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Wissenswertes über den menschlichen Körper --_-

Das menschliche Blut

Inhaltesverzeichnis von: Das menschliche Blut

Was ist Blut?

Anatomie des Blutes

Blutzellen

Erythrozyten (rote Blutkörperchen)


Leukozyten (weiße Blutkörperchen)
Thrombozyten (BIutättchen)
BIutasma
Physiologie des Blutes (Funktion)
Wie funktioniert die Blutstillung / Wundheilung? (Hämostase)
Mm Hämostase (vorläufiger Wundverschluss)
Sekundäre Hämostase (eigentliche Blutgerinnung und endgültiger
Wundverschluss)
Die Blutgruppen des Menschen
Was ist bei der Übertragung von Fremd qt zu beachten?
Krankheitsbilder

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Was ist Blut?


Das Blut ist ein flüssiges Gewebe und bildet die Grundlage für alle
Körperfunktionen.
Es besteht zu etwa 45% aus Blutkörperchen, also den Blutzellen sowie
geformten Bestandteilen, und zu ungefähr 55% aus Blutplasma.
Im Durchschnitt enthält ein ausgewachsener menschlicher Organismus
zwischen vier und sechs Liter Blut, was etwa 8% der Körpermasse
entspricht.

Anatomie des Blutes


Blutzellen
Blutzellen werden unterteilt in rote Blutkörperchen, weiße
Blutkörperchen und Blutplättchen.
Der Prozentanteil von Blutzellen -auch Blutkörperchen genannt- im
gesamtem Blutvolumen wird als Hämatokrit (Hk) bezeichnet und kann

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Bei einem gesunden Mann liegt er etwa bei 46%, Frauen weisen in der
Regel einen Hk von circa 41% auf.

Im Schnitt findet man bei einem intakten menschlichen Körper in einem


Kubikmillimeter Blut 4,5 — 5 Millionen Erythrozyten (rote
Blutkörperchen), 4000 — 10000 Leukozyten (weiße Blutkörperchen) und
150000 — 300000 Thrombozyten (Blutplättchen).

Gebildet werden die Blutzellen im roten Knochenmark. Die reifen Zellen


entwickeln sich über zahlreiche Zwischenstufen aus den dort ansässigen
Stammzellen.
Beim ungeborenen Kind findet dieser Vorgang vorerst in Le_ber,
Mesenchym (embryonales Bindegewebe), Milz und Knochenmark statt.
Der Abbau der Blutzellen findet in Milz und Leber statt.

Erythrozyten (rote Blutkörperchen)


Rote Blutzellen sind konkav geformte Scheiben, die von einer sehr
dünnen Membran umhüllt werden und einen Durchmesser von etwa
7,5um aufweisen. Sie haben dadurch eine vergrößerte Oberfläche und
sind leicht verformbar, wodurch der Transport und die Sauerstoffabgabe
in kleinen Gefäßen und Kapillaren erleichtert wird. Ihre Hauptaufgabe
ist der Sauerstofftransport im Körper und zur Lunge.

Sowohl Zellkern als auch andere Zellorganellen fehlen den Erythrozyten


vollständig, wodurch sie sich nicht teilen oder anderweitig selbst
vermehren können und nur anaerob (sauerstofflos) Energie abgeben.

Zu einem Drittel bestehen Erythrozyten aus dem roten Blutfarbstoff


Hämoglobin, der vor allem zur reversiblen (umkehrbaren)

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(molekulare Verbindungen von Kohlehydraten und Aminosäuren).

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Erythrozyten beträgt 100


— 120 Tage, bevor sie in Leber, Milz oder Knochenmark zersetzt und
ausgeschieden werden. Je älter eine rote Blutzelle wird, desto mehr
nimmt ihre Elastizität ab, wodurch sie weniger Sauerstoff transportieren
und freisetzen kann.

