http://pixabay.com/de/theater-spielen-drama-kino-film-158172/
1
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Tagesziele:
Wir werden heute verschiedene Techniken und Methoden aus der Dramapädagogik
kennenlernen und ausprobieren:
- Wir werden theoretische Grundlagen kennenlernen.
- Wir werden Methoden kennenlernen um Verstehen sichtbar zu machen.
- Wir werden Techniken und Methoden an Lehrbüchern ausprobieren.
- Wir werden über die Einsatzmöglichkeiten in unserem Unterrichtskontext
nachdenken.
Wiederholung Tag 3:
Aufgabe 1:
Sozialform: Gruppe
Zeit: 10 Minuten
Die Dokumentatoren der Gruppen von gestern bauen einen Marktstand mit der
Dokumentation der Arbeit. Die anderen Teilnehmer gehen herum und schmökern.
beim Gehen Körperteile lockern nach Anweisung: linke Hand schütteln, mit dem rechten Bein stampfen,
linke Schulter kreisen, ...
die Anderen wahrnehmen und dabei Anweisungen befolgen: sich zuzwinkern, sich zunicken, sich
anlächeln, die Nase rümpfen, ...
TN 1 stellt sich vor, in dem er/sie in die Kreismitte springt und folgendes präsentiert: Name + Adjektiv +
Körperbewegung (z.B: Ich heiße Katharina und heute bin ich neugierig - Kopf bewegen)
1
https://theaterdaf.wikispaces.com/3.+Drama+Aktivit%C3%A4ten+f%C3%BCr+das+DaF+Klassenzimmer und
Häring (2011)
2
Holl (2011) S. 21-22.
2
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Gruppe antwortet: Katharina ist heute neugierig – alle bewegen den Kopf.
TN 2 stellt sich vor, Gruppe wiederholt nach dem Kofferpack-Prinzip immer alle Namen, Adjektive und
Bewegungen.
Aufgabe 2:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 15 Minuten
Gehen Sie wieder zu ihrem Platz und überlegen Sie am Tisch: Was lernt man bei diesen
Übungen? Kann man diese Übungen im Unterricht einsetzen? Wie?
Denken Sie an die Theorie aus Tag 1 und Tag 2: Welche Lerntypen sprechen diese Übungen
an? Welche Lernstrategien sehen Sie?
Herzlich Willkommen zur Einheit über aber vor allem mit Dramapädagogik, wir sind ja auch
schon mittendrin. Bevor wir jetzt gleich weiter „spielen“, oder anders formuliert: mit allen
Sinnen – ganzheitlich – mit Sprache arbeiten, ein paar theoretische Worte.
Dramapädagogik ist in Großbritannien seit den 50er Jahren als „Drama in Education“
bekannt und verbreitet. „Drama“ versteht man hier nicht als literarisches Genre oder als
beschränkt auf das Theaters, sondern wortwörtlich als „handeln“, wie die Übersetzung aus
dem Griechischen lautet.
Ich werde daher im Folgenden Drama(pädagogik) von Theater(pädagogik) unterscheiden.
Theater verstehen wir alle als Situation, in der [...]A (der Schauspieler/Darsteller) B (die
3
Rolle/Darbietung) vor dem C (dem Publikum) [spielt].
Im Gegensatz dazu verkörpert beim Drama A (der Schauspieler/Darsteller) durch die Teilnahme
und Beobachtung in Form eines Wahrnehmungsprozesses (einem Prozess der Beobachtung und
4
Teilnahme) gleichzeitig B (Rolle) und C (Publikum).
Für den Unterricht heißt das, dass die motorischen, kreativen, emotionalen, ästhetischen
und sozialen Faktoren des Lernens einbezogen und aktiviert werden und so eine
3
DICE (2010), S. 13
4
ebenda.
3
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
handlungsorientierte, kreative und ganzheitliche Form des Lehrens und Lernens entstehen
kann.5 Renata Cieslak formuliert dies so:
Der größte Vorteil dieser [dramapädagogischen] Übungsformen besteht in ihrer Ganzheitlichkeit.
Im Klassenraum werden Interaktionssituationen geschaffen, in die sich die Lernenden mit ihren
Emotionen, Vorstellungen und ihrem Weltwissen einbringen können. Sie bekommen die
Möglichkeit, die fremde Sprache in Verbindung mit Emotionen und Handlungen zu erfahren.
Diese Methoden fördern außerdem die affektive Seite des Lernens. Einerseits kann jeder seine
eigenen Vorstellungen, Assoziationen und Emotionen in die Interpretation des Textes oder in die
vorgegebene Situation einbringen. Andererseits können durch den spielerischen Charakter der
Aufgaben und das Handeln in Rollen Ängste ausgeschaltet oder zumindest reduziert werden.
Sprechhemmungen können überwunden werden, indem die Lernenden zum Textverständnis
keine Fragen zu beantworten brauchen, sondern stattdessen ihre im ersten Rezeptionsschritt
6
entstandenen inneren Bilder mit Hilfe von Standbildern zeigen.
