Sie sind auf Seite 1von 5

1.

) Gesprächsstruktur:
a.) Welche Skills sind bezüglich Struktur eines Gespräches besonders hilfreich (Calgary
Cambridge Guide)?

Es gibt 4 Skills die besonders wichtig sind um einem Gespräch Struktur zu verleihen:

i. Summarising – Man fasst das Gespräch mit dem Patienten während des
Gespräches und am Ende des Gespräches zusammen

ii. Sign-Posting - Einführung in was als nächstes besprochen wird bzw. Anfang
einer Zusammenfassung

iii. Sequencing – Arzt behält eine logische Abfolge im Gespräch ein

iv. Timing – Arzt sollte Bewusstsein für die verbleibende Zeit im Gespräch
entwickeln

b.) Warum? Welchen Zweck erfüllen diese?


a. Summarising – Das Zusammenfassen des Gespräches erlaubt es einem das bisher
besprochene zu sortieren, und das Gespräch in eine andere Richtung zu leiten.
Zusätzlich wird offenbart, wenn wichtige Informationen fehlen oder etwas noch nicht
ganz klar ist.
b. Sign-Posting – Ermöglicht es dem Patienten Missverständnisse aus dem Weg zu
schaffen, Aussagen zu korrigieren, Informationen hinzuzufügen, oder zuzustimmen.
Außerdem dient es als Übergang in den nächsten Gesprächsteil.
c. Sequencing – Eine klare, logische Struktur des Gespräches hilft dem Arzt alles
abzufragen und das Gespräch wieder zurück zum Thema zu bringen falls es abweicht.
d. Timing – Dieses Bewusstsein hilft dem Arzt genug Zeit für jeden Teil des Gespräches
zu planen und so nichts auszulassen oder unter Zeitdruck zu geraten.

2.) Chunk and Check:


a.) Was bedeutet “chunk and check”?

“chunk and check” ist ein Skill in der Gesprächsführung des Arztes der sicherstellt, dass
die Patienten alle wichtigen Informationen erhalten und verstanden haben. “chunk”
bedeutet, dass die Informationen in kleine Stücke aufgeteilt werden und so einfacher für
den Patienten zu vertehen sind. “check” bedeutet, dass der Arzt sicherstellt, dass der
Patient diese wirklich verstanden hat.

b.) Was ist bezüglich “check” nicht hilfreich?

Bei “check” ist es nicht immer hilfreich den Patienten nur zu fragen ob er/sie das gesagte
verstanden hat, da die Antwort fast immer ja ist, selbst wenn der Patient es nicht
verstanden hat.

c.) c. Was ist hilfreich?

Techniken wie “Teach-back”, wobei der Patient das gesagte in seinen eigenen Worten
wiederholt, oder “Silence”, wobei der Patient einen vom Arzt angefangenen Satz
beenden soll um sicherzustellen, dass er diese Information weiß. Patienten müssen die
wichtigen Informationen aktiv wiedergeben können.
3.) ICE-Modell:
a.) Was versteht man unter „patient‘s perspective“?

Seine Sichtweise, folgendes mit einbezogen:


Gedanken, Gefühle, Ideen, Bedenken, Erwartungen, Unterstützende Systeme, Erfahrungen.
Diese Punkte beeinflussen sowohl seine Fähigkeit mitzumachen, sondern auch den physischen
Ausgang einer Krankheit

b.) Welche 2 Möglichkeiten gibt es diese zu verstehen?

a. Hinweise aufnehmen und auf diese eingehen


b. Den Patienten direkt auf seien ICE ansprechen

c.) Wofür steht „ICE“?

I – Ideas/beliefs: Was der Patient als das Problem sieht und was er denkt, was dazu beiträgt
C – Concerns: Steht für die Bedenken und Ängste des Patienten (unberechtigt/berechtigt)
E – Expectations: Wie stellt sich der Patient Hilfe vor? Sehr effektiv
Durch dieses Konzept kann eine Visite effektiver und effizienter werden

d.) Wie fragt man nach „ICE“?

Vor allem bei offenen Fragen kommen die ICE des Patienten automatisch hervor. Sollte das nicht
funktionieren, sollte man spezifischere Fragen stellen wie „Haben Sie eine Idee wieso das so sein
könnte?“

4.) Kommunikation via Telefon:


a.) Was sind die wichtigsten Skills, die man anwenden sollte?

Activ Listening
Aufpassen auf die Art und weise wie es ein Patient sagt und formuliert
Empathisch sein. Sollte der Patient nicht viele Hinweise geben sollte man nach ICE fragen

b.) Wie kann man dem/r Patient*in zeigen, dass man zuhört?

Evtl. Stichpunkte aufschreiben


Unterstützende Geräusche machen, damit der Patient merkt, dass man zuhört
Am Schluss nochmal das Gesagt des Patienten zusammenfassen
Telefonkonsultationen sollten nicht kürzer sein als normale Visiten

c.) Was bedeutet „teach back“?

Überprüfen ob die Inhalte richtig verstanden wurden, indem der Patient das besprochene in seinen
eigenen Worten wiedergibt
5.) Empathie:
a.) Was bedeutet Empathie?

