Pontstraße 49
52062 Aachen
Fachprüfung
Schweißtechnische Fertigungsverfahren I
Fügetechnik I – Grundlagen
Sommersemester 2010
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Matrikelnummer:
Alle anderen Studenten bearbeiten die Aufgaben 1 bis 4 der vorliegenden Klausur.
Bachelor
Produktionstechnik
Master
Produktionstechnik
Übrige
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1.1 Beim Auftreffen des Elektronenstrahls auf das Werkstück werden die Elektronen stark
abgebremst und dringen lediglich wenige µm in das Werkstück ein. Trotzdem können
mit Hilfe des Elektronenstrahls dicke Bleche miteinander verschweißt werden.
Wie wird dieser Effekt genannt, den man sich beim Strahlschweißen zunutze macht, um
dicke Bauteile zu verschweißen?
1.2 Beschreiben und Skizzieren Sie die Entstehung, einer mit dem Elektronenstrahl-
schweißverfahren erstellten Naht stichwortartig. (Hinweis: In vier Schritten)
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1.3 Aus welchem Material besteht in der Regel die Kathode zur Erzeugung des
Elektronenstrahls? Warum wird gerade dieser Werkstoff verwendet?
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1.6 Für einen Kunden aus der Windkraftbranche sollen I-Naht Schweißungen an Bauteilen
aus dem Stahlwerkstoff S355 und 50 mm Wandstärke erstellt werden. Sie begutachten
als Entwicklungsingenieur die ersten Probeschweißungen und stellen fest, dass die
Schweißnaht viel zu breit ist. Die Schweißnaht wurde bei einer Kreispendelung und
einer Frequenz von 400 Hz geschweißt.
Welche Prozess- und Maschinenparameter können die Nahtbreite beeinflussen und wie
würden Sie diese ändern, um eine schmalere Naht zu erzielen?
(Hinweis: Es gibt 5 Möglichkeiten. Benennen Sie diese! Der Einfluss auf die Nahttiefe
soll unberücksichtigt bleiben)
1.7 Welche Auswirkung hat ein Abfall des Vakuums von 10-4 mbar auf 10-2 mbar auf den
Elektronenstrahl? Begründen Sie kurz Ihre Antwort!
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2.2 Die Menge der für den Widerstandsschweißprozess erforderlichen Prozesswärme hängt
von verschiedenen Faktoren ab. Nennen Sie die Formel zur Berechnung der
eingebrachten Prozesswärmemenge, entweder als Integral oder in vereinfachter Form.
2.3 Die in Aufgabenteil 2.2 gefragte Formel beinhaltet mehrere Prozessparameter für das
Widerstandsschweißen. Welcher dieser Parameter lässt sich durch eine Änderung der
Elektrodenkraft F einstellen und wie verhält sich dieser bei einer Vergrößerung von F?
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2.5 Nennen Sie die drei für das Widerstandsbuckelschweißen gebräuchlichen Buckelarten
und skizzieren Sie diese! Nennen Sie zu jeder Buckelart ein Anwendungsbeispiel!
(Hinweis: es ist nicht nach der Buckelform gefragt, wie bspw. Rundbuckel. Als
Anwendungsbeispiel reicht eine globale Antwort wie „Auto“ nicht aus)
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2.8 Tragen Sie in die Skizze alle während einer Widerstandsschweißung auftretenden
Strompfade und die entstehenden Schweißlinsen ein! In Anordnung 1 und Anordnung 2
werden die gleichen Schweißparameter verwendet. Ist die sich bildende Schweißlinse in
Anordnung 2 größer oder kleiner als die in Anordnung 1? Erläutern Sie Ihre Antwort!
2.9 Eine Vielzahl von Störgrößen hat Einfluss auf den Widerstandsschweißprozess. Nennen
Sie in Anlehnung an das folgende Bild jeweils drei Störgrößen Schweißstrom- und
Bauteiländerungen sowie jeweils eine Störgröße Kraftänderungen und
Schweißeinrichtungen betreffend! Füllen Sie dazu die folgende Tabelle vollständig aus!
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Hinweis:
Tabelle Störgrößen
Beeinflussung des Prozess durch: Störgröße:
Schweißstromänderungen
Bauteiländerungen
Kraftänderungen
Schweißeinrichtungen
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2.10 Aufgrund eines Produktwechsels fügen Sie nun auf Ihrer Widerstandspunkt-
schweißanlage unbeschichtetes Stahlblech (S235) anstelle von Aluminiumblechen
(Al99,5). Wie verändern sich die folgenden Größen bei sonst gleichen geometrischen
Abmessungen, wenn der erzielte Schweißpunktdurchmesser weiterhin 5,5 •√t betragen
soll. (Hinweis: bitte die richtigen Antworten ankreuzen. Achten Sie auf die
unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften!)
