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ANGLIZISMEN IN DER JUGENDSPRACHE

Profesor îndrumător: Bargan Andreea


Student: Săuță (Buchidău) Tania
Conversie germană, anul II

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung ......
2. Linguistische Theorie
2.1. Begriffe
2.1.1. Neologismen
2.1.2. Internationalismus
2.1.3. Anglizismen in der Geschichte der deutschen Sprachen
2.1.4. Anglizismen – Sprachbereiche, Gliederung
2.1.5. Denglish
2.1.6. Romglish
2.1.7. Jugendsprache
2.2. Einflüsse auf das Deutsche und Kampf dagegen
2.3. Gründe für die Anglizismenwahl
2.4. Gefahr der Anglizismen
3. Praktischer Teil
3.1. Jugendzeitschrift Bravo: Geschichte der Bravo Family, Revolutionäre
Marktstrategie von Bravo, Bravo-Sprache
3.2. Praktisches Vorgehen
3.3. Ausgabe 39/2008
3.4. Ausgabe 2/1993
3.5. Auswertung der Ergebnisse
4. Schlusswort
5. Resümee
6. Abbildungsverzeichnis
7. Literaturverzeichnis
8. Anhang

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1. Einleitung

Es wird gesagt, immer öfter, dass die Menge der im Deutschen benutzten Anglizismen von
Jahr zu Jahr zunimmt. Und man findet ihnen wirklich alltäglich überall: beim Frühstück auf der
Müsli-Packung, auf der Haltestelle und auf dem Werbeplakat, im Fernsehen, in Filmen, im
Rundfunk, im Bus, wenn sich die Jüngeren unterhalten, ... Aus diesem Grund , die Anglisierung
ist einfach mehr als eine Tendenz, die
heutzutage nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa und darüber hinaus zu
beobachten ist.

Am meisten von allen Altersgruppen hat in die Verwendung des Englischen die Jugend
Gefallen gefunden; die nicht englisch sprechenden älteren Generationen empfinden sie aber oft
als negative Aspekt, weil sie nicht mehr schaffen, ihrer Muttersprache jederzeit zu verstehen. Es
gibt viele Stimmen, die sagen sarkastisch: „Viel wichtiger, als den Deutschunterricht zu
intensivieren, wäre es, die Sprachkompetenz der Schüler im Englischen zu stärken." (Dieter -
Schrammen 2005 :Onlinebuch)
Da ich sowohl Deutsch als auch Englisch studiere seit einigen Jahren, hat mich diese Problematik
umso mehr interessiert. Wie viel werden die Anglizismen in Wirklichkeit verwendet? Steigt
ihre Anzahl wirklich so drastisch und so schnell?

Als die wichtigste Quelle meiner Untersuchung habe ich mich entschlossen, eine
Jugendzeitschrift zu benutzen, weil ihre Leser zu solcher Sozialgruppe gehören, die den
Anglizismen am nächsten steht. Und da Bravo eine traditionelle Zeitschrift dieser Sorte in
Deutschland ist, war meine Wahl sehr einfach. Für die Interpretation Phänomene evolutionären
während der Untersuchung habe ich demnach zwei Ausgaben mit einem 15-jährigen Abstand
ausgewählt: eine gegenwärtige, 39/2008, und eine ältere, 2/1993. Nun habe ich also zwei Ausgaben
von Bravo Zeitschrift und viele Fragen dazu, die klare Antworten verlangen: Hat wirklich die
Verwendung von Anglizismen bei der Jugend so viel in letzter Zeit angestiegen? Wenn schon, dann
inwiefern, wie lange? Welche Ausdrücke sind in der bestimmten Zeitschrift besondere populär? Ist es zu
irgendwelcher Entwicklung gekommen?
Ich bemühe mich, eine detaillierte Forschung durchzuführen und die Fragen zu beantworten.
Wie auch bei vielen anderen Fachsprachen sind die Bildung neuer und unterschiedlichen
Ausdrücke und die Veränderung der Bedeutung von schon bestehenden dadurch motiviert, daß
ökonomisch und präzise über Kommunikation werden muß, die im gemeinsprachlichen Alltag
entweder gar nicht begegnen oder in viel gröberer Weise schon genau genug benannt sind.
Daß die lexikalischen und semantischen Besonderheiten der Jugend-Sprache fast
ausschließlich in Anglizismen bestehen, liegt natürlich daran, daß die europäischen Jugend die
Referenz-Kultur ist. Die Ausrüstungen oder Accessoires, Musik oder Mode oder Zeitschriften-
Design. Denglisch ist für den echten Teeanager nicht nur eine Form der sozialen
Meinungsäuβerung, sondern Chiffre für einen umfassenden Lebensstil. Zum fachlichen
Expertentum gesellt sich die Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe, deren Mitglieder einander
an bestimmten symbolischen Praktiken -Kleidung, Bewertungen, Ausdrucksweisen,
Kommunikati-onsformen etc.- erkennen. Es sehr verwundert daher wohl kaum, daß
Anglizismen neben ihrer expertischen Verwendung gerne und häufig aus rein sozialstilistischen
Motiven benutzt werden - beim die Fachsprache tritt die Gruppensprache, der Soziolekt.

