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>9%
Auf über 9% ist diese Woche die Rendite
für 10jährige irische Staatsanleihen
gestiegen
Entweder geben sich Marktteilnehmer also mit niedrigeren Renditen zufrieden oder sie nehmen weiterhin höhere
Risiken in ihren Büchern auf. Und so wie es der Entwicklung am Markt für High Yield Anleihen zu entnehmen ist, wird
auch weiterhin lieber mehr Risiko in Kauf genommen. Einer Studie der Citigroup folgend, beläuft sich der
Gesamtertrag für CCC bewertete Unternehmen heuer bisher auf etwas über 15%, verglichen mit 7% für mit AAA
eingestufte Unternehmen.
Bleibt also die Frage, wie viel Risiko man bereit ist, einzugehen. Für viele Investoren rechtfertigt der schwache
Zustand der westlichen Industrienationen Anlagen in Anleihen, da diese Anlageklasse auch mit sehr bescheidenem
bzw. stagnierendem Wirtschaftswachstum und niedriger Inflation in der Lage ist, eine relative Outperformance zu
liefern. Ein anderes Argument lautet, dass der Spread zwischen High Yield Anleihen bzw. Emerging Market-
Schuldnern immer noch auf historischem Durchschnitt gegenüber der risikolosen Verzinsung liegt.
Ein Problem, dass wir bei vielen Vermögensverwaltern sehen, ist, dass sie immer noch abolute Rendite Ziele
verfolgen. Viele Fonds bzw. Performance-Vorgaben zielen immer noch auf eine jährliche Renite von 6-8%, was
mittlerweile ein relativ hohes Ziel gegenüber Staatsanleihen darstelle. Das Resultat, dass wir beobachten kann
eigentlich nur mit dem Wort „Panik“ beschrieben werden, da schlichtweg die Implikationen dieser viel zu hohen Ziele
ignoriert werden. Unter den Fondsmanager ist diese Hysterie damit zu begründen, weil sie sich einfach keinen Fehler
mehr erlauben dürfen, um ihre Ziele zu erreichen.
Wir zweifeln daher daran, dass sich die Anleger mit den Anlagen wohl fühlen, die sie kaufen. Es kann einfach nicht
nachhaltig sein…
Minerva-Fazit:
Unter diesen Voraussetzungen erwarten wir für 2011 ein hervorragendes Jahr für Aktien. Die Asset Class Equities hat
2010 nicht sonderlich positiv überrascht, die Bewertungen sind allerdings im historischen Schnitt schon wieder
sensationell attraktiv - eben weil die Alternative "Zinspapiere" keine realen Renditen mehr abwirft. Es ist ziemlich
leicht sich ein Portfolio aus Qualitätsaktien zusammenzustellen, das mehr Dividende abwirft als 10-jähre
Bundesstaatsanleihen. Wird ein solches Portfolio nicht fast zwangsläufig eine höhere Rendite bringen als das
Investment in Staatsanleihen? Ist ein solches Portfolio nicht auch ein impliziter Hedge gegen einen Zerfall der Euro-
Zone? Ein Szenario das auf Sicht 10 Jahre gar nicht so unwahrscheinlich ist.
