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1. Was ist Chemie und womit beschäftigt sie sich?

Was ist der Unterschied zwischen physikalischen und


chemischen Vorgängen?
Was ist Chemie?
Die Chemie ist eine Naturwissenschaft. Ihre Aufgabe ist es den Aufbau, die
Zusammensetzung und die Veränderung der Stoffe zu erklären.

Die Anorganische Chemie


Die Anorganische Chemie untersucht Vorgänge in der unbelebten Natur und
verwendet Naturstoffe wie Kochsalz, Luft oder Wasser bzw. Erze als Rohstoffe
zur Herstellung von Düngemitteln, Metallen oder Baustoffe.

Die Organische Chemie


Die Organische Chemie befasst sich mit Stoffen, die von Lebewesen gebildet
werden und auch bei deren Zersetzung entstanden sind. Wichtigster Rohstoff
ist das Erdöl, aus dem nicht nur Treibstoffe gewonnen werden, sondern auch
Medikamente, Waschmittel, Farben, Kunststoffe und andere.
Bei chemischen Vorgängen entstehen neue Stoffe mit neuen Eigenschaften!

Bei physikalischen Vorgängen bleibt der Stoff unverändert.


(Änderungen betreffen nur den Aggregatzustand und die Form des Stoffes)

Bei chemischen Vorgängen verändern sich Stoffe grundlegend und zeigen


andere Eigenschaften.
(Es entstehen neue Stoffe mit neuen Eigenschaften)

2. Was versteht man unter Reinstoff bzw. Gemenge?


Reinstoffe
bestehen nur aus einem einzigen Stoff
 haben bestimmte Eigenschaften, wie
- Siedepunkt / Schmelzpunkt
- Zustand (fest, flüssig, gasförmig)
- Farbe usw.

o Chemische Elemente sind Reinstoffe, z.B. Eisen (Fe), Sauerstoff (O), Stickstoff
(N)
o Chemische Verbindungen sind Reinstoffe, z.B. Wasser (H2O), Kochsalz (NaCl),
Zucker (C6H12O6)
 Ein Gemenge ist eine Mischung aus zwei oder mehreren Reinstoffen. Dabei
behalten die einzelnen Bestandteile ihre eigenen Eigenschaften (z.B.
Siedepunkt, Schmelzpunkt, Dichte).
 Gemenge entstehen durch physikalische Vorgänge
 2 Arten:
o Homogene Bestandteile sind nicht unterscheidbar, z.B. Luft
o Heterogene Bestandteile sind unterscheidbar, z.B. Eisen + Schwefel
Beispiel: Mischung aus Schwefel und Eisen, Brotteig und Nudelsuppe

Trennmethoden
 Filtern (z.B. Sand und Wasser)
Ein unlöslicher Stoff wird von einer Flüssigkeit getrennt. Der unlösliche
Stoff wird in einem Filter abgefangen.

 Adsorption (z.B. Dunstabzug in der Küche)


Werden kleinste Teilchen in den Hohlräumen von porösen Stoffen
(Holzkohle, Aktivkohle) festgehalten

 Destillieren (z.B. Alkohol und Wasser oder Erdöl)


Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Siedepunkt werden getrennt
Beispiel: Alkohol und Wasser
Wasser siedet bei 100°C, Alkohol bei ca. 80°C. Wenn ich die
Flüssigkeiten auf 90°C erwärme, wird nur der Alkohol
verdampfen.

 Eindampfen (z.B. Kochsalz und Wasser)


Kochsalz löst sich in Wasser auf. Wenn ich die Flüssigkeit auf 100°C
erwärme verdampft das Wasser. Das gelöste Kochsalz bleibt zurück.

 Zentrifugieren
Wie eine Wäscheschleuder

 Chromatografie
Wenn z.B. Farbe mit Hilfe von einer Flüssigkeit oder Gas in die
Einzelstoffe getrennt wird. (z.B. schwarzer Filzstift, Zusammensetzung
von Gasen)
 Elektrofiltern
In Kohlekraftwerken werden die Verbrennungsgase durch elektrische
Anziehung in Elektrofiltern gereinigt. Die Luft wird entstaubt.