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2. Linguistische Theorie

2.1. Begriffe
In diesem Kapitel werden die jenigen und unbekannten Termini erklärt, die in der
Untersuchung als Basis benutzt werden. Da sie aber über keine einheitliche Definition
verfügen, werden immer so viele Aufgeführt hier , bis die Begrifferklärung genügend ist.

2.1.1 Neologismen
Jede Bereicherung der Sprache mit neuen und verschiedenen Wörtern, ob Neuschöpfungen
oderEntlehnungen - trägt zum Prozess der Neologisierung bei. Diesen neuen Ausdrücke
werden dann als Neologismen bezeichnet. Präzise Definitionen vom Neologismus bringen
viele Publikationen; aber dieses Sprachgebiet, genauso wie alle folgend hier erwähnten
(s. Kapitel 2.1.2 - 2.1.4), aus historischer Sicht zu kurze Zeit untersucht werden, gibt es noch
keine einzige Definition und verschiedene linguistische Werke verstehen es anders.
D.Herberg, M.Kinne und D.Steffens definieren Neologismus mit Hinweis auf
Saussures Dichotomie wie: „Als sprachwissenschaftlicher Terminus der Disziplin Lexikologie
und Lexikographie hat sich „Neologismus" erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts - also
vergleichsweisespät - etabliert, aber bis heute zeigen Definitionen dieses Terminus eine
auffallige Vagheit und Uneinheitlichkeit. Mit Neologismen wird der Bedarf an Neubenennungen
in einer Kommunikationsgemeinschaft befriedigt. Da Neubenennungen an lexikalische Einheiten
gebunden sind, bildet die als bilaterales Zeichen aus Ausdrucks- und Inhaltsseite, also aus Form
und Bedeutung aufgefasste lexikalische Einheit hier den Ausgangspunkt für die Definition des
Neologismus. Von den etablierten, seit langem gebräuchlichen Wortschatzeinheiten
unterscheiden sich Neologismen dadurch, dass entweder die Form der Bedeutung oder nur die
Bedeutung der betreffenden Einheit von der Mehrheit der Angehörigen einer bestimmten
Kommunikationsgemeinschaft eine Zeit lang als neu empfunden wird. Wir unterscheiden
demgemäß grundsätzlich zwei Arten von Neologismen: neue lexikalische Einheiten und neue
Bedeutungen." (Herberg - Kinne - Steffens 2004 : 11) Und danach fallen Anglizismen unter
beide Gruppen, denn viele zeigen neue Tatsachen. Die jenigen aus dem Zone der
Kommunikationstechnologien (Internet, Musik, Webpage) und manche geben schon einem
bestehenden Ausdruck neue Bedeutung .
2.1.2 Internationalismus
„Ein Internationalismus ist ein Wort (Lehnwort), das in mehreren Sprachen mit gleicher
oder zumindest sehr ähnlicher Bedeutung und Herkunft vorhanden ist. Das Wort wird dabei in
den verschiedenen Sprachen ähnlich gesprochen und gleich oder ähnlich geschrieben und ist
somit in verschiedenen Sprachen verständlich. Viele Internationalismen haben griechischen oder
lateinischen Ursprung. Aber auch aus anderen Sprachen können Internationalismen stammen.“
„Internationalismen sind Wörter, deren Referenzbereiche ursprünglich auf Gegenstände
außerhalb der betreffenden nationalsprachlichen Erfahrungswelt gerichtet waren und z.b. durch
einen internationalen Kulturaustausch allgemein bekannt wurden, z. b.: Whisky (deutsch),
whisk(e)y (englisch), whisk(e)y (französisch), whisky (italienisch), whiski (spanisch).“

