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Versuchsprotokoll zum F-Praktikum

Quantenanalogien“

Daniil Boris, Janine Bennat


August 2019
Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung 2

2 Grundlagen 3
2.1 Das Wasserstoffatom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
2.2 Analogien in Akustik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
2.3 Gebrochene Symmetrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.4 Modellierung des Wasserstoffmoleküls . . . . . . . . . . . . . . 7

3 Versuchsaufbau 10

4 Messungen und Auswertung 11


4.1 Aufgabe 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.2 Aufgabe 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
4.3 Aufgabe 3 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.4 Aufgabe 4 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
4.5 Aufgabe 5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.6 Aufgabe 6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.7 Aufgabe 7 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
4.8 Aufgabe 8 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13

5 Fehlerdiskussion 16

6 Fazit 17

1
Kapitel 1

Einleitung

Die Quantenmechanik beschäftigt sich mit der Beschreibung der physika-


lischen Ereignissen im Größenbereich der Atome und darunter. Auf solchen
Skalen wird eine direkte Beobachtung der Prozessen unmöglich. In der Phy-
sik treten aber glücklicherweise sowohl im Mikro- als auch im Makrobereich
oft Prozesse auf, die ein analogisches Verhalten haben. Insbesondere gibt es
solche Analogien zwischen dem Wasserstoffatom und der Schallausbreitung
in einem sphärischen Resonator.
Anhand mehrerer Experimente werden in diesem Versuch Wasserstoffa-
tom und -Molekül modelliert, um eine anschauliche Vorstellung über die da
stattfindenden Vorgänge zu bekommen.

2
Kapitel 2

Grundlagen

2.1 Das Wasserstoffatom


Ein Wasserstoff Atom besteht aus einem positiv geladenen (+e) Proton
und einem Elektron (−e) (Abbildung 2.1). Die Schrödinger-Gleichung nimmt
die Form

h̄2 e2
EΨ(~r) = − ∆Ψ(~r) − Ψ(~r). (2.1)
2m r
an, wobei m für die Masse des Elektrons steht. In Kugelkoordinaten kann
diese Gleichung auf einen winkelabhängigen Teil

1 ∂ ∂ 1 ∂2 m
l(l + 1)Ylm (θ, φ) = −[ (sin(θ) ) + ]Y (θ, φ) (2.2)
sin(θ) ∂θ ∂θ sin2 (θ) ∂φ2 l
und einen Radialteil

Abbildung 2.1: Schematische Darstellung eines Wasserstoffatoms

3
Abbildung 2.2: Die ersten fünf Legendre-Polynome

h̄2 ∂ 2 l(l + 1)h̄2 e2


ER(r) = − rR(r) − R(r) − R(r) (2.3)
2mr ∂r2 2mr2 r
aufgeteilt werden. Der winkelabhängige Teil wird mittels Kugelflächen-
funktionen Ylm (θ, φ) gelöst. Die Kugelflächenfunktionen werden ihrerseits
durch die zugeordneten Legendrepolynomen beschrieben, deren erste fünf
Glieder in der Abbildung 2.2 dargestellt sind. Aus der Lösung der Schrödinger-
Gleichung ergeben sich Eigenfunktionen und die dazugehörigen Eigenenergi-
en (Abbildung 2.3). Die Zahlen n, l und m, die dieser Eigenfunktionen ent-
sprechen heißen Quantenzahlen. Es gelten die folgenden Auswahlregeln:

0<n
0≤l<n
−l ≤ m ≤ l
Entsprechen unterschiedliche Kombinationen von den Quantenzahlen dem-
selben Energieniveau, so handelt es sich um Entartung.

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Abbildung 2.3: Energieniveaus in einem Wasserstoffatom und Entartung

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2.2 Analogien in Akustik
Es wurde herausgefunden, dass die Ausbreitung von Schallwellen in ei-
nem sphärischen Resonator ein ähnliches Verhalten hat. Um das herzuleiten,
fangen wir mit der linearen Euler-Gleichung und der Kontinuitätsgleichung
an:

∂~u 1 ~
= − · ∇p (2.4)
∂t ρ0
∂p
= −ρ0 ∇ · ~u (2.5)
∂t
wobei ~u für die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Wellen steht, und ρ0 für
die Luftdichte. Verwendet man nun den Ausdruck für die Kompressibilität
∂p
∂ρ
= κρ1 0 , so kann die Wellenfunktion für den Druck aufgestellt werden:

∂ 2ρ 1
= ∆p (2.6)
∂t2 κρ0
Nach dem Ansatz p(~r, t) = p(~r)cos(ωt) ergibt sich aus den vorherigen
Gleichungen die Helmholtzgleichung:

