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LESEMAUS: Willkommen im
Kindergarten
Eine Geschichte von Britta Vorbach mit Illustrationen von Stefanie
Scharnberg, erschienen im Carlsen Verlag.
„Guten Morgen! Good Morning! Buenos dias! Kalimera!“
Auf Kissen und Matten hocken die Kinder der Kita Kunterbunt gemütlich im
Kreis und singen ihr Morgenlied. Heute sitzen eine Frau und ein Junge mit im
„Guten Morgen! Schön, dass ihr alle da seid!“ Nicole, die Erzieherin, guckt
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„Heute ist Metin neu bei uns. Er hat seine Mama dabei, sie heißt Sibel. Sie
wird in den ersten Tagen auch mit zu uns in den Kindergarten kommen. Metin
Nicole wendet sich an Metin und seine Mutter: „Guten Morgen, Metin. Guten
Morgen, Sibel. Metin, verrätst du uns, was ‚Guten Morgen‘ auf Türkisch
heißt?“
Dann singen alle das Morgenlied noch einmal – auch Metin und Sibel singen
Als der Morgenkreis beendet ist, frühstücken einige Kinder. Als Lukas zum
Tisch kommt, ist nur noch der Stuhl neben Metin frei.
Lukas zögert. Dann geht er zu Fabio, dem Erzieher, der am anderen Ende
Fabio nimmt Lukas auf den Schoß. „Aber du kannst dich doch neben Metin
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„Wollen wir zusammen zu Metin gehen?“, bietet Fabio an. „Vielleicht zeigt er
„Schau mal, Metin“, sagt Fabio. „Das ist Lukas. Er ist ein großer Autofan.
Zeigst du ihm dein Auto?“ Lukas guckt Metin an und zeigt auf das Auto. Metin
„Wow, die Türen gehen nach oben auf!“, staunt Lukas. Er setzt sich neben
Nach dem Frühstück laufen Metin und Lukas in die Bauecke. Lukas zeigt
Emma und Rafael bauen gerade eine Rennbahn auf, Lukas und Metin machen
mit. Als alles fertig ist, suchen sich Emma, Rafael und Lukas Autos aus der
Kiste aus. Metin nimmt seinen silberblauen Rennwagen. Jetzt stehen vier
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Die Autos rasen über die Strecke, dass die Reifen quietschen. Lukas’ Auto
fliegt aus der Kurve. Die Kinder schauen sich an und lachen. Runde um Runde
Auf einmal erklingt Musik aus dem CD-Spieler. Emma, Rafael und Lukas
stoppen das Rennen. Metin guckt verdutzt. Sein Auto war doch gerade auf
der Ziellinie.
„Wir müssen aufräumen!„, erklärt Emma. „Das ist die Aufräummusik.“ Doch
„Aufräumen, es gibt Essen!“ Fabio treibt alle zur Eile an. Auch am Basteltisch
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Rafael nimmt die Rennbahnplatten und legt sie in die richtige Kiste. „Schau,
Metin: Aufräumen!“ Lukas räumt die Autos auf, Emma sammelt die Bausteine
Als der Bauteppich wieder leer ist, fängt Metin plötzlich an zu weinen. Lukas
fragt: „Was ist denn, Metin?“ Doch Metin läuft zu seiner Mutter.
Metins Mutter hört ihm zu, dann lächelt sie und zeigt auf die vielen Kisten.
„Ah!“ Lukas hat verstanden. „Wir haben Metins Rennwagen beim Aufräumen
Schnell holt Lukas Metins Auto wieder und gibt es ihm zurück. „Te ekkürler!",
sagt Metin. Er freut sich. Das heißt bestimmt „Danke“, denkt Lukas.
Beim Mittagessen sagt Nicole: „Metin wird sicher ganz schnell Deutsch bei
uns lernen. Habt ihr eine Idee, wie wir ihm dabei helfen können?“
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Lukas ruft: „Wir können mit Metin spielen!“ Emma steht eifrig auf und geht zu
„Und wir können viel mit ihm reden“, schlägt Surong vor. Nicole freut sich und
nickt. „Das sind alles richtig gute Ideen! So machen wir das.“
Immer zu zweit stellen sich die Kinder auf, als sie zum Bus gehen.
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bleibt Metin dicht am Zaun stehen und schnalzt mit der Zunge.
Neugierig stellt sich Lukas neben ihn. Metin zeigt auf ein kleines Kamel, es ist
Er schnalzt weiter so lustig und bald kommt das Kamel zu ihnen. Metin
schnalzt immer wieder. Da sperrt das Babykamel sein Maul auf, zeigt seine
Jetzt brüllt Metin auch: „Hiääh, hiäääh!“ Und wieder ruft das Kamel: „Hiäääh!“
Lukas kichert. „Metin, du sprichst ja mit dem Kamel!“ Als Lukas es auch
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probiert, muss Metin lachen. „Hiääh, hiääh!“, rufen jetzt auch die anderen
Muhuuu! Muh!“ Metin und die anderen Kinder machen mit. Gemeinsam
Doch die Kühe schauen die Kinder nur mit großen Augen an und kauen
einfach weiter.
Fabio schmunzelt. „Wer weiß, wo wir jetzt hingehen? Die Tiere dort machen
so: ‚U-u-a-a-ah!‘“ Dabei klopft er sich mit beiden Armen abwechselnd auf die
Brust.
„Gorillas, Gorillas!“, ruft Surong. „Goril?“, fragt Metin. „Ja, Gorillas!", wiederholt
Surong. „U-u-a-a-ah!“
Zum Schluss besuchen die Kinder noch das Aquarium. Dort ziehen
Schildkröten ihre Bahnen durchs Wasser und viele große und kleine Fische
sind zu sehen.
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kann es bleiben. Als Fische fahren wir jetzt alle nach Hause!“
Sie nickt Metin zu: „Stimmt’s Metin? Bist du auch ein Fisch – blubb, blubb?“
Surong, Lukas und Metin spielen mit. Wer ein Paar gefunden hat, benennt,
doch als Metin dran ist, hat er Glück. „Zwei Kamel!“ ruft er zufrieden.
„Super, Metin, das sind zwei Kamele!“, ergänzt Fabio, der zuguckt. „Wie die
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Metin nickt. Fabio hält erst eine Kamelkarte hoch, dann die zweite: „Ein Kamel
– zwei Kamele!“
Metin dreht eine weitere Karte um – ein Löwe. „Aslan„, sagt Metin. Fabio
Inzwischen sind ein paar Tage vergangen. Wenn Metins Mutter ihn morgens
in den Kindergarten bringt, rennt Metin meist schon voraus. Heute spielen die
Kinder draußen.
„Hey, Metin!„Lukas steht auf einem Roller. „Wollen wir ein Rennen fahren?“
Metin nickt und holt sich auch einen Roller aus dem Schuppen. Die beiden
Auf einmal kommt Metin angerannt und ruft: „Nicole, schnell! Lukas! Komm!
Komm!“
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Nicole folgt Metin hinters Haus. Dort sitzt Lukas am Boden. Er schluchzt und
„Oje, Lukas“, tröstet Nicole, „wenn wir ein Pflaster darauf machen, ist es gar
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Als Lukas versorgt ist, setzt sich Metin zu ihm und Nicole.
„Das hast du gut gemacht, Metin!„, lobt ihn Nicole. „Du hast Hilfe geholt.“
„Mein Freund!“, antwortet Metin und legt Lukas die Hand auf die Schulter.
Lukas kann schon wieder lächeln. „Danke, Metin!“, sagt er. „Und du bist mein
Freund!“
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