, dann ist (an )n eine Nullfolge.
n=1
11 Konvergente Reihen II
[F] §7 11.1 Konvergenzkriterien
[H] §1.16
Definition 1. Absolute Konvergenz.
Beispiel 3.
n
2
X 1 n
≥ .
k 2
k=1
Definition 1 (Konvergenzradius).
n X o
R = sup x ∈ R : an xn konvergent .
P∞
Satz 3. Sei n=0 an xn eine Potenzreihe mit Konvergenzradius R.
(i) Falls R = ∞, dann konvergiert die Potenzreihe für alle x ∈ R;
(ii) Falls R = 0, dann divergiert die Potenzreihe für alle x ∈ R \ {0};
(iii) Falls 0 < R < ∞, dann konvergiert die Potenzreihe absolut für alle |x| < R und divergiert
für alle |x| > R.
Varianten:
x n
• limn→∞ 1 + n = exp(x);
xn n
• limn→∞ 1 + n = exp(x) falls xn → x.
14 Komplexe Potenzreihen
14.1 Körper der komplexen Zahlen
[F] §13
[H] §1.17 Beispiel 1. • Aus z 2 = w2 folgt z = ±w;
√ √
• Aus z 3 = 1 folgt z ∈ {1, − 21 + i 3 1
2 , −2 − 3
2 }
Beispiel 2. Re z = 12 (z + z̄), Im z = 1
2i (z − z̄), |z̄| = |z|, zw = z̄ w̄.
14.2 Konvergenz in C
Definition 2. cn → c falls |cn − c| → 0.
wobei D ⊂ X eine Teilmenge ist (der Definitionsbereich von f ). Falls Y = R, heißt die Funktion
reellwertig. Falls Y = C, heißt die Funktion komplexwertig. Falls Y = Rd , d > 1, heißt die Funktion
vektorwertig.
Definition 1. Die Funktion f ist stetig im Punkt x0 ∈ D wenn
Die Funktion f ist stetig in D wenn sie in jedem Punkt x ∈ D stetig ist.
Beispiel 1. Konstante Funktion und Identität stetig, Charakteristische Funktion einer Menge
A ⊂ X stetig in x ∈ X \ ∂A.
Lemma 1 (Summe, Produkt und Quotient). Falls f, g reellwertig und stetig, dann f + g und f g
stetig. Falls zusätzlich g(x0 ) 6= 0, dann f /g stetig im Punkt x0 .
f (x) = d(x, x0 )
[F] §11 Satz 1 (ε-δ Kriterium). Die Funktion f : D ⊂ X → Y ist genau dann stetig im Punkt x0 , wenn
Satz 3. Sei K ⊂ X kompakt und f : K → Y stetig. Dann ist die Bildmenge f (K) ⊂ Y kompakt.
Korollar 1. Sei K ⊂ X kompakt und f : K → R stetig. Dann besitzt f Minimum und Maximum
auf K. D.h. es existieren xm , xM ∈ K so dass für alle x ∈ K gilt:
f (xm ) ≤ f (x) ≤ f (xM ).
1
Beispiel 2. Die Funktion f (x) = x ist stetig aber nicht gleichmäßig stetig auf ]0, 1[.
Satz 4. Die Funktion f : D ⊂ X → Y ist genau dann gleichmäßig stetig auf D, wenn für alle
Folgen (xn )n∈N , (yn )n∈N ⊂ D mit lim dX (xn , yn ) = 0 gilt:
n→∞
lim dY f (xn ), f (yn ) = 0.
n→∞
Satz 5. Falls K ⊂ X kompakt und f : K → Y stetig, dann ist f gleichmäßig stetig auf K.
17 Stetigkeit R → R
Im Folgenden betrachten wir Funktionen
f : D → R,
lim f (x) = c, falls ∀ (xn )n∈N ⊂ D mit lim xn = ∞ gilt: lim f (xn ) = c;
x→∞ n→∞ n→∞
(
xn > a,
lim f (x) = c, falls ∀ (xn )n∈N ⊂ D mit gilt: lim f (xn ) = c;
xցa lim xn = a n→∞
n→∞
(
xn < a,
lim f (x) = c, falls ∀ (xn )n∈N ⊂ D mit gilt: lim f (xn ) = c;
xրa lim xn = a n→∞
n→∞
(
xn 6= a,
lim f (x) = c, falls ∀ (xn )n∈N ⊂ D mit gilt: lim f (xn ) = c.
x→a
x6=a
lim xn = a n→∞
n→∞
Beispiel 1.
lim exp x = 1, lim χ]∞,0] (x) = 1, lim χ]∞,0] (x) = 0.
x→0 xր0 xց0
17.2 Zwischenwertsatz
[F] §11
Satz 1 (Zwischenwertsatz). Sei f : [a, b] → R stetig, a < b und y ∈ R mit f (a) ≤ y ≤ f (b). Dann
[H] §2.5 existiert x ∈ [a, b] mit f (x) = y.