3. Chemische Elemente/chemische Verbindungen/Chemische


Vorgänge
Chemische Elemente
 Kann nicht in einfachere Stoffe zerlegt werden.
z.B. Eisen – ist ein Element und besteht nur aus Eisenatomen.
 sind Reinstoffe

Chemische Verbindungen
 Kann durch chemische Reaktionen in einfachere Stoffe zerlegt werden.
z.B. Kochsalz – besteht aus Natrium und Chloratomen / Ionen
 sind auch Reinstoffe
 entstehen durch chemische Vorgänge

Wenn chemische Elemente miteinander reagieren gibt es einen neuen Stoff mit
neuen Eigenschaften (chemische Verbindung)
 Prozess heißt SYNTHESE

Zerlegung einer chemischen Verbindung


Allgemein heißt dieser Prozess ANALYSE
Die 3 Methoden heißen:
- Thermolyse: durch Erwärmen
- Elektrolyse: mit Strom (Beispiel: Zerlegung von Wasser (H2O) in
Sauerstoff (O2) und Wasserstoff (H2) Gas)
- Fotolyse: mit Licht

Teilchenvorstellung
- Chemische Elemente in der Teilchenvorstellung:
Ein Chemisches Element besteht nur aus gleichartigen Atomen. Die
Atome der einzelnen Elemente unterschieden sich z.B. durch Masse und
Größe.

- Chemische Verbindung in der Teilchenvorstellung:


Eine chemische Verbindung besteht aus verschiedenartigen Atomen. Die
Atome können z.B. Moleküle oder Kristallgitter bilden.
- Chemische Vorgänge in der Teilchenvorstellung
Bei chemischen Vorgängen werden Atomverbände aufgelöst, neu
gebildet oder auch nur umgruppiert.

4. Wie ist das Periodensystem der Elemente aufgebaut? Wie


werden die wichtigsten Gruppen bezeichnet? (1, 2, 13-18). Wo
stehen Metalle, Nichtmetalle?

Die Elemente sind durch die Ordnungszahl geordnet.


PSE besteht aus 7 Perioden (waagrechte Zeilen). Die Perioden sagen an wie
viele Schalen das Atom hat (z.B. Periode1 = 1 Schale, Periode3 = 3 Schalen)

Es hat 18 Gruppen (senkrechte Spalten), 10 Neben- und 8 Hauptgruppen.


(Gruppe 1, 2, 13, 14, 15, 16, 17, 18)
o Elemente der gleichen Gruppe haben ähnliche chemische Eigenschaften

Die Einerziffer der Hauptgruppen = Anzahl der Außenelektronen oder


Valenzelektronen.

Die Elemente des PSE sind nach ihren Ordnungszahlen geordnet.


Bezeichnung der wichtigsten Gruppen:
1.Gruppe: Alkalimetalle
2.Gruppe: Erdalkalimetalle
13.Gruppe: Borgruppe
14.Gruppe: Kohlenstoffgruppe
15.Gruppe: Stickstoffgruppe
16.Gruppe: Sauerstoffgruppe
17.Gruppe: Halogene
18.Gruppe: Edelgase

Ordnungszahl zeigt an wie viele Protonen und Elektronen ein Element hat.
Massenzahl minus Ordnungszahl = Neutronen

In der PSE gibt es:


o Metalle: neigen zu Abgabe von Elektronen
o Nicht-Metalle: neigen zu Aufnahme von Elektronen
o Edelgase: gehen keine chemische Verbindung ein
o Halbmetalle: zeigen metallische und nichtmetallische Eigenschaften
5. Metallbindung, Atombindung, Ionenbindung,
Ionenschreibweise, Elektronenpaarbindung:
Siehe Ende

6. Was weißt du über Chlor?


Das Element
 ein gelbgrünes giftiges ‚Gas
 wird verwendet zur:
- Desinfektion von Trink- und Badewasser
- Bleichen von Papier
- Herstellung von Salzsäure
- Herstellung von Kunststoffen
- Chemische Reinigung
- Unkraut / Insektenbekämpfung

Wichtige Verbindungen
Kochsalz – NaCl
Salzsäure – HCl
Kaliumchlorat KClO (zur Erzeugung von Zündhölzern und Sprengmittel)

