Measurement of conductive liquid flow in closed conduits — Method using electromagnetic flow-meters (ISO 6817 : 1992)
German version EN ISO 6817 : 1995
Mesure de debit d'un fluide conducteur dans les conduites fermees — Methode par debltmetres electromagn^tiques
(ISO 6817 : 1992)
Version allemande EN ISO 6817 : 1995
Die Europäische Norm EN ISO 6817 : 1995 hat den Status einer Deutschen Norm.
Nationales Vorwort
Die Internationale Norm ISO 6817 ; 1992 "Measurement of conductive liquid flow in closed conduits; Method using
electromagnetic flow-meters" des Technischen Komitees ISO/TC 30 "Durchflußmessung in geschlossenen Leitungen"
wurde durch den BeschluB der CEN-Mitglieder unverändert als Europäische Norm DIN EN ISO 6817 : 1995 übernommen.
Die Verfahren zur Beurteilung des Betriebsverhaltens von magnetisch-induktiven DurchfluBmeBgeräten sind In
DIN EN 29104 enthalten.
DIN EN ISO 6817 beschreibt das Verfahren zur DurchfluBmessung von leitfähigen Flüssigkeiten mit magnetisch-indukti¬
ven DurchfluBmeBgeräten und enthält Anweisungen für die Kalibrierung, die MeBunsIcherheitsbetrachtung und die Aus¬
wahl von Werkstoffen für die Aufnehmer.
Für die im Abschnitt 2 und im Anhang B zitierten Internationalen Normen wird im folgenden auf die entsprechenden
Deutschen Normen hingewiesen:
ISO 4006 siehe DIN EN 24006
ISO 4185 siehe DIN EN 24185
ISO 7066-1 siehe DIN ISO 7066-1
ISO 9104 siehe DIN EN 29104
Internationale Patentklassifikation
G01 F 001/56
Fortsetzung 15 Seiten EN
Normenausschuß Primäre Meßgeräte und -elnrichtungen (NPM) im DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
© DIN Deutsches Institut für Normung e.V. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise,û
Ref. Nr. DIN EN ISO 6817 : 1995-11
nur mit Genehmigung des DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Berlin, gestattet.û Preisgr. 12 Vertr.-Nr. 2312
durch
EUROPÄISCHE NORM EN ISO 6817
EUROPEAN STANDARD
NORME EUROP^ENNE September 1995
ICS 17.120.10
Deutsche Fassung
CEN
EUROPÄISCHES KOMITEE FÜR NORMUNG
European Committee for Standardization
Comite Europeen de Normalisation
© 1995. Das Copyright ist den CEN-Mitgliedern vorbehalten. Ref. Nr. EN ISO 6817:1995 D
Seite 2
EN ISO 6817 : 1995
Seite Seite
1û
Anwendungsbereich û
3 7û
Einbau und Anwendung 7
2û
Normative Verweisungen û
3 8û
Kennzeichnung der Meßeinrichtung 11
9û Kalibrier- und Prüfbedingungen 11
3û
Definitionen û 3
10û Meßunsicherheitsbetrachtung 12
4û
Formelzeichen und Einheiten û
4
Anhang A Wericstoffe für die
5û
Theoretische Anforderungen û4 Herstellung von Aufnehmern û
14
6û
Ausführungen und Meßprinzip û
4 Anhang B Literaturhinweise û
15
Vorwort
Diese Europäische Norm wurde durch CEN von der Arbeit des Technischen Komitees ISO/TC 30 "Measurement of fluid flow
inclosed conduits" der "International Standardization Organization" (ISO) übernommen.
Diese Europäische Norm muß den Status einer nationalen Norm erhalten; entweder durch Veröffentlichung eines iden¬
tischen Textes oder durch Anerkennung bis März 1996, und etwaige entgegenstehende nationale Normen müssen bis März
1996 zurückgezogen werden.
