13.03.2016
Römische Geschichte
ein Überblick
Von Leandro Hernández Waber
Latein Grundkurs 1 (Kol)
Inhaltsverzeichnis
1) Gründung Roms
1.1 Romulus und Remus …………………………………………..3
1.2 Reale Begebenheiten ………………………………………….4
2) Rom als Republik
2.1 Die Verfassung der Republik ………………………………....5
2.2 Rom wächst zur Großmacht heran …………………………...5
2.3 Krise der römischen Republik ………………………………...6
2.4 Rom auf dem Weg in die Neuzeit …………………………….7
3) Quellenverzeichnis
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1) Gründung Roms
1.1 Romulus und Remus
Romulus und Remus ist ein Sage aus
Rom, die um ca. 753 v. Chr. entstanden
ist. In der Sage geht es um den
Gründungsmythos von Rom, dass die Stadt von den beiden Brüdern Romulus und
Remus gegründet worden sei. Der Name Rom leitet sich aber nicht von Romulus ab,
sondern wahrscheinlich wurde Romulus nach der Stadt benannt.
In der Zeit war Numitor der Herrscher von Alba Longa. Aber sein Bruder Amulius
wollte selbst Herrscher werden und stürzte deswegen Numitor vom Thron. Numitor
hatte eine Tochter, Rea Silvia genannt. Amulius konnte nicht riskieren, dass sie
einen Sohn bekam, der rechtmäßiger Thronerbe werden würde. Deswegen zwang
Amulius Rea Silvia dazu, eine Vestalin zu werden, die keusch leben musste. Rea
Siliva aber wurde von Mars, dem römischen Kriegsgott, geschwängert und brachte
die Zwillinge Romulus und Remus zur Welt. Als Amulius dies erfuhr, sperrte er seine
Nichte in ein Gefängnis und befahl Romulus und Remus im Tiber auszusetzen. Die
Wanne, in der die Kinder in den Fluss gesetzt wurde, blieb jedoch an einem
Feigenbaum hängen. Der Sage nach fand eine Wölfin die beiden Brüder und brachte
sie in ihre Höhle, wo die Wölfin sie ernährte. Einer der königlichen Hirten fand die
Kinder und brachte sie zu Faustulus, einem Schweinehirten. Dort wurden sie
großgezogen, bis sie Männer waren. Als Faustulus mit Romulus und Remus in einen
Streit gerieten wurden sie zu Numitor gerufen, wo die Brüder ihren wahren Ursprung
erfuhren. Sofort fassten Sie den Entschluss, Rache an Amulius zu nehmen. Sie
gingen in den Palast von Alba Longa, erschlugen Amulius und setzten ihren
Großvater wieder auf den Thron. Als Belohnung bekamen die Brüder die Erlaubnis,
eine eigene Stadt zu gründen. Als die Götter durch einen Vogelflug den Herrscher
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der Stadt bestimmen wollten, zerstritten sich die Brüder. Durch seine höhere
Anhängerschaft setze sich Romulus durch und begann, seine Stadt mit Mauern und
Gräben abzugrenzen. Um seinen Bruder zu provozieren, sprang er über die noch
kleine Mauer. Da Mauern einer Stadt in jener Zeit heilig waren, tötete Romulus in
seinem Zorn Remus und schrie, dass es jedem, der seine Mauern überspringen
würde, genauso ergehen würde.
1.2 Reale Begebenheit
Um 1000 v. Chr. kamen verschiedene
Volksstämme nach Italien und besiedelten
das Land in der Nähe des Flusses Tiber
und der angrenzenden sieben Hügel, dem
späteren Stadtgebiet Roms. Die wichtigsten
Volksstämme waren die Latiner, die den
Palatin, einen der sieben Hügel, bewohnten,
und die Sabiner, die auch die anderen
Hügel bewohnten. Auch Etrusker bauten
verschiedene Städte in der Nähe des
Tibers. Diese schlossen um ca. 575 v. Chr. die verschiedene Siedlungen zu einer
Stadtgemeinde zusammen, die wir heute als Rom kennen. Die Stadt wurde nun von
einem etruskischen König, der von verschiedenen Oberhäuptern von Adelsfamilien
beraten wurde. Diese adeligen Berater bildeten den Senat. Der andere Teil vom
Volk, die Plebejer, waren Bauern, Handwerker und Händler.