2.1.3 Anglizismen in der Geschichte der deutschen Sprachen

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3.1 Mittelalter
Während der ganzen Epoche des Mittelalters war der englische Einfluss auf die deutsche
Sprache sehr gering. Im früheren Mittelalter sind einige entlehnte Wörter dem Einfluss der
Kirchensprache zu verdanken. Im späteren Mittelalter entwickelte sich die Fachsprache der
Seefahrt. Dank des Mittelmeerhandels beeinflussten die germanischen Wörter vor allem die
Lehnwörter aus dem europäischen Süden, z. B. Wörter wie Flotte, Harpune, Havarie, Kapitän,
Mole. Im Kirchenbereich bereicherte den deutschen Wortschart das Latein. Die Wörter hatten
oft auch eine zweite Bedeutung: Chor, Kalender, Paternoster, usw. Für die Entwicklung des
Wortschatzes der deutschen Sprache waren die spätmittelalterlichen Mystiker wie Meister
Eckhart, Johannes Tauler, Mechthild von Magdeburg u.a. sehr wichtig.

3.2 Humanismus
Auch in diesem Zeitraum war der Einfluss des Englischen eher geringer. Immer war die
Rolle des Lateinischen sehr groß, aus dieser Zeit stamen Familiennamen wie Agricola, Pistorius,
Textor, Gryphius u.a. Im Schulbereich wurden viele Wörter übernommen: Abiturient, Aula,
Fauna, Flora, Lektion, studieren, interpretieren u. a. Für das 16. Jh. sind einige englische Wörter
nachgewiesen: Dogge (1571), Gentleman (1575), Mylord, Lord (1599).
3.3 Barockzeit
Stark beeinflusst war die deutsche Sprache durch das Französische. Vor allem die
höfischen Kreise übernahmen und ahmten die modischen Wörter nach. Diese Zeit wurde als
„alamodische Zeit“ bezeichnet. Diese französische Überflutung griff in viele Bereiche ein:
Bekleidung, Mode, Künste, Handwerk, Wohnungs- und Garteneinrichtung, Kochkunst,
Vergnügung , gesellschaftliche Reisen. Es handelt sich um die Wörter, wie z. B.: Statue,
Porzellan, Galerie, Balkon, Möbel, Hotel, Kuriositäten, inkognito, Route, Tour u. a.
Seit dem Jahre 1648, als Karl I. hingerichtet wurde, steht England im Mittelpunkt des
Interesses. Mit den zahlreichen Flugschriften aus England wurden viele englische Ausdrücke aus
der Politik mitgebracht: Unterhaus (1649), Oberhaus (1661), Haus der Gemeinen (1661), Bill
(1683, verdeutscht von J.H. Campe 1801 als Gesetzentwurf) und Hochverrat (1668).
Die in Deutschland aufgeführten englischen Komödien hinterließen gelegentlich
sprachliche Spuren, den Gebrauch des Akkusativs bei der Interjektion o („oh mich getreu“ nach
eng. „oh me“).
In Hamburg, einem wichtigen anglophilen Zentrum Deutschlands, erfolgte der erste
Druck einer englischen Grammatik auf deutschem Boden. (3. Aufl. Der Grammatica Linguae
Anglicanae von John Wallis, 1672). 1679 wurde in Hamburg von einem Engländer das erste
deutsche Kaffeehaus unter dem Ausdruck Coffeehaus eröffnet.
Vom 17. Jh. stammen aus dem Englischen Fachausdrücke wie Logarithmus (1652),
centrifugal und centripetal (1687).
Im Jahre 1617 wurde in Weimar „Die Fruchtbringende Gesellschaft“ gegründet, die
sich als erste für die Reinigung der deutschen Sprache einsetzte. Von den Sprachpuristen Justus
Georg Schottel, Georg Philipp Harsdörffer, Phillip von Zessen und dem Dichter Martin Opitz
entstanden viele Verdeutschungen, die bis heute benutzt werden.