Entsprechend der CEN/CENELEC-Geschäftsordnung sind folgende Länder gehalten, diese Europäische Norm zu über¬
nehmen:
Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Luxemburg, Niederlande,
Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz, Spanien und das Vereinigte Königreich.
Anerkennungsnotiz
Der Text der Internationalen Norm ISO 6817 : 1992 wurde von CEN als Europäische Norm ohne irgendeine Abänderung
genehmigt.
Anmerkung: Die normativen Verweisungen auf internationale Publikationen sind im Anhang ZA(normativ) aufgeführt.
Seite 3
EN ISO 6817 : 1995
1û
Anwendungsbereich — einer Spulenanordnung zur Erzeugung des Magnet¬
Diese Internationale Norm beschreibt das Meßprinzip und feldes im Meßrohr.
die Hauptbestandteile eines magnetisch-induktiven Durch¬ Der Aufnehmer liefert ein dem Durchfluß proportionales
flußmeßgerätes und behandelt den Einbau, die Arbeits¬ Signal und in einigen Fällen das Referenzsignal.
weise, die Ausführung und die Kalibrierung von industriell
genutzten Geräten. 3.1.2 Meßumformer: Der Meßumformer ist derTeil, der die
Diese Norm legt keine Sicherheitsanforderungen für den durchflußproportionale Signalspannung aus der Elektro¬
denspannung ermittelt und in ein genormtes, dem Durch¬
Gebrauch solcher Geräte unter sicherheitstechnisch be¬
deutsamen Bedingungen fest. Sie behandelt nicht die An¬ fluß direkt proportionales Ausgangssignal umformt. Der
Meßumformer kann am Aufnehmer angebaut sein.
wendung von Geräten zur Messung von Flüssigmetallen
und magnetisch verschmutzten Schlämmen und die Benut¬
zung im medizinischen Bereich. 3.2û Meßrohr: Rohrabschnitt des Aufnehmers, durch
den die zu messende Flüssigkeit strömt. Seine Innenfläche
Diese Norm gilt für magnetisch-induktive Durchflußmeßge¬
ist üblicherweise elektrisch nichtleitend ausgekleidet.
räte mit Wechselstromerregung und geschalteter Gleich¬
stromerregung.
3.3û Meßelektroden: Ein oder mehrere Paare von Elek¬
troden, die die induzierte Spannung abgreifen.
2û
Normative Verweisungen
Die folgenden Normen enthalten Festlegungen, die durch 3.4û Magnetfeld: Ein von einerSpulenanordnung im Auf¬
Bezugnahme zum Bestandteil von dieser Internationalen nehmer erzeugtes magnetisches Feld, dessen Feldlinien
Norm werden. Die angegebenen Ausgaben sind die beim das Meßrohr und die Flüssigkeit durchdringen.
Erscheinen dieser Internationalen Norm gültigen. Da Nor¬
men von Zeit zu Zeit überarbeitet werden, wird dem Anwen¬ 3.5û Elektrodenspannung: Gesamtspannung zwischen
der dieser Norm empfohlen, immer auf die jeweils neueste den MeBelektroden, die sich aus der Meßspannung und
Fassung der zitierten Norm zurückzugreifen. lEC- und den nicht vom Durchfluß erzeugten Spannungen, wie der
ISO-Mitglieder haben Verzeichnisse der jeweils gültigen transformatorischen Spannung, der Gleichtaktspannung
Ausgabe der Internationalen Normen. und der Nullpunkt-Störspannung in Phase mit der Me߬
ISO 4006 : 1991 spannung zusammensetzt.
