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- Ansatzpunkt für jeden Unterricht ist die Eigenwelt des Schülers Inhalte darauf Bezug nehmen
- Aktives Entwicklungsverständnis: Schüler als handelndes, sich selbst und seine Umwelt gestaltendes
und bildendes Subjekt
Unterricht nach Prinzip der Bedeutsamkeit, essentielle Inhalte (Gegenwart und Zukunftsbetreffend)
(Orientierung an Regelschule, deshalb auch Vorschlag der Schulzeitverlängerung für SS)
Kritik: Schwierigkeiten bei Umsetzung ( nicht für alles Modellsituationen und sehr zeitintensiv)
Bild des SS und Separation in eine Sonderschule passt nicht zur Forderung
nach gesellschaftlicher Integration
Konzepterweiterung mit integrativer Orientierung (Integration in Schule, Gesellschaft, Wohnort)
Nestles „Didaktik sinnhafter und differenzierender Realitätserschließung“
- enger Zusammenhang zwischen Diagnostik und Didaktik (bestimmte Diagnose bestimmt individuelle
Förderung)
Diagnostik: Keine Bedeutung für Sonderschulüberweisung (nur für Wahl der Lehrinhalte und
Vermittlungsform)
Konzepte: Entwicklungslogik welches Niveau nächste Entwicklung provozieren
SachlogikUnterrichtsgegenstand in Segmente einteilen
- Kritik Kutzers an den didaktischen Modellen der Sonderpädagogik: Sonderschule Aussonderung
- Reduktive Didaktik und Mangelnde Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen
Vergrößerung der Leistungsunterschiede zw. starken und schwachen Schülern und Vorgehen in
kleinen Schritten keine Selbstbestimmung und Abstraktion
- Kritik an allgemeiner Didaktik: unklare Kriterien/Planungsvorgaben keine Hilfe für Lehrer
programmierter Unterricht (Keine Hilfe für Lernzielfindung)
Lernprozess wichtiger als Bildungsinhalt
- Forderung: Berücksichtigung der Lernvoraussetzungen
- Entwicklung als aktiver, konstruktiver Prozess jeder Schüler soll sich mit jeweiligen Gegenstand auf
seinem aktuellen Niveau auseinandersetzen
- Sachstrukturanalyse, Anforderungen des Gegenstands ermitteln, Lernstand des Schülers ermitteln
- realitätsnahe Jugendschule
- Schüler darauf vorbereiten, dass sie evtl. unter massiven Einschränkungen leben müssen
- Lebensformen einüben und soziale Netze knüpfen
- Kritik an Integrationsbewegung: bürgerliche Vorstellungen Bruch mit Bildungstradition
- Vorbereitung auf ein Leben in sozialer Benachteiligung
1. wirtschaftliche und finanzielle Basis ungesichert Planspiele, Fallstudien,
Sachrechnen
2. geringe soziale Attraktivität Thema erörtern
3. keine Vorbilder Paten: Lebensbegleitung auf Halbdistanz
4. Zwangskontakt mit Ämtern Umgang damit
- bewusstseinbildender Unterricht: zentrales Prinzip: Lebensweltbezug und Auswahl der Themen nach
Gegenwarts- und Zukunftsbedeutung
- Themengruppen fächerverbindend, Projektorientierung
- Lebenspraktikum: Vorbereitung auf außerschulische Wirklichkeit
- Überwindung der Dialogbarrieren zwischen Schüler und Lehrer, Wertschätzung der Person
- Akzeptanz von Heterogenität
- Alle Menschen gleich: Wahrnehmung, Erkenntnis und Entwicklung orientieren sich an gleichen
Gegebenheiten (Demokratiegedanke)
Forderung nach didaktischen Konzepten für alle
basal: wendet sich an Kinder aller Entwicklungsniveau, setzt an Erfahrungsbereichen und –
möglichkeiten jedes Lerngegenstandes an
allgemein: kein Mensch wird von Aneignung bedeutsamer gesellschaftlicher Erfahrungen
ausgeschlossen
kindzentriert: geht von Heterogenität der Gruppe aus und stellt materielle und personelle Hilfen so zur
Verfügung, dass jedes Kind auf seine Weise lernen kann
- Lernen als aktiver, selbstgesteuerter (Bezug auf Gegenstand, Tempo, Zugang) und
strukturdeterminierter (innere Struktur bestimmt Wahrnehmungen/Handlungen) Prozess
Konsequenzen für die Planung und Gestaltung von Unterricht: Schüler sind nicht von außen
steuerbar
- Interaktion mit anderen Menschen wichtig: Rückmeldung auf das Handeln des Kindes
Annäherung seiner Wirklichkeitskonstruktionen an die der Kultur
- Lehren ist immer nur „das Anregen von Selbstlernen“ (verschiedene Situationen, Material etc. )
- Auch lernbeeinträchtigte Kinder sind aktive, konstruktive und kooperative Lerner, benötigen aber mehr
emotionale Sicherheit und Unterstützung
Berücksichtigung ihrer Lebensbedingungen und Probleme (soziale Randständigkeit), ihres
emotionalen Zugangs zum Thema