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26.11.2010 Seite 2
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
EMEA
Eurostoxx 50 2.747,72 -3,40 29,50 -4,68 5,55 -7,58
ATX 20 2.684,07 -1,59 48,59 -1,35 11,88 7,55
DAX 30 6.879,66 0,70 63,76 4,02 16,36 15,48
SMI 20 6.502,14 -1,68 49,19 0,39 6,04 -0,67
FTSE 100 5.698,93 -1,21 47,37 -0,15 10,53 5,28
CAC 40 3.760,42 -2,78 40,81 -2,39 8,21 -4,47
IBEX 35 9.721,80 -5,84 28,29 -9,96 -2,82 -18,58
OMX Stockholm 30 1.111,16 0,44 56,76 0,42 10,44 16,75
FTSE MIB 40 19.945,94 -4,48 27,95 -6,64 1,07 -14,21
AEX Amsterdam 25 338,77 -2,17 44,43 -0,58 7,81 1,03
Asien/Pazifik
Nikkei 225 10.039,56 0,26 69,95 7,06 12,72 -4,81
Hang Seng 22.847,63 -3,21 36,42 -3,19 10,85 4,46
S&P ASX Sydney 200 4.598,30 -0,67 35,32 -1,91 5,56 -5,59
BSE Sensex 30 10.128,54 -2,52 28,07 -5,90 3,79 9,74
Veränderung Performance in %
Währungen Aktueller Wert letzen 5T in % 1M 3M ytd
EUR/CHF 1,33 1,93 2,48 -2,16 11,46
EUR/GBP 0,85 1,17 3,42 -3,17 4,83
EUR/JPY 111,46 2,49 1,25 -3,65 19,56
EUR/USD 1,33 -2,82 -4,11 4,50 -7,25
Renditen
Zinsen 1M 3M 6M 12M 3j 5J
Euribor 0,80 1,03 1,26 1,53
Libor USD 0,26 0,29 0,46 0,78
USD Swap 1,09 1,82
EUR Swap 1,84 2,33
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26.11.2010 Seite 3
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
Energie
Brent Crude Oil $/bbl 85,42 1,42 1,69 23,59 77,37 79,41 76,96
NYMEX Nat Gas $/mmBtu 4,38 0,36 8,95 27,55 4,99 4,35 4,23
USGC Heating Oil $/gal 231,50 4,66 2,05 24,15 2,01 2,07 2,01
WTI Crude Oil $/bbl 83,46 0,27 0,34 24,32 78,88 78,05 76,21
Industriemetalle
LME Prim Aluminium $/mt 2.253,00 -87,75 -3,75 25,72 2.199,00 2.122,00 2.110,00
LME Copper $/mt 8.388,00 -119,50 -1,40 23,84 7.274,00 7.042,00 7.278,00
LME Nickel $/mt 22.777,00 -728,75 -3,10 32,07 20.163,00 22.431,00 21.271,00
LME Zinc $/mt 2.189,00 -347,75 -13,71 37,59 2.307,00 2.052,00 2.043,00
Edelmetalle
London Gold $/troy oz 1.365,95 25,50 1,90 14,62 1.110,00 1.197,00 1.228,00
London Silver $/troy oz 27,14 3,26 13,66 29,78 16,90 18,30 19,00
* Achtung: US-Zahlenformat
Goldgräberstimmung im Euroland
Der Goldpreis – in Euro umgerechnet – hat am Mittwoch ein Fünf-Monats-Hoch markiert. Sorgen über die
Schuldenkrise der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) in Europa dominieren weiterhin das Tagesgeschehen.
Der Anstieg, der durch die Käufe aufgrund der Schwäche aufgrund des Euros gegenüber des U$-Dollars begründet
ist, erreichte einen Stand, der zuletzt in Juni (Griechenland-Krise) gesehen wurde.
Wenn die Politik es endlich schafft, einen Schutzwall zwischen Irland und den anderen Nationen der Euro-Pheripherie
zu errichten, dann wird der Stress für die betroffenen Länder zwar nicht steigen, könnte aber weiterhin den Goldpreis
unterstützen. Am Mittwoch stieg der Goldpreis auf EUR 1.037,92/toz, ein Niveau, das nur an drei Handelstagen im
Juni erreicht wurde (damaliges Hoch: EUR 1.050,86/toz).
Der Euro viel im Gegenzug auf USD 1,3284, ein Zwei-Monats-Tief, 7% niedriger als das 11-Monats-Hoch bei USD
1,4281. Zusätzlich wurde der Goldpreis von den Ereignissen in Südkorea unterstützt. Russland warnte von einer
„kolossalen Gefahr“, nachdem Nordkorea einen Granatenangriff auf eine südkoreanische Insel startete.
Derzeit muss davon ausgegangen werden, dass der Goldpreis weiterhin gut unterstützt wird: Schuldenkriese in
Europa, Angst vor Inflation in den Emerging Markets, volatile Wechselkurs etc.
Hedge Fonds Manager, wie der durch die Subprime-Krise berühmt gewordene John Paulson, sind stark in Gold
investiert. Die Wette zielt gegen Notenbanken, die – so die Ansicht diverser Fondsmanager – darin versagen werden,
den Wert von Papiergeld zu erhalten.
