LANDESPERSONAL
VERTRETUNG
INFORMATION
für
Menschen mit Behinderungen
im NÖ Landesdienst
LPV
Für die Personalvertretung ist die Unterstützung unserer Kolleginnen und Kollegen mit Behinde-
rungen im NÖ Landesdienst ein wichtiges Thema. Als zentralen Aspekt in diesem Zusammen-
hang sehen wir den Begriff lnklusion, bei dem der Fokus nicht in der Anpassung des lndividuums
an die Gesellschaft, sondern auf dem gesellschaftlichen System, das es zu verändern gilt, liegt.
Speziell im NÖ Landesdienst wird dies durch die erfolgreich gelebte Sozialpartnerschaft mit dem
Dienstgeber sowie die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den Behindertenvertrauenspersonen
weiterentwickelt. So konnten wir ua. in der Vergangenheit gemeinsam bauliche Barrieren reduzie-
ren bzw.=auch gänzlich barrierefrei gestalten und werden natürlich weiterhin alles daran setzen,
menschliche wie bauliche Barrieren entsprechend zu mindern.
Abschließend möchte ich allen Kolleginnen und Kolleginnen mit Behinderungen danken, denn nur
durch sie und ihre tagtägliche Einsatzbereitschaft ist die Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes in
vielen Bereichen des NÖ Landesdienstes überhaupt möglich!
alvertretung
2
ZENTRAI,BDHIN DE,RTEN -
Sie sind herzlich eingeladen, sich mit lhren persönlichen Anliegen an die Behindertenvertrau-
ensperson lhrer Abteilung oder direkt an mich zu wenden.
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Andreas Mühlbauer,
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» INHALTSVERZEICHNIS
Schritte zum Bescheid des Bundessozialamtes 5 Zuschuss zum Kauf und behindertengerechten Umbau
eines KFZ 12
Besondere Rechte im NÖ Landesdienst
für Menschen mit Behinderungefl Mobilitätszuschuss 13
Urlaub 6 Wohnbauförderung 13
Kuraufenthalt 6
Unterstützungsfonds für Menschen mit Behinderung
erhöhter Kündigungsschutz
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Ansprechpartner
Steuerbefreiungen 15
Landespersonalvertretung (LPV) 7
Dienstellenpersonalvertretung (DPV) 7
Arbeitnehmerveranlagung 15
Versicherungssteuer) I Landespersonalvertretung 18
Barrierefreie Flugreisen (Austrian Airlines) für lnformationen und Kontaktadresse für Gehörlose
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» DEFINITTONEN
Was versteht man unter Behinderung?
Das österreichische Recht kennt keinen einheitlichen Behindertenbegriff. Für Gleichstellungsfragen
gilt die Definition des § 3 Bundes-Behinderten-Gleichstellungsgesetzes (BGstG): ,,Behinderung ist
die Auswirkung einer nicht nur vorübergehenden körperlichen, geistigen oder psychischen Funkti-
onsbeeinträchtigung oder Beeinträchtigung der Sinnesfunktionen. Diese erschwert die Teilhabe am
Leben in der Gesellschaft. Als nicht nur vorübergehend gilt ein Zeitraum von mehr als voraussicht-
lich sechs Monaten."
Gegen den Bescheid kann die antragstellende Person Beschwerde an das Bundesverwaltungs-
gericht erheben. Gemäß Erkenntnis des Verwaltungsgerichtshofes aus dem Jahre 2011 kann eine
begünstigt behinderte Person auch die Streichung aus dem Kreis der begünstigt behinderten Per-
sonen verlangen.
lnformation für GÖD-Mitglieder: Bei Beschwerde kann GÖD-necntsschutz beantragt werden!
Achtung: Bei Beantragung einer Neufestsetzung des Grades der Behinderung bitte vorher
Absprache mit der jeweiligen BVP, da es aufgrund der neuen Einschätzungsverordnung zu einer
Herabsetzu ng des Behindertengrades kommen kan n.
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» BESONDERE RECHTE IM NÖ LANDESDIENST
... für Menschen mit Behinderunqen
Urlaub
Für begünstigte Behinderte im neuen Dienstrecht (LBG) erhöht sich das Urlaubsausmaß um 40
Arbeitsstunden. lm alten Dienstrecht (LVGB oder DPL 1972) erhöht sich das Urlaubs-ausmaß für
Bedienstete mit einem Grad der Behinderung zwischen 25 % und 49 % um 24 Arbeitsstunden bzw.
ab einem Grad der Behinderung von 50 % um 48 Arbeitsstunden. Bei Teilzeitbeschäftigung aliquot.