ω2
−p(~r) = ∆p(~r) (2.7)
c2
In Kugelkoordinaten kann diese Gleichung auch auf einen radialen und
einen winkelabhängigen Teil aufgeteilt werden, wobei der winkelabhängige
Teil

1 ∂ ∂ 1 ∂2 m
l(l + 1)Ylm (θ, φ) = −[ (sin(θ) ) + ]Y (θ, φ) (2.8)
sin(θ) ∂θ ∂θ sin2 (θ) ∂φ2 l
mit der für das Wasserstoffatom hergeleiteten völlig zusammenfällt.
Das akustische und das quantenmechanische Modell unterscheiden sich
aber durch einige Eigenschaften. Zuerst hat der Radialteil in der quantenme-
chanischen Beschreibung ein Potential (Gleichung 2.3), das im akustischen
Fall nicht auftritt. Folglich hat man keine Entartung nach l. Weiter kann
der Grundzustand mit n = 1, l = 0, m = 0 im Resonator nicht gemes-
sen werden, da an der Stelle, wo sich das Mikrofon befindet, eine Knote
der Wellenfunktion verläuft. Der Unterschied zeigt sich auch dadurch, dass
die im Resonator gemessenen Amplituden negativ nicht sein können, da die
Schallwellen longitudinal sind. Das widerspiegelt sich im Vergleich mit den
Legendre-Polynomen, wobei nur noch der Amplitudenbetrag berücksichtigt
wird.

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2.3 Gebrochene Symmetrie
Die Entartung der Resonanzfrequenzen bezüglich der Quantenzahl m ist
durch die sphärische Symmetrie der Anordnung bedingt. Bricht man jedoch
diese Symmetrie, indem die Abstandsringe zwischen beiden Halbkugeln ein-
gesetzt werden und es nur noch Symmetrie um die vertikale Achse bleibt,
so können Wellen mit ±m angeregt werden, und die Entartung wird aufge-
hoben (Abbildung 2.4). Die Aufhebung wird dennoch nicht vollkommen de-
tektiert, da die Wellen mit den magnetischen Zahlen, die denselben Betrag,
aber verschiedene Vorzeichen haben, in Gegenrichtungen polarisiert werden,
und werden durch das Gerät nicht unterschieden.
Ein analogischer Prozess - Zeeman-Effekt - findet in einem Wasserstoffa-
tom statt, das in ein magnetisches Feld gebracht wird. Das Atom erhält dabei
~ Bei einer Orientierung des Magnetfeldes in
eine zusätzliche Energie −~µ · B.
z-Richtung ergibt dieses Skalarprodukt mit lz = mh̄:

E = µB mB
wobei µB das Bohrsche Magnetron ist. Diese erhaltene Energie führt zur
Aufspaltung der Spektrallinien des Atoms und die Entartung nach m wird
somit aufgehoben.

2.4 Modellierung des Wasserstoffmoleküls


In einem Wasserstoffmolekül hat man zwei Protonen und zwei Elektro-
nen. Diese Anordnung kann simuliert werden, indem zwischen den beiden
Halbschalen noch zwei Halbschalen hinzugefügt werden, so dass sich zwei

Abbildung 2.4: Wellenfunktionen in einem ungestörten und einem verlänger-


ten Resonator

7
Abbildung 2.5: Eine schematische Darstellung der Anordnung für die Simu-
lation des Wasserstoffmoleküls

Hohlräumen bilden, die durch eine Öffnung variierbarer Größe verbunden


sind (Abbildung 2.5).
Die Wellenfunktion eines Elektrons wird dann durch die lineare Kombina-
tion der atomaren Wellenfunktionen gegeben. Je nachdem ob die atomaren
Wellenfunktionen gleiche oder verschiedene Vorzeichnen haben, ergibt sich
Bindung oder Antibindung (Abbildung 2.6). Im ersten Fall entsteht eine ho-
he Wahrscheinlichkeitsdichte zwischen den Kernen, im zweiten Fall löschen
sich dagegen die Wellen gegenseitig aus, und keine Elektronen können sich
in diesem Bereich aufhalten.

8
Abbildung 2.6: f

9
Kapitel 3

Versuchsaufbau

10
Kapitel 4

Messungen und Auswertung

4.1 Aufgabe 1
Mit Hilfe der Software AudioAtom“ wurde eine Frequenzsweep von 0,1

kHz bis 10 kHz durchgeführt. Es wurden 3 Spektren aufgenommen für die
α-Winkel von 0◦ , 90◦ und 180◦ , welche der θ-Winkel von 90◦ , 120◦ und 180◦
entsprechen. Die Spektren sind in der Abbildung 4.1 dargestellt und lassen
sich anschaulich vergleichen.
Die zweite Resonanzfrequenz (∼3735 Hz) wurde mit einer größeren Ge-
nauigkeit untersucht, wobei das Mikrofon Signal mittels des Programms Sco-

pe “beim Variieren der Winkel θ von 90◦ bis 180◦ gemessen wurde (was der
Viertelwendung des Resonators entspricht). Die Beobachtung hat gezeigt,
dass die Amplitude des Signals genau ein Minimum bei θ = 120◦ annimmt.
Vergleicht man das mit der Abbildung 2.2, so erkennt man, dass diese Funk-
tion durch das Legendre-Polynom mit l = 2 beschrieben wird.