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26.11.2010 Seite 4
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
Die Konjunktur in Schweden zieht weiter kräftig an. Die staatliche Swedbank korrigierte ihre Wachstumsprognose zum zweiten
Mal in diesem Jahr nach oben. Die Wirtschaftsleistung werde ein Wachstum oberhalb der bisher erwarteten 4% erreichen, teilte
die Bank in einer Monatsanalyse mit. Schweden - kein Mitglied der Eurozone - hatte zuvor dem hoch verschuldeten Irland Hilfe von
bis zu EUR 1,1 Mrd. angeboten. Die Bank nannte keine neue Wachstumsprognose und verwies darauf, dass sich alle
Konjunkturindikatoren "bedeutend besser" entwickelt hätten als erwartet. Im Januar hat das Institut seine Wachstumsprognose von
ursprünglich 1,8% auf 4% angehoben. Die stark exportabhängige schwedische Industrie steigerte ihre Produktion im dritten
Quartal um 10% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote sank im dritten Quartal nur leicht von 8,2 auf 8,1% -
trotz des Konjunkturhochs. Für 2011 rechnet die Bank auch (vor allem aufgrund der weltweiten Konjunkturentwicklung) mit einer
schwächeren Wachstumsrate für Schweden.
Der Immobilienmarkt der französischen Hauptstadt Paris rast von einem historischen Preisrekord zum anderen. Für den
dominierenden Altbaumarkt der europäischen Kapitale weist die Statistik nun einen durchschnittlichen Quadratmeterpreis von EUR
7.030 aus. Die jährliche Steigerung belaufe sich laut der lokalen Notarkammer auf 10,6%. Nur für die Stadt selbst - also ohne die
umliegenden Gemeinden - macht sie sogar knapp 14% aus. Als Ursache für die Preisexplosion gilt eine gestiegene Nachfrage
nach Wohnraum.
Die Lage für europäische Staatsanleihen bleibt angespannt. Die Renditen für zehnjährige Anleihen finanzschwacher Euro-
Länder stiegen auch am Donnerstag zu, wenn auch nicht ganz so stark wie am Mittwoch. Am Mittwoch hatte Irland ein
ambitioniertes Sparprogramm für die nächsten Jahre präsentiert. Bei den zehnjährigen Staatspapieren stiegen die Renditen am
stärksten in Irland um 0,1% auf 8,75%. Etwas schwächer stiegen die Renditen in Portugal und Griechenland, wo die Zinsen für
zehnjährige Titel aktuell bei 6,87% und 11,8% liegen. Deutschland muss für zehnjährige Schuldtitel nur gut 2,7% zahlen.
Zwei Jahre nach Auffliegen des Schneeballsystems von Bernard Madoff beschuldigt dessen Insolvenzverwalter die UBS der
aktiven Beteiligung an dem Milliardenbetrug und fordert USD 2 Mrd. von der Bank. In einer beim Bundeskonkursgericht in New
York eingereichten Klage führt Irving Picard 23 Fälle von angeblichem Finanzbetrug und Fehlverhalten der UBS und mit ihr
verbundener Gesellschaften auf. Die Bank habe mehreren internationalen Feeder-Fonds eine "Aura der Legitimation" verliehen,
indem sie unter anderem als Depotbank aufgetreten sei (Feeder-Fonds sind Dachfonds, die ihr Fondsvermögen in Anteile eines
einzigen Wertpapierinvestmentfonds anlegen). Gleichzeitig habe die Züricher Bank dank nicht veröffentlichter
Haftungsfreistellungsvereinbarungen die rechtliche Verantwortung umgangen. Ein UBS-Sprecher lehnte eine einstweilige
Stellungnahme bisher ab. Die Klage gegen die UBS wurde in zensierter Form eingereicht, da die UBS einige Informationen im
Zusammenhang ihrer Geschäftsbeziehung zu Madoff als vertraulich bezeichnet. Picard wirft der Bank weiters vor, zu "versuchen,
diese Informationen vor der Öffentlichkeit zurückzuhalten".
