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Aufgabe 1
Die Höhe eines Strauches in den ersten zwanzig Tagen nach dem Auspflanzen wird durch die
Funktion h mit h(t) = 0, 2 · e0,1·t−0,9 (t in Tagen, h(t) in Metern) beschrieben. Diese Pflanze
hat zum Zeitpunkt des Auspflanzens eine Höhe von 8 cm und ist am Ende des 20. Tages
(t = 20) auf eine Höhe von etwa 60 cm gewachsen. Vom Beginn des 21. Tages an verringert
sich die Wachstumsgeschwindigkeit des Strauches. Von diesem Zeitpunkt an ist nur noch die
Zuwachsrate bekannt, sie wird beschrieben durch die Funktion z mit z(t) = 0, 02 · e−0,1·t+3,1 .
a) Berechnen Sie, zu welchem Zeitpunkt der Strauch eine Höhe von 50 cm hat. (5P)
b) Bestimmen Sie rechnerisch den Zeitpunkt innerhalb der ersten zwanzig Tage 0 ≤ t ≤ 20, (11P)
an dem die Pflanze am schnellsten wächst. Berechnen Sie die zugehörige Wachstumsge-
schwindigkeit.
Begründen Sie, warum die angegebene Funktion h nur für einen begrenzten Zeitraum die
Höhe der Pflanze beschreiben kann.
c) Ermitteln Sie einen Term h2 (t), der die Höhe des Strauches nach t Tagen (t > 20) be- (10P)
schreibt.
Begründen Sie anhand dieses Terms, dass der Strauch nicht beliebig hoch wird, und ge-
ben Sie die maximale Höhe des Strauches an.
[Zur Kontrolle: h2 (t) ≈ 1, 2 − 0, 2 · e−0,1·t+3,1 , t > 20]
Die Abbildung 1 auf Blatt 2 zeigt den Graphen, der die Höhe des Strauches in Metern in
Abhängigkeit von der Zeit t in Tagen beschreibt. Er ist aus den Funktionen h (0 < t ≤ 20)
und h2 (t > 20) zusammengesetzt.
d) Eine Funktion f soll nun die Pflanzenhöhe für den gesamten Zeitraum, also über die (24P)
ersten zwanzig Tage hinaus, möglichst zutreffend modellieren.
(1) Da der Strauch nicht höher als ungefähr 1, 2 m wird, muss die Modellfunktion
beschränkt sein. Zunächst wird eine Modellfunktion vom Typ f1 mit
f1 (t) = G − c · e−k·t gewählt. Dabei ist G mit G = 1, 2 die obere Grenze, die die
Höhe der Pflanze auf lange Sicht nicht überschreitet.
Bestimmen Sie die Parameter c und k so, dass der Strauch beim Auspflanzen und
am 20. Tag die beobachteten Höhen von 0, 08 m bzw. von 0, 60 m besitzt.
Zeigen Sie, dass die mit der Modellfunktion f2 beschriebene Pflanzenhöhe den
Wert 1, 2 m tatsächlich nicht überschreitet.
(4) Beschreiben Sie ein Verfahren zur Berechnung der größten Differenz zwischen einer
(differenzierbaren) Modellfunktion f und der Funktion h im Intervall [0; 20].
y
1.0 Abbildung 1:
Strauchhöhe h (einschließlich h2 ) in
0.5
Metern in Abhängigkeit von der Zeit
t in Tagen.
5 10 15 20 25 30 35 x
y
Abbildung 2:
1.0
Modellfunktion f1 zur Beschrei-
0.5 bung der Strauchhöhe in Metern in
Abhängigkeit von der Zeit t in Ta-
x gen.
5 10 15 20 25 30 35
y
Abbildung 3:
1.0
Modellfunktion f2 zur Beschrei-
0.5 bung der Strauchhöhe in Metern in
Abhängigkeit von der Zeit t in Ta-
x gen.
