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MBS TEXTE 48

2. Jahrgang
M ARTIN
BUCER
S EMINAR
2005

Thomas Schirrmacher
Hebräisch lernen –
Hebräisch denken

BUCER
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EPH 4 :1

Theologische Akzente
Theologische Akzente
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis

Hebräisch, Sprache des Alten Testamentes ............................... 3


Hebräisch richtig verstehen ...................................................... 4
Beispiele für das Denken der Hebräischer Sprache ................... 5
Das alttestamentliche Gesetz.................................................... 9
Anmerkungen ........................................................................ 11
Über den Autor ...................................................................... 13
Impressum ............................................................................ 14

1. Aufl. 2005
Hebräisch lernen – Hebräisch denken

Hebräisch lernen – Hebräisch denken


Eine erste Einführung in die Besonderheiten
der hebräischen und alttestamentlichen Sprache
Thomas Schirrmacher*

Hebräisch, Sprache
des Alten Testamentes

„Es ist nicht schwer, genügend Wissen Natürlich kann man Hebräisch auch
über die hebräische Sprache zu erwer- ausschließlich lernen, um das Alte Tes-
ben, um viele neue Einsichten in das tament als rein kulturgeschichtliche
Wesen des biblischen Denkens zu Quelle lesen zu können. Damit wird
gewinnen.“1 man jedoch weder dem Alten Testa-
ment noch der in ihr festgehaltenen
Hebräisch2 zu lernen ist ein großer hebräischen Sprache gerecht. Schon die
geistlicher und geistiger Gewinn, denn Wortstatistik macht dies deutlich.
das Hebräische ist die Sprache des Alten Die häufigsten Wörter im AT9 sind
Testamentes. Zwar haben vermutlich die Wörter für „und“ (über 50.000),
auch andere Völker im Umfeld Israels „für“ (ca. 20.700), „in“ (ca. 15.500),
Hebräisch gesprochen3. Aber das Alte „von“ (7.550), der Artikel (über 30.000)
Testament ist der einzige umfangrei- und das Akkusativzeichen (ca. 10.900).
che Text aus dieser Zeit in hebräischer Es folgen weitere Allerweltswörter
Sprache. wie „alle“, „sagen“ etc. Doch das häu-
Im Alten Testament selbst wird das figste Nomen ist bezeichnenderweise
Hebräische nirgends „Hebräisch“, son- der Gottesname Jahwe, der mit 6.828
dern „Jüdisch“4 oder „Lippe Kanaans“5 Erwähnungen auf Platz 7 kommt. Auf
(Luther: Sprache Kanaans6) genannt. Platz 14 erscheint das Wort für „Sohn“
Als Hebräer werden die Israeliten (4.929 x) und als nächstes wieder der
im Alten Testament meist von ande- zweite Gottesname „Elohim“ mit 2.600
ren bezeichnet7, wobei Israeliten im Erwähnungen. An nächster Stelle steht
Umgang mit Ausländern bisweilen die- das Wort für „König“ (Nr. 20: 2.526 x),
sen Begriff ebenfalls verwendeten8. das auch oft Gott bezeichnet. So wird

THEOLOGISCHE AKZENTE 3
Thomas Schirrmacher

schon an der Wortstatistik deutlich, obwohl sie ihre Kenntnisse „nur“ für
um wen es im AT geht, da Gott allein das persönliche Bibelstudium verwen-
schon weit über 10.000 mal genannt den konnte. Das allgemeine Priester-
wird.10 Wer Hebräisch lernt, muss sich tum der Gläubigen hat sich im protes-
deswegen gewollt oder ungewollt mit tantischen Bereich immer auch darauf
Gott und seinem heiligen Wort ausei- erstreckt, dass möglichst viele Christen
nandersetzen. Kenntnisse der Ursprachen erwerben
Den Entschluss, Hebräisch zu lernen, konnten.
um das Alte Testament besser ken-
nenzulernen, wird deswegen niemand
bereuen, der sich die in Ps 119,16211 Hebräisch richtig verstehen
beschriebene Entdeckerfreude beim
Bibelstudium persönlich zu eigen Das Erlernen des Griechischen und
gemacht hat. Bisweilen hört man, dass das Erlernen des Hebräischen unter-
es für Christen genüge, Griechisch scheiden sich in vielen Punkten vonein-
zu können und das Neue Testament ander. So liegt für das Hebräische prak-
genauer zu untersuchen. Das Bekennt- tisch nur das Alte Testament vor, für das
nis zur Einheit der Schrift verbietet Griechische haben wir dagegen ganze
jedoch, das Alte Testament zur Schrift Bibliotheken außerbiblischer Schrif-
zweiter Klasse zu machen. Das Alte ten. Außerdem ist das Griechische eine
Testament war die Bibel Jesu und der indoeuropäische13 Sprache und steht
Apostel, und wer das Alte Testament unserem Denken daher wesentlich
oder Teile davon für ungültig erklärt, näher, als das semitische Hebräisch.
erklärt auch das Neue Testament für
ungültig, das inhaltlich und juristisch „Weil die Israeliten Hebräisch, eine
darauf basiert. Außerdem ist das Neue semitische Sprache, benutzten, ist es
Testament zwar in Griechisch abgefasst, unumgänglich, dass der westliche Stu-
aber inhaltlich und stilmäßig, ja bis in dent, der das indoeuropäische Denken
die Grammatik hinein derart stark vom benutzt, sehr sorgfältig die Konsequen-
Alten Testament beeinflusst12, dass die zen der hebräischen Sprachstruktur
Kenntnis des Hebräischen auch bei der studiert. Dies ist notwendig, weil Heb-
Auslegung des Neuen Testamentes von räisch nicht einfach ein anderer Weg ist,
großer Bedeutung ist. dasselbe zu sagen, sondern einen völlig
Hebräisch zu lernen ist im Übrigen unterschiedlichen geistigen Zugang
keine Spezialität für Theologen, so sehr darstellt, der andere Gedankenver-
gute Hebräischkenntnisse für Theolo- bindungen gebraucht, um Probleme
gen ein unbedingtes Muss sein sollten. zu betrachten, die oft allen Menschen
Die Großmutter von Nikolaus Graf gemeinsam sind. Um die Antworten
von Zinzendorf hat im hohen Alter mit der Israeliten zu erfassen, muss man
großer Begeisterung Hebräisch gelernt, ihrem Zugang folgen und versuchen,

