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DK 006(430.1)VDE : 621.3 : 061.23.055 Beiblatt November 1987

01.07.1995 Satzung für das Vorschriftenwerk des Verbandes
Beiblatt
VDE 0022 1 zu
Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V.
Ziele und Struktur des Verbandes VDE 0022
Beiblatt 1
Deutscher Elektrotechniker (VDE) e. V.

Genehmigt vom Vorstand des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V. am 10. Juli 1987,
bekanntgegeben in der etz Elektrotechnische Zeitschrift

Dieses Beiblatt enthält Informationen zur VDE 0022,

jedoch keine Festlegungen über die VDE-Satzung hinaus.

Statute for the specifications code of Ersatz für

Association of German Electrical Engineers (VDE) VDE 0020/11.64*)
Aims and structure of the Association of
German Electrical Engineers (VDE)

Inhalt
Seite
1 Zielsetzung und Aufgaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2 Mitgliedschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.1 Ordentliche Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2.2 Außerordentliche Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.3 Jungmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.4 Ehrenmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.5 Mitglieder der Fachgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3 Wirkungsstätten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3.1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
3.2 Bezirksvereine und Zweigstellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4 Vereinsorgane . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4.1 Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
4.2 Delegiertenversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.3 Hauptversammlung (VDE-Kongreß) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.4 Hauptausschüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.5 Fachgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
4.6 Generalsekretariat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5 Ausschüsse, Fach- und Fördererkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.1 Ausschüsse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.2 Fördererkreise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
5.3 Technologiezentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
6 Geschäftsbereich Wissenschaft, Bildung, Beruf (WBB) . . . . . . 6
7 Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und VDE
(DKE), VDE-Vorschriftenwerk und Normen . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
8 VDE-Prüfstelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
9 Ehrungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
10 Nationale und Internationale Verbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
10.1 Nationale Zusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
10.2 Internationale Zusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
11 vde-verlag gmbh . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
12 Organigramm des VDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Fortsetzung Seite 2 bis 8

*) Frühere Ausgaben VDE 0020: 9.29 (identisch mit VDE 488), 3.42, 3.51, 3.53, 12.55, 3.59, 5.60, 11.64

Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) e. V.

Einzelverkauf und Abonnements durch vde-verlag gmbh, Berlin 12 und Offenbach Beiblatt 1 zu VDE 0022 Nov 1987 Preisgr. 7 K
VDE-Vertr.-Nr. 0090002

Seite 2 Beiblatt 1 zu VDE 0022
1 Zielsetzung und Aufgaben
Der Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V. ist
ein 1893 gegründeter technisch-wissenschaftlicher Ver-
ein.
Die Buchstabenfolge VDE, ursprünglich nur die Kurzbe-
zeichnung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker,
ist heute ein gesetzlich geschütztes Verbandszeichen.
Diese Buchstaben sind ebenfalls im VDE-Zeichen 0
enthalten. Sie kennzeichnen auch die Sicherheits-
normen der Elektrotechnik (VDE-Bestimmungen und
VDE-Leitlinien). Das VDE-Zeichen ist gleichzeitig ein
Identifikationszeichen für die Aktivitäten und Mitglieder
des Verbandes sowie ein die Sicherheit angebendes
Zeichen für elektrotechnische Erzeugnisse.
Zweck des VDE im Sinne seiner Satzung (lt. Fassung,
wie sie am 20. 6. 1986 ins Vereinsregister eingetragen
ist) ist, die auf dem Gebiet der Elektrotechnik oder ver-
wandter Berufszweige tätigen Menschen und Organisa-
tionen zusammenzuschließen
a) zur Pflege und Förderung der technischen Wissen-
schaften und ihrer Anwendungen,
b) zur Hebung des Verantwortungsbewußtseins der
Mitglieder gegenüber der Allgemeinheit,