Eigenschaften der Halogene (F, Cl, Br, I)


 sind Nicht-Metalle
 reagieren gerne mit anderen Elementen (reaktionsfreudig)
 haben 7 Valence Elektronen – sind bestrebt eines aufzunehmen
 bilden dadurch Ionen (Anion)
 in gasförmigem Zustand bilden Halogene ein zweiatomiges Molekül
(Atombindungen)

7. Kochsalz:
Vorkommen
- Gelöst im Meerwasser
- Fest in Steinsalzlagern
- In Österreich: Hallein, Hallstatt, Bad Ischl
Gewinnung
- Aus dem Meerwasser durch Verdunsten des Wassers in flachen
Becken
- Steinsalz wird in unterirdischen Laugwerken durch Wasser aus dem
Gestein gelöst.
- Die Salzlösung (Sole) wird in Sudwerken eingedampft.

Natrium
- silberglänzendes weiches leichtes Metall
- färbt Flamme gelb
- reagiert heftig mit Wasser (Natronlauge wird gebildet)

Wichtige Verbindungen
Natriumchlorid (NaCl – Kochsalz)
Natriumhydroxid (NaOH – Atznatron / Natronlauge)
Natriumcarbonat (Na2CO3 Soda – ein Waschmittel)
Natriumnitrat (NaNO3 – ein Düngemittel)

Eigenschaften der Alkalimetalle (Li, Na, K)


- sind Leichtmetalle
- reagieren gerne mit anderen Elementen (reaktionsfreudig)
- kommen in der Natur nur in Verbindungen vor (Salze in Meerwasser
Mineralien)
- bestrebt einzelne Elektronen abzugeben
- bilden Ionen (Kation)
- Li färbt Flamme Kamin rot
- K färbt Flamme violett
-

8. Eisen:
Aus folgenden Erzen gewonnen:
- Magneteisenstein
- Roteisenstein
- Brauneisenstein
- Spateisenstein (in Österreich: Erzberg (Steiermark))
Gewinnung (im Hochofen)
Wird dem Eisenoxid (Fe2O3) der Sauerstoff (O2) entzogen und flüssiges Eisen
gewonnen.
REDUKTIONSVORGANG !!

Vorgänge im Hochofen
In den Hochofen kommen:
- Eisenerz (Eisenoxid)
- Koks (reiner Kohlenstoff)
- Kalk (zur besseren Schlackenbildung)
- Luft

Chemische Vorgänge im Hochofen


a. Koks verbrennt zu Kohlenstoffdioxid
C + O2 = CO2

b. Kohlenstoffdioxid wird durch glühenden Koks zu Kohlenstoffmonoxid


reduziert
CO2 + C = 2CO

c. Kohlenmonoxid reduziert Eisenoxid zu Eisen (sammelt sich im unteren


Teil des Hochofens)
Fe2O3 + 3CO = 2Fe + 3CO2

d. Flüssiges Eisen nimmt etwa 3-5 % Kohlenstoff auf.

Bestandteile
Roheisen enthält neben Kohlenstoff ( C ) noch:
- Silicium (Si)
- Schwefel (S)
- Phosphor (P)

Durch Beimengungen sehr spröde.

STAHL
!! Eisen hat 3 – 5 % Kohlenstoffgehalt.!!
Stahl 1,7 % Kohlenstoffgehalt oder weniger.

Stahl kann man:


- schmieden
- walzen
- zu Draht ziehen

Herstellung von Stahl


- Beimengungen werden durch Verbrennung aus dem Roheisen
entfernt.
Prozess heißt Linz-Donawitz-Verfahren - in Österreich entwickelt
- Beimengungen verbrannt durch Aufblasen von Sauerstoff auf das
flüssige Roheisen.

EDELSTAHL
Sind Legierungen von Stahl mit:
- Nickel
- Chrom
- Cobalt
- Vanadium
- Wolfram

Was ist eine Legierung?


Ein Gemisch aus zwei oder mehreren Metallen, das in der Schmelze hergestellt wird.

