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Wir
wollen
einen
Augenblick
einhalten,
um
dieses
häßliche,
abscheuliche
Selbst
näher
zu
betrachten;
wir
wollen
allen
seinen
Machenschaften
ehrlich
ins
Auge
sehen
und
uns
fragen,
ob
wir
nicht
mit
dem
Urteil
Gottes
übereinstimmen
und
die
Befreiung
von
seiner
Herrschaft,
wie
Er
sie
uns
anbietet,
annehmen
müssen.
Das
Leben
des
natürlichen
Menschen
ruht
auf
vier
Säulen:
Auf
dieser
Grundlage
baut
sich
das
eine
Wort
"Ich"
riesengroß
auf.
Selbstwille
ist
der
Grundstein,
und
Selbstverherrlichung
ist
der
Schlußstein.
Selbstwille
-‐
"ein
jeglicher
sah
auf
seinen
Weg".
Das
Fleisch
will
seinen
eigenen
Weg
und
besteht
darauf,
auch
wenn
es
Gott
trotzt
und
Ihm
ungehorsam
ist
oder
sich
über
andere
hinwegsetzen
muß.
"Ich
will"
ist
das
Alphabet,
aus
dem
das
Selbst
sich
seine
Lebenssprache
gestaltet.
Selbststrebigkeit
-‐
"der
alte
Mensch"
lebt
aus
sich
selbst.
Er
ist
der
Anfang
und
das
Ende.
Im
Leben
hat
nur
das,
was
ihn
selbst
angeht,
Wert
und
Interesse
für
ihn.
Er
ist
der
Mittelpunkt
der
Welt,
in
der
er
lebt
und
sich
bewegt,
und
er
will
immer
die
erste
Rolle
spielen.
Selbstbehauptung
-‐
"der
alte
Mensch"
glaubt,
daß
jeder
ebenso
an
ihm
interessiert
und
ebenso
begeistert
von
ihm
ist,
wie
er
selbst;
darum
drängt
er
sich
vor
und
will
gesehen
werden,
damit
man
von
ihm
spricht
und
ihn
beachtet.
Er
beherrscht
die
Unterhaltung,
und
sein
Thema
ist
immer
"Ich",
"mein",
"von
mir“.
Er
geht
großspurig
einher
und
erwartet,
daß
jeder
in
seiner
Arbeit
innehält
und
ihn
anschaut.
Aber:
"er
denkt
nie
daran,
wie
beleidigend
diese
Wichtigtuerei
für
andere
ist.
Selbstherabsetzung
-‐
"der
alte
Mensch"
ist
sehr
veränderlich,
und
oft
paßt
es
für
seine
Zwecke
besser,
wenn
er
seinen
Stolz
in
falsche
Demut
hüllt.
Er
wickelt
sich
in
seine
Minderwertigkeit
und
überläßt
die
schwere
Arbeit,
die
er
zu
tun
hätte,
andern.
Er
prahlt
mit
seiner
Wenigkeit
und
Schiwachheit,
aber
er
ist
dabei
merkwürdig
unbeständig
und
nimmt
es
sehr
übel,
wenn
andere
seine
eigene
Einschätzung
ernst
nehmen
und
ihn
danach
behandeln.
Selbsteinbildung
-‐
"der
alte
Mensch"
lebt
so
sehr
in
sich
selbst,
daß
er
nicht
weiß,
wie
groß
die
Welt
ist,
in
der
er
lebt,
und
wie
viele
wirklich
kluge
Menschen
es
darin
gibt;
darum
kümmert
er
sich
wenig
um
die
Meinung
anderer,
besonders
wenn
sie
der
seinen
widerspricht.
Er
sieht
mit
stolzem,
anmaßendem
Mitleid
auf
die
herab,
die
weniger
begünstigt
und
begabt
sind
als
er
selbst.
Selbstliebe
-‐
"der
alte
Mensch
liebt
sich
über
alles,
man
kann
wohl
sagen
ausschließlich.
Er
liebt
Gott
überhaupt
nicht,
und
seine
Liebe
zu
andern
ist
mehr
oder
weniger
durchsetzt
mit
Selbstsucht,
Eifersucht,
Neid
oder
Unreinheit.
