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Birgit Rommelspacher
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Birgit Rommelspacher (2012)

Birgit Rommelspacher (* 3. Juli 1945 in Rammingen bei Ulm; † 16. April 2015[1] in
Frankfurt am Main) war eine deutsche Psychologin und Pädagogin mit den
Schwerpunkten Frauenforschung und Rechtsextremismus.
Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Auszeichnungen
3 Schriften
4 Weblinks
5 Einzelnachweise

Leben

Birgit Rommelspacher studierte Psychologie in Bonn, Münster, Cincinnati/Ohio (USA)


und München, sowie Philosophie, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in München. An
der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte sie 1980 für Psychologie und
Pädagogik. An der Technischen Universität Berlin habilitierte sie sich 1991.

Von 1972 bis 1973 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Staatsinstitut für
Frühpädagogik, München, im Modellversuch „Vergleich Eingangsstufe reformierter
Kindergarten“, von 1974 bis 1979 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen
Jugendinstitut München im Modellprojekt „Tagesmütter“ und zwischen 1982 und 1986
wissenschaftliche Mitarbeiterin im Modellversuch „Fachkräfte für die psychosoziale
Versorgung“ (FHSS Berlin und Freie Universität Berlin).

Von 1988 bis 1990 folgte eine Gastprofessur an der Technischen Universität Berlin
im Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften. Seit 1990 war sie
Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin, an der sie zwischen 2000 und
2002 auch das Amt der Prorektorin ausübte. Sie forschte und lehrte mit dem
Schwerpunkt Interkulturalität und Geschlechterstudien und arbeitete im Bereich
„Theorie und Praxis von Mädchen- und Frauenarbeit“. Sie arbeitete zur Psychologie
der Frau, zu Rassismus und Antisemitismus, zu Frauen und Rechtsextremismus.
Rommelspacher prägte den Begriff der „Dominanzkultur“ und entwickelte dabei
theoretische Grundlagen für die Erforschung struktureller Diskriminierung und
dominanzkultureller Aspekte des Weißseins. Das Problemfeld
„Rassismus/Nationalismus/Sexismus“ analysierte sie in seinen Zusammenhängen,
Verbindungen, Überlagerungen, Verstärkungen und Widersprüchen zusammen mit Helma
Lutz, Farideh Akashe-Böhme und Martha Mamozai.

Birgit Rommelspacher war Vorsitzende der Auswahlkommission „Chancengleichheit für


Frauen in Forschung und Lehre“ des Berliner Senats.

Zum Sommersemester 2015 wurde sie als Seniorprofessorin für Sozialpsychologie am


Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main berufen, verstarb
jedoch, bevor sie die Lehrtätigkeit aufnehmen konnte.[2]
Auszeichnungen

2009 erhielt Rommelspacher die Louise-Schroeder-Medaille des Landes Berlin.[3]


Schriften
1989: Leideunlust. Der Mythos vom weiblichen Masochismus. Orlanda, Berlin, ISBN
3-92216655-5.
1992: Mitmenschlichkeit und Unterwerfung. Zur Ambivalenz der weiblichen Moral.
Campus, Frankfurt am Main, New York, NY, ISBN 3-593-34556-0.
1995: Dominanzkultur. Texte zu Fremdheit und Macht. Orlanda, Berlin ISBN 3-
92982329-2.
1995: Schuldlos schuldig? Wie sich junge Frauen mit Antisemitismus
auseinandersetzen. Konkret, Hamburg, ISBN 3-89458-135-2.
1999: mit Katja Dettmering: Behindertenfeindlichkeit. Ausgrenzungen und
Vereinnahmungen. Lamuv TB 265, Göttingen, Lamuv, ISBN 3-88977-548-9.
2001: Anerkennung und Ausgrenzung. Deutschland als multikulturelle
Gesellschaft. Campus, Frankfurt am Main ISBN 3-593-36863-3.
2006: „Der Hass hat uns geeint“. Junge Rechtsextreme und ihr Ausstieg aus der
Szene. Campus, Frankfurt am Main, ISBN 3-593-38030-7.
2008: mit Ingrid Kollak: Interkulturelle Perspektiven für das Sozial- und
Gesundheitswesen. Mabuse, Frankfurt am Main, ISBN 978-3-938304-99-0.
2012: Ambivalente Beziehungen: Die ‚Mitte‘ der Gesellschaft und der
rechtsextreme ‚Rand‘, in: Robertson von-Trotha, Caroline Y. (Hrsg.):
Rechtsextremismus in Deutschland und Europa. Rechts außen – Rechts ‚Mitte‘? Nomos,
Baden-Baden, ISBN 978-3-8329-5817-6, (= Kulturwissenschaft interdisziplinär, Band
7).

Weblinks
Commons: Birgit Rommelspacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur von und über Birgit Rommelspacher im Katalog der Deutschen


Nationalbibliothek
Birgit Rommelspacher
Rechtsextremismus und Dominanzkultur, Birgit Rommelspacher: Ein Herrenvolk von
Untertanen, Rassismus – Nationalismus – Sexismus.
Pädagogin Birgit Rommelspacher ist tot. Streiterin wider die Dominanzkultur,
die tageszeitung, 21. April 2015

Einzelnachweise
Todesanzeige der Familie, die tageszeitung, 22. April 2015, S. 22; nach anderen
Angaben 15. April.
Goethe-Universität — Trauer um Seniorprofessorin Dr. Birgit Rommelspacher. 20.
April 2015, abgerufen 20. April 2015.

Louise-Schroeder-Medaille - Berlin.de (Memento vom 12. März 2016 im Internet


Archive), abgerufen 23. April 2015

Normdaten (Person): GND: 121263959 | LCCN: n88075662 | VIAF: 201733513 | Wikipedia-


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