Ein erwachsener Mensch trägt etwa 30.000 Milliarden Erythrozyten im


Körper. Allein in einer Sekunde werden mindestens 2400 dieser Zellen
im roten Knochenmark neu gebildet.
Dadurch ergibt sich ein Hämoglobingehalt von 7,5 -10,1 mmol/l bei
gesunden Frauen und 8,7 -11,2 mmol/l bei Männern.
Anhand dieser Werte können Erkrankungen wie etwa Anämie
zuverlässig erkannt werden.

Leukozyten (weiße Blutkörperchen)


Leukozyten sind vielgestaltige, kernhaltige Zellen, deren Hauptaufgabe
die Regulierung der Immunabwehr ist.
Sie werden hauptsächlich in Monozyten, Granulozyten und
Lymphozyten unerteilt und je nach Spezifizierung in verschiedensten
Bereichen des Körpers eingesetzt.
Ihre Lebenserwartung schwankt zwischen wenigen Stunden
(Granulozyten) und mehreren Jahren (Lymphozyten).

Lediglich 5% aller im Organismus befindlichen weißen Blutzellen sind


tatsächlich im Blut zu finden. Hier schwankt ihre Anzahl abhängig vom
Gesundheitszustand, Funktionsniveau und der Tageszeit.
Die Hauptanzahl (95%) ist in den übrigen Gewebestrukturen des

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Bei einigen Erkrankungen kann es zu einer deutlichen Verminderung von


Leukozyten kommen. Diesen Zustand nennt man Leukopenie. Auch ein
Anstieg der weißen Blutzellen ist natürlich möglich und wird als
Leukozytose bezeichnet.
Beide Erscheinungen können anhand eines Differenzialblutbildes und
der Verteilung der einzelnen Leukozytenformen Aufschluss über Art und
Ausprägung der entsprechenden Krankheit geben.

Thrombozyten (Blutplättchen)
Hauptaufgabe der zellkernlosen Thrombozyten ist die Blutstillung.
Sie werden in den Riesenzellen des roten Knochenmarks (genauer
gesagt im Zytoplasma) gebildet und haben einen durchschnittlichen
Durchmesser von 2-4pm.
Ihre Lebensdauer beträgt 1-2 Wochen, bevor sie in der Milz abgebaut
und ausgeschleust werden.
Im Gegensatz zu Erythrozyten, besitzen Thrombozyten eine Vielzahl von
Zellorganellen (z.B. endoplasmatisches Retikulum und Enzyme zur
Blutstillung).

Blutplasma
Das Blutplasma ist eine gelbliche Lösung mit hervorragenden
Fließeigenschaften, die vor allem Transportaufgaben zu erfüllen hat.
Seine Färbung erhält dieser Blutbestandteil durch das
Stoffwechselprodukt Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten
Blutfarbstoffes Hämoglobin.

Bilirubin ist ebenfalls verantwortlich für den Neugeborenenikterus

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Blutplasma besteht zu 90% aus Wasser, was z.B. den schnellen Transport
von Salzen, Nährstoffen und Vitaminen zu den Körperzellen ermöglicht.
Außerdem enthält es Plasmaproteine wie Albumine (sie binden z.B. Eisen
und medikamentöse Wirkstoffe wie Penicilin und transportieren sie im
Blut zu den Zellen) und Immunglobuline (Antikörper), sowie
lebenswichtige Elektrolyte (z.B. Kalium, Chlorid, Magnesium).

Nährstoffe wie Glukose, freie Aminosäuren und freie Fettsäuren, die


zum Transport von Fetten, Eiweißen und Kohlehydraten benötigt
werden, sind im Plasma ebenso gelöst, wie Stoffwechselprodukte
(Harnsäure, Bilirubin, Cholesterol etc.) und andere körpereigene
Wirkstoffe (Hormone, Enzyme, Vitamine).

