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Im Zentrum der Provinz liegt die Östgöta-Ebene, die sich von Osten nach Westen erstreckt
und eine Region von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist. Nördlich der Östgöta-Ebene liegt
eine Verwerfungszone mit steil aufsteigendem Hügelland, das sich sanft nach Norden senkt,
und tief eingeschnittenen Seen und Tälern. Südlich der Ebene erstrecken sich die Ausläufer
des Südschwedischen Hochlandes, eine Hügellandschaft mit zahlreichen Seen. Eine vierte
Landschaftsform bilden die Küste und die zahlreichen Schären, die Reste eiszeitlicher
Gletschermoränen sind. Östergötlands größter Fluss ist der Motala ström, der den See
Vättern über mehrere Seen in die Ostsee entwässert.
An der Ostseeküste Östergötlands liegen viele Inseln, die einen Schärenhof bilden. Die
Küste wird von tief in das Land gehenden Buchten, wie z. B. Bråviken im Norden, Gröpviken
und Slätbaken weiter südlich oder Valdemarsviken an der Grenze zu Småland,
eingeschnitten. Zwischen Bråviken und Slätbaken liegt die etwa 600 km² große Halbinsel
Vikbolandet. Die Küste zum Vättern ist im Süden hoch und steil und wird nach Norden hin
flacher und seichter. Hier gibt es auch keine Inseln in Strandnähe, sondern diese liegen, wie
z. B. Jungfrun, Illegrundet, Fjuk, weiter in den See hinein. Ganz im Norden befindet sich die
Insel Röknehufvud, die durch eine schmale Meerenge von der zur Provinz Närke
gehörenden Insel Stora Röknen getrennt ist.
Östergötland hat ein für diese geographische Breite mildes Klima mit einer jährlichen
Niederschlagsmenge von 500–600 mm und einer Durchschnittstemperatur von −2 °C im
Januar und 16 °C im Juli.
Zeugnisse von der ältesten Geschichte geben vor allem die Gräber, wovon die meisten in
den 1740 Grabfeldern der Provinz liegen. Die älteste Besiedlung ist vor allem an der Küste
und in der Östgöta-Ebene zwischen der Küste und dem See Vättern nachweisbar. Aus der
Bronzezeit stammen die Grabhügel rund um den See Takern und etwa 280 Felszeichnungen
mit über 3500 Figuren, wovon die meisten am Motala-Fluss, vor allem bei Norrköping, liegen.
Reiche Schatz- und Grabfunde geben ein Bild über die kulturelle Entwicklung ab Christi
Geburt, Runensteine, wie z. B. der berühmte Rök-Stein, ergänzen das Bild.