Dramapädagogik ist also ein modernes Lernkonzept, das auf dem neuropsychologischen
Prinzip der multiplen Vernetzung beruht (d. h. je mehr Sinne und Emotionen mit einbezogen
werden, je mehr ein Lerninhalt in einem Kontext verankert ist, desto wirksamer und
nachhaltiger wird gelernt).
Moraitis charakterisiert Dramapädagogik wie folgt:
Die Dramapädagogik bedient sich theaterpädagogischer Methoden, um fiktive dramatische, also
handelnde Situationen hervorzurufen.
Im Prozess des Lernens entsteht eine Als-ob-Realität.
Die dramapädagogische Arbeitsweise wird durch eine offene Struktur charakterisiert. Eine
Handlungssituation entsteht unter der Vorgabe eines Themas mit Hilfe eines Bildes oder Textes etc.
Diese offene Struktur gibt der Improvisation Raum.
Es handelt sich um einen prozessorientierten Ansatz, bei dem eine abschließende Aufführung nicht
zwingend ist. Der dynamische Lernprozess selbst ist das Ziel.
Ziel ist die ganzheitliche Entwicklung der Lerner. Dabei werden der persönliche Wissens- und
Erfahrungshintergrund in die spielerische Kreativität und Spontaneität einbezogen.
Dramapädagogik bedient sich kooperativer Formen des Lernens.
Es findet [...] sprachliches und körperliches Handeln in fiktiven dramatischen Situationen statt.
Die Lernprozesse sollen von den Teilnehmenden selbst nachvollzogen werden können. Auf diese
Weise werden metakognitive Denkprozesse angeregt.
7
In den Phasen der Reflexion sollen Lernende sich ihrer erreichten Lernziele bewusst werden.
In der DaF-Didaktik wird Dramapädagogik seit den 1990er Jahren diskutiert und
weiterentwickelt. Insbesondere ist hier Elektra Tselikas 8 zu erwähnen, die von
„Sprachnotsituation“ spricht, in denen das spontane und authentische Agieren und
Reagieren Empathie, soziale und kommunikative Kompetenzen fördert und fordert.
5
vgl.: Eigenbauer und Moraitis
6
Cieslak (2010). S. 83
7
Moraitis S. 1-2. (Hervorhebungen der Autorin).
8
Tselikas 1999.
4
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Nach Tselikas haben dramapädagogische Sequenzen 3 Phasen9:
Lernvertrag (Wir
wollen gemeinsam einstimmen,
Aufwärmen lernen!) ankommen,
aufwärmen
Gruppenbildung
Gruppen-
Fokussierung auf das
Hauptteil konsolidierung,
Thema
Themengestaltung,
Erinnerung,
Rückblick, Rückkehr aus dem
Abschluss
Evaluation des Lernprozess
Lernprozesses
Wir haben schon einige Übungen zum Aufwärmen gesehen, diese haben nicht immer einen
sprachlichen Fokus sondern sollen Spaß machen, vom Alltag weg- und zum Spiel, zur Als-Ob-
Realität hinführen. Die SpielerInnen sollen sich kennenlernen, „warm werden“ miteinander
und durch das Aufbauen von Vertrauen zur Gruppe werden.10
Auch Phonetik- und Sprechübungen sind gute Aufwärmübungen, da Drama und Theater
natürlich auf gesprochener Sprache bauen. Man sollte aber darauf achten, dass sie den
ganzen Körper miteinbeziehen. Kirsch 11 schlägt vor, die Phonetikübungen mit
Sprachmaterial aus dem darauffolgenden Thema zu bestücken, und so zwei Fliegen mit einer
Klappe zu schlagen.
9
vgl.: Tselikas 1999, S. 44
10
http://theaterdaf.wikispaces.com/2.+Warm+ups
11
Kirsch (2013) S. 33.
5
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Aufgabe 3:
Sozialform: Paare oder Kleingruppen
Zeit: 30 Minuten
Stationenarbeit: Gehen Sie herum, lesen Sie die Aufgaben und machen Sie gemeinsam mit
ihrem Partner/ihrer Partnerin mindestens 6.
ma – me – mi – mo – mu
fa – fe – fi – fo – fu
sa – se – si – so – su
ra – re – ri – ro – ru
wa – we – wi – wo – wu
ka – ke – ki – ko – ku
ta – te – ti – to – tu
12
Häring 2011.
13
Häring 2011.
6
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Pinnwand/auf einem Plakat: der Rock, das Hemd, das Tuch, der Pullover, das Kleid, der Anzug, der
Mantel (Spannen und Entspannen beim Sprechen wird spürbar)
9. Partnermassage 5 Minuten14
Paare stehen hintereinander.
A beugt sich nach vorne und lässt die Arme hängen, B klopft beidhändig den Körper von A warm.
Vorsicht: nicht direkt auf die Wirbelsäule klopfen. Schließlich wandert B mit den Fingerspitzen die
Wirbelsäule von A hoch, der sich, dort wo er den Fingerdruck von B empfindet, aufrichtet.
z.B.:
A: Kann ich Ihnen helfen?
