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in Frankreich
Geschäftslage,
Einschätzungen und Erwartungen 2014-2017
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 6
1 Wesentliche Erkenntnisse 7
Positive Beurteilung der Geschäftssituation trotz einem marko-ökonomisch schwierigen Umfeld 8
Zurückhaltende Erwartungen bezüglich der kurz- und mittelfristigen Entwicklung der Geschäftslage 8
Nach wie vor verhaltene Investitionsabsichten und Beschäftigungserwartungen 9
Zielland Frankreich: Chancen und Hindernisse 9
Kundenservice und Preisgestaltung als wesentliche Erfolgsfaktoren 9
Wer gewinnt das Rennen im internationalen Standortwettbewerb? 9
Diese Herausforderungen muss Frankreich bewältigen 10
6 Methodologie 31
Bereitstellung des Gesellschaftskapitals durch deutsche Gesellschafter/Anteilseigner 33
Unternehmensherkunft 33
Wirtschaftssektor 33
Industriesektor 33
Handelssektor 34
Dienstleistungssektor 34
Gemessen an der Anzahl von Projekten und der Attraktivität von Standorten und
(76 im Jahr 2013 gegen 62 im Jahr 2012) veröffentlicht den jährlich erscheinenden
und der geschaffenen Arbeitsplätze (1624 Barometer zur Standortattraktivität
im Jahr 2013 gegen 992 im Jahr 2012), Frankreichs und Europas aus Sicht
bleibt Deutschland nach den Vereinigten ausländischer Investoren. Das deutsch-
Staaten der zweitgrößte ausländische französische Team von EY hat bei der
1
Investor in Frankreich . Erstellung dieser Umfrage mitgewirkt.
47% der befragten Unternehmen beurteilen ihren 54% der befragten deutschen Unternehmen gehen
Umsatz in den ersten beiden Quartalen 2014 als für 2016-2017 von einer Umsatzsteigerung aus,
zufriedenstellend und 23% sehen ihn sogar als zeigen sich jedoch verhalten bezüglich Prognosen für
gut an. Auch wenn in der Mehrheit der Fälle die 2015. Bei den Gewinnerwartungen geht die Hälfte der
Einnahmen nach Abzug der Steuern im Vergleich zum Teilnehmer davon aus, dass diese kurz- und mittelfristig
Vorjahr unverändert geblieben sind, so haben 37% gleich bleiben werden. Ein Drittel der Teilnehmer
der Teilnehmer höhere Gewinne und Exportquoten erwartet bereits eine Steigerung innerhalb des nächsten
verzeichnen können. Angesichts der unsicheren Jahres und 37% nimmt dies für 2016-2017 an.
Wirtschaftslage sind die in Frankreich ansässigen
deutschen Unternehmen eher vorsichtig: In der Da die Unternehmen die Binnennachfrage, die
Mehrheit der Fälle sind ihre Ausgaben für Investitionen Lohnkosten, Steuern und Abgaben als wesentliche
oder Personal nicht erhöht worden. Einflussfaktoren für die Geschäftslage nennen, können
die Wachstumsprognosen auch auf die erwartetet
Wirkungen der von der Regierung angekündigter
Reformmassnahmen zurückgeführt werden.
2012 2014
kommenden Jahre.
Die Stimmungslage der befragten
Grafik 1
deutschen Unternehmen ist insgesamt sehr
negativ. So schätzen 73% der Befragten
die derzeitige Wirtschaftslage als schlecht
Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der französischen und 9% sogar als sehr schlecht ein. 17%
Wirtschaftslage der befragten Unternehmen beurteilen sie
hingegen als zufriedenstellend und lediglich
3% 2% sehen sie als gut an2.
21 %
43 %
Bei der letzten Ausgabe der Umfrage
hatten „nur“ 57% der Befragten, die die
52 % Wirtschaftslage als schlecht bewerteten,
6%, die sie als sehr schlecht empfanden und
33 %
22 % 36%, die sie immerhin als zufriedenstellend
2014 2015 2016-2017
einschätzten.
21 %
gut
18 %
57 %
befriedigend
51 %
21 %
schlecht
31%
2012 2014
Grafik 3
Für die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres wird der Umsatz
von 47% der Befragten als zufriedenstellend bewertet, 23% von
ihnen empfinden ihn als gut, wohingegen 30% der Unternehmer
ihren Umsatz als schlecht bewerten. Bei der letzten Umfrage
waren noch 60% der Teilnehmer der Ansicht, dass ihr Umsatz
zufriedenstellend sei, 23% sahen ihn als gut an und 14% schätzten
ihn als schlecht ein. Die befragten Unternehmen sind folglich alles
in allem weniger zufrieden mit dem erzielten Umsatz als bei der
letzten Umfrage.
