Wirtschaftsinformatik
Vorlesung 1: Einführung / Basics zu Hardware und Software
Agenda
• Einführung
• Typische Themenfelder
• Das Fach Wirtschaftsinformatik
• Organisatorisches zur Veranstaltung
Relevante Pflichtliteratur:
Mertens et al. (2012): Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, S. 13-24.
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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15
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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15
• Apple bietet über iTunes Musik und andere Dateien an, in der Regel gegen Geld. Von diesen
Erlösen fließt ein Teil an die Urheber (z.B. das Musiklabel) zurück.
• Gewinne erwirtschaftet Apple insbesondere über den Abverkauf mobiler Endgeräte. Diese sind
erforderlich, um die gekauften Songs aus dem iTunes Store zu nutzen.
• Apple wurde mit diesem Konzept von einem Nischenanbieter im PC-Markt zu einem
dominanten Player!
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iTunes Client
auf einem
Mobilen
Endgerät
iTunes
Store auf dem
Apple
Server
iTunesStore
auf einem
Desktop
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• Wie sieht das Geschäftsmodell hinter dem Apple iTunes Store aus? Warum ist es erfolgreich?
• …
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Quelle: http://www.traveloverland.de 6
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• Welche operative oder strategische Bedeutung haben derartige Systeme für die beteiligten
Unternehmen und deren Branche?
• …
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Software-
Software-
Anwendungssysteme Nutzung in
Bereitstellung
Unternehmen
IuK-Technologien
Quelle: In Anlehnung an Hess (2013): Wirtschaftsinformatik als akademisches Fach: Fokus Anwender-Unternehmen oder doch mehr?, S. 8. 10
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Vertiefungsveranstaltungen zu Vertiefungsveranstaltungen zu
Digitalen Medien (WIM) E-Commerce (ECM)
Zweiter
Studien-
abschnitt
des BWL Digitale Unternehmung
Bachelor Vorlesung
IT-basierte Konzepte in der Unternehmenssteuerung (z.B. Virtuelle Unternehmen)
IT-basierte Konzepte im operativen Bereich (z.B. Suchmaschinenoptimierung)
Erster Wirtschaftsinformatik
Studien-
abschnitt Vorlesung Übung und Tutorium
des BWL Technologische Grundlagen Entwicklung betrieblicher
Bachelor Integrierte betriebliche Anwendungssysteme
Anwendungssysteme
IT-Management
Vorbereitung
(optional) PC Grundlagenkurs Excel Crash-Kurs
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Wirtschaftsinformatik
PC-
Hörsaalübung Grundlagen
Vorlesung und
Tutorium Excel-
Crashkurs
(Bei Bedarf)
Gesamtüberblick WI im SS 2015
13.04. 20.04. 27.04. 04.05. 11.05. 18.05. 26.05. 01.06. 08.06. 15.06. 22.06. 29.06. 06.07. 13.07.
-19.04. -26.04. -03.05. -10.05. -17.05. -25.05. -31.05. -07.06. -14.06. -21.06. -28.06. -05.07. -12.07. -19.07.
Konzeption
Implementierung
VBA Variab- Prog. Anwen-
Dialoge
Einf. len ablauf dung
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Vorlesung: Dozent
Dr. Christian Matt
E-Mail: matt@bwl.lmu.de
Sprechstunde: Di. 15-16 Uhr (Anmeldung erwünscht)
Raum: 214, Ludwigstraße 28 VG
Telefon: 089-2180-6381
• Forschung
• Digital Life
• Management & Digitalisierung
• E-Commerce & Empfehlungssysteme
• Privacy
• Lehre (Auswahl)
• Vorlesung Wirtschaftsinformatik (B.Sc.)
• Vorlesung Digitale Unternehmung (B.Sc.)
• Seminar Digital Life (M.Sc.)
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W IRTSCHAFTSINFORMATIK IM SS15
E-Mail: benedikt.berger@bwl.lmu.de
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Raum: 323, Ludwigstraße 28 VG
Telefon: 089-2180-6392
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• Themen
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Unterlagen
• Vorlesung und Hörsaalübungen
• Download unter: https://lsf.verwaltung.uni-muenchen.de
• Sie benötigen dazu Ihre Campus-Benutzerkennung
• Tutorien
• Die Aufgaben und Lösungen sind auch im Internet verfügbar (siehe Link oben)
• Die Lösungen werden jeweils nach der jeweiligen Tutorienwoche eingestellt
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Literatur
• Pflichtliteratur
• Mertens, P., Bodendorf, F., König, W., Picot, A., Schumann, M., Hess, T. (2012):
Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, 11. Auflage, Berlin: Springer.