Legierung Zusätze Eigenschaften, Verwendung


Chrom-Nickel-Stahl 18 % Chrom zäh, nicht rostend;
(Nirosta) 8 % Nickel Haushaltsgeräte
Chrom-Vanadium-Stahl 0,75 % Chrom hart, zäh;
1 % Vanadium Werkzeuge (z.B.
Schraubenschlüssel)
Schnellarbeitsstahl 6 % Wolfram hitzebeständig, sehr hart;
(HSS-Stahl) 5 % Molybdän Bohrer, Fräser, Sägeblätter
2 % Vanadium
Inventarstahl bis 35 % Nickel geringe Wärmeausdehnung;
Präzisionsgeräte

9. Aluminium und Baustoffe:


Gewinnung
- Ausgangsstoff ist das Mineral Bauxit. Aus ihm gewinnt man
Aluminiumoxid (Al2O3) oder Tonerde.
- Aluminiumoxid wird mit Kryolith gemischt und aus dem Aluminiumoxid
wird das Aluminium gewonnen.
- Prozess heißt Schmelzflusselektrolyse
mit wenig Spannung (ca. 5 V)
mit sehr hoher Stromstärke (ca. 300 000 A)

Eigenschaften
- 2/3 leichter als Stahl
- Silberweißes Metall
- Dichte von 2,7 g/cm³
- Leitet Strom und Wärme fast so gut wie Kupfer
- Oxidiert in der Luft (überzieht sich mit einer Schutzschicht)
- Schmelzpunkt von ca. 660° C

Baustoffe
Beton
Zement ist ein wichtiges Bindemittel im Beton. Er wird aus Kalkstein, Mergel
und Gips hergestellt.

Ziegel aus Ton


Ton entsteht durch Verwitterung feldspatreicher Gesteine. Durch Brennen von
Ton (Lehm) bei 1100°C erhält man harte Ziegelsteine.

Mörtel
Mörtel ist ein Gemisch aus gelöschtem Kalk, Sand und Wasser. Mörtel nimmt
aus der Luft Kohlendioxid auf und härtet dabei.

10. Erdöl:
Vorkommen von Erdöl
- Erdöl und Erdgas kommen in Niederösterreich (Matzen, Zwentendorf
und Zistersdorf) sowie in Oberösterreich (Ried, Wels) vor. Große
Erdölvorkommen gibt es in den Staaten am Persischen Golf, in den USA,
in Venezuela, in Russland und in der Nordsee

Die Entstehung des Erdöls


- Abgestorbene tierische und pflanzliche Kleinlebewesen bildeten auf dem
Grund sauerstoffarmer Meeresbuchten Faulschlamm. Im Laufe von
Millionen Jahren wurde der Faulschlamm unter Druck, Wärme,
Luftabschluss und Mitwirkung von Bakterien in Erdöl umgewandelt.

Gewinnung
Die Erdölgewinnung umfasst:
o Die Untersuchung von Gesteinsschichten
o Die Herstellung eines Bohrloches bis zur Lagerstätte
o Die Förderung des Erdöls

Die Verarbeitung des Erdöls


- Rohöl wird durch eine fraktionierte Destillation in Stoffgruppen mit
verschiedenen Siedebereichen aufgespalten.
- Benzin (50-150°C), Petroleum (150-250°C), Dieselöl (250-350°C) und
Rückstandsöl.

Die Bedeutung von Erdöl und Erdgas


- Erdöl und Erdgas sind wichtige Energieträger. Die in ihnen gespeicherte
chemische Energie wird beim Verbrennen als Wärmeenergie abgegeben
(Heizungen) oder über die Bewegungsenergie von Gasteilchen in
mechanische und elektrische Energie umgewandelt.
- Erdöl und Erdgas sind auch wertvolle Rohstoffe für Kunststoffe,
Waschmittel und Medikamente.

11. Kohlenwasserstoffe:

Kohlenwasserstoffe sind chemische Verbindungen aus den Elementen


Kohlenstoff ( C ) und Wasserstoff (H).
Der einfachste Kohlenwasserstoff heißt Methan (CH4)
Erdgas, Grubengas, Klärgas und Darmgas enthalten Methan. Es gibt 3 Arten von
Kohlenwasserstoffe:
o Alkane (mit Einfachbindung)
o Alkene (mit Doppelbindung)
o Alkine (mit Dreifachbindung)
! Siehe Arbeitsblatt !