5 10 15 20 25 30 35
Aufgabe 2
Im Rahmen eines Schulprojektes führen Schülerinnen und Schüler unterstützt durch die
Polizei eine Geschwindigkeitskontrolle durch. Auf einem 6 km langen Stück Landstraße wer-
den nach Kilometer 1, 3 und 6 die Fahrzeiten gemessen. Die Messstrecke beginnt an einem
km
Stoppschild; die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Landstraße beträgt 100 h . Ih-
re Messergebnisse haben die Schülerinnen und Schüler in der folgenden Tabelle festgehalten:
5 s
1 2 3 t
a) Eine Schülergruppe hat die Messergebnisse mit einer Gleichung einer ganzrationalen (6P)
Funktion dritten Grades s modelliert, die den zurückgelegten Weg in Abhängigkeit von
der Zeit beschreibt.
Folgen Sie bei den Aufgabenteilen b) und c) der Annahme, dass die von der Schülergruppe
aufgestellte Funktion s den Verlauf der Fahrt angemessen wiedergibt.
b) (1) Geben Sie die Gleichung der Geschwindigkeitsfunktion v an und prüfen Sie, ob der (17P)
Fahrer am Stoppschild tatsächlich angehalten hat.
km
(2) Prüfen Sie, ob er die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 h eingehalten hat.
(3) Geben Sie die Gleichung der Beschleunigungsfunktion a an. Berechnen Sie den
Inhalt der Fläche zwischen dem Graphen von a und der t-Achse über dem Intervall
[0; 2]. Vergleichen Sie diesen Wert mit dem v(2)-Wert und interpretieren Sie die
Differenz.
c) (1) Untersuchen Sie, für welches beliebige Zeitintervall [k; k + 1], k ∈ R, mit der Länge (13P)
einer Minute die Durchschnittsgeschwindigkeit des Fahrzeugs im betrachteten
Messbereich maximal ist.
(2) Bestimmen Sie die Zeitpunkte t0 im Intervall [1,5;2,5], für die die
km
Momentangeschwindigkeit mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von 127, 5 h
übereinstimmt.
d) (1) Die Schülerinnen und Schüler werfen dem Fahrer aufgrund ihrer Berechnungen (14P)
eine Geschwindigkeitsübertretung vor.
Bestimmen Sie ausgehend von diesen Bedingungen die Funktionen v1 und s1 und
überprüfen Sie, ob sie mit allen Messwerten der Schülergruppe übereinstimmen.
Aufgabe 3
y
a) (1) Weisen Sie nach, dass die Graphen von fk punktsymmetrisch zum Ursprung (23P)
sind, und untersuchen Sie ihr Unendlichkeitsverhalten.
(2) Berechnen Sie die Schnittpunkte der Graphen von fk mit den
Koordinatenachsen. Zeigen Sie, dass die Hoch- bzw. Tiefpunkte der Graphen
von fk für alle k ∈ R, k 6= 0, jeweils auf einer parallelen zur y-Achse liegen.
(3) Begründen Sie ohne weitere Rechnung, dass die Graphen von fk je drei
Wendepunkte besitzen.
h 2
i
Zur Kontrolle: fk0 (x) = 2k − 16k · x2 · e−4x
(2) Weisen Sie nach, dass die Fläche zwischen den Graphen von f1 und f2 über
jedem Intervall [0; s], s ∈ R+ , genau so groß ist wie die Fläche zwischen dem
Graphen von f1 und der x-Achse über diesem Intervall.
Aufgabe 4
Auf einen Quader mit der Grundfläche in der x1 , x2 -Ebene ist eine Pyramide mit folgenden
Eckpunkten aufgesetzt: A (3|−3|7), B (3|3|7), C (−3|3|7), D (−3|−3|7) und S (0|0|13) (siehe
x3
nebenstehende Abbildung).
a) Die Dreiecksfläche BCS liegt in einer Ebene E . S (15P)
1
x1
b) Die Ebene E2 enthält den Punkt C und ist orthogonal zur Pyramidenkante AS. (9P)
(1) Bestimmen Sie die Koordinaten des Eckpunktes F2 und berechnen Sie den von den
Seiten F1 F2 und F1 F3 eingeschlossenen Innenwinkel.