Durchflußmessung von Fluiden in geschlossenen Lei¬
3.5.1ûMeßspannung: Teil der Elektrodenspannung, der
tungen — Begriffe und Formelzeichen
der magnetischen Flußdichte und der mittleren Strömungs¬
ISO 5168 : 1978 geschwindigkeit proportional ist und von der Geometrie
Durchflußmessung von Fluiden — Meßunsicherheitsbe- des MeBrohres und der Elektroden abhängt.
trachtung bei der Durchflußmessung
ISO 7066-1 : 1989 3.5.2û Nullpunkt-Störspannung: Teil der Elektrodenspan¬
Meßunsicherheit bei der Kalibrierung und Anwendung nung in Phase mit der Meßspannung. Die Nullpunkt-Stör¬
von Durchflußmeßeinrichtungen— Teil 1: Lineare Kenn¬ spannung bleibt bei sich änderndem Durchfluß konstant.
linien ANMERKUNG 1: Diese Definition gilt nur für Auf¬
ISO 7066-2 : 1988 nehmer, die mit Wechselstrom betrieben werden.
MeBunsicherheit bei der Kalibrierung und Anwendung
von DurchfluBmeBeinrichtungen — Teil 2: Nichtlineare 3.5.3û Transformatorische Störspannung: Bei sinusförmi¬
Kennlinien ger Erregung des Magnetfeldes im Meßstromkreis er¬
ISO 9104 ; 1991 zeugte zur MeBspannung im allgemeinen um 90 % phasen¬
Durchflußmessung von Fluiden in geschlossenen verschobene Spannung, die sich nicht mit dem Durchfluß
Leitungen — Verfahren zur Beurteilung des Betriebsver¬ ändert.
haltens von magnetisch-induktiven DurchflußmeB-
3.5.4ûGleichtaktspannung: Die zwischen Elektroden und
geräten für Flüssigkeiten
Bezugspotential gleichmäßig vorhandene Spannung.
3û
Definitionen 3.6û Referenzsignal: Ein im Aufnehmer erzeugtes zum
Für diese Internationale Norm sind die Begriffe aus magnetischen FluB proportionales Signal, welches im Me߬
ISO 4006 und die nachfolgenden Begriffe anzuwenden. umformer mit der Meßspannung verglichen wird.
Zur leichteren Anwendung dieser Norm sind die nach¬
stehenden Begriffe auszugsweise wiedergegeben worden. 3.7û Ausgangssignal: Dem Durchfluß proportionales
Signal am Ausgang des Meßumformers.
3.1 Magnetisch-induictlves Durchflußmeßgerät
3.8û Kalibrierfaktor des Aufnehmers: Eine Zahl, die
Durchflußmeßgerät zur Bestimmung des Durchflusses, bei
es ermöglicht, die Meßspannung unter definierten Refe¬
dem durch die strömende leitfähige Flüssigkeit 1) in einem
renzbedingungen bei einem vorgegebenen Wert des Refe¬
senkrecht zur Strömung stehenden Magnetfeld eine der
renzsignals zum Durchfluß in Relation zu bringen.
Strömungsgeschwindigkeit proportionale MeBspannung
induziert wird. Das magnetisch-induktive Durchflußme߬
gerät besteht aus einem Aufnehmer und einem oder meh¬ 3.9û Durchfluß-Endwert: Durchfluß entsprechend
reren Meßumformern. einem festgelegten Endwert des Ausgangssignals.
3.1.1 Aufnehmer; Ein Aufnehmer enthält folgende Teile: 1) In dieser Norm für magnetisch-induktive DurchfiuBmeß-
—û ein elektrisch nichtleitend ausgekleidetes MeBrohr, geräte wird statt der Benennung "Fluid" der allgemeinen
durch das die zu messende Flüssigkeit strömt; Definition nach ISO 4006 (welches Flüssigkeiten und
—û ein oder mehrere Paare im Aufnehmer diametral Gase beinhaltet) die zutreffende Benennung "Flüssig¬
gegenüberliegend angeordnete Meßelektroden zum keit" verwendet. Dies entspricht der auch in ISO 9104
Abgreifen der MeBspannung; üblichen Anwendung.