Elektrodenkraft
Übergangswiderstand Blech-Blech
Übergangswiderstand Elektrode-Blech
Schweißstrom
Schweißzeit
Schweißlinsendurchmesser
Scherzugkraft
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3.1 Beschreiben Sie kurz die wesentlichen Verfahrensmerkmale des UP-Schweißens und
daraus folgende Eigenschaften.
3.2 Für welche Werkstoffe und Blechdicken ist das Verfahren geeignet, für welche weniger?
3.3 Welche Aufgabe hat die Schlacke und wieso ist die Auswahl eines geeigneten
Schweißpulvers von Bedeutung für die Eigenschaften der Schweißnaht?
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3.4 Ein dickwandiger Behälter (Blechdicke d=30mm) aus dem Stahlwerkstoff P355 soll mit
dem UP-Verfahren verschweißt werden. Es sind dabei eine Längsnaht von 4 m Länge
und zwei Rundnähte für die Deckelkalotten zu schweißen. Zunächst ist eine geeignete
Fugenvorbereitung zu wählen. Entscheiden Sie sich für eine der drei angegebenen
Fugenformen und begründen Sie ihre Auswahl
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3.6 Welche weitere Angabe wird benötigt, um die Zusammensetzung des Schweißgutes
abschätzen zu können? Wodurch wird diese Größe beim UP-Schweißen bestimmt?
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3.8 Es wird eine Schweißgeschwindigkeit von 50 cm/min gewählt. Bestimmen Sie die reine
Schweißzeit ohne Nebenzeiten die benötigt wird, um die Längsnaht zu schweißen. Die
Drahtvorschubgeschwindigkeit beträgt 1,5 m/min.
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4.1 Erläutern Sie das Funktionsprinzip des Lichtbogensensors zur Detektion und Korrektur
des Abstandes anhand des Überfahrens der unten dargestellten Stufe. Skizzieren Sie
die Änderungen des freien Drahtendes und des Lichtbogens und nutzen Sie das
untenstehende U-I -Diagramm um die Verlagerung des Arbeitspunktes des MSG-
Prozesses deutlich zu machen. Ordnen Sie die unterschiedlichen Arbeitspunkte den
skizzierten Phasen eindeutig zu. Welche Größe wird für die Höhensteuerung mit dem
Lichtbogensensor verwandt? Warum?
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4.2 Nennen Sie jeweils vier Vor- und Nachteile des Lichtbogensensors für die
Nahtverfolgung.
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4.3 Erläutern Sie die Funktionsweise des Gasdüsensensors zur Bestimmung des
Nahtfußpunktes bei einer Kehlnaht. Skizzieren Sie darüber hinaus einen Suchvorgang
anhand einer Kehlnaht, die aufgrund von Positionierungsfehlern keinen 90°
Öffnungswinkel aufweist. Bei welchen Nahtvorbereitungen und Stoßarten kann dieses
Verfahren genutzt werden? Bei welchen nicht?
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Matrikelnummer:
4.5 Mit Hilfe der Lichtbogensensorik soll für eine Kehlnaht eine Nahtverfolgung während des
Schweißvorgangs realisiert werden.
Skizzieren sie hierzu den Einsatz und Funktion des Lichtbogensensors in der Kehle.
Nutzen Sie bitte das U/I-Diagramm zur Verdeutlichung des Prinzips. Wie erfolgt hierbei
die Signalauswertung für die Seiten- und Höhenkorrektur?
Seitenkorrektur Höhenkorrektur
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Matrikelnummer:
4.6 Die beim MSG-Schweissen genutzten optischen Sensoren basieren auf dem Prinzip der
Triangulation. Bitte erläutern Sie das Triangulationsmessverfahren sowie die zwei
Erweiterungen zur Erfassung von zweidimensionalen Geometrieinformationen der
Schweißfuge. Skizzieren sie bitte hierzu das zugrunde liegende Triangulationsprinzip
und die zwei Möglichkeiten dieses auch für die Gewinnung von 2D-Informationen zu
nutzen.
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Matrikelnummer:
4.7 Nennen Sie jeweils vier Vor- und Nachteile der optischen Sensoren.
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