[Zur Kontrolle: F2 (1|2|9)]
(2) Ermitteln Sie den Abstand des Punktes G (0|1, 5|10) der Seitenfläche BCS der
Pyramide von der Seite F2 F3 des Dreiecks F1 F2 F3 .
d) Der Punkt S ∗ bewegt sich auf der Geraden k mit der Gleichung (7P)
3 1
k:−
→
x = −3
+ t · −1 , t ∈ R.
13 0
Zeigen Sie, dass die Gerade k parallel zur x1 , x2 -Ebene verläuft, und begründen Sie, dass
sich das Volumen der Pyramide ABCDS ∗ nicht ändert, wenn S ∗ sich längs der Geraden
k bewegt.
Aufgabe 5
In der Ebene R2 sei Z ein Punkt mit dem Ortsvektor →
−
x z , und k sei eine positive reelle
Zahl. Dann heißt die Abbildung f eine zentrische Streckung mit dem Zentrum Z und dem
Streckfaktor k, wenn für alle →
−
x ∈ R2 gilt: f (→
−
x)−→
−
x = k(→−
x −→ −
x ).
z z
a) Gegeben ist die zentrische Streckung f1 mit dem Zentrum Z1 (3|4) und dem Streckfaktor (13P)
k1 = 3.
3 0 −6
(1) Zeigen Sie, dass die Abbildung f1 durch f1 (→
−
x)= ·→
−
x +
0 3 −8
beschrieben wird.
(2) Berechnen Sie bezüglich der Abbildung f1 die Koordinaten der Bildpunkte A0 und
B 0 der Punkte A (−1|3) und B (4|0).
b) (1) Untersuchen Sie die Lagebeziehung der Geraden gAB und gA0 B 0 . (11P)
c) Es seien P und Q verschiedene Punkte. P 0 und Q0 seien ihre Bildpunkte bezügliche der (12P)
Abbildung f1 . M1 beziehungsweise M2 sei der Mittelpunkt von P Q bzw. P 0 Q0 .
(1) Zeigen Sie, dass die Abbildung f1 den Punkt M1 auf M2 abbildet.
Eine Gerade heißt Fixgerade der Abbildung f1 , wenn sie durch f1 auf sich selbst abge-
bildet wird.
(2) Beweisen Sie, dass die Menge aller Fixgeraden der Abbildung f1 aus den Geraden
durch das Zentrum Z1 besteht.
d) Gegeben ist die zentrische Streckung f2 mit dem Zentrum Z2 (−2|4) und dem Streckfaktor (14P)
k2 = 0, 5. Wendet man zuerst die Abbildung f1 und dann die Abbildung f2 an, so erhält
man die Verkettung f2 ◦ f1 der beiden Abbildungen.
Ermitteln Sie die Koordinaten des Zentrums und den Streckfaktor von f2 ◦ f1 .
Aufgabe 6
Ein Unternehmen der Automobil-Zulieferindustrie produziert an einem Standort A elektro-
nische Bauteile für Personenkraftwagen. Um seine Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, möchte das
Unternehmen einen Teil der 1200 Mitarbeiter, die in der Produktion arbeiten, langfristig in
zwei andere Standorte B und C verlegen. Da diese Standorte attraktiver sind, finden sich dau-
ernd genügend Freiwillige. Einige der nach Standort B und C versetzten Mitarbeiter sollen
nach gewisser Zeit zurück zum Standort A kommen, um Wissenstransfer zu gewährleisten.
Im Sinne einer langfristigen Personalentwicklungsplanung legt die Firma Quoten für den
Wechsel der Standorte fest, die über mehrere Jahre stabil bleiben.
Von: A B C
A 0, 7 0, 1
0, 1
Nach: B M=
0, 2 0, 85 0
C 0, 1 0, 05 0, 9
a) Stellen Sie die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen in einem Übergangsdiagramm dar und (8P)
erklären Sie am Beispiel einer Zeile und einer Spalte von M , wie sich die Mitarbeiterzahlen
innerhalb eines Jahres entwickeln werden.