• Ergänzende Literatur
• Heinrich, L., Heinzl, A., Riedl, R. (2011): Wirtschaftsinformatik: Einführung und
Grundlegung, 4. Auflage, Berlin: Springer.
• Stahlknecht, P., Hasenkamp, U. (2005): Einführung in die Wirtschaftsinformatik,
11. Auflage, Berlin: Springer.
• Laudon, K. C., Laudon, J. P., Schoder, D. (2010): Wirtschaftsinformatik – Eine Einführung,
2. Auflage, München: Pearson Studium.
• Fachzeitschrift
• “WIRTSCHAFTSINFORMATIK”: Relevanteste deutschsprachige Zeitschrift im Bereich
Wirtschaftsinformatik, erscheint auch übersetzt ins Englische unter dem Namen “Business
& Information Systems Engineering” (http://www.bise-journal.com/)
• Weitere relevante Literatur finden Sie z.B. in der Fachbibliothek Wirtschaftswissenschaften und
Statistik (Ludwigstr. 28/I Vordergebäude)
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Klausur
• Donnerstag, 23.07.2015, 11:00 - 12:00 Uhr (unverbindliche Angabe)
Nachholklausur: im Klausurenzeitraum des WS 2015/16
• Klausuraufbau
Anwendungsteil Anwendungsteil
=> Problemlösung => Problemlösung
• Klausurrelevanter Stoff: Die Klausur basiert auf den in der Vorlesung, in der Übung und im
Tutorium (!) dargestellten Inhalten.
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Agenda
• Einführung
• Typische Themenfelder
• Das Fach Wirtschaftsinformatik
• Organisatorisches zur Veranstaltung
Relevante Pflichtliteratur:
Mertens et al. (2012): Grundzüge der Wirtschaftsinformatik, S. 13-24.
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Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe-Prinzip (EVA)
Zentraleinheit
Prozessor (CPU)
Ausgabewerk
Eingabewerk Daten
Dateneingabe Rechenwerk Datenausgabe
z. B. Tastatur Adressen Hauptspeicher z. B. Bildschirm
oder Maus (Daten, oder Drucker
Steuerung Befehle)
Befehle
Steuerwerk
Adressen
Quelle: http://www.hs.uni-hamburg.de/DE/GNT/hh/biogr/zuse.htm 25
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Verarbeitungsschritte
Taktzahl = (in Hertz)
Zeiteinheit
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Der Hauptspeicher
• Aufgaben
• Aufnehmen der Programme, die zur Bearbeitung anstehen
• Befehle für den Zentralprozessor bereithalten
• Die während der Verarbeitung benötigten Daten bereitstellen sowie die entstehenden
Ausgabedaten speichern
• Jeder Speicherplatz des Hauptspeichers ist fortlaufend adressiert und enthält ein
Speicherwort als kleinste für den Benutzer zugängliche Einheit.
• Bestandteile
Arbeitsspeicher Festwertspeicher
Random Access Memory (RAM) Read-only Memory (ROM)
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• Byte
• 1 Byte entspricht einem Tupel von 8 Bit (ein „Oktett“)
• Grundeinheit für Speicherkapazitäten (z.B. von Festplatten)
- Kilobyte, Megabyte, Gigabyte, Terabyte, …
- Uneinheitlicher Gebrauch (eine 10 GB-Festplatte bedeutet z.B. meist 10 x 109 Byte)
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Massenspeicher
Sequentielle Direktzugriffs-
Speicher speicher
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Eingabe-/Ausgabegeräte
Maus/Trackball Tastatur Drucker Kamera, Mikrofon
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Software
• Software umfasst
• Programme (d.h. maschinenausführbare Algorithmen) sowie
• Daten (als Input und Output der Programme).
• Software legt fest, wie und auf welche Art und Weise ein softwarebetriebenes Gerät (Hardware)
funktioniert. Ohne Software kann die Hardware nicht verwendet werden. Software kann in
Systemprogramme und Anwendungsprogramme unterteilt werden.
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• Unter einem Algorithmus versteht man allgemein eine Handlungsvorschrift zur Lösung
eines Problems oder einer bestimmten Art von Problemen.
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Schritt 1: Lege fest, wie viele Tassen Kaffee gekocht werden sollen und weise diesen Wert der
Variablen AnzahlTassen zu.
Schritt 2: Fülle eine AnzahlTassen entsprechende Menge Wasser in den dafür vorgesehenen Behälter.
Schritt 4: Wenn der Kaffeetrinker ein Informatiker ist, dann setze die Variable TeelöffelProTasse auf 2,
sonst auf 1.