Siehe Wifi pg 14/15

Kohlenwasserstoffe in Erdöl, Erdgas und Benzin


Erdöl ist ein Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe in denen gasförmige und
feste Kohlenwasserstoffe gelöst sind.
Erdgas ist ein Gemenge aus Methan (80%), Ethan, Propan, Butan und anderer
Gase. Dient als Heizgas und zur Kunststofferzeugung.
Benzin ist ein Gemenge flüssiger Kohlenwasserstoffe, deren Moleküle 5 bis 11
C-Atome enthalten. Z.B. Oktan ist ein C8H18

12. Wasser:
- Hartes Wasser
Wird in einem Hoffmann`schen Apparat durch Elektrolyse (mit Strom) zerlegt.

Am
+ Pol - sammelt sich Sauerstoffgas (O2)
-Pol - sammelt sich Wasserstoffgas (H2)

Es entsteht doppelt so viel Wasserstoff als Sauerstoff. Warum? => Ein


Wassermolekül besteht aus 2 Wasserstoffatomen (H) und 1 Sauerstoffatom (O)

Beweis für
Sauerstoff => lässt einen glimmenden Holzspan hell aufleuchten.
Wasserstoff => entzündet sich mit einem dumpfen Geräusch

 Wasserstoff-Sauerstoff Gemisch ist ein hochexplosives Gas (Knallgas)


Reagieren wieder zu Wasser
Reaktion ist exothermic (Wärmeenergie wird frei)

Lösungsmittel
Wasser ist ein gutes Lösungsmittel
- löst feste Stoffe und Flüssigkeiten
- je wärmer das Lösungsmittel ist, desto besser lösen sich Feststoffe.
- Gase können auch in Wasser gelöst werden. Je höher die Temperatur,
desto weniger Gas wird gelöst.
- Kochsalz und andere Salze lösen sich sehr gut in Wasser.

Warum? => Kern des Sauerstoffatom mehr Protonen als


Wasserstoffatom. Deswegen sind die beiden Elektronenpaare stärker
zum Sauerstoffatom gezogen.
o Sauerstoffatom => -- Teilladung
o Wasserstoffatom => + Teilladung
Moleküle mit – und + geladenem Pol = Dipol.

Salz in Wasser lösen sich weil Ionen des Salzes von Dipolmoleküle
umhüllt werden.

Hartes Wasser
13. Unsere Lufthülle:
Ohne Luft gebe es überhaupt kein Leben auf unserem Planeten. Die Luft
steuert den Wärmehaushalt und verhindert extreme
Temperaturschwankungen. Unsere Atmosphäre besteht neben den
Grundbestandteilen Stickstoff (ca. 78 %), Sauerstoff (ca. 20 %) und Kohlendioxid
(ca. 0,03 %) aus den Edelgasen und anderen natürlichen Quellgasen.

Ca. 500 km+ Übergang ins Weltall


Exosphäre

Ca. 80 – 500 km - Elektrisch leidende Schicht


Ionosphäre - Wichtig für den Funkverkehr
- Bildung der Polarlichter

Ca. 50 – 80 km Temperaturabnahme bis ca. -90°C


Mesosphäre

Ca. 20 – 45 km - Schutzmantel der Erde


Stratosphäre - Hier befindet sich die Ozonschicht
- UV Strahlung wird herausgefiltert
- Temperaturanstieg bis ca. 0°C

Ca. 0 – 15 km
Troposphäre - 2/3 der Atmosphärenmasse befindet
sich hier
- Temperaturabnahme bis – 60°C
- diese verhindert einen übergroßen
Wasserdampfverlust
- Hier bilden sich Niederschlagswolken
zur Reinigung der Atmosphäre

Schadstoffe in der Luft


Schadstoff Wirkung
Kohlenstoffmonoxid Giftig, verhindert den Sauerstofftransport im Blut
Schwefeldioxid Bildet mit Wasser schweflige Säure, Hauptverursacher von saurem
Regen, schädigt Atmungsorgane
Methan Treibhausgas
Stickstoffoxide Schädigen Atmungsorgane, Ozonbildner, bildet mit Wasser
Salzpetersäure (saurer Regen)
Ozon Schädigt Atmungsorgane, Schädigung von Pflanzen
Staub, Rauch Feinstaub dringt bis zur Lunge, manchmal krebserregend