Berechnen Sie die Verteilung auf die Standorte A, B und C nach einem und nach zwei
Jahren.
c) Berechnen Sie M 2 und interpretieren Sie die Koeffizienten dieser Matrix im Anwendungs- (7P)
zusammenhang.
0, 255 0, 249 0, 248
d) Es gilt: M 10
=
0, 382 0, 426 0, 230.
(7P)
0, 363 0, 325 0, 522
Interpretieren Sie die Bedeutung dieser Matrix bezüglich der Mitarbeiterzahlen der
Standorte A, B und C im Unternehmen.
e) Untersuchen Sie, ob es eine Verteilung mit insgesamt 1200 Angestellten gibt, die im (9P)
nächsten Jahr gleich bleibt. Falls ja, geben Sie diese Verteilung an.
f) Das Unternehmen möchte aus Gründen der Wirtschaftlichkeit erreichen, dass nach 2 (13P)
Jahren nur noch 500 Mitarbeiter am Standort A arbeiten. Zu diesem Zweck möchte
das Unternehmen die Übergangsquote von A nach C erhöhen und den Verbleib bei A
entsprechend absenken. Die übrigen Übergangsquoten mögen unverändert bleiben.
Bestimmen Sie diese Übergangsquote a so, dass aus einer Anfangsverteilung mit 1200
Mitarbeitern, die alle am Standort A arbeiten, noch 2 Jahren noch 500 Mitarbeiter im
Standort A arbeiten.
Aufgabe 7
Die Shell-Jugendstudie 2006 macht Untersuchungen zum Gesundheitsverhalten der Jugend-
lichen.
Der Studie ist zu entnehmen, dass 60% der männlichen Jugendlichen mit ihrem Gewicht
zufrieden sind. Dagegen sind nur 50% der weiblichen Jugendlichen mit ihrem Gewicht zu-
frieden.
Gehen Sie im Folgenden davon aus, dass die empirisch gewonnen relativen Häufigkeiten als
Wahrscheinlichkeiten angesehen werden können.
a) (1) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit dafür, dass unter 15 zufällig ausgewählten (9P)
männlichen Jugendlichen genau 5 mit ihrem Gewicht zufrieden sind.
(2) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass unter 100 zufällig ausgewählten
männlichen Jugendlichen höchstens 60 mit ihrem Gewicht zufrieden sind.
(3) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass unter 100 zufällig ausgewählten
männlichen Jugendlichen mindestens 50 und höchstens 60 mit ihrem Gewicht
zufrieden sind.
b) Bei einem Pop-Event werden 700 Mädchen und 300 Jungen im Rahmen einer Studie (11P)
befragt, ob sie rauchen. 105 Jungen geben dabei an, dass sie rauchen.
(1) Bei der Auswertung findet sich auf einem der Fragebögen die Bemerkung Mit
”
meinem Gewicht bin ich unzufrieden“. (Es darf von der Gültigkeit der Daten aus
der Shell-Jugendstudie ausgegangen werden.)
Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Zettel von einem Jungen
stammt.
(2) Insgesamt geben 28% der befragten Jugendlichen an, dass sie rauchen.
c) Eine Krankenkasse ist sich nicht sicher, ob tatsächlich 50% der bei ihr versicherten ju- (11P)
gendlichen Mädchen mit ihrem Gewicht zufrieden sind. Die Krankenkasse möchte die
Hypothese H0 : p = 0, 5 gegen die Hypothese H1 : p 6= 0, 5 testen. Dazu befragt sie 100
jugendliche weibliche Mitglieder, ob sie mit ihrem Gewicht zufrieden sind.
(1) Bestimmen Sie zu den gegebenen Hypothesen eine Entscheidungsregel mit einer
Irrtumswahrscheinlichkeit von höchstens 5%.