3.4 18. Jahrhundert


„Im deutschsprachigen Raum waren vier Zentren des englischen Einflusses: Hamburg,Leipzig,
Zürich und Göttingen. In Hamburg erschienen die meisten deutschen Übersetzungen aus dem

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Englischen. Es entstanden auch Wochenschriften nach englischem Vorbild. Es führte zur ersten
namhaften Einwanderung englischen Wortguts in die deutsche Sprache, vor allem auf dem
geistig-kulturellen Gebiet. Auf dem literarischen Gebiet bürgerten sich viele Wörter ein, als
Beispiel können diese Wörter dienen: Bombast (1726), Duns (1727), Robinsonade (1731), die
toten Sprachen (1753), sentimental (1753), empfindsam (1751) u. a. Zu den anderen Bereichen,
die das Englische beinflusste, gehören Philosophie: Freidenker (1715), Ideenassoziation (1736),
Common Sense (1766), ferner die Naturwissenschaften und Medizin: Spektrum (1791),
Barometer (1743), Impfung (1790), Politik: europäisches Gleichgewicht (1702),Koalition
(1791), Opposition (1776), Handel und Finanzwesen: Import (1782), exportieren (1787),
Banknote (1752) und Seefahrt: Kutter (1782), Brise (1726), Linienschiff (1748).

3.5 19. Jahrhundert

Im 19. Jahrhundert sind durchgreifende gesellschaftliche und technische Veränderungen


und v.a. viele Errungenschaften zu beobachten, die neu benannt werden mussten. Es kam zu
einer Zunahme deutscher Neuprägungen und zugleich auch zu vielen Übernahmen aus dem
Englischen und Französischen. In dieser Zeit war der Englische Einfluss vorherrschend. Viele
Wortentlehnungen sind zugleich Sache-Entlehnungen und unterstreichen die führende Rolle
Englands auf wirtschaftlichem Gebiet. Diese Zeit brachte viele neue Wörter des
Gesellschaftslebens mit: Dandy (um 1830), Löwe (1828), Snob (um 1870), flirten (1890). 16 Auch
auf dem Sportgebiet entstanden neue Wörter, selbst das Wort Sport hat englischen Ursprung. In
Deutschland bürgerte sich Rudersport, Tennis, Radsport, Fußball u.a. ein Die Sportarten
bereicherten den deutschen Wortschatz um andere Ausdrücke, die mit dem Sport
zusammenhängen: Club, Jockey, Tattersall, Start, Outsider, Derby, Finisch, Handikap, Favorit,
Tip u.a. Viele übernommene Wörter kann man in dem Fachwortschatz des Eisenbahnwesens
finden: Lokomotive, Puffer, Tender, Tunnel, Waggon.
3.6 20.-21. Jahrhundert

Das 20. Jahrhundert wird in drei Entlehnungsperioden aufgeteilt, auf die Zeit bis zum
Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit und die Zeit nach 1945. Bis 1914 war die
„Engländerei“ fast in allen Lebensgebieten sichtbar. In dieser Periode wurden viele Wörter
entlehnt. Der Erste Weltkrieg beschränkte diese massenhafte Übernahme der Fremdwörter. In
der zweiten Periode wurden zum ersten Mal die Wörter aus Amerika entlehnt. Diese
Entlehnungen sind zahlreicher als diejenigen aus dem englischen Raum. Dieser Einfluss von
American-Englisch wurde begünstigt durch das Übergewicht der USA im politischen,
wirtschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Bereich. In dieser Zeit gibt es viele
Verdeutschungsbestrebungen: z. B. Schläger statt Racket, Aufschlag statt Service. Seit dieser
Zeit wird der Wortschatz durch Rundfunk und später auch das Fernsehen u.a. verbreitet:
Musical, Feature, Slogan, Trend, Comeback, mixen, Job, Make-up, Fan u.a. Viele Entlehnungen
gehören zu der Mode- und Unterhaltungssprache: Fitnessraum, Hitparade, Showstar, Partykeller,
Jeans, Thermohose, College-Look, Sweatshirt usw. Der Einfluss des Englischen auf die deutsche
Sprache hat seinen Höhepunkt in den letzten Jahren gefunden. Dieses Phänomen führte zur
Gründung einer selbständigen Forschungsrichtung, die im Bereich der internationalen Linguistik
ihre Befürworter hat.