c) zur Vertretung der Belange der Elektrotechnik nach
außen,
d) zur Unterrichtung der Öffentlichkeit über Bedeu-
tung und Aufgaben der Elektrotechnik und der auf
diesem Gebiet tätigen Menschen.
Der VDE verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemein-
nützige Zwecke im Sinne des Abschnitts „Steuerbegün-
stigte Zwecke“ der Abgabenordnung, und zwar insbe-
sondere bei den in der Satzung wiedergegebenen Zwek-
ken a bis d (s. o.) und nachstehend genannten Aufgaben
a bis k.
Im Sinne der obengenannten VDE-Satzung gehören zu
den ständigen Aufgaben des VDE insbesondere:
a) Ausarbeitung, Herausgabe und Auslegung des
VDE-Vorschriftenwerks,
b) Durchführung des VDE-Prüfwesens,
c) Herausgabe und Förderung von technisch-wissen-
schaftlichem Schrifttum,
d) Mitarbeit an der Aufstellung von Normen für die
Elektrotechnik,
e) Mitwirkung bei der Ausgestaltung des einschlägi-
gen Bildungswesens,
f) Anregung und Förderung von Forschungsarbeiten,
g) Unterstützung der Arbeiten der Mitglieder,
h) Förderung und Durchführung technisch-wissen-
schaftlicher Veranstaltungen,
i) Zusammenarbeit mit anderen wissenschaftlichen
Vereinigungen im In- und Ausland,
k) sonstige die Zwecke des VDE fördernde Maßnah-
men.
Hierzu gehören ebenso die Aktivitäten der Bezirksver-
eine (siehe auch Abschnitt 3.2).
Aufgabe der Bezirksvereine ist insbesondere, den Ver-
kehr mit den Mitgliedern und der Mitglieder untereinan-
der sowie die berufliche Zusammenarbeit und die Wei-
terbildung der Mitglieder zu pflegen. Diesem Zweck die-
nen Vorträge, Lehrgänge, Besichtigungen und andere
Veranstaltungen.
Wichtige Aufgaben des VDE sind außerdem:
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– Erkennen und Sichtbarmachen gesellschaftlich-
technischer Zusammenhänge und deren Auswir-
kungen zur Versachlichung des die Technik beglei-
tenden Nutzens bzw. der Gefahrensituation,
– Betreuung der Jungmitglieder während der Stu-
dienzeit und beim Übergang ins Berufsleben,
– Unterstützung und Koordinierung der Weiterbildung
der auf dem Gebiet der Elektrotechnik tätigen Men-
schen auf der Grundlage der Berufsforschung und
einer entsprechenden Berufspolitik,
– Maßstäbe setzen für sichere Erzeugung und An-
wendung der Elektrizität sowie für den Arbeits-
schutz, die Unfallforschung und Unfallminimierung
auf dem Gebiet der Elektrotechnik,
– Prüfung und Zertifizierung elektrotechnischer und
elektronischer Erzeugnisse,
– Hilfestellungen geben bei der Übernahme der Ver-
antwortung durch die auf dem Gebiet der Elektro-
technik tätigen Menschen in technischer wie auch
ethischer Hinsicht,
– Pflege des nationalen und internationalen Gedan-
ken- und Erfahrungsaustauschs durch Veranstal-
tungen von Fachtagungen, Diskussionssitzungen,
Seminaren sowie Mitwirkung bei entsprechenden
internationalen Kongressen, Symposien und der-
gleichen mehr,
– Herausstellen von technischen und wissenschaft-
lichen Leistungen (z. B. Preisvergabe und andere
Ehrungen),
– Hebung des Verantwortungsbewußtseins der Mit-
glieder gegenüber der Allgemeinheit,
– Pflege der zwischenmenschlichen Beziehungen der
VDE-Mitglieder untereinander.
Im Sinne der obengenannten VDE-Satzung gilt für die
Verwendung finanzieller Mittel:
„Die Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsgemä-
ßen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten
keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Mitglie-
der auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des
VDE. Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in
erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Es darf keine Person durch Ausgaben, die den Zwecken
des VDE fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe
Vergütungen begünstigt werden.“
Sämtliche Organe oder Teilgruppierungen des VDE un-
terliegen dieser Festlegung. Dieses ist sichergestellt
durch Überprüfen und Kontrolle der Einhaltung der ver-
schiedenen Geschäftsordnungen, Statuten oder Satzun-
gen, die aus der VDE-Satzung abgeleitet sind.
Die mannigfachen Verknüpfungen der Vereinsorgane,
d. h. wechselseitigen personellen Vertretungen und ab-
gestimmten, koordinierten Vorgehensweisen zur Lösung
schwieriger Aufgaben, werden insbesondere in den Ab-
schnitten 4 bis 8 detailliert angesprochen.
2 Mitgliedschaft
Im VDE sind ordentliche Mitglieder, außerordentliche
Mitglieder, Jungmitglieder und Ehrenmitglieder sowie
Mitglieder der VDE-Fachgesellschaften zusammenge-
schlossen.
2.1 Ordentliche Mitglieder
– Persönliche Mitglieder sind auf dem Gebiet der
Elektrotechnik oder verwandter Berufszweige tätig.