"Der
alte
Mensch“
wird
für
sich
selbst
tatsächlich
zu
einem
Götzen,
den
er
nicht
nur
liebt,
sondern
auch
anbetet.
Selbstverwöhnung
-‐
"der
alte
Mensch“
ißt,
trinkt
und
ist
fröhlich.
Wenn
er
etwas
wünscht,
so
hat
er
es
schon.
Er
verwöhnt
und
verhätschelt
sich
selbst.
Er
ist
imstande,
seinem
übertriebenen
fleischlichen
Verlangen
zu
frönen,
während
andere
vor
seinen
Augen
Hungers
sterben.
Selbstgefälligkeit
-‐
„der
alte
Mensch"
vergeht
in
Unbehagen
und
Mißmut,
er
ist
mürrisch
und
griesgrämig,
wenn
nicht
alles
in
seinem
Leben
seinen
wirklichen
oder
eingebildeten
Bedürfnissen
dient.
Er
lebt
nur
für
einen,
dessen
Name
„Selbst“
ist.
Selbstsucht
-‐
"der
alte
Mensch"
ist
auf
der
Suche:
er
ist
lmmer
hinter
dem
her,
was
ihm
selbst
Vorteil
bringt.
Er
sucht
rnit
fieberhaftem
Ehrgeiz
und
Eifer
Anerkennung,
Stellung,
Macht,
Vorherrschaft;
und
alles,
was
ihn
daran
hindert,
wird
andern
zur
Last
gelegt.
Selbstbemitleidung
-‐
die
Selbstliebe
des
"alten
Menschen"
führt
oft
zur
Empörung
gegen
seine
Verhältnisse
und
seine
Beziehungen
zu
andern;
er
übertreibt
das
Leiden,
Unbehagen
oder
die
Not,
die
er
wohl
hat,
und
macht
sich
und
andere
durch
sein
beständiges
Murren
unglücklich.
Selbstempfindlichkeit
-‐
mit
"dem
alten
Menschen“
läßt
es
sich
sehr
schlecht
leben,
denn
er
ist
mit
Wunden
bedeckt
und
ist
immer
neu
verletzt.
Er
ist
nicht
sehr
gesellig,
denn
meistens
ist
er
aufgelöst
in
Trauer
oder
in
Schweigen
gehüllt,
oder
er
gefällt
sich
im
Schmollen.
Selbstverteidigung
-‐
"der
alte
Mensch“
ist
sehr
eifersüchtig
auf
sein
Recht
und
bestrebt,
das
Unrecht,
das
man
ihm
antut,
zu
rächen.
Er
führt
sehr
gern
Prozesse.
Wenn
er
mit
andern
Meinungsverschiedenheiten
oder
Reibungen
hat,
so
blendet
ihn
in
seiner
Verteidigung
und
Rechtfertigung
seine
eigene
Sünde.
Selbstvertrauen
-‐
"der
alte
Mensch"
verläßt
sich
auf
sich
selbst,
er
braucht
keinen,
der
klüger
oder
stärker
wäre
als
er.
Weil
er
auf
seine
eigene
Kraft
und
Fähigkeit
traut,
so
ist
er
geneigt
zu
sagen:
"Wenn
auch
alle
Dich
verleugnen,
so
will
ich
Dich
doch
nicht
verleugnen."
Selbstgenügsamkeit
-‐
das
Selbstvertrauen
"des
alten
Menschen"
führt
dazu,
daß
er
um
sich
selbst
kreist
und
mit
sich
selbst
genug
hat,
und
dadurch
bleibt
er
stets
auf
demselben
Standpunkt.
Er
hat
kein
Verlangen,
keinen
Sinn
und
kein
Bedürfnis
nach
mehr,
als
er
schon
besitzt.
Selbstbewußtsein
-‐
"der
alte
Mensch"
vergißt
sich
selbst
nie:
wo
er
auch
geht,
wirft
er
seinen
Schatten
voraus.
Er
ist
immer
damit
beschäftigt,
sich
zu
photographieren
und
seine
Platten
zu
entwickeln.
Er
ist
an
sich
selbst
gekettet,
und
wenn
er
kommt,
hört
man
seine
Ketten
klirren.
Oft
ist
er
krampfhaft
mit
sich
selbst
beschäftigt.