Seite 4
EN ISO 6817 : 1995
Die Hilfsenergie für die das Magnetfeld erzeugenden Spulen Bei Meßgeräten mit geschalteter Gleichstromerregung
ist Wechselstrom oder eine andere Hilfsenergie. Die Spulen (d.c.) werden die Feldspulen des Aufnehmers durch eine
werden entweder außerhalb des Meßrohres oder gekapselt periodisch umgeschaltete Gleichspannung oder durch
innerhalb des Meßrohres angeordnet. Im letzteren Fall ist das eine andere periodisch umgeschaltete Hilfsenergie erregt.
Rohr aus magnetischem Material hergestellt. Vom Meßgerät getastete Messungen erfolgen bei abge¬
In Industrieausführungen von magnetisch-induktiven schaltetem Magnetfeld und bei Nullpunkteinstellungen
DurchfluBmeßgeräten sind die Feldspulen des Aufnehmers ohne Differenzierung gegen alle anderen Störspannungen.
entweder Allgemeine Hinweise derverschiedenen Ausführungen von
—û wechselstromerregt oder Aufnehmern werden in 7.1 beschrieben; physikalische Ge¬
—û gleichstromerregt. sichtspunkte können dem Anhang A entnommen werden.
Magnetische Flußdichte
Elektroden
Elektromagnetische
Kraft
Legende
B Magnetische Flußdichte
D Innerer Durchmesser des Meßrohres
V Meßspannung (elektromagnetische Kraft)
U Mittlere axiale Geschwindigkeit der Flüssigkeit Magnetspule
Legende
1ã Oberes Gehäuse
2ã Spule
3ã Elektroden
4ã Meßrohr
5ã Auskleidung
6ã Unteres Gehäuse
MeBintervall
Positiv
Null
Negativ Meßintervall
a) Ideale Bedingungen
Zufallsrauschen
Signal ohne
Durchfluß
Null
b) Praktische Bedingungen
7.1.2.1 Einfluß des Einbaus auf das Drallreduzierung in die Einlaufstrecke einzubauen. Einige
Geschwindigkeitsprofil Ausführungen sind in ISO 7194 beschrieben.
Ideale Verhältnisse liegen vor, wenn das magnetische Feld Wird der Aufnehmer mittels kegeligen Reduzierstücken in
so angeordnet werden könnte, daß der Kalibrierfaktor un¬ die Leitung eingebaut, wird sich der Einfluß auf den Kali¬
abhängig vom Strömungsprofil immer gleich ist. Obwohl brierfaktor, hervorgerufen durch irreguläre Strömungsver¬
dies in Durchflußgeräten mit einer speziellen Anordnung hältnisse, je nach Art der vorliegenden Strömung (Drall,
der Meßelektroden erreicht werden kann, ist es dann nicht Asymmetrie usw.) und der Ausführung der Anschlußleitung
möglich, wenn zu kleine Meßelektroden eingesetzt werden. (verengen, erweitern, Wert des Gesamtwinkels usw.) entwe¬
Wenn in der Praxis ein Strömungsprofil merkbar verändert der verringern oder verstärken.
gegenüber dem Profil bei der Kalibrierung auf die Meßelek¬
trodenebene trifft, wird das magnetisch-induktive Durch¬ 7.1.2.2û Bedingung des volldurchströmten Rohres
flußmeßgerät von den Werten der Kalibrierung abweichen. Der Meßaufnehmer muß so eingebaut werden, daß eine
Die Anordnung von Einbauten in der Einlaufstrecke des völlige Füllung mit der zu messenden Flüssigkeit sicherge¬
Aufnehmers ist einer der Faktoren, die zu einem Aufbau stellt ist, da sonst die von den Herstellern angegebene
eines besonderen Geschwindigkeitsprofils beitragen. Genauigkeit der Messung nicht erreicht wird. Um die Voll¬
Genaue Angaben über die Einflüsse von Störungen der ständigkeit der Messung sicherzustellen, müssen, soweit
Strömung sind nicht immer vorhanden, doch kann für die erforderlich, Warneinrichtungen vorgesehen werden. Teil¬
meisten magnetisch-induktiven Durchflußmeßgeräte emp¬ weise gefüllte Meßgeräte werden z. B. bei der Messung von
fohlen werden, daß für jede Störung des Strömungsprofils, Abwasser angewendet, sind aber nicht Gegenstand dieser
z. B. durch den Einbau eines Krümmers, gilt, daß diese in Internationalen Norm.