Sie haben eine Ausbildung als Ingenieur oder eine
andere wissenschaftliche Ausbildung bzw. können
eine langjährige Tätigkeit auf dem obengenannten
Gebiet nachweisen. Sie sind gleichzeitig ordentli-
che Mitglieder sowohl des Verbandes wie auch
eines VDE-Bezirksvereins.
– Korporative Mitglieder sind Firmen, Behörden, Kör-
perschaften des öffentlichen Rechts, juristische
Personen oder sonstige Unternehmen, die auf dem
Gebiet der Elektrotechnik oder verwandter Berufs-
zweige tätig sind. Sie sind gleichzeitig ordentliches
Mitglied eines Bezirksvereins.
– Zentral-korporative Mitglieder sind korporative Mit-
glieder, deren Arbeitsbereich den eines Bezirksver-
eins wesentlich überschreitet. Sie gehören allein
dem Verband als zentral-korporatives Mitglied an.
2.2 Außerordentliche Mitglieder
Außerordentliche Mitglieder haben ihren Wohnsitz über-
wiegend im Ausland. Dazu zählen Personen, die nicht
die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen. Korporative
Mitglieder mit Sitz im Ausland gehören ebenso zur
Gruppe der außerordentlichen Mitglieder. Außerordentli-
che Mitglieder gehören nur dem Verband, jedoch kei-
nem Bezirksverein an.
2.3 Jungmitglieder
Als Jungmitglieder können Studierende an deutschen
wissenschaftlichen Hochschulen, Fachhochschulen
oder an gleichberechtigten Lehranstalten aufgenommen
werden. Sie gehören als persönliche Mitglieder gleich-
zeitig auch einem Bezirksverein an. Nach Abschluß des
Studiums werden sie ordentliche oder außerordentliche
Mitglieder.
2.4 Ehrenmitglieder
Ehrenmitglieder sind Persönlichkeiten, die sich um den
VDE und seine Zwecke besondere Verdienste erworben
bzw. auf dem Gebiet der Elektrotechnik Hervorragendes
geleistet haben. Der VDE ernennt durch die Delegierten-
versammlung die Ehrenmitglieder des Verbandes. Auf
Antrag des Vorstandes des jeweiligen Bezirksvereins
kann dessen Mitgliederversammlung auch Persönlich-
keiten zu Ehrenmitgliedern eines Bezirksvereins ernen-
nen.
2.5 Mitglieder der Fachgesellschaften
Alle persönlichen (ordentliche oder außerordentliche)
Mitglieder können sich VDE-Fachgesellschaften zuord-
nen.
3 Wirkungsstätten
3.1 Allgemeines
Die Aufgaben des VDE auf regionaler Ebene werden von
zur Zeit 26 Bezirksvereinen – viele davon mit angeglie-
derten Zweigstellen – in größeren Städten der Bundes-
republik Deutschland einschließlich Berlin (West) wahr-
genommen.
Zentral tätig ist in Frankfurt/Main das Generalsekretariat
mit folgenden Geschäftsbereichen:
– Geschäftsbereich Wissenschaft, Bildung, Beruf
(WBB),
– Geschäftsbereich VDE-Prüfstelle in Offenbach,
– Geschäftsbereich Deutsche Elektrotechnische
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Beiblatt 1 zu VDE 0022 Seite 3
Kommission im DIN und VDE (DKE) mit Geschäfts-
stellen in Frankfurt und Berlin.
Einige Geschäftsstellen für Aktivitäten in Gemeinschaft
mit anderen Vereinen oder als deutscher Repräsentant
in internationalen Gremien (z. B. CIGRE, CIRED, IEEE)
unterstehen dem Generalsekretariat und sind ebenfalls
in Frankfurt angesiedelt. Details finden sich im Organi-
gramm (Bild) sowie bei 4 und 5.
In allen obengenannten Gremien gibt es ehrenamtlich
und hauptamtlich Tätige. Die ehrenamtlich Tätigen kom-
men aus dem gesamten Bundesgebiet.
Die vde-verlag gmbh hat ihren Sitz in Berlin und Offen-
bach.
3.2 Bezirksvereine und Zweigstellen
Aufgaben auf regionaler Ebene werden von den Bezirks-
vereinen wahrgenommen. Sie sind eingetragene Vereine
und daher juristisch selbständig. Sie haben ihren eige-
nen Vorstand und eine eigene Satzung. Sie veranstalten
unabhängig und selbständig z. B. Vorträge, Lehrgänge,
Seminare, gesellschaftliche Treffen, Exkursionen, Mit-
gliederversammlungen und können Persönlichkeiten zu
Ehrenmitgliedern des Bezirksvereins ernennen (siehe
auch 2.4). Sie betreuen ihre ordentlichen Mitglieder,
Jungmitglieder und korporativen Mitglieder und verge-
ben auch Preise zur Anerkennung herausragender Lei-
stungen.
Die Bezirksvereine (in vielen Fällen mit zugehörigen
Zweigstellen) treten – historisch bedingt – unter drei
Namen auf: VDE-Bezirksverein, VDE-Bezirk oder Elek-
trotechnischer Verein (hier stellvertretend nur VDE-Be-
zirksverein).
Seminare, Vorträge und Arbeitsgemeinschaften
Alle Bezirksvereine organisieren zur beruflichen Zusam-
menarbeit und Weiterbildung Seminare, Vorträge und
bilden auch Arbeitsgemeinschaften. Dabei behandeln
sie Themen, die der ständigen Weiterbildung dienen. Die
Bezirksvereine pflegen auch Kontakte zu anderen tech-
nisch-wissenschaftlichen Institutionen, siehe 10. Die
Mitglieder der Bezirksvereine arbeiten in den verschie-
denen Organen (z.B Fachgesellschaften, VDE-Aus-
schüssen, DKE) des VDE mit.
4 Vereinsorgane
Organe des VDE sind
– der Vorstand,
– die Delegiertenversammlung,
– die Hauptversammlung,
– die Hauptausschüsse,
– die Fachgesellschaften,
– das Generalsekretariat.
4.1 Vorstand
Der Vorstand, bestehend aus höchstens 15 ehrenamtli-
chen (persönlichen, ordentlichen) Mitgliedern, wird von
der Delegiertenversammlung für die Dauer von drei Jah-
ren, sein Vorsitzender und dessen Stellvertreter für zwei
Jahre gewählt. Dem Vorstand sollen nach Möglichkeit je-
weils drei Mitglieder aus der Elektroindustrie, drei aus
der Elektrizitätswirtschaft und der industriellen Anwen-
der der Elektrizität sowie drei aus Kreisen der Behörden
und Hochschulen angehören.
Die Vorsitzenden der Fachgesellschaften gehören dem
Vorstand ex officio an. Diese werden von der Fachge-

