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Santiago:

Es ist eine sehr interessante Erfahrung (experiencia). Einerseits mache ich Videos.
Aber diese Videos sind anders. Sie sind kurz. Es sind konkrete Themen. Andererseits
mache ich Übungen. Ich stelle auch Fragen, und so weiter. Sie antworten vielleicht in der
Nacht, oder am folgenden Tag. Ich kann sehen, was sie machen.

S: Ich habe deine Enkelin gehört. Ich habe das Audio gehört. Sie spricht Spanisch
sehr gut.
E​: Mein Onkel Gabino stottert. Wenn er Alkohol trinkt, stottert er nicht. Ich mache zu
viele Dinge. Ich muss jede zweite Woche Videokonferenzen machen. Ich muss andere
Konferenzen hören und sehen, von den anderen Ärzten. Ich sehe sie montags, mittwochs
und freitags. Meine Chefin ist da. Manchmal am Sonntag auch. Die Arbeit ist jetzt anders.
S: Für mich (santiago) ist das gut. Ich muss länger arbeiten, aber ich finde es
interessant. Ich habe Glück.
E: Meine Mitarbeiter arbeiten seit Montag in der Klinik. Mein Freund Mariano hat
Dengue seit zwei Wochen. Er muss sechs Stunden arbeiten und macht aber nichts. Er ist
Zahnradiologe. Im Moment kommt niemand. Aber er muss sowieso (de todas formas) da
sein.
Um 18 Uhr kommt mein Freund Ramiro. Er ist ein Techniker, ein Informatiker. Er hat
Ingenieurwissenschaft studiert. Er und seine Frau sind meine Freunde. Beide sind sehr nett,
obwohl er beim Frente de Izquierda engagiert ist. Er ist sehr intelligent.
Ich habe ein Problem: ich kann nicht nach Uruguay reisen; ich kann nicht in Uruguay
arbeiten. Das Problem ist ernst. Denn ein anderer Arzt kann meine Stelle nehmen. Wir Ärzte
haben normalerweise keinen Vertrag in Privatkliniken. Ich habe einen Vertrag in Diagnóstico
Maipú, aber das passiert selten. Ich möchte für Durazno und Colonia Telearbeit machen.
Das ist aber nicht so einfach. Bei diesen Kliniken haben sie ein Software. Da kann man die
Bilder in guter Auflösung (resolución) sehen. Ich brauche eine Verbindung mit den Kliniken.
Nur unter diesen Umständen kann ich meine Arbeit gut machen. In diesem Moment machen
Colonia und Durazno keine Mammographien, es sei denn, dass es ein Notfall ist. Bei
Notfällen senden sie mir die Bilder und ich schreibe einen Bericht. Im Moment geht das,
aber nur vorläufig (por ahora). Aber ich weiß, dass meine Chefin in Colonia und Durazno
lieber mit mir arbeiten. Deswegen (por eso) kommt Ramiro.
Jetzt sind die Umstände ganz ungewöhnlich und ganz unerwartet. Der Techniker von
Durazno arrangiert alles, so dass wir uns verbinden (conectarse). Aber ich habe nicht
Windows, sondern Linux. Ramiro hat Linux installiert. Er versucht, meinen Computer mit
Durazno zu verbinden. Für viele Ärzte ist Technologie ganz ​fremd (extraño, ajeno)​. ​Ich
arbeite ​schon lange her​ (hace tiempo) mit Technologie.
Ich finde das frustrierend aber interessant. Niemand weiß, was in der Zukunft
passiert. Etwas gutes kommt. Es kommen sowohl Vorteile als auch Nachteile. In Venedig
sind Quallen wieder da. In Uruguay laufen Enten und Gänsen auf der Straße.

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