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Hebräisch lernen – Hebräisch denken

ihre Gedankenverbindungen zu ver- „Eine angemessene Interpretation


wenden. Dies wird zusätzlich durch der alttestamentlichen Offenbarung
die Tatsache erschwert, dass die Daten setzt die gründliche Beherrschung der
einen Zirkelschluss bilden. Das Wissen Eigentümlichkeiten des hebräischen
um Glauben und Kultur ist notwendig, Verbs und der allgemeinen hebräischen
um zu erkennen, welche Folgerungen Syntax18 voraus; andernfalls ist ein fal-
sich daraus ergeben, aber diese Folge- sches Verständnis und eine Vergewalti-
rungen sind notwendig, um Glauben gung der Heiligen Schrift die Folge.“19
und Kultur zu verstehen.“14

Es ist also wichtig, die semitischen Beispiele für das Denken


Sprachen zu verstehen: der Hebräischen Sprache

„Ihre grammatischen und syntaktischen Einige Beispiele aus dem Hebräi-


Eigenschaften teilt die hebräische Spra- schen sollen an dieser Stelle genügen,
che weitgehend mit allen anderen semi- um den großen Unterschied zu dem
tischen Sprachen. Daraus ergibt sich uns gewohnten europäischen Denken
die Notwendigkeit, jene verwandten deutlich zu machen. Sie sollen nicht
Sprachen eingehend zu untersuchen, Angst vor dem Erlernen des Hebräi-
um aus ihnen eine Durchleuchtung des schen erzeugen, sondern im Gegenteil
hebräischen Gebrauchs zu gewinnen. die Vorfreude darauf wecken, dass die
Ferner empfiehlt sich eine vergleichende ganze Tiefe und Fülle des Alten Testa-
Erforschung des semitischen Vokabu- mentes auf den Lernwilligen wartet.
lars. Nicht selten findet sich ein Wort, Im Hebräischen bilden fast immer
das nur ein- oder zweimal in der heb- drei Buchstaben20 eine Wurzel. Es gibt
räischen Bibel vorkommt, in einigen nur wenige Ableitungen von einer Wur-
verwandten Sprachen wieder ...“15 zel. Dadurch hat das Hebräische einen
verhältnismäßig kleinen Wortschatz,
(Natürlich darf dabei nicht verges- aber viele Wurzeln. Das Griechische
sen werden, dass es auch Unterschiede hat zum Beispiel 1.800 Wurzeln, aus
zu den anderen semitischen Sprachen denen 100.000 Worte gebildet werden,
gibt16.) das Hebräische dagegen 2.050 Wurzeln
Für Christen geht es dabei jedoch für 5.000 Worte21, von denen sogar nur
nicht um die semitische Gedankenwelt 500 häufig verwendet werden22. Das
als solche, ja noch nicht einmal um das Hebräische hat zehnmal so viele Wur-
Hebräische als solches, sondern um das zeln wie das Englische, aber nur ein
Ziel, das Wort Gottes richtig zu verste- Zehntel der Zahl der englischen Worte.
hen.17 Das hat jedoch auch zur Folge, dass
eine Wurzel Worte sehr unterschiedli-
cher Bedeutung hervorbringen kann.