[K] §7.4
Korollar 1. Sei I ⊂ R ein Intervall und f : I → R stetig. Dann ist f (I) auch ein Intervall.
[F] §11 Satz 3 (Umkehrfunktion, R → R). Sei f : [a, b] → [c, d] stetig und bijektiv. Dann ist f −1 : [c, d] →
[H] §2.5 [a, b] stetig.
Definition 1. Der natürliche Logarithmus ist die Umkehrfunktion von exp : R →]0, ∞[, also
Beispiel 2. log :]0, ∞[→ R ist stetig, streng monoton wachsend und log(1) = 0.
Lemma 2 (Funktionalgleichung für log). Für alle x, y > 0 gilt
Beispiel 8.
ex − 1
lim = 1.
x→0 x
x6=0
∞ 2k
∞ 2k+1
x x
(−1)k (2k)! (−1)k (2k+1)!
P P
Satz 4 (Potenzreihen). cos x = , sin x = .
k=0 k=0
sin x
Beispiel 1. lim x = 1.
x→0
x6=0
π 3π
Satz 6. ei 2 = i, eiπ = −1, ei 2 = −i, e2iπ = 1.
Korollar 1 (Nullstellen von sin und cos). (i) sin x = 0 genau dann, wenn x = kπ für ein k ∈ Z;
π
(ii) cos x = 0 genau dann, wenn x = 2 + kπ für ein k ∈ Z.
Korollar 2. eix = 1 genau dann, wenn x = 2kπ für ein k ∈ Z.
2πk
Korollar 3. Sei n ≥ 2. Die Gleichung z n = 1 hat genau n komplexe Lösungen ei n , k =
0, 1, . . . , n − 1.
21 Differentialrechnung auf R
[F] §15 Im Folgenden betrachten wir Funktionen
[H] §3.1
[K] §9.1 f : D ⊂ R → C.
f (x) − f (a)
f ′ (a) = x→a
lim
x6=a
x−a
existiert.
f : D ⊂ R → C.
Satz 1 (Lineare Approximation). f ist genau dann in a ∈ D differenzierbar, wenn es eine lineare
Funktion L : R → C existiert, so dass
f (a + h) − f (a) − L(h)
lim = 0.
h→0 h
In diesem Fall gilt: L(h) = f ′ (a)h.
22.1 Ableitungsregeln
[F] §15
Satz 2 (Algebraische Regeln).
[K] §8.1
[K] §9.2 (i) (f + g)′ (x) = f ′ (x) + g ′ (x);
(ii) (Produktregel) (f g)′ (x) = f ′ (x)g(x) + f (x)g ′ (x);
′ ′
(x)g′ (x)
(iii) (Quotientenregel) fg (x) = f (x)g(x)−f g2 (x) .
Satz 3 (Kettenregel).
(g ◦ f )′ (x) = g ′ (f (x))f ′ (x).
Satz 4 (Ableitung der Umkehrfunktion). Sei g die Umkehrfunktion von f . Dann
1
g ′ (x) = .
f ′ (g(x))
22.2 Extrema
[F] §16
Im Folgenden betrachten wir Funktionen
[K] §9.3
f : D ⊂ R → R.
23 Probeklausur
Satz 4 (l’Hopital’sche Regeln). Seien f, g :]a, b[→ R differenzierbar und g ′ (x) 6= 0 für alle x ∈]a, b[.
In jedem der beiden Situationen
(a) f (x) → 0 und g(x) → 0 mit x ց a;
(b) f (x) → ∞ und g(x) → ∞ mit x ց a
f ′ (x) f (x)
gilt: Existiert lim , so existiert auch lim und
xցa g (x) xցa g(x)
′
f (x) f ′ (x)
lim = lim ′ .
xցa g(x) xցa g (x)
Beispiel 1.
log x l’Hopital 1/x
lim (x log x) = lim = lim = 0.
xց0 xց0 1/x xց0 −1/x2
Beispiel 2.