Seite 4 Beiblatt 1 zu VDE 0022
sellschaft gewählt (meist von deren Wissenschaftlichen
Beirat). Die Aufnahme dieser Vorsitzenden auch in den
VDE- Vorstand ist von der Delegiertenversammlung zu
bestätigen.
Ein Drittel der Vorstandsmitglieder ist jährlich neu zu
wählen oder durch Wiederwahl zu bestätigen.
Der Vorstand leitet den VDE und führt die Beschlüsse
der Delegiertenversammlung durch. Dabei unterstützt
ihn das Generalsekretariat. Der Vorstand setzt eigene
Ausschüsse ein und beruft deren Mitglieder. Das gilt
auch für die Mitglieder der Hauptausschüsse.
Der Vorstand genehmigt die Aufnahme von VDE-Bestim-
mungen in das VDE-Vorschriftenwerk. Das gilt auch für
sicherheitstechnische Regeln, die ebenfalls in das VDE-
Vorschriftenwerk eingehen (siehe VDE 0022). Er stellt
das Programm der Hauptversammlung auf und leitet die
Delegiertenversammlung. Im Sinne des § 26 BGB bilden
der Vorsitzende und dessen Stellvertreter den Vorstand
des VDE. Beide sind jeder für sich allein vertretungsbe-
rechtigt.
4.2 Delegiertenversammlung
Die Delegiertenversammlung besteht aus den Delegier-
ten der Bezirksvereine und der zentral-korporativen Mit-
glieder, die Stimmrecht haben, sowie aus den Mitgliedern
des Vorstandes und den Vorsitzenden der Hauptaus-
schüsse.
Die Delegierten der Bezirksvereine haben bei Abstim-
mungen in der Delegiertenversammlung eine der Mit-
gliedsstärke des jeweiligen Bezirksvereins entspre-
chende Stimmenzahl. Die Delegiertenversammlung
wählt unter Mitwirkung eines Wahlausschusses den
VDE-Vorstand. Sie legt die Mitgliedsbeiträge fest. Die
Delegiertenversammlung entscheidet ferner über die
Richtlinien und Satzungen, nach denen der VDE geführt
wird. Sie ist das für die Entlastung des Vorstandes und
Generalsekretariats zuständige Gremium. (Ernennung
von Ehrenmitgliedern des VDE siehe 2.)
Die Delegiertenversammlung setzt für ihre Aufgaben fol-
gende Ausschüsse ein und wählt deren Mitglieder:
– Wahlausschuß,
– Beitragsausschuß,
– Satzungsausschuß.
4.3 Hauptversammlung (VDE-Kongreß)
Die Hauptversammlung findet im Rahmen des VDE-Kon-
gresses alle zwei Jahre statt. Zeitpunkt und Ort werden
von der Delegiertenversammlung festgelegt. Die Bedeu-
tung des VDE und seine richtungsweisende Tätigkeit
werden in dieser Mitglieder-Zusammenkunft – mei-
stens unter einem aktuellen Leitthema – herausgestellt.
Das Programm (siehe 4.1) der Hauptversammlung um-
faßt die Erstattung der Tätigkeitsberichte des VDE und
seiner Fachgesellschaften sowie die Bekanntgabe von
Ehrungen. Der VDE-Kongreß dient als Plattform für tech-
nisch-wissenschaftliche Vorträge und Diskussionen
über aktuelle, den Elektrotechniker interessierende The-
men. Außerdem vermittelt er einen Überblick über das
gesamte Gebiet der Elektrotechnik.
4.4 Hauptausschüsse
Zur Erfüllung seiner Aufgaben stehen dem Vorstand des
VDE folgende Hauptausschüsse zur Verfügung:
– Haushaltsausschuß: er dient zur Beratung des
VDE-Vorstandes in den finanziellen Angelegenhei-
ten des VDE,
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– Prüfstellenausschuß (Aufgaben siehe 8),
– Lenkungsausschuß der DKE (Aufgaben siehe 7).
Die Vorsitzenden der Hauptausschüsse können deren
Standpunkt direkt in die Sitzungen des VDE-Vorstandes
einbringen. In ihnen sind, ähnlich wie im VDE-Vorstand,
Repräsentanten der wichtigsten Fachkreise, z. B. Behör-
den (mit der Post, Bahn), Elektroindustrie, Elektrizitäts-
versorgungsunternehmen, Elektrohandwerk, vertreten.
4.5 Fachgesellschaften
Die innerhalb des VDE oder gemeinsam von VDE und
Verein Deutscher Ingenieure (VDI) gebildeten Fachge-
sellschaften dienen der Förderung der technisch-wis-
senschaftlichen Weiterentwicklung der Elektrotechnik.
Im VDE bestehen zur Zeit folgende Fachgesellschaften:
– Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG),
ehemals Nachrichtentechnische Gesellschaft im
VDE (NTG),
– Energietechnische Gesellschaft im VDE (ETG),
– VDI/VDE-Gesellschaft Meß- und Automatisierungs-
technik (GMA), ehemals VDI/VDE-Gesellschaft für
Meß- und Regelungstechnik (GMR),
– VDI/VDE-Gesellschaft Feinwerktechnik (FWT),
– VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik (GME), ehe-
mals VDE/VDI-Fachkreis Mikroelektronik (FKME).
Die Zuordnung zu einer Fachgesellschaft kann jedes
persönliche VDE-Mitglied selbst bestimmen (siehe 2).
Die Fachgesellschaften arbeiten nach eigener Ge-
schäftsordnung.
Wesentliche Ziele der Fachgesellschaften sind:
– Wissenschaftlicher Erfahrungsaustausch bzw. fach-
liche Fortbildung ihrer Mitglieder (z. B. durch Veran-
staltung von Fachtagungen und Diskussionssitzun-
gen, Zu- und Mitarbeit bei der DKE, z. B. zur Erar-
beitung von VDE-Bestimmungen),
– Anerkennung von wissenschaftlichen und techni-
schen Leistungen (z. B. durch Vergabe von Preisen,
Stipendien),
– Kontaktpflege mit anderen wissenschaftlichen Ge-
sellschaften im In- und Ausland (z. B. Austausch
von Vortragenden und gemeinsame Durchführung
von Fachtagungen und Kongressen),
– Pflege der Fachterminologie im Vor- und Umfeld
der Normung in Absprache mit der DKE,
– Unterstützung von Forschungsvorhaben.
Organe der Fachgesellschaften
Die Organe der Fachgesellschaften sind ein meist von
den ordentlichen Mitgliedern gewählter Vorstand, der
Wissenschaftliche Beirat (bestehend aus den Leitern der
Fachausschüsse) und die Mitgliederversammlung. Die
Fachgesellschaften informieren ihre Mitglieder mittels
Rundschreiben und ihrer technisch-wissenschaftlichen
Zeitschrift sowie über Publikationen und Presseorgane
des VDE.
Fachtagungen
Die Fachgesellschaften organisieren Fachtagungen und
beteiligen sich bei Gemeinschaftsveranstaltungen und
internationalen Kongressen. Fachtagungen mit dabei
ausgelösten Diskussionen sind für die weiteren Aktivitä-
ten auf den entsprechenden Fachgebieten richtungswei-
send. An Fachtagungen können alle interessierten Fach-