Spannungsfelder: Individualisierung <-> Gemeinsamkeit, Offenheit <-> Strukturierung,
Handlungsorientierung <-> Lernstrategien
- individuelle Förderung = jedem Kind die Chance geben sich motorisch, intellektuell, emotional und
sozial zu entwickeln und es dabei mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen
Individualisierung notwendig um Vielfalt gerecht zu werden (besonders Integrationsklassen)
- wichtig: förderdiagnostische Beobachtungen, Befragungen von Schülern und Bezugspersonen
- aufgrund Leistungsunterschiede gemeinsamen Unterricht differenzieren (innere Differenzierung)
gute Differenzierung wenn: alle Schüler gut voran kommen, sie sich gegenseitig unterstützen
Förderpläne für KmsF erarbeitet sind und umgesetzt werden, starke
Schüler sich auch mal aus Routineaufgaben ausklinken dürfen
- wichtig ist aber auch Gemeinsamkeit z.B. für optimalen Lernerfolg (Schlüsselqualifikationen, soziale
Kompetenzen, Zusammengehörigkeitsgefühl = Klassenzusammenhalt, Angstreduzierung)
Planungskonzepte: Projektarbeit, kooperative Gruppenarbeit
Differenzierung am gleichen Thema = Individualisierung (am besten offene Unterrichtsformen)
Fazit: Individualisierung/ Gemeinsamkeit stehen sich nicht gegenüber sondern schließen sich ein
Spannungsfeld Offenheit und Strukturierung
Strukturierung: methodische Maßnahmen, mit dem der Lehrer den Lernstoff so aufbereitet, dass
inhaltliche Gliederungsformen, Teilschritte, Abhängigkeiten und Abstraktionen
ersichtlich werden und dem Schüler das Lernen erleichtern (z.B. räumliche, zeitliche,
materielle, kommunikative Struktur + Cues (=Zeichen), Skripte ( = Handlungsabläufe)
Elaborationsstrategien dienen dem Verstehen und dem auf Dauer angelegten Behalten neuer
Informationen (neue Infos in bestehende Infos integrieren)
Organisationstechniken zielen drauf ab, die Informationsfülle auf das Wesentliche zu reduzieren
(Textzusammenfassung, Mindmaps)
Kind-Umfeld-Analyse
Peter Petersen
- Reformpädagoge (1884-1952)
- Ziel freie Volksschule, wo unabhängig von Stand, Religion, Geschlecht, Begabung
- Jena-Plan Schule
Konzepte: Gemeinschaft erleben, Lernstrategien entwickeln, Begabung fördern,
Kreativität ausleben, Verantwortung wahrnehmen
auch heute noch aktuell
Maria Montessori
Celestin Freinet
Helen Parkhurst
1. klare Strukturierung (roter Faden erkennbar, verständliche Sprache, klare Aufgabenstellung, gute
Vorbereitung)
2. intensive Lernzeitnutzung (Schüler aktiv, gute Arbeitsergebnisse, wenige Störungen)
3.Stimmigkeit Ziel-, Inhalts- und Methodenentscheidungen (Methode passt zum Ziel,
leistungsstarke/leistungsschwache kommen gleich zum Zug)
4. Methodenvielfalt (lernen mit allen Sinnen Vorsicht Überforderung)
5.intelligentes Üben (Übungsmethoden variieren, regelmäßige Wiederholungen, Schülerinteresse)
6. individuelles Fördern
7. lernförderliche Unterrichtsklima (verantwortungsvoller Umgang mit Personen, Gerechtigkeit,
Zufriedenheit, Respekt, positive Grundstimmung)
8. sinnstiftende Gespräche (vorhandenes Wissen mit neuem Verknüpfen, eigene Interessen nutzen)
9. Schüler-Feedback: (Qualitätssicherung, Anregungen, Kritik förderlich für Klima und Lernen)
10. klare Leistungserwartungen: (verbale/nonverbale Mitteilungen, Vereinbarungen über
Lernziele, Aufgaben und das Niveau der Zielerreichung)
Leistungskontrollen: (vom Lehrer vorgegebene Verfahren zur Kontrolle des Lernfortschrittes)
Förderwerkstatt
- bezeichnet die durch konkretes Tun, Machen und handeln geförderten Lernprozesse
- Prinzipien: durch tun und handeln lernt Kind besonders effektiv und intensiv
Materialien, Werkzeuge und Umgebung regen Kind an und unterstützen
selbstständiges Arbeiten
- Erfahrungswerkstatt: sammeln, experimentieren, Erfahrungsaustausch
- Fertigkeitswerkstatt: üben, vertiefen, anwenden
- ermöglicht offenes lernen Themen gebunden oder ungebunden
- Nutzung durch Klassen, Kleingruppen, Fobiteams
- Sitzkreis + 3 große Bereiche mit ausreichend Fördermaterial (rechnen, Wahrnehmung, Schriftsprache)
( aufbauende Struktur, wiederholen, Ausdauer, Selbstkontrolle, Ästhetik, Präsentation etc.)
Schülerfirmen
Achtung: müssen als Schulprojekt anerkannt sein, Aufsichtspflicht muss geregelt sein (dann
unfallversichert), dürfen reale Firmen nicht in Existenz bedrohen, nicht steuerpflichtig, Gesetze einhalten