4.2 Aufgabe 2
Wie erwähnt, entspricht die Viertelwendung des Geräts dem Verlauf der
θ-Winkel von 90◦ bis 180◦ . Das wird im Folgenden berücksichtigt, indem man
beim Vergleich der gemessenen Amplituden mit den Legendre-Polynomen
(Abbildung 2.3) nur den Bereich von 90◦ bis 180◦ betrachtet. Die Unter-
suchung von Anzahl der Knoten für die ersten vier Resonanzen (2340 Hz,
3735 Hz, 5030 Hz und 6224 Hz) mit der wie oben beschriebenen Methode
via Scope “und deren Vergleich mit dem Verlauf der Legendre-Polynomen

aus Abbildung 2.3 im Bereich von 90◦ bis 180◦ liefert, dass es sich um Ei-
genenergien mit den Quantenzahlen l = 1, 2, 3 und 4 entsprechend handeln
muss.

11
Abbildung 4.1: Die aufgenommene Spektren bei θ=90◦ , θ=120◦ und θ=180◦

4.3 Aufgabe 3
Es wurde eine genauere Frequenzsweep des Bereichs 4950 Hz - 5075 Hz
durchgeführt. Aus dem erstellten Graph (Abbildung 4.2) sieht man klar, dass
bei α=0◦ (θ=90◦ ) das Spektrum eine Doppelpeak-Struktur hat, wobei einer
der Peaks bei etwa 4988 Hz und der andere bei etwa 5015 liegt. Vergrößert
man dann den θ-Winkel von 90◦ zu 120◦ , so lässt sich beobachten, dass zwi-
schen den beiden Peaks noch ein dritter entsteht. Die drei Peaks liegen sehr
nah zueinander, was zu ihrer Überlagerung führt. Bei θ = 180◦ sind zwei Ma-
xima zu erkennen. Anscheinend sind sie dieselbe Peaks, wie bei θ = 90◦ , sind
aber um einige Hz nach links verschoben. Diese Verschiebung könnte durch
Messungenauigkeiten bedingt sein. Der mittige Resonanzpeak bei θ = 120◦
besitzt offensichtlich einen anderen Hauptquantenzahl, da er im Unterschied
von den anderen bei θ = 90◦ nicht auftaucht, und das dazugehörige Orbital
befindet sich folglich auf einer anderen Atomschale.

4.4 Aufgabe 4
Mit Hilfe von Software AudioAtom“wurde für jede der 4 Resonanzfre-

quenzen ein Polargraph erstellt (Abbildungen 4.3-4.6). Durch den Vergleich
der erhaltenen Bilder mit den 2D-Polarkoordinatendarstellungen der Orbita-
le lässt sich schnell feststellen, welcher Wert von l welcher Resonanzfrequenz

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Abbildung 4.2: Frequenzspektrum der Resonanz bei 5000 Hz für θ = 90◦
θ=120◦ und θ=180◦

gehört. Das Frequenzspektrum mit den zugeordneten Quantenzahlen ist in


der Abbildung 4.7 dargestellt.

4.5 Aufgabe 5
4.6 Aufgabe 6
4.7 Aufgabe 7
4.8 Aufgabe 8

13
Abbildung 4.3: Resonanzpeaks und die dazugehörigen Nebenquantenzahlen

14
Abbildung 4.4: Resonanz bei 2340
Abbildung 4.5: Resonanz bei 3735
Hz

Abbildung 4.6: Resonanz bei 5030 Abbildung 4.7: Resonanz bei 6224

15
Kapitel 5

Fehlerdiskussion

16
Kapitel 6

Fazit

17
Literaturverzeichnis

[1] Professor Dr. Rene Matzdorf. Quantum Analogs - Acoustic Experiments


Modeling Quantum Phenomena.
Universität Kassel. Sep. 2012..

[2] Prof. A. von Keudell. Atom- und Moleküphysik.


Ruhr-Universität Bochum.

[3] Felix David Klute, Beatrix Biskup, Gerhard Reicherz, Florian Feldbauer.
Quanten Analogien - Anleitung Version 1.4 vom 24.01.2018
Ruhr-Universität Bochum

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