Anhand der quantitativen Bestimmung der einzelnen


Plasmabestandteile lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte
Krankheitsbilder wie Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) oder
Funktionsstörungen der Schilddrüse ziehen.
Die Normwerte des Blutplasmas sollten wie folgt aussehen:

Glukose: 3,5-5,5 mmol/l


Cholesterol: 4,7-65 mmol/I
Eiweiße: 66-87 g/l

Physiologie des Blutes


(Funktion)
Eine wichtige Funktion des Blutes ist die Transportfunktion.
Körperzellen werden vom Blut mit lebensnotwendigen Stoffen wie
Wasser, Kohlenhydraten und Sauerstoff versorgt.

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Hauptaufgabe ist also die Vermittlung des Stoffaustausches zwischen


Zelle und Umwelt und damit die Aufrechterhaltung des inneren Milieus
des Organismus.

Eine weitere Funktion ist die Schutzfunktion des Blutes. Durch


Hämostase werden Wunden geschlossen und Blutgerinnung eingeleitet.
Außerdem schützt es den Körper so vor hohen Blutverlusten und
Infektionen.

Durch den Transport von Hormonen vom Bildungsort zum Wirkungsort,


also den ausführenden Organen, erfüllt das Blut eine
Koordinationsfunktion.

Die Temperaturregulierung des Körpers bewirkt es, indem es Wärme


von den stoffwechselaktiven Organen (z.B. Leber) zur Haut
transportiert. Durch den kontinuierlichen Blutfluss durch alle Teile des
Körpers, wird die Körpertemperatur außerdem konstant gehalten.

Eine weiter Aufgabe ist die Abwehr von Krankheitserregern wie


Bakterien und Viren.

Wie funktioniert die


Blutstillung /
Wundheilung?
(Hämostase)
Die Hämostase umfasst alle Reaktionen, beginnend mit der Entstehung

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mittelgroßen Gefäßen stattnden kann, da der Blutstrom größerer


Gefäße, den von den Thrombozyten gebildeten Blutpfropf (zum
Wundverschluss), sofort davonspülen würde.
Allgemein verläuft die Hämostase in zwei Schritten:

Primäre Hämostase (vorläufiger


Wundverschluss)
Nach der Verletzung eines Blutgefäßes lagern sich an der betroffenen
Stelle Thrombozyten an und verkleben diese, indem sie einen
sogenannten „weißen Thrombus“ (Thrombozytenpfropf) bilden.
Im gleichen Zug setzen diese Thrombozyten Stoffe wie Serotonin frei,
die für die Gefä ßverengung verantwortlich sind.
Die innere Schicht des betroffenen Gefäßes, rollt sich nun ein.

Diese Vorgänge (Einrollen der inneren Gefäßhaut und


Serotoninausstoß) begünstigen die Verschlussfähigkeit des Gefäßes,
sodass die Blutung bereits gestillt sein kann, obwohl die Blutgerinnung
noch nicht vollständig abgeschlossen ist. (Blutungszeit ist geringer als
Gerinnungszeit).
In der Regel beträgt die Blutungszeit kleiner und mittelgroßer Gefäße 1
bis 3 Minuten, während die Gerinnungszeit zwischen 3 und 5 Minuten in
Anspruch nimmt.

Sekundäre Hämostase (eigentliche


Blutgerinnung und endgültiger
Wundverschluss)
Die sekundäre Hämostase, also die Blutgerinnung, beginnt zeitgleich mit

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Während ihrer Vorphase führen die Gewebeverletzung und der


Oberflächenkontakt des Blutes zur Bildung des Stoffes Thromboplastin.

In der ersten Phase wird nun durch dieses Thromboplastin und Calcium,
das in der Leber mit Hilfe von Vitamin K gebildete, inaktive Prothrombin,
in aktives Thrombin umgewandelt.
Dieser Vorgang dauert lediglich wenige Sekunden.
Nun wird durch dieses Thrombin in der zweiten Phase das ebenfalls in
der Leber gebildete, lösliche Fibrinogen in unlösliches, fadenförmiges
Fibrin umgewandelt.
Während der Nachphase retraktieren diese Fibrinfäden (ziehen sich
zusammen), sodass sich nun die Wundränder einander nähern können.

