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Für Publikums-/Reichweitenforschung
zunehmend von Bedeutung:
• Lebensstiluntersuchungen
Rezeptionsforschung:
Selektionsforschung
Selektionsforschung
Selektionsforschung
Selektionsforschung
Selektionsforschung
Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die
selektiven TV-Nutzungsstrategien:
Æ Zuseher haben immer mehr Möglichkeiten zur
Auswahl
Æ Fernbedienung bietet bequeme Möglichkeit, das
Programm durch Umschaltungen zu evaluieren
Selektionsforschung
Selektionsforschung
erste Selektionsstufe:
bloße Beachtung des Beitrages
zweite Selektionsstufe:
Nutzung von Kurzinformationen wie Überschrift und
Vorspann
dritte Selektionsstufe:
ausführliche Lektüre des Beitrags
Rezeptionsforschung
Selektionsforschung
Selektionsforschung
• Ablenkung/Zeitvertreib (Unterhaltung)
Dazu im Einzelnen:
Rezipientenforschung
• Informationsbedürfnis
Æ Unterrichtung über relevante Ereignisse
Æ Ratsuche in praktischen Fragen
Æ Befriedigung von Neugier
Æ Wunsch nach Sicherheit durch Wissen
• Unterhaltungsbedürfnis
Æ Zerstreuung, Entspannung
Æ Wirklichkeitsflucht
Æ Ablenkung von Alltagsproblemen
Æ sexuelle Stimulation
Æ emotionale Spannung und Entlastung
Rezipientenforschung
Nachrichtenrezeption
Nachrichten treffen auf Rezipienten, der über
gewisses Weltwissen und individuelle Interessen
verfügt
Wahrnehmung neuer Inhalte erfolgt stets vor dem
Hintergrund ‚semantischer Strukturen‘
Beispiel für semantische Strukturen sind Schemata
Rezipientenforschung
Wirkungsforschung
• Kenntnisse:
Wissenserweiterung, Wissensdifferenzierung etc.
- was, worüber
• Verhaltensweisen, Handlungen:
Handlungsanregung, Verhaltensänderung
(infolge von Einstellungsänderung) etc.
Wirkungsforschung
• Einfache Ursache-Wirkungs-Theorie
(oftmals auch "Stimulus-Response-Theorie" genannt
- gilt als überholt)
• Nutzen-(Erwartungs-/Bewertungs-)Ansatz
(Uses-and-Gratifications-Approach)
• Themenstrukturierungsansatz
("Agenda-Setting-Ansatz")
Wirkungsforschung
Auswahl einiger bedeutsamer und empirisch
geprüfter (sowie bisweilen durchaus kontrovers
diskutierter) Wirkungstheorien bzw. -
annahmen:
• Wissenskluft-Theorie ("Knowledge-Gap-Theorie")
• Dynamisch-transaktionaler Ansatz
Literaturtipps:
Pürer, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Kap. 4.4.3
(sowie Kap. 5.2 sowie 5.3, jedoch nicht prüfungsrelevant);
Kunczik, Michael; Zipfel, Astrid: Publizistik. Köln: Böhlau 2001
(Teil V: Wirkungsforschung)
Schenk, Michael: Medienwirkungsforschung. 2. Auflage. Tübingen:
Mohr 2002.
Bonfadelli, Heinz: Medienwirkungsforschung. 2 Bände. Konstanz:
1999 und 2000.
Wirkungsforschung
Die Medienwirkungsforschung hat sich auch der
Wirkung von Gewaltdarstellungen in den Medien
angenommen. Insbesondere geht es um Wirkungen
von Gewaltdarstellungen in Fernsehen und Film. Auch
dazu eine Auswahl der wichtigsten Ansätze:
Katharsis-These
... tragen zum Abbau von vorhandener persönlicher Gewalt und
Aggression beim Zuschauer bei
Inhibitionsthese
... lösen aggressive Impulse aus, die jedoch durch anerzogene Angst
vor Bestrafung zurückgedrängt werden; Folge: geringere
Gewaltbereitschaft beim Zuschauer
Habitualisierungsthese
... sind (fiktiv oder real) so alltäglich, dass der Zuschauer gegenüber
Gewaltdarstellung abstumpft
Erregungsthese
... führen zu erhöhter emotionaler Erregung beim Zuschauer, ohne
dass daraus jedoch gewalttätiges Handeln resultiert
Wirkungsforschung
Stimulationsthese
... können (besonders bei zuvor frustrierten Personen) zumindest
kurzfristig Aggressionsbereitschaft beim Zuschauer auslösen
Lerntheoretische Positionen
... versorgen ihre Zuschauer mit Handlungsmustern, die unter
bestimmten Bedingungen übernommen und vor allem von Vielsehern
als Verhaltensmuster in die Tat umgesetzt werden
Suggestionsthese
... können unter bestimmten Bedingungen etwa bei psychisch labilen
Personen zu (beispielsweise selbstmörderischen) Nachahmungstaten
führen
Frustrations-/Aggressionstheorie
... lösen nur dann aggressives Verhalten aus, wenn es vorher auf
vorhandene Frustrationen trifft (Basis für Stimulationsthese)
Wirkungsforschung
Gewaltdarstellungen in Film und Fernsehen...
Theorie der Wirkungslosigkeit
... ziehen auf der individuellen Wirkungsebene – außer in
pathologischen Fällen – keine reale Gewalt nach sich
Literaturtipps:
Pürer, Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Kap. 5.3.1.8
Kunczik, Michael; Zipfel, Astrid: Publizistik. Köln 2000 (S. 409-420)
Schenk, Michael: Medienwirkungsforschung. 2. Auflage. Tübingen: Mohr 2002.
(S. 206-238). sowie Kunczik, Michael: Gewalt in den Medien. 5., überarb.
Auflage. Köln: Böhlau 2002.
KW als interdiszipl. Sozialwiss.