B: Nein, vielen Dank.
A: Sicher?
B: Ja, danke.
Die Szene dann spielen, ohne dass die Teilnehmer etwas am Text ändern. Die anderen raten, wer die
Personen wohl sind, wo das Ganze spielt, welche Elemente typisch sind.
Die Situationen entweder als SpielleiterIn vorgeben oder aber von den Paaren selbst erfinden lassen.
(z.B: Arzt/Patient, zwei Geheimagenten, ein Liebespaar, Verkäufer/Kundin, in der Disco... )
Beide schütteln die Hände und sprechen gemeinsam schnell: "Guten Tag Frau Meier. Wie geht's Frau
Meier? Auf Wiedersehen Frau Meier."
Beide laufen in entgegengesetzten Richtungen den Kreis herum und versuchen als erster die
entstandene Lücke zu füllen.
14
Häring 2011.
15
https://theaterdaf.wikispaces.com/3.+Drama+Aktivit%C3%A4ten+f%C3%BCr+das+DaF+Klassenzimmer
16
https://theaterdaf.wikispaces.com/3.+Drama+Aktivit%C3%A4ten+f%C3%BCr+das+DaF+Klassenzimmer
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Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Derjenige, der keinen Platz im Kreis hat, geht weiter, klopft einem beliebigen Spieler C auf die
Schulter, beide schütteln die Hände und sprechen erneut: "Guten Tag Frau Meier, Wie geht's Frau
Meier? Auf Wiedersehen Frau Meier." usw.
Beachten: Tempo muss schnell sein, trotzdem müssen die Begrüßungsformeln von beiden Spielern laut und
deutlich gesprochen werden.
Varianten: Einkaufen (Sonst noch was? – Nein, danke. – Das macht dann 6,50€ - Hier bitte.); Essen
(Schmeckt’s? – Ja, sehr gut, danke! – Möchtest du noch Kartoffeln? – Nein danke, ich bin satt.); etc.
Energiekreis 10 Minuten17
Die TN stehen im Kreis.
Es wird ein Klatschimpuls, ein Rhythmus in einer Richtung im Kreis weitergeben (je 2 TN klatschen
gleichzeitig in die Hände), nach einiger Zeit fügt der Spielleiter weitere Impulse hinzu.
Variante: Zahlen oder spezielle Lautpaare (o-ö, a-ä, u-ü) lassen sich gut in den Rhythmus einfügen
Der Innenkreis schließt die Augen. Daraufhin verändern die TN im Außenkreis drei Äußerlichkeiten.
Der Partner öffnet die Augen und muss versuchen herauszufinden, was verändert wurde.
Abwechselnd bis drei zählen. Schließlich wird zwei durch eine Interjektionen (ach, aha, au, nanu, huch,
hoppla, oha, bäh, igitt, o, lala, tja, wow, uups, hurra) ersetzt. Schließlich Drei durch eine Bewegung
ersetzt.
A hat die Augen verbunden. B führt A erst am Arm, dann an der Hand, Fingerspitzen, Schulter und
schließlich am Kopf durch den Raum. Wechsel.
Duschen 10 Minuten19
TN stehen im Kreis.
ein TN oder der/die SL beschreibt bildlich die morgendliche Dusche. Jeder einzelne steht dabei unter
seiner fiktiven Dusche und duscht seinen Körper: Kopf, Gesicht, Arme, Beine, etc. Abtrocknen nicht
vergessen!
Emotionsreihe 10 Minuten20
Es bilden sich zwei Reihen und jeder hat ein Gegenüber.
17
https://theaterdaf.wikispaces.com/2.+Warm+ups
18
Häring 2011.
19
Häring 2011.
20
Häring 2011.
8
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Jeder überlegt sich einen (unsinnigen) Satz. Dieser wird dann dem gegenüberstehenden Partner in
verschiedenen „Emotionen“ zugerufen. (laut – leise, glücklich – traurig, ängstlich – wütend)
Aufgabe 4:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 15 Minuten
Sie haben nun verschiedene Aufwärmübungen kennengelernt, auf den Seiten 7 und 8 finden
Sie noch mehr. Lesen Sie die Beschreibungen und wählen Sie eine aus, die Ihnen sehr gut
gefallen hat und eine, die Ihnen nicht gefällt. Warum? Sprechen Sie am Tisch und machen
Sie eine Tischhitliste!
Tragen Sie dann ihre persönlichen Favoriten, die Übungen, die Sie gerne in Ihre
Unterrichtspraxis „mitnehmen“ möchten in die Tabelle auf S. 5 oder in Ihrem Portfolio in die
Spalte Wie? ein.
9
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Hauptteil – Fokussierung auf ein Thema
A. Verstehen sichtbar machen
„Lesen Sie den Text und beantworten Sie die Fragen.“ Diese Arbeitsanweisung kennen wir.
Aber hat man einen Text wirklich verstanden, wenn man ein paar Fragen beantworten kann?