THEOLOGISCHE AKZENTE 5
Thomas Schirrmacher

Das Wort mishpat kann zum Beispiel immer neuen Abwandlungen des Paral-
Gerichtsort, Gerichtsverhandlung, lelismus abgefasst. Ein Beispiel mag für
Gerichtsurteil, Urteil, Strafe, Verbre- viele stehen:
chen, Gerechtigkeit, Verpflichtung,
Amt, Rechtschaffenheit, Brauch und „Die Himmel erzählen die Herrlich-
Art und Weise bedeuten. keit Gottes, und das Himmelsgewölbe
Dass ein Europäer allein schon aus verkündet seiner Hände Werk.
diesem Grund umdenken muss, wenn Ein Tag sprudelt dem anderen Kunde
er einen hebräischen Text verwendet, ist zu, und eine Nacht meldet der anderen
offensichtlich. Er ist gewohnt, im Zwei- Kenntnis, ohne Rede und ohne Worte,
felsfalle durch das Aneinanderhängen mit unhörbarer Stimme. ...
von Worten (bzw. Wurzeln) neue
Worte bilden zu können (im Deutschen Das Gesetz des HERRN ist vollkom-
z. B. Ameisen-haufen, Fahr-rad-weg, men und erquickt die Seele;
gerade-aus-fahren). Solche Wortzusam- das Zeugnis des HERRN ist zuverlässig
mensetzungen gibt es im Hebräischen und macht den Einfältigen weise.
praktisch nicht23, weshalb Umschrei- Die Vorschriften des HERRN sind
bungen oder aber ganz neue Worte richtig und erfreuen das Herz;
mit einer neuen Dreibuchstabenwurzel das Gebot des HERRN ist lauter und
nötig sind. erleuchtet die Augen.
Allerdings zeigen manche Schlüsse, Die Furcht des HERRN ist rein und
die man auf dem Hintergrund unse- besteht in Ewigkeit.
rer Sprachen vorschnell daraus ziehen Die Rechtsbestimmungen des HERRN
könnte, wie sehr man sich beim Ein- sind Wahrheit, sie sind gerecht alle-
denken in eine andere Sprache irren samt; sie, die köstlicher sind als Gold,
kann. Bei einem geringen Wortschatz ja viel gediegenes Gold, und süßer als
würden wir normalerweise davon aus- Honig und Honigseim.“ (Psalm 19,2–
gehen, dass nur wenige Synonyme (also 4+8–11)
andere Worte mit gleicher oder ähnli-
cher Bedeutung, z. B. Großvater und Zweitens spielte der Parallelismus in
Opa) vorhanden sind. In Wirklichkeit der Liturgie, also der Anbetung und
ist das Hebräische reich an Synony- dem Gotteslob, eine große Rolle. Die
men. Psalmen preisen Gott oft für dieselben
Das hat vor allem drei eng mitein- Dinge mit immer neuen Worten, ohne
ander verbundene Gründe. Erstens ist an ein Ende zu kommen. Man zähle nur
die wichtigste Form der hebräischen einmal in Psalm 119, dem großartigen
Dichtung der Parallelismus: eine Aus- Lob auf das Wort Gottes, mit wie vielen
sage wird mit anderen Worten wieder- Begriffen das Wort Gottes beschrieben
holt. Fast die gesamte Weisheitsliteratur wird. Möglicherweise spielte der Paral-
und große Teile der Propheten sind in lelismus der Psalmen auch im Wech-

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Hebräisch lernen – Hebräisch denken

selgesang der Priester oder zwischen für „Sünde“ bedeutet eigentlich soviel
Priester und Volk eine große Rolle: die wie „das Ziel verfehlen“, „gekrümmt
Wiederholung mit anderen Worten ist werden“ oder „die Grenzen niederrei-
eine Bestätigung und Bezeugung aus ßen“. Deswegen ist es nützlicher als in
zweierlei oder dreierlei Mund 24. indogermanischen Sprachen, nach der
Drittens spielt im Alten Testament Wurzel zu fragen. Besonders deutlich
die Wiederholung zur Bekräftigung wird dies bei der Beschreibung mensch-
und zur besseren Erinnerung eine licher Lebensäußerungen und Bereiche.
große Rolle. Es geht eben nicht um Das Wort für „Gewissen“ bezeichnet
das immer Neue, wie es etwa in Apg eigentlich die „Niere“, das Wort für
17,19–21 von den griechischen Philo- das Entscheidungszentrum des Men-
sophen gesagt wird, sondern um die schen mit Denken, Wollen und Planen
immer neue Bestätigung der ewigen heißt „Herz“, die „Seele“ heißt eigent-
Offenbarungen Gottes25. Bibelkritiker, lich „Atem“, ja sogar „Mund“ und viele
die aus vielen dieser Wiederholungen weitere Körperteile stehen für Teile des
widersprüchliche Quellen und unter- Menschen und sein Handeln27.
schiedliche Verfasser konstruieren, sind Was für die Worte gilt, gilt erst recht
ein Beispiel dafür, wie sehr der Umgang für den Stil als Ganzes:
mit dem Alten Testament unter indo-
europäischer Überheblichkeit leiden „Die hebräische Poesie ... ist sinnlicher
kann, denn nur dort ist Wiederholung als unsere abendländische, selbst als die
als schlechter Stil verrufen. romantische. Zunächst erinnern wir
Die Vielfalt der Synonyme und der hier an ihren Reichtum von Bildern,
geringe Wortschatz machen es auch der ja sprichwörtlich geworden ist... „28
schwer, Worte exakt zu definieren, wie
es etwa im griechischen und lateinischen Davon ist auch das Zentrum des
Denken möglich und weit verbreitet ist. Alten Testamentes, nämlich die Offen-
Dadurch spielt der Zusammenhang barung des Wesens und Handelns Got-
eine viel größere Rolle. Dies wird etwa tes nicht ausgenommen:
deutlich, wenn man versucht, die ver-
schiedenen Beschreibungen von Teilen „Die Israeliten schreiben über ihren
des Menschen (z. B. „Seele“, „Geist“, Gott mit einem Realismus, wie er sonst
„Herz“) in der Bibel voneinander abzu- nirgends zu finden ist. ... Die Unfä-
grenzen26. higkeit des westlichen Denkens, diesen
Die meisten der hebräischen Wurzeln kühnen und großartigen Realismus zu
bezeichnen statt dessen ursprünglich erfassen, hat die abendländische Theo-
etwas, was man mit den Händen grei- logie veranlasst, zu versuchen, die soge-
fen kann, weshalb das Hebräische eine nannten Anthropomorphismen29 und
ungeheuer bildreiche Sprache ist, die Anthropopathismen30 der Bibel wegzu-
viele Gleichnisse ermöglicht. Das Wort erklären.“31