leute aus dem In- und Ausland teilnehmen, um Erfahrun-
gen auszutauschen und eigene technisch-wissenschaft-
liche Ergebnisse zu präsentieren.
Preise des VDE und seiner Fachgesellschaften
Der VDE und insbesondere seine Fachgesellschaften
vergeben Preise für herausragende Arbeiten auf den
von ihnen vertretenen Fachgebieten.
ITG-Preis, ETG-Preis
Der ITG-Preis und der ETG-Preis sind eine Auszeich-
nung, die auch mit einer Geldzuwendung verbunden ist.
Diese Preise werden von der ITG bzw. von der ETG für
herausragende literarische Veröffentlichungen auf dem
Gebiet der Informationstechnik bzw. auf dem Gebiet der
elektrischen Energietechnik verliehen.
Herbert-Kind-Preis
Der Herbert-Kind-Preis ist ein Stipendium für ein Aus-
landsstudium, das für hervorragende Studienleistungen
auf dem Gebiet der elektrischen Energietechnik von der
ETG vergeben wird.
Karl-Küpfmüller-Preis
Mit dem Karl-Küpfmüller-Preis zeichnet die ITG heraus-
ragende technisch-wissenschaftliche Leistungen auf
dem Gebiet der Informationstechnik aus. Der Preis wird
alle vier Jahre verliehen.
Johann-Philipp-Reis-Preis
Die Mittel für den Johann-Philipp-Reis-Preis stiften ge-
meinsam der VDE, die Deutsche Bundespost und die
Städte Friedrichsdorf und Gelnhausen. Der Preis wird
alle zwei Jahre für herausragende Erfindungen oder Pu-
blikationen an junge Ingenieure vergeben, von denen
bedeutende Innovationen für die Informationstechnik
ausgingen bzw. zu erwarten sind. Innerhalb des VDE
übernimmt die ITG die Abwicklung.
Eugen-Hartmann-Preis
Der Eugen-Hartmann-Preis wird von der GMA an maxi-
mal zwei Persönlichkeiten jährlich für wissenschaftliche,
konstruktive, experimentelle oder handwerkliche Arbei-
ten aus dem Fachgebiet der GMA zur Förderung der be-
ruflichen Ausbildung vergeben.
Benjamin-Franklin-Medaille
Die Benjamin-Franklin-Medaille wird vom VDE-Ausschuß
für Blitzschutz und Blitzforschung für herausragende
Leistungen auf dem Gebiet der Blitzforschung und prak-
tischen Nutzanwendung vergeben.
4.6 Generalsekretariat
Zur Erledigung der laufenden Geschäfte und Durchfüh-
rung der Beschlüsse des Vorstandes und der Delegier-
tenversammlung des VDE unterhält der VDE ein Gene-
ralsekretariat mit hauptamtlichen Mitarbeitern. Es wird
vom Generalsekretät geleitet.
Das Generalsekretariat gliedert sich in die Geschäftsbe-
reiche:
– Wissenschaft, Bildung, Beruf (WBB) mit der VDE-
Zentralstelle Tagungen (siehe 6),
– VDE-Prüfstelle (siehe 8),
– die Geschäftsstellen der Deutschen Elektrotech-
nischen Kommission im DIN und VDE (DKE)
(siehe 7).
Zum Generalsekretariat gehören auch die dem General-
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Beiblatt 1 zu VDE 0022 Seite 5
sekretär unmittelbar unterstellte Kaufmännische Verwal-
tung einschließlich Personalbuchhaltung für alle Ge-
schäftsbereiche und zentralen Stellen des VDE sowie
ein Stab mit den Stellen:
– Rechts- und Personalfragen,
– Öffentlichkeitsarbeit und Pressereferat,
– Verbindungsstelle VDE-Vorschriftenwerk,
– Zentralstelle VDE-Seminare (delegiert an WBB),
– EDV und Mitgliederdatei (delegiert an WBB),
– Geschäftsstellen verschiedener vom Generalsekre-
tär betreuter Gremien.
Die vom Vorstand des VDE bestellten Geschäftsführer
der VDE-Geschäftsbereiche bilden zusammen mit dem
Generalsekretär die Geschäftsleitung des VDE.
5 Ausschüsse, Fach- und Fördererkreise
5.1 Ausschüsse
Im VDE wirken Hauptausschüsse und andere Aus-
schüsse. Sie können sowohl vom VDE-Vorstand als
auch von der Delegiertenversammlung eingesetzt wer-
den. Die vom VDE-Vorstand eingesetzten Hauptaus-
schüsse sind bei 4.4 aufgeführt. Die Delegiertenver-
sammlung beruft den
– Wahlausschuß,
– Beitragsausschuß und
– Satzungsausschuß
ein. Es gibt zur Zeit folgende Ausschüsse, deren Mitglie-
der vom Vorstand des VDE berufen werden:
– VDE-Ehrenring (Prüf- und Beratungsgremium),
– Berufsfragen,
– Ingenieurausbildung,
– Jungmitglieder-Ausschuß,
– Unfallforschung,
– Geschichte der Elektrotechnik,
– Blitzschutz und Blitzforschung,
– Technisches Sachverständigenwesen (zusammen
mit dem VDI),
– Adolf-Slaby-Kreis (Beraterkreis mit langjähriger
VDE-Erfahrung).
Alle genannten Gremien beraten den Vorstand und die
Delegiertenversammlung bei wichtigen Teilaufgaben.
Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Aus-
schüssen, Fachgesellschaften (oft in Form von Gemein-
schaftsausschüssen) richtet sich nach Geschäftsord-
nungen, die im Einklang mit der VDE-Satzung stehen.
(Beispiele: Im VDE-Ausschuß Unfallforschung wirkt ein
Vertreter der Prüfstelle mit; der Leiter des VDE-Aus-
schusses Berufsfragen ist gleichzeitig im VDE-Ausschuß
Ingenieurausbildung vertreten.)
5.2 Fördererkreise
– Fördererkreis Ausschuß für Blitzschutz und Blitz-
forschung,
– Fördererkreis der VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelek-
tronik (GME),
– Förderer-Gemeinschaft der DKE,
– Förderverein des VDI/VDE-Technologiezentrums
Informationstechnik.
5.3 Technologiezentrum
– VDI/VDE-Technologiezentrum Informationstechnik
GmbH in Berlin (TZ)
Der VDE wirkt hier paritätisch mit dem VDI als Mitt-
ler zwischen Staat (Bundesministerium für For-
schung und Technologie) und Industrie. Das TZ un-
terstützt unter anderem kleinere und mittlere Unter-