Eine schöne Methode um Textverständnis sichtbar zu machen sind Standbilder oder
Standbildfolgen, sogenannte Diashows.
Hier ein Beispiel zur Vertiefung von Textverstehen aus Netzwerk A2.1:21
21
Dengler (2012): Netzwerk A2.1: S. 47.
10
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Aufgabe 4:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 20 Minuten
Die TN arbeiten zu dritt an je einem Text und machen Aufgabe 11a-b, tauschen die Überschriften aber
nicht aus.
Dann überlegen Sie sich Standbilder zu jedem Abschnitt, zu dem sie eine Überschrift gefunden haben.
Bei der Präsentation schließen die Zuschauer die Augen, ein TN der Präsentationsgruppe zählt von 5 bis 1,
die Zuschauer öffnen die Augen und sehen das Standbild. Die Überschrift wird von allen gemeinsam
gesprochen oder auf einem Plakat präsentiert. Dann schließen die Zuschauer wieder die Augen und
warten, bis die Gruppe das nächste Standbild fertig hat und von 5 bis 1 gezählt wird usw. So entsteht der
Eindruck einer Diashow.
In einer weiterführenden Aufgabe kann dann ein Gespräch oder eine ganze Szene entstehen,
aber dazu später.
Die Teilnehmer sehen sich die Bilder 3, 4 und 5 des Comics an und beschreiben die Bilder. Sammeln
Sie gemeinsam Adjektive für Kleider (hässlich, zu klein/groß, zu eng/weit, kaputt, altmodisch, ...) und
lassen Sie dann problematische Kleider auf einem Laufsteg pantomimisch präsentieren, die Gruppe
versucht in ganzen Sätzen zu erraten. (Dein Kleid ist zu klein.)
Die TN ordnen dann die Sätze für die Dialogblasen der Personen.
In 4er Gruppen versuchen die TN die Situation mit allen vorkommenden Personen (Frau/Jana, Mann,
Freundin, Verkäuferin) als Standbild darzustellen. (eventuell auch 5er Gruppen, wobei dann ein TN
Spielleiter/Regisseur ist)
22
Dengler (2012): Netzwerk A1.2: S. 40-41.
11
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Personifizieren:
Die TN suchen sich in den Gruppen eine Person aus (Frau/Jana, Mann, Freundin, Verkäuferin) und
schreiben eine Rollenbiographie (in ICH-Form und mit vollständigen Sätzen: Name, Wohnort, Hobbys,
Beruf, etc.)
Agieren:
Die TN gehen herum und sprechen die Rollenbiographie halblaut vor sich hin, auf ein Zeichen bleiben
Sie stehen und machen mit einem zufälligen Partner (in ihrer Rolle!) Smalltalk oder Rollengespräche.
Erweiterung A „heißer Stuhl“: In den Gruppen setzt sich ein TN in die Mitte auf den heißen Stuhl und
die anderen interviewen ihn und stellen unbequeme Fragen (Hat der Mann schon eine Freundin? Ist
die Kreditkarte von der Frau falsch? etc.). Der TN muss aus seiner Rolle heraus schlüssig antworten.
Erweiterung B: „Alibi“: Zur Zeit der Party gab es einen Banküberfall. Jede Gruppe stellt sich im Kreis
um den Spielleiter und sie werden kollektiv befragt. TN müssen ein ALIBI für den gestrigen Tag (an
dem die Party war) erzählen und dürfen sich als Gruppe nicht widersprechen. Mögliche Fragen z.B.:
Wo waren Sie?, Mit wem?, Was haben Sie gemacht?, Und danach?, Was haben Sie gegessen?, Welche
Kleidung haben Sie getragen? (Geeignet z.B. um Vergangenheitsformen zu üben)
12
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Die TN gehen wieder in die Gruppen zum Standbild und der/die LeiterIn ruft in den Raum: „Janas
Mama kommt auch auf die Party!“ – Was denken die verschiedenen Personen? Die TN machen eine
Geste und erstarren.
Teilen Sie vorbereitete Plakate mit Denkblasen aus. Die LeiterIn ruft nochmal: „Janas Mama kommt
auch auf die Party!“ – Diesmal schreiben die TN die Gedanken, die zu ihrer Geste passen auf (Toll!;
Was will die denn hier?! etc.) und präsentieren die Geste und die geschriebene Reaktion ein letztes
Mal in einem lebenden Comic.
Optional kann man noch eine zusätzliche Runde machen und fragen, was die Personen sagen, was ja
nicht immer mit den Gedanken übereinstimmt.
Wir werden jetzt einige Beispiele in Gruppen bearbeiten, die uns hin zu längeren szenischen
Sequenzen und somit zum Rollenspiel führen.