der Einlaufstrecke 10 D von der Meßelektrodenebene ent¬
fernt sein muß, so daß der Kalibrierfaktor sich nicht um 7.1.2.3ûLage der Meßelektroden
mehr als 1 % ändert. Sobald diese Entfernung unterschrit¬ Da Gasblasen sich oben im Rohrsammeln oder Sedimente
ten wird, müssen die Anweisungen der Hersteller beachtet sich im unteren Teil des Rohres ablagern können, muß der
werden. Aufnehmer so eingebaut werden, daß keine Meßelektroden
Drallströmung kann den Kalibrierfaktor insofern ändern, als in diesem Bereich angeordnet sind (siehe hierzu auch 7.1.3.1).
die Strömungskomponenten senkrecht zur Rohrachse
7.1.2.4û Nullpunkteinstellung
nicht mehr dem Durchfluß zugerechnet werden können,
sondern nur dem Ausgangssignal. Die Größe und die Vertei¬ Bei der Nullpunkteinstellung sollte der Durchfluß durch den
lung des Dralls als Folge von verschiedenen Ausführungen Aufnehmer gestoppt, der Aufnehmer aber voll mit Flüssig¬
der Einlaufstrecke, wie mehrere Krümmer in verschiedenen keit gefüllt sein.
Ebenen, ist von der Geometrie der Rohrleitung schwer vor¬ Für Meßgeräte mit einer geschalteten Gleichstromerre¬
herzusagen. Sofern Drallströmung vermutet wird, ist es in gung und automatischer Nullpunktjustierung ist diese Ma߬
der Praxis üblich, einen Strömungsgleichrichter zur nahme nicht erforderlich.
Seite 9
EN ISO 6817 : 1995
7.1.2.5 Mehrphasenströmung durch den Aufnehmer rätes zwischen zwei Rohrleitungsflansche sollte ein ent¬
sprechendes Paßstück verwendet werden.
7.1.2.5.1û Einschlüsse von festen Teilchen
Wesentlich ist, daß die Achse des Aufnehmers nach dem
Für die Messung von Flüssigl<eiten, die abrasive Materialien Einbau mit der Achse der Rohrleitung fluchtet. Flanschlose
enthalten, wird eine senkrechte Einbaulage empfohlen, um Ausführungen erfordern besondere Vorsicht.
eine gleichmäßige Abtragung der Auskleidung zu gewähr¬
leisten. Besteht die Möglichkeit, daß sich das Material Im Die Schraubenverbindungen sollten so festgezogen wer¬
den, daß die Auskleidung des Meßrohres nicht beschädigt
Aufnehmer festsetzt, muß eine senkrechte Einbaulage oder
eine Einrichtung zur Spülung vorgesehen werden. wird. Hierzu sollte der Hersteller das maximale Dreh¬
moment angeben.
Oft wird ein Ring zum Schutz der Einlaufkanten des magne¬
Der Aufnehmer sollte vorsichtig behandelt werden. Trans¬
tisch-Induktiven Durchflußmeßgerätes benutzt. Um eine
portösen oderTragrIemen, die am Umfang des Aufnehmers
gleichmäßige Strömung zu gewährleisten, muß dieser Ring
verteilt sind, sollten benutzt werden. Transportvorrichtun¬
entsprechend ausgebildet sein.
gen, die die Auskieldung beschädigen können, z. B. Haken
7.1.2.5.2ûEinschlüsse von Gasen in der Bohrung, dürfen nicht verwendet werden.