14. Kennzeichnungspflicht für gefährliche Stoffe:


- Chemikaliengesetz
- S-Sätze
- Transport

Das österreichische Chemikaliengesetz schreibt zur Kennzeichnung vor:


Name und chemische Formel des gefährlichen Stoffes
Name (Firma) und Sitz des Herstellers
Gefahrensymbole und Bezeichnung der Gefahren
Aufschriften, die auf besondere Gefahren hinweisen (R-Sätze)
Aufschriften, die Sicherheitsratschläge geben (S-Sätze)
Hinweise auf Gegenmaßnahmen im Unglücksfall
Hinweise zur schadlosen Beseitigung
Gefahrenhinweise (R-Sätze)
Mit dem Buchstaben R versehene Ziffern informieren über die Art der Gefahr.
Sicherheitsvorschläge (S-Sätze)
Mit dem Buchstaben S versehene Ziffern informieren über Maßnahmen, die
eine Gefährdung der Gesundheit beim Umgang mit dem gefährlichen Stoff
verhindern sollen.

Kennzeichnungspflicht beim Transport gefährlicher Güter


Für die Beförderung gefährlicher Güter gelten ebenfalls verbindliche
Vorschriften und Kennzeichnungsrichtlinien.
Warntafeln mit Gefahrennummern dienen im Bedarfsfall zur
Schnellinformation der Einsatzkräfte.
Die obere Hälfte der orangen rechteckigen Warntafeln mit den
Kennzeichnungsnummern gibt Auskunft über die Gefährlichkeit des
transportierten Stoffes.
In der unteren Hälfte ist die Stoffnummer angebracht.

R-Sätze steht für die Abkürzung Risiko-Sätze, das sind standardisierte Hinweise
auf besondere Gefahren, die bei gebräuchlicher Handhabung und Verwendung
gefährlicher Stoffe und Zubereitungen auftreten können. R-Sätze werden bei
der Kennzeichnung von Gefahrstoffen angegeben, z.B. auf der Verpackung.
Hierbei sind auch Kombinationen mehrerer R-Sätze möglich.

S-Sätze sind standardisierte Sicherheitsvorschläge, werden Hinweise auf


notwendige Vorsichtsmaßnahmen für die Handhabung und Verwendung von
gefährlichen Stoffen gegeben. S-Sätze sind bei der Kennzeichnung von
Gefahrstoffen anzuwenden.

Gefahrensymbole:
15. Säuren und Basen:
Wässrige Flüssigkeiten können sauer, basisch oder neutral reagieren. Mit
Indikatoren können Säuren und Basen nachgewiesen werden. Ein Indikator ist
ein Farbstoff der in Säuren oder basischen Lösungen verschiedene Farben hat.

Die wichtigsten Indikatoren:


- Universalindikator: neutral = grün sauer = rot
- Bromthymolblau: sauer = gelb, neutral = grün, basisch = blau
- Phenolphtalein: basisch = rosa, neutral und sauer = farblos

Der pH-Wert
Zwischen den pH-Werten 0 und 7 liegt der saure, zwischen den pH-Werten 7
und 14 der basische Bereich.
Der pH-Wert zeigt an, wie stark sauer oder basisch eine Lösung ist. Je kleiner
der pH-Wert einer Lösung ist, umso stärker sauer ist sie. Je größer der pH-Wert
einer Lösung ist, desto stärker basisch ist sie.
Woher kommen die sauren Eigenschaften einer Säure?
Alle Säuremoleküle enthalten Wasserstoff. In Wasser zerfallen Säuremoleküle
in Wasserstoffionen (Protonen) und den Säurerest. Die Protonen verursachen
die sauren Eigenschaften.
HCI -> H+ + CI-
H2SO4 -> 2H+ + SO42-
Säuremolekül -> Proton(en) + Säurerest

Woher kommen die basischen Eigenschaften einer Base?