1 1 x − sin x l’Hopital 1 − cos x l’Hopital sin x
lim − = lim = lim = lim = 0.
xց0 sin x x xց0 x sin x xց0 x cos x + sin x xց0 2 cos x − x sin x
Eine bessere Lösung ist die Potenzreihe für sin x zu nutzen:
x3 x5 x7
sin x = x − + − + ...,
3! 5! 7!
so dass, mit
1 x2 x4
F (x) = − − + ...
3! 5! 7!
x−sin x x3 F (x) xF (x) x−sin x
folgt x sin x = x2 −x4 F (x) = 1−x2 F (x) . Da F (0) = 1/6, erhalten wir limց x sin x = 0.
25 Extrema, Monotonie
Satz 1. Sei f :]a, b[→ R differenzierbar und f ′ (x0 ) = 0. Dann hat f in x0 ein
• lokales Minimum, falls ∃ ε > 0 so dass f ′ ≤ 0 in ]x0 − ε, x0 [ und f ′ ≤ 0 in ]x0 − ε, x0 [;
• lokales Maximum, falls ∃ ε > 0 so dass f ′ ≥ 0 in ]x0 − ε, x0 [ und f ′ ≥ 0 in ]x0 − ε, x0 [;
25.2 Monotonie
26 Konvexität
[F] §16
[K] §9.7-9.8 Definition 1. f : [a, b] → R ist konvex, falls für alle x, y ∈ [a, b] und alle 0 < λ < 1 gilt:
f λx + (1 − λ)y ≤ λf (x) + (1 − λ)f (y).
Lemma 1 (Geometrische/arithmetische Mittel). Sei x, y > 0 und 0 < λ < 1. Dann gilt
xλ y 1−λ ≤ λx + (1 − λ)y.
n
!1/p
X
p
kzkp := |zk | .
k=1
1 1
Satz 2 (Hölder’sche Ungleichung). Sei p, q > 1 so dass p + q = 1. Dann gilt
n
X
|zk wk | ≤ kzkpkwkq
k=1
für alle z, w ∈ Cn .
Definition 1. φ : [a, b] → R ist eine Treppenfunktion, φ ∈ T [a, b], falls eine Unterteilung a =
x0 < x1 < · · · < xn = b existiert so dass φ ist konstant (= ck ) auf jedem offenem Teilintervall
]xk , xk+1 [.
Satz 1. Das Integral auf T [a, b] ist linear und monoton. Letzteres heißt
ˆ b ˆ b
φ≤ψ ⇒ φ(x) dx ≤ ψ(x) dx.
a a
´ ∗b ´b
f ist Riemann-integrierbar, f ∈ R[a, b] falls a f (x) dx = a∗ f (x) dx. In diesem Fall
ˆ b ˆ ∗b
f (x) dx := f (x) dx.
a a
Satz 5. R[a, b] ist ein Vektorraum und das Riemann Integral ist linear und monoton auf R[a, b].
Beispiel 1.
a a
a2 1
ˆ ˆ
x dx = , dx = log a, a > 1.
0 2 1 x
Beispiel 2.
n
X 1
lim = log(2).
n→∞ n+k
k=1
Beispiel 3.
∞
X 1
(−1)k+1 = log(2).
k
k=1
Satz 4 (Fundamentalsatz der Differential- und Integralrechnung). Sei f : [a, b] → R stetig und F
eine Stammfunktion von f . Dann gilt
ˆ b
f (x) dx = F (b) − F (a).
a
29 Integrationsmethoden
29.1 Stammfunktionen
xs+1 1
ˆ ˆ
s
(i) x dx = , s 6= −1, (ii) dx = log x
s+1 x
ˆ ˆ
(iii) sin x dx = − cos x, (iv) cos x dx = sin x
1
ˆ ˆ
x x
(v) e dx = e , (vi) √ dx = arcsin x
1 − x2
1 1
ˆ ˆ
(vii) dx = arctan x, (viii) dx = tan x
1 + x2 (cos x)2
29.2 Substitutionsregel
Satz 5. Sei f : D → R stetig und φ : [a, b] → R stetig differenzierbar mit φ([a, b]) ⊂ D. Dann gilt
ˆ b ˆ φ(b)
f (φ(t))φ′ (t) dt = f (x) dx.
a φ(a)
Beispiel 4.
1
π
ˆ p
1 − x2 dx = .
−1 2
Beispiel 5.