Aber was ist das denn, das Rollenspiel? Im Sprachunterricht versteht man darunter
gemeinhin „ein Training sprachlichen Handelns“ bzw. ein „Üben von Wendungen und
Strukturen.“23 So wird in Studio D, A2, Kapitel 6 das Rollenspiel „Mit der Familie / mit
Freunden im Restaurant“ folgendermaßen eingeführt: „Verteilen Sie die Rollen, wählen Sie
ein Menü aus und bestellen Sie. Die Redemittel helfen.“24
Rollenspiele können und sollen aber mehr sein. Kirsch nennt folgende Merkmale für
dramapädagogische Rollenspiele im Unterricht:25
sie wecken positive Emotionen
man tut so, als ob
sie fordern Flexibilität
Prozess ist wichtiger als das Produkt, das Spiel weckt Emotionen, die das Gelernte im Gedächtnis
verankern helfen.
Aufgabe 5 A, B und C
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 30 Minuten
Die TN bearbeiten pro Tisch ein Beispiel (die Verabredung, Gespräch im Restaurant, Smalltalk)
Es gibt schon einige Vorschläge, wie man diese Element aus A1 und A2 Büchern mit dramapädagogischen
Elementen aufpeppen kann. Greifen Sie diese auf und/oder verwenden Sie Elemente, die wir in den
vorherigen Aufgaben gesehen haben.
23
Kirsch (2013): S. 50.
24
Funk (2010): S. 91
25
vgl.: Kirsch (2013): S. 50.
13
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Dokumentieren Sie Ihre Arbeit schriftlich bzw. mit Fotos
26
Dengler (2012): Netzwerk A2.1: S. 10.
14
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Aufgabe 5A:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 30 Minuten
Durch das Buch wurde schon etwas situiert und personifiziert, überlegen Sie dennoch, welche Aktivität
hier passen könnte.
Lesen Sie sich die Beschreibung der zwei Aktivitäten aus dem Bereich agieren (Stimmskulptur und
Sprechmotette) unten an, probieren Sie diese aus.
Statt durch Nr. 8 rein schriftlich zu agieren, bietet sich hier auch eine Stimmenskulptur an
um die Denkprozesse von Rick sichtbar zu machen
Die TN überlegen in Tischgruppen, was Rick denken könnte und sammeln kurz.
TN A ist Rick, steht auf und sagt, was er denkt. TN B legt ihm die Hand auf die Schulter und sagt, was er
denkt, dass Rick denkt. TN C lässt sich von B oder A inspirieren und legt seine Hand auf die Schulter
desjenigen, der seinen Gedanken ausgelöst hat.
Alle TN sagen ihren Gedanken immer wieder, mal laut, mal leise.
Eine Erweiterung ist eine Sprechmotette, die die TN entweder selbst schreiben, oder die
man vorgeben kann. Hier ein Beispiel:
jede Strophe wird von einem anderen Sprecher/von einer anderen Sprecherin gelesen.
FETT gedrucktes, wird von allen SprecherInnen gesprochen.
KURSIV gedrucktes wird geflüstert.
UNTERSTRICHENE WÖRTER werden besonders laut und langgezogen gesprochen.
15
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Studio A2, Kapitel 6: Gespräch im Restaurant27
27
Funk (2010): S. 91
16
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
unter cc-Lizenz von: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernest_Hemingway
28
Funk (2010): S. 88 und 89.
17
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Auch einen Titel kann man vorgeben, z.B.: „Katastrophe im Restaurant „Weiße Gans“!“,
„Glücklicher Zufall beim Abendessen“, etc. Eine andere Möglichkeit ist den Anfangssatz und
den Schlusssatz der Szene vorzugeben: z.B.: „Schön, dass du gekommen bist!“ – „Ich will dich
nie wieder sehen!“29
Wichtig ist, dass die Szene die 7 W-Fragen beantwortet: Wer sind die Protagonisten? Wo
und wann spielt die Szene? Worum geht es in der Szene? Warum sind die Protagonisten
gekommen, was sind ihre Gründe? Wozu machen sie, was sie machen, was sind ihre
Absichten? Und wie versuchen sie ihr Ziel zu erreichen?
Und auch eine Pointe, eine Überraschung ist notwendig, Lernen soll ja Spaß machen.
Aufgabe 5B:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 30 Minuten
Wählen Sie mindestens eines der Fotos/Texte/Startpunktvorschläge und entwickeln Sie daraus eine Szene
zum Thema „Mit der Familie / mit Freunden im Restaurant“ nach dem Schema Situieren – Personifizieren
– Agieren.
Aufgabe 5C:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 30 Minuten
Die TN sehen sich das Foto an und situieren in 3er Gruppen die Personen: Wo sind sie? Wer sind sie? Was
machen sie? Worüber sprechen sie? oder über Wen? Warum? Dann passiert ETWAS... Was?
Wenn alle Fragen geklärt sind, bekommen die TN 3 Kochlöffel. Kochlöffel 1 ist der Mann, Kochlöffel 2 die
Frau und Kochlöffel 3 eine dritte Person, die sich die TN „erfinden“ können.
29
vgl.: Gate (1991).
30
Evans (2012): S. 41.
31
Kirsch (2013): S. 55 ff.
18
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Die TN können die Kochlöffel mit Filzstiften und eventuell Stoffresten personalisieren, auf den Seiten 42
und 43 gibt es auch die dazugehörigen Vokabeln.