Ein magnetisch-induktives Durchflußmeßgerät mißt den 7.1.3.3 Verbindungstelle
gesamten Volumendurchfluß. Gaseinschlüsse bewirken
Um den Druckverlust und Störungen des Strömungsprofils
Änderungen der Meßgenauigkeit, die im direkten Verhält¬
beim Einbau von magnetisch-Induktiven Durchflußmeßge¬
nis zum prozentualen Volumen des Gases in der Flüssigkeit
räten mit gegenüber der Rohrleitung kleineren Durchmes¬
stehen. Durch entsprechende Maßnahmen wie Druck¬
sern zu verringern, Ist es ratsam, den Aufnehmer mittels
erhöhung, z.B. durch den Einbau des Aufnehmers an der
Reduzierstücken (maximaler Winkel 15°) in die Rohrleitung
Hochdruckseite eines Druckbegrenzers oder Regelventils einzubauen (siehe Bild 5). In diesem Fall müssen die Maße
oder durch Entfernen der Gaseinschlüsse, sollten diese
der geraden Ein- und Auslaufstrecken denen des Aufneh¬
Einflüsse reduziert werden.
mers entsprechen (siehe 7.1.2).
7.1.2.5.3ûPhasenverzögerung Bei horizontal angeordneten Rohrleitungen müssen exzen¬
Sind feste Teilchen und/oder Gas In der Flüssigkeit einge¬ trische Reduzierstücke verwendet werden, damit eine bau¬
schlossen, kann die relative mittlere Bewegung der Phase artbedingte Lufttaschenbildung vermieden wird.
dazu führen, daß die Kalibrierung sich ändert. Diese Be¬ 7.1.4 Elektrischer Anschluß
dingung kann bei senkrechter Einbaulage auftreten. In
solchen Fällen sollte der Anwender mit dem Hersteller 7.1.4.1 Allgemeine Anforderungen
Rücksprache nehmen. Die zu messende Flüssigkeit und das Meßrohr des Aufneh¬
mers sollten das gleiche Potential, vorzugsweise Erdungs-
7.1.3 Einbau in die Rohrleitung potentlal, besitzen. Wird, um die unter der Erde liegenden
7.1.3.1ûAusführung Rohrleitungen zu schützen, ein Kathodenschutz angewen¬
Bei der Planung der Rohrleltungsführung sollte auf einen det, so kommt dieser Forderung eine wesentliche Be¬
leichten Zugang für den Ein- und Ausbau des Aufnehmers deutung zu (siehe 7.1.4.3).
mit seinen elektrischen Anschlüssen geachtet werden. Für Die Verbindung zwischen der Flüssigkeit und dem Meßrohr
das Anpassen und Ausrichten der anschließenden Rohrlei¬ des Aufnehmers kann durch den Kontakt mit der anschlie¬
tungen sollten entsprechende Vorrichtungen vorhanden ßenden Rohrleitung erfolgen oder, wo Isolierte oder nicht¬
sein. Während und nach den Arbelten am Rohrleitungs¬ leitende Rohrleitungen benutzt werden, durch leitende
system sollte besonders auf einen kräftefreien Einbau des (Erdungs-) Ringe oder Meßelektroden. Leitende Verbindun¬
Aufnehmers geachtet werden. gen mit gleichem Potential (üblicherweise Kupferbänder)
Belastungen der Rohrleitungen und die sich daraus erge¬ sollten über beide Flanschverbindungen hinweggeführt
benden Spannungen für Flanschverbindungen am Auf¬ werden (siehe Bild 6).
nehmer, besonders bei Ausführungen aus Kunststoff, sind Die Gebrauchsanweisungen der Hersteller für die Verbin¬
unbedingt geringzuhalten. dung des Aufnehmers mit dem Meßumformer sollten sorg¬
fältig befolgt werden. Die Hllfsenergle sollte an einem
7.1.3.2û
Anpassen der Rohrleitung Punkt angelegt werden, der, soweit wie möglich, von Sto߬
Zum Ausrichten der anschließenden Rohrleitung und zur spannungen frei Ist. Anweisung für die elektrische Erdung
Montage des magnetisch-Induktiven Durchflußmeßge¬ der Durchflußmeßeinrichtung sollte strikt beachtet werden.