THEOLOGISCHE AKZENTE 7
Thomas Schirrmacher

Das Hebräische ist überhaupt stärker fekt“ beschrieben wird: grammatisch


an der Person, als an der Sache, stär- fallen hier unsere Zukunfts- und Ver-
ker am Ereignis, als am Ding an sich gangenheitsformen (Futur und Perfekt)
interessiert. Der Begriff für „Wort“ einfach zusammen.
bezeichnet zugleich auch das „Ding“, Von großer Bedeutung ist auch das
die „Sache“, so dass deren Urheber oder hebräische Verb und der Aufbau der
Besitzer immer im Hintergrund mit- Sätze.
schwingt. Luther hat deswegen etwa
das Hebräische für „das Wort Jahwes“ „Das hebräische Verb verursacht dem
oder „Jahwe sprach“ in sehr einfühlsa- westlichen Studenten einige Schwie-
mer Weise mit „das Wort des HERRN rigkeiten, weil es sich vom westlichen
geschah“ wiedergegeben.32 Denken so stark unterscheidet. Es gibt
Das Wort für „Übertretung“ (päsha`) keinen Modus und strenggenommen
stammt von der Wurzel ab, die „Weg- keine Zeiten; das heißt, die Zeit wird
nahme eines Besitzes“ oder „Bruch nicht durch die Verbform angegeben,
einer Beziehung“ bedeutet. So meint sondern muss aus dem Zusammenhang
„Übertretung“ zwar das Brechen des geschlossen werden.“33
Gesetzes, aber dahinter schwingt doch
immer der eigentliche Grund, warum Die Sätze beginnen anders als bei uns
dies so schlimm ist, mit: das vorenthal- normalerweise mit einem Verb, gefolgt
ten der Ehre gegenüber den Gesetzge- von Subjekt, direktem Objekt und indi-
ber Jahwe. rektem Objekt. Dieser einfache, kaum
Das Wort für „Wissen“, „Erkennen“ variierte Aufbau macht fast die gesamte
bezeichnet nicht vorrangig intellektu- Syntax aus, da die indogermanischen
elles zur Kenntnis nehmen, sondern Schachtelsätze fast völlig fehlen. Dabei
zunächst die persönliche Erfahrung, wird praktisch nicht zwischen tempora-
kann es sich doch ursprünglich auf len34 und kausalen35 Verbindungen zwi-
die sexuelle und eheliche Beziehung schen den Sätzen unterschieden. Das
von Mann und Frau beziehen (Luther: Hebräische versucht nämlich, Ganzhei-
„und ... erkannte sein Weib“). Das Wis- ten zu erfassen.
sen leitet sich hier aus der Wirklich-
keit, nicht der theoretischen Logik ab. „Die Hebräer verbinden nicht eine Idee
Gottes Wort ist und schafft Wirklich- mit der anderen durch Voraussetzung
keit, es „geschieht“. Wenn Gott etwas und Schlussfolgerung, sondern versu-
erschafft, spricht er „nur“, wie etwa im chen eine Ganzheit zu erfassen. Ihre
Schöpfungsbericht, und wenn er pro- Logik bestand nicht aus Fortschritt und
phetisch etwas ankündigt, ist es Wirk- Schlussfolgerungen, sondern aus der
lichkeit. Das Hebräische unterstreicht Beziehung des Besonderen zur Gesamt-
das im Falle der Prophetie oft, indem heit. Sie hatten kein Wort für ‚ergo‘36 .
die Zukunft im „prophetischen Per- Im Hebräischen zeigt ‚deswegen‘ eine

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Hebräisch lernen – Hebräisch denken

Verbindung, keine Folge an. Das Argu- und sie nicht zudeckt, und es fällt ein
ment kommt aus der Versicherung und Rind oder ein Esel hinein, dann soll
Wiederholung und löst alttestament- es der Besitzer der Zisterne erstatten:
liche Probleme des Lebens, nicht der Geld soll er seinem Besitzer zahlen,
Gedanken.“37 aber das tote Tier soll ihm gehören.“
(2Mose 21,33–34)