Seite 6 Beiblatt 1 zu VDE 0022
nehmen bei der Umsetzung neuer Technologien in
neue Produkte.
6 Geschäftsbereich Wissenschaft, Bildung,
Beruf (WBB)
Der Geschäftsbereich Wissenschaft, Bildung, Beruf
(WBB) koordiniert die vielfältigen Aktivitäten der Fach-
gesellschaften (siehe 4.5) und Ausschüsse (siehe 5) un-
ter Beachtung von deren Selbständigkeit und Hand-
lungsspielraum. Zu WBB gehören die Geschäftsstellen
für die Fachgesellschaften sowie für einige Ausschüsse
und die Geschäftsstellen, die Verbindungen zu verwand-
ten nationalen und internationalen Gremien unterhalten,
wie:
– DK-CIGRE (Deutsches Komitee der Internationalen
Hochspannungskonferenz),
– AK-CIRED (Arbeitskreis „Internationale Konferenz
über elektrische Verteilungsnetze“ mit direkter Ver-
bindung zum ETG-Fachausschuß „Übertragung und
Verteilung elektrischer Energie“),
– Deutsche Sektion des IEEE (Institute of Electrical
and Electronic Engineers)
sowie die
– VDE-Zentralstelle Tagungen zur Organisation der
Kongresse und Fachtagungen. Die technisch-wis-
senschaftliche Leitung liegt dabei meist bei den
Fachgesellschaften, der DKE oder den VDE-Aus-
schüssen. An der wissenschaftlichen Zusammenar-
beit sind oft die EUREL, die Deutsche Sektion des
IEEE, Bezirksvereine oder Fachgesellschaften an-
derer Ingenieurvereinigungen beteiligt.
Die Planung, Organisation und Durchführung des
VDE-Kongresses, in den die Hauptversammlung
(siehe 4.3) eingebettet ist, ist Aufgabe des General-
sekretariats. Meist ist dabei ein VDE-Bezirksverein
beteiligt.
7 Deutsche Elektrotechnische Kommission im
DIN und VDE (DKE), VDE-Vorschriftenwerk
und Normen
Die Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN
und VDE (DKE) wurde gemäß dem Vertrag zwischen
DNA (jetzt DIN) und dem VDE vom 13. 10. 1970 gegrün-
det. Sie übernahm die Aufgaben der bis dahin arbei-
tenden VDE-Kommissionen und des DIN-Normenaus-
schusses Elektrotechnik und wurde damit die zustän-
dige nationale Organisation für Normen und Sicherheits-
bestimmungen auf dem gesamten Gebiet der Elektro-
technik in der Bundesrepublik Deutschland. Sie ist ge-
meinsames Organ des DIN und VDE und wird vom VDE
getragen.
Die DKE vertritt die deutschen Interessen bei:
– IEC Internationale Elektrotechnische Kom-
mission, Genf
– IECEE IEC-System für Konformitätsprüfungen
nach Sicherheitsnormen für elektro-
technische Erzeugnisse, Genf
– IECQ IEC-Gütebestätigungssystem für Bau-
elemente der Elektronik, Genf
– CISPR Internationaler Sonderausschuß für
Funkstörungen, Genf
– CENELEC Europäisches Komitee für Elektrotech-
nische Normung, Brüssel
– CECC CENELEC-Komitee für Bauelemente
der Elektronik, Frankfurt/Main.
Zurückgezogen: 1995-07
Die DKE widmet sich in enger Zusammenarbeit mit den
zuständigen Behörden der Sicherheit des Menschen bei
der Anwendung der Elektrizität in Beruf, Heim und Frei-
zeit. Die DKE ist ferner in die Lösung von Problemen des
Umweltschutzes und der Verbraucherfragen sowie in die
Erstellung von kerntechnischen Sicherheitsregeln einbe-
zogen.
Die von der DKE erarbeiteten elektrotechnischen DIN-
Normen sind Teil des Deutschen Normenwerks. Die
elektrotechnischen Sicherheitsnormen der DKE gehen
in das VDE-Vorschriftenwerk sowie in das Deutsche
Normenwerk ein. Im einzelnen gibt es die Bestandteile
des VDE-Vorschriftenwerks:
– VDE-Bestimmungen,
– VDE-Leitlinien,
– Beiblätter zu VDE-Bestimmungen und -Leitlinien.
Entsprechend VDE 0022 fließen in das VDE-Vorschrif-
tenwerk auch vom VDE-Vorstand genehmigte Satzun-
gen und deren Beiblätter mit ein, die zusammen mit der
DKE oder in anderen VDE-Bereichen erarbeitet wurden.
So werden z. B. im Vorfeld der Normung erarbeitete ITG-
Empfehlungen (früher NTG-Empfehlungen) bei der Nor-
mungsarbeit berücksichtigt.
Der Normung dienende Erfahrungen werden somit nicht
nur zwischen der DKE und der VDE-Prüfstelle, sondern
auch mit anderen VDE-Ausschüssen und Fachgesell-
schaften ausgetauscht.
Organe der DKE
Die Organe der DKE sind:
– Förderer-Gemeinschaft,
– Lenkungsausschuß,
– Vorsitzender,
– Fachbereiche,
– Komitees und Unterkomitees (weitgehend gespie-
gelt zu den entsprechenden IEC-Gremien),
– Geschäftsführer.
Der Lenkungsausschuß hat zu seiner Entlastung fol-
gende Gremien eingesetzt:
– Technischer Beirat Struktur (TBS) sowie
– Technischer Beirat für Nationale und Internationale
Koordinierung (TBINK) und
– Arbeitskreis Finanzplanung (AKF).
8 VDE-Prüfstelle
Die VDE-Prüfstelle prüft in ihren Laboratorien auf Antrag
elektrotechnische Erzeugnisse nach den VDE-Bestim-
mungen oder anderen allgemein anerkannten Regeln
der Technik und erteilt Genehmigungen zum Benutzen
der VDE-Prüfzeichen. Sie bringt die Erfahrungen in die
Gremien der DKE ein und vertritt als neutrale und unab-
hängige Institution die Belange des VDE-Prüfwesens
(Prüfungen und Prüfzeichen) gegenüber Behörden so-
wie in nationalen, regionalen und internationalen Organi-
sationen. Mitarbeiter der Prüfstelle sind auch in anderen
Organen des VDE vertreten, wie z. B. in Lenkungs- und
Arbeitsgremien der DKE oder im VDE-Ausschuß Unfall-
forschung.
Im übrigen – z. B. bezüglich Prüfzeichen – wird auf
VDE 0024 „Prüfstelle und Prüfzeichen des Verbandes
Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V.“ verwiesen.
VDE-Prüfstellenausschuß
Der VDE-Prüfstellenausschuß ist vom VDE-Vorstand mit
der Steuerung und Überwachung der VDE-Prüfstelle so-