Strömung
Entlüftung
Ii
Durchflu߬
meßgerät
1
5D min.
Kabel Kabel
7.1.4.2û Lelstungsfakor (nur für Wechselstrom) schiedene Potentiale besitzen. Die dadurch verursachten
Da der Aufnehmer Spulen zum Erzeugen des magneti¬ hohen Ströme, die in dem Rohr fließen, können, sofern sie
schen Feldes besitzt, ist er ein induktives Bauteil mit einer auch durch das Meßrohr fließen, Ungenauigkeiten bei der
Phasenverschiebung von fast 90° zwischen Strom und Ablesung hervorrufen. Isolierte Flansche oder Kupferver¬
Spannung und einem ungünstigen Leistungsfaktor. Übli¬ bindungen, wie im Bild 6 (oberes Bild) dargestellt, beugen
cher Wertebereich des Leistungsfaktors abhängig von der diesem Effekt vor.
Größe des Aufnehmers von 0,1 bis 0,4. Um den Leistungs¬
7.1.5 Reinigung und Instandhaltung des Aufnehmers
faktor zu verbessern, dürfen Kompensator-Kondensatoren
parallel mit der Hilfsenergie verbunden werden. Ob sie au¬ Wird isolierendes Material aus der leitfähigen Flüssigkeit
ßen angeschlossen oder innerhalb des Aufnehmers ange¬ an den Meßelektroden oder an der Wandung des Me߬
bracht sein dürfen, muß mit dem Hersteller abgesprochen rohres abgeschieden, soll eine mechanische, elektrische
werden. oder chemische Reinigung des magnetisch-induktiven
Durchflußmeßgerätes im eingebauten oder demontierten
7.1.4.3û Vorsichtsmaßnahmen, die zu beachten sind, wenn Zustand erfolgen (siehe 7.1.5.1).
Kathodenschutz benutzt wird Um Beeinträchtigungen durch Ablagerungen zu redu¬
Wird ein Aufnehmer eines magnetisch-Induktiven Durch¬ zieren, werden kugelförmige Meßelektroden, kapazitive
flußmeßgerätes in eine kathodengeschützte Rohrleitung Signalaufnehmerund Ultraschallreinigungsverfahren ange¬
eingebaut, sind besondere Vorsichtsmaßnahmen ange¬ wandt.
bracht, um sicherzustellen, daß die Gleichstromkom¬ Allgemein angewandte Reinigungsverfahren sind in 7.1.5.1
ponente des Kathodenstromes nicht die Stabilität und bis 71.5.4 beschrieben.
Genauigkeit der Meßeinrichtung beeinflußt.
Ob solche Maßnahmen notwendig sind, ist von der Lage 7.1.5.1ûAuswechselbare Meßelektroden
des Einbauortes des Aufnehmers zu den Einrichtungen des Zum Prüfen und zur Reinigung können auswechselbare
Kathodenschutzes abhängig. Meßelektroden vorgesehen werden, die bei der Verwen¬
Eine erste Anforderung ist, daß das Meßrohr und die Flüs¬ dung von entsprechenden Ventil- und Dichtungsvorrich¬
sigkeit gleiches Potential besitzen. Dies kann leicht er¬ tungen während des Betriebes ausgebaut werden können
reicht werden durch eine adäquate elektrische Verbindung (üblicherweise stehen die Rohrleitungen dabei unter
zwischen einer der Elektroden und dem Aufnehmer und der Druck).