(2) Bestimmen Sie die Wahrscheinlichkeit, mit der die Hypothese H0 beibehalten wird,
obwohl tatsächlich 60% der Mädchen mit ihrem Gewicht zufrieden sind.
d) Der nachfolgende Graph zu p → β100 (p) gibt den β-Fehler (Fehler 2. Art) zum Hypothe- (19P)
sentest aus Aufgabenteil c) in Abhängigkeit von p an. p ∈ [0; 1] bezeichnet demnach den
tatsächlichen Anteil von Mädchen, die mit ihrem Gewicht zufrieden sind. β100 (p) gibt
die Wahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von p an, dass man die Hypothese H0 : p = 0, 5
beibehält, obwohl p 6= 0, 5 gilt. Dabei ist n = 100 der Stichprobenumfang; die Irrtums-
wahrscheinlichkeit beträgt höchstens 5%.
Das Ergebnis von Aufgabenteil c)(2) ist durch ein Kreuz (×)in den Graphen eingetragen.
β100 (p)
1.0
0.9
0.8
0.7
0.6
0.5 ×
0.4
0.3
0.2
0.1
−0.1
−0.1 0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.6 0.7 0.8 0.9 1.0 p
(1) Interpretieren Sie den Verlauf des Graphen zu p → β100 (p) hinsichtlich seines
Verhaltens für p → 1 und hinsichtlich seines Symmetrieverhaltens. Bestimmen Sie
den Extremwert yE des Extrempunkts E (0, 5|yE ).
Der Stichprobenumfang sei nun n > 100. Der zugehörige Graph zum β-Fehler sei ent-
sprechend p → βn (p).
(2) Vergleichen Sie den Verlauf des Graphen zu p → βn (p), n > 100, mit dem Verlauf
des Graphen zu p → β100 (p) und stellen Sie den Verlauf graphisch dar.
Aufgabe 8
Die folgende Tabelle zeigt die Häufigkeit der Blutgruppen in Deutschland in Prozent.
Blutgruppe A 0 B AB
Rh+ 37 35 9 4
Rh- 6 6 2 1
Quelle: Wikipedia.org/wiki/Blutgruppen
b) Ermitteln Sie die Anzahl der Spender, die benötigt werden, um mit einer Wahrschein- (7P)
lichkeit von mehr als 99% mindestens einmal die seltene Blutgruppe AB Rh- zu erhalten.
c) Vor der Einlagerung müssen die Blutkonserven im sog. PCR-Verfahren auf HIV-Erreger (14P)
untersucht werden. Da dieser Test sehr kostspielig ist, werden die Spender in Gruppen
von je k Personen eingeteilt. Dann wird zunächst jeweils ein Gemisch aus dem Blut der
Personen einer Gruppe hergestellt; anschließend werden diese Gemische untersucht. Nur
bei denjenigen Gruppen, bei denen Erreger der Infektionskrankheit gefunden werden,
wird anschließend das Blut jeder Einzelperson getestet.
Der Anteil HIV-infizierter Personen unter den Blutspendern beträgt in der Bundesrepu-
blik 0, 07%.
Die Zufallsgröße X bezeichne die Anzahl der erforderlichen Untersuchungen, die bei einer
Gruppe von k Personen durchgeführt werden müssen.
(3) Berechnen Sie die mögliche Ersparnis pro Person bei einer Gruppengröße von 40
Personen gegenüber der Einzeluntersuchung.
d) Es ist bekannt, dass in Europa der Anteil der Personen mit Blutgruppe B zwischen 10% (11P)
und 20% schwankt. In einer bestimmten europäischen Region soll der Bevölkerungsanteil
mit der Blutgruppe B bestimmt werden.
Ermitteln Sie den Umfang, den die Stichprobe haben muss, damit der Anteil an Personen
mit Blutgruppe B in der Stichprobe mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% um höchsten
0, 05 vom tatsächlichen Anteil der Grundgesamtheit abweicht.
e) Bei einer Untersuchung an einer europäischen Klinik wurde unter 200 Personen bei 17 (10P)
die Blutgruppe B festgestellt.
Untersuchen Sie, für welche Werte des tatsächlichen (unbekannten) Anteils p von Per-
sonen mit der Blutgruppe B das Ergebnis der Untersuchung um höchstens 2 · σX vom
Erwartungswert µX abweicht.