Eine grundlegende
Gewinne 2011 und 2013
Verschlechterung ist
sinkend
29 %
bei der Entwicklung der
32 %
Gewinne festzustellen
22 %
unverändert
2013 konnten 37% der befragten
31 %
Unternehmen eine Gewinnsteigerung
41 % verzeichnen. Bei einem Drittel der
steigend
37 %
Teilnehmer blieben die Gewinne
unverändert und ein weiteres Drittel
2011 2013
der Firmen musste einen Rückgang der
Gewinne verzeichnen. Im Gegensatz dazu
erzielten im Jahr 2011 noch 41% der
Grafik 5
NB : 8% der Befragten habe diese Frage in der letzten Ausgabe der Umfrage nicht beantwortet. Befragten eine Zunahme der Gewinne, bei
22% blieben diese unverändert und bei 29%
nahmen sie ab.
So erwarten 38% für 2014 eine Verschlechterung der Lage ihrer Branche, während 52% von einer negativen
Entwicklung der Wirtschaftslage Frankreichs ausgehen. Für den Zeitraum 2016-2017 fällt dieser Anteil auf nur
noch 15% (22% im Hinblick auf die Wirtschaftslage Frankreichs). Für 2014 gehen 11% der Unternehmer von
einer Verbesserung der Entwicklung in ihrem Sektor (3% für Frankreich), der Anteil wächst auf 19% für 2015
(21% für Frankreich) und 36% für 2016-2017 (35% für Frankreich). Dies lässt auch vermuten, dass die deutschen
Unternehmen eher in zukunftsträchtigen Bereichen tätig sind.
Erwartungen zur Entwicklung der Branche Erwartungen zur Geschäftslage des Unternehmens
11 %
19 % 19 %
36 % 36 %
48 %
51 %
55 %
60 %
49 %
55 % 45 %
38 % 22 % 15 % 26 % 9% 7%
Grafik 6 Grafik 7
Im Hinblick auf die Entwicklung der Geschäftslage Auf die Frage, welche Faktoren am meisten Einfluss auf
ihres eigenen Unternehmens sind die Befragten noch ihre Geschäftslage ausüben, nannten 62% der befragten
deutlich optimistischer gestimmt. Mehr als die Hälfte deutschen Unternehmen die Binnennachfrage, 43%
der befragten Unternehmen geht für 2014 und 2015 die Lohnkosten und 35% Steuern und Abgaben.
davon aus, dass diese konstant bleiben wird. Für Daran schließen sich staaltiche Regulierungen (28%)
2016-2017 sind die Teilnehmer zuversichtlicher: 48% sowie die Konkurrenz auf nationaler (26%) und
erwarten eine positive Entwicklung der Geschäftslage internationaler Ebene (24%) an. Schließlich zählen für
ihres Unternehmens. 13% der Befragten die Exporte, für 7% die staatlichen
Förderprogramme zu diesen Faktoren. Für lediglich 6%
Die in Frankreich ansässigen deutschen Firmen zeigen sind die Kosten für Rohstoffe sowie Exporte innerhalb
sich demnach wieder zuversichtlicher als in der letzten der Unternehmensgruppe von Bedeutung.
Umfrage, bei der lediglich 36% der Teilnehmer von einer
Verbesserung ihrer Geschäftslage ausgingen. Das Arbeitsrecht wird als zu rigide empfunden. Die
Unternehmen würden sich folglich mehr Flexibilität
in diesem Bereich wünschen. Dasselbe gilt für die
Komplexität und andauernde Zunahme gesetzlicher
Reglementierungen.
0-20 %
Grafik 9
Grafik 10
Grafik 13
Keine Angabe: 8 %
Unter den 12 Erfolgsfaktoren auf dem französischen Markt, nach denen die deutschen
Unternehmen befragt wurden, nimmt der Kundenservice den ersten Platz ein.
In der vorherigen Umfrage wurde noch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen als
der wesentliche Erfolgsfaktor angesehen. Der Kundenservice rangierte nur auf dem zweiter
Platz, gefolgt von der wettbewerbsfähigen Preisgestaltung. Dies bestätigt den in Frankreich
und anderswo bestehenden starken Trend zum Ausbau des Kundenservices in den allen
Tätigkeitsfeldern.
Erfolgsfaktoren
Kundenservice
Kundennähe
Qualitätszertifikate
Marktinformationen
Einbindung in Branchennetzwerke
0 1 2 3 4 5
80 %
70 %
sehr wichtig
60 %
50 %
40 %
30 %
wichtig
20 %
10 % weniger wichtig
0% g
fte s en en en tors ten n
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Grafik 15
Zufrieden sind die befragten Unternehmen mit den Die Gründe für die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit
Infrastrukturen und den Lebensbedingungen für der Unternehmer sind dieselben wie in den Jahren
ausländische Führungskräfte. Darauf folgen der Zugang 2010 und 2012. Es ist somit eine Diskrepanz
zu Technologien, die Energiekosten, das Vorhandensein zwischen den von den französischen Verantwortlichen
qualifizierter Lieferanten und der Schutz des angekündigten Änderungen und der Wahrnehmung
geistigen Eigentums, die jeweils auf demselben durch die deutschen Unternehmen auszumachen.