anschließenden Rohrleitung, durch leitende Erdungsringe 7.1.5.2û Mechanischer Schaber
oder, sofern eine Rohrleitung benutzt wird, die elektrisch
nichtleitend oder isolierend ausgekleidet ist, durch eine der Bei dieser Vorrichtung wird ein routierender Schaber jeder
Meßelektroden. Serienstörspannungen können durch den Meßelektrode so zugeordnet, daß die Kante des Schabers
Meßumformer nicht unterdrückt werden. senkrecht zur Oberfläche der Meßelektrode steht. Der
Schaber wird durch einen außen angebrachten, gegenüber
Unter Anschlußverhältnissen mit Kathodenschutz sollte der Flüssigkeit abgedichteten Motor bewegt. Die Reinigung
der Schutzleiter nicht am Aufnehmer angeschlossen wer¬ erfolgt kontinuierlich oder diskontinuierlich. Dieses Verfah¬
den, da sonst der Schutzstrom zum Schutzleiter umgeleitet ren wird bei modernen magnetisch-induktiven Durchflu߬
wird. meßgeräten nicht mehr häufig angewendet.
Bei langen Rohrleitungen mit einem Kathodenschutz¬
system wird der Kathodenstrom oft von verschiedenen 7.1.5.3û
Reinigung mit Ultraschall
Quellen erzeugt. Diese dürfen einen beträchtlichen Ab¬ Eine hochfrequente Ultraschallwelle wird durch außen¬
stand voneinander haben und infolge der Änderungen des liegende Oszillatoren und Wandler in jeden Meßelek¬
Erdwiderstandes entlang der Länge der Rohrleitung ver¬ trodenstab induziert. Die Länge des Schafters und die
Seite 11
EN ISO 6817 : 1995
6
5-
4 ±1 % vom Meßbereichsendwert
3
2
Abweichung in % +1 Durchfluß in %
vom Meßwert J I I L vom Meßbereichs¬
-1 25 100
endwert
2-
3
4
5
6
Untere Meßabweichungsgrenze
Meßpunkt
Obere Meßabweichungsgrenze
Anhang A (informativ)
Werkstoffe für die Herstellung von Aufnehmern
Anhang B (informativ)
Literaturhinweise
[1]û
ISO 4185 ; 1980 Durchflußmessung von Flüssigkelten in geschlossenen Leitungen — Wägeverfahren
[2]û
ISO 7194:1983 Durchflußmessung von Fluiden in geschlossenen Leitungen — Netzmessungen in Strömungsquer¬
schnitten zur Durchflußmessung in drallbehafteten oder asymmetrischen Strömungen in kreisförmi¬
gen Rohren mittels Meßflügeln oder Prandl-Rohren
[3]û
ISO 8316:1987 Durchflußmessung von Flüssigkeiten in geschlossenen Leitungen — Verfahren der Volumenbestim¬
mung mit einem Meßbehälter
[4]û
lEC 359 : 1987 Ausdruck des funktionellen Betriebsverhaltens von elektronischen Meßeinrichtungen
[5]û
lEC 381-1 : 1982 Analoge Signale für Regel- und Steueranlagen — Teil 1: Analoge Gleichstromsignale
[6]û
lEC 381-2 : 1978 Analoge Signale für Regel- und Steueranlagen - Teil 2: Analoge Gleichspannungssignale
Anhang ZA (normativ)
Normative Verweisungen auf internationale Pubiiicationen mit ihren entsprechenden Publiicationen
Diese Europäische Norm enthält durch datierte oder undatierte Verweisungen Festlegungen aus anderen Publikationen.
Diese normativen Verweisungen sind an den jeweiligen Stellen im Text zitiert, und die Publikationen sind nachstehend
aufgeführt. Bei starren Verweisungen gehören spätere Änderungen oder Überarbeitungen dieser Publikationen nurzu dieser
Europäischen Norm, falls sie durch Änderung oder Überarbeitung eingearbeitet sind. Bei undatierten Verweisungen gilt
die letzte Ausgabe der in Bezug genommenen Publikationen.
ISO 4006 1991 Measurement of fluid flow in closed conduits — EN 24006 1993
Vocabulary and symbols
ISO 9104 1991 Measurement of fluid flow in closed conduits — EN 29104 1993
Methods of evaluating the Performance of
electromagnetic flow-meters for liquids