Selbstverherrlichung
-‐
"der
alte
Mensch"
ist
von
seinem
ausgezeichneten
Wesen
ganz
erfüllt;
er
überschätzt
sich
und
seine
Fähigkeiten;
er
dürstet
nach
Bewunderung
und
Ehre
und
nährt
sich
von
Schmeichelei.
Er
betet
im
stillen
das
"Selbst"
an
und
möchte,
daß
die
andern
es
öffentlich
tun.
Selbstgerechtigkeit
-‐
"der
alte
Mensch"
kleidet
sich
gern
in
das
Gewand
der
Moral,
des
Wohlwollens
und
der
Wohltätigkeit.
Er
tritt
sogar
für
die
Kirche
ein
und
nimmt
oft
teil,
wenn
Geld
für
wohltätige
oder
religiöse
Zwecke
gesammelt
wird;
er
fängt
die
Liste
der
Geber
mit
einer
ansehnlichen
Gabe
an.
Er
hält
sich
ein
doppeltes
Kontobuch,
er
will
mit
der
Kirche
,
und
mit
der
Welt
gut
stehen
und
erwartet
eine
Belohnung:
auf
der
Erde
und
im
Himmel.
Selbstruhm
-‐
vielleicht
nimmt
"der
alte
Mensch"
diese
offene
Schilderung
seines
wirklichen
Wesens
übel
und
glaubt,
daß
die
Verurteilung
doch
zu
gründlich
ist.
Sofort
fängt
er
an,
alle
seine
guten
Eigenschaften
aufzuzählen,
seine
Liebenswürdigkeit,
Fröhlichkeit,
Duldsamkeit,
Selbstzucht,
seinen
Opfersinn
und
andere
Tugenden.
Er
nimmt
dabei
das
Verdienst
für
das,
was
er
ist,
für
sich
in
Anspruch
und
kann
seinen
Stolz
und
seine
Eitelkeit
schlecht
verbergen.
Ist
diese
Schilderung
des
Selbst
wahr
oder
nicht?
Du
kannst
es
auf
dreierlei
Weise
beurteilen
und
entscheiden:
was
sagt
Gottes
Wort
über
das
Selbst?
Was
hast
du
davon
in
dem
Leben
anderer
gesehen?
Und
was
weißt
du
von
dir
selbst?
Ist
jemand
unter
uns,
der
in
dem
Licht
der
eigenen
Erfahrung
nicht
bekennen
müßte,
daß
diese
häßlichen
Auswirkungen
des
Selbst
bei
ihm
zuzeiten
mehr
oder
weniger
da
waren?
Wir
wissen
alle,
was
das
alte
"Ich«
für
eine
Hydra
ist.
Persönliche
Anmerkung:
....
dagegen
beruht
das
Leben
eines
geistigen
Menschen
auf
keiner
Säule,
sondern
er
ist
aus
Liebe
zu
Gott
zu
einem
gottgleichen
Geschöpf
geworden,
indem
er
das
Leben
im
Gehorsam
und
Demut
gegenüber
den
Geboten
Gottes
jeden
Tag
lebt
und
dabei
dann
immer
wieder
erkennen
muß,
daß
er
noch
immer
ein
allergrößter
Sünder
ist,
um
sich
mit
dieser
Erkenntnis
dann
im
Gebet
an
Jesus
Christus
zu
wenden
und
Ihm
um
Vergebung
bittet,
bis
der
geistige
Mensch
dann
eines
Tages
schon
hier
auf
Erden
zu
einem
vollkommenen
Menschen
geworden
ist,
zu
dem
der
Vater
dann
spricht:
Dies
ist
Mein
Sohn,
an
dem
Ich
Wohlgefallen
habe.
Der
Weg
zu
dieser
Vollkommenheit
ist
der
Weg
der
Nachfolge
Christi,
von
dem
Viele
gehört
oder
sogar
gelesen
haben,
der
ihnen
aber
aufgrund
des
leiblichen
Wohlergehens
in
der
Welt
nicht
schmeckt,
so
daß
sie
es
ablehnen
Gott
zu
gehorchen,
und
darum
sich
für
Ewigkeiten
verderben,
was
die
Gerechtigkeit
Gottes
dem
freien
Willen
eines
jeden
Menschen
zuläßt......