wie mit der Vorbereitung von Entscheidungen des VDE-
Vorstandes in grundsätzlicher prüf- und prüfzeichenpoli-
tischer Hinsicht beauftragt. Dabei legt er Arbeitsberei-
che der VDE-Prüfstelle und die Anwendung der Prüfzei-
chen des VDE fest. Die Mitglieder des Prüfstellenaus-
schusses werden vom VDE-Vorstand berufen. In dem
Ausschuß sind alle Kreise vertreten, die durch die Arbei-
ten der VDE-Prüfstelle berührt werden.
9 Ehrungen
VDE-Ehrenmitgliedschaft
Siehe hierzu 2.4.
VDE-Ehrenring
Diese Auszeichnung wird – oft auf Vorschlag der Fach-
gesellschaften – vom VDE bei Hauptversammlungen für
hervorragende wissenschaftliche oder technische Lei-
stungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik vergeben.
Über die Vorschläge wird vom Ausschuß „VDE-Ehren-
ring“ beraten und vom VDE-Vorstand entschieden.
DKE-Auszeichnungen
Die DKE verleiht herausragenden ehrenamtlichen Mitar-
beitern eine Ehrenurkunde. Sie würdigt damit langjährige
Leistungen in der nationalen und internationalen Nor-
mungsarbeit zugunsten des VDE-Vorschriftenwerks und
der elektrotechnischen Normen des DIN-Normenwerks.
Zur Anerkennung eines besonderen persönlichen Ein-
satzes in der DKE-Arbeit erwirkt die DKE für die zu eh-
renden Mitarbeiter auch Ehrungen durch das DIN.
Preise
Siehe hierzu 4.5
10 Nationale und Internationale Verbände
10.1 Nationale Zusammenarbeit
Der VDE hat mit vielen anderen Verbänden Vereinbarun-
gen über gemeinsame Mitgliedschaften sowie gemein-
same Gremien getroffen. Hierzu gehören die Zusam-
menarbeit mit dem DIN (DKE siehe 7) und mit dem VDI
(z. B. drei gemeinsame Fachgesellschaften, siehe 4.5,
Technologiezentrum, gemeinsame Fachausschüsse).
Auch Fördervorhaben, Resolutionen zu aktuellen Vor-
gängen sind oft das Ergebnis einer gemeinsamen Arbeit
des VDE und verschiedener Institutionen.
Der VDE ist zusammen mit rund 100 technisch-wissen-
schaftlichen Vereinen im „Deutschen Verband Tech-
nisch-Wissenschaftlicher Vereine (DVT)“ zusammenge-
schlossen.
Auch die Bezirksvereine arbeiten regional mit Gremien
anderer Verbände, wie z. B. mit den örtlichen Vertretun-
gen des VDI, zusammen. Einige Bezirksvereine sind
durch ihre Mitglieder in Ingenieurkammern der Länder
vertreten.
10.2 Internationale Zusammenarbeit
Der VDE arbeitet mit vielen internationalen und ausländi-
schen Organisationen zusammen. Die Zusammenarbeit
schließt auch finanzielle Hilfen (Preisermäßigung bei In-
anspruchnahme von Diensten) ein. Die gemeinsame
Veranstaltung von Tagungen und Kongressen wie auch
der Austausch von Vortragenden und die Aktivitäten des
vde-verlags tragen wesentlich zu dieser Zusammenar-
beit bei. Hierzu gehören auch die Kontakte der DKE, der
Zurückgezogen: 1995-07
Beiblatt 1 zu VDE 0022 Seite 7
VDE-Prüfstelle, der Fachgesellschaften (mit VDE-Zen-
tralstelle Tagungen) sowie der VDE-Bezirksvereine.
Der VDE hat zur Förderung der technisch-wissenschaft-
lichen Zusammenarbeit mit folgenden elektrotechni-
schen Vereinigungen Vereinbarungen geschlossen:
– Ungarischer Elektrotechnischer Verein
(Magyar Elektrotechnikai Egyesület, MEE)
– Ungarischer Wissenschaftlicher Verein für
Nachrichtentechnik
(Hiradastechnikai Tudomanyos Egyesület, HTE)
– Vereinigung Polnischer Elektrotechniker
(Stowarzyszenie Elektrykow Polskich, SEP).
Der VDE ist Mitglied in der Föderation der Nationalen
Elektrotechnischen Vereinigungen Westeuropas (EU-
REL). Dieses Gremium fördert den Gedankenaustausch
auf dem Gebiet der Elektrotechnik. Der EUREL gehören
19 Berufsorganisationen bzw. Verbände aus 14 Ländern
an.
Außerdem arbeitet der VDE auch mit der Internationalen
Elektrowärme-Union (U. I. E.) zusammen.
11 vde-verlag gmbh
Die Anteile des vde-verlags mit Sitz in Berlin und Offen-
bach liegen zu 100% beim VDE. Der Verlag trägt die
Bezeichnung vde-verlag gmbh.
Zu seinen Aufgaben im Sinne der VDE-Satzung gehört
unter anderem die Herausgabe und Förderung von tech-
nisch-wissenschaftlicher Literatur. Der Verlag gestaltet
und verbreitet dabei speziell das elektrotechnische
Schrifttum.
Das Verlagsprogramm der vde-verlag gmbh umfaßt ne-
ben zahlreichen Fach- und Sachbüchern die folgenden
Publikationen des VDE:
Zeitschriften (Periodika)
– etz Elektrotechnische Zeitschrift (Organ der ETG
und des VDE),
– etzArchiv Wissenschaftliche Zeitschrift für Elektri-
sche Energietechnik,
– ntz Nachrichtentechnische Zeitschrift (Organ der
ITG und des VDE),
– ntzArchiv Wissenschaftliche Zeitschrift für Informa-
tionstechnik,
– Mikroelektronik (ab Herbst 1987); (Organ der GME
zusammen mit der ITG und weiteren Herausge-
bern).
Fachberichte
– VDE-Fachberichte,
– ETG-Fachberichte,
– ITG Fachberichte (früher NTG-Fachberichte),
– GMA-Fachberichte (früher GMR-Fachberichte),
– FWT-Fachberichte,
– GME-Fachberichte.
Reihen
– VDE-Reihe Geschichte der Elektrotechnik,
– VDE-Studienreihe.
Sicherheitstechnische und zugehörige Schriften
– VDE-Vorschriftenwerk als Sammlung aller Einzelbe-
stimmungen, wird zusätzlich Abonnenten (auch für
bestimmte Gebiete) jeweils entsprechend dem neu-
sten Stand zugeleitet. Zum Umfeld des VDE-Vor-
schriftenwerks gehören die DIN-VDE-Taschenbü-
 Zurückgezogen: 1995-07