Kuren
Kuraufenthalte, die von Sozialversicherungsträgern bewilligt sind, werden bei begünstigten Behin-
derten auf den Erholungsurlaub nicht angerechnet.
ACHTUNG: Für die Kolleginnen und Kollegen aus dem Kindergartenbereich empfehlen wir zu den Themen-
bereichen=lJrlaub und Kuren eine persönliche Kontaktaufnahme mit der Zentralbehindertenvertrauensperson
bzw. Landespersonalvertretung, da es bei lhnen Abweichungen zu oben angeführten lnformationen gibt.
Erhöhter Kündigungsschutz
- Begünstigte Behinderte, deren Dienstverhältnis vor dem '1.1.2011 begründet wurde, haben einen
besonderen Kündigungsschutz. Die Kündigung eines/einer begünstigt behinderten Bediensteten
darf vom Dienstgeber erst dann ausgesprochen werden, wenn der beirn Sozialministeriumservice
eingerichtete Behindertenausschuss (nach Anhörung der Personalvertretung) zugestimmt hat.
- Keine Zustimmung ist erforderlich bei:
- Kündigung während der ersten 6 Monate des Dienstverhältnisses
- einvernehmlicher Lösung
- Enden eines befristeten Dienstverhältnisses durch Zeitablauf
- begründeter Entlassung durch den Dienstgeber
Für begünstigte Behinderte, deren Dienstverhältnis nach dem 1.1.2011 begründet wurde, gilt dieser
besondere Kündigungsschutz erst nach 4 Jahren.
Auf der Homepage der LPV - worin Sie zahlreiche lnformationen und Angebote vorfinden - wurde
ein eigener lnformationsbereich für den gewählten Zentralsprecher der Behindertenvertrauensper-
sonen eingerichtet. Hier finden Sie vertiefende lnformationen, Broschüren oder auch Links zu wich-
tigen nstitutionen (http://www. pv. co.at/zbvpl).
I I
Dienstellenpersonalvertretu ng (DPV)
Die Dienststellenpersonalvertretung ist die gesetzliche Dienstnehmerlnnenvertretung der NÖ Lan-
desbedienstetefi in der jeweiligen Dienststelle und hat den Auftrag, die dienststellenbezogenen ln-
teressen der Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu vertreten. Diese Aufgabenteilung zwischen LPV
und DPV ermöglicht es, der Personalvertretung rasch und effizient zu agieren.
Behindertenvertrauenspersonen (BVP)
Die Behindertenvertrauensperson hat die wirtschaftlichen, gesundheitlichen, sozialen und kulturel-
len lnteressen der begünstigten Behinderten im Einvernehmen mit der Personalvertretung wahr-
zunehmen. Sind in einer Dienststelle mindestens 5 begünstige Behinderte dauernd beschäftigt, ist
eine Behindertenvertrauensperson und ein/e Stellvertreterlin zu wählen. Sind in der Dienststelle
mindestens 15 begünstigte Behinderte beschäftigt, sind zwei Stellvertreter/innen zu wählen, bei
mindestens 40 begünstigten Behinderten in der Dienststelle sind drei Stellvertreter/innen zu wählen.
Aus deren Kreis wird ein/e Zentralsprecher/in gewählt.
Zentralsprecher (ZBVP)
Die gesamte Liste aller Behindertenvertrauenspersonen (-Stv) sollte als Beiblatt dieser Broschüre
anhängig sein. Die aktuellste Version finden Sie jederzeit unter www.lpv.co.at/zbvp.
» DER BEHINDERTENPASS
Sobald ein rechtskräftiger Bescheid vorliegt, mit dem der Grad der Behinderung festgestellt wurde,
kann beim Sozialministeriumservice die Ausstellung eines Behindertenpasses beantragt werden.
Diverse Eintragungen in diesen Ausweis können zu weiteren Vergünstigungen verhelfen.
Voraussetzung
Wohnsitz oder ständiger Aufenthalt in Österreich sowie ein Grad der Behinderung von mindestens
50 %.