Zufriedenheitslevel rangieren. Letztere zeigen sich heute unzufriedener als in der
Vergangenheit
Am Ende der Zufriedenheitsskala stehen das Arbeits-
und Gewerkschaftsrecht, die Unternehmenssteuern und
-abgaben sowie die Löhne und Sozialabgaben. Es sind
jedoch gerade diese Kriterien, die als sehr wichtig für
die Geschäftslage und Geschäftsentwicklung angesehen
werden.
Infrastrukturen
Energiekosten
Zugang zu Technologien
Politische Stabilität
Zahlungskonditionen
Arbeitsflexibilitât
0 1 2 3 4 5
Grafik 16
1 =weniger wichtig | 6 = sehr wichtig
wachsender Bedeutung. »
56 %
Reduzierung der Unternehmensbesteuerung
60 %
58 %
Erhöhung der Flexibilität des Arbeitsmarktes
50 %
47 %
Vereinfachung der arbeitsrechtlichen Normen und Verfahren
50%
37 %
Reduzierung der Besteuerung der Arbeitseinkommen
37 %
23 %
Vereinfachung der Steuerregelungen
35 %
19 %
Harmonisierung der steuerlichen Veranlagungen zwischen unterschiedlichen Ländern
22%
14 %
Verbesserung der Effiziene und Kompetenz staatlicher Behörden/Bürokratieabbau
18 %
12 %
Verbesserung der nicht akademischen Berufsausbildung
11 %
5%
Verbesserung des Schul- und Hochschulsystems
8%
Sonstiges
5%
2,7 %
Verbesserung der Kommunikation mit ausländischen Investoren
4%
3,6 %
Steigerung der Standortattraktivität Frankreichs für deutsche Investoren
2%
0,9 %
Förderung der Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen
2%
1,8 %
Verbesserung der Effizienz des Gerichtswesens
2%
3,6 %
Fördermittel für R&D und Innovation
1%
2012 2014
Grafik 17
langfristig vorteilhafte
Ergebnisse. Salzgitter
beabsichtigt weiterhin auf dem
französischen Territorium zu
investieren, selbst wenn hierbei
zeitweilig finanzielle Verluste
in Kauf genommen werden
müssen. »
3 Diese Umfrage wurde von Studenten des Masterstudiengangs European Business der ESCP-Europe im Auftrag von EY im ersten Semester 2014
durchgeführt.
Grafik 19
1 = sehr attraktiv - 6 = wenig attraktiv
18 % durch deutsche
Gesellschafter/
42 %
Industrie
Anteilseigner
40 %
80% der befragten Unternehmen sind zu
Handel
100% im Besitz deutscher Gesellschafter/
Aktionäre, 4% zu 99%, 3% zu 75% und 4%
zu 50%
Grafik 20
Unternehmensherkunft
76% der Unternehmen wurden in Frankreich
neu gegründet, 21% gingen aus einer
Übernahme hervor und lediglich 1%
beziehungsweise 2% sind Resultat einer
Fusion /Teil eines gemeinschaftlichen
Unternehmens
Wirtschaftssektor
42% der befragten Unternehmen sind in der
Industrie tätig, 40% im Handel und 18% im
Industriebranchen Dienstleistungssektor.
Metallverarbeitung,
Maschinen-, Anlagen-
Industriesektor
und Apparatebau 48 %
Nahrungs-/Genussmittel 8%
Konsumgüter 8%
Sonstige 26 %
Grafik 22
Dienstleistungsbranchen Dienstleistungssektor
55% der befragten Unternehmen, die
55 %
dieser Branche angehören, sind im
Unternehmensberatung
Bereich der Unternehmensberatung
tätig, 30% im Finanz-, Versicherungs-
oder Immobiliensektor und 14% im
Finanzen/ Versicherungssektor/ 30 %
Immobilien Transportwesen.
Verkehr 14 %
Grafik 23
Stellenmark
Catherine Cotting
ccotting@francoallemand.com
www.emploi-franco-allemand.com
Büro Berlin
Martina Mousseau
mmousseau@francoallemand.com
Marseille-Nice-Montpellier
Pierre-André Lormand
Partner - Ernst & Young Société d’Avocats
Tél : +33 4 91 23 99 08
pierre-andre.lormand@ey-avocats.com
Nantes-Rennes
Julia Schloesser
Manager - Ernst & Young Société d’Avocats
Tél : +33 2 51 17 50 35
julia.schloesser@ey-avocats.com
Strasbourg
Paul Gerber
Partner - Ernst & Young et Associés
Tél : +33 1 55 61 09 65
paul.gerber@fr.ey.com
ey-avocats.com