Das alttestamentliche Gesetz Diese Gebote zeigen, dass Mord


nicht nur dann vorliegt, wenn man
Zwei Beispiel aus dem Gesetz mögen absichtlich und persönlich jemanden
zeigen, wie sich derartige sprachli- tötet. Der Mensch hat die Verantwor-
che Besonderheiten inhaltlich nieder- tung für anderes Leben und muss für
schlagen. Das Gesetz kennt sehr wohl andere mitdenken. Natürlich gilt das
grundsätzliche, ganz allgemein gehal- nicht nur in den genannten Fällen,
tene Gebote, wie sie etwa in den Zehn sondern immer und zwar vorrangig in
Geboten vorliegen. Doch viele der Aus- Bezug auf andere Menschen, aber auch
führungsbestimmungen sind nicht in in Bezug auf deren Tiere und Besitz.
Form eines möglichst allgemein gehal- Wenn in unseren Ländern im Gegen-
tenen Gebotes formuliert, sondern am satz zu vielen von anderen Religionen
konkreten Beispiel. Wer vorschnell den geprägten Ländern Straßenbaustellen
Schluss zieht, das Gebot beträfe nur den gut gesichert werden, bewist sich darin,
beschriebenen, speziellen Fall, lässt sich wie tiefgreifend unsere Kultur von der
nicht nur die Anschaulichkeit des bibli- Bibel und vom Alten Testament geprägt
schen Gesetzes, sondern auch die ganze wurden.39
Weite der Gebote Gottes entgehen38. Ein schönes Beispiel findet sich in
Nehmen wir uns als Beispiel zwei der Begründung von Paulus dafür, dass
Ausführungsbestimmungen zu dem Älteste ein Gehalt von der Gemeinde
Gebot „Du sollst nicht töten“ (zuerst beziehen sollen:
2Mose 20,13), das seinerseits schon
eine konkrete Ausführung des Gebotes „Die Ältesten, die gut vorstehen, lass
der Nächstenliebe ist (Röm 13,9): doppelter Ehre würdig geachtet werden,
besonders die in Wort und Lehre arbei-
„Wenn du ein neues Haus baust, dann ten. Denn die Schrift sagt: ‚Du sollst
sollst du ein Geländer um dein Dach dem Ochsen, der da drischt, nicht das
machen, damit du nicht Blutschuld auf Maul verbinden, und: ‚Der Arbeiter ist
dein Haus bringst, wenn irgend jemand seines Lohnes wert‘“ (1Tim 5,17–18).
von ihm herabfällt.“ (5Mose 22,8)
Das alttestamentliche Gebot aus
„Wenn jemand eine Zisterne öffnet 5Mose 25,4 illustriert nur einen Grund-
oder wenn jemand eine Zisterne gräbt satz, den Jesus in Mt 10,10 grundsätz-

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Thomas Schirrmacher

lich formuliert (in 1Tim ebenfalls als wenn wir von euch das Irdische ern-
„Schrift“ zitiert!). Der Lohngedanke ten?“ (1Kor 9,7–11)
durchzieht das Alte und Neue Tes- Hebräisch und das Neue Testament
tament von dem, was Gott zusteht Das letzte Beispiel bringt uns zu einer
(etwa den Lohn, den Jesus empfing), Frage, die abschließend noch angespro-
über den Lohn unseres Handelns im chen werden muss, um Missverständ-
Jüngsten Gericht und die Grundlagen nissen vorzubeugen. In welchem Ver-
einer biblischen Wirtschaftsordnung40 hältnis steht das hebräische Denken
bis hin zum Umgang mit arbeitenden zum Neuen Testament? oder anders
Tieren. Meinte Gott in 5Mose 25,4 nur gefragt: Kann man dem Hebräischen
den Ochsen, also nicht den Esel und als Sprache eine solch große Bedeutung
den Ochsen nur beim Dreschen, also beimessen, wenn sich Gott im Neuen
nicht beim Lastentragen? Im Gegenteil, Testament einer ganz anderen Sprache
das hebräische Fallgesetz beschreibt am für seine Offenbarung bedient hat?
konkreten Beispiel eine grundlegende Dazu ist zweierlei zu sagen. Einerseits
Schöpfungsordnung und eignet sich ist das Hebräische nicht an sich eine hei-
deswegen für Paulus als Argument für lige Sprache. Schon im Alten Testament
die Bezahlung der Ältesten, die gut vor- finden sich einige kürzere Abschnitte
stehen. In 1Kor 9,9, wo 5Mose 25,4 als auf Aramäisch, und in der ganzen Bibel
Argument für die Bezahlung der Apos- verstreut finden sich Fremdworte aus
tel angeführt wird, macht Paulus dies anderen Sprachen, etwa aus dem Persi-
unmissverständlich deutlich: schen im Buch Daniel. Für Christen ist
„Wer tut jemals Kriegsdienste auf natürlich nicht das hebräische Denken
eigenen Sold? Wer pflanzt einen Wein- an sich, sondern das Denken des Alten
berg und isst dessen Frucht nicht? Oder Testamentes normativ. Dies Problem
wer hütet eine Herde und isst nicht findet sich bereits bei Johann Reuchlin
von der Milch der Herde? Rede ich (1455–1522), der „die erste brauchbare
dies etwa nach Menschen[weise], oder hebräische Sprachlehre in Deutsch-
sagt das nicht auch das Gesetz? Denn land“41 schrieb, der als Humanist kurz
in dem Gesetz Moses steht geschrie- vor der Reformation zwar die Begeis-
ben: „Du sollst dem Ochsen, der da terung für das Alte Testament weckte,
drischt, nicht das Maul verbinden.“ aber nicht wie Calvin und Luther aus
Ist Gott etwa um die Ochsen besorgt? dem Alten Testament lebte, sondern das
Oder spricht er [nicht] durchaus um Hebräische selbst in den Mittelpunkt
unsertwillen? Denn es ist um unsert- stellte. Hier liegt auch das Problem des
willen geschrieben, dass der Pflüger auf bekannt gewordenen Buches „Das heb-
Hoffnung pflügen und der Dreschende räische Denken im Vergleich mit dem
dreschen soll auf Hoffnung, am Ertrag griechischen“ von Thorleif Boman, der
teilzuhaben. Wenn wir euch das Geist- das hebräische und griechische Denken
liche gesät haben, was ist es da Großes, ausgezeichnet und scharf gegeneinan-

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Hebräisch lernen – Hebräisch denken

derstellt42, dann aber Mühe hat, das turelles Prokrustesbett zu zwängen.