Antragstellung
Die Antragstellung erfolgt mit Formblatt, Lichtbild (Passbild) und Nachweisen der Behinderung bei
der jeweils zuständigen Landesstelle des Sozialministeriumservices.
Alle Eingaben sowie die Ausstellung des Behindertenpasses sind gebührenfrei!
Dem Behindertenpass kommt Bescheidcharakter zu. Menschen mit Behinderung, die z.B. mit der
Einschätzung ihres Grades der Behinderung nicht einverstanden sind, können somit direkt Be-
schwerde beim Bundesverwaltungsgericht erheben, ohne zunächst die Ausstellung eines geson-
derten Bäscheides beantragen zu müssen.
BeiBeschwerdekannGÖD.Rechtsschutzbeantragtwerden!
Erforderliche Unterlagen sind ein Antragsformular und ein aktuelles Passfoto, die Ausstellung des
Parkausweises ist gebührenfrei. Die Anträge sind beim Sozialministeriumservice einzubringen, An-
tragstellerln ist die behinderte Person,
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LPV G**
Mautermäßigung
Personen, die sowohl einen eingeschränkten Führerschein als auch einen Ausweis gem. § 29 b
StVO besitzen, können bei den Mautstellen eine ermäßigte Jahreskarte beantragen.
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Barrierefreie Bahnreisen für mobilitätseingeschränkte Personen
Um eine erforderliche Hilfestellung am Bahnhof bestmöglich organisieren und gewährleisten zu
können, wird eine Voranmeldung des Reisewunsches mindestens 24 Stunden vor der Abfahrt (bei
Auslandsreisen mindestens 48 Stunden vorher) benötigt. Bestellte Tickets können am Bahnhof oder
am Fahrkartenautomat abgeholt werden. Auf Wunsch werden die Reiseunterlagen auch per Post
zugesandt. lnformationen erteilt das ÖBB Kundenservice unter 05-1717 DW 5 bzw. unter www.
oebb.at.
Es ist eine Buchung spätestens 48 Stunden vor Abflug erforderlich. Bei telefonischer Reservierung
sollte auf spezielle Bedürfnisse hingewiesen werden, bei Online-Buchung ist ein Online-Formular
auszufüllen. Für behinderte Personen, die die Sicherheitsanweisungen des Bordpersonals nicht
verstehen, sich im Evakuierungsfall nicht selbst helfen können oder die Hilfestellung (2.8. Toilette)
brauchen, ist eine Begleitperson erforderlich. Blindenführ- und Partnerhunde werden kostenlos in
der Passagierkabine befördert, diese müssen an der Leine geführte und vorangemeldet werden.
Für mobilitätseingeschränkte Personen ist ein ärztliches Attest vorzulegen, ausgenommen bei chro-
nischer Behinderung oder chronischer Krankheit. Gehör- oder sehbehinderte Fluggäste können ihre
Reise ohne ärztliches Attest antreten.
Bei Mitnahhe des eigenen Rollstuhles sind bei der Buchung die Maße, Gewichte und Besonderhei-
ten (faltbar, E-Rollstuhl usw.) anzugeben. Der Transport von bis zu 2 Mobilitätshilfen pro Fluggast ist
kostenlos. Zusammenklappbare Rollstühle können bis zum Abflugsgate benutzt werden, elektrische
oder batteriebetriebene Rollstühle sind aus Sicherheitsgründen von dieser Regelung ausgenommen.
Zuschuss zu Fernsprechentgelten
Pflegegeldbezieherlnnen, Gehörlose oder schwer hörbehinderte Personen, sowie Bezieherlnnen
einer Pflegezulage oder Blindenzulage, deren Haushaltsnettoeinkommen einen bestimmten Richt-
satz nicht übersteigt, können diese Befreiung bei der Gebühreninfoservice GmbH (GlS) beantragen.
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Rezeptgebührenbefreiu n g
Diese Befreiung zielt auf die soziale Schutzbedürftigkeit der Anspruchswerber ab. Es kommt dabei
primär auf das Einkommen an, ein erhöhter Medikamentenbedarf wird berücksichtigt. Die entspre-
chenden Anträge sind bei der zuständigen Krankenkasse einzubringen.