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2. Rom als Republik
2.1 Die Verfassung der
Republik
Der letzte etruskische König wurde
um 500 v. Chr. aus der
Machtposition vertrieben. Die nun
von Adeligen beherrschte Stadt
wurde “res publica” genannt. Um
eine zu hohe Macht eines Einzelnen zu verhindern, wurde der Oberbefehl über das
Heer und die zivile Regierungsgewalt im Staat zwei so genannten Konsuln
übergeben, die sich gegenseitig kontrollieren und jedes Jahr neu gewählt werden
sollten. Diese Konsuln wurden vom Senat beraten. Außerdem gab es Ämter, die mit
den heutigen Ministerämtern vergleichbar sind. Die Rechtssprechung wurde den
Prätoren überlassen, die Ädilen kümmerten sich über die Tempelverwaltung, die
Stadtversorgung und die Polizei und die Quästoren übernahmen die Staatskasse als
ihre Aufgabe. Alle Staatsbeamte wurden vom Volk gewählt, doch man konnte nur
Konsul werden, wenn man zuvor die Ämter Prätor, Ädil und Quästor in Anspruch
genommen hatte. Nach einer Konsulamtszeit konnte man Zensor werden. Diese
kontrollierten Bürger und Senatlisten und hatten die Macht, Senatsmitglieder
auszuschließen. Nach Standeskämpfen der Plebejer bis 287 v. Chr. ergab sich eine
neue Schicht, die Nobilität. Außerdem gab es plebejische Beamte, die die Macht
hatten, durch Veto eine Maßnahme eines Beamten im Sinne der Volkes zu
entkräften.
2.2 Rom wächst zur Großmacht heran
Bis ca. 270 v. Chr. breiteten die Römer ihren Machtbereich durch viele Kriege aus.
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Um den Machtbereich kontrollieren zu können, unterwarfen sie die Besiegten oder
ließen ihnen ihre Selbstständigkeit mit der Auflage, dass die Besiegten die Römer
militärisch unterstützen. Die Römer bauten ein System von Kolonien auf, die die
Aufgabe hatten, das Land zu bebauen und die Verbindung zu Rom aufrecht zu
erhalten. Der größte Konkurrent Rom’s war Karthago. Als große Handelsstadt in
Nordafrika mit einem Stützpunkt in Sizilien war Karthago eine Handelsmacht und
eine Militärmacht. Durch einen Streit auf Sizilien kam es zum ersten Punischen Krieg
zwischen Rom und Karthago. Dieser Krieg dauerte von 264 v. Chr. bis 241 v. Chr.
und endete in einem Sieg Rom’s. Dadurch gewann Rom Sizilien als erste römische
Provinz.
Der zweite punische Krieg begann 218 v. Chr. und endete 202 v. Chr. und führte zu
großen Verlusten auf beiden Seiten. Hannibal ging über die Alpen, um Rom
unerwartet anzugreifen, doch griff Rom Karthago selbst an. Hannibal musste
zurückreisen, aber das römische Heer besiegte die Karthager. Der dritte und letzte
punische Krieg beendete die jahrelange Feindschaft, indem Rom 146 v. Chr.
Karthago komplett zerstörte. Nun eroberte Rom auch noch Griechenland, erbte 133
v. Chr. das Reich von Pergamon in Kleinostasien und bekam im Krieg gegen die
Gallier Südgallien als römische Provinz. Damit herrschte Rom fast über die ganze
damals bekannte Welt.
2.3 Krise der römischen Republik
Um 150 v. Chr. erlitt die römische Herrschaft eine schwere Krise, da das
Herrschaftsgebiet von einem Stadtstaat nicht mehr regiert werden konnte. Ackerland
wurde knapp und durch die Kriege konnten viele Bauern ihr Land nicht mehr
bearbeiten und verarmten. Tiberius Gracchus setze ein Gesetzt durch, dass den
Besitz von Land beschränkte und Bauern freies Land zur Verfügung stellte. Diese
Methoden teilten das Volk in die Popularen, die Befürworter, und in die Optimaten,
ihre Gegner, aber das Gesetz blieb in Kraft. Nun kamen auch noch Probleme
außerhalb des Landes dazu. Nach dem Tod von Gaius Gracchus um etwa 121 v.