Empathie bedeutet grob formuliert die Fähigkeit, sich gut in andere Personen hineinversetzen und
einfühlen zu können. Allerdings beinhaltet dieser Begriff auch noch sehr viele anderen Facetten und
Überlegungen. In Bezug auf die Tätigkeit als Arzt ist das empathische Handeln als ein wichtiger
Grundstein für ein erfolgreiches Praktizieren anzusehen. So kann man einen Patienten nur mit der
richtigen Genauigkeit und ebensolchem Können empathisch erfolgreich gegenübertreten. So sollte
man auch immer die Perspektive des gegenüber annehmen, um andere Blickwinkel zu erkennen und
möglichst auch stets ehrlich zum Patienten sein. Wichtigster Bestandteil des empathischen Handelns
stellt demnach die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten dar und somit einen internen
Prozess zwischen zwei Personen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass der Begriff der
Empathie auf drei Säulen beruht: empathische Motivation, empathische Genauigkeit und
empathisches Verstehen.

b.) Was bedeutet „shared understanding“?

Die Grundlagen des sogenannten „shared understanding“-Modells sind zum einen ein gefestigtes
gegenseitiges Verhältnis und zum anderen wiederum die Empathie. So kann man die Empathie auch
als das gegenseitige Verständnis zwischen zwei Personen definieren. Gerade im Arztalltag ist eine
gute Kommunikation schlicht Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. „Shared
understanding“ meint in diesem Kontext, eine Verständigung ohne jegliche Missverständnisse,
Misstrauen und Zweifel, sondern stattdessen eine Kommunikation basierend auf Respekt,
Einfühlungsvermögen und Offenheit.

6.) Shared decision making:


a.) Wieviel % der Medikamente werden nicht eingenommen?

Etwa die Hälfte, also 50%

b.) Warum nicht? Welche Gründe gibt es?

Hauptgrund ist die schlechte Adhärenz der Patienten.

c.) Wie kann man Adhärenz verbessern?

Ein guter und wichtiger Ansatzpunkt ist hier das komplette Miteinbeziehen des Patienten in seine
eigene Behandlung.

d.) Was ist der Unterschied zwischen „Compliance“ und „Adherence“?

Der Begriff „compliance“ beinhaltet lediglich das Verhalten des Patienten, wohingegen die sogeannte
„adherence“ die Interaktion des Arztes mit dem Patienten miteinbezieht.

e.) Welche 4 Schritte (steps) werden beschrieben?


1. Das Schaffen einer angenehmen Atmosphäre für den Patienten in der
Behandlungssituation.
2. Den Grund des Aufsuchens vom Patienten genau erfragen.
3. Ausreichender Informationsfluss seitens des Arztes gegenüber dem Patienten.
4. Regelmäßiges Berücksichtigen von Präferenzen und Vorlieben des Patienten
durch den Arzt.
f.) Welche Informationen werden für eine „shared decision“ herangezogen?
Diese Informationen setzen sich aus drei Quellen zusammen: zum einen das klinische und fachliche
Wissen des Arztes und zum anderen das eigene Wissen des Patienten über seinen
Gesundheitszustand und außerdem dessen Ideen, Erwartungen oder Befürchtungen.

g.) Was soll man tun, wenn der Patient nach der Meinung des Arztes/der Ärztin fragt?

Es ist durchaus erlaubt, seine persönlichen Ansichten als Arzt dem Patienten mitzuteilen wenn er
danach fragt. Allerdings sollte man die ärztliche Einschätzung auch mit gut nachvollziehbaren
Argumenten oder Erklärungen untermauern und auch zu jeder Zeit die Meinung seines Patienten
nach dem Modell der „shared decision“ und „shared understanding“ respektieren.

7.) Closing the consultation:

a.) Was sollte man vermeiden?

Neu aufgekommene Themen erst am Schluss besprechen -> Faktor Zeit

Nicht planloses Gespräch führen -> Struktur; gute Anamnese; fragen, ob nichts vergessen wurde

Keine offenen Fragen am Ende

Dem Patienten am Ende keine non-verbalen Emotionen (wie zB schockiert) dem Patienten
gegenüber präsentieren

b.) Was beinhaltet „forward planning“?

Mit Patienten auf Plan einigen, was als nächstes ansteht (Therapie, etc.)

Was hat Arzt zu tun, was sollte der Patient beachten und erledigen

Patient darauf hinweisen, wo er noch weitere Informationen erhält (zB Beipackzettel)

Ausmachen, was passiert, wenn der Plan nicht funktioniert. (zB bei Nebenwirkungen von Meds)

8.) Kommunikation mit Maske:

a.) Worauf sollte man achten?

Vorstellen mit Name und Funktion

Noch langsamer, lauter und deutlicher sprechen

Augenkontakt ist durch das Tragen einer Maske relevanter und wichtig (Empathie)

Gestik als non-verbale Sprache verwenden (offene Haltung)

b.) Was ist non-verbale Kommunikation in der Medizin?


„Need to have“ in der Medizin

Das könnte Ihnen auch gefallen