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2006 12:36 Uhr Seite 3

WA H R I G

Synonym-
wörterbuch
Herausgegeben von der
WAHRIG-Redaktion
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Zur Einführung

Die Zielsetzung

Wer einen Gedanken in Worten ausdrücken, wer Geschehenes, Gehörtes,


Erlebtes schildern, wer an Hörer oder Leser appellieren, zu ihrer Urteils-
bildung beitragen möchte, muss darauf bedacht sein, dass er gut und richtig
verstanden wird und in seinem Gegenüber genau diejenigen Bilder, Vor-
stellungen und Emotionen erzeugt, die er hervorrufen möchte. Jeder aber, der
sich präzise und abwechslungsreich ausdrücken will, sei es beim Übersetzen,
beim Schreiben eines Briefes oder beim Verfassen anderer Texte, kommt in
Situationen, in denen er nicht immer das treffende Wort parat hat.

Das WAHRIG Synonymwörterbuch begegnet diesem Problem schnell und


effektiv: Mit mehr als 200.000 bedeutungsgleichen und bedeutungsähnlichen
Synonymen zu mehr als 20.000 Stichwörtern sowie rund 250 Infokästen zu
Bedeutungs- und Anwendungsvarianten, Wortfeldern und Redewendungen ist
es ein kompetentes, informatives Nachschlagewerk zum abwechslungsreichen,
stilsicheren Schreiben in Alltag, Schule, Studium und Beruf.

Was sind Synonyme?

Der strengen Definition nach sind Synonyme Wörter mit absolut gleicher
Bedeutung, so dass man sie in einem Text austauschen kann, ohne dass sich
die Aussage ändert. Solche bedeutungsgleichen Wörter sind jedoch äußerst
selten. In aller Regel bedeuten verschiedene Wörter auch Verschiedenes.

Gleiches lässt sich aber auch verschieden ausdrücken oder anders sagen. So
kann man je nach Situation Gesicht durch Visage ersetzen, kostbar durch teuer
oder lieben durch anhimmeln, aber jedes dieser Wörter hat eine andere Nuance
oder liegt auf einer anderen Stilebene. Desgleichen gibt es viele regionale
Varianten eines Wortes, z. B. für Bonbon das rheinische Klümpchen, das
schwäbisch-alemannische Guts(e)le oder das österreichische Zuckerl. Dass man
gleiche Sachverhalte auf unterschiedliche Weise ausdrücken kann, gilt ebenso
für Redewendungen: Mich laust der Affe!, Mich tritt ein Pferd! oder Du kriegst
die Motten! sind gleichermaßen gängige umgangssprachliche Ausdrucksweisen,
um Überraschung und Verblüffung kundzutun. Welcher Ausdrucksweise sich
der Sprecher letztlich bedient, hängt von verschiedensten Faktoren ab – im
Wesentlichen von seiner Aussageabsicht, aber auch vom Kontext, in dem der
jeweilige Begriff verwendet wird (z. B. im fachsprachlichen Bereich).
Desgleichen können das Umfeld, in dem die Kommunikation stattfindet, oder
der Grad der Vertrautheit des Sprechenden oder Schreibenden mit dem
Adressaten entscheidend für die Wortwahl sein.

Versteht man daher unter »Synonym« nicht mehr absolut bedeutungsgleiche,


sondern vielmehr sinnverwandte Wörter, eröffnet sich ein großes Feld von
Ausdrucksmöglichkeiten, das dem Suchenden Alternativen der Wortwahl
und der stilistischen Variation aufzeigt und dazu verhilft, den passiven Sprach-
schatz zu aktivieren und den aktiven Wortschatz zu erweitern und zu
bereichern.
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Hinweise zur Benutzung

Stichwort- Das WAHRIG Synonymwörterbuch bietet mehr als 200.000 bedeutungs-


auswahl gleiche und bedeutungsähnliche Begriffe zu über 20.000 Stichwörtern aus
den verschiedensten Bereichen der deutschen Gegenwartssprache.
Dies betrifft den standardsprachlichen Wortschatz des Deutschen wie auch
die gängigen Dialektvarianten. Aufgeführt werden Synonyme zu allen
wichtigen Bedeutungs- und Stilebenen, zu verschiedenen Fachbereichen und
Verbreitungsgebieten.

Gliederung Das Stichwort ist halbfett gesetzt. Die zu ihm gehörenden Synonyme sind wie
folgt gegliedert und gekennzeichnet.

Die angebotenen Ausdrücke sind nach verschiedenen Bedeutungsebenen


durch halbfette Ziffern getrennt. Wo nötig, wird die jeweilige Bedeutungs-
ebene durch Stilangaben, Verbreitungs- oder Sachgebiete ergänzt. Werden
Synonyme nur in einem bestimmten Geltungsbereich benutzt, wird dieser
durch ein Hinweiswort (in Klammern) angegeben.

Beispiel: abfackeln
1. verbrennen, abbrennen (Gase)
2. ugs. für: niederbrennen,
in Brand stecken, anzünden

Verben, die transitiv wie reflexiv vorkommen, werden in eigenen Artikeln


behandelt.