Chr. wurde das römische Territorium von Germanenstämme angegriffen. Da das
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jetzige Militär die Probleme nicht lösen konnte, entschied sich Rom aus dem
Milizheer ein Berufsheer zu machen, indem Rom Soldaten eine Altersversorgung für
ihre Dienste anbot. Dies gab den Feldherren mehr Macht. Nach einem erneuten
Streit zwischen Optimaten und Popularen wegen einer Kriegsführung in Kleinasien
übergab der Senat die Kriegsführung an Sulla. Nach einem Jahr wurde sie ihm aber
wieder abgenommen und Marius übergeben. Erzürnt zog Sulla zurück nach Rom,
wo er Anhänger des Marius tötete und sich durch Volksbeschluss das Amt des
Diktators für eine unbestimmte Zeit geben ließ. 79 v. Chr. legte er das Amt jedoch
wieder ab. Nachdem sich die Feldherren Pompeius und Crassus im Krieg als
erfolgreich erwiesen hatten, wurden sie zum Konsul gewählt. Pompeious erfreute
sich großer Beliebtheit, da er die Seeräuberplage zunächst beseitigt hatte. Doch als
der Senat eine Forderung von Pompeius ablehnte, schloss er sich mit Crassus und
Caesar zusammen. So wurde 59 v. Chr. Caesar zum Konsul gewählt und eroberte
das freie Keltenland. Nach einem Bruch des Bündnisses zwischen Pompeius und
Caesar war Caesar gezwungen, wenn er sich 49 v. Chr. für das Amt des Konsulates
bewerben wollte, als Privatmann nach Rom zu kommen. Caesar entschied sich,
nach Rom zu gehen und mit Gewalt eine Entscheidung herbeizurufen. Er besetzte
ganz Italien und besiegte Pompeius und seine Anhänger. In Rom lies er sich als
Diktator auf Lebenszeit ernennen, behielt Oberbefehl über das Heer und ließ sich die
Vollmacht des Zensoren und die Rechte des Volkstribun übertragen. Caesar
unterdrückte den Senat, so dass dieser nur noch eine Opposition bildete. Deswegen
wurde Caesar 44 v. Chr. von einer Gruppe Senatoren ermordet. Dies rief einen
neuen Bürgerkrieg hervor: Caesaranhänger gegen Caesarmörder.
2.4 Rom auf dem Weg in die Neuzeit
Die Geschichte Roms war auch auf ihrem weiteren Weg von verschiedenen
Herrschern geprägt. Nach dem Tod von Caesar zerfiel das Reich in drei
Herrschaftsgebiete. Marcus Antonius, ein Freund Caesars, bekam den Osten, ging
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nach Ägypten und heiratet Kleopatra. Lepidus erhielt die Provinz Afrika und Octavian
Italien und Rom. Der Senat war mit der Herrschaftsweise von Antonius nicht
einverstanden und erklärte Ägypten den Krieg. Octavian wurde nach Ägypten
entsandt. Marcus Antonius und Kleopatra begingen Suizid und Octavian kehrte
siegreich nach Rom zurück. Lepidus blieb als Pontifex Maximus in Afrika und
Octavian war alleiniger Herrscher. Er bekam den Titel Augustus, der Erhabene, und
nannte sich selbst Princeps, der erste Bürger. Zu seinem Nachfolger hatte er zu
Lebzeiten schon Tiberius, seinen Adoptivsohn, bestimmt, der 14 n. Chr. in sein Amt
trat. Dies war der Beginn der Erbmonarchie.
Etwa 67 n. Chr. bekam der Bischof von Rom als Nachfolger des heiligen Petrus den
Papsttitel. Die weiter Geschichte Roms wurde von den nachfolgenden Päpsten
bestimmt und Rom entwickelte sich zum Kirchenstaat und wurde Anfang des 15.
Jahrhunderts zum Zentrum der Kunst.
1871 wurde Rom zur Hauptstadt des Königreichs Italien und 1946 zur Hauptstadt
der Republik Italien.
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3) Quellenverzeichnis
Bildquellen:
http://www.synergyworldwide.com/Sites/Europe/Summit2015/DE/images/rome1.jpg
https://media.holidaycheck.com/data/urlaubsbilder/images/13/1157027672.jpg
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http://vignette1.wikia.nocookie.net/rompedia/images/4/47/Politisches_system.jpg/revi
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Informationsquellen:
http://www.kinderzeitmaschine.de/antike/lucyswissensbox/kategorie/machthabervo
nkoenigenkonsulnundkaisern/frage/werwarenromulusundremus.html?ut1=8&ht
=3
http://www.romaonline.de/romulus.html
http://www.mbradtke.de/re006.htm
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