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2.1.4 Anglizismen
Aus etymologischer Sicht werden die Lexeme und Lexemverbindungen in Sprachebenen
je nach ihrer Herkunft gegliedert. Diese Arbeit ist auf Anglizismen orientiert.
Nach dem Duden – Deutsches Universalwörterbuch (2003 : 135) ist Anglizismus eine
„Übertragung einer für das britische Englisch charakteristischen sprachlichen Erscheinung
auf eine nicht englische Sprache".
Yang präzisiert Anglizismus als „Oberbegriff von Entlehnungen aus dem amerikanischen
Englisch, dem britischen Englisch sowie den übrigen englischen Sprachbereichen wie Kanada,
Australien, Südafrika u.a.". Diese Unterscheidung zwischen Anglizismen verschiedener
Herkunft kann aber „nur in wenigen Fällen [...] durchgeführt werden." (Yang 1990 : 7-11)
Deshalb wird auf solche Gliederung in dieser Untersuchung verzichtet.

Anglizismen werden dem Deutschen mehr oder weniger modifiziert. In der Regel gilt
aber Folgendes:
1. Substantive werden laut der deutschen Orthographie mit großen Anfangsbuchstaben
geschrieben. Nach ihrer Endung, Semantik oder dem Genus des deutschen Äquivalents wird ein
Genus zugeordnet.
2. Eingedeutschte Adjektive kongruieren in attributiver Funktion mit dem Bezugswort in
Kasus, Numerus und Genus (cool; eine coole Sache; mit einer coolen Sache).
3. Verben nehmen das Infinitivsuffix - n an und können ein Präfix nehmen (einloggen=log in).
Yang (1990 : 9) klassizifiert Anglizismen in drei Typen teilweise auch nach ihrer
Anpassung an das Deutsche:
1. Konventionalisierte Anglizismen
Diese Konventionalisierte Anglizismen sind allgemein bekannt und üblich, sie bilden den
passiven, auch aktiven Wortbestand des Muttersprachers. In der
phonologischen,orthographischen, morphologischen und syntaktischen Weise verhalten sie sich
oft nicht als einheimische Wörter; obwohl werden sie nicht als Fremdwörter verwendet. Als
Beispiele sind Computer, Manager oder Jeans zu nennen. Sie repräsentieren etwa 3% der
Anglizismen in Deutschland.
2. Anglizismen im Konventionalisierungsprozess
Anglizismen im Konventionalisierungsprozess kann für den Muttersprachlern fremd sein. Ihre
zukünftige Entwicklung hat zwei mögliche Enden: entweder werden sie zu konventionalisierten
Anglizismen oder sie untertauchen aus dem Sprachgebrauch. Anglizismen im
Konventionalisierungsprozess bilden etwa 16% der Anglizismen in Deutschland. Beispielsweise
sind das Factory oder Gay.
3. Eigennamen, Verwandte und Zitatwörter
Eigennamen, Verwandte und Zitatwörter bilden 81% aller Anglizismen in Deutschland. Sie
werden nur mit Referenz auf englischsprachige Länder gebraucht, z.B. High School, US-Army,
Highway.
Anglizismen werden schon in allen Sprachbereichen verwendet; am meistens in:

a) Technodeutsch
Als Technodeutsch werden die technisch-technologischen Fachsprachen genannt . Darunter zählt
man vor allem die Computerbranche (s. Kapitel 2.3) mit ihrem spezifischen Internet-Jargon