Beispiel: anstecken
1. anzünden, entzünden, …
2. befestigen, anheften, …
3. infizieren, übertragen, …
4. anstechen, anzapfen, …
anstecken, sich befallen/krank werden,
sich infizieren, sich etwas zuziehen,
bekommen; ugs.: sich etwas holen, …

Stichwörter, die durch nachstehende Präpositionen oder Funktionsverben


erweitert werden, erhalten ebenfalls einen eigenen Stichwortansatz.

Beispiel: anstehen
1. warten, sich anstellen, …
anstehen lassen hinausschieben, warten, …

Stichwörter mit vorangestellten Erweiterungen werden als Unterstichwort


behandelt und dem Grundwort zugeordnet.

Beispiel: abbüßen
1. büßen, verbüßen, sühnen,
geradestehen für, Buße tun
2. eine Strafe abbüßen
› einsitzen

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Schreib- Alle Schreibungen basieren auf dem aktuellen amtlichen Regelwerk 2006.
varianten Jedoch wurden – vor allem im Bereich der Getrennt- und Zusammen-
schreibung – aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Systematik nicht
alle möglichen Schreibvarianten angegeben. Bei einigen Wörtern mit zwei
möglichen Schreibweisen wird in diesem Buch der Artikel unter der im
Schreibgebrauch üblicheren Variante angegeben, von der anderen Variante
erfolgt ein Verweis auf diese Schreibung, z. B.
Photographie › Fotografie.

Kennzeichnung Die angegebenen Wörter sind gekennzeichnet durch

– Stilbewertung (z. B. umgangssprachlich, gehoben, veraltet)


– Zuordnung zu Sachgebieten (z. B. Medizin, Jägersprache)
– Verbreitungsgebiet (z. B. österreichisch, schweizerisch)

Verweise Wird von einem Stichwort auf ein anderes verwiesen, so erfolgt dies in der
Form: anspülen › anschwemmen

Blau markierte Zu zahlreichen Stichwörtern sind prägnante, farbig unterlegte Informations-


Infokästen kästen in das Wörterverzeichnis eingefügt. Sie informieren über Bedeutungs-
varianten, Wortfelder und bedeutungsähnliche Redewendungen und geben
hilfreiche Tipps zum treffenden Sprachgebrauch. Die Stichwörter, auf die sich
die Infokästen beziehen, sind am Ende des zugehörigen Artikels mit einem
i -Zeichen markiert.

Zeichen und Abkürzungen

Zeichen / Zusammenziehen von sich wiederholenden Wörtern, z. B.


bis ins Einzelne/Detail gehend

() In Klammern stehen:
Hinweiswörter zur Identifizierung der Geltungsbereiche, z. B.
einzahlen abführen (Geld), abliefern, an eine Kasse zahlen, …

Abkürzungen Biol. Biologie m. Maskulinum


EDV elektronische Med. Medizin
Datenverarbeitung Mil. Militär
f. Femininum n. Neutrum
fachsprachl. fachsprachlich österr. österreichisch
geh. gehoben Pl. Plural
iron. ironisch poet. poetisch
Jägerspr. Jägersprache Rechtsw. Rechtswesen
jmd. jemand Sg. Singular
jmdm. jemandem scherzh. scherzhaft
jmds. jemandes schweiz. schweizerisch
jugendsprachl. jugendsprachlich ugs. umgangssprachlich
Kinderspr. Kindersprache volkst. volkstümlich
landsch. landschaftlich Wirtsch. Wirtschaft

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Fragen zur Rechtschreibung, Grammatik


WA H R I G und Zeichensetzung beantwortet die
WAHRIG-Sprachberatung unter
09001 898960
(1,86 Euro pro Minute deutschlandweit)
und unter der Internet-Adresse
www.wahrig-sprachberatung.de

Das WAHRIG Synonymwörterbuch erschien


erstmals 1982 unter dem Titel »Knaurs
Wörterbuch der Synonyme«, herausgegeben
vom Lexikographischen Institut München.
Verfasst wurde die Originalausgabe von
Siegrid Kroeber und Martha Spalier, die
Neubearbeitung erfolgte durch Horst
Leisering.

Neuausgabe 2006

Die 5. Auflage 2006 wurde vollständig neu


bearbeitet und aktualisiert von Dr. Ulrich
Adolphs.

Projektleitung
Felix Wenzel
Redaktion
omnibooks, Jörn Stegmeier
Layout
Claudia Grotefendt
Datentechnik und Satz
Olaf Braun, omnibooks,
Andreas Ziegelmayer
Herstellung
Hartmut Fichtner
Einbandgestaltung
Groothuis, Lohfert, Consorten /
www.glcons.de
Druck und Bindung
Clausen & Bosse, Leck

© 2006 Wissen Media Verlag GmbH


(vormals Bertelsmann Lexikon Verlag
GmbH), Gütersloh/München
Alle Rechte vorbehalten
Printed in Germany
ISBN-10: 3-577-10189-X
ISBN-13: 978-3-577-10189-9

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