Zeitgleich entsteht nun aus allen vorhandenen geformten Bestandteilen


der „rote Thrombus“, auch „Blutkuchen“ genannt. Während seiner
Entstehung wird gleichzeitig das überschüssige Serum abgepresst
(Serum ist Blutplasma ohne darin gelöstes Fibrinogen).

Unter dem Schutz des roten Thrombus kann sich das geschädigte
Gewebe nun wieder regenerieren. Er fällt von der Haut ab, sobald dieser
Vorgang abgeschlossen ist.

Blutgerinnung passiert für gewöhnlich ausschließlich im direkten


Wundbereich, da die Konzentration der gerinnungsaktiven Botenstoffe
im fließenden Blut zu gering für eine erfolgreiche Gerinnung wäre.
Außerdem würden die im strömenden Blut vorhandenen Antithrombine
die Gerinnung verhindern.

Nur unter bestimmten, krankhaften Bedingungen wie z.B. verminderte


Strömungsgeschwindigkeiten des Blutes oder Veränderungen der lntima
(innere Gefäßhaut) können sich innerhalb der Gefäße ebenfalls

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und Schlaganfall.
Die häqgste Art der Intimaveränderung zeigt sich in Form von
Arterienverengung, also der Arteriosklerose. Sie tritt in Form von Kalk-
und Fettanlagerungen innerhalb der Arterien auf und kann bis zum
vollständigen Gefäßverschluss führen.

Die Blutgruppen des


Menschen
Die verschiedenen menschlichen Blutgruppen sind auf spezielle Stoffe
zurückzuführen, die an der Oberfläche der Erythrozytenmembranen zu
finden sind und antigene Eigenschaften aufweisen.
Das bedeutendste Einteilungssystem für Blutgruppen ist das ABO-
System.
Es wurde 1901 durch Karl Landsteiner etabliert und 1930 mit dem
Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.

Das ABO-System unterteilt die Blutgruppen in A, B, AB und O.


Entscheidend ist hier, dass in der Erythrozytenmembran eines
Organismus zwei unterschiedliche Antigene (Agglutinogene), nämlich A
und B, sowie zwei speziflsche Antikörper im Serum (Anti A und Anti B)
vorhanden sind.

Die entsprechenden Antikörper bilden sich innerhalb des ersten


Lebensjahres gegen eben die Agglutinogene, die im eigenen Körper nicht
vorhanden sind.
So werden bei Blutgruppe A die Anti B — Körper gebildet, Blutgruppe B
weist Antikörper A auf, Blutgruppe AB bildet entsprechend keine
Antikörper (da sowohl Antigene für A und B in der

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Vermischt man zwei verschiedene Blutgruppen, kommt es zu einer


Agglutination (Zusammenballung) der roten Blutkörperchen, die in der
Folge das Blutgefäß verschließen oder sich im schlimmsten FaIIe sogar
auflösen können.
Vermischt man bei kompatiblen Blutgruppen das Blut zweier Menschen,
ist keine Reaktion zu erwarten.

Ein weiteres Blutgruppensystem ist das Rhesussystem.


Für gewöhnlich wird es in Kombination mit dem ABO-System verwendet
(Beispiel AB Rh neg).
Das Rhesussystem beruht auf dem Vorhandensein bzw.
Nichtvorhandensein von Rh-Agglutinogenen auf der Membran der roten
Blutkörperchen.
In Europa sind ca. 85 % aIIer Menschen Rhesus positiv (D).

Im Unterschied zum ABO-System, treten beim Rhesussystem erst nach


einer Sensibilisierung Antikörper auf, was bedeutet, dass nur Rh-
negative (d) Menschen Rh-Antikörper ausbilden können.
Dies geschieht beispielsweise bei unpassenden Bluttransfusionen
(Empfänger d, Spender D), am häqgsten jedoch bei Schwangerschaften
(Mutter d, Fetus D).