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(chatten, browsen, Homepage) oder den SMS Slang (simsen, CU = engl, see you — bis dann,
ASAP = engl, as soon as possible — so bald wie möglich).
b) Massenmedien + Werbebranche
Massenmedien und im Besonderen die Werbebranche zeigen die neusten modischen Wörter und
damit generieren ihre weitere Verbreitung.
c) Arbeitsmarkt
Auf dem Gebiet des Arbeitsmarkts werden die Berufsnamen mit Hilfe der Korrektheit durch
Anglizismen ausgedrückt (s. Kapitel 2.3). Solch einer Transparency Enhancement Facilitator klingt
mehr interessanter als ein ordinärer „Fensterputzer" und Sanitation Consultant legt eher neue Mitarbeiter
als „Toilett Putzfrau".
d) Wissenschaft
Von dem Lateinischen hat das Englische die Rolle der wissenschaftlichen
Hauptsprache. Die meisten Fachtermini werden Englisch in den maisten Fällen ausgedrückt.

e) Sport
Viele Sportarten, egal ob neu (Snowkiting, Zorbing) oder Jahrhunderte alt(Volleyball, Twirling),
haben keinen deutschen Äquivalent.
f) Jugendsprache
Die Jugendsprache ist ein Kapitel für sich selbst (s. Kapitel 2.1.4). Die Jugendlichen wollen sich
von der Erwachsenenwelt abgrenzen - durch Kleidung, Verhalten, Schminke und auch ihre
Sprache. Da sie unter großem Einfluss des Englischen stehen, konzentrieren sich auf ihre
Sprache in dieser Richtung. Die denglischen Ausdrücke kommt am meisten aus dieser
Altersstufe und zu ihren „Topprodukts" zählt man auch den weitverbreiteten semantischen
Pseudoanglizismus Handy oder die denglische Phrase das macht Sinn („that makes sense").

2.1.5 Denglisch
Denglisch (Engleutsch oder Neudeutsch genannt) ist eine Zusammensetzung aus Deutsch
und Englisch und bezeichnet das Phänomen der Bereicherung des Deutschen durch englische
Elemente. Im Gegensatz zu Anglizismen werden die englischen Lexeme aber nicht nur
übernommen; es kommt viel oft zu ihrer Verschmelzung mit dem Deutschen.
Es gibt nur wenige Definitionen von Denglisch. Sie sind - wie diejenigen von
artverwandten Termini – grundsätzlich sehr unterschiedlich. Manche Leute benutzen den
Terminus irrtümlicherweise sogar als Synonym zum Anglizismus.
Dieter und Schrammen definieren als Denglisch „einen inhaltlich unklaren, regelarmen
und deshalb ausdrucksschwachen Wortmischmasch aus deutschen und englischen Wörtern" und
sind der Meinung, dass „seine falsche Einmischung die deutsche und andere Sprachen eher
„modern" als modern macht". (Dieter - Schrammen 2005 : Onlinebuch)
Die schnelle Bereicherung des Deutschen durch Anglizismen kann als eine Art natürliche
Entwicklungstendenz empfunden werden (vgl. Hoberg2); ihre Wertminderung produziert aber
die un-/absichtliche Benutzung vom Denglisch: „Denglisch verrät Inkompetenz", so Kieser und
fügt hinzu: „Wer sein Fachgebiet nicht in seiner Muttersprache vermitteln kann, hat es nicht
vollständig begriffen". (Kieser 2007 : 3)
Denglisch funktioniert mit der phonetischen Gleichheit oder Ähnlichkeit der Deutsch
und Englisch unterschiedlichen Grapheme. So findet man solche lächerliche Lexeme wie
Händaut (anstatt Handout), Ätätschment (Attachment), Autfltt (statt Outfit), Juser (User), Kitz

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(Kids), Hatwe (Hardware), Mieting (Meeting), Tietscher (Teacher) oder sogar
Lexemverbindugen, bzw. Phraseologismen wie Für a better underständing, oder Just tu it!

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