Die Fehde zwischen SAP und Oracle ist reich an kuriosen Anekdoten und geht in die nächste Runde. Den nackten Hintern soll
SAP- Mitgründer Hasso Plattner seinem verhassten Gegner einmal bei einer Segelregatta gezeigt haben. USD 1,3 Mrd. muss SAP
nach dem am Mittwoch verkündeten Urteil wegen Urheberrechtsverletzungen bezahlen. Die Rückstellungen, die der Konzern für
das Verfahren gebildet hat, liegen jedoch nur bei USD 160 Mio. Vor der Veröffentlichung der Zahlen für das dritte Quartal standen
sogar nur USD 60 Mio. in den Büchern. Die Gewinnkennziffer der operativen Marge soll nach derzeitigen Management-Aussagen
bei bis zu 31% liegen, im vergangenen Jahr hatte SAP 27,4% geschafft. Dieses operative Ziel soll durch die Milliardenstrafe nicht
tangiert werden, versicherte ein Unternehmenssprecher in Walldorf. Wie SAP die Milliardenstrafe verbuchen wird, konnte der
Sprecher aber nicht sagen. Auch die Reaktion der SAP-Kunden muss abgewartet werden. Der Softwarekonzern prüft, gegen das
Urteil in Berufung zu gehen. Erste Schritte werden noch in diesem Jahr erwartet.
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26.11.2010 Seite 5
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
In den USA wiesen einige Konjunkturdaten Stabilisierung auf. Zum Beispiel die Arbeitsmarktdaten aus der Vorwoche. Die
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen um 34.000 auf 407.000 zurück - stärker als erwartet. Die persönlichen Einkommen und
Ausgaben überzeugten den US-Markt ebenfalls. Die Einkommen stiegen um 0,5% und übertrafen die Erwartungen. Gleichzeitig
gaben die Amerikaner zum vierten Mal in Folge mehr aus - die persönlichen Ausgaben stiegen um 0,4%. Das
Verbrauchervertrauen der Uni Michigan zeigt ebenfalls eine positive Entwicklung und kletterte auf 71,6 Punkte.
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der Woche zum 19. November im Vergleich zur Vorwoche wider Markterwartung um
1,0 Mio. Fässer auf 358,6 Mio. gestiegen. Analysten hatten im Durchschnitt hingegen mit einem Rückgang um 1,8 Mio. Fässern
gerechnet. Wie das Department of Energy (DoE) am Mittwoch mitteilte, verringerten sich die Lagerbestände an Mitteldestillaten
wie Diesel und leichtem Heizöl um 0,5 Mio. Fässer auf 158,3 Mio. Die Lagerbestände an Benzin stiegen ebenfalls unerwartet um
1,9 Mio. Fässer auf 209,6 Mio.
Bei der Auktion siebenjähriger US-Notes (Kupon: 2-1/4%) durch das US-Schatzamt im Volumen von USD 29 Mrd. wurde am
Mittwoch eine Höchstrendite von 2,253% erzielt. Bei der vorigen Auktion am 28. Oktober im Volumen von ebenfalls USD 29 Mrd.
hatte die Höchstrendite bei 1,970% gelegen, die Anleihe hatte einen Zinskupon von 1-7/8%. Wie das US-Schatzamt mitteilte,
gingen Gebote über USD 76,28 Mrd. (zuletzt: 88,84 Mrd.) ein. Die Notes datieren auf den 30. November 2010 und werden am 30.
November 2017 fällig.
Tiffany präsentierte überraschend gute Quartalszahlen. Der Gewinn der Luxusgüter-Ikone stieg auf USc 46 je Anteil, der Umsatz
auf USD 681,7 Mio. In Asien legten die Einnahmen um 20% zu, in Europa verzeichnete Tiffany ohne Währungseffekte ein Plus von
29%. Besonders gut hat der Markt die Anhebung der Gewinnprognose für 2011 aufgenommen. Das Management erwartet ein
Ergebnis je Aktie im Bereich von USD 2,72 – 2,77.