Wässrige Lösungen von Basen enthalten Hydroxidionen. Diese verursachen die
basischen (alkalischen) Eigenschaften).
Basenmoleküle zerfallen in Wasser zu Ionen
Basenmolekül -> Metallionen + Hydroxidion
+
NaOH -> Na + OH-
Ca(OH)2 -> Ca2+ + 2OH-

16. Wichtige Säure und Basen + Beschreibung:


- Salzsäure HCl (Magensäure)
Sie ist eine sehr starke Säure, reagiert mit unedlen Metallen (Zn, Mg, Fe, usw.)
Ist im Magensaft zu etwa 0,5 % enthalten. Ein zu viel an Salzsäure verursacht
Sodbrennen.

- Schwefelsäure H2SO4 (Batteriesäure)


Zerstört organische Stoffe, dabei wird die Haut schwer verätzt, Kleidung und
Papier zersetzt. Schwefelsäure ist stark hygroskopisch (wasseranziehend).
Besondere Vorsicht ist beim Verdünnen erforderlich.
Sprichwort: Erst das Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheuer

- Salpetersäure HNO3 (Scheidewasser)


Ist eine sehr stark ätzende Säure, zerstört organische Stoffe. Wurde früher zur
Unterscheidung von Gold- und Silbergegenständen verwendet, weil es Silber
auflöst.

- Kohlensäure H2CO3
Ist eine sehr schwache Säure, enthalten in Limonaden, Bier und Sekt. Sie
entsteht durch Lösen von CO2 (Kohlendioxid) in Wasser, daher ist sie auch im
Regenwasser enthalten. Regen ist eine schwache saure Lösung mit einem pH-
Wert von ca. 5,6.
- Phosphorsäure H3PO4
Ist eine mittelstarke Säure, die in sehr verdünnter Form in einigen Getränken
als Säuerungsmittel enthalten ist.

- Essigsäure CH3 COOH - würzend und ätzend


Speiseessig enthält 5-8% Essigsäure. Konzentrierte Essigsäurelösungen sind
jedoch nicht mehr ungefährlich.
Die Essigsäure ist eine schwache Säure und gehört zu den organische Säuren,
deren gemeinsames Merkmal die Carboxylgruppe (-COOH) ist.

17. Wichtige Basen + Beschreibung:


- Natriumhydroxid NaOH (Ätznatron)
Ist eine der wichtigsten Basen. Auch Natronlauge genannt. Ist eine stark
ätzende Flüssigkeit. Sie löst Eiweißstoffe und Fette. Wird zur Herstellung von
Seifen, Papier benötigt, auch bei der Gewinnung von Aluminium verwendet, ist
auch in Abflussreiniger enthalten.

- Kalziumhydroxid Ca(OH)2 (Kalkwasser)


Zum gewinnen wird gebrannter Kalk (CaO) in Wasser gelöst. Wird zur
Herstellung von Kalkmörtel verwendet.

- Ammoniak NH3 (Salmiakgeist)


Ist ein stechend riechendes, farbloses, ätzendes, in größeren Mengen giftiges
Gas, das in Wasser sehr gut löslich ist. Ist in einigen Reinigungsmitteln
enthalten, wird zur Herstellung von Düngemittel und Salpetersäure verwendet.

18. Neutralisation/wichtige Salze:


Neutrale Lösungen
Neutrale wässrige Lösungen verfärben violette Lackmuslösung nicht. Sie sind
weder sauer noch basisch, weil sie gleich viele H+- wie OH—_Ionen enthalten.

Die Bildung von Salzen durch Neutralisation


Bei einer Neutralisation entstehen Wasser und ein gelöstes Salz durch Reaktion
einer sauren mit einer basischen Lösung. Feste Salze sind Kristalle aus positiven
Metall-Ionen und negativen Säurerest-Ionen.
SÄURE + BASE => SALZ + WASSER
HCl NaOH => NaCl H2O

Salze

Säure Säurerest Name Beispiel


Salzsäure HCl Cl- Chlorid NaCl
Salzpetersäure NO3- Nitrat KNO3
HNO3
Kohlensäure CO32- Carbonat CaCO3 Kalk
H2CO3
Schwefelsäure SO42- Sulfat CaSO4 Gips
H2SO4
Phosphorsäure PO43- Phosphat Na3PO4
H3PO4

Wirtschaftliche Bedeutung der Salze


Salze haben vor allem Bedeutung als Düngemittel, in der Glasindustrie, als
Baustoffe und für die Erzeugung von Waschmitteln.