Neue Testament einzuordnen43. Es sind Und hier gilt es festzuhalten, dass nicht
vor allem Bomans gemäßigt-kritische nur hebräische Denk- und Stilelemente
Ansichten, die ihn das hebräische Den- Eingang in das Neue Testament gefun-
ken und die Offenbarung des Alten den haben, sondern gerade alttesta-
Testamentes nicht auseinanderhalten mentliche Ordnungen, Wahrheiten
und die Frage kaum stellen lassen, ob und Gleichnisse. Es wäre deswegen ein
denn das von ihm beschriebene hebräi- lohnendes Thema, einmal unabhängig
sche Denken normativ, vorbildlich oder von den vielen bibelkritischen Spekula-
nur interessant ist. tionen über den Einfluss hellenistischen
Andererseits darf aber nicht überse- Gedankenguts auf die neutestamentli-
hen werden, dass bei der Beschreibung chen Autoren zu untersuchen, worin
des hebräischen Denkens und Stils sich die griechischen Philosophen und
wesentliche Elemente der biblischen das Neue Testament auch in der Spra-
Offenbarung offengelegt werden. Die che unterscheiden und wie das alttes-
Beachtung des Unterschiedes zwischen tamentliche Weltbild im Neuen Testa-
dem indoeuropäischen und dem heb- ment in eine indoeuropäische Sprache
räischen Denken bewahrt uns davor, übersetzt wurden.
die Offenbarung Gottes in unser kul-

Anmerkungen
Anmerkungen

1
A. R. McAllaster, „Hebrew Language and Isra- in: Real-Encyklopädie für protestantische The-
elite Faith“, in: Interpretation 1960: 421–432, ologie und Kirche, Band 5, J. C. Hinrichs‘sche
hier S. 421. Buchhandlung: Leipzig, 18792, S. 681–692, hier
2
„Unter Hebräisch wird hier Alt-Hebräisch ver- S. 688).
standen, die Sprache des AT, im Gegensatz zum 4
In Jes 36,11+13; 2Kön 18,26+28; Neh 13,24
Mittel-Hebräisch der nachbiblischen jüdischen 5Z. B. Jes 19,18 im Gegensatz zur Sprache Ägyp-
Literatur, soweit sie nicht Aramäisch geschrie- tens.
ben ist, und zum Neu-Hebräisch (cIvrit), der
offiziellen Sprache des modernen Israel.“ (A. A.
6
Von Luthers Wiedergabe „Sprache Kanaans“
Schall, Hebräisch, in: Lexikon für Kirche und leitet sich die Bezeichnung einer christlichen
Theologie, Band 5, Herder: Freiburg, 19862, S. Insidersprache als „Sprache Kanaans“ ab.
50–51, hier S. 50). 7
Z. B. 1Mose 39,14; 41,12; 2Mose 1,16; 2,6;
3
Selbst der Kritiker Bertheau geht aufgrund von 1Sam 4,6+9; 13,19.
Eigennamen und von Inschriften davon aus, dass 8
Z. B. 1Mose 40,15; 43,32; 2Mose 1,15+19. Auf
die Moabiter, Ammoniter und Edomiter Hebrä- 1Sam 13,3+7; 14,21 trifft dies allerdings nicht
isch sprachen (E. Bertheau, Hebräische Sprache, ohne weiteres zu, auch wenn hier die Bezeich-

THEOLOGISCHE AKZENTE 11
Thomas Schirrmacher

nung auf die Philister zurückgehen könnte. Sie gehören also zum sogenannten „aktiven
22

Andernfalls wäre dies ein Beleg für die Selbstbe- Wortschatz“.