Nach einem Feuer an Bord einer Boeing-787-Testmaschine Anfang November hat Boeing erstmals Details zu dem Vorfall
bekannt gegeben und Änderungen an Elektronik und Software angekündigt. Einen neuen Zeitplan für den bereits weit hinter dem
Zeitplan zurückliegenden Dreamliner blieb der US-Konzern am Mittwoch jedoch schuldig. "In den nächsten Wochen" soll ein neuer
Zeitplan fertiggestellt werden, hieß es lediglich. Durch kleinere Änderungen an den Stromverteilerkästen und der Systemsoftware
soll nun die Sicherheit der Energieversorgung in dem Flugzeug erhöht werden. Vor gut zwei Wochen hatte eine Boeing 787
Dreamliner notlanden müssen, weil im hinteren Teil der Kabine ein Feuer ausgebrochen war. Wahrscheinlich sei ein Fremdkörper
für den Vorfall verantwortlich gewesen. Wie lange die Entwicklung und der spätere Einbau der Änderungen bei den bereits fertig
gestellten knapp 30 Flugzeugen und den derzeit im Bau befindlichen Dreamliner dauern werde, teilte Boeing ebenfalls nicht mit.
Nun rechnen Insider damit, dass der Konzern den Termin der Dreamliner-Auslieferung erneut verschieben muss. Voraussichtlich
auf Mitte 2011 bis Anfang 2012.
Moody's hat den Ausblick für die Bonität des US-Chemiekonzerns DuPont auf "stabil" von "negativ" angehoben. Die
Finanzkennzahlen von DuPont dürften sich in den kommenden zwei Jahren unter anderem dank eines starken Agrarmarktes und
eines schwächeren Dollars verbessern, begründete die Ratingagentur die Entscheidung. Im Oktober hatte DuPont aufgrund der
guten Nachfragesituation die Jahresprognose erhöht. DuPont werde nicht durch schwache Marktbedingungen unter Druck
geraten, so die Einschätzung der Ratinganalysten. Der Konzern habe eine starke Marktposition in allen seinen wichtigen
Geschäftsbereichen, allerdings bestünden Risiken aus noch nicht finanzierten Pensionsverpflichtungen und dem Verlust von
Lizenzgebühren. Moody's Investors Service bewertet die Bonität von DuPont mit "A2".
Standard&Poor's (S&P) hat die Bonitätsnote für den Pharmakonzern Merck & Co. von "AA-" auf "AA" angehoben. Nach der
Übernahme des Wettbewerbers Schering-Plough habe Merck & Co. ihren Verschuldungsgrad schneller reduziert als erwartet,
erklärte die Ratingagentur den Schritt. Zudem mache man bei der Integration von Schering-Plough gute Fortschritte, und die
operativen Margen hätten sich bereits verbessert. Der Ausblick sei stabil und reflektiere die Einschätzung der Ratinganalysten,
dass Merck weiterhin eine konservative Finanzpolitik verfolgen werde. Der bereinigte Verschuldungsgrad dürfte bis 2012 auf
nahezu Null sinken, so die Experten von S&P.
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26.11.2010 Seite 6
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
Vertreter von Russland und China haben am Mittwoch 13 verschiedene Abkommen im Gesamtwert von USD 8 Mrd.
abgeschlossen. Es handelt sich dabei um zwei Finanzvereinbarungen im Wert von USD 236 Mio., 10 Kooperationsabkommen in
den Bereichen Wirtschaft und Technologie im Wert von USD 5,3 Mrd. und einem Handelabkommen in Höhe von USD 320 Mio..
Die Abkommen reichen vom gewerblichen Handel, über Bergbau, Baubereich bis hin zu Telekommunikation. Die
Unterzeichnungszeremonie wurde im Beisein des chinesischen Vize-Premierministers Wang Qishan und seines russischen
Amtskollegen Alexander Zhukov auf dem fünften russisch-chinesischen Handels- und Wirtschaftsforum abgehalten.
Nachdem bereits aus China ein kräftiger Anstieg des Verbraucherpreis- Index vermeldet wurde gab jetzt das Statistikbüro in
Macau bekannt, dass die Verbraucherpreise (CPI) im Oktober mit 3,95% den höchsten Stand seit März 2009 erreicht hatten.