Schritt 6: Solange die Variable Zähler kleiner ist als der Wert AnzahlTassen x TeelöffelProTasse ist,
führe folgende Schritte aus:
• Schritt 6.1: Fülle einen Teelöffel Kaffeepulver in den Filter
• Schritt 6.2: Erhöhe den Wert von Zähler um 1
Quelle: Rautenstrauch und Schulze (2003): Informatik für Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker, S.55-56 38
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• Die Komplexität eines Algorithmus ist der Rechenaufwand, den ein Algorithmus zur Lösung
eines Problems benötigt.
• Kenntnis der Komplexität ist relevant für eine Abschätzung des Rechenzeitverbrauchs.
• Komplexität kann etwa polynomial, z.B. O(n2), oder exponentiell, z.B. O(2n), sein.
• Viele Aktivitäten und Prozesse können nicht oder nur unzureichend formal abgebildet werden.
Vom Grad der Formalisierbarkeit hängt der Grad der Automatisierbarkeit bzw. der technischen
Unterstützung eines Problems ab.
• Der Begriff der Berechenbarkeit besagt, dass ein Problem berechenbar ist, wenn es einen
(terminierenden) Algorithmus zu dem Problem gibt, d. h. dass das Problem in endlicher Zeit
gelöst werden kann. Es gibt aber auch Probleme, die sich zwar formal-mathematisch
beschreiben lassen, die aber nicht berechenbar sind.
Standardsoftware Individualsoftware
z.B. MS Windows
Systemsoftware ?
von Microsoft
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• Aufgaben
• Bereitstellung eines Systems zur Dateiverwaltung
• Verwaltung der Hardwarebetriebsmittel (Prozessor, Hauptspeicher, Peripheriegeräte)
• Administration der Benutzeraufträge und Überwachung der Programmabläufe
• Bereitstellung einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (Kommunikation mit dem System)
• Beispiele
• Microsoft Windows: Am häufigsten verwendetes Betriebssystem für PCs, Multitasking
• Unix: Viele Hersteller (Sun, IBM, Siemens, Hewlett-Packard), Multitasking und Multiusing
• Linux (z.B. Ubuntu): Unix-Derivat, kostenlos verfügbar, Open-Source-Entwicklung
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1 Lege fest, wie viele Tassen Kaffee gekocht werden sollen und weise
Übersetzungsprogramme 2
diesen Wert der Variablen AnzahlTassen zu.
4 Wenn der Kaffeetrinker ein Informatiker ist, dann setze die Variable
Quellcode / Quelltext TeelöffelProTasse auf 2, sonst auf 1.
6 Solange die Variable Zähler kleiner ist als der Wert AnzahlTassen x
TeelöffelProTasse ist, führe folgende Schritte aus:
Compiler / Interpreter • Schritt 6.1: Fülle einen Teelöffel Kaffeepulver in den Filter
• Schritt 6.2: Erhöhe den Wert von Zähler um 1
Compiler übersetzen das gesamte 7 Schiebe den Kaffeefilter ein.
Quellprogramm „in einem Stück“ 8 Stelle die Kaffemaschine an.
Interpreter arbeiten jeden Befehl
einzeln ab
Zeichen ASCII-Code
Programm mit offenen Adressen + 0010 1011
(noch nicht lauffähig)
0 0011 0000
Linker (Binder): 1 0011 0001
Zur Einbindung von Hilfsprogrammen
A 0100 0001
(z.B. Bibliotheken für die Ein- und
Ausgabesteuerung) a 0110 0001
Umwandlung der symbolischen Adressen der
Funktionen und Variablen in konkrete
Speicheradressen
10110001 10101010 11110010 00101100
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• Dienstprogramme
• Ermöglichen die Abwicklung systemorientierter, anwendungsneutraler Aufgaben
• Beispiele:
- Sortierprogramme
- Suchprogramme (Hilfsprogramme)
- Kopieren von Dateien
- Datensicherung
- Optimierung der Speicherorganisation
• Treiber
• Programme, die als Übersetzer zwischen Protokollen verschiedener Funktionseinheiten
bzw. zwischen Programmen und Funktionseinheiten agieren
• Beispiele:
- Druckertreiber
- Grafikkartentreiber
- Webcamtreiber
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• Beispiele
• Evernote
• WhatsApp
• Skype
• ...
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Daten
• Vertikale Problematik:
Daten (z.B. ein Musikstück) benötigen eine
Anwendungssoftware (z.B. einen bestimmten
Media Player), die dieses auch verarbeiten kann.
Anwendungssoftware Anwendungssoftware benötigt Systemsoftware
(z.B. ein Betriebssystem) ….
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