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» PFLEGEGELD
Zweck des Pflegegeldes ist es, pflegebedingte Mehraufwendungen in Form eines Beitrages pau-
schaliert abzügelten und die notwendige Betreuung und Hilfe zu sichern. Damit sollen die Möglich-
keiten, ein selbstbestimmtes und bedürfnisorientiertes Leben zu führen, verbessert werden.
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Voraussetzungen
- ständiger Betreuungs- und Hilfsbedarf wegen einer körperlichen, geistigen oder psychischen Be-
hinderung bzw. einer Sinnesbehinderung, die voraussichtlich mindestens 6 Monate andauern wird
- ständiger Pflegebedarf von mindestens 65 Stunden im Monat
- gewöhnlicher Aufenthalt in Österreich
Einstufung
Je nach Ausmaß der Pflegebedürftigkeit ist eine Einreihung in sieben verschiedene Pflegegeldstu-
fen möglich. Für die Beurteilung des nötigen Pflegebedarfes werden medizinische Sachverständige
beigezogen, wobei für die Betreuung- und Hilfsmaßnahmen fixe Zeitsätze bzw. Mindestwerte ge-
setzlich vorgegeben sind. Wird auch eine andere pflegebezogene Leistung bezogen (2.B. Pflegezu-
lage gem. KOVG, erhöhte Familienbeihilfe), wird das Pflegegeld entsprechend gekürzt.
Zuständigkeit
Zuständig ist die jeweilige Pensionsversicherungsanstalt (PVA bzw. BVA). Der Antrag auf Pflege-
geld kann formlos eingebracht werden, ärztliche Atteste oder Befunde sind beizulegen.
Erhöhungsantrag
Bei wesentlicher gesundheitlicher Verschlechterung ist eine Erhöhung des Pflegegeldes möglich.
Wird innerhalb der Jahresfrist ein Erhöhungsantrag gestellt, ist die Vorlage eines Verschlechte-
rungsbefundes erforderlich.
Zuständigkeit
Bezirksverwaltungebehörde, Fachgebiet Soziale Verwaltung. Weiters können Anträge beim Sozi-
alministeriumservice, bei der PVA und beim Unterstützungsfonds der zuständigen Krankenkasse
gestellt werden.
Erforderliche Unterlagen
Sozialhilfeantrag ausgefüllt; Kostenvoranschlag; Aktuelle Befunde, Behindertenausweis; Einkom-
mensnachweis; Pflegegeldbescheid; Verordnung; Entscheidung von der Krankenkasse bei Hilfs-
mitteln
Voraussetzung
Besitz eines Behindertenpasses mit der Zusatzeintragung ,,Unzumutbarkeit der Benützung öffentli-
cher Verkehrsmittel".
Antragstellung
Bei der örtlich zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. dem Magistrat.
Voraussetzung
Besitz eines Behindertenpasses mit der Zusatzeintragung ,,Unzumutbarkeit der Benützung öffentli-
cher Verkehrsmittel".
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Antragstellung
Bei der örtlich zuständigen Bezirkshauptmannschaft bzw. dem Magistrat, weiters können Anträge
beim Sozialministeriumservice und bei der PVA gestellt werden. Beim Sozialministeriumservice ist
Voraussetzung, dass das KFZ für die Suche oder Erreichung des Arbeitsplatzes erforderlich ist. Bei
der Bezirksverwaltungsbehörde muss lediglich Behinderung vorliegen.
Erforderliche U nterlagen
Sozialhilfeantrag (ausgefüllt); Kostenvoranschlag für das KFZ; Kopie vom Führerschein; Einkom-
mensnachweis; Pflegegeldbescheid; Nachweis über die Zugehörigkeit zum Kreis der begünstigten
Behinderten;
» MOBILITATSZUSCHUSS
Dieser Zuschuss soll den behinderungsbedingten Mehraufwand mindern, der im Zusammenhang
mit der Fahrt zumlvom Arbeitsplatz oder mit der Ausübung der Beschäftigung steht, Der Mobilitäts-
zuschuss ist eine Pauschalabgeltung, die Gewährung erfolgt unabhängig vom Einkommen.
Antragstellung
Bei der zuständigen Landesstelle des Sozialministeriumservices.
» WOHNBAUFORDERUNG
Voraussetzung für eine Förderung ist ein Mindeststandard beim Energiebedarf.