Dann werden die Rollen festgelegt und jeder TN schreibt eine Rollenbiographie für eine Person.
Die TN überlegen sich den Dialog der zwei Personen auf dem Foto und wie Person 3 in die Szene passen
könnte. Die Pointe, die Überraschung nicht vergessen!
19
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
C. Grammatik dramapädagogisch erlebbar machen
Bis jetzt haben wir uns mit Textverständnis und Textbearbeitung bzw. Texterstellung
beschäftig, wie sieht es aber mit Grammatik aus? Sind dramapädagogische Verfahren auch
hier hilfreich? Susanne Even definiert Dramapädagogischen Grammatikunterricht oder
Dramagrammatik so:
Mit Methoden und Techniken aus den dramatischen Kunstformen wird Grammatik in konkreten
Handlungsbezügen innerhalb fiktiver Situationen inszeniert. Dies beinhaltet eine inhaltsbezogen-
fertigkeitsorientierte Auseinandersetzung mit Grammatik, gleichzeitig aber auch eine persönliche
und damit persönlichkeitsfördernde Herangehensweise: Im ‘Spielraum’ der Fiktion werden oft
bislang ungelebte Lernerpotenziale freigesetzt, da die dramatische Gegenwelt von Rollen und
Verantwortlichkeiten der ‘Realität’ entbindet und damit Fantasie und Kreativität auf besondere
32
Weise inspiriert.
Sie unterscheidet folgende Phasen, die wir am Beispiel des großen Themas Präpositionen
mit Dativ bzw. Akkusativ bearbeiten wollen:
Sensibilisierung: Ein grammatikalisches Problem wird aus einer Situation heraus thematisiert, z.B.:
Eine Frage, ein Text, eine falsch verwendete Präposition
Kontextualisierung: Beispiele für die Präpositionen werden gefunden und auf die Tafel geschrieben
(z.B.in A2: ab, aus, bei, durch, entlang, gegen, gegenüber, mit, nach, um, von, seit, zu, für, ohne). Dann
33
werden Bilder ausgeteilt, die die TN den Präpositionen zuordnen und versprachlichen. (z.B.: Ich
warte seit einer Stunde)
kognitive Einordnung: gemeinsam wird geklärt, welche Präpositionen mit Akkusativ stehen und
welche mit Dativ. Eventuell werden Formen wiederholt. Die TN überprüfen die Sätze zu den Bildern
und malen um die Akkusativ-Bilder einen blauen Rahmen und um die Dativ-Bilder einen grünen.
Intensivierung: In Gruppen erarbeiten die TN Standbilder zu den einzelnen Präpositionen. Stellen Sie
DinA3 Bögen, Tücher, Kleidungsstücke, etc. in grün und blau zur Verfügung. Die Farben müssen (je
nach dem ob Präposition mit Akkusativ oder Dativ) in die Standbilder integriert werden.
Präsentation: Die Standbilder werden präsentiert und das Publikum ordnet die Präpositionen zu und
versprachlicht die Standbilder.
Reflexion: TN sollen Eindrücke und Lernerfahrung reflektieren und für sich einordnen.
32
vgl. Even (2003): S. 292
33
Brinitzer (1999): S. 40-42.
20
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Aufgabe 6:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 15 Minuten
Was sind für Sie die Vorteile eines solchen Grammatikunterrichts? Was könnten Nachteile
sein?
21
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Welche Grammatikthemen bieten sich noch an, um sie dramatisch zu bearbeiten? Sammeln
sie Ideen und Beispiele am Tisch!
Aufgabe 7:
Sozialform: Tischgruppen
Zeit: 15 Minuten
Wir haben jetzt verschiedene Methoden und Verfahren aus der Dramapädagogik gesehen,
nehmen Sie sich 5 Minuten und wählen Sie wieder einen persönlichen Favoriten und eine
Methode, die Sie nicht verwenden würden. Erstellen Sie dann wieder eine Hitliste am Tisch.
Tragen Sie dann ihre persönlichen Favoriten, die Übungen, die Sie gerne in Ihre
Unterrichtspraxis „mitnehmen“ möchten in die Tabelle auf S. 4 in die Spalte Wie? ein.
22
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Abschluss
Jetzt haben wir uns intensiv in andere Menschen hineingedacht, hineingesprochen und
hineinbewegt, am Ende müssen wir jetzt aus dem Lernprozess, aus der „Als-Ob-Realität“34
zurückkehren und wieder wir selbst sein. Negative Gefühle bleiben so in der dramatischen
Realität und werden nicht in die Alltagsrealität mitgenommen. Dieser Abschluss kann ein
symbolischer Akt sein (Bühnenabgänge, Abschlussapplaus, sich buchstäblich aus der Rolle
herausdrehen und -winden, ...) und/oder ein energetischer Abschluss in der Gesamtgruppe.
Bei letzterem wird gemeinsam eine Bewegungs-, Rhythmus- oder Vertrauensübung gemacht
(oder auch vom Anfang wieder aufgegriffen, was den Vorteil mitbringt, dass nicht erklärt
werden muss, sondern der Ablauf schon bekannt ist), und die Gruppe erfährt noch einmal
die Dynamik der ganzen Gruppe.