19. Kunststoffe:
Der Aufbau aller Kunststoffe ist im Prinzip gleich. Voraussetzung für die
Herstellung eines Kunststoffs sind viele Moleküle einer Sorte, die als
Grundbausteine dienen. Diese Ausgangsmoleküle heißen Monomere. Sie sind
vergleichbar mit den noch nicht verbundenen Einzelgliedern einer sehr langen
Kette.
Verknüpft man die Monomere durch chemische Bindungen miteinander,
entstehen sehr große Moleküle, Man nennt sie Makromoleküle oder
Polymere.

Elastomere
- können verformt werden und nehmen wieder ihre ursprüngliche Form an
(z.B. Putzschwamm, Matratzen, Schaumstoff für Dichtungen)
- bestehen aus schwach vernetzten Molekülen
- bei größerer Hitze zersetzen sie sich.
- können nicht dauerhaft verformt werden.

Plastomere
- lassen sich ab einer gewissen Temperatur leicht in fast jede Form bringen.
- kann beliebig wiederholt werden.
- besteht aus unvernetzten Molekülen
z.B. Frischhaltedosen, Plastikeimer oder Becher

Duomere
- sind hart und spröde
- bei leichtem Erwärmen werden sie nicht verformt
- bei starker Hitze wird es zersetzt
- besteht aus stark vernetzten Molekülen
z.B. Motorradhelm oder Lichtschalter

20. Alkohol:
Alkohole sind Kohlenwasserstoffverbindungen mit einer charakteristischen –
OH-Gruppe.

Entstehung:
Bei der alkoholischen Gärung wird Traubenzucker durch Hefepilze in Ethanol
und Kohlendioxid umgewandelt.

C 6 H 12O6  2C 2 H 5 OH  2CO2

Wichtige Alkohole:
Methanol: CH 3OH
Ethanol: C 2 H 5 OH
Glykol: C 2 H 4 (OH ) 2
Glycerin: C3 H 5 (OH ) 3

Methanol (Holzgeist)
ist bedeutend giftiger als Ethanol. Etwa 20g sind tödlich. Kleinere Mengen
führen zum Erblinden.
Verwendung: Zusatzstoff zum Benzin; Lösungsmittel zum Abbeizen;
Herstellung von Kunststoffen.

Ethanol (Weingeist)
Entsteht bei der alkoholischen Gärung. Reiner Weingeist enthält etwa 96 %
Ethanol und 4 % Wasser. Aus Brennspiritus bezeichnet man Ethanol das durch
Zusatzstoffe ungenießbar gemacht wurde.

Glykol wird als Frostschutzmittel verwendet.

Glycerin wird überall dort verwendet, wo Stoffe nicht austrocknen sollen:


Hautcremen, Lippenstiften, Schuhcremen, Herstellung von Kunststoffen und
Nitroglycerin.

Essig
Essig ist verdünnte Essigsäure. Sie entsteht, wenn Essigsäurebakterien in
verdünnten alkoholischen Lösungen bei Anwesenheit von Sauerstoff Ethanol in
Essigsäure umwandeln.
C2H5OH + O2 CH3 COOH + H2O
Alkohol + Sauerstoff Essigsäure + Wasser

Wirkung auf unseren Körper


Alkohol ist ein suchtauslösender Stoff.
- wirkt enthemmend
- Reaktionsfähigkeit wird herabgesetzt
- bleibende Schäden: Leber, Herz und Nervensystem

Alkane Alkene Alkine


CnH2n+2 CnH2n CnH2n-2
Name Summenformel Name Summenformel Name Summenformel
Methan --------------- ----------------
Ethan Ethen Ethin
Propan Propen Propin
Butan Buten Butin
Pentan Penten Pentin
Hexan Hexen Hexin
Heptan Hepten Heptin
Octan Octen Octin
Nonan Nonen Nonin
Decan Decen Decin

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