Marktbeobachter vor Ort rechnen für den November mit einem deutlichen Anstieg von bis zu 4%. Vor allem die Preissteigerungen
bei Bekleidung, Schmuck, Kraftstoffe, Meeresfrüchte und Gemüse haben wesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Der CPI
stieg auf Sicht der ersten zehn Monate um durchschnittlich 2,58% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Diese Woche wurde in Bulgarien die erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die ausschließlich mit chinesischer Technik
läuft. Die Anlage mit einer Kapazität von 2 MW wurde in sieben Monaten 40 Kilometer südlich von Sofia von den chinesischen
Unternehmen Polar Photovoltaics und Wiscom errichtet. Die beiden Firmen investierten umgerechnet USD 7 Mio. in den Bau.
Guo Yezhou, chinesischer Botschafter in Bulgarien, stellte weitere Kooperationen im Bereich der alternativen Energiegewinnung in
Aussicht. Auch der bulgarische Partner SunSERVICE lobte die Zusammenarbeit mit den chinesischen Unternehmen und hofft auf
weitere Kooperationen.
Nach Angaben des Marktforschungsinstituts DisplaySearch bleibt Samsung auch das neunzehnte Quartal in Folge weltweit die
Nummer eins unter den Herstellern von LCD TV-Geräten. Im dritten Quartal kam das Elektronikunternehmen mit 10,47 Millionen
verkauften Einheiten auf einen Marktanteil von 21,3%. Platz zwei belegte LG Electronics mit einem Marktanteil von 14%, gefolgt
von Sony mit 11,3%. In den Vereinigten Staaten konnte allerdings US-Konkurrent Vizio Samsung den ersten Platz im dritten
Quartal streitig machen. Laut ISuppli besitzt Vizio dort nun einen Marktanteil von 19,9%, während Samsung auf 17,7% kommt.
Das indische Pharmaunternehmen Dr. Reddy's steht kurz davor, in den Vereinigten Staaten das Penizillingeschäft von
GlaxoSmithKline zu übernehmen. Die britische Pharmfirma will die Penizillinfertigung in Bristol, Tennessee verkaufen, inklusive
der US-Rechte der auf Penizillin basierenden Medikamente Augmentin und Amoxil. Da von beiden Medikamenten mittlerweile
auch Generika hergestellt werden, findet Glaxo das Geschäft nicht mehr sonderlich profitabel. Die Rechte für Augmentin und
Amoxil außerhalb der USA will der Konzern jedoch bis auf weiteres behalten. Für Dr. Reddy's, einem der weltweit führenden
Generika-Hersteller, wäre diese Transaktion ein Einstieg in das US-Geschäft mit Antibiotika. Das Geschäft soll im ersten Halbjahr
2011 zum Abschluss gebracht werden.
Der weltgrößte Autohersteller Toyota hat die Produktion im Oktober deutlich gedrosselt. Wie das Unternehmen heute bekanntgab,
sank die globale Fertigung der Marke Toyota im Vergleich zum Vorjahresmonat um 13,6% auf 613.169 Autos. Bezogen auf den
Gesamtkonzern, zu dem auch die Marken Daihatsu und Hino gehören, verringerte sich die Produktion um 12,5% auf 687.660
Fahrzeuge. Die Exporte lagen um 8% beziehungsweise 8,5% unter den Vorjahresergebnissen. Ein Jahr nach Beginn einer
riesigen Rückrufwelle in den USA sieht sich Toyota weiter geschwächt.
Howard Stringer, bisheriger Präsident von Sony, leitet parallel dazu auch das Tagesgeschäft des Elektronikkonzerns und hat den
Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden inne. Presseberichten zufolge, sucht Sony einen neuen Präsidenten. Als potentielle
Nachfolger gelten der aktuelle Playstation-Chef Kazuo Hirai und der 58-jährige Hiroshi Yoshioka, Leiter des Kerngeschäfts mit
Unterhaltungselektronik. 2009 hatte Stringer noch angekündigt, bis März 2013 Präsident zu bleiben.
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26.11.2010 Seite 7
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
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26.11.2010 Seite 8
Equity Weekly – Kalenderwoche 48/2010
Minerva Aktienbewertung
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26.11.2010 Seite 9