Etwa 10% aIIer Schwangerschaften sind von einer lnkompatibilität des


Rhesusfaktors betroffen.
Die Agglutinogene (D) gelangen während der Entbindung vom Kreislauf
des Babys in den der Mutter. Dort regen sie in der Folge die Bildung von
Antikörpern Anti D an.
Diese Antikörper führen in einer folgenden zweiten Schwangerschaft
mit einem Rh-positivem Embryo zu dessen Schädigung und häufig sogar
zum Abort (Fehlgeburt).
Um dies zu verhindern, wird in der Regel spätestens in der 16.

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Sollte dies der Fall sein, wird unmittelbar nach der Entbindung eine
Immunisierung der Mutter (mit Human-Immunglobin Anti D)
durchgeführt.
Dieses Immunglobin zerstört die rh-positiven fetalen roten
Blutkörperchen, die in den mütterlichen Blutkreislauf übergetreten sind,
sodass es nicht zur Bildung der Antikörper kommen kann.

Bei der ersten Gravidität (Schwangerschaft), wird der Embryo in der


Regel auch trotz verschiedener Rh-Faktoren nicht geschädigt, da noch
kein embryonales Blut in den mütterlichen Organismus eindringen
konnte.
Durch die Möglichkeit der Immunisierung nach einer Schwangerschaft,
aber auch nach lnterruptio (Schwangerschaftsabbruch) oder Abort
(Fehlgeburt), haben verschiedene Rhesusfaktoren bei Mutter und Kind
heutzutage keine nennenswerte Bedeutung mehr.

Was ist bei der Übertragung


von Fremdblut zu beachten?
Bei der Übertragung von Fremdblut, z.B. in Form von Bluttransfusionen
nach Operationen, Unfällen oder Geburten, müssen immer verschiedene
Tests durchgeführt werden, um Unverträglichkeit, Verwechslungen und
Fehlbestimmungen ausschließen zu können.

Der wichtigste Test, ist die „Kreuzprobe“ im Labor.


Hier werden Empfängerserum und Spendererythrozyten gemischt
(Majortest). Im Umkehrschluss werden nun Spenderserum und
Empfängererythrozyten ebenfalls verbunden.
Stimmen beide Blutgruppen überein, kommt es nicht zu einer
fl I II I I— II I II ° A I I. I. \

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Er wird unmittelbar vor der Transfusion direkt am Patientenbett


durchgeführt und steIIt nochmals die Verträglichkeit zwischen
Empfängerblut und Blutkonserve fest.

Nur wenn alle Tests negativ in Bezug auf Reaktionen verlaufen, darf eine
Transfusion durchgeführt werden.
Trotz übereinstimmender Blutgruppen besteht für den Empfänger einer
Transfusion jedoch immer ein Restrisiko, da jeder Mensch ein
individuelles Blutgemisch mit verschiedenen Eiweißen besitzt.
Jedes körperfremde Eiweiß kann medizinisch gesehen auch als Antigen
wirken, wodurch eine Reaktion auf Fremdut nie ausgeschlossen
werden kann.

Außerdem können in seltenen Fällen Krankheitserreger mit übertragen


werden, da die Antikörperbildung nach Infektionen oftmals noch
mehrere Wochen (manchmal sogar Monate) in Anspruch nimmt, sodass
Antikörper in einer nach einer Erkrankung entnommenen Blutkonserve
zwar noch nicht nachgewiesen werden können, das Blutjedoch dennoch
infektiös ist.
Aus diesen Gründen werden sowohl die Blutkonserven selbst, als auch
die Indikation für Vollblutkonserven streng überprüft.

Krankheitsbilder
Viele Krankheiten lassen sich anhand von Veränderungen des BIutbiIdes
diagnostizieren. Auch die Ausprägung solcher Erkrankungen, ihr
Heilungsfortschritt oder der aktuelle Status lassen sich durch die
Untersuchung des Blutes feststellen.
Aus diesem Grund ist die Iabormedizinische Untersuchung des Blutes
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schwere Erkrankungen wie Leukämie geben können.

Eine weitere wichtige Untersuchung ist die Blutsenkungsreaktion (BSR).


Hier können Entzündungserkrankungen anhand von Blut, das mit
gerinnungshemmenden Medikamenten versetzt wird, entdeckt werden.
Dazu wird die Zeit gemessen, die die festen Blutbestandteile brauchen,
um sich von den restlichen Komponenten des Blutes abzusetzen.

An einigen Krankheitsbildern ist das Blut oder seine Behandlung


maßgeblich beteiligt.
So wird bei Erkrankungen des Herzens meist eine medikamentöse
Therapie zur Blutverdünnung (z.B. mit Aspirin oder Marcumar)
verordnet, um dem Herzen die Arbeit zu erleichtern und eine Versetzung
mit Thromben zu verhindern.
Die selbe Therapie wird auch präventiv bei Arteriosklerose oder
erhöhtem Schlaganfallrisiko eingesetzt.

Außer dieser Erkrankungen an denen das Blut lediglich beteiligt ist oder
als diagnostisches Mittel gilt, gibt es auch direkte Erkrankungen des
Blutes.
Der entsprechende medizinische Fachbereich wird als Hämatologie
bezeichnet.
Die häufigsten Bluterkrankungen sind die Anämie, die Hämophilie und
die Leukämie.

Anämie, oder auch Blutarmut, bezeichnet eine Verminderung des


Hämoglobingehaltes im Blut und damit auch eine Erniedrigung des
Hämatokrits.
In Folge dessen kommt es zu einer Sauerstoffunterversorgung der Zellen
und damit zu herabgesetzter Leistungsfähigkeit.
Typische Symptome sind häufiger Kopfschmerz, Schwäche, Atemnot bei

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B12/ B6 — Gabe oder Verschreibung von Eisenpräperaten, bis hin zu


Knochenmarkspenden (ausschließlich in schweren Fällen, bei denen die
Ursache im Knochenmark liegt).

Hämophillie, auch als Bluterkrankheit bezeichnet, beschreibt eine


erbliche Erkrankung, bei der die Blutgerinnung massiv gestört ist.
Wunden bluten hier unaufhörlich, da das Blut gar nicht oder nur sehr
langsam gerinnt.
Die Krankheit betrifft fast ausschließlich Männer, Frauen fungieren
meist lediglich als Träger des defekten Gens.
Die Behandlung f|ndet durch intravenöse Gabe der fehlenden
Gerinnungshemmer in Selbstmedikation statt.

Leukämie, auch als Blutkrebs bezeichnet, ist eine maligne (bösartige)


Erkrankung der blutbildenden Zellen und/oder des lymphatischen
Systems.
Typische Symptome sind Müdigkeit, Schwäche, spontane Blutungen,
unerklärliche „blaue Flecken“, blasse Haut und Schwellung der
Lymphknoten.
Es besteht die Gefahr der Inf|ltration von Organen wie Milz, Leber und
wen.
Die Behandlung erfolgtje nach Ausprägung mit Medikamentengabe
oder Chemotherapie.

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SINNESORGANE
Suchfnrmular Q
Auge

Haut

Nase

Ohr

Zunge

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INNERE ORGANE ORGANSYSTEME

Bauchfell Atmungssystem

Bauchspeicheldrüse Gleichgewichtsorgan

Blut Haut

Blutgefäße Herz-Kreislauf-System

Darm Hormonsystem

Eierstöcke (weiblich) Immunsystem

Gallenblase Lymphsystem

Gebärmutter (weiblich) Nervensystem

Gehirn Stütz- und Bewegungssystem

weibliche Geschlechtsorgane U rogenitalsystem

männliche Geschlechtsorgane Verdauungsystem

Harnblase

Herz

Knochen

Knochenmark

Leber

Lunge

Lymph knoten

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H Bildnachweise

E Datenschutzhinweise

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