Beispiele für eine Verabschiedung in der Gruppe/von der Gruppe sind:
bis 20 zählen35 5 Minuten
Die Gruppe steht im Kreis, alle sehen sich an. Sie sollen ohne Ordnung bis 20 zählen.
Em bam bi 5 Minuten
Die Gruppe steht im Kreis. Jeder hat seine linke Hand unter der rechten Hand seines Nachbarn.
Gemeinsam singen wir und klatschen mit unserer rechten Hand auf die rechte unseres Nachbarn, bei
„Pif Paf“ klatscht die ganze Gruppe in die Hände:
Em bam bi colo ni colo nastik
Em bam bi co lo ni
Akademi Safari
Akademi
Pif Paf
Mitmach-Lieder 5 Minuten
Mitmach – Lieder sind lustig, relativ leicht zu lernen und können zum Ritual werden. Hier zwei
Beispiele:
Laurentia (alle TN gehen bei „Laurentia“ und den Wochentagen in die Knie)
Laurentia, liebe Laurentia mein. Wann werden wir wieder beisammen sein? – Am Montag. – Ach,
wenn doch alle Tag Montag wär, und ich bei meiner Laurentia wär, Laurentia wär.
Laurentia, liebe Laurentia mein. Wann werden wir wieder beisammen sein? – Am Dienstag. – Ach,
wenn doch alle Tag Montag, Dienstag wär, und ich bei meiner Laurentia wär, Laurentia wär.
usw.
34
Moraitis S. 1-2.
35
Häring (2011).
36
http://blog.refak.at/methoden-fuer-jede-seminarphase/
23
Sommerseminar im Goethe-Institut Barcelona 7. – 11. Juli 2014
Drei kleine Fische
Drei kleine Fische, (3 Finger zeigen 3)
die schwimmen im Meer (Hände werden gefaltet und Schwimmbewegungen nachgeahmt)
blubb blubb blubb blubb (Hände machen Luftblasen)
da sagt der Kleinste: (mit Fingern Zeichen für klein)
„Ich will nicht mehr! (Zeigefinger hin und her bewegen für „Nein“)
blubb blubb blubb blubb (Hände machen Luftblasen)
Ich will viel lieber
in einen kleinen Teich (mit Fingern Zeichen für klein)
Weil im Meer gibt es Haie (Hand auf den Kopf als Zeichen für Haiflosse)
und die fressen dich gleich (Hände klappen aufeinander)
blubb blubb blubb blubb (Hände machen Luftblasen)
Fester Bestandteil der Abschlussphase sollte eine Reflexions- und Feedbackrunde sein. Dies
kann in der Gruppe passieren oder in Einzelarbeit, jeder für sich.
Das Innehalten und bewusste Reflektieren schult die Beobachtungs- und Kritikfähigkeit und
hilft den TN sich selbst und die anderen besser zu beurteilen. Oft fällt es aber schwer auf die
Frage: „Na, wie hat es euch gefallen?“ zu antworten. Um nicht bei einem „Es war ganz lustig“
stehen zu bleiben, kann man die Rückschau auf verschiedene Ebenen lenken:
Was nehme ich inhaltlich mit?
Wie ist es mir persönlich in den Übungen gegangen?
Was habe ich in ästhetischer Hinsicht gelernt?
Was habe ich sprachlich gelernt? 37
oder konkreter auf das Spiel hin:
Besprechung der Rollenmerkmale vor (War der Kellner freundlich?)
Betrachtung des Spielverlaufs (Worin bestand der Konflikt? Wie wurde er gelöst?
Welche Alternativen gibt es?)
abschließend die Korrektur der sprachlichen Fehlgriffe 38
Nicht immer ist es leicht, sich und andere vor Publikum zu bewerten. Methoden um der
Evaluation die Exponiertheit zu nehmen wären:39
Stummer Dialog: Die Fragen hängen im Raum und TN schreiben ihre Assoziationen ohne zu
sprechen dazu.
37
Horngacher (2010): S. 33.
38
vgl. Dauvilier (2004)
39
Tselikas 1999: 131f
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Tagebuch: TN schreiben Impressionen zuerst für sich auf und teilen sie dann in der
Kleingruppe, wo ein Plakat oder ähnliches gestaltet wird, das dann der Großgruppe
präsentiert wird.
Assoziations-Blitzlichter: Die TN stehen im Kreis und nacheinander kommentieren sie das
Erlebte.
Erinnerungsreise: Der Spielleiter/die Spielleiterin führt durch die vergangene(n) Aktivität(en)
und die SchülerInnen schließen die Augen und lassen ihren Gedanken freien Lauf.
Selbstevaluation: Angelehnt an die Kann-Beschreibungen des Europäischen
Referenzrahmens wird eine Tabelle wie die hier unten erstellt, damit jeder Lerner/jede
Lernerin selbst evaluieren kann, an welchem Punkt des Lernprozesses er sich gerade
befindet. In einer Gruppenphase werden diese Tabellen besprochen und kommentiert.