Erhöhter Wohnzuschuss
Die Höhe des Wohnzuschusses richtet sich nach dem Familieneinkommen und der finanziellen
Belastung. Für pflegebedürftige Menschen (ab Pflegestufe ll) bzw. für Menschen mit einer Behinde-
rung ab 55 % erfolgt eine begünstigte Berechnung des Wohnzuschusses durch Herabsetzung der
Berechnungsbasis für das Familieneinkommen.
Zuständigkeit
Amt der NÖ Landesregierung, Abt. Wohnbauförderung
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» UNTERSTUTZUNGSFONDS FUR MENSCHEN MIT BEHINDERUNG
Aus dem Unterstützungsfonds können Menschen mit Behinderungen, die durch ein mit ihrer Behin-
derung im Zusammenhang stehendes Ereignis in eine soziale Notlage geraten sind, Zuwendungen
gewährt werden, sofern rasche Hilfe die Notlage mildern oder beseitigen kann. Die Zuwendungen
erfolgen nach Maßgabe der Fondsmittel in Form von Geldleistungen.
Antragstellung
erfolgt bei der zuständigen Landesstelle des Sozialministeriumservices.
» ASSISTENZHUNDE
Mit der am 1.1.2015 in Kraft getretenen Novelle zum Bundesbehindertengesetz wurden die Voraus-
setzungen für die Anerkennung von Assistenzhunden und Therapiejhunden gesetzlich verankert. Als
,,Assistenzhunde" werden nunmehr Blindenführ-, Service- und Signalhunde gesetzlich anerkannt, so-
fern sie richtlinienkonform positiv beurteilt wurden. Mit der Durchführung der Beurteilungen wurde das
Messerli Forschungsinstitut an der Veterinärmedizinischen Universität Wien als Prüfstelle beauftragt.
NÖ Dolmetschzentrale
Über ein Gebärdensprachdolmetschnetzwerk (GDN) des Landesverbandes NÖ der Gehörlosenvereine kön-
nen Gebärdensprachdolmetscher/innen beauftragt werden. Weiters werden in NÖ Bezirkshauptmannschaf-
ten Sprechtage von Gebärdensprachdolmetscherlnnen sowie Sprechtage einer Kommunikationsassistentin
und Sozialberaterin abgehalten. Nähere lnformationen beim Landesverband NÖ der Gehörlosenvereine.
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LPV
» STEUERBEFREIUNGEN
Von der Einkommensteuer sind unter anderem befreit:
- Versorgungsleistungen und Entschädigungen nach div. Versorgungsgesetzen
- Leistungen nach dem Behinderteneinstellungsgesetz
- Leistungen aus öffentlichen Mitteln oder aus einer Stiftung wegen Hilfsbedürftigkeit
- Sachleistungen aus der gesetzlichen Sozialversicherung
- Erhöhte Familienbeihilfen, Unfallrenten
- Kostenerstattungen aus Sozialversicherungsmitteln für gesundheitliche Maßnahmen
Die Geltendmachung erfolgt beim zuständigen Wohnsitzfinanzamt,
Außergewöhnliche Belastungen
Kosten, die im Zuge einer Krankheit (= gesundheitliche Beeinträchtigung, die eine Heilbehandlung
bzw. Heilbetreuung erfordert) von demider Steuerpflichtigen zu tragen sind, z.B.
- Arzt- und Krankenhaushonorare
- Aufwendungen für Medikamente
- Rezeptgebühren
- Ambulanzgebühren
- Behandlungsbeiträge
- Aufwendungen für Heilbehelfe (Zahnersatz, Sehbehelfe, Hörgeräte, Prothesen, Gehbehelfe usw.)
- Kosten für Fahrten zum Arzl bzw. ins Spital
- Fahrtkosten der Angehörigen anlässlich des Besuchs der erkrankten Person
- Kosten für die im Spital untergebrachte Begleitperson bei Spitalsaufenthalt eines Kindes
- Aufwendungen für Ferngespräche mit der Familie bei längerem Krankenhausaufenthalt
- Selbstbehalte für Heilbehelfe und Heilmittel
- Zuzahlung zu Kur- und Rehabilitationsaufenthalten
- Kostenbeiträge nach dem Landes-Krankenanstaltengesetz
Zuständigkeit
Die Arbeitnehmerveranlagung ist beim Wohnsitzfinanzamt einzubringen.