Seite 8 Beiblatt 1 zu VDE 0022

cher, die Internationalen Normen (z. B. IEC), Inter-
nationale Schriften (z. B. der IEC über Normen),
– VDE-Schriftenreihe,
– Jahrbuch zum VDE-Vorschriftenwerk,
– Jahrbuch Elektrotechnik,
– Jahresverzeichnis der VDE-Prüfstelle,
– Seminarreihe des VDE-Bezirksvereins Frankfurt/
Main.
Bereits seit Jahren gibt die vde-verlag gmbh auch Zeit-
schriften in chinesischer, russischer und ungarischer
Sprache heraus.
Die vde-verlag gmbh arbeitet mit vielen Autoren (z. B.
aus Komitees der DKE) und Gremien des VDE, seiner
Fachgesellschaften sowie seiner befreundeten Organi-
sationen zusammen (z. B. Zentralstelle Dokumentation
Elektrotechnik zur Erstellung der ZDE-Schnellberichte).
Der „VDE-Katalog“ ist ein von der vde-verlag gmbh her-
ausgegebenes Verzeichnis zum VDE-Vorschriftenwerk.
Im Zusammenhang mit den Aktivitäten der vde-verlags
gmbh sind hauptamtliche Mitarbeiter und ehrenamtliche
Personen tätig. Diese wirken mit im:
– Aufsichtsrat (Beirat) der vde-verlag gmbh,
– etz-Beirat,
– ntz-Beirat,
– Mikroelektronik-Zeitschrift-Herausgeberkomitee,
– Mitherausgeberkreis von etzArchiv,
– Mitherausgeberkreis von ntzArchiv.
Die obengenannten Gremien beraten die Redaktionen
und unterstützen die Verlagsleitung bei der Festlegung
des Redaktionskonzepts.

12 Organigramm des VDE

Verband Deutscher Elektrotechniker (VDE) e.V. vde-verlag gmbh

Zentralkorporative Mitglieder Ehrenmitglieder Außerordentliche
Mitglieder Persönliche Mitglieder Korporative Mitglieder
Jungmitglieder Deutsche Elektrotechnische Kommission im DIN und
VDE (DKE) DIN 26 Bezirksvereine 50 Zweigstellen VDE/VDE-
Technologiezentrum Informationstechnik GmbH VDI
Delegiertenversammlung des VDE Beirat des VDE Ausschüsse Vorstand
des VDE Generalsekretariat Wahlausschuß Hauptausschüsse VDE-
Prüfstelle DKE-Geschäftsstellen Wissenschaft Bildung Beruf (WBB)
Kaufmännische Verwaltung Ausschüsse Stab Beitragsausschuß
Haushaltsausschuß Fachgesellschaften Geschäfts- und
Zentralstellen Berufsfragen Ehrenring Verbindungsstelle VDE-
Vorschriftenw. Satzungsausschuß Prüfstellenausschuß
Informationstechnische Gesellschaft ITG DK CIGRE
Ingenieurausbildung Adolf-Staby-Kreis Öffentlichkeitsarbeit
Lenkungsausschuß der DKE Energietechnische Gesellschaft ETG AK
CIRED im FA 2/ETG Unfallforschung A. f. Blitzschutz und -
forschung Presse VDI/VDE-Gesellschaft Meß- und
Automatisierungstechnik GMA Deutsche Sektion IEEE Geschichte der
Elektrotechnik VDE/VDI-A. Sachverständigenwesen Rechtswesen VDI/
VDE-Gesellschaft Feinwerktechnik FWT EDV-Mitgliederdatei
Jungmitglieder VDE/VDI-Gesellschaft Mikroelektronik GME VDE-
Zentralstelle Tagungen Zentralstelle VDE-Seminare A = Ausschuß AK
= Arbeitskreis DK = Deutsches Komitee