Verwendet man diese Raster bei jedem Projekt, kann ein Portfolio entstehen, das
individuelles Lernen dokumentiert und grafisch darstellt.40
In der Fremdsprache ist auch die sprachliche Richtigkeit bei mündlichen Übungen und die
Korrektur von Fehlern ein wichtiges Thema. Diese sollte – solange das Verständnis nicht
40
Kirsch (2013): S. 125 ff.
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beeinträchtigt ist – auf die Reflexionsphase oder die Folgestunden verschoben werden um
den Kommunikationsfluss nicht zu unterbrechen.41
Bilden Sie am Tisch 4er Gruppen, je zwei sind Engel, zwei sind Teufel.
Wir haben viele Beispiele für Dramapädagogik im Unterricht gesehen, gehen Sie jetzt kurz in
sich. Die Engel überlegen: Welche Gründe sprechen, Dramapädagogische Elemente im
Unterricht zu verwenden? Die Teufel überlegen: Welche Gründe sprechen dagegen? Welche
Probleme können auftauchen (Raum, sprachliches Niveau, Zeit)? Sammeln Sie auf Plakaten
Nun liest jede Gruppe, die Argumente der anderen und versucht sie zu wiederlegen.
Als Abschluss stellen Sie sich als Gruppe ein Standbild ihrer Einstellung zum heute Gelernten
und überlegen sich jeder ein Wort, das zu ihrem Eindruck passt und schreiben es
anschließend auf das Gruppenplakat.
41
vgl. Tselikas 1999: 48, Even 2003: 156
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Literatur:
Brinitzer, Michaela; Verena Damm: Grammatik sehen. Hueber: 1999.
Cieslak, Renate: Vom Bild zum Text – Dramapädagogische Methoden im Daf-Unterricht. In:
Scenario. Volume 2010:1. In: http://publish.ucc.ie/scenario/2010/01/cieslak/06/de
Dauvillier, Christa und Dorothea Lévy-Hillerich: Spiele im Deutschunterricht. Langenscheidt:
2004.
Dengler, Stefanie u.a.: Netzwerk A1.2. Langenscheidt: 2012.
Dengler, Stefanie u.a.: Netzwerk A2.1. Langenscheidt: 2012.
Dengler, Stefanie u.a.: Netzwerk A2.2. Langenscheidt: 2012.
DICE - Die Würfel sind gefallen. Forschungsergebnisse und Empfehlungen für
Bildungstheater und Bildungsdrama. DICE-Konsortium, 2010. In:
http://www.dramanetwork.eu/policy_paper.html
Eigenbauer, Karl: Theater- und Dramapädagogik im Fremdsprachenunterricht. In:
http://daten.schule.at/dl/eigenbauer.pdf
Evans, Sandra u.a.: Menschen A1.2. Hueber: 2012
Even, Susanne: Die Bremer Stadtmusikanten und die Wechselpräpositionen. 2005. In:
https://theaterdaf.wikispaces.com/file/view/Grammatiklernen+mit+Drama.pdf
Even, Susanne: Drama Grammatik, Dramapädagogische Ansätze für den
Grammatikunterricht Deutsch als Fremdsprache. Münche: 2003.
Funk, Hermann u.a.: Studio D A2. Cornelsen: 2010.
Gate, Helene; Kent Hägglund: Bühne Frei. Verlag St. Gabriel: 1991.
Häring, Arthur: Seminarunterlagen: Dramapädagogik im DaF-Unterricht. GI Barcelona. 2011.
Holl, Edda: Sprach-Fluss. Theaterübungen für Sprachunterricht und interkulturelles Lernen.
Hueber: 2011.
Horngacher, Barbara: Wenn die Sprache zum Körper wird. Diplomarbeit. KF Uni Graz: 2010.
In: http://ema2.uni-
graz.at:8090/livelinkdav2/nodes/1062126/Horngacher_Barbara%2005.07.2010.pdf
Kirsch, Dieter: Theaterarbeit im DaF-Unterricht. Hueber: 2013.
Moraitis, Anastasia: Dramapädagogik – Dramagrammatik. Dramatische Arbeit in allen
Fächern. In: ProDaZ – Universität Duisburg, Essen. In: https://www.uni-
due.de/imperia/md/content/prodaz/prodaz_dramapaed_ueberblick20110505.pdf
Tselikas, Elektra: Dramapädagogik im Sprachunterricht. Zürich: Orell Füssli, 1999.
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Anhang: Diese Übungen möchte ich mitnehmen:
Was? Warum? Wie? – Übungen und Methoden
einstimmen,
Lernvertrag;
Aufwärmen ankommen,
Gruppenbildung
aufwärmen
Gruppen-
konsolidierung, Fokussierung
Hauptteil
Themen- auf das Thema
gestaltung,
Erinnerung,
Rückkehr aus
Rückblick,
Abschluss dem
Evaluation des
Lernprozess
Lernprozesses
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