zeichnung der Israeliten als „Hebräer“. 23
Vgl. dazu Bertheau, a. a. O., S. 683–684.
9
Zahlen aus Ernst Jenni, Claus Westermann, 24
Siehe James B. Jordan. Church Music in
Theologisches Handwörterbuch zum Alten Tes- Chaos. in: James B. Jordan (Hrsg.). Christi-
tament, Band II, Chr. Kaiser: München, 19792, anity & Civilization 4: The Reconstruction of
S. 531–532. the Church. Geneva Ministries: Tyler, 1985. S.
10
Im NT findet sich dieselbe Sachlage. An erster 241–265, bes. 245–248.
Stelle stehen Allerweltswörter auf den ersten 35 25
Dies ist für die gesamte Theologie wichtig.
Plätzen angefangen mit dem männlichen Arti- Allzuoft gilt als guter Theologe, wer völlig neue
kel (19.904 x) und dem Wort für „und“ (9.164 Ideen und Theorien bringt, nicht jedoch, wer die
x). Die einzigen Nomen unter den 35 häufigsten ewigen Wahrheiten Gottes erfasst, anderen über-
Worten sind die Worte für „Gott“ (Nr. 14: 1.318 zeugend weitergibt und aktualisiert (d. h. nach
x), „Jesus“ (Nr. 20: 919 x) und „Herr“ (kyrios, biblischem Sprachgebrauch „Lehrer“ ist).
Nr. 24: 719 x). Im NT geht es entsprechend wie
im AT um Gott und um Jesus. Im Mittelpunkt
26
Eine ausgezeichnete, wenn auch von bibelkriti-
steht ihr Herrsein. (Zahlen nach Computerkon- schen Datierungen ausgehende Darstellung dazu
kordanz, Band II). findet sich bei: Hans Walter Wolff, Anthropolo-
gie des Alten Testaments, Chr. Kaiser: München,
Ps 119,162: „Ich freue mich über dein Wort
11
19773. Das gesamte Buch halte ich zusammen
wie einer, der große Beute macht.“ mit Rousas John Rushdoony, The Institutes
12
Man spricht meist von „Hebraismen“ im of Biblical Law, The Presbyterian and Refor-
Neuen Testament. med Publ.: Grand Rapids, 1973 für die beste
13
Früher „indogermanisch“ genannt. Einführung in die alttestamentliche Lebens-
, Denk- und Begriffswelt. Zur Erfassung der
14
McAllaster, a. a. O. S. 421. hebräischen Worte vgl. auch Benjamin Kedar,
15
Gleason L. Archer, Einleitung in das Alte Tes- Biblische Semantik, W. Kohlhammer: Stuttgart,
tament, Band 1, Verlag der Liebenzeller Mission: 1981, sowie allgemein mit den unten gemachten
Bad Liebenzell, 1987, S. 15. Einschränkungen Thorleif Boman, Das hebräi-
16
Beachte z. B.: „Der hebräische Satz hat eine sche Denken im Vergleich mit dem griechischen,
viel weniger entwickelte Syntax, als wir sie in Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 19685.
anderen semitischen Sprachen finden.“ (McAl- Die beste Darstellung dazu findet sich bei
27

laster, a. a. O., S. 430). Wolff, a. a. O., S. 25–126.


17
Ausgezeichnete Hilfen zum besseren Verständ- 28
Eduard Reuss, Hebräische Poesie, in: Real-
nis des Hebräischen für das Bibelstudium sind: Encyklopädie für protestantische Theologie
Milton S. Terry. Biblical Hermeneutics. Zon- und Kirche, Band 5, J. C. Hinrichs‘sche Buch-
dervan: Grand Rapids (USA), 198412, bes. S. handlung: Leipzig, 18792, S. 671–681, hier S.
69-113; E. W. Bullinger. Figures of Speech Used 674. (Kritisch zu Reuß vgl. Samuel Külling, Zur
in the Bible. Baker Book House: Grand Rapids Datierung der „Genesis-P-Stücke“, namentlich
(USA), 199015. Dr. (Nachdruck von 1898); G. B. des Kapitels Genesis XVII, Immanuel Verlag:
Caird. The Language and Imagery of the Bible. Riehen(Basel), 19842.
Duckworth: London, 1980. 29
nach dem Griechischen Beschreibung Gottes
18
Aus dem Griechischen: „Satzbau“. „im menschlicher Gestalt“.
19
Archer, a. a. O., S. 14. 30
entsprechend Beschreibung Gottes „im
Die Wurzeln bestehen fast ausschließlich aus
20 menschlichen Fühlen“.
Konsonanten, nur bisweilen wurde der mittlere 31
McAllaster, a. a. O., S. 426–427.
Buchstabe zu einem Vokal abgeschwächt. 32
Zu den vielen meisterhaften Versuchen
21
Namen wurden nicht mitgerechnet. Luthers, das hebräische Denken dem deutschen

12 MBS TEXTE 48
Hebräisch lernen – Hebräisch denken

Bibelleser nahezubringen vgl. Heinrich Born- 39


Vgl. zur Anwendung der erwähnten Fallgesetze
kamm, Luther und das Alte Testament, J. C. B. North, a. a. O., 485–494 und James Jordan,
Mohr: Tübingen, 1948, bes. S. 185–208, sowie Law of the Covenant: An Exposition of Exodus
Fritz Hahn, Zur Verchristlichung der Psalmen 21–23, Institute of Christian Economics: Tyler,
durch Luthers Übersetzung, in: Theologische 1984.
Studien und Kritiken 1061934/35): 173–203. 40
Vgl. dazu Thomas Schirrmacher, Marxismus –
33
McAllaster, a. a. O., S. 428. Opium für das Volk? Berneck, 1990, S. 98–114.
34
Aus dem Lateinischen: zeitlich. 41Karl Heussi, Kompendium der Kirchenge-
35
Aus dem Lateinischen: begründend. schichte, J. C. B. Mohr: Tübingen, 197614, S.
266 (Abschnitte l-m).
36
Aus dem Lateinischen: „also“.
42
Boman, a. a. O.
37
McAllaster, a. a. O., S. 431–432.
43
Trotz seines Versuches ebd. S. 183–193.
38
Vgl. dazu Rushdoony, a. a. O., bes. S. 11–12;
Gary North, Tools of Dominion: The Case Laws
of Exodus, Institute of Christian Economics:
Tyler, 1990, S. 88–110.

