Kapellgasse 11
CH6004 Luzern Luzern, den 11. Mai 2020
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga
Eidgenössisches Departement für Umwelt,
Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK
Bundeshaus Nord
3003 Bern
Offener Brief IV: zur CoronaPolitik in der Schweiz / MahnWache / KrEvolution
Sehr geehrte Frau Bundespräsidentin,
Dies ist der Vierte Offene Brief an Sie. Die Petition für Evidenz, Transparenz und Rechtsstaat
lichkeit in der CoronaKrise hat inzwischen fast 13'000 Unterzeichner_innen.
Was hat sich seit der Lancierung der Petition und meinem ersten Offenen Brief an Sie geändert?
Vor etwas mehr als einem Monat habe ich noch ungläubig zum Fenster hinaus geschaut, mitten in
Luzern bei schönstem Frühlingswetter, kein Mensch auf der Strasse, alle Geschäfte geschlos
sen, die Kinder zu Hause, Spielplätze leer, die wenigen Menschen denen ich begegnete waren total
verunsichert, ein surreales Bild.
Heute, da wir Erfahrungswerte haben, Zahlen, die eine deutliche Sprache sprechen, eine Pande
mie, die es faktisch nie gegeben hat wie prognostiziert, ausser in Ländern mit katastrophalen
Lebensbedingungen, hoher Überalterung, bedenklicher medizinischer Versorgung und einer oft
fatalen Falscheinschätzung der Symptome und der Folgen einer Hospitalisierung. Vieles ist
falsch gelaufen. Fehleinschätzungen sind tragisch – jedoch nicht vermeidbar. Was jedoch für
mich und für ganz viele Bürger_innen dieses Landes und der ganzen Welt nicht nachvollziehbar
bleibt, ist das stoische Festhalten dieses Horrorszenarios einer globalen Pandemie. Dass nun
noch eine zweite Welle inszeniert wird um die Angst nicht zu verlieren, dass Ärzte angehalten
werden, alle Patienten zu testen, unabhängig von Symptomen (weiss ich aus erster Hand), um die
Fallzahlen hoch zu halten, das lässt Vorsätzlichkeit vermuten.
Was bezwecken die widersprüchlichen und zum Teil unverständlichen Massnahmen wie Grenz
schliessung, Schulschliessung, Geschäfte z.T. offen z.T. geschlossen, Homeoffice wo doch in vie
len Betrieben wesentlich gesundere Arbeitsbedingungen herrschen würden. Die Realität ist eine
andere. Ärzte melden Kurzarbeit an, Spitäler die massiv mit Beatmungsgeräte aufgerüstet
wurden, haben diese zu weniger als 10% genutzt (im Kt. Luzern). Die Folgen sind massive Defizite.
Sicher gab es auch Überlastung von Spitälern, Ärzten und Pflegepersonal. Diese waren jedoch nie
alleine dem Corona Virus geschuldet! Zu beklagen ist eine wesentlich höhere Zahl von sozialen und
wirtschaftlichen Opfern als die Zahl der Coronaopfer.
Meine Fragen bleiben die gleichen, auch nach mehr als einem Monat: Wo bleibt die Evidenz in
der Auswertung der Daten, wo die Transparenz der Regierung und der Medien und wo bleibt
die Rechtsstaatlichkeit?
Verunsicherte Bürger_innen beginnen Mahnwache zu halten, jede Woche auf Plätzen und vor
Regierungsgebäuden in immer mehr Städten der Welt. Sie stellen Fragen zur Verhältnismässig
keit, fragen zum Sinn der Massnahmen des Shutdowns, Fragen wie und wofür solche Entschei
dungen getroffen wurden. Wie kommt das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) und das
Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) 2014 dazu, mit der Bill & Melinda Gates
Foundation eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) zu unterzeichnen, mit
dem Ziel, den Zugang zu medizinischer Versorgung und Arzneimitteln (z.B. Impfstoffen) in res
sourcenarmen Ländern zu verbessern und zu beschleunigen? Was genau ist hier die Absicht und
was ist die fachliche Legitimation dieser Foundation? Der Widerstand wächst – und das macht
mir persönlich wesentlich mehr Angst als das Corona Virus.
Die Antwort der Behörden ist Schweigen oder Repression. Eine politische Meinungsäusserung
wird als Demonstration oder Versammlung deklariert und aufgelöst. Meine Personalien wurden
schon mehrmals aufgenommen, Menschen wurden gebüsst. Ist das ein würdiger Umgang mit
berechtigten Fragen an die Regierung? Auf Briefe und die Petition habe ich bis heute keine Ant
wort bekommen (ausser ein Mail von Herrn Hammel: „dass wir aus Prinzip nie auf offene Briefe
antworten“).
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Wir leben in einer verrückten Zeit. Verstehen können vermutlich nur wenige, was da abgeht.
Ich jedenfalls kann das nicht. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass wir den Wandel in
eine Menschheit, welche des Paradieses in dem wir leben würdig ist, schaffen. Eine alte indiani
sche Weisheit besagt, dass der Mensch die Erde immer schöner verlassen soll, als er sie betre
ten hat. Das bleibt meine Hoffnung – und meine Bitte an Sie Frau Sommaruga.
Tun Sie alles, was in Ihrer Macht steht, um die Zeichen der Zeit zu nutzen und die Not zu wen
den hin zu einer würdigen Koexistenz allen Lebens auf diesem Planeten.
Mit hoffnungsvollen Grüssen
Pablo Hess
An alle die diesen Brief unterzeichnen möchten, schicken Sie ihn bitte mit Ihrem Namen an Frau
Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga, Mail: info@gsuvek.admin.ch.
Vielen Dank im Namen der KrEvolution (kreative Entwicklung).