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» PENDLERPAUSCHALE
Dauernd stark gehbehinderten Erwerbstätigen, denen die Benützung eines öffentlichen Verkehrs-
mittels unzumutbar ist, steht das große Pendlerpauschale zu. Eine solche Behinderung liegt je-
denfalls vor, wenn eine der Voraussetzungen erfüllt ist, wie sie auch für die Befreiung von der
motorbezogenen Versicherungssteuer gelten. Das Pendlerpauschale kann entweder direkt beim
Dienstgeber oder beim zuständigen Wohnsitzfinanzamt geltend gemacht werden.
» PENDLEREURO
Personen, die einen Anspruch auf Pendlerpauschale haben, steht zusätzlich der Pendlereuro als
steuerlicher Absetzbetrag zut Verfügung. Der Pendlereuro ist ein Jahresbetrag und wird berechnet,
indem die Entfernung zwischen Wohnung und Arbeitsstätte mit zvüei multipliziert wird. Die Berück-
sichtigung des Pendlereuros erfolgt direkt durch den Dienstgeber.
» EURO.KEY
Der Schlüssel sperrt WCs, Schrägaufzüge und mehr. Er ist unter bestimmten Voraussetzungen
kostenlos srhältlich.
Als lnhaber oder lnhaberin eines gültigen Bundesbehindertenpasses ohne der erforderlichen Zu-
satzeintragungen, benötigen Sie ein ärztliches Attest für den kostenlosen Erhalt eines Euro-keys.
Sollte keines der Dokumente vorhanden sein, ist der Nachweis des Bedarfs in Form eines ärztlichen
Attestes zu erbringen. Darin ist die Notwendigkeit der Benützung barrierefreier Einrichtungen aus
medizinischer Sicht zu bestätigen. ln diesem Fall ist der Schlüssel kostenpflichtig.
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LPV
Wie wird bestellt?
ACHTUNG! Es wird nur das aktuelle Formular mit Stand Mai 2018 angenommen, weil nur dieses
den neuen Datenschutzbestimmungen entspricht. Besonders wichtig: Kreuzen Sie bitte am Formu-
lar an, dass Sie der Datenverarbeitung zustimmen - nur so können Sie einen euro-key erhalten!
Das Euro-key Bestellformular kann als PDF-Formular heruntergeladen und ausfüllt werden.
Den Nachweis der Behinderung beilegen - die Kopie des Bundesbehindertenpasses oder die Kopie
des Ausweises nach § 29 b StVO (jeweils Vorder- und Rückseite)- und an folgende Adresse senden:
Österreichischer Behindertenrat
Kennwort ,,euro-key"
1100 Wen, Favoritenstraße 111111
oder per E-Mail an eurokey@behindertenrat.at
Euronotruf 112
Feuerwehr 122
Polizei 133
Rettung 144
Gehörlosen-Notruf Fax oder SMS an 0800 133 133
Arztefunkdienst 141
NÖ Landespersonalvertretun g
Büro der Landespersonalvertretung
Landhausplalzl, Haus 5,3109 St. Pölten
Tel:02742 9005 12555
Fax:02742 9005 13900
E-Mail: post.lpv@noel. gv.at
www.lpv.co.at
Sozialministeriumservice
Zentrale (zuständig für östliches und südliches Niederösterreich)
Babenbergerstr. 5, 1010 Wien
Tel. 05 99 88 (österreichweit zum Ortstarif)
Fax 05 99 88-2131
E- M a i I post.wie n @ sozia m i n i steri u m se rvi ce.
I at
I nternet www.sozialministeriumservice.at
Landesstelle Niederösterreich
Daniel-Gran.Straße 8/3. Stock, 3100 St. Pölten
Tel.0 27 421 31 2224
Fax0 27 421 31 2224 - 76 55
E-Mai I post. niederoesterreich@sozialministeriumservice.at
NÖ Pfleqehotline
Landhausboulevard, Haus Z 3109 St. Pölten
fel027 4219005-9095
E-Mall post. pflegehotline@noel.gv.at
Beratung in Gebärdensprache
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Jürgen Muß
1030 Wien, Baumgasse 129
E-Mail gehoerlosenservice@oeamtc.at
Fax 01 I 250962021 689
SMS/Whatsapp/Videotelefon: 0664 613 1612
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