Über den
Über den AutorAutor

Dr. mult. Thomas Schirrmacher promovierte in Theologie


(1985), in Kulturanthropologie (1989) und in Ethik (1996)
und erhielt 1997 eine Ehrenpromotion. Er ist Rektor des
Martin Bucer Seminars, einer theologischen Hochschule
für Berufstätige mit Studienzentren in Bonn, Hamburg, Ber-
lin, Zürich, Innsbruck, Prag, Zlin und Istanbul, Direktor des
Instituts für Lebens- und Familienwissenschaften in Bonn,
Kuratoriumsvorsitzender des internationalen Hilfswerkes
Gebende Hände GmbH und Inhaber des Verlag für Kultur und Wissenschaft.
Er hat eine Professur für Systematische Theologie (Dogmatik, Ethik, Apolo-
getik) und für Missions- und Religionswissenschaft am Whitefield Theological
Seminary (USA) inne, sowie weitere Lehraufträge an in- und ausländischen
Hochschulen wie der Freien Theologischen Akademie in Gießen und der Aka-
demie für christliche Führungskräfte (Wirtschaftsethik). Er ist Geschäftsführer
des Arbeitskreises für Religionsfreiheit der Deutschen und der Österreichi-
schen Evangelischen Allianz und Mitglied der Kommission für Religionsfreiheit
der Weltweiten Evangelischen Allianz und Verfasser und Herausgeber von 74
Büchern, darunter eine sechsbändige „Ethik“. Er ist mit der Islamwissenschaft-
lerin Dr. Christine Schirrmacher verheiratet und Vater eines Sohnes (12) und
einer Tochter (9).

THEOLOGISCHE AKZENTE 13
Martin Bucer Seminar
BUCER
N

MARTI

SE
Berlin • Bonn • Chemnitz • Hamburg • Pforzheim

MINA
Ankara • Innsbruck • Prag • Zlin • Zürich

2
Studienzentrum Berlin R
Martin Bucer Seminar, Breite Straße 39B, 13187 Berlin EPH 4:1
E-Mail: berlin@bucer.de
Studienzentrum Bonn
Martin Bucer Seminar, Friedrichstr. 38, 53111 Bonn Herausgeber:
E-Mail: bonn@bucer.de Thomas Schirrmacher,
Studienzentrum Chemnitz: Prof. Dr. phil., Dr. theol., DD.
Martin Bucer Seminar, Mittelbacher Str. 6, 09224 Chemnitz Schriftleitung:
E-Mail: chemnitz@bucer.de
Ron Kubsch
Studienzentrum Hamburg
Weitere
Martin Bucer Seminar, c/o ARCHE,
Doerriesweg 7, 22525 Hamburg Redaktionsmitglieder:
E-Mail: hamburg@bucer.de Thomas Kinker, Titus Vogt
Studienzentrum Pforzheim Kontakt:
Martin Bucer Seminar, Bleichstraße 59, 75173 Pforzheim mbsmaterialien@bucer.de
E-Mail: pforzheim@bucer.de www.bucer.de
Website: www.bucer.de Träger:
E-Mail: info@bucer.de „Institut für Weltmission
und Gemeindebau“ e.V.
Studienzentren im Ausland:
Studienzentrum Ankara: ankara@bucer.org
1. Vors. Dipl. Ing.,Dipl. Ing. (EU)
Studienzentrum Innsbruck: innsbruck@bucer.de Klaus Schirrmacher
Studienzentrum Prag: prag@bucer.de Bleichstraße 59
Studienzentrum Zlin: zlin@bucer.de 75173 Pforzheim
Studienzentrum Zürich: zuerich@bucer.de Deutschland
Das Martin Bucer Seminar ist selbst keine Hochschule und Tel. +49 (0) 72 31 - 28 47 39
verleiht keine Titel, sondern bestätigt nur die Teilnahme an Fax: - 28 47 38
Kursen auf einem Abschlussdokument. Die Kurse werden Eingetragen beim Amtsgericht
vom Whitefield Theological Seminary (Florida/USA) und Pforzheim unter der Nr. VR1495
anderen ausländischen Hochschulen für Abschlüsse, die sie
unabhängig von uns und rechtlich eigenverantwortlich verge- MBS-Texte
ben, angerechnet. Der Stoff wird durch Samstagsseminare, Theologische Akzente
Abendkurse, Forschungsarbeiten und Selbststudium sowie
Praktika erarbeitet. Leistungen anderer Ausbildungsstätten Es erscheinen außerdem
können in vielen Fällen anerkannt werden. folgende Reihen:
Die Arbeit des Seminars wird wesentlich durch Spenden Reformiertes Forum
finanziert. Durch eine Spende an den Trägerverein „Insti- Pro Mundis
tut für Weltmission und Gemeindebau“ e.V. können Sie die
Arbeit unterstützen: Geistliche Impulse
Spendenkonto Hope for Europe
IWG. e.V., Kto.-Nr. 3 690 334, BLZ 520 604 10 Ergänzungen zur Ethik
EKK (Evangelische Kreditgenossenschaft Kassel eG)
Philosophische Anstöße
Internationale Bankverbindung
Vorarbeiten zur Dogmatik
